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01 - Diakonissen Speyer-Mannheim

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Von den Besten lernen, zu den Besten gehören<br />

Jahresbericht zur Qualitätssicherung 2009<br />

CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

Berichte der Mitgliedshäuser<br />

Projekte im Verbund<br />

Zahlen | Daten | Fakten


Josef Schmidt<br />

Managementberater<br />

und Buchautor<br />

Die Qualität unserer Ziele<br />

bestimmt die Qualität unserer Zukunft.


Kontakt<br />

CLINOTEL Krankenhausverbund<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Ebertplatz 1 | 50668 Köln<br />

Telefon +49 (0) 221 16798-0<br />

Telefax +49 (0) 221 16798-20<br />

mail@clinotel.de<br />

www.clinotel.de


Von den Besten lernen, zu den Besten gehören<br />

Jahresbericht zur Qualitätssicherung 2009<br />

CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

Berichte der Mitgliedshäuser<br />

Projekte im Verbund<br />

Zahlen | Daten | Fakten


04<br />

05<br />

Josef Schmidt,<br />

Managementberater<br />

und Buchautor<br />

» Die Qualität unserer Ziele …<br />

... bestimmt die Qualität unserer Zukunft.«<br />

Das Jahr 2008 hat für den CLINOTEL-Krankenhausverbund eine Reihe von weiteren positiven Entwicklungen<br />

gebracht. Neben dem Beitritt von fünf neuen innovativen Mitgliedskrankenhäusern gab es auch<br />

in diesem Berichtsjahr eine Vielzahl von Aktivitäten, welche die weitere Verbesserung der Qualität in<br />

den angeschlossenen Mitgliedshäusern zum Ziel haben. Die Verbesserung der Qualität ist das Kernziel<br />

und rückt immer weiter in den Fokus des Verbundes und der CLINOTEL-Mitgliedskrankenhäuser.<br />

Bereits im dritten Jahr erfolgt die Erstellung eines gemeinsamen Jahresberichts zur Qualitätssicherung<br />

für das Vorjahr, um die umfassenden Aktivitäten der einzelnen Mitgliedshäuser sowie des<br />

CLINOTEL-Krankenhausverbundes zum Thema Qualitätssicherung darzustellen.<br />

Der Bericht ist in drei Bereiche unterteilt. Der erste Berichtsteil bietet die Möglichkeit, sich über<br />

die Maßnahmen zur Qualitätssicherung jedes einzelnen Mitgliedshauses zu informieren. Der Schwerpunkt<br />

der Betrachtung liegt dabei auf dem Nutzen der von den Mitgliedshäusern durchgeführten Maßnahmen<br />

für den Patienten.<br />

Der zweite Berichtsteil stellt die CLINOTEL-Projekte dar, welche die Geschäftsstelle gemeinsam<br />

mit den Mitgliedshäusern im Berichtsjahr umgesetzt hat. Im letzten Abschnitt dieses Berichtsteils<br />

werden auch in diesem Berichtsjahr Daten zur Ergebnisqualität einzelner Mitgliedshäuser und des<br />

gesamten Verbundes veröffentlicht. Diese Daten stehen der Öffentlichkeit in dieser Form unter konkreter<br />

Nennung der einzelnen Mitgliedshäuser, der jeweiligen Referenzwerte und auch im Vergleich<br />

zwischen den Mitgliedshäusern sonst nicht zur Verfügung, sodass hiermit ein weiterer wichtiger<br />

Schritt zu mehr Transparenz für die Öffentlichkeit gegangen wird. Zur Verbesserung der Lesbarkeit<br />

dieses Berichtsteils wurden die Qualitätsindikatoren auch in diesem Jahr wieder in laienverständlicher<br />

Form dargestellt. Darüber hinaus wurden Markierungen verwendet, die eine einfache und schnelle<br />

Einordnung der dargestellten Ergebnisse ermöglichen.<br />

Ganz bewusst veröffentlichen wir in diesem Bericht alle Daten und nicht nur solche mit ausschließlich<br />

positiven Ergebnissen. Die Darstellung auch solcher Werte, zu denen es noch Verbesserungspotenzial<br />

gibt, soll deutlich machen, dass in allen Mitgliedshäusern der Wunsch nach kontinuierlicher<br />

Verbesserung besteht, denn die Veröffentlichung erzeugt einen gewollten Druck in den<br />

angeschlossenen Mitgliedshäusern, dem wir uns zum Wohl unserer Patienten stellen. Der Vergleich<br />

innerhalb unseres Verbundes bietet die Möglichkeit, eigene Daten einzuordnen und das Wissen um<br />

die beste Praxis miteinander auszutauschen.<br />

Im dritten Berichtsteil werden verschiedene Leistungs- und Strukturdaten einzelner Mitgliedshäuser<br />

und des gesamten Verbundes dargestellt. Diese Daten sollen es dem Leser ermöglichen, sich<br />

über strukturierte Qualitätssicherungsmaßnahmen (zum Beispiel Zertifizierungen), Ausbildungsstände,<br />

Ausstattung mit Großgeräten, Weiterbildungsbefugnisse der Ärzte sowie die Fallzahlen der<br />

Mitgliedshäuser zu informieren.


vu<br />

Die Medizinische Qualität steht im Mittelpunkt der<br />

Aktivitäten des CLINOTEL-Krankenhausverbundes<br />

und seiner Mitgliedshäuser<br />

Als öffentliche und frei-gemeinnützige Krankenhäuser beziehungsweise als gemeinnütziger<br />

Verbund verfolgen wir das Ziel einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung als Selbstzweck<br />

ohne Gewinnerzielungsabsicht. Die Darstellungen in diesem Bericht machen deutlich, dass Qualitätssicherung<br />

und das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung einen hohen Stellenwert in unserem<br />

Verbund haben. Die gemeinsame Qualitätspolitik basiert auf einem gelebten Verständnis und<br />

den konkret umgesetzten Maßnahmen der einzelnen Mitgliedshäuser und des gesamten Verbundes.<br />

Mit diesem Bericht möchten wir unsere Aktivitäten transparent und verständlich für die Öffentlichkeit<br />

darstellen.<br />

Köln, im Juni 2009<br />

Prof. Dr. med. Andreas Becker Udo Beck<br />

Geschäftsführer Geschäftsführer


06<br />

07<br />

Teil 1<br />

Berichte der<br />

Mitgliedshäuser<br />

Teil 2<br />

Projekte zur Qualitätssicherung<br />

im CLINOTEL-<br />

Krankenhausverbund<br />

Teil 3<br />

Zahlen | Daten | Fakten<br />

Inhalt<br />

08 Glossar<br />

10 Hinweise zum Bericht<br />

11 Der CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

12 CLINOTEL-Qualitätspolitik<br />

16<br />

Kreisklinik Altötting<br />

88<br />

Katholische Kliniken<br />

Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

166<br />

St. Josef Krankenhaus<br />

GmbH Moers<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

312 Akkreditierungen, Zertifizierungen<br />

und Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

312 Übersicht zu Akkreditierungen, Zertifizierungen<br />

317 Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

370 Impressum<br />

371 Kontakt<br />

16<br />

Kreisklinik Burghausen<br />

98<br />

Städtisches Klinikum<br />

Gütersloh<br />

178<br />

Ruppiner Kliniken GmbH<br />

26<br />

St. Johannes-Hospital<br />

Arnsberg<br />

108<br />

Klinikum<br />

Ingolstadt GmbH<br />

186<br />

St. Clemens Hospitale<br />

Sterkrade GmbH<br />

38<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich<br />

Martin-Luther-Krankenhaus<br />

gGmbH Wattenscheid<br />

118<br />

Hospital zum<br />

Heiligen Geist Kempen<br />

198<br />

Städtisches Krankenhaus<br />

Pirmasens gGmbH<br />

330 Personalkennzahlen<br />

330 Anzahl der Mitarbeiter nach Dienstarten<br />

331 Facharztquote im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

332 Ausbildungsstände im Pflege- und Funktionsdienst


50<br />

Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg GmbH<br />

128<br />

Stiftungsklinikum<br />

Mittelrhein GmbH<br />

204<br />

<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-<br />

Krankenhaus <strong>Speyer</strong> gGmbH<br />

62<br />

Marienhospital Emsdetten<br />

(CKT)<br />

138<br />

Krankenhaus Landshut-<br />

Achdorf (La.KUMed)<br />

214<br />

Juliusspital Würzburg<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR)<br />

334 Weiterbildungsbefugnisse<br />

359 Apparative Ausstattung mit Großgeräten<br />

361 Fallzahlen der Mitgliedshäuser<br />

362 CLINOTEL-Mitgliedskrankenhäuser<br />

74<br />

Maria-Josef-Hospital Greven<br />

(CKT)<br />

149<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Vilsbiburg (La.KUMed)<br />

80<br />

364 Fachabteilungen und Betten<br />

im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

Marienhospital Steinfurt<br />

(CKT)<br />

156<br />

Klinikum St.-Marien-<br />

Hospital Lünen<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


08<br />

09 Glossar<br />

AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality | www.ahrq.gov<br />

BDA Berufsverband Deutscher Anästhesisten e. V. | www.bda.de<br />

BG Berufsgenossenschaft<br />

BKK Betriebskrankenkasse<br />

BMG Bundesministerium für Gesundheit | www.bmg.bund.de<br />

BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH | www.bqs-online.com<br />

CT Computertomograph<br />

DDG Deutsche Diabetes-Gesellschaft e. V. | www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de<br />

DGAI Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. | www.dgai.de<br />

DNGfK Deutsches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser gem. e. V. | www.dngfk.de<br />

DNQP Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege | www.dnqp.de<br />

DPWV Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e. V. | www.dpwv.de<br />

DRG Diagnosis Related Groups (Fallpauschalen für die Vergütung der Krankenhäuser)<br />

EDV Elektronische Datenverarbeitung<br />

EFQM European Foundation for Quality Management | www.efqm.org<br />

FG Fachgruppe<br />

ICD International Classification of Diseases and Related Health Problems<br />

(Internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme)<br />

InEK Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus gGmbH | www.d-drg.de<br />

ISO International Organization for Standardization | www.iso.org<br />

IT Informationstechnik (oft als Synonym für EDV)<br />

JCAHO Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations<br />

www.jointcommission.org<br />

KH Krankenhaus<br />

KKH Kreiskrankenhaus<br />

KTQ Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen GmbH | www.ktq.de<br />

KV Kassenärztliche Vereinigung<br />

LQS Landesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung<br />

MAV Mitarbeitervertretung<br />

MRT Magnetresonanztomograph<br />

MVZ Medizinisches Versorgungszentrum<br />

OP Operation<br />

OPS Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation<br />

der Prozeduren in der Medizin


pCC proCum Cert GmbH Zertifizierungsgesellschaft | www.procum-cert.de<br />

PEG Perkutane Endoskopische Gastrostomie<br />

(Maßnahme im Rahmen einer künstlichen Ernährung)<br />

QM Qualitätsmanagement<br />

QMB Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

QSR Qualitätssicherung mit Routinedaten<br />

RKI Robert-Koch Institut | www.rki.de<br />

Screening Ein auf bestimmte Suchkriterien ausgerichtetes Testverfahren<br />

SE Sentinel Event (Sehr seltenes und schwerwiegendes Ereignis im Rahmen einer<br />

Behandlung. Ein solches Ereignis muss immer auf seine Ursachen hin analysiert werden.)<br />

SGB Sozialgesetzbuch<br />

WHO World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation) | www.who.int


10<br />

11 Hinweise zum Bericht<br />

Zum 31.12.2008 gehörten 22 Mitgliedshäuser dem CLINOTEL-Krankenhausverbund an.<br />

Alle 22 Mitgliedshäuser sind in diesem Bericht dargestellt. Die Mitgliedshäuser werden in einigen<br />

Bereichen dieses Berichtes mit den Stadtnamen ihres Krankenhausstandortes abgekürzt,<br />

und zwar mit folgender Zuordnung:<br />

Altötting Kreisklinik Altötting<br />

Arnsberg St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Bochum Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Wattenscheid<br />

Brandenburg Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Burghausen Kreisklinik Burghausen<br />

Emsdetten Marienhospital Emsdetten GmbH<br />

Essen Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

Greven Maria-Josef-Hospital Greven GmbH<br />

Gütersloh Städtisches Klinikum Gütersloh<br />

Ingolstadt Klinikum Ingolstadt GmbH<br />

Kempen Hospital zum Heiligen Geist Kempen<br />

Koblenz Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH<br />

Landshut Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Lünen Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Moers St. Josef Krankenhaus GmbH Moers<br />

Neuruppin Ruppiner Kliniken GmbH<br />

Oberhausen St. Clemens Hospitale Sterkrade GmbH<br />

Pirmasens Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH<br />

<strong>Speyer</strong> <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus <strong>Speyer</strong> gGmbH<br />

Steinfurt Marienhospital Steinfurt gGmbH<br />

Vilsbiburg Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />

Würzburg Juliusspital Würzburg<br />

Die Reihenfolge der Mitgliedshäuser im ersten Teil dieses Berichtes sowie die Darstellung in Tabellen<br />

orientieren sich an dieser alphabetischen Reihenfolge des Krankenhausstandortes, auch dann, wenn<br />

die Krankenhausnamen ausgeschrieben sind. Dort, wo mehrere Krankenhäuser eines regionalen<br />

Verbundes aufgeführt sind, folgt/folgen unmittelbar nach dem ersten Krankenhausstandort das/die<br />

weitere/weiteren Krankenhaus/Krankenhäuser dieses Verbundes.<br />

Dort, wo aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Form gewählt wurde, gelten<br />

sämtliche Ausführungen selbstverständlich in gleicher Weise für die geschätzten Leserinnen dieses<br />

Berichtes.


Der CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

Der CLINOTEL-Krankenhausverbund ist ein Verbund für innovative und qualitätsorientierte Krankenhäuser<br />

in öffentlicher oder frei-gemeinnütziger Trägerschaft aus dem gesamten Bundesgebiet.<br />

Mit dem gemeinsamen Ziel, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit über Wissenstransfer, Benchmarking<br />

und zentrale Dienstleistungen zu steigern, wurde dieser Verbund 1999 gegründet. Die Mitgliedshäuser<br />

sind vertraglich eng mit einander verbunden, behalten dabei allerdings vollständig ihre<br />

rechtliche und organisatorische Selbstständigkeit.<br />

Der CLINOTEL-Verbund ist auf eine langfristige Zusammenarbeit der Mitgliedshäuser ange-<br />

legt. Insofern orientieren sich die Projekte des Verbundes an den für die Krankenhäuser relevanten<br />

fünf Perspektiven:<br />

• Medizinische Qualität<br />

• Kunden<br />

• Personal<br />

• Finanzen<br />

• Lernen und Innovation<br />

Alle Aktivitäten des CLINOTEL-Verbundes lassen sich diesen Perspektiven zuordnen. So bietet<br />

CLINOTEL seinen Mitgliedshäusern Vorteile, die ansonsten nur von Krankenhausketten umgesetzt<br />

werden können – und dies unter Wahrung der Autonomie.<br />

CLINOTEL ist ein Verbund von leistungsfähigen und innovativen Krankenhäusern, in dem die<br />

Mitglieder gegenseitig von den jeweiligen Stärken profitieren, nach dem Motto »Von den Besten lernen,<br />

zu den Besten gehören«. Aus diesem Grund gibt es Aufnahmekriterien, die von der CLINOTEL-<br />

Geschäftsstelle intensiv geprüft werden, bevor ein neues Haus Mitglied werden kann.<br />

Neben gesunden wirtschaftlichen Strukturen sind die Bereitschaft zur Qualitätssicherung<br />

sowie der Mut zur Transparenz über eigene Stärken und Verbesserungspotenziale unabdingbare<br />

Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft.


12<br />

13<br />

CLINOTEL-Qualitätspolitik<br />

Die Geschäftsführer beziehungsweise Verwaltungsdirektoren haben am 29.11.2007 die nachfolgende<br />

gemeinsame Qualitätspolitik für den CLINOTEL-Krankenhausverbund verabschiedet:<br />

Die Mitglieder des CLINOTEL-Krankenhausverbundes haben einen besonders hohen Anspruch<br />

an die Qualität der Patientenversorgung. Diesem Anspruch liegt ein gemeinsames Qualitätsverständnis<br />

der Patientenversorgung zugrunde, das sich auch in der Qualitätspolitik der einzelnen<br />

Mitgliedshäuser widerspiegelt und unserem Leitbild »Von den Besten lernen, zu den Besten gehören«<br />

entspricht.<br />

Wir verstehen Qualität<br />

… in ihren verschiedenen Dimensionen. Dies bedeutet eine angemessene Patientenversorgung in<br />

Übereinstimmung mit dem aktuellen medizinischen Wissen und der besten verfügbaren Praxis.<br />

Die individuellen Wertvorstellungen und Erwartungen der Patienten sind zu berücksichtigen als<br />

Ausdruck der Achtung vor dem Individuum und als Grundvoraussetzung zur Erfüllung der an uns<br />

gestellten Erwar tungen. Ärztliche und pflegerische Leistungen müssen unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Patientensicherheit erbracht werden, die Vermeidung von Schaden hat höchste Priorität.<br />

Wir leben Qualität<br />

… durch kontinuierliches Streben nach Verbesserung. Hierzu gehen wir den Ursachen auf den<br />

Grund, um die Fakten herauszufinden, die uns zu korrekten Entscheidungen befähigen. Wir pflegen<br />

eine umfassende interne und externe Transparenz durch offenen Umgang mit Qualitätsdaten innerhalb<br />

des Verbundes und durch die Veröffentlichung in einem gemeinsamen Qualitätsbericht.<br />

Damit erfüllen wir die zunehmende Forderung nach Transparenz durch Patienten, Patientenorganisationen,<br />

Politik und Gesellschaft, Kostenträger und Versicherte und beweisen unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

auf regionaler und nationaler Ebene.


Wir arbeiten an Qualität<br />

… durch Einsatz von Instrumenten des Qualitätsmanagements. Auditierungsverfahren geben Hinweise<br />

zur Standortbestimmung sowie Empfehlungen zur Verbesserung und überprüfen die Umsetzung.<br />

Die Ergebnisqualität hat einen besonderen Stellenwert, daher messen wir sie und stellen die<br />

Informationen so zur Verfügung, dass sie bewertet und Maßnahmen abgeleitet werden können.<br />

Hierbei legen wir großen Wert darauf, dass sich die Ergebnisgrößen in die Unternehmenssteuerung<br />

integrieren lassen und einen kontinuierlichen Benchmarking-Prozess unterstützen. Wir nehmen teil<br />

an allen Verfahren der Qualitätssicherung, die der Gesetzgeber fordert, und darüber hinaus auch an<br />

freiwilligen Verfahren, die uns relevante Erkenntnisse vermitteln.<br />

Aus diesem Selbstverständnis<br />

… heraus gehen die Geschäftsführungen der Mitgliedskrankenhäuser die Selbstverpflichtung ein,<br />

die Qualität der Dienstleistungen im Mittelpunkt des unternehmerischen Denkens und Handelns zu<br />

sehen. Wirkliche Qualitätsentwicklung erfordert die Formulierung von Zielgrößen, an denen wir uns<br />

messen und die eine Evaluation unserer Aktivitäten ermöglichen. Wir werden daher das Qualitätsberichtswesen<br />

und andere Verfahren des Qualitätsmanagements zum Nutzen der sich uns anvertrauenden<br />

Menschen weiterentwickeln und fördern. Dabei gehen wir sach- und zielorientiert unter angemessener<br />

Einbeziehung der erforderlichen professionsspezifischen Expertise vor.<br />

Professionsspezifische Interessen werden hierbei nicht berücksichtigt. Wir verstehen und vermitteln,<br />

dass Qualität nicht »hereinkontrolliert« werden kann, sondern nur in Prozessen entsteht, die von<br />

vornherein auf Qualität ausgerichtet sind. Dies erfordert eine ganzheitliche Betrachtung der Behandlungsabläufe<br />

und ihrer Ergebnisse, die sich an den Patienten und nicht an organisatori schen Grenzen<br />

des Krankenhauses orientieren.


14<br />

15<br />

14 Altötting-Burghausen<br />

2 4 A r n s b e r g<br />

36 Bochum<br />

48 Brandenburg<br />

60 CKT: Emsdetten<br />

7 2 C K T: Greven<br />

78 CKT: Steinfurt<br />

8 6 E s s e n<br />

96 Gütersloh<br />

106 Ingolstadt<br />

116 Kempen<br />

126 Koblenz


<strong>01</strong><br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

158 Lünen<br />

Berichte der Mitgliedshäuser<br />

im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

168 Moers<br />

180 Neuruppin<br />

188 Oberhausen<br />

202 Pirmasens<br />

208 <strong>Speyer</strong><br />

220 Würzburg


16<br />

17<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Kreiskliniken Altötting-Burghausen<br />

Kreisklinik Altötting<br />

Vinzenz-von-Paul-Straße 10<br />

84503 Altötting<br />

T: 08671 509-0<br />

F: 08671 509-1290<br />

info@diekreiskliniken.de<br />

www.diekreiskliniken.de<br />

Träger<br />

Kreiskliniken Altötting-Burghausen<br />

AöR des Landkreises Altötting<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Schwerpunktversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München<br />

Planbetten 1<br />

407<br />

Gesamtbudget 2<br />

51 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

Kreisklinik Burghausen<br />

Krankenhausstraße 1<br />

84489 Burghausen<br />

T: 08677 88-0<br />

F: 08677 88-100<br />

info@diekreiskliniken.de<br />

www.diekreiskliniken.de<br />

Träger<br />

Kreiskliniken Altötting-Burghausen<br />

AöR des Landkreises Altötting<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München<br />

Planbetten 1<br />

139<br />

Gesamtbudget 2<br />

14 Millionen Euro<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


18<br />

19<br />

Kreiskliniken Altötting-Burghausen<br />

Die Kreiskliniken Altötting-Burghausen sind ein Kommunalunternehmen, eine Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts des Landkreises. Das Aufsichtsratsgremium ist der Verwaltungsrat. Vorsitzender des<br />

Verwaltungsrates ist der Landrat. Beide Häuser sind akademische Lehrkrankenhäuser der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München.<br />

Die Kreisklinik Altötting ist ein regionales Schwerpunktkrankenhaus, die Kreisklinik Burghausen<br />

ein Haus der Grund- und Regelversorgung. Mit insgesamt 546 Betten plus Dialyse, geriatrischer<br />

Rehabilitation und ambulantem OP-Zentrum betreuen die Kreiskliniken im Jahr gut 58.000<br />

ambulante und stationäre Patienten. Damit stellt der Landkreis eine sehr gute Versorgung zur Verfügung.<br />

Im Jahr ist durchschnittlich jeder zweite Bürger Patient der Kreiskliniken.<br />

Die Tatsache, dass wir immer wieder steigende Versorgungszahlen nachweisen können,<br />

führen wir nicht zuletzt auf die Zufriedenheit der Bürger mit den Kreiskliniken zurück. Erfreulicherweise<br />

setzt sich unsere Fachlichkeit auch über die Landkreisgrenzen hinweg durch. Insgesamt<br />

behandelten wir rund 28 Prozent unserer Patientinnen und Patienten aus den Nachbarlandkreisen.<br />

Im vorliegenden Berichtsteil wollen wir Ihnen die Entwicklung unserer Kliniken unter dem<br />

Blickwinkel der Patientenzufriedenheit aufzeigen. Die Zentrenbildung an den Kliniken mit einhergehender<br />

Erhöhung der Fachlichkeit dient dem Wohle der Patientenversorgung und leistet darüber<br />

hinaus einen Beitrag im Sinne der sektorenübergreifenden Betreuung von stationären und ambulanten<br />

Einrichtungen.<br />

Neben der Art der Behandlung entsprechend international anerkannter Leitlinien, Mindesteingriffszahlen<br />

und Komplikationsraten spielt die interdisziplinäre Zusammenarbeit eine große Rolle<br />

innerhalb der Zentren. Die Zertifizierung ist hierbei im Grunde nur die Bestätigung von externen<br />

Fachleuten, dass wir diesen Aspekten auch gerecht werden. Die Einrichtung des zentralen Belegungsmanagements<br />

soll den Service für unsere Patienten weiter verbessern und Wartezeiten reduzieren.<br />

Auf den folgenden Seiten wollen wir Ihnen einige Projekte, mit denen wir im Jahr 2008 unsere<br />

Patientenversorgung gravierend verbessert haben, vorstellen. Es handelt sich dabei selbstverständlich<br />

nur um einen kleinen Auszug unserer Aktivitäten.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Die Anmeldung und Information<br />

der Kreisklinik Burghausen<br />

Zentrales Belegungsmanagement (ZBM)<br />

Neue Wege bei der<br />

Terminvergabe geplanter<br />

stationärer Aufnahmen<br />

Wege aus der<br />

Unzufriedenheit<br />

Zentrales Belegungsmanagement<br />

an den Kreiskliniken<br />

Die Kreiskliniken Altötting-Burghausen gehen für die Terminvergabe<br />

bei stationären Aufnahmen neue Wege<br />

In Zeiten knapper zeitlicher, finanzieller und personeller Ressourcen ist es nötig, bestehende Abläufe<br />

zu optimieren. In den Kreiskliniken Altötting-Burghausen hat man sich daher entschlossen, für<br />

geplante stationäre Aufnahmen neue Wege zu gehen. Ein von langer Hand vorbereitetes Projekt<br />

startete Ende 2007. Erste Umsetzungen in Abteilungen konnten bereits 2008 durchgeführt werden,<br />

weitere werden nach und nach folgen.<br />

»Kommen Sie am Dienstag nächster Woche zur stationären Aufnahme, von dort erfahren Sie<br />

die Station und werden dann noch am gleichen Tag operiert« – so wurden bisher die Patienten direkt<br />

über die Sekretariate der Abteilungen einbestellt oder der Termin über die Sekretariate mit dem einweisenden<br />

Arzt vereinbart. Kam der Patient dann am vereinbarten Tag, musste er nicht selten auf<br />

einen Bettplatz beziehungsweise ein freies Zimmer warten. Fehlten Voruntersuchungen oder waren<br />

Befunde gar fragwürdig, kam es nicht selten zur Verschiebung der Operation. Als Folge dieser Tatsa-<br />

che gab es Unzufriedenheit auf allen Seiten:<br />

• Unzufriedenheit der Patienten, die ihren geplanten Eingriff vielfach mit ihren<br />

Arbeitgebern abgesprochen hatten und jetzt länger als geplant ausfallen sollten<br />

• Unzufriedenheit bei den niedergelassenen Ärzten, da die Patienten nicht<br />

wie vereinbart operiert werden konnten und »ihre Patienten« unzufrieden waren<br />

• Unzufriedenheit in der Klinik, da die OP-Kapazitäten und OP-Budgets der Abteilungen<br />

nicht eingehalten werden konnten und es dadurch vielfach zu Mehrarbeit an einzelnen<br />

Tagen kam, die mittels suffizienter Planung und Abstimmung hätte vermieden werden<br />

können. Darüber hinaus kam es zu längeren Verweildauern, die den Patienten postoperativ<br />

nichts bringen, gleichzeitig aber für die Klinik vermeidbare Kosten darstellen.<br />

Koordination der Abläufe<br />

Um diesen Aspekten entgegenzutreten und auf allen Seiten mehr Zufriedenheit mit den Abläufen zu<br />

erzielen, wurde das zentrale Belegungsmanagement eingeführt. So werden die Einbestellungen aller<br />

aufzunehmenden Patienten nicht mehr wie bisher über die Sekretariate, sondern zentral abgewickelt.<br />

Aufgabe des zentralen Belegungsmanagements (ZBM) ist es, alle stationären Aufnahmen,<br />

Verlegungen und Entlassungen so zu koordinieren, dass eine möglichst gleichmäßige Beanspruchung<br />

aller Leistungsstellen erzielt wird. Dabei werden OP-, Intensiv- sowie Mitarbeiterkapazitäten<br />

berücksichtigt.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


20<br />

21<br />

Service und Sicherheit<br />

werden in den Kreiskliniken<br />

großgeschrieben<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Wie wurde dies umgesetzt? Die Tatsache, dass für jede operative Abteilung bereits dezidierte<br />

OP-Budgets eingeführt waren und für die häufigsten Operationen bereits die Saalnutzungskapazitäten<br />

inklusive der Rüstzeiten hinterlegt waren, trug entscheidend dazu bei, die Abläufe zu koordinieren.<br />

Gemeinsam mit den Abteilungsleitern der einzelnen Kliniken wurde festgelegt, wann und<br />

wie viele große Operationen und wann wie viele kleine Operationen durchgeführt werden können.<br />

Die präoperative Diagnostik pro Eingriff in Abhängigkeit von Alter und Vorerkrankung der Patienten<br />

wurde entsprechend der gängigen Praxis und Leitlinienkonformität standardisiert. Das ZBM wurde<br />

mittels einer EDV-unterstützten Softwarelösung an das bestehende Krankenhausinformationssystem<br />

angeschlossen, damit hausübergreifende Planungen erfolgen können, und es wurden Ablaufpläne<br />

für die einzelne Abteilung inklusive Ausweichlösungen beispielsweise bei Überbelegungen einer<br />

Abteilung verfasst. Parallel dazu sind die einweisenden Ärzte informiert und die Sekretariate angewiesen<br />

worden, die Planungen an das ZBM weiterzuleiten. Die Mitarbeiter des ZBM wurden geschult<br />

und hospitierten in einer Klinik, die dieses System bereits etabliert hat.<br />

Mehr Sicherheit und besserer Service<br />

Auch die Verfügbarkeit unserer Komfortzimmer wird mit den Patienten, die sich ihren Krankenhausaufenthalt<br />

zeitlich einplanen können, besprochen. Dem Patienten bietet dies neben Service ein höheres<br />

Maß an Sicherheit, dass vereinbarte Termine auch eingehalten werden. Da die Mitarbeiter des<br />

zentralen Belegungsmanagements vorab bereits Kontakt mit den Niedergelassenen und / oder den<br />

Patienten aufnehmen, sind auch die Vorbefunde gesichert oder beispielsweise Blutgerinnungsmedikationen<br />

soweit notwendig vorab abgesetzt, damit die Operation wie geplant stattfinden kann. Die<br />

Zufriedenheit der Patienten steht dabei für uns an vorderster Stelle. So koordiniert das ZBM nicht nur<br />

die Aufnahmen, sondern kennt auch die Verweildauer und weiß bereits vorab, wie lange der Patient<br />

in der Regel in der Klinik verweilt. Gleichzeitig wird die OP-Kapazität eingeteilt, um die Auslastung<br />

konstant zu halten. Auch für den OP-Manager bedeutet das eine Entlastung und die behandelnden<br />

Ärzte können sich mehr als früher auf ihre eigentliche Aufgabe, die Patientenbehandlung, konzentrieren<br />

und müssen die zusätzliche Arbeit der Koordination nicht auch noch übernehmen.<br />

Selbstverständlich besteht in jedem Fall auch weiterhin die Möglichkeit eines ärztlichen kollegialen<br />

Fachgesprächs bezüglich der stationären Aufnahme und Behandlung von Patienten. In diesem<br />

Fall vermitteln die Mitarbeiter des ZBM den Kollegen direkt an den von ihnen gewünschten ärztlichen<br />

Kollegen. Die Planung des ZBM dient damit in erster Linie dem Wohle der Patienten und deren<br />

Behandlung in der Klinik.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Das Team des Zentralen Belegungsmanagements<br />

Technik im OP-Saal des Prostatazentrums<br />

Weitere Zertifizierung<br />

eines Organzentrums in<br />

den Kreiskliniken<br />

Konzentration von medizinischer<br />

Kompetenz und<br />

unterstützender Bereiche<br />

Zertifizierungsvorbereitungen<br />

zum Prostatazentrum<br />

Zertifizierung durch den Dachverband der Prostatazentren DVPZ e. V.<br />

Im Frühjahr des Jahres 2008 fiel die Entscheidung, neben dem bereits durch Onkozert zertifizierten<br />

Darmzentrum INN-SALZACH der Deutschen Krebsgesellschaft ein weiteres Organzentrum zertifizieren<br />

zu lassen. Hierbei entschloss sich die Klinik jedoch, sich nicht nur als Prostatakarzinomzentrum,<br />

sondern als gesamtes Prostatazentrum den Anforderungen zu stellen. Die bereits durch das Darmzentrum<br />

INN-SALZACH ins Leben gerufenen Strukturen der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

ermöglichten eine kurze Vorbereitungszeit. Ziel war es, im Dezember 2008 die Zertifizierung durchzuführen.<br />

Was aber sind genau Organzentren und<br />

warum sollten sich Patienten an zertifizierte Zentren wenden?<br />

Es ist immer mehr in Mode gekommen, sich als Zentrum zu etablieren. Leider ist es für Patienten oft<br />

nicht mehr nachvollziehbar, was ein Zentrum darstellt und welche Unterschiede es bei den einzelnen<br />

Zentren gibt. Da der Begriff Zentrum kein geschützter Begriff ist, kann sich jeder mit dem Schlagwort<br />

Zentrum schmücken. Mit der offiziellen Zertifizierung möchten wir zeigen, dass bei uns nicht<br />

nur Zentrum auf dem Türschild steht, sondern der Zentrumsgedanke auch in allen Bereichen umgesetzt<br />

wird.<br />

Integrierte Versorgung – nicht nur als Schlagwort<br />

Die integrierte Versorgung der Patienten, die an einer Prostataerkrankung leiden, ist eines der obersten<br />

Ziele des Prostatazentrums. Das bedeutet, dass die intensive Zusammenarbeit im Sinne der uns<br />

anvertrauten Patienten mit den niedergelassenen urologischen Facharztpraxen erfolgt. So haben<br />

zu Beginn alle Kooperationspartner (sechs urologische Facharztpraxen, ein Medizinisches Versorgungszentrum<br />

mit urologischer Praxis, betreut durch klinikangestellte Fachärzte, die Urologen der<br />

Kreisklinik, die Pathologie, die Hämatoonkologie, die Strahlentherapie und die Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

der Kreisklini ken) an einem Workshopwochenende die leitlinienkonformen Vorgehensweisen<br />

und das zu etablierende Qualitätsmanagementsystem erarbeitet. Kooperationsverträge<br />

wurden mit all diesen Betei -lig ten und darüber hinaus mit weiteren Versorgungsteilnehmern und<br />

unterstützenden Bereichen geschlos sen. Diese sind unter anderem die im Prostatazentrum arbeiten-<br />

de Psychoonkologin, der Klinikseelsorger, der Sozialdienst, die nachbehandelnde Rehabilitationsklinik.<br />

Die von den Fachgesellschaften erstellten Leitlinien wurden in Verfahrensanweisungen umgesetzt<br />

und Arbeitsabläufe zum Wohle der Patienten umstrukturiert.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


22<br />

23<br />

Erfolgreiche Behandlung<br />

durch intensiven Austausch<br />

der Behandler<br />

Hohe Zufriedenheit,<br />

Lob und Dank<br />

Koordination und externe Überprüfung<br />

Die Koordination zwischen Klinik und Praxis konnte weiter optimiert werden. So werden mit Einver-<br />

ständnis der Patienten in einer Datenbank der Fachgesellschaft bereits die Befunde vom niedergelassenen<br />

Arzt eingegeben und stehen der Klinik ab der Aufnahme online zur Verfügung. Befunde der<br />

Klinik werden in der gleichen Datenbank archiviert und stehen damit, sobald erhoben, dem Niedergelassenen<br />

unmittelbar zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus sind nicht nur alle Behandlungspartner an die Datenbank angeschlossen,<br />

die Partner können beispielsweise den weiteren Behandlungsverlauf in einer gemeinsamen<br />

Tumorkonferenz festlegen. Auch die niedergelassenen Kollegen bringen die Informationen über ihre<br />

Behandlungen entweder direkt oder durch Kollegen zur Abstimmung in die Konferenz ein. Als zertifiziertes<br />

Zentrum stellen sich alle Behandlungspartner jährlich einer externen Überwachung durch<br />

den TÜV und den Fachexperten des Dachverbandes. Hierbei wird unter anderem überprüft, inwieweit<br />

die festgelegten, leitlinienkonformen Behandlungspfade eingehalten und zum Wohle der Patienten<br />

umgesetzt werden, ob die ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter spezifische Fortbildungen<br />

besucht haben und die Mindestfallzahl sowohl operativ als auch im konservativen Bereich bei den<br />

ärztlichen Mitarbeitern der Klinik und Praxen erfüllt ist.<br />

Ergebnisse der Patientenbefragung bei Prostataerkrankungen<br />

Mit Festlegung und Etablierung der neuen Strukturen haben sich die Kreiskliniken den Patienten mit<br />

Prostataerkrankungen auch einer spezifischen Befragung durch die Patienten unterzogen. Hierbei<br />

wurde eine erfreulich hohe Zufriedenheit und ein großes Lob für unsere Abläufe und Zuwendung<br />

deutlich. Den Kreiskliniken zeigt dies, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

vu<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Tumorkonferenz in der Kreisklinik Altötting<br />

von links: Oberarzt Dr. Rieger, Chefarzt Dr. Luxner,<br />

Hauptabteilung für Neurologie<br />

Intermediate Care<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Lücke in der flächendeckendenPatientenversorgung<br />

geschlossen<br />

Time is brain –<br />

jede Minute zählt<br />

Neue Fachabteilung an den Kreiskliniken<br />

Hauptabteilung für Neurologie<br />

Im Mai 2007 stimmte der Krankenhausplanungsausschuss Bayern dem Antrag auf Etablierung einer<br />

neurologischen Hauptabteilung an den Kreiskliniken, am Standort der Schwerpunktversorgung in<br />

Altötting, zu. Die Aufbauarbeit von ärztlichem, pflegerischem und therapeutischem Team der Kreisklinik<br />

Burghausen hat den Kreiskliniken in einer Zeit, in der man mehr über den Abbau von Kapazitäten<br />

spricht, eine neue Hauptabteilung ermöglicht. Damit wird die Schwerpunktfunktion der Kreisklinik<br />

Altötting gestärkt, die Versorgung der Bevölkerung in der Region deutlich verbessert.<br />

Schaffung der neuen Strukturen zur Etablierung der Neurologie<br />

Damit die Patienten der Neurologie auch im Akutfall leitlinienkonform schnellstmöglich und<br />

kompetent behandelt werden können, wurde auf einer Station eine Intermediate-Care-Einheit (IMC)<br />

eingerichtet. Auf dieser Einheit werden die Patienten durch geschultes Personal 24 Stunden am Tag<br />

überwacht. Sowohl EEG- als auch EKG-Ableitungen können im Bedarfsfall über Monitore aufgezeichnet<br />

werden.<br />

Zu Beginn ist die IMC eine Vier-Betten-Station, die im Ausbau auf sechs Betten erweitert wird.<br />

Für die IMC wurde ein neues pflegerisches Betreuungsteam gegründet, das bereits vorab – in enger<br />

Kooperation mit dem Chefarzt der Neurologie – Standards und Behandlungspfade festgelegt hat.<br />

Auch die 24-Stunden-Arztpräsenz mit Schichtdienst und fachärztlichem neurologischem Rufdienst<br />

ist gesichert, damit die Patienten direkt vom entsprechenden Facharzt betreut werden. Neben der<br />

IMC haben auch die Mitarbeiter auf der angrenzenden neurologischen Allgemeinstation im Vorfeld<br />

bereits Schulungen erhalten, um sich auf die neuen Patienten einzustellen. Die Diagnostik der Neurologie<br />

ist direkt angeschlossen an Station und IMC mit EEG und Elektrophysiologie.<br />

Zum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2009 wird die Fachabteilung für Neurologie nach Vorbereitung und Etablierung an<br />

der Kreisklinik Altötting offiziell eröffnet. Ende Dezember wurden die bereits in Burghausen einliegenden<br />

Patienten nach Altötting verlegt.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


24 Die Kreiskliniken bauen um<br />

25<br />

Modernste Technik und<br />

Serviceverbesserung<br />

Erste Maßnahmen in der Kreisklinik Burghausen<br />

Zum Service unserer Patienten werden in der Kreisklinik Burghausen der bestehende OP-Trakt und<br />

die Intensivstation, ergänzt durch eine Überwachungseinheit im Sinne einer Intermediate-Care-Einheit,<br />

umgebaut. Die erste Bauphase beginnt mit der Sanierung des OP-Traktes. Im Zuge des Umbaus<br />

wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Patienten aus dem OP direkt in ihr Bett kommen. Damit<br />

wird die noch bestehende aufwendige Ein- und Ausschleusung sowohl für den Patienten als auch für<br />

die Mitarbeiter erleichtert und entspricht den aktuellen Richtlinien. Die OP-Säle selbst werden hochmodern<br />

ausgestattet mit neuen OP-Tischen, besonderen LED-OP-Leuchten und EDV-Anbindung.<br />

Ziel ist es, die Abläufe so ergonomisch wie möglich, sowohl für den Patienten als auch für die dort<br />

tätigen Mitarbeiter, zu gestalten und den OP auf einen hochmodernen Stand der Technik zu erneuern.<br />

Weitere Projekte des Jahres 2008<br />

• Rezertifizierung des bereits etablierten Darmzentrums INN-SALZACH<br />

• Erweiterung der Palliativstation auf acht Betten und Antrag zur Aufnahme in das Fachprogramm.<br />

In der Dezembersitzung 2008 wurde im Krankenhausplanungsausschuss der Antrag<br />

bearbeitet, ab dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2009 sind die Kreiskliniken im Fachprogramm aufgenommen.<br />

• Tag der offenen Tür der Palliativstation und des palliativen Versorgungsnetzwerkes<br />

(PVN) Altötting<br />

• Jahr der Hygiene 2008 unter anderem mit Teilnahme an der Aktion »Saubere Hände«,<br />

die vom nationalen Referenzzentrum für Surveillance, dem Aktionsbündnis Patienten-<br />

sicherheit e. V. und der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen<br />

unterstützt wurde<br />

• Etablierung der Psychosomatik an der Kinder- und Jugendmedizinischen<br />

Abteilung der Kreiskliniken<br />

• Etablierung der intraoperativen Bestrahlung in Kooperation mit der Strahlentherapie<br />

Altötting in den Kliniken der Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

sowie der Gynäkologie<br />

• Vergrößerung der Berufsfachschule am Bildungszentrum für<br />

Gesundheit und Pflege (BiGuP) an den Kreiskliniken<br />

• Energiejahr 2008 – Beispiel, wie Energiesparen sich finanziell lohnen kann<br />

und wie schnell Investitionen sich amortisieren<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

q<br />

Bauplanung: erste Maßnahmen<br />

in der Kreisklinik Burghausen<br />

Luftaufnahme der Kreisklinik Burghausen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


26<br />

27<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

St. Johannes-Hospital<br />

Springufer 7<br />

59755 Arnsberg<br />

T: 02932 980-0<br />

F: 02932 980-6060<br />

info@joho-arnsberg.de<br />

www.joho-arnsberg.de<br />

Träger<br />

Stiftung St. Johannes-Hospital<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

244<br />

Gesamtbudget 2<br />

20 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


28<br />

29<br />

Unsere Mitarbeiter<br />

identifizieren sich mit<br />

ihrem Haus<br />

Befragung zur Mitarbeiterzufriedenheit<br />

Bereits zum vierten Mal erfolgt diese Befragung durch Prof. Dr. Manfred Bornewasser und<br />

Diplom-Psychologin Franziska Schulz vom Institut für Psychologie der Ernst-Moritz-Arndt-<br />

Universität Greifswald.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Im Frühjahr 2008 wurde im Auftrag der Krankenhausleitung des St. Johannes-Hospitals Arns-<br />

berg parallel eine Zufriedenheitsuntersuchung bei Mitarbeitern und Patienten durchgeführt. An der<br />

Befragung haben in 2008 126 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilgenommen. Stationspflegekräfte<br />

machen mit 42 Prozent den größten Anteil der Befragten aus, Ärzte sind nur mit 6 Prozent, Therapeuten<br />

mit 7 Prozent und Verwaltungsmitarbeiter mit 13 Prozent vertreten.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine deutlich ausgeprägte<br />

Einbindung besitzen, die Arbeit also eine hohe Bedeutsamkeit für sie aufweist. Die große Mehrzahl<br />

der Mitarbeiter würde den gewählten Beruf noch einmal ergreifen und circa zwei Drittel möchten das<br />

Haus nicht verlassen. Die Daten zum Burn-out zeigen auf, dass sich weniger als die Hälfte der Mitarbeiter<br />

emotional ausgelaugt fühlt und die Arbeit von circa zwei Dritteln gut zu schaffen ist.<br />

Fast alle Mitarbeiter verfügen über eine innere Beziehung zur Arbeit, drei Viertel erleben die<br />

Arbeit als interessant und sie wird nur von wenigen Befragten als routinemäßig oder mechanisch<br />

empfunden und erledigt. Daher erscheint auch circa zwei Dritteln der Mitarbeiter ein anderer Beruf<br />

kaum vorstellbar. Insgesamt weisen diese Ergebnisse darauf hin, dass die Mitarbeiter des<br />

St. Johannes-Hospitals Arnsberg sehr engagiert sind.<br />

Gesamtschau zeigt hohe Mitarbeiterzufriedenheit<br />

Die Gesamtschau der Ergebnisse zeigt auf, dass<br />

• die Mitarbeiter für alle Komponenten relativ hohe Zufriedenheitswerte im Bereich<br />

gut bis zufriedenstellend angeben und dabei das schon 2005 erreichte hohe Niveau<br />

der Mitarbeiterzufriedenheit beibehalten werden konnte<br />

• die Arbeitsinhalte und die daran unmittelbar beteiligten Pflegekräfte<br />

als positiv erlebt werden<br />

• die Mitarbeiter den Ruf des eigenen Hauses als sehr gut beziehungsweise gut einschätzen<br />

• die Mitarbeiter das Haus einem Freund weiterempfehlen<br />

• die Mitarbeiter sich auch selbst im eigenen Haus behandeln lassen<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Die Mitarbeiter fühlen sich wohl im<br />

St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Unsere Patienten haben Spaß an der Therapie<br />

und sind mit dem Personal hochzufrieden<br />

86 Prozent der Patienten<br />

bewerten unser Krankenhaus<br />

mit gut bis sehr gut<br />

Ärzte und Pflegepersonal<br />

erhalten die Note sehr gut<br />

Befragung zur Patientenzufriedenheit<br />

Das St. Johannes-Hospital Arnsberg möchte nicht nur zufriedene Mitarbeiter, insbesondere die Meinung<br />

unserer Patienten zu uns, unserem Haus und unseren Leistungen ist uns sehr wichtig. Daher<br />

wurde zusammen mit der Mitarbeiterbefragung ebenfalls eine Befragung durch Prof. Dr. Manfred<br />

Bornewasser und seine Mitarbeiter durchgeführt.<br />

Insgesamt hohe Zufriedenheit bei den Patienten<br />

Nachfolgend werden einige Ergebnisse der Patientenbefragung vorgestellt.<br />

Insgesamt zeigt sich in den Ergebnissen eine hohe Patientenzufriedenheit in 2008, welche<br />

sich auch in weiteren Zusatzfragen bestätigt. Die beachtliche Mehrzahl der Patienten beschreibt den<br />

Ruf des Krankenhauses als gut (60 Prozent) bis sehr gut (26 Prozent).<br />

Weiterhin würde sich die große Mehrheit der Patienten (89 Prozent) erneut im St. Johannes-<br />

Hospital Arnsberg behandeln lassen und es an andere Personen weiterempfehlen (89 Prozent). Bei<br />

der Betrachtung aller Komponenten fallen nur geringe Variationen auf, wobei die Mittelwerte in der<br />

Gesamtbetrachtung zwischen 1,55 (Ärzte) und 2,31 (Tagesablauf ) liegen.<br />

Insgesamt werden auf der Geriatrie die besten Urteile vergeben. Besonders die Einschätzung<br />

der Ärzte zeigt die hohe Zufriedenheit unserer Patienten. Hier liegen die meisten Bewertungen im<br />

guten bis sehr guten Bereich.<br />

Die Bewertung des Pflegepersonals zeigt ebenfalls eine hohe Zufriedenheit unserer Patienten.<br />

Hier werden stärkere Unterschiede zwischen den einzelnen Stationen deutlich als bei den Ärzten. Die<br />

besten Ergebnisse, welche im Bereich sehr gut liegen, erzielt die Tagesklinik.<br />

Die Unterbringung, deren Bewertung in Abbildung 33 veranschaulicht ist, wird in der Tagesklinik<br />

als gut bis sehr gut bewertet. Auch die Geriatrie wird sehr positiv bewertet, vor allem hinsichtlich<br />

der Sauberkeit von WC und Bad.<br />

Befragung zur Einweiserzufriedenheit<br />

Neben den Zufriedenheitsuntersuchungen der Mitarbeiter und Patienten wurde in 2008 für das<br />

St. Johannes-Hospital Neheim sowie für die benachbarten Krankenhäuser (Karolinen-Hospital<br />

Hüsten, Marien-Hospital Arnsberg) eine Untersuchung der Zufriedenheit der einweisenden Ärzte<br />

durchgeführt.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


30<br />

31<br />

Niedergelassene loben<br />

das diagnostische und<br />

therapeutische Angebot<br />

Das St. Johannes-Hospital<br />

ist Stützpunkt beim Projekt<br />

Demenz Arnsberg<br />

Ergebnisse der Einweiserbefragung<br />

zeigt Zunahme der positiven Bewertungen<br />

Im Rahmen der Erhebung wurden alle einweisenden Ärzte angeschrieben, die bereits mindestens<br />

fünf Patienten in eines der Krankenhäuser eingewiesen haben. Da die Ärzte alle drei Krankenhäuser<br />

in einem Fragebogen beurteilt haben, wurde in den Auswertungen eine komplette Übersicht über alle<br />

drei Häuser gegeben.<br />

Es zeigt sich, dass die Urteile über alle Aspekte und für alle Krankenhäuser im guten bis zufrieden<br />

stellenden Bereich liegen. Besonders positiv werden dabei die Aspekte diagnostische und<br />

therapeutische Leistungen, Behandlungsdauer und technisch-medizinische Ausstattung bewertet.<br />

Der Ruf des St. Johannes-Hospitals Arnsberg wird in 2008 von 75 Prozent der Ärzte als gut<br />

beziehungsweise sehr gut beurteilt. Die Mehrzahl würde erneut in das Krankenhaus überweisen<br />

(81 Prozent) und geht auch davon aus, dass die Patienten bereit wären, sich in das Krankenhaus zu<br />

begeben (72 Prozent). 65 Prozent würden das St. Johannes-Hospital Arnsberg einem Kollegen,<br />

Freund oder Bekanntem empfehlen. Im Jahresvergleich wird eine Zunahme von bis zu 10 Prozent<br />

der positiven Bewertungen deutlich.<br />

Versorgungsstützpunkt –<br />

für ein besseres Leben mit Demenz<br />

Seit März 2008 befindet sich im St. Johannes-Hospital Arnsberg ein Versorgungsstützpunkt des<br />

Projektes Demenz Arnsberg. Was ist darunter zu verstehen? Die Stadt Arnsberg führt ein dreijähriges<br />

Modellprojekt »Arnsberg Lernwerkstatt Demenz« durch, das von der Robert Bosch Stiftung mit Mitteln<br />

bis zu 646.000 Euro gefördert wird. Experten und Ehrenamtliche wollen sich starkmachen:<br />

»Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz«. Dazu wurden unter anderem drei Versorgungsstützpunkte<br />

gegründet, die im Stadtgebiet der Stadt Arnsberg verteilt sind.<br />

Hintergründe des Projekts<br />

Im Zuge der demografischen Entwicklung, die unter anderem durch einen deutlichen Anstieg der<br />

Lebenserwartung und ein steigendes Durchschnittsalter der Bevölkerung gekennzeichnet ist, wird<br />

auch mit einem deutlichen Anstieg der dementiellen Erkrankungen gerechnet. Die Diagnose Demenz<br />

stürzt viele Betroffene und deren Angehörige in eine Krise. Die Vorstellung, in zunehmendem Maße<br />

unselbstständig zu werden, die geistige Leistungsfähigkeit zu verlieren, ist beängstigend.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Die niedergelassenen Ärzte schicken ihre<br />

Patienten gern in das St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Stützpunkt im St. Johannes-Hospital<br />

Alltagssituationen<br />

werden zur unüberwindlichen<br />

Hürde<br />

»Demenz« – was passiert?<br />

Der Verlust von Erinnerungen, das Vergessen von liebevollen Menschen, Routinen, liebgewonnenen<br />

Orten, Begebenheiten stellt die eigene Existenz in Frage. Der Erkrankte leidet zunehmend an Vergesslichkeit,<br />

Sprachstörungen, Konzentrations- und Orientierungsschwäche, abstraktes und logisches<br />

Denken nehmen immer mehr ab. Begleitend tritt oft eine Persönlichkeitsstörung auf, Depressionen<br />

und fortschreitende körperliche Immobilität. Selten geht der Krankheitsverlauf unbemerkt<br />

von dem Betroffenen vonstatten. Je nachdem in welcher Phase sich der Erkrankte gerade befindet,<br />

merkt er sehr wohl, wie ihm Fähigkeiten entschwinden. Gestern wusste er noch, wofür man Messer<br />

und Gabel benutzt, heute schaut er auf das Besteck und weiß nicht mehr, wie er es benennen soll<br />

oder wie er damit umzugehen hat.<br />

Tabu »Niemand soll etwas merken«<br />

Viele erkrankte Menschen und / oder deren Angehörige versuchen die Krankheit zu verdrängen und<br />

sie, so lange es geht, vor ihrer Familie, ihren Freunden, Bekannten, Nachbarn zu verstecken. Dies<br />

führt oft zu sozialem Rückzug, Einsamkeit, Depression, Angst, Hilflosigkeit, manchmal Aggression.<br />

Die Angehörigen sind oft mit der Situation völlig überfordert, erkennen den Erkrankten in seiner<br />

Persönlichkeit, seinem Handeln nicht mehr wieder. Haben Schwierigkeiten, die Krankheit zu akzeptieren,<br />

schämen sich vor Verwandten und Freunden, weil der Betroffene nicht mehr adäquat reagiert.<br />

»Projekt Demenz Arnsberg« – die Ziele<br />

• die Lebensqualität der Familien, insbesondere der pflegenden Angehörigen<br />

und der Betroffenen, verbessern<br />

• die Stimme von Menschen mit Demenz hörbar machen, ihre Lebenswelt erschließen<br />

• ihre Teilnahme am Leben in der Kommune und der Gesellschaft ermöglichen<br />

• Formen der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Demenz schaffen<br />

• das Thema Demenz enttabuisieren<br />

• die Abschottung und Isolation der Betroffenen entschärfen<br />

• die Öffentlichkeit, die Medien, die Kulturschaffenden, Industrie, Handel und Handwerk<br />

und besonders auch die Politiker sensibilisieren und zum Handeln bewegen<br />

• Darüber hinaus sind Institutionen und Organisationen unterschiedlichster Trägerschaften<br />

aufgerufen, mitzuwirken, denn ein Netzwerk vor Ort ist der Schlüssel zum Erfolg.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


32 »Projekt Demenz Arnsberg« – die Lösungen<br />

33<br />

Angehörige und Betroffene<br />

werden über die vielfältigen<br />

Angebote informiert<br />

Ziel ist die Verbesserung<br />

der Lebensqualität<br />

für die ganze Familie<br />

Das Projekt sucht nach guten Lösungen, um diese Ziele zu erreichen. Das Aktionsprogramm<br />

»Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz« wird innerhalb der kommenden drei Jahre gezielte<br />

Maßnahmen umsetzen, um die Lebenssituation der Erkrankten sowie die Situation der Angehörigen,<br />

also der Familien, zu verbessern.<br />

Es gibt bereits eine Vielzahl von Hilfsangeboten, die den Alltag und das Leben der erkrankten<br />

Menschen erleichtern und bereichern. Aber viel zu wenig kennen diese Angebote und es müssen<br />

mehr geschaffen werden. Um hier Transparenz zu schaffen und um Betroffene gezielt über die verschiedensten<br />

Angebote zu informieren, wurden drei Beratungsstützpunkte im Stadtgebiet gegründet,<br />

von denen sich einer am St. Johannes-Hospital Arnsberg befindet. Betroffene und deren Angehörige<br />

werden hier unentgeltlich und umfassend beraten.<br />

Nutzen für unsere Patienten<br />

In der Geriatrischen Abteilung des St. Johannes-Hospitals Arnsberg werden jährlich circa 25 Prozent<br />

aller Patienten mit der Hauptdiagnose Demenz behandelt, bei circa 68 Prozent der Patienten ist die<br />

Demenz eine diagnostik- oder behandlungsbedürftige Nebendiagnose.<br />

Die Nutzen dieses Projektes für unsere Patienten und deren pflegende Angehörige liegen in<br />

einer Anbindung an ein sozial-therapeutisches Beratungsnetz, welches in medizinischen, pflegerischen,<br />

therapeutischen und ökonomischen Belangen über ausreichende Kompetenzen verfügt,<br />

sodass Betroffene schnelle und unbürokratische Beratungen erhalten sowie formelle Hilfen, auch<br />

im niederschwelligen Bereich, vermittelt bekommen können.<br />

Die vernetzten Strukturen dieses Projektes beinhalten hierbei ein umfassendes Hilfsangebot,<br />

welches alle gesellschaftlichen Bereiche einschließt. Durch diese vernetzten Strukturen kann die<br />

Lebensqualität Betroffener und deren pflegender Angehöriger konkret verbessert werden. Ebenso<br />

wird die Erkrankung »Demenz« enttabuisiert, was eine Bedürfnisorientierung ermöglicht und<br />

Betroffene aus der Isolation befreit. Durch die Maßnahmen dieses Projektes werden ebenso Pflegeprozesse<br />

stabilisiert und hierdurch gesundheitsökonomisch rationalisiert.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Beate Botte ist Ansprechpartnerin<br />

für Demenzkranke und Angehörige im<br />

Stützpunkt St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Das Team der Physikalischen Therapie<br />

Räumlichkeiten der Abteilung<br />

für fast eine Million<br />

Euro modernisiert<br />

Patienten erhalten<br />

erste Therapien innerhalb<br />

von 24 Stunden<br />

Reorganisation der Abteilung Physikalische Therapie<br />

Die Ausgangssituation<br />

Die Abteilung Physikalische Therapie versorgt die Abteilungen Innere Medizin, Neurologie und<br />

Psychiatrie. In den letzten Jahren hat es sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, die Abläufe bei der Anforderung<br />

von Behandlungen der Physikalischen Therapie einer umfassenden Analyse zu unterziehen.<br />

Hierdurch wurde erkannt, dass es bezüglich des Anforderungsverhaltens Optimierungspotenzial<br />

gibt, mit dessen Hilfe man sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitern der Abteilung besser<br />

gerecht werden kann. Insbesondere im Hinblick darauf, dass die Abteilung im Jahr 2006 für fast<br />

900.000 Euro komplett renoviert wurde und nun Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, welche einer<br />

modernsten Rehabilitationsklinik alle Ehre machen würden. Neben diversen Einzeltherapieräumen<br />

mit modernsten Geräten zur Bewegungstherapie verfügt die Abteilung über eine große Sporthalle<br />

sowie ein Bewegungsbad. Diese Räumlichkeiten wurden in der Vergangenheit jedoch zu wenig genutzt,<br />

da entsprechende Therapien oft gar nicht angefordert wurden.<br />

Im Rahmen von Gesprächen mit den verschiedenen Abteilungen zeigte sich, dass insbesondere<br />

die für die Verordnung zuständigen Ärzte noch zu wenig über die neuen Möglichkeiten der Abteilung<br />

wussten.<br />

Beseitigung von Informationsdefiziten<br />

Um das Informationsdefizit bei den Leistungsanfordernden zu beheben, haben die Mitarbeiter der<br />

Abteilung einen Anforderungsschein, gegliedert nach Krankheitsbildern, entwickelt. So können die<br />

verordnenden Ärzte anhand des Krankheitsbildes, zum Beispiel Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />

Herzinfarkt, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson etc., nachsehen, welche Behandlungen bei<br />

dem jeweiligen Krankheitsbild sinnvoll sind und welche Möglichkeiten die Abteilung zu bieten hat.<br />

Weiterhin wurde das Anforderungswesen geändert, sodass die Anforderungen jetzt per Fax an<br />

die Abteilungen gesendet werden können. Die Abteilung hat sich verpflichtet, jeden Patienten, für<br />

den eine Anforderung eingeht, innerhalb von 24 Stunden zu begutachten, einen Aufnahmebefund<br />

sowie einen Therapieplan zu erstellen. Weiterhin wird nach Beendigung der Therapie ein Abschlussbefund<br />

erhoben.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


34 Weitere Ziele<br />

35<br />

Ein Notfall im Krankenhaus<br />

erfordert ein professionelles<br />

Management<br />

Damit Patienten möglichst viele Therapien erhalten können, soll in unserem Krankenhausinformationssystem<br />

ein Anforderungs- und Terminplanungsprogramm installiert werden, sodass auf den<br />

Stationen direkt sichtbar ist, welcher Patient wann und wo welche Therapie bekommt. Sollte ein<br />

Patient zum Beispiel aufgrund diagnostischer Maßnahmen eine Therapie nicht wahrnehmen<br />

können, so könnte dieser Termin einem anderen Patienten zur Verfügung stehen.<br />

Nutzen für unsere Patienten<br />

• Die Patienten erhalten früher und häufiger Therapien.<br />

• Die Patienten erhalten Therapien, welche noch individueller auf ihr spezielles<br />

Krankheitsbild abgestimmt sind.<br />

• Die Patienten erhalten einen qualifizierten Aufnahme- und Abschlussbefund.<br />

Notfallmanagement –<br />

damit ein Notruf nicht zum Notfall wird<br />

Die meisten Notfälle im Krankenhaus ereignen sich im Beisein von Zeugen oder unter Monitorüberwachung.<br />

Trotz dieser eher günstigen Ausgangslage liegen die Wiederbelebungsraten verhältnismäßig<br />

niedrig. Allgemeine Untersuchungen in Krankenhäusern haben gezeigt, dass es bei einem Notfall<br />

auf der Normalstation immer wieder zu organisatorischen Mängeln, Missverständnissen und<br />

schwerwiegenden Fehlleistungen kommen kann. So sind nicht alle Mitarbeiter des Pflegepersonals<br />

in der Lage, die erforderlichen Erstmaßnahmen nach den aktuellen medizinischen Standards korrekt<br />

auszuführen – auch im Krankenhaus gehört die Wiederbelebung auf einer Normalstation nicht zum<br />

Tagesgeschäft.<br />

Mit jeder Minute Herzstillstand sinken die Chancen auf Wiederbelebung um zehn Prozent.<br />

Ein gelungenes Notfallmanagement im Krankenhaus bedarf einer sorgfältigen Planung, Installation<br />

fester Abläufe, Zuweisung von Verantwortlichkeiten und Training des Personals.<br />

Demnach gehören zum Notfallmanagement das Erkennen kritischer Situationen, die<br />

Bekanntheit einer einheitlichen Notrufnummer, die flächendeckende Kenntnis von Basismaßnahmen<br />

und Notfallplänen, die Einrichtung eines Notfallteams und die entsprechende ortsnahe<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Durch ein intensives Reanimationstraining<br />

wird die Theorie vertieft<br />

Moderne Technik am St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Auch »Retten« erfordert<br />

regelmäßige Übung<br />

Basisaus rüstung. Weiterhin sind einheitliche Regelungen für den innerklinischen Transport und die<br />

anschließende Intensivtherapie nötig.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

Unsere einheitliche Notrufnummer alarmiert die Intensivstation, wo ein erfahrenes Notfall-<br />

team bereitsteht und sich mit dem Defibrillator zum Notfallort begibt. Dort trifft es im Rendezvous-<br />

System auf den zuständigen Arzt.<br />

Das bestqualifizierte Notfallteam nützt jedoch nichts, wenn der Ersthelfer unzureichend geschult<br />

ist. Denn mehrere Untersuchungen zeigten, dass das Notfallteam im Mittel erst nach vier bis<br />

fünf Minuten eintrifft. Mittlerweile gilt es als gesicherte Tatsache, dass der frühzeitigen Durchführung<br />

von Basismaßnahmen der Wiederbelebung und der Defibrillation die entscheidende Bedeutung<br />

in der Rettung eines Menschen im Kreislaufstillstand zukommt.<br />

Bei sofortiger korrekter Wiederbelebung ist mit einer Lebensqualität zu rechnen, als ob der<br />

Patient überhaupt keinen Herzstillstand gehabt hätte. Jede zu spät durchgeführte Maßnahme hat<br />

Behinderung oder Tod zur Folge.<br />

Pflichtschulung der Mitarbeiter<br />

Wir schulen unsere Mitarbeiter mindestens einmal jährlich im Bereich Notfallmanagement, diese<br />

Schulung ist für pflegerisches und ärztliches Personal Pflicht. Das Stationspersonal geht mit der<br />

Basisausrüstung, dem im gesamten St. Johannes-Hospital Arnsberg einheitlich ausgestatteten Notfallkoffer,<br />

zum Patienten und beginnt mit den Reanimationsmaßnahmen.<br />

Nutzen für unsere Patienten<br />

• Verkürzung der Zeit zwischen Eintritt des Notfalls und Beginn der Reanimation<br />

• Qualifizierung des Notfallteams nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen<br />

• Ausstattung der Stationen und des Notfallteams mit entsprechend ausgestatteten<br />

Notfallkoffern und Bereitstellung hochmoderner Geräte, um ein für den Patienten<br />

bestmögliches Ergebnis zu erzielen<br />

• Mit jeder gewonnenen Minute beim Herzstillstand steigen die Chancen auf<br />

Wieder belebung um zehn Prozent.<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


36 Vermeidung von Risiken ist unser erklärtes Ziel<br />

37<br />

Jeder im Krankenhaus<br />

erworbene Dekubitus ist<br />

eine Katastrophe<br />

»Verschlucken« kann zu<br />

massiven Komplikationen<br />

bis zum Tod führen<br />

Das Krankenhaus als Risikogebiet, um zu stürzen, ein Druckgeschwür oder eine Lungenentzündung<br />

durch eine Aspiration zu bekommen? Diese Risiken sind grundsätzlich in einem Krankenhaus latent<br />

vorhanden, verschiedene Standards im Pflegemanagement können diesem Risiko entgegenwirken.<br />

Im St. Johannes-Hospital Arnsberg wurden in 2008 in drei Risikobereichen umfangreiche Prophylaxemaßnahmen<br />

durchgeführt, die auch künftig weiter fortgesetzt werden.<br />

Vermeidung von Dekubitus<br />

Jeder dekubitusgefährdete Patient erhält eine Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus verhindert.<br />

Zur Erreichung dieses Ziels wurde ein Pflegestandard Dekubitus erstellt, welcher im Intranet<br />

jedem Patienten zur Verfügung steht. Die zuständige Pflegekraft beurteilt das Dekubitusrisiko zu<br />

Beginn des pflegerischen Auftrags und danach in individuell festgelegten Zeitabständen sowie bei<br />

Veränderung der Mobilität anhand einer standardisierten Einschätzungsskala (Braden-Skala).<br />

Im Rahmen der Erstellung einer standardisierten Verfahrensanweisung erfolgt die Schulung<br />

der Pflegekräfte, sie beherrschen haut- und gewebeschonende Bewegungs-, Lagerungs- und Transfertechniken.<br />

Druckreduzierende Hilfsmittel, wie Spezialbetten (Wechseldruckmatratzen) etc., sind<br />

innerhalb von zwölf Stunden zugänglich. Weiterhin erhält das Pflegepersonal Informations- und<br />

Schulungsmaterial zur Anleitung und Beratung des Patienten und seiner Angehörigen.<br />

Vermeidung einer Aspirationspneumonie<br />

Die Aspiration von Sondennahrung beziehungsweise Mageninhalt stellt eine schwere Komplikation<br />

(circa 1 bis 3 Prozent der Fälle) der enteralen Ernährung dar. Dieses Eindringen von Sondennahrung<br />

beziehungsweise Magensaft während der Inspiration in den respiratorischen Trakt äußert sich sehr<br />

unterschiedlich und reicht von völliger Beschwerdefreiheit nach »Verschlucken« über Husten, Stridor<br />

und Luftnot bis zu Zyanose und Atemstillstand. Erfolgt keine sofortige Diagnose der Aspira tion,<br />

entwickelt sich bei vielen Patienten in den verlegten Lungenabschnitten eine Aspirationspneumonie,<br />

die zur Abszedierung neigt. Um das Risiko einer Aspiration zu vermeiden, wurde eine Verfahrensanweisung<br />

mit dem Ziel erstellt:<br />

• Verminderung des Risikos einer Aspiration bei Sondenernährung<br />

• Sicherstellung der Information aller Stationsmitarbeiter bezüglich<br />

Aspirationsprophylaxe bei Sodenernährung<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Patienten und Therapeuten beim<br />

Sturz-Training in der Geriatrischen Tagesklinik<br />

Wer Kraft hat, ist auch sicherer auf den Beinen<br />

Betroffene und Angehörige<br />

erhalten Tipps zur Sturzvermeidung<br />

• Gewährleistung einer fachgerechten, komplikationslosen und<br />

bedarfsgerechten Ernährung<br />

Im Rahmen der Erfassung der entsprechenden Codes konnten die Patienten schnell identifiziert<br />

und durch Schulung der Mitarbeiter eine deutliche Verminderung der Patienten mit Aspirationen<br />

erreicht werden.<br />

Vermeidung von Stürzen<br />

Das Sturzrisiko steigt mit zunehmendem Alter und kann zu schwerwiegenden Einschränkungen in<br />

der Lebensqualität führen. In der Vorbeugung sollten Strategien entwickelt werden, Stürze zu verhindern.<br />

Neben Erkrankungen, der Einnahme bestimmter Medikamente und dem altersphysiologischen<br />

Muskelabbau bestehen weitere vielfältige Sturzrisiken im Wohnumfeld, die es zu beseitigen gilt.<br />

Im Seminar erhalten Betroffene und Angehörige Tipps gegen Stolperfallen zum Beispiel im<br />

Wohnbereich, Treppenhaus, Badezimmer und Toilette. Die Informationsabende finden in unserer<br />

Geriatrischen Tagesklinik statt und werden von Dr. Meinolf Hanxleden, Chefarzt der Geriatrischen<br />

Abteilung, sowie Birgit Schmidt, Therapeutische Leitung und Ergotherapeutin, und Anne Werthschulte,<br />

Physiotherapeutin, durchgeführt.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


38<br />

39<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Wattenscheid<br />

Martin-Luther-Krankenhaus<br />

Voedestraße 79<br />

44866 Bochum<br />

T: 02327 65-0<br />

F: 02327 65-4642<br />

info@martin-luther-krankenhaus-bo.de<br />

www.martin-luther-krankenhaus-bo.de<br />

Träger<br />

Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH<br />

Wattenscheid<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Grundversorgung<br />

Planbetten 1<br />

295<br />

Gesamtbudget 2<br />

25 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

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40<br />

41<br />

Menschen im Mittelpunkt<br />

Nicht: »Toll, ein anderer<br />

macht es.« ...<br />

… sondern: »Toll, wir<br />

machen es gemeinsam.«<br />

Teamcoaching im Martin-Luther-Krankenhaus (MLK) –<br />

am Ende profitiert der Patient<br />

Im September 2008 hatte das neu gebildete Team der interdisziplinären Bauchstation ein erstes<br />

Teamcoaching. Es bekam dadurch die Möglichkeit, den begonnenen aktiven Prozess zur Verbesserung<br />

der Kooperation im Stationsteam zu erweitern. Gerade für ein ganz neues Team ist es von<br />

großer Bedeutung, bestehende Pfade zu überdenken und eine neue Effizienz zu etablieren, um für<br />

Patienten und Angehörige ein breites Angebot zu schaffen. Im bereits begonnenen Reifeprozess der<br />

Station ist das Teamcoaching ein weiterer Schritt, um den verschiedensten, gestiegenen Anforderungen<br />

des modernen Krankenhausalltages gewachsen zu sein.<br />

Das Leitbild des MLK sowie die Unternehmungskultur und der Fokus auf den Menschen im<br />

Mittelpunkt des Handelns bilden die Basis, auf der wir gemeinsam aufbauen wollen. Aber was<br />

kommt nach einem Teamcoaching als Resultat für den Patienten, der sich meist in einer akuten<br />

und häufig sehr schweren Phase befindet, heraus?<br />

Wie läuft ein Teamcoaching ab?<br />

Ein Teamcoaching ist eine lösungs- und zielorientierte Begleitung von Menschen, Förderung der<br />

Selbstreflexion und Verbesserung der Wahrnehmung. Im Teamcoaching werden Ziele, Rollenverteilung,<br />

Aufgaben und Arbeitsabläufe im Team beziehungsweise des Teams thematisiert; ein Veränderungsprozess<br />

wird losgetreten.<br />

Zuerst wird im Teamcoaching die Basis reflektiert, eine Ist-Analyse erstellt. Daraus werden die<br />

Themen gewonnen und ein Arbeitsplan festgelegt. Anschließend helfen Spielregeln und ein Ablaufplan,<br />

durch das Teamcoaching zu führen. Anhand von Diskussionen, Fallbeispielen oder auch Rollenspielen<br />

wird ein gemeinsames Problembewusstsein geschaffen, um im Folgenden daraus Lösungsstrategien<br />

zu entwickeln. Ressourcen werden aktiviert, Optimierungen erschlossen und in Form von<br />

Commitments (verbindlichen Vereinbarungen) festgehalten. In einem neuen Team bestehen besondere<br />

Herausforderungen. Wichtig ist die Einhaltung von Vertraulichkeit. Die Teammitglieder machen<br />

die Erfahrung, dass die Themen und Probleme angesprochen und nicht unterdrückt werden. Die<br />

Erfahrungen Einzelner sind einbezogen. Es entsteht ein Wir-Gefühl, ohne den anderen ist eine wirkliche<br />

Zusammenarbeit nicht möglich. Im Teamcoaching wird die lösungsorientierte Zusammenarbeit<br />

geübt, um sie so in der Praxis Wirklichkeit werden zu lassen.<br />

Die Ergebnisse liefern kurzfristig Impulse für neue Arbeitsprozesse und Kooperationen und<br />

helfen mittelfristig zur Verbesserung von teaminternen Vereinbarungen, Regeln und Standards.<br />

Ganz wichtig ist die Umsetzung von definierten Arbeitsschritten für eine langfristige Festigung der<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

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Das Stationsteam der Station 2<br />

Das freundliche Gespräch in angenehmer<br />

Atmosphäre: der Patient im Mittelpunkt<br />

Mut aufbringen, einer<br />

Vision zu folgen, gewohnte<br />

Wege zu verlassen<br />

erarbeiteten Ergebnisse. Die Verantwortung für die Etablierung der Ergebnisse geht nach dem Teamcoaching<br />

vollständig an die Teammitglieder und deren Leitung über. Ein Team kann nur kundenorientiert<br />

arbeiten und eine hohe Zufriedenheit beim Patienten schaffen, wenn es eine gemeinsame<br />

Linie verfolgt. Der Weg dahin wird durch die Arbeit im Teamcoaching transparent.<br />

Wirkung auf den Patienten<br />

Wir als Stationsteam haben dem Patienten gegenüber eine große Verantwortung: die alleinige Zuständigkeit<br />

für die Grundpflege und die Durchführung der angeordneten Behandlungspflege. Unser<br />

gemeinsames Ziel ist es, dass sich der Patient in einer angenehmen Atmosphäre mit einem guten<br />

Service wohlfühlt, seine Probleme erkannt sind und seine Genesung im Vordergrund steht. In dieser<br />

Phase ist für den Patienten ein funktionierendes Team wichtig, weil er seine individuellen Bedürfnisse<br />

in unsere Hände legt und uns Vertrauen schenkt. Es muss jedem Team bewusst sein, mit welcher<br />

großen verantwortungsvollen Aufgabe es betraut ist.<br />

Wenn das Team in der Lage ist, Wünsche und Bedürfnisse des Patienten zu erfüllen, dann<br />

arbeitet es patienten-, also kundenorientiert, und vermittelt, dass zwischen ihm und dem Patienten<br />

etwas Gemeinsames, eine Beziehung untereinander besteht.<br />

Dieses Gelingen weckt tiefes Vertrauen in die Leistungen, die Kompetenz und Qualifikation<br />

der Mitarbeiter der Station und ihrer Arbeit, der Patient kooperiert mit allen an seiner Behandlung<br />

beteiligten Berufsgruppen und trägt so nicht unerheblich aktiv zu seiner Genesung bei.<br />

Die erarbeiteten Ziele im Teamcoaching und festgelegten Änderungen haben positive Auswirkungen<br />

für den Patienten. Durch das Erleben eines jeden Mitarbeiters, in einer echten Gemeinschaft<br />

zu arbeiten, hat jeder die Möglichkeit, sich frei auf den Patienten einzustellen. Er kann zuhören,<br />

seine Bedürfnisse verstehen und Interessen sowie Lösungen im Sinne des Patienten berücksichtigen.<br />

Die Arbeit im Team fällt daher leichter, weil nun auf sachbezogener Ebene ein Ergebnis erzielt werden<br />

kann. Gerade heute, wo jede Einrichtung mittels Einsparungsmaßnahmen den gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen und den Fakten des Gesundheitswesens begegnen muss, ist eine solche Zusammenarbeit,<br />

egal für welches Team in der Einrichtung, unerlässlich.<br />

Jeder im Team fühlt sich gebraucht und dazugehörig im Arbeitsumfeld. Sie fühlen sich<br />

bestärkt, eigenverantwortlich zu arbeiten, das verbessert die Arbeitsprozesse. Sie sind ernst genommen,<br />

die Arbeitszufriedenheit steigt. Denn Zufriedenheit und kreative Ideen helfen, Patienten besser<br />

zu versorgen. Die Art und Weise, wie sie im Team zusammenarbeiten und kommunizieren, trägt<br />

ganz entscheidend zur Atmosphäre auf der Station bei, die ihrerseits wiederum Auswirkungen auf<br />

den Genesungsprozess der Patienten hat.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


42 Erfahrungen aus dem Teamcoaching<br />

43<br />

Aktiv an den Entwicklungen<br />

teilnehmen<br />

Patientennähe durch<br />

ausführliche Gespräche<br />

»Wir sorgen für<br />

Ihre Gesundheit«<br />

Konkret haben sich verschiedene Ergebnisse und Arbeitsprozesse erschlossen, die bereits umgesetzt<br />

sind. Es wurde zum Beispiel in einigen Punkten die Eigenverantwortlichkeit jedes Mitarbeiters stärker<br />

in den Fokus gerückt und genau definiert. So wird die Motivation der Mitarbeiter erhöht. Sie<br />

erleben den nötigen Freiraum bei der täglichen Arbeit und das erhöht ebenfalls ihre Leistungsbereitschaft.<br />

Es wurden verbindliche Regeln entworfen, die dem professionellen Miteinander im Stationsteam<br />

förderlich sind und sehr arbeitsintensiven Phasen entgegenwirken. So konnten wir Arbeitsabläufe<br />

optimieren und haben ein Stück mehr Zeit für den Patienten geschaffen. Für Angehörige wurde<br />

ein Termin geschaffen, an dem sie sich in persönlichen Gesprächen mit den Ärzten informieren<br />

können. Dadurch fühlt sich der Patient mit seinen Problemen nicht allein gelassen und bleibt, soweit<br />

er das selbst möchte, im Austausch mit seiner Familie und dem Behandlungsteam. Einmal wöchentlich<br />

findet eine Teambesprechung statt, in der patientenbezogene Informationen, Organisation und<br />

Kooperation, aber auch Probleme thematisiert werden können. Patientenanliegen und -bedürfnisse<br />

werden während der »Übergabe am Bett« erörtert. Patienten und Angehörige sind also im Prozess der<br />

Pflege und Behandlung aktiv beteiligt. Der Patient wird durch viele dieser Maßnahmen mit mehr Informationen,<br />

die seine Pflege, den Stationsablauf und seine Behandlung betreffen, versorgt.<br />

Dabei muss man allerdings vorsichtig sein und darf den Patienten nicht überfordern. Oftmals<br />

hat das Team bereits die Erfahrung gemacht, dass die häufigen »Störungen« im Patientenzimmer<br />

durch Visite und Übergabe, Physiotherapie, Reinigungsmaßnahmen oder die Mahlzeitbestellung den<br />

Patienten schlichtweg überfordern und wenig Raum für Ruhephasen bleibt.<br />

Deshalb ist uns ein ausführliches Gespräch bei der Aufnahme des Patienten im Rahmen des<br />

Aufnahmeassessments wichtig, um Gewohnheiten und Vorlieben etwas kennenzulernen und sich<br />

mit dem Patienten auf der Beziehungsebene zu treffen. In diesem Prozess hat die Leitung eine entscheidende<br />

Rolle. Sie ist dafür verantwortlich, dass im Team die festgelegten Arbeitsschritte aus dem<br />

Teamcoaching umgesetzt und verfolgt werden.<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Ein Teamcoaching hat viele Vorteile für den Patienten. Es hilft, in der Konsequenz, selbst un ter von<br />

außen schwierigen Bedingungen ein hohes Leistungsniveau zu erreichen und zu halten und lässt<br />

andere Berufsgruppen an Ergebnissen und Erfahrungen teilhaben und eint so alle am Genesungsprozess<br />

Beteiligten. Dadurch wird es ermöglicht, dass wir uns auf unseren Leitsatz »Wir sorgen für<br />

Ihre Gesundheit« konzentrieren können und, indem wir den Patienten im Mittelpunkt sehen, den<br />

Patienten bei seiner Genesung größtmöglich unterstützen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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Besprechung und kollegialer Austausch<br />

im Stationsteam<br />

Karin Arcypowski und Angelika Verding:<br />

das Team des Entlassungsmanagements<br />

Langlieger: Patienten<br />

mit auffällig langem<br />

stationären Aufenthalt<br />

Eine ideale Besetzung<br />

Entlassungsmanagement –<br />

bessere Vorbereitung für »die Zeit danach«<br />

Die Idee<br />

In dem Bemühen, für die Patienten optimale Behandlungsverläufe im MLK weiterzuentwickeln, war<br />

die Auswertung der Zahlen hinsichtlich der »Langlieger« ein dringliches Thema. Bei der Betrachtung<br />

der Behandlungsprozesse und bei der Frage nach Optimierungspotenzialen und sinnvollen Strukturveränderungen<br />

muss das MLK als Haus der Grundversorgung, das mit vielen Einrichtungen der stationären<br />

Altenpflege kooperiert und große Teile des Patientenklientels aus den Bewohnern der umliegenden<br />

Altenheime rekrutiert, sicherlich andere determinierende Faktoren zugrunde legen als eine<br />

Großklinik. Es wurde schnell deutlich, dass die Einrichtung eines Entlassungsmanagements für<br />

unser Haus sinnvoll ist, da eine aktive Gestaltung und Verbesserung der Entlassungssituation erforderlich<br />

ist.<br />

Die Umsetzung<br />

Die Mitarbeiter<br />

Bei der Umsetzung war es eine glückliche Fügung, dass Angelika Verding, eine versierte und langjährige<br />

Mitarbeiterin aus der Pflege (Tätigkeit als Stationsleitung, Praxisanleitung, Stomatherapeutin<br />

und Mitglied der Wundmanagementgruppe), sich nach neuen beruflichen Herausforderungen umsah.<br />

Gemeinsam mit der Pflegedienstleitung hat sie die Eckpunkte des Entlassungsmanagements in<br />

unserem Hause unter Berücksichtigung des Expertenstandards zusammengestellt.<br />

Mit Karin Arcypowski konnten wir die stellvertretende Leitung der Diakoniestation mit Weiterbildung<br />

in Palliative-Care-Pflege als zweite Mitarbeiterin für das Entlassungsmanagement gewinnen. Beide<br />

zeichnen sich durch hohe soziale Kompetenz und engagierte, selbstständige Arbeitsweise aus.<br />

Damit hatten wir fachlich bereits zu Beginn des Projektes eine ideale Besetzung.<br />

Die Vorbereitungen<br />

Von ersten Gesprächen, Einbeziehung der Mitarbeitervertretung, Vorstellung bei Stationsleitungen<br />

und Chefärzten bis zur Umsetzung dauerte es keine vier Wochen. Mit dem Sozialarbeiter, dem Qualitätsmanagementbeauftragten<br />

und den Stationsleitungen sind Formblätter zur Dokumentation und<br />

zur Lenkung der strukturierten Kontaktaufnahme mit den Patienten entwickelt worden.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


44<br />

45<br />

Zeit für Gespräche<br />

Die Vorbereitung für die<br />

Entlassung muss bereits<br />

kurz nach der stationären<br />

Aufnahme beginnen<br />

Angebote für Patienten und Angehörige<br />

Innerhalb von zwei, drei Tagen nach Aufnahme werden alle Patienten bis Jahrgang 1950 besucht,<br />

jüngere Patienten nach Information durch Pflegekräfte, Stationsärzte oder die Patienten selbst. Das<br />

Entlassungsmanagement nimmt Kontakt zu den Pflegekräften / Ärzten der Stationen auf.<br />

Der Besuch ist gerne gesehen, viele Patienten nutzen die Möglichkeit zu einem Gespräch »in<br />

aller Ruhe«. Sie berichten über ihre häusliche Situation, über ihre Möglichkeiten und, oft erst nach<br />

beziehungsweise in einem längeren Gespräch, von den Nöten und Defiziten zu Hause. In Absprache<br />

mit ihnen wird vom Entlassungsmanagement Kontakt zu den Angehörigen aufgenommen und miteinander<br />

überlegt, wie der Alltag zu Hause neu gestaltet werden kann. Können Patienten nicht oder<br />

nur eingeschränkt kommunizieren, geht das Entlassungsmanagement von sich aus auf die Angehörigen<br />

zu und bietet Beratung an. Im Gespräch mit den Angehörigen stellt sich dann oft heraus, wie<br />

überfordert sie sind. Sie sind dankbar für jedes Entlastungsgespräch und für jede Information über<br />

mögliche Hilfen. Zum Beispiel:<br />

• eine Behandlungspflege, die von einem Pflegedienst übernommen<br />

und von der Krankenkasse finanziert wird<br />

• Hilfsmittel zur Erleichterung des Alltags<br />

• Leistungen der Pflegekassen, durch die andere Hilfen finanzierbar werden<br />

• Einbeziehung von weiteren Angehörigen zur Entlastung<br />

In diesen Gesprächen stellt sich heraus, ob ein pflegebedürftiger Mensch entweder in seiner<br />

Wohnung mit Hilfe bleiben kann oder ob eine zumindest zeitweilige stationäre Unterbringung<br />

angestrebt werden muss. Fragen sind zum Beispiel:<br />

• Kurzzeit-, Tages-, Nachtpflege?<br />

• Ist ein Seniorenheim doch keine Abschiebestelle?<br />

• Darf ich als Angehöriger meine Wünsche äußern?<br />

• Darf ich von Sorgen und Nöten, der Hilflosigkeit, Wut und Angst<br />

angesichts der Veränderungen bei meinen Angehörigen reden?<br />

Die Gespräche kurz nach der stationären Aufnahme zu führen und nicht erst am Tag vor der geplanten<br />

Entlassung, hilft allen. Notwendige Anträge an die Pflegekasse können frühzeitig gestellt<br />

und stationäre Unterbringungen geplant werden. Die Hilfsmittel werden rechtzeitig beantragt,<br />

Pflegedienste bestellt und, falls erforderlich, auch der Haus- / Facharzt vorab informiert.<br />

Geht es um Verbandwechsel mit besonderen Materialien, VAC-Pumpe oder anderen nicht<br />

»üblichen« Methoden, wird vor der Entlassung mit dem Patient und Angehörigen überlegt, welcher<br />

Arzt die Weiterbehandlung übernimmt, und mit ihm besprochen, ob die entsprechenden Materialien<br />

von ihm verordnet werden können. Dadurch kann auch die vom Patienten gewünschte Apotheke<br />

nach Information durch das Entlassungsmanagement alles rechtzeitig vorrätig haben. Das betrifft<br />

natürlich auch besondere Medikamente und alles Weitere, was eben »nicht üblich« ist.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Interdisziplinärer Austausch und Abstimmung:<br />

Angelika Verding und Karin Arcypowski im Gespräch<br />

mit stellvertretender Stationsleitung Marina Sawazki<br />

Interdisziplinärer Austausch und Abstimmung:<br />

Angelika Verding und Karin Arcypowski im Gespräch<br />

mit stellvertretender Stationsleitung Marina Sawazki<br />

und Chirurg Karsten Wilzek<br />

Ein offenes Serviceangebot<br />

an den Patienten und seine<br />

Angehörigen<br />

Eine gute Kooperation<br />

mit allen Beteiligten<br />

ist Voraussetzung für<br />

ein gutes Gelingen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

Manchmal sind die Patienten und ihre Angehörigen skeptisch, was ihnen da jetzt »verkauft«<br />

werden soll: »Man komme doch gut alleine zurecht und benötige gar keine Fremdhilfe« oder »der<br />

vorhandene Pflegedienst arbeitet zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten, Neues würde wirklich<br />

nicht benötigt«. In diesen Fällen wird darauf hingewiesen, dass es sich um ein offenes Serviceangebot<br />

des MLKs handelt. Dabei kommt es häufig zu einer Beratung oder es entwickelt sich ein Entlastungsgespräch.<br />

Die Mitarbeiterinnen erleben natürlich auch, dass Patienten / Angehörige dieses<br />

Angebot ablehnen.<br />

Kooperation auf fachlicher Ebene<br />

Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Praxen für physikalische Therapie, Apotheken,<br />

Sanitätshäusern und Krankenkassen ist hervorragend und führt dazu, dass Hilfsmittel in der Regel<br />

noch im MLK ausprobiert werden können. Somit wird die Situation nach Entlassung erheblich besser<br />

vorbereitet. Ein Vorteil für den Pflegedienst ist, dass täglich nach benötigten Hilfsmitteln gefragt<br />

wird und deren Bestellungen dann durch das Entlassungsmanagement erfolgt. Dadurch wird der<br />

Pflegedienst entlastet. Auch für frühzeitige Entlassungen wird die Unterstützung des Entlassungsmanagements<br />

in Anspruch genommen.<br />

Um die gute Zusammenarbeit mit den Ärzten zu pflegen, nimmt das Entlassungsmanagement<br />

regelmäßig an den Chef- und Oberarztvisiten teil. Wöchentliche Treffen mit dem Sozialarbeiter sind<br />

als Standard etabliert und nicht mehr wegzudenken. Die gemeinsame Arbeit zum Wohl unserer<br />

Patienten bewährt sich immer mehr.<br />

Engagement und Weiterbildung erweitern das Serviceangebot<br />

Daneben engagieren sich die beiden Mitarbeiterinnen in dem »Bielefelder Projekt«. Ziel des Projek -<br />

tes ist die Unterstützung pflegender Angehöriger vor dem Hintergrund von DRGs (Fallpauschalen).<br />

Hierunter fallen unter anderem die Initialpflegekurse. In 2009 werden beide erneut an Weiterbildungsangeboten<br />

teilnehmen. Sie sind dadurch dann in der Lage, Initialpflegekurse anzubieten.<br />

Auch Schulungen für pflegende Angehörige am Bett des Patienten werden dann verstärkt und<br />

gezielt angeboten. Dies wird ein Leistungsbereich sein, der sicherlich in der hiesigen Bevölkerung<br />

großen Anklang findet und dabei auch die Möglichkeit eröffnet, vergütungsrelevante Leistungen mit<br />

finanziellem Benefit abzurechnen.<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


46<br />

47<br />

Mitarbeiter bekommen<br />

Handwerkszeug, um angemessen<br />

zu reagieren<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Eine erneute Auswertung der oben genannten Zahlen bis Dezember 2008 gibt unseren Bemühungen<br />

recht. Sie zeigt, dass sich durch die intensivere, umfangreichere Betreuung die Vorbereitung für die<br />

Zeit nach der stationären Behandlung weiter verbessert hat und die stationäre Verweildauer verkürzt<br />

werden konnte. Neben diesem positiven Trend sind auch die Rückmeldungen der Patienten, Angehörigen<br />

und der Pflegenden eindeutig positiv.<br />

So berichten die Mitarbeiterinnen des Entlassungsmanagements, dass die Patienten erheblich<br />

zufriedener nach Hause gehen. Und gerade für Menschen, die sich mit der neuen Pflegebedürftigkeit<br />

ihres Angehörigen auseinandersetzen müssen, ist die frühe Ansprache hilfreich.<br />

Deeskalationstraining (DET) trägt zur Problemlösung bei<br />

Gewalt und Aggression kommen in allen Bereichen der Gesellschaft vor. Das Krankenhaus macht<br />

hier keine Ausnahme. Im folgenden Artikel von Gernot Wienand, Deeskalationstrainer im MLK, geht<br />

es um die Vorfälle, die sich gegen Mitarbeiter richten, wie man sie entschärfen kann, bestenfalls gar<br />

nicht entstehen lässt.<br />

Was ist zu tun?<br />

Um die Mitarbeiter optimal auf aggressive oder gewalttätige Vorfälle vorzubereiten, gibt es im MLK<br />

ein Deeskalationstraining nach dem PART®-Konzept (Professional Assault Response). Das Deeskalationstraining<br />

wird fortlaufend für alle Mitarbeiter angeboten. Hierbei handelt es sich um einen<br />

zweitägigen Basiskurs, in dem Mitarbeiter, die mit Menschen arbeiten, die im Rahmen einer Erkrankung<br />

ihrer Persönlichkeit gewalttätig werden können, auf aggressives Verhalten und mögliche Übergriffe<br />

vorbereitet werden.<br />

An wen richten sich die Kurse?<br />

Patientenübergriffe haben viele Formen. Häufig sind sie verbal. Aber auch schlagen, treten und der<br />

Angriff mit Gegenständen gehören zu den Möglichkeiten, mit denen sich ein Mitarbeiter aus dem<br />

MLK konfrontiert sehen kann. Betroffene Mitarbeiter sind alle, die im direkten Patientenkontakt<br />

stehen. An erster Stelle ist hier sicherlich die Pflege zu nennen, aber auch Ärzte und andere werden<br />

Opfer von Übergriffen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Gernot Wienand zeigt Seminar-<br />

teilnehmern einige Techniken<br />

Erarbeitung von Lösungsstrategien<br />

in einer Kleingruppe<br />

Oberstes Ziel ist es, die<br />

Würde des Patienten und<br />

die Sicherheit der Mitarbeiter<br />

zu gewährleisten<br />

Es darf keine Spirale<br />

der Gewalt entstehen –<br />

»Helden« sind nicht<br />

gefragt<br />

Teilnehmer aus Psychiatrie<br />

und Somatik werden<br />

gemeinsam ausgebildet<br />

Alle drei bis sechs Monate<br />

wird aufgefrischt<br />

Training für die Trainer<br />

Die Würde des Patienten und die Sicherheit der Mitarbeiter<br />

Es ist wichtig, den aggressiven oder gewalttätigen Patienten als Menschen in einer Krise zu sehen,<br />

und nicht als Gegner. In Kleingruppen und im Plenum erarbeiten wir Auslöser von Gewalt und<br />

Aggression und Lösungsstrategien. Zum Beispiel:<br />

• Wie wirkt sich das Verhalten des Mitarbeiters auf den Patienten aus?<br />

• Müssen Regeln immer starr eingehalten werden?<br />

• Wie kann sich der Mitarbeiter schon im Vorfeld verhalten, sich vorbereiten?<br />

• Was sind Anzeichen für eine entstehende Krise?<br />

In Rollenspielen wird Erlerntes geübt und Probleme können anhand von »realistischen« Situationen<br />

besprochen werden. Praktische Übungen beziehen sich auf Ausweich- und Befreiungstechniken. Es<br />

sind keine klassischen Selbstverteidigungstechniken und es werden nur solche gelehrt, die dem<br />

Aggressor keine Schmerzen zufügen. Wichtig ist es, keine Spirale der Gewalt entstehen zu lassen.<br />

Einen hohen Stellenwert hat das multiprofessionelle Team, auf dessen Stärken wir setzen.<br />

Einzelaktionen enden oft katastrophal, »Helden« sind nicht gefragt.<br />

Zusammengefasst bedeutet dies, wir setzen unseren Schwerpunkt auf verbale Deeskalation,<br />

präventive Maßnahmen und Selbstkontrolle, um in jeder Situation angemessen reagieren zu können.<br />

Die angebotenen Seminare haben eine feste Struktur, werden aber auf die Bedürfnisse der einzelnen<br />

Gruppe, bei einer Gruppenstärke zwischen acht und zwölf Teilnehmern, zugeschnitten. Sie setzt<br />

sich aus Mitarbeitern der Psychiatrie und der Somatik zusammen. Sie werden stationsübergreifend<br />

angeboten, um die Kommunikation untereinander zu verbessern und das Handlungsspektrum zu<br />

erweitern.<br />

Nachschulungen, die für die Akutstation alle drei und für die anderen Stationen alle sechs<br />

Monate angeboten werden, sind so konzipiert, dass die einzelnen Stationen und Bereiche untereinander<br />

üben. Nach dem Basiskurs werden Bewertungsbögen ausgehändigt, die von Teilnehmern<br />

auch anonym ausgefüllt werden können. Sie dienen dazu, sich noch intensiver auf die Bedürfnisse<br />

der Mitarbeiter einzustellen und das PART®-Konzept weiterzuentwickeln.<br />

Die Trainer selbst haben sich verpflichtet, spätestens alle drei Jahre eine Nachschulung durch<br />

ihre Trainer zu absolvieren. Dort werden neue Inhalte vermittelt und es findet ein Austausch zwischen<br />

Trainern statt, um eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


48 Nutzen für die Patienten<br />

49<br />

Professionalität<br />

fördert Sicherheit<br />

auf beiden Seiten<br />

Unser Deeskalationstraining überzeugt durch präventives Wirken, das heißt:<br />

• aggressive, beziehungsweise gewalttätige Vorfälle<br />

wenn möglich erst gar nicht entstehen zu lassen<br />

• Alternativen anzubieten<br />

• Handlungsmöglichkeiten in Krisen, in denen rasches,<br />

überlegtes Handeln notwendig ist, zu gewährleisten<br />

• Nachsorge, um aus Erfahrungen zu lernen<br />

• Nachbetreuung zu gewährleisten<br />

98 Prozent der geschulten Mitarbeiter beschreiben den Kurs als hilfreich bis sehr hilfreich. Unter<br />

anderem weil er ihnen die Angst vor Krisensituationen nimmt, es ihnen hilft, Situationen angemessen<br />

einzuschätzen und damit sicher und kontrolliert dem Patienten gegenübertreten zu können.<br />

Dieses Mehr an Professionalität bedeutet mehr Sicherheit aufseiten von Patienten und Mitarbeitern.<br />

Denn in einer entspannten Atmosphäre kann der Patient am besten genesen und in sein normales<br />

Leben zurückfinden. Für Fragen und Anregungen zum Thema steht Gernot Wienand gerne zur<br />

Verfügung.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


50<br />

51<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg<br />

Hochstraße 29<br />

14770 Brandenburg an der Havel<br />

T: 03381 41-10<br />

F: 03381 41-3000<br />

skb@klinikum-brandenburg.de<br />

www.klinikum-brandenburg.de<br />

Träger<br />

Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg GmbH<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich-rechtlich<br />

Versorgungsstufe<br />

qualifizierte Regelversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Charité Berlin<br />

Planbetten 1<br />

466<br />

Gesamtbudget 2<br />

70 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


52<br />

53<br />

Die Optimierung unserer<br />

Prozess- und Ergebnisqualität<br />

soll unseren<br />

Patienten nutzen<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg:<br />

Wir leben Qualität<br />

Das Städtische Klinikum Brandenburg gehört als Krankenhaus der qualifizierten Regelversorgung<br />

zu den leistungsstärksten Krankenhäusern im Land Brandenburg. Zwölf Fachabteilungen und drei<br />

Institute sorgen mit modernen Diagnostik- und Therapieverfahren für das Wohlergehen und die<br />

Wiederherstellung der Gesundheit unserer Patienten. Pro Jahr werden rund 50.000 Patienten stationär<br />

oder ambulant behandelt. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Charité profitiert das Klinikum<br />

gleichzeitig vom medizinisch-technischen Potenzial der Universitätsklinik. Das Einzugsgebiet<br />

des Städtischen Klinikums Brandenburg umfasst die Stadt Brandenburg an der Havel und seine<br />

Region mit rund 250.000 Einwohnern. Überregionale Bedeutung haben die Bereiche Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, die Gefäß- und Neurochirurgie sowie die augenärztliche und HNO-ärztliche Behandlung.<br />

Darüber hinaus wurde in den letzten Jahren die Tumorchirurgie mit dem Schwerpunkt Bauchspeicheldrüsen-<br />

und Leberchirurgie etabliert. In Kooperation mit weiteren Kliniken werden die in<br />

Fachkreisen stark beachteten Leistungen im Kampf gegen den Darmkrebs koordiniert.<br />

Zurzeit erfolgt der Bau eines neuen Bettenhauses mit 319 Pflegebetten. Darüber hinaus werden<br />

sich dort das Interdisziplinäre Aufnahmezentrum mit vorstationärer Diagnostik, Behandlung und<br />

Aufnahme, die Physio- und Ergotherapie, die Funktionsdiagnostik Augen und eine Intermediate-<br />

Care-Station für die Innere Medizin befinden. Weitere Funktionsräume sind Küche, Wäscherei<br />

und Lager.<br />

Die Unterbringung der Patienten in modernen Zimmern mit Sanitärzellen wird zu einer Steigerung<br />

der Aufenthaltsqualität und der Patientenzufriedenheit führen. Auch die Mitarbeiter haben<br />

Vorteile durch den Neubau, der als Ersatz für einen dezentralen, zersplitterten Gebäudekomplex<br />

entsteht. Die Gesamtbaumaßnahme enthält auch den Bau eines Tunnels als Verbindungsgang zwischen<br />

dem Neubau West, dem Hauptgebäude und dem Neubau Ost, sodass die Wege im Krankenhaus<br />

sich verkürzen werden.<br />

Unserer Verantwortung werden wir gerecht, indem wir eine Qualitätspolitik verfolgen, die auf<br />

eine stetige Verbesserung der Abläufe und der Behandlungsergebnisse ausgerichtet ist. Die Optimierung<br />

unserer Prozess- und Ergebnisqualität soll unseren Patienten nutzen, aber auch den niedergelassenen<br />

Ärzten, den kooperierenden Krankenhäusern und nicht zuletzt den eigenen Mitarbeitern.<br />

Zur Umsetzung unseres Qualitätsgedankens haben wir Leitlinien und Standards entwickelt,<br />

die stets hinterfragt, überprüft und den aktuellen Anforderungen angepasst werden. Wie das in der<br />

Praxis aussieht, zeigen die im Folgenden dargestellten Projekte aus unserem Haus.<br />

Weitere Informationen zum Städtischen Klinikum finden Sie auf unserer Website<br />

www.klinikum-brandenburg.de<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

Gabriele Wolter, Geschäftsführerin<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


54 Einführung eines zentralen Fehlermanagements<br />

55<br />

Die hohe Akzeptanz<br />

des Fehlermanagements<br />

weist auf gelungene<br />

Implementierung hin<br />

Anfang 2008 wurde zur Erfassung von Fehlern oder Beinahe-Fehlern in der Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg GmbH ein zentrales Fehlermanagement eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden<br />

Fehler, Fehlfunktionen oder Beinahe-Fehler nicht zentral gemeldet. Die Fehlerbehebung erfolgte<br />

entweder durch den Betroffenen sofort oder wurde an den vermeintlichen »Spezialisten« gemeldet.<br />

Eine systematische Fehleranalyse und -bewertung erfolgte nicht.<br />

Erfahrungen aus anderen Kliniken zeigten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fehler<br />

aus Bedenken vor Repressalien nicht meldeten. Ein Fehlermanagement kann nur dann richtig funktionieren,<br />

wenn sämtliche Fehler unabhängig von Zeit, Ort oder Personen gemeldet werden und mit<br />

der gleichen Intensität bearbeitet werden, gleich ob sie namentlich oder anonym gemeldet werden.<br />

Die Betriebsleitung war aber nicht nur an der Erfassung sogenannter kritischer Fehler (CIRS – Critical<br />

Incident Reporting System) interessiert, sondern an allen geschehenen oder potenziellen Fehlern<br />

in Bezug auf Personen, Geräte oder Material.<br />

Nach Entscheidung in der Betriebsleitung, ein Fehlermanagementsystem und zeitgleich ein<br />

Beschwerdemanagementsystem einzuführen, wurde diese Entscheidung in den Leitungsgremien des<br />

Klinikums kommuniziert, insbesondere wurde darauf hingewiesen, dass die Meldung eines Fehlers<br />

ausdrücklich erwünscht und nicht zum Nachteil des Meldenden verwendet wird. Um eine hohe<br />

Akzep tanz für die Fehlermeldungen zu erreichen, wurde ein vorstrukturierter Fehlermeldebogen im<br />

Intranet und in der Dokumentendatenbank hinterlegt. Der Meldebogen ist ausdruckbar oder online<br />

ausfüllbar. Namentliche und anonyme Fehlermeldungen werden mit gleicher Intensität behandelt,<br />

sofern die anonyme Fehlermeldung eine Bearbeitung ermöglicht. Gleichwohl wird jeder Fehler registriert<br />

und intern bearbeitet.<br />

Um Vertraulichkeit zu gewährleisten, werden sämtliche Fehlermeldungen an die Betriebsärztin<br />

adressiert. Nach einer ersten Sichtung der Fehlermeldungen nach Dringlichkeit oder haftungsrelevanten<br />

Fehlern werden die Fehlermeldungen dann an das zentrale Qualitätsmanagement (QM)<br />

weitergeleitet. Die verantwortlichen Bereiche werden mit der Fehlerbehebung beauftragt und fassen<br />

einen kurzen schriftlichen Bericht über den Bearbeitungsstand ab. Vom Qualitätsmanagement<br />

werden die Bearbeitungs stände kontrolliert, analysiert und die Auswertungen in der Betriebsleitung<br />

vorgestellt.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Innerhalb des Jahres 2008 wurden 78 Fehler aus allen Bereichen und unterschiedlichster Art<br />

gemeldet. Das Meldeverfahren etabliert sich zunehmend als einfacher Weg, auf Fehler, aber auch auf<br />

Missstände oder organisatorische Mängel hinzuweisen. Ein sanktionsfreier und vertrauensvoller<br />

Umgang mit den Fehlermeldungen ist hierfür eine unabdingbare Voraussetzung.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Anzahl der Fehlermeldungen nach Herkunft<br />

Koloproktologische Sprechstunde<br />

Das Thema Stuhlinkontinenz<br />

wird enttabuisiert<br />

Sakrale Neurostimulation bei Stuhlinkontinenz<br />

Zunehmend werden wir in unserem klinischen Alltag mit Problemen der Beckenbodeninsuffizienz<br />

(Stuhl- und Urininkontinenz) berührt. Ein Tabuthema wird mehr und mehr Gegenstand unserer<br />

täglichen Arbeit. In Deutschland leiden circa ein bis drei Prozent der Bevölkerung unter einer mehr<br />

oder weniger ausgeprägten Stuhlinkontinenz mit Bevorzugung des weiblichen Geschlechts und des<br />

höheren Alters.<br />

In unserer koloproktologischen Sprechstunde kommt das Problem Inkontinenz immer mehr<br />

zum Tragen, dabei werden nach Basisdiagnostik (Proktoskopie, Rektoskopie, Koloskopie, Manometrie)<br />

wahlweise weitere diagnostische Schritte eingeleitet (Endosonographie, MRT-Defäkographie,<br />

Kolontransitzeit), um zu einer genauen Diagnose zu kommen. Daran schließt sich eine kaskadenförmig<br />

aufgebaute Therapie an, die mit stuhlgangregulierenden Maßnahmen, Beckenbodengymnastik<br />

und Biofeedback-Training zuerst rein konservativ ausgerichtet ist. Eine Mehrzahl unserer Patienten<br />

ist damit so weit gebessert, dass keine weiteren Maßnahmen beziehungsweise therapeutischen<br />

Optio nen notwendig sind.<br />

Für alle Patienten, die wir sehr genau auswählen, führen wir seit 2008 die sakrale Nervenstimulation<br />

durch. Dabei werden schwache elektrische Impulse genutzt, um Nerven im Bereich der Sakralnerven<br />

zu stimulieren. Diese Nerven befinden sich an der Vorderseite des Kreuzbeines und gehören zu<br />

dem Nervengeflecht, dass die Funktion des Beckenbodens und des Schließmuskels steuert.<br />

Die Sakralnervenstimulation wird in zwei Etappen durchgeführt. In der ersten Phase werden<br />

rein diagnostische Testelektroden transsakral implantiert. Wir implantieren jeweils eine Elektrode<br />

auf einer Körperseite im Bereich der zweiten bis vierten Neuraforamina und stimulieren jeweils über<br />

eine Elektrode einer Körperseite eine Woche lang das präsakrale Nervengeflecht. Danach entfernen<br />

wir die Elektroden und gemeinsam mit dem Patienten wird anhand des Stuhltagebuches beziehungsweise<br />

der subjektiven Einschätzung des Patienten der Erfolg ausgewertet.<br />

Bisher waren alle perkutanen Testungen (PNE) erfolgreich, sodass wir in der zweiten Phase<br />

dauerhaft einen Impulsgenerator, der vergleichbar mit einem Herzschrittmacher ist, zusammen mit<br />

einer Elektrode implantierten. Dieses Verfahren wird minimal-invasiv durchgeführt und ist mit<br />

einem kurzzeitstationären Aufenthalt verbunden.<br />

Zum aktuellen Zeitpunkt sind alle so behandelten Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung<br />

sozial isoliert waren, äußerst zufrieden und geben neben einer merklich gebesserten Kontinenzleistung<br />

auch eine deutliche Besserung der gesamten psycho-sozialen Situation an.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


56 Externe Defibrillatoren in der Stadt Brandenburg<br />

57<br />

»Schnelle Hilfe<br />

rettet Leben«<br />

Das lebensgefährliche<br />

Problem<br />

Der Lösungsansatz<br />

Erste Erfolge<br />

Die Ausstattung der Stadt Brandenburg an der Havel und ihrer Umgebung mit<br />

automatisierten externen Defibrillatoren zur Lebensrettung bei Plötzlichem Herztod –<br />

ein Projekt des Vereins »Gesund in Brandenburg« in Zusammenarbeit mit der<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Der Plötzliche Herztod ist bedingt durch überraschend einsetzendes Herzflimmern (Kammerflimmern).<br />

Die sofortige Defibrillation dieser Herzrhythmusstörung mittels Elektroschock ist die effektivste<br />

Form der Behandlung und ist damit lebensrettend. Ein Kammerflimmern kann eintreten bei<br />

akutem Herzinfarkt, bei schweren chronischen Herzerkrankungen sowie bei akuten Hirnschädigungen<br />

durch Sauerstoffmangel, zum Beispiel bei Ertrinken, schweren Verkehrsunfällen und anderen<br />

Ereignissen. Bei entsprechender, meist noch unerkannter Vorerkrankung können auch Jugendliche<br />

und junge Erwachsene plötzlich versterben.<br />

Die Rettungssysteme, das heißt der Notarzt unter der Nummer 112, sind bei plötzlicher<br />

Bewusstlosigkeit sofort zu benachrichtigen. Bis zum Eintreffen fachkundiger ärztlicher Hilfe vergeht<br />

meist jedoch wertvolle Zeit, die bei Herzkreislaufstillstand zu einer irreversiblen Hirnschädigung<br />

führen kann. In dieser Zeit kann durch den Einsatz eines Automatisierten Externen Defibrillators<br />

(AED) die Rhythmusstörung beendet und damit Leben gerettet werden,<br />

In Bereichen mit hoher Publikumsbewegung der Stadt Brandenburg an der Havel sowie in verschiedenen<br />

Betrieben der Stadt wurden bereits über 20 Defibrillatoren aufgestellt. Auch wurde für den<br />

notfallmedizinischen Einsatz bei Herz-Kreislauf-Stillstand das Personal vor Ort, circa jeweils 10 bis<br />

20 Personen, durch ausbildende Rettungssanitäter als Ersthelfer geschult. In Brandenburg wird<br />

erstmals auch im Rahmen der Führerschein-Ausbildung über den Defibrillator informiert. So befinden<br />

sich die Defibrillatoren über die Stadt verteilt in Apotheken, Einkaufszentren, Sporthallen, dem<br />

Schwimmbad, Gerichten, Betrieben, Seniorenheimen und der Fachhochschule. Über die allgemeine<br />

Zugänglichkeit hinaus sind diese Standorte der Rettungsstellen-Leitzentrale bekannt. Bei Alarm<br />

werden die Verantwortlichen vor Ort zeitgleich mit dem Aussenden des Notarztes benachrichtigt,<br />

sodass bis zu dessen Eintreffen schon Erstmaßnahmen geleistet werden können.<br />

Mit dieser Initiative wurde bereits Leben gerettet. Beispielhaft sei die Herzstromkurve (EKG) des<br />

ersten mit diesem Gerät wiederbelebten Patienten dargestellt. Dort zeigen sich die nach Anlegen der<br />

Elektroden abgeleiteten »chaotischen« Herzströme, durch die es zu einem Herzstillstand kommt.<br />

Das Gerät gibt nach der fast hundertprozentig zuverlässigen Analyse in lauter Sprache Anweisungen<br />

für Wiederbelebungsmaßnahmen und die Auslösung des rettenden Elektroschocks, der hier zu<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Automatisierter externer Defibrillator<br />

Übergabe eines automatisierten<br />

externen Defibrillators<br />

Das Projekt<br />

einem normalen Herzschlag führt: Der Kreislauf ist wieder hergestellt, der Patient gerettet. Würde<br />

ein Ohnmachtsanfall aus anderen Ursachen auftreten, so weiß das Gerät dies durchaus zu erkennen<br />

und würde unter diesen Umständen auch nicht die Abgabe eines Elektroschocks empfehlen. Das<br />

Team des Einkaufszentrums, das mit dieser beispielhaften Reaktion den Patienten gerettet hat, wurde<br />

natürlich vom Verein und von der Stadt belobigt.<br />

Der Defibrillator muss möglichst schnell, mindestens jedoch innerhalb der ersten fünf bis sechs<br />

Minuten nach dem Herz-Kreislauf-Stillstand angewendet werden, eine nur sehr kurze Zeitspanne.<br />

Je klarer die Standorte ausgeschildert sind, je kürzer die Reaktionszeit der Ersthelfer und je energischer<br />

die Hilfe eingesetzt wird, desto besser sind die Chancen für den Patienten, das Ereignis ohne<br />

dauerhaften Schaden zu überleben.<br />

Somit können sich die Bürger der Stadt Brandenburg an der Havel mit diesem Projekt nicht<br />

nur aufgrund der zahlreichen in öffentlichem Raum aufgestellten Defibrillatoren sicherer fühlen,<br />

sondern auch wegen der nunmehr über 500 ausgebildeten Ersthelfer, die vor sachgerechtem Einsatz<br />

auch ohne den Defibrillator nicht zurückschrecken.<br />

In der Zukunft wird mithilfe der Mitglieder des Vereins »Gesund in Brandenburg« sowie<br />

durch die Unterstützung von Eigeninitiativen das Netz der Defibrillatoren und – ebenso bedeutsam –<br />

die Gruppe ausgebildeter Ersthelfer in der Stadt erweitert und vergrößert. In der Folge werden die<br />

umliegenden Ortschaften, die in das Stadtgebiet eingemeindet wurden und zu denen ein besonders<br />

langer Anfahrtsweg für den Notarztwagen besteht, mit Defibrillatoren ausgestattet.<br />

Mit dem Bekanntwerden unseres Projektes haben bereits zahlreiche Interessenten aus anderen<br />

Städten, landesübergreifenden Institutionen wie Gerichten oder großen, nicht in unserer Stadt ansässigen<br />

Firmen um Beratung und Unterstützung für die Ausstattung mit automatisierten externen<br />

Defibrillatoren gebeten, die von uns gerne gewährt wird.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


58 Verkürzung der Wartezeiten in der Notaufnahme<br />

59<br />

durch Triagierung<br />

Manchester-Triage-System<br />

als Konsequenz aus<br />

Ablaufanalyse<br />

In der Notaufnahme der Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH werden jährlich circa 30.000<br />

Patienten ambulant versorgt. Die Notaufnahme ist interdisziplinär organisiert, sodass bis auf HNO-<br />

Notfälle die ambulanten Patienten aller Fachabteilungen zumindest erstversorgt werden müssen.<br />

Das stellt hohe organisatorische Anforderungen an jeden Mitarbeiter, da die interdisziplinäre<br />

Behandlung in sechs Behandlungsräumen, einem Operationsraum und einem Gipsraum erfolgt.<br />

Insbesondere bei hohem Patientenaufkommen wurden von Patienten und Angehörigen Wartezeiten<br />

beklagt, was zur Unzufriedenheit der Betroffenen, aber auch der Mitarbeiter führte.<br />

Auf Initiative der Mitarbeiter der Notaufnahme wurde eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung<br />

aller Berufsgruppen gegründet, die die Behandlungsabläufe in der Notaufnahme analysierte und<br />

Verbesserungsvorschläge ausarbeitete. Ein Ergebnis dieser Arbeitsgruppe war es, die Wartezeit von<br />

der Dringlichkeit einer ärztlichen Behandlung abhängig zu machen. Die Ersteinschätzung der Dringlichkeit<br />

erfolgt durch die Pflegekräfte anhand der geschilderten Symptome, der objektivierten<br />

Befunde und den Informationen Dritter.<br />

Als Konsequenz daraus wurde in Anlehnung an das Manchester-Triage-System ein Triagierungsalgorhithmus<br />

formuliert. In einer vierwöchigen Pilotphase wurden vom Pflegepersonal der<br />

Notaufnahme die Patienten symptombezogen nach den vorgenannten Kriterien eingeschätzt. Den<br />

Patienten wurden je nach Dringlichkeit unterschiedliche Farbkategorien für die notwendige Behandlung<br />

zugewiesen: Rot = sofortige ärztliche Behandlung erforderlich (0 Minuten) Gelb = dringende<br />

ärztliche Behandlung < 10 Minuten, Grün = normal, Behandlungsbeginn innerhalb von 40 Minuten,<br />

Blau = nicht dringend (< 90 Minuten). Die Auswertung der Pilotphase zeigte, dass die Behandlungen<br />

innerhalb der gesetzten Zeitlimits der Triagierung lagen. »Ausreißer« wurden einzeln analysiert.<br />

Die Ergebnisse der Pilotphase und das Triagierungskonzept wurden anschließend in der<br />

Betriebsleitung, der Chefarzt-, Oberarzt- und der Stationsleitungskonferenz vorgestellt. Im Anschluss<br />

an die Entscheidung, die Triagierung einzuführen, wurden zwei Mitarbeiter der Notaufnahme in<br />

einer externen Schulung in der Handhabung der Triagekriterien geschult und in der Einschätzung an<br />

Einschätzdiagrammen trainiert. Dieses Wissen wurde in einer internen Fortbildung weitergegeben.<br />

Um eine Triagierung 24 Stunden, sieben Tage die Woche gewährleisten zu können, wurde das<br />

Personal in der Notaufnahme um eine Vollkraft erhöht. Die Triagierung in der Notaufnahme wird<br />

seit dem <strong>01</strong>.09.2008 konsequent durchgeführt und stellt ein implementiertes Arbeitsinstrument mit<br />

einer hohen innerklinischen Akzeptanz dar. Die Patienten und deren Angehörige werden durch im<br />

Wartebereich aushängende Informationstafeln über die Behandlungsnotwendigkeit nach Dringlichkeit<br />

informiert. Wartezeiten werden durch Einführung der Triagierung nicht entfallen, es wird aber<br />

sichergestellt, dass schwer erkrankte Patienten schnell eine adäquate Behandlung erfahren.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

vu<br />

Notaufnahme Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg GmbH<br />

Patiententransport in die Notaufnahme<br />

der Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Anzahl der Behandlungstage von XXL-Patienten<br />

Optimale Versorgung<br />

von XXL-Patienten,<br />

eine Herausforderung<br />

in Pflege und Technik<br />

Qualitätssicherung bei der Versorgung von XXL-Patienten<br />

Die Versorgung von Patienten mit einem Körpergewicht über 175 Kilogramm stellt Krankenhäuser<br />

architektonisch, strukturell und personell vor große Herausforderungen. Die jährliche Zunahme von<br />

Pflegetagen bei XXL-Patienten führte zu einer grundsätzlichen strategischen Ausrichtung im Klinikum.<br />

Das Ziel ist die Gewährleistung einer gleichwertigen hohen qualitativen Versorgung dieser Patientengruppe<br />

gegenüber normalgewichtigen Patienten. Eine trichotome Problemannäherung ließ<br />

prinzipiell die Anforderungen des Aufnahmeprozesses, der stationären Versorgung sowie des Entlassungsmanagements<br />

unterscheiden.<br />

Im Aufnahmeprozess wurden Maßnahmen einerseits für die Anforderungen einer geplanten<br />

Aufnahme und andererseits für die einer notfallmäßigen Betreuung von XXL-Patienten festgelegt.<br />

Hierzu wurden Regelungen mit dem regionalen Rettungsdienst getroffen. Dieser hält die technischen<br />

Voraussetzungen für den Transport von XXL-Patienten vor und übermittelt bereits vor dem<br />

Eintreffen Informationen an die Notaufnahme. Für die notfallmäßige Übernahme von XXL-Patienten<br />

steht in der Notaufnahme permanent ein Schwerlastbett bereit, um den statischen, therapeutischen<br />

und pflegerischen Anforderungen zu entsprechen.<br />

Für die Bewältigung von individuellen Anforderungen im stationären Prozess wurde eine<br />

Kooperation mit einem regionalen Anbieter eingegangen. Dieser bietet die Möglichkeit, kurzfristig<br />

auf spezielles Equipment zurückgreifen zu können. Mit der strategischen Auseinandersetzung über<br />

die Betreuung von XXL-Patienten wurden folgende technischen Grundlagen geschaffen:<br />

• Anschaffung von zwei Schwerlastbetten<br />

• Anschaffung eines XXL-Mobilisationsstuhls<br />

• Anschaffung einer Umlagerungshilfe<br />

• Anschaffung einer Schwerlastwaage<br />

• Anschaffung eines XXL-Toilettenstuhls<br />

• Ausstattung mit Toilettenbrillen bis 240 Kilogramm Körpergewicht<br />

Im Entlassungsmanagement wurden die notwendigen Maßnahmen einer Entlassung geregelt. Hierbei<br />

sind der Sozialdienst, der regionale Nachversorger und der regionale Patiententransport eingebunden.<br />

Ziel ist es, Lücken der poststationären Nachversorgung zu schließen. Für den Transport und<br />

die Übernahme verstorbener XXL-Patienten besteht ein Kooperationsvertrag mit einem regionalen<br />

Bestatter, der sich auf deren Erfordernisse spezialisiert hat.<br />

Aus strategischer Sicht ist das Thema »XXL-Patienten« auch in die bautechnischen Besprechungen<br />

zum Krankenhausneubau Ost eingegangen. Hierzu sind die statischen Grundlagen für die<br />

Aufnahme von Schwerlastbetten berücksichtigt worden. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen ist<br />

ein ganzheitliches System geschaffen worden, um auch zukünftig den steigenden Zahlen von<br />

schwergewichtigen Patienten mit einem hohen Qualitätsniveau gerecht zu werden.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


60 Rezertifizierung Gefäßzentrum<br />

61<br />

Gefäßzentrum<br />

erfolgreich rezertifiziert<br />

Zertifizierung<br />

nach DIN EN ISO<br />

90<strong>01</strong>:2000 in 2009<br />

Im Jahr 2005 wurde das Gefäßzentrum der Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH erstmals<br />

durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie zertifiziert. Mitglieder des Zentrums sind<br />

die Klinik für Gefäßchirurgie, die Abteilung Angiologie der Inneren Klinik I (Kardiologie,<br />

Angiologie, Pulmologie) sowie das Institut für Radiologie und diverse stationäre und ambulante<br />

Kooperationspartner.<br />

Am 18.12.2008 fand die erfolgreiche Rezertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für<br />

Gefäßchirurgie statt. Gleichzeitig wurde das Gefäßzentrum auch durch die Deutschen Gesellschaften<br />

für Angiologie und Radiologie zertifiziert. Diese gemeinsame Zertifizierung dokumentiert<br />

die gestiegene Qualität der Zusammenarbeit der beteiligten Fachgebiete.<br />

Das Städtische Klinikum Brandenburg gehört damit zu den wenigen Häusern in Deutschland<br />

mit zertifiziertem Gefäßzentrum dreier Fachgesellschaften und zertifiziertem Fußbehandlungszentrum<br />

für die Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms der Deutschen Diabetes Gesellschaft.<br />

Schlusswort<br />

Neben dem erneut bestandenen Überwachungsaudit des Brandenburger Brustzentrums durch die<br />

Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Senologie und der durch die Deutsche<br />

Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH erteilten Akkreditierung für das Institut für Pathologie<br />

wurde das Gefäßzentrum erneut durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie rezertifiziert.<br />

Diese Beispiele zeigen das ständige Streben des Städtischen Klinikums Brandenburg zur<br />

Verbesserung der Patientenversorgung in allen Bereichen des Klinikums. Insbesondere zeigen alle<br />

Maßnahmen unserer Qualitätspolitik, dass die Ergebnisse der medizinischen Versorgung und dem<br />

Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten dienen.<br />

Für das Jahr 2009 besteht das Ziel in der Zertifizierung des Gesamthauses nach DIN EN ISO<br />

90<strong>01</strong>:2000. Zur Verwirklichung der strategischen Unternehmensziele leisten unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter einen ständigen und sehr engagierten Beitrag.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

q<br />

Dr. Wolfgang Haacke, Chefarzt<br />

Zertifikat der deutschen<br />

Gesellschaft für Gefäßchirurgie<br />

Moderner Funktionsbereich<br />

und historisches Haupthaus<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


62<br />

63<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


CKT Christliche Krankenhaus-Träger GmbH<br />

Marienhospital Emsdetten<br />

Marienstraße 45<br />

48282 Emsdetten<br />

T: 02572 830-0<br />

F: 02572 830-170<br />

khinfo@<br />

marienhospital-emsdetten.de<br />

www.marienhospital-emsdetten.de<br />

Träger<br />

CKT Christliche<br />

Krankenhaus-Träger GmbH<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

2<strong>01</strong><br />

Gesamtbudget 2<br />

18 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

Maria-Josef-Hospital Greven<br />

Lindenstraße 29<br />

48268 Greven<br />

T: 02571 502-0<br />

F: 02571 502-289<br />

info@maria-josef-hospital.de<br />

www.maria-josef-hospital.de<br />

Träger<br />

CKT Christliche<br />

Krankenhaus-Träger GmbH<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

2<strong>01</strong><br />

Gesamtbudget 2<br />

18 Millionen Euro<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg<br />

Marienhospital Steinfurt<br />

Mauritiusstraße 5<br />

48565 Steinfurt<br />

T: 02552 79-0<br />

F: 02552 79-1222<br />

info@mh-st.de<br />

www.marienhospital-steinfurt.de<br />

Träger<br />

CKT Christliche<br />

Krankenhaus-Träger GmbH<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Westfälischen Wilhelms-<br />

Universität, Münster<br />

Planbetten 1<br />

371<br />

Gesamtbudget 2<br />

24 Millionen Euro


64<br />

65<br />

Übergreifende medizinischeEntwicklungskonzepte<br />

im Verbund<br />

Nephrologisches Zentrum<br />

mit 30-jähriger Erfahrung<br />

in einem Netzwerk mit<br />

niedergelassenen Dialysefachärzten<br />

Ständige Erreichbarkeit<br />

in der operativen Shunt-<br />

Versorgung als Qualitätsmerkmal<br />

Marienhospital Emsdetten<br />

Unsere Ausrichtung: Tradition verbindet sich mit Modernität<br />

Verbund der Christliche Krankenhaus-Träger GmbH<br />

Seit April 2008 ist die Marienhospital Emsdetten GmbH neues Mitglied des CLINOTEL-Kranken-<br />

hausverbundes. Das Marienhospital blickt auf eine 138-jährige Tradition in der Patientenversorgung<br />

zurück. Gegründet als kleines Akuthaus mit 20 Betten durch die Katholische Kirchengemeinde<br />

St. Pankratius zu Emsdetten, befindet sich das Marienhospital seit 1994 mit über 200 Betten im Verbund<br />

der CKT Christliche Krankenhaus-Träger GmbH. Die CKT ist ein starker regionaler Verbund<br />

von Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, in den sich jede einzelne Einrichtung im Sinne eines<br />

übergreifenden Entwicklungskonzeptes einbringt. Ein Verbund, in dem Fortschritt die Devise ist.<br />

Medizinische und pflegerische Fachkompetenzen und Vernetzungen<br />

Shunt-Hotline auf dem Weg zum Shunt-Zentrum:<br />

Verbesserung der Versorgung im Nephrologischen Zentrum<br />

Als eines der ersten Krankenhäuser im Münsterland etablierte das Marienhospital Emsdetten vor<br />

30 Jahren die Einrichtung einer stationären Dialyseabteilung. Hier betreibt das Krankenhaus eine<br />

enge Verzahnung mit niedergelassenen nephrologischen Fachärzten im Münsterland. Dabei dient<br />

die Abteilung Innere Medizin II Nieren- und Hochdruckerkrankungen als stationäres Zentrum für<br />

stationär behandlungsbedürftige Dialysepatienten. In enger Abstimmung mit den niedergelassenen<br />

Nephrologen werden Patienten sowohl auf die Erstdialyse vorbereitet als auch bei ihrer voranschreitenden<br />

chronischen Erkrankung kontinuierlich begleitet.<br />

Dies unterstützt die Chirurgische Abteilung des Marienhospitals durch eine eigens eingerichtete<br />

Shunt-Hotline. Dabei ist die ständige Erreichbarkeit eines chirurgischen Funktionsoberarztes<br />

für den niedergelassenen Nephrologen zur Abstimmung von kurzfristigen operativen Interventionen<br />

bei Shunt-Komplikationen oder -Neuanlagen gewährleistet. Dies dient der Erreichung gemeinsamer<br />

Qualitätsziele in der ambulanten wie stationären Shunt-Versorgung. Ferner ist die Einrichtung eines<br />

Shunt-Zentrums in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten in der Planung. Patienten aus<br />

einem Umkreis von circa 150 Kilometern werden in Emsdetten nephrologisch versorgt. Die Nephrologische<br />

Ambulanz des Hauses betreut darüber hinaus Patienten mit endokrinologischen Erkrankungen,<br />

Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen sowie mit schweren Fettstoffwechselstörungen<br />

einschließlich schwerster Formen, die der Lipidapherese bedürfen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Marienhospital Emsdetten<br />

und der angrenzende Marienhof<br />

Dialysebehandlung<br />

Qualitätssicherung<br />

in der Onkologie<br />

ist uns ein Anliegen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

So erhält der Patient eine nephrologische Rundumversorgung abgestimmt zwischen dem<br />

ambulanten und stationären Sektor. Schwierige Fragestellungen im Rahmen der Behandlung werden<br />

auf dem kurzen Weg zwischen den behandelnden Fachärzten besprochen, um den Patienten bei<br />

durchgängiger Qualität ambulant wie stationär zu versorgen. Man kennt sich über einen langen<br />

Zeitraum und weiß um die Bedürfnisse des chronisch Erkrankten. Darüber hinaus werden gemeinsame<br />

Behandlungsziele verfolgt, um dem Patienten ein möglichst langes Leben mit einer schweren<br />

Erkrankung zu ermöglichen.<br />

Darmzentrum im Verbund der CKT<br />

Im November 2006 leitete ein ärztliches Expertenteam die ersten Schritte zur Gründung eines Darmzentrums<br />

im Verbund der CKT ein, die sich an den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft orientierten.<br />

Seit November 2008 finden regelmäßige Tumorkonferenzen des Darmzentrums der CKT<br />

statt. Dabei werden die im Verbund vorhandenen Kompetenzen genutzt und einzelne Fälle diskutiert.<br />

Es wird eine umfassende Beteiligung am Epidemiologischen Krebsregister (Tumorregister über<br />

ONDIS) durchgeführt. Außerdem beteiligt sich die Chirurgie seit vielen Jahren erfolgreich an einer<br />

Qualitätssicherungsmaßnahme »Qualitätssicherung Rektumkarzinome (Primärtumor) Elektivoperationen«<br />

an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.<br />

Neben der Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen zur Qualitätssicherung über das Tumorregister<br />

hat die Netzwerkbildung in Form eines Darmzentrums entscheidende Vorteile für den Patienten.<br />

Sobald die doch häufig niederschmetternde Diagnose gestellt ist, findet eine individuelle und interdisziplinäre<br />

Beleuchtung des Falles statt. Wertvolle Zeit geht nicht verloren, weil der Patient allen für<br />

die Behandlung notwendigen Spezialisten zeitgleich vorgestellt wird. Fachärzte der Inneren Medizin,<br />

Onkologie, Radiologie und Viszeralchirurgie bahnen gemeinsam den Weg für eine optimale und<br />

zeitnahe Behandlung des Tumors. Dadurch werden alle Chancen genutzt, die Lebensqualität des<br />

Patienten zu erhalten.<br />

Traumanetzwerk Nordwest<br />

Neben der Viszeralchirurgie gibt es den großen Bereich der Unfallchirurgie und Traumatologie. Die<br />

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie hat die Gründung regionaler Traumanetzwerke zur Versorgung<br />

Schwerverletzter mit dem Ziel, eine strukturelle und prozessuale Verbesserung in der Traumaversorgung<br />

herbeizuführen, initiiert. Das Marienhospital ist im Frühjahr 2008 dem Traumanetzwerk<br />

Nordwest an der Universitätsklinik Münster als Einrichtung für die Basisversorgung von Schwerverletzten<br />

beigetreten. Dazu bedurfte es des Nachweises bestimmter medizinischer und räumlicher<br />

Voraussetzungen. Krankenhäuser der Maximalversorgung arbeiten hier eng verzahnt mit Akutkrankenhäusern<br />

zusammen, um den Verletzten innerhalb des Traumanetzwerkes schnellstmöglich einer<br />

qualitätsorientierten Erstversorgung zuzuführen und ihn stabilisiert in ein regionales oder überregi-<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


66<br />

67<br />

Diabetikerstammtisch –<br />

Informationsforum für<br />

Betroffene und Interessierte<br />

Endlich wieder durchschlafen:<br />

Polysom nographie<br />

im Schlaflabor<br />

Dr. Irmgard Daniel, Somnologin am<br />

Überwachungsmonitor im Schlaflabor<br />

Dr. Peter Krege, Diabetologe,<br />

und das Diabetes-Team<br />

In der Chirurgischen Ambulanz trösten Teddys<br />

über die »kleinen« Wehwehchen hinweg<br />

onales Traumazentrum zur Spezialversorgung weiterzuverlegen. Sobald als möglich wird der Verletzte<br />

im Verlauf seines Behandlungs- und Genesungsprozesses wieder in die heimatnahe Basisversorgung<br />

rückverlegt. Die Einrichtung eines überregionalen Qualitätszirkels, Fort- und Weiterbil dungsmaßnahmen<br />

sowie eine Zertifizierung der einzelnen Mitglieder des Traumanetzwerkes werden in<br />

Kürze folgen.<br />

Der polytraumatisierte Patient wird in der der Unfallstelle nahegelegensten Basiseinrichtung,<br />

dem Akutkrankenhaus, vital stabilisiert und für den weiteren Transport vorbereitet. Dies kann auch<br />

kleinere operative Voreingriffe einschließen. Mit dem geeigneten Rettungsmittel (RTW oder Hubschrauber)<br />

erfolgt direkt anschließend der Transport in ein Oberzentrum zur größeren operativen<br />

Versorgung. Von dort wird der Patient nach erfolgter notwendiger Behandlung und zu gegebener Zeit<br />

wieder zurück in die ortsnahe Basisversorgung verlegt. Der Vorteil für den Patienten liegt in der<br />

schnellen, optimalen Versorgungsstruktur und der späteren heimatnahen Weiterversorgung, die für<br />

den Heilungsprozess ebenso wichtig ist wie die zeitnahen Erstmaßnahmen. Hier hat der Patient den<br />

Nutzen, wieder in seinem sozialen Umfeld zu sein.<br />

Schulungseinrichtung für Typ-2-Diabetiker<br />

nach Vorgaben der Deutschen Diabetes Gesellschaft e. V.<br />

In Kombination mit einem Schwerpunkt der Abteilung Innere Medizin I Allgemeine Innere Medizin<br />

findet eine umfassende Betreuung von Diabetikern statt. Ein Team aus einem verantwortlichen Oberarzt<br />

für Diabetologie, Diabetesberatern und -assistenten ist interdisziplinär in allen Fachabteilungen<br />

konsiliarisch tätig. Die Diabetologie wurde in 2008 als Schulungseinrichtung für Typ-2-Diabetiker<br />

nach den Vorgaben der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) e. V. zertifiziert.<br />

Sowohl während der stationären Behandlung als auch im Rahmen der privaten Diabetesambulanz<br />

werden die Patienten fachübergreifend betreut. Viermal jährlich findet ein »Diabetikerstammtisch«<br />

für interessierte Patienten und Angehörige als Informationsforum statt.<br />

Während der stationären Behandlung erhält der Patient eine individuelle Einzelbetreuung und<br />

Schulung direkt am Krankenbett. Dadurch erlangt er mehr Vertrautheit im Umgang mit der Insulingabe<br />

und dem Insulin-Pen. Rechtzeitig zur Entlassung erfolgt eine Rücksprache mit dem weiterbehandelnden<br />

Hausarzt und dem Pflegeheim. Der Hausarzt erhält Informationen zur Therapieentscheidung,<br />

um die weitere Behandlung zum Wohle des Patienten durchführen zu können.<br />

Akkreditiertes Schlaflabor<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Inneren Medizin I sind die Pneumologie und Somnologie. Unter der<br />

Leitung einer Oberärztin wurde im Jahr 2004 ein Schlaflabor mit zwei Plätzen zur Behandlung von<br />

Schlafapnoe-Patienten eingerichtet. Auch hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />

Internisten und HNO-Belegärzten, die ihre Patienten zur Polysomnographie ortsnah ins Emsdet-<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

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80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Ortsnahe Versorgung<br />

in der geriatrischen Frührehabilitation<br />

Verkürzte Wartezeiten<br />

und zufriedene Patienten<br />

durch zentrale Aufnahme<br />

tener Krankenhaus schicken. Im Rahmen einer Qualitätssicherungsmaßnahme unterzog sich das<br />

Schlaflabor am Marienhospital Emsdetten im Frühjahr 2008 einer Akkreditierung durch die Die<br />

Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Mit dem erworbenen Zertifikat<br />

wird bestätigt, dass in Emsdetten nach den Qualitätsvorgaben der DGSM gearbeitet wird.<br />

Häufig müssen Patienten weite Wege zur Erreichung des nächstgelegenen Schlaflabors und<br />

Klärung ihrer Beschwerden auf sich nehmen. Im Sinne einer orts- und zeitnahen Behandlung halten<br />

wir diese Wege kurz. Der Patient kann sich an eine hausärztliche Praxis am Ort zur Vordiagnostik<br />

und Abklärung der Notwendigkeit einer Polysomnographie wenden. Die Praxis vereinbart nach dem<br />

Screening direkt einen Termin im Schlaflabor des Marienhospitals, sodass der Patient in der Regel<br />

binnen drei bis vier Wochen einen Termin erhält. Aus anderen Regionen sind Wartezeiten bis zu<br />

zwei Monaten nicht unüblich, und es sind lange Anfahrtswege zu hinterlegen, die häufig für die älter<br />

werdende Generation beschwerlich sind.<br />

Geriatrische Frührehabilitation<br />

Ebenfalls ein Schwerpunkt in der Inneren Medizin ist der durch einen Geriater geführte Bereich der<br />

geriatrischen Frührehabilitation, der im Herbst 2006 eingerichtet wurde. Hier werden die Patienten<br />

interdisziplinär im Zuge der Frührehabilitation zum Beispiel nach Schlaganfällen oder nach endoprothetischer<br />

Versorgung durch einen Facharzt mit- beziehungsweise weiterbehandelt. Ziel ist, möglichst<br />

umgehend die Alltagskompetenzen der Patienten durch aktivierende, rehabilitative Pflege und<br />

Therapie wiederzuerlangen, um in der häuslichen Umgebung zurechtzukommen. Autonomie in der<br />

eigenen Umgebung soll so lange wie möglich beibehalten beziehungsweise wiederhergestellt werden.<br />

Schon bald mussten wir feststellen, dass die ursprünglich vorgesehenen sechs Betten nicht<br />

ausreichend sind. Als Zielgröße für die Belegung der geriatrischen Frührehabilitation waren fünf<br />

Prozent der internistischen Fälle über alle Fachabteilungen angenommen worden. Aus diesem Grunde<br />

wurde die Bettenzahl Anfang 2008 von sechs auf acht erhöht. Ein Team von Ärzten, Pflegefachkräften,<br />

Physio- und Ergotherapeuten hilft dem oftmals betagten Patienten bei der Stärkung seiner<br />

Alltagskompetenzen. Es ist Ziel, dass der Patient möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in<br />

seiner häuslichen Umgebung führen kann. So soll beispielsweise ein älterer Mensch nach einem<br />

schweren Sturz die Chance haben, wieder mobil zu werden.<br />

Einrichtung einer interdisziplinären Aufnahmeeinheit<br />

Die Einrichtung einer zentralen Aufnahmeeinheit erfolgte Anfang April 2008. Unter der Leitung<br />

eines Facharztes wurde der Aufnahmeprozess an den Bedürfnissen der Patienten und niedergelassenen<br />

Ärzten orientiert. Es findet eine interdisziplinäre Nutzung der vorhandenen Ressourcen statt,<br />

um den Weg von der Abteilungsorientierung zur Prozessorientierung konsequent zu verfolgen. Der<br />

durch den Hausarzt akut eingewiesene Patient soll innerhalb kürzester Zeit fachärztlich gesehen und<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


68<br />

69<br />

Ein Projekt zur<br />

Entlastung der Mitarbeiter<br />

in der Pflege<br />

mit der notwendigen Therapie versorgt werden. Dabei hat die Aufnahmeeinheit grundsätzlich Vorrang<br />

in der Labor- und Funktionsdiagnostik. Zu Ausbildungszwecken werden die Assistenzärzte aller<br />

Fachabteilungen insbesondere der internistischen Disziplinen im Rotationsverfahren in den Aufnahmeprozess<br />

eingebunden. Dies hat den Vorteil einer abteilungsübergreifenden, praktischen ärztlichen<br />

Grundausbildung für Berufseinsteiger unter Oberärztlicher Leitung. Die Aufnahmeeinheit ist<br />

pflegerisch wie ärztlich kompetent besetzt, sodass auch für den niedergelassenen Arzt jederzeit ein<br />

adäqua ter Ansprechpartner zur Verfügung steht. Elektive Fälle werden derzeit noch in der jeweiligen<br />

Fachabteilung selbst aufgenommen.<br />

Für die als ungeplanter Notfall eingewiesenen Patienten bestand häufig das Problem langer<br />

Wartezeiten und einer nicht interdisziplinär aufeinander abgestimmten Therapieentscheidung.<br />

Heute wird der unklare Bauch sowohl internistisch als auch chirurgisch innerhalb kürzester Zeit<br />

gesehen. Im Sinne einer schnellen Diagnostik und Therapie werden binnen weniger Stunden alle<br />

erforderlichen Funktionsleistungen erstellt beziehungsweise terminiert. Wenn der Patient die<br />

Aufnahme einheit verlässt und auf die Normalstation verlegt wird, weiß er, welche Untersuchungen<br />

noch folgen werden und warum er in einer bestimmten Fachabteilung weiterbehandelt wird.<br />

Übernahme der Patiententransporte zum OP durch Rettungsassistenten<br />

Vor einigen Jahren erwarb die CKT-Dienstleistungs GmbH, eine hundertprozentige Tochter der<br />

Marienhospital Emsdetten GmbH, den Krankentransportdienst Meibeck GmbH. Gemeinsam mit<br />

den Rettungssanitätern und -assistenten wurde ein Projekt zur Entlastung der Mitarbeiter in der<br />

Pflege in 2008 begonnen. Die Übernahme der OP-Transporte durch die Rettungsassistenten der<br />

Meibeck GmbH ist ein voller Erfolg.<br />

Eine Befragung der beteiligten Mitarbeiter durch die Pflegedirektorin zur Zufriedenheit und<br />

Möglichkeiten der Verbesserung wurde inzwischen ausgewertet. Die Bewertung liegt auf der Skala<br />

bei 1,5 mit einem sehr positiven Ergebnis. Mitarbeiter beschrieben eine deutlich spürbare Entlastung<br />

bei den Patiententransporten. Die helfenden Hände der Meibeck GmbH wurden als äußerst freundlich<br />

und hilfsbereit von Patienten und Mitarbeitern wahrgenommen. Es besteht der Wunsch bei allen<br />

Beteiligten, diesen Dienst auszuweiten und an allen Wochentagen zur Verfügung zu stellen.<br />

Für unsere Patienten liegt der Nutzen in einer Verringerung der Wartezeit: zum einen bei<br />

OP-Transporten und zum anderen in der pflegerischen Behandlung. Die Pflege hat mehr Zeitressourcen<br />

gewonnen und kann dem Aspekt »Bezugsschwester / -pfleger« besser Rechnung tragen. Das spürt<br />

der Patient in der stationären Behandlung direkt.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Die Erstuntersuchung wird in der Aufnahme-<br />

einheit durch einen Facharzt gemacht<br />

Eine hochtechnisierte Intensivstation,<br />

auf der Angehörige jederzeit willkommen sind<br />

Engagement, Motivation<br />

und langjährige Betriebszugehörigkeit<br />

zeichnen<br />

unsere Mitarbeiter aus<br />

»Angehörigenbesuche<br />

sind ein wichtiger Faktor<br />

bei der Genesung eines<br />

Patien ten und daher immer<br />

willkommen.«<br />

Karin Hunz, Pflegerische<br />

Leitung der Intensivstation<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung:<br />

Unsere Mitarbeiter sind unser Erfolgsrezept<br />

Fachweiterbildung<br />

Wir blicken stolz auf die große Erfahrung langjähriger Mitarbeiter, die unser Unternehmen teil weise<br />

bereits seit 20 Jahren, manche sogar bis zu 30 Jahren begleiten. Es sind gerade diese erfahrenen Mitarbeiter,<br />

die in der Ausbildung junger Assistenzärzte, Pflegekräfte und Verwaltungskräfte ihr hohes<br />

Engagement und ihre Motivation, für dieses Krankenhaus zu arbeiten, weitergeben. Interne wie<br />

externe Fortbildungsmaßnahmen werden gefördert. Die Etablierung neuer Fachbereiche schlägt<br />

sich in der Aus- und Weiterbildung pflegerischer wie medizinischer Fachkompetenzen nieder. Ein<br />

Beispiel dafür ist die Fachweiterbildung in der Geriatrie, die letztendlich die Einrichtung dieses<br />

Bereiches vorangetrieben hat.<br />

Das hohe Engagement unserer Mitarbeiter zeigt sich auch in der Eigeninitiative zur Teilnahme<br />

an Ausbildungs- oder Zertifizierungsmaßnahmen. So wurde der Facharbeit »Demenz und Dialyse«<br />

im Zuge der Fachweiterbildung eines Dialysefachpflegers auf dem Dialyse-Pflegekongress 2008 in<br />

Konstanz eine hohe Auszeichnung verliehen. Die Arbeit wurde hausintern präsentiert und steht allen<br />

als Lektüre im Intranet zur Verfügung. Durch die Thematisierung wurde bei unseren Mitarbeitern ein<br />

stärkeres Bewusstsein für den dementen Patienten geschaffen. Die Mitarbeiter insbesondere in der<br />

Pflege sind sensibilisiert und können leichter auf die speziellen Bedürfnisse des Patienten eingehen.<br />

Besucherfreundliche Intensivstation<br />

Die Intensivstation des Marienhospitals erhielt Ende 2008 das Zertifikat von der Berliner Stiftung<br />

Pflege »Besucherfreundliche Intensivstation«. Das Zertifikat beinhaltet, dass Angehörige jederzeit<br />

willkommen sind und von Ärzten wie Pflegepersonal als wichtiger therapeutischer Faktor im Hinblick<br />

auf die Genesung des Patienten gesehen werden. Besuche auf der Intensivstation werden daher<br />

flexibel und individuell in Abhängigkeit der Belastbarkeit des Patienten vereinbart und mit den Angehörigen<br />

abgesprochen. Intensivmedizin ruft erfahrungsgemäß Ängste hervor. Die apparative Ausstattung<br />

und Überwachung deutet auf eine lebensbedrohliche Situation des Patienten hin. Wir versuchen,<br />

die Angehörigen dort abzuholen, ihnen Schwellenängste zu nehmen. Dabei ist wichtig, die<br />

Sorgen und Nöte um den Patienten ernst zu nehmen und auf Bedürfnisse von Patienten und Angehörigen<br />

einzugehen. So unterstützen sich Angehörige und Personal gleichermaßen. Der Patient spürt<br />

Nähe und Vertrauen. Beides ist wichtig für seine Genesung.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


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Astronauten auf dem<br />

Weg der Wissenschaft<br />

Abendvisite – die etwas<br />

andere Sprechstunde<br />

MRSA-Screening – im<br />

Kampf gegen Krankenhauskeime<br />

hoch gepunktet.<br />

Bei uns fällt keiner<br />

durchs Netz<br />

Studie zu Wirbelsäulenbelastungen in der Pflege<br />

In Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege<br />

tw<br />

vu<br />

»Pflege-Astronaut« – Begleitung einer<br />

wissenschaftlichen Studie der Berufsgenossenschaft<br />

Krankenhaushygiene schreiben wir groß<br />

nahmen Mitarbeiter an der bundesweiten Studie »Wirbelsäulenbelastungen in der Pflege« teil. Mit<br />

dem CUELA-Messsystem am Körper wurde die Rückenbelastung beim Heben und Tragen in der<br />

Pflege gemessen. Eine Testperson konnte in der Mitarbeiterschaft schnell gefunden werden. Auf die<br />

Patienten wirkte der Krankenpfleger mit dem Gestell auf dem Rücken wie ein »Pflege-Astronaut«.<br />

Es war jedoch leicht zu erklären, dass dies der Messung von Oberkörperbewegungen diente, die bei<br />

Überschreitung eines bestimmten Normbereiches zu Schädigungen der Wirbelsäule führen können.<br />

Die Berufsgenossenschaft erhofft sich mit dieser Studie Hinweise auf geeignete Maßnahmen zur<br />

Vermeidung ungünstiger Körperhaltungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen. Damit war die Studie<br />

ein wichtiger Beitrag zum Gesundheitsschutz.<br />

Wir finden, dass sich gesunde Mitarbeiter besser dem Patienten widmen können. Daher hoffen<br />

wir, dass die Studie auch zur besseren ergonomischen Gestaltung in der Medizintechnik führt.<br />

Heben und Tragen bedeutet nicht nur für den Rücken des Mitarbeiters eine Belastung. Der Patient<br />

profitiert am Ende von einer besseren Technik, die durch geeignete Entlastung der Wirbelsäule auch<br />

eine angenehmere Pflege für den Patienten bedeutet.<br />

Abendvisite – eine Vortragsreihe für medizinische Laien<br />

In regelmäßigen Abständen werden ferner gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen für niedergelassene<br />

Ärzte und Krankenhausärzte zu verschiedensten Fachthemen angeboten. Ferner beteiligen<br />

sich alle Chef- und Oberärzte an einer Informationsreihe für die interessierte Bevölkerung. Dazu<br />

findet an jedem zweiten Dienstag im Monat eine »Abendvisite« in der Caféteria des Marienhospitals<br />

statt, die von vielen Zuhörern besucht wird. Man geht gewissermaßen auf »Tuchfühlung« und kann<br />

so über das Leistungsspektrum des Hauses informieren und offene Fragen der Bevölkerung zu Gesundheitsthemen,<br />

Operationstechniken und präventiven Maßnahmen in der Diskussion erörtern.<br />

Die Abendvisite verzeichnet stets eine große Schar von Besuchern. Interessierte oder Betroffene<br />

können sich über Krankheitsbilder, Behandlungsmöglichkeiten und letztendlich auch über den<br />

Behandelnden selbst informieren. Für den vielleicht später einmal eintretenden »Ernstfall« weiß man<br />

dann, wo eine adäquate Behandlung erfolgen kann und wer sie durchführt.<br />

Erfolgreiche Teilnahme am MRSA-net – ein Projekt zur Krankenhaushygiene<br />

Die Krankenhaushygiene wird in Emsdetten wie in allen Einrichtungen der CKT großgeschrieben.<br />

Durch das Engagement im MRSA-net wurde dies sogar durch ein Zertifikat belegt. Patienten mit<br />

bestimmten Konstellationen, wie zum Beispiel ein Krankenhausaufenthalt im Ausland in den letzten<br />

zwölf Monaten oder mit bekannter Vorerkrankung, werden schon in der zentralen Aufnahmeeinheit<br />

direkt durch einen Nasenabstrich gescreent. Damit erfolgt dann durch einen Schnelltest im Labor<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Qualität auf dem<br />

Prüfstand: Audits auf<br />

dem Weg zu KTQ<br />

eine kurzfristige Überprüfung, ob der Patient isoliert werden muss. Statistisch gesehen weist das<br />

Marienhospital eine hohe Anzahl von MRSA-erkrankten Patienten auf. Dies ist aber durch das stringente<br />

Vorgehen beim Aufnahmeprozedere bedingt. Mehr Untersuchungen und Nachforschungen<br />

ergeben eben auch immer einige Treffer mehr als bei Einrichtungen, die nicht dem MRSA-net angehören<br />

und demzufolge weniger Patienten screenen. Sollte ein Patient erkrankt sein, so wird dies in<br />

der elektronischen Patientenakte vermerkt. Damit hat der aufnehmende Arzt bei einem wiederkehrenden<br />

Patienten sofort einen Hinweis, der wiederum entsprechendes Handeln nach den im Hause<br />

festgelegten Verfahrensanweisungen nach sich zieht.<br />

Dem betroffenen Patienten kann durch eine geeignete »Sanierung des Keimes« geholfen werden,<br />

wodurch auch der Heilungsprozess beschleunigt wird. Durch die notwendige Isolation wird eine<br />

Weiterverbreitung über den Klinikbereich weitestgehend ausgeschlossen. Der gesunde, nicht durch<br />

einen MRSA betroffene Patient kann sicher sein, sich keine Infektion in unserem Hause zuzuziehen.<br />

Aktionen und Audits 2008<br />

Bundesweite »Aktion Saubere Hände – keine Chance den Krankenhausinfektionen«<br />

Am 22.10.2008 fand die bundesweite »Aktion Saubere Hände – keine Chance den Krankenhausinfektionen«<br />

statt, an der sich das Marienhospital mit einer umfangreichen Kampagne zur Verbesserung<br />

der Händedesinfektion beteiligte. Neben ausführlichen Informationen in der örtlichen Presse gab es<br />

einen Informationsstand im Foyer des Krankenhauses. Dort konnten sich Patienten, Angehörige,<br />

Besucher und Mitarbeiter über wichtige Maßnahmen zur Vermeidung der Übertragung von Infektionserregern<br />

durch sorgfältige Händedesinfektion informieren. Für die Mitarbeiter existieren schon<br />

lange festgelegte Verfahrensanweisungen zur Händedesinfektion, die in regelmäßigen Abständen<br />

durch die Hygienefachkraft geschult werden. Am Aktionsstand wurden unter anderem Hauttests<br />

angeboten und geeignete Pflegehinweise gegeben. Darüber hinaus konnten Besucher in einer sogenannten<br />

»Blackbox« unter Schwarzlicht einmal sehen, was einem so alles »unter den Nägeln brennen«<br />

kann.<br />

KTQ – Wir befinden uns auf den Weg<br />

Initiiert durch CLINOTEL, fanden im Sommer 2008 Audits im Operationsbereich und der Transfusionsmedizin<br />

statt. Für uns waren die Audits eine neue Erfahrung. Wir sehen sie als Chance und<br />

gute Übung auf unsere bevorstehende KTQ-Zertifizierung. Naturgemäß ergaben sich Verbesserungspotenziale,<br />

die nun in einer Kleinarbeitsgruppe bearbeitet werden, um eine möglichst hohe Patientensicherheit<br />

zu erzielen.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


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Palliativversorgung als<br />

wohnortnahes Angebot<br />

Portal für nieder-<br />

gelassene Ärzte<br />

Modellvorhaben<br />

familiale Pflege<br />

Mit der GRB Gesellschaft für Risikoberatung mbH wurde im Dezember ein Audit zum Risiko-<br />

management für alle Notaufnahmebereiche durchgeführt. Die Ergebnisse lagen Ende 2008 vor und<br />

werden der Anstoß für interdisziplinäre Projekte Anfang 2009 sein. Zum Abschluss der Projektphase<br />

soll die Einführung eines Systems zur internen Meldung von Beinahe-Fehlern (CIRS) stehen.<br />

Ein Ausblick auf unsere Schwerpunkte im nächsten Jahr<br />

Aufgrund einer Entscheidung in der CKT-Führungsrunde beschäftigen sich die Krankenhäuser der<br />

CKT mit der wohnortnahen Palliativversorgung. Geplant ist, je Einrichtung zwei Betten vorzuhalten,<br />

die im Rahmen der DRG-Komplexpauschale »Palliativmedizin« eine stationäre Versorgung dieser<br />

Patienten ermöglicht. Dazu eigens ausgebildete Palliativmediziner, Pflegefachkräfte und Therapeuten<br />

beschäftigen sich seit November 2008 intensiv mit der Ausgestaltung der Palliativversorgung<br />

in unseren Einrichtungen, wobei auf hausindividuelle räumliche Voraussetzungen und bereits am<br />

Ort vorhandene ambulante Strukturen Rücksicht genommen wird. Der ärztliche Leiter der Aufnahmeeinheit<br />

in Emsdetten hat die Zusatzbezeichnung »Palliativmedizin« und wird diesen Bereich ebenso<br />

begleiten.<br />

Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten ist uns ein wichtiges Anliegen und dient<br />

dem Patienten sowie einer engeren Verzahnung in der Behandlung. Deshalb ist in 2008 die Entscheidung<br />

für ein »Zuweiserportal« getroffen worden. Der niedergelassene Hausarzt oder Facharzt erhält<br />

alle notwendigen Informationen über die Behandlung seines Patienten zeitnah und direkt nach der<br />

Entlassung aus der stationären Behandlung über eine gesicherte Internetverbindung. In Zusammenarbeit<br />

mit den bereits angesprochenen Dialysezentren soll der Austausch von wichtigen Informationen<br />

zwischen dem ambulanten und stationären Sektor künftig bidirektional erfolgen.<br />

Ebenso in 2008 wurde ein gemeinsames Projekt mit der Universität Bielefeld angeschoben.<br />

Dabei geht es um ein Pflegetraining zur Vorbereitung von Angehörigen auf die häusliche Pflege.<br />

Die Universität Bielefeld schult im Rahmen eines Modellvorhabens zum Thema »Familiale Pflege«<br />

Pflegekräfte unseres Krankenhauses. Diese ausgebildeten Pflegekräfte wiederum führen später Angehörigenschulungen<br />

durch. Ziel ist es, durch geeignete Pflegetrainings für Angehörige einen sogenannten<br />

Drehtüreffekt und damit die Wiedereinweisung von Patienten durch häusliche Pflegefehler<br />

zu vermeiden.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


�<br />

Untersuchung im CT<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


74 Maria-Josef-Hospital Greven<br />

75<br />

Übergreifende medizinischeEntwicklungskonzepte<br />

im Verbund<br />

Höherer Qualitätsstandard<br />

durch hausübergreifende<br />

Tumorkonferenzen<br />

Verbesserung<br />

der Erst versorgung von<br />

Schwerverletzten durch<br />

über regionale Netze<br />

Unsere Ausrichtung: 125 Jahre Tradition und medizinischer Fortschritt<br />

Verbund der CKT<br />

Seit Mai 2008 ist die Maria-Josef-Hospital Greven GmbH neues Mitglied des CLINOTEL-Kranken-<br />

hausverbundes. Das Maria-Josef-Hospital Greven blickt in diesem Jahr auf eine 125-jährige Tradition<br />

in der Patientenversorgung zurück. Gegründet als kleines Akuthaus mit 20 Betten durch die Katholische<br />

Kirchengemeinde St. Martinus in Greven, befindet sich das Maria-Josef-Hospital Greven seit<br />

1994 mit über 200 Planbetten im Verbund der Christliche Krankenhaus-Träger GmbH (CKT). Die<br />

CKT ist ein regionaler Einrichtungsverbund von Gesundheitsdienstleistungen, in den sich jede einzelne<br />

Einrichtung im Sinne eines übergreifenden Netzwerkes einbringt. Im Folgenden beschreiben<br />

wir einige Beispiele unserer vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen des Jahres 2008 zur Verbesserung<br />

unserer patientenorientierten Versorgung.<br />

Medizinische und pflegerische Fachkompetenzen und Vernetzungen<br />

Darmzentrum im Verbund der CKT<br />

Im Frühjahr 2008 wurden durch ein ärztliches Expertenteam die konkreten Strukturen für ein Darmzentrum<br />

im Verbund der CKT geschaffen, das sich an den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

orientiert. Seit November 2008 finden regelmäßige Tumorkonferenzen des Darmzentrums der CKT<br />

statt. Dabei werden die im Verbund vorhandenen Kompetenzen genutzt und einzelne Fälle diskutiert.<br />

Es wird eine umfassende Beteiligung am Epidemiologischen Krebsregister (Tumorregister über<br />

ONDIS) durchgeführt. Im Übrigen verweisen wir auf die analoge Beschreibung beim Marienhospital<br />

Emsdetten zu diesem Punkt.<br />

Traumanetzwerk Nordwest<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie hat zur besseren Versorgung Schwerverletzter die<br />

Gründung von regionalen Traumanetzwerken mit dem Ziel, eine strukturierte und prozessuale Verbesserung<br />

in der Traumaversorgung herbeizuführen, initiiert. Das Maria-Josef-Hospital Greven ist<br />

im Frühjahr 2008 als Einrichtung für die Basisversorgung dem Traumanetzwerk Nordwest an der<br />

Universitätsklinik Münster beigetreten. Im Übrigen verweisen wir auf die analoge Beschreibung<br />

beim Marienhospital Emsdetten.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

vu<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Übergreifende medizinische<br />

Entwicklungskonzepte im Verbund<br />

ProAktiv: Endoprothetik-Zentrum<br />

als Garant für strukturierte Behandlung<br />

Höherer Qualitätsstandard durch<br />

hausübergreifende Tumorkonferenzen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


ProAktiv: Endoprothetik-<br />

Zentrum als Garant für<br />

strukturierte Behandlung<br />

Verbesserung bei der<br />

Behandlung des Mammakarzinoms<br />

durch ein zertifiziertes<br />

Brustzentrum<br />

Endoprothetik-Zentrum Nordmünsterland<br />

Im Verbund mit den beiden anderen Krankenhäusern der CKT und niedergelassenen Orthopäden<br />

betreibt das Maria-Josef-Hospital Greven das Endoprothetik-Zentrum Nordmünsterland. Ein<br />

gemeinsamer Qualitätsstandard in der prä- und postoperativen Behandlung nach Hüft- oder Knie-<br />

Endoprothesen soll den Patienten im Rahmen eines strukturierten Behandlungsprogrammes von<br />

der Diagnose über den stationären Aufenthalt und die operative Versorgung bis hin zur Rehabilitation<br />

aus einer Hand angeboten werden.<br />

Dazu wurde ein Konzept zur effizienten und qualitätsorientierten Patientenversorgung in<br />

Kooperation mit Fachärzten, Krankenpflege und Physiotherapie entwickelt. Bereits vor der stationären<br />

Aufnahme beginnt das strukturierte Programm. Eine Gruppe von Patienten wird gezielt auf die<br />

Operation vorbereitet und im Verhalten nach dem Eingriff geschult.<br />

Die Rehabilitation beginnt direkt am ersten postoperativen Tag und endet mit der ambulanten<br />

Rehabilitation in einer der ortsnahen Physiotherapien der beteiligten Krankenhäuser. Für den Patienten<br />

besteht der Vorteil in einer engen Bindung an den Therapeuten, der ihn sowohl stationär wie<br />

auch ambulant während der ganzen Phase betreut. Des Weiteren haben auch die Operateure jederzeit<br />

die Möglichkeit, die Therapie des Patienten zu begleiten und den Gesundungsprozess zu unterstützen.<br />

Brustzentrum Nordmünsterland<br />

Das Brustzentrum Nordmünsterland mit den operativen Standorten Rheine, Ibbenbüren, Maria-<br />

Josef-Hospital, Greven und der Kooperationsklinik in Gronau hat sich die ganzheitliche Behandlung<br />

von Patientinnen mit Brustkrebs zur Aufgabe gemacht. Ganzheitlich bedeutet für uns in diesem<br />

Zusammenhang eine umfassende Betreuung unserer Patientinnen von der Beratung, Diagnose und<br />

Therapie bis hin zur Nachsorge.<br />

Im Brustzentrum Nordmünsterland erfolgt die Diagnostik und Therapie von Brustkrebs<br />

durch ein multiprofessionelles Team, das sich unter anderem aus Gynäkologen, Radiologen, Onkologen,<br />

Strahlentherapeuten, Pflegenden, Sozialarbeitern, Psychotherapeuten und Physiotherapeuten<br />

zusammensetzt. Bei allem Fortschritt, allen Veränderungen und Neuerungen, unsere oberste Zielsetzung<br />

bleibt eine verlässliche Konstante: das Wohlergehen unserer Patientinnen, denen wir<br />

sowohl beim Heilungsprozess als auch im Fall der fortschreitenden Erkrankung mit Rat und Tat<br />

zur Seite stehen möchten.<br />

Im Jahre 2008 bereiteten wir unser Brustzentrum auf die Rezertifizierung durch die Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe vor. Diese steht für Mitte 2009 an. Im Rahmen der Qualitätssicherung des Westdeutschen<br />

Brustzentrums wurde im Dezember 2008 mit Zertifikat bestätigt, dass der Standort Maria-<br />

Josef-Hospital Greven zu den 30 besten Einrichtungen in Deutschland zählt.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


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Ortsnahe Versorgung<br />

in der geriatrischen<br />

Früh rehabilitation<br />

Verkürzte Wartezeiten und<br />

zufriedene Patienten durch<br />

die Aufnahmestation<br />

Geriatrische Frührehabilitation<br />

Ebenfalls als ein Schwerpunkt in der Inneren Medizin hat sich die geriatrische Frührehabilitation<br />

im vergangenen Jahr sehr erfreulich weiterentwickelt. Im Übrigen verweisen wir auf die ausführliche<br />

Beschreibung beim Marienhospital Emsdetten.<br />

Gesundheit Hand in Hand –<br />

innovatives und zukunftsweisendes Ärztehaus errichtet<br />

Mit dem Konzept eines vollständig integrierten Ärztehauses passen sich das Maria-Josef-Hospital<br />

Greven und ein Teil der niedergelassenen Fachärzte den Anforderungen der Zeit an. Zur Weiterentwicklung<br />

eines Krankenhauses im ländlichen Raum zu einem modernen Gesundheitszentrum gibt es<br />

unseres Erachtens keine Alternative. Weder die kleineren Krankenhäuser noch die niedergelassenen<br />

Fachärzte können die Investitionen wie zum Beispiel Computer- oder Kernspintomographie allein<br />

tragen, weil beide aufgrund zu geringer Auslastung und rechtlicher Bedingungen nicht in der Lage<br />

wären, diese Geräte wirtschaftlich zu betreiben. Die Lösung liegt in der Kooperation.<br />

Das Ärztehaus bietet den Rahmen für eine enge Zusammenarbeit der Nutzer. Für die Patienten<br />

ist eine Verzahnung der verschiedenen Leistungsbereiche im Gesundheitswesen von großem Nutzen.<br />

Sie können in einem Gebäude verschiedene Fachärzte aufsuchen und notwendige Medikamente<br />

beziehungsweise Hilfsmittel bequem in der Apotheke oder im Sanitätshaus besorgen. Durch Kooperationsverträge<br />

können die Nutzer bei aufwendigen Untersuchungen auf die Geräte des Krankenhauses<br />

zurückgreifen.<br />

Unsere interdisziplinäre Aufnahmestation<br />

Unter der Leitung einer Fachärztin wurde der Aufnahmeprozess an den Bedürfnissen der Patienten<br />

und niedergelassenen Ärzten orientiert. Es findet eine interdisziplinäre Nutzung der vorhandenen<br />

Ressourcen statt, um den Weg von der Abteilungsorientierung zur Prozessorientierung konsequent<br />

zu verfolgen. Der durch den Hausarzt akut eingewiesene Patient soll innerhalb kürzester Zeit fachärztlich<br />

gesehen und mit der notwendigen Therapie versorgt werden. Dabei hat die Aufnahmeeinheit<br />

grundsätzlich Vorrang in der Labor- und Funktionsdiagnostik. Zu Ausbildungszwecken werden die<br />

Assistenzärzte aller Fachabteilungen, insbesondere der internistischen Disziplinen, im Rotationsverfahren<br />

in den Aufnahmeprozess eingebunden. Dies hat den Vorteil einer abteilungsübergreifenden,<br />

praktischen ärztlichen Grundausbildung für Berufseinsteiger unter oberärztlicher Leitung.<br />

Die Aufnahmeeinheit ist pflegerisch wie ärztlich kompetent besetzt, sodass auch für den<br />

niedergelassenen Arzt jederzeit ein adäquater Ansprechpartner zur Verfügung steht. Elektive Fälle<br />

werden ebenfalls auf der Aufnahmestation administrativ sowie ärztlich und pflegerisch aufgenommen.<br />

Weiterhin sind dieser Aufnahmestation ein Kurzzeit-Pflegebereich und mehrere<br />

Überwachungsplätze angegliedert.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Verkürzte Wartezeiten und zufriedene Patienten<br />

durch die Aufnahmestation<br />

Mit der Errichtung des Parkdecks sind die<br />

Parkplatzprobleme für die Zukunft behoben<br />

Parkplatzprobleme<br />

für die Zukunft behoben<br />

Besuche von Angehörigen<br />

sind ein wichtiger Faktor<br />

bei der Genesung<br />

Ein »Raum der Stille«<br />

für den Abschied<br />

von den Verstorbenen<br />

Erhebliche Erweiterung des Parkraums<br />

für Patienten, Besucher und Mitarbeiter<br />

Neues Parkdeck in Betrieb genommen<br />

Motorisierte Besucher stellen für Krankenhäuser eine Herausforderung dar. Denn ihre Autos benötigen<br />

Platz zum Parken – meist mehr als den Gesundheitsreinrichtungen zur Verfügung steht. Und ihre<br />

Autos verursachen Lärm, vor dem Patienten und Besucher geschützt werden müssen. Das Maria-Josef-<br />

Hospital Greven realisierte im vergangenen Jahr ein Parkdeck, das durch drei Gabionenwände optimal<br />

mit seinen natürlichen Umfeld harmoniert, Emissionen aufnimmt und die zur Verfügung stehende<br />

knappe Fläche optimal ausnutzt. Mit der Inbetriebnahme des neuen Parkdecks erhöht sich die<br />

Gesamtzahl der Stellplätze, die sich auf dem Krankenhausgelände befinden, auf insgesamt über 330.<br />

Das Maria-Josef-Hospital Greven verfügte bisher für die 2<strong>01</strong> Planbetten im stationären Bereich<br />

auf dem gesamten Krankenhausgelände über circa 240 Parkplätze für Patienten, Besucher und Mitarbeiter.<br />

Da das zum Jahresende in Betrieb gegangene neue »Ärztehaus am MJH« ebenfalls erheblichen<br />

Parkraum beansprucht, war es zwingend erforderlich, weitere Stellplätze zu schaffen. Die Geschäftsund<br />

Betriebsleitung ist deshalb sehr froh, dass mit der Errichtung des neuen Parkdecks die Parkplatzprobleme<br />

zumindest für die nahe Zukunft behoben sind.<br />

Besucherfreundliche Intensivstation<br />

Die Intensivstation des Maria-Josef-Hospitals Greven erhielt Anfang 2008 das Zertifikat von der<br />

Berliner Stiftung Pflege »Besucherfreundliche Intensivstation«. Das Zertifikat beinhaltet, dass Angehörige<br />

jederzeit willkommen sind und von Ärzten wie Pflegepersonal als wichtiger therapeutischer<br />

Faktor im Hinblick auf die Genesung des Patienten gesehen werden. Besuche auf der Intensivstation<br />

werden daher flexibel und individuell in Abhängigkeit der Belastbarkeit des Patienten vereinbart und<br />

mit den Angehörigen abgesprochen.<br />

Wo Abschiednehmen möglich ist –<br />

Neugestaltung des Abschiedsraums für verstorbene Patienten<br />

Was im ehemaligen Kartoffelschälkeller begann, wurde im Dezember vergangenen Jahres im Neubaukeller<br />

des Ärztehauses im Rahmen einer kleinen Feierstunde eingeweiht. Es war seit Jahren ein<br />

großer Wunsch der Betriebsleitung, einen ansprechenden Raum zu haben, in dem sich Angehörige<br />

in Ruhe von ihren Verstorbenen verabschieden können. Direkt hinter der sogenannten »Prosektur«<br />

wurde nun der »Raum der Stille« eingerichtet.<br />

Da der Krankenhausalltag im wörtlichen Sinne kaum Raum dafür lässt, dass Angehörige<br />

direkt nach dem Tod eines Menschen noch ein wenig bei ihm verbleiben, wurde nun ein eigens dafür<br />

konzipierter Raum hergerichtet.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


78<br />

79<br />

Audits helfen auf dem Weg<br />

zur KTQ-Zertifizierung<br />

Der Abschiedsraum ist in warmen Naturfarben konzipiert: ein Bild – Fußspuren, die in den<br />

Sonnenuntergang führen. Das Gedicht – »Spuren im Sand« von Margaret Fishback-Powers – handelt<br />

davon, dass Gott den Menschen trägt. Eine Schale mit Sand und Muscheln, einige Kerzen und Stühle.<br />

Das ist alles, was diesen Raum der Stille in eine würdevolle Atmosphäre verwandelt.<br />

Erfolgreiche Teilnahme am MRSA-net – ein Projekt zur Krankenhaushygiene<br />

Zu diesem erfolgreichen Projekt verweisen wir auf die für unser Haus in gleicher Weise zutreffenden<br />

Ausführungen beim Marienhospital Emsdetten.<br />

Beispiele von Aktionen und Audits 2008<br />

Bundesweite »Aktion Saubere Hände – keine Chance den Krankenhausinfektionen«<br />

Zu diesem erfolgreichen Projekt verweisen wir auf die für unser Haus in gleicher Weise zutreffenden<br />

Ausführungen beim Marienhospital Emsdetten.<br />

KTQ – Wir befinden uns auf den Weg<br />

Initiiert durch CLINOTEL fand im Dezember 2008 ein Audit auf der Aufnahmestation statt. Für uns<br />

war dieses Audit eine ganz neue Erfahrung. Wir sehen sie als Chance und gute Übung auf unsere<br />

bevorstehende KTQ-Zertifizierung. Naturgemäß ergaben sich Verbesserungspotenziale, die nun in<br />

einer Kleinarbeitsgruppe bearbeitet werden, um eine möglichst hohe Patientensicherheit zu erzielen.<br />

Die Ergebnisse des von der GRB (Gesellschaft für Risikoberatung mbH) im Dezember durchgeführten<br />

Audits zum Risikomanagement lagen Ende 2008 noch nicht vor und werden der Anstoß<br />

für interdisziplinäre Projekte Anfang 2009 sein. Zum Abschluss der Projektphase soll die Einführung<br />

eines Systems zur internen Meldung von Beinahe-Fehlern (CIRS) stehen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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�<br />

Ein Raum der Stille für den Abschied<br />

von den Verstorbenen<br />

Verbesserung der Erstversorgung<br />

durch überregionale Netze<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


80 Marienhospital Steinfurt<br />

81<br />

Unser Auftrag: moderne Medizin und Fürsorge<br />

in der Tradition der Borghorster Stiftsdamen<br />

Wohltätigkeit und Nächstenliebe sind die Wurzeln, aus denen heraus die Kirchengemeinde<br />

St. Nikomedes in Borghorst sich im Jahre 1857 entschloss, »eine Krankenanstalt unter Leitung barmherziger<br />

Schwestern zu errichten …« (Auszug aus einem Sitzungsprotokoll). Im Jahre 1863 nahm das<br />

Krankenhaus mit 20 Betten seinen Betrieb auf, nachdem die Mauritzer Franziskanerinnen aus Münster<br />

einen Konvent nach Borghorst entsendet hatten.<br />

Heute ist das Marienhospital Steinfurt ein Haus der Grund- und Regelversorgung mit überregionalem<br />

Versorgungsauftrag. Neben den Fachabteilungen wird eine Belegabteilung für Hals-<br />

Nasen-Ohren-Heilkunde und eine Tagesklinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />

betrieben. In der modernen, immer spezialisierteren Medizin kommt es darauf an, dass den Patienten<br />

eine integrierte Versorgung mit Gesundheitsdienstleistungen geboten wird.<br />

Für die medizinische Betreuung der Patienten arbeiten die Abteilungen interdisziplinär zusammen.<br />

Somit werden sie den hohen Anforderungen an eine umfassende Betrachtung komplexer<br />

Krankheitsbilder aus den verschiedenen medizinischen Fachrichtungen gerecht. Gleichzeitig ist das<br />

Krankenhaus Teil eines Netzwerkes mit Partnern außerhalb des Hauses (zum Beispiel Ärztehaus<br />

domus medica, Fachklini ken, niedergelassene Ärzte, Gruppen und Institutionen). Das Marienhospital<br />

gehört dem Krankenhausverbund der Christliche Krankenhaus-Träger GmbH (CKT) an.<br />

Leitbild als grundlegende Werteordnung<br />

Nach einem längeren Prozess, an dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten<br />

Arbeitsbereichen aktiv teilgenommen haben, wurde 2008 das Leitbild des Marienhospitals Steinfurt<br />

in Kraft gesetzt. Mit insgesamt sieben Punkten ist das Leitbild eine grundlegende Werteordnung, der<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet sind. Darin lautet zum Beispiel der vierte Leitsatz:<br />

»Wir betrachten Qualität als Prozess mit dem Ziel ständiger Verbesserung.«<br />

Die ständige Weiterentwicklung der Qualität steht ganz im Zeichen der Gewährleistung einer<br />

immer besseren Patientenversorgung. Die Organisationsstruktur des Qualitätsmanagements am<br />

Marienhospital Steinfurt greift dies auf. Verschiedene interdisziplinär besetzte Arbeitsgruppen<br />

tragen den Prozess der Qualitätssicherung und -weiterentwicklung.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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vu<br />

Herzlich willkommen<br />

im Marienhospital Steinfurt<br />

Ein Blick in die Kapelle<br />

des Marienhospitals Steinfurt<br />

Moderne Operationssäle<br />

im Zentral-OP<br />

Beispiele gelebter Qualität<br />

Für das Berichtsjahr 2008 werden nun nachfolgend einige Beispiele aufgeführt. Sie verdeutlichen den<br />

Anspruch des Marienhospitals Steinfurt, für die Bevölkerung in Steinfurt und Umgebung eine qualitativ<br />

hochwertige und verlässliche Versorgung bereitzustellen.<br />

Kyphoplastie: Ein neues Verfahren<br />

hilft bei Wirbelkörperbrüchen und Osteoporose<br />

Gemäß einer europäischen Studie über Osteoporose bricht alle sechs Minuten in Deutschland ein<br />

Wirbel. Aber nicht nur Osteoporose, sondern auch Sportunfälle oder Tumore können zu Wirbelfrakturen<br />

führen. Üblicherweise werden den Patienten Bettruhe und starke Medikamente gegen<br />

die heftigen Schmerzen verordnet.<br />

Knochenzement wird mittels Ballon in den Wirbelkörper eingebracht<br />

Im Marienhospital Steinfurt findet eine neue Methode ihre Anwendung: Ballon-Kyphoplastie. Dieses<br />

minimalinvasive Verfahren ist für den Patienten wenig belastend und reduziert den Krankenhausaufenthalt<br />

auf wenige Tage. Die Operation dauert ungefähr 30 Minuten.<br />

Dabei wird unter Narkose ein kleiner orthopädischer Ballon in den gebrochenen Wirbelkörper<br />

eingebracht, um dessen ursprüngliche Höhe wiederherzustellen. Der Ballon wird entfernt und der<br />

Hohlraum wird mit einem speziellen Knochenzement aufgefüllt, der den Knochen stützt und aufrichtet,<br />

die Fraktur stabilisiert und den Wirbel intakt hält. Zwei kleine Schnitte links und rechts der<br />

Wirbelsäule reichen dafür aus. Die Risiken hierbei sind gering, da der Arzt jeden einzelnen Schritt<br />

über einen Monitor verfolgt.<br />

Der aber wohl größte Vorteil dieser Methode für den Patienten ist die sehr deutliche Schmerzreduzierung,<br />

die schon einige Stunden nach dem Eingriff für Mobilität sorgt. »Je früher die Kyphoplastie<br />

durchgeführt wird, umso größer ist die Chance, verlorene Wirbelkörperhöhe wieder aufzurichten«,<br />

so Dr. Hartmut Thiel, Chefarzt der Orthopädischen Chirurgie.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


82 Blasenschwäche? Hilfen für Betroffene<br />

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Chefarzt<br />

Dr. Olaf Baumann<br />

Urogynäkologische Ambulanz<br />

Blasenschwäche (Inkontinenz) bedeutet, dass man in unpassenden Momenten ungewollt Urin ver-<br />

liert. Der unkontrollierte Urinverlust ist häufig sehr belastend. Viele Betroffene fühlen sich im Alltag<br />

stark beeinträchtigt und ziehen sich aus Scham und Resignation zurück, manche entwickeln gar<br />

Ängste und Depressionen.<br />

Noch zu wenige aber sprechen über dieses Problem und suchen Hilfe. Hier kommt die Abteilung<br />

für Frauenheilkunde den Betroffenen entgegen. Durch Forschung und Entwicklung in der Medizin<br />

wurden in den letzten Jahren einige neue, effektive Behandlungsmöglichkeiten geschaffen, die<br />

am Marienhospital Steinfurt angeboten werden.<br />

Da es verschiedene Arten der Harninkontinenz gibt, steht eine umfassende Diagnostik am<br />

Beginn der Therapieplanung. Durch moderne, kaum belastende und ungefährliche Untersuchungen<br />

ist es meist möglich, die vielfältigen Ursachen der schwachen Blase (genauer des schwachen Blasenund<br />

Harnröhrenverschlusses) herauszufinden.<br />

Daher kann heute häufig mehr Heilung oder zumindest Besserung erzielt werden, indem<br />

bewährte Methoden (zum Beispiel Gewichtsreduktion, Beckenbodengymnastik, Blasentraining)<br />

durch neue (zum Beispiel Elektrostimulation, Biofeedback, Medikamente, Operationen) ergänzt<br />

oder ersetzt werden.<br />

Operative Behandlung von Senkungsleiden<br />

Eine Vielzahl von konservativen und operativen Methoden ist in den vergangenen Jahren eingesetzt<br />

worden. Doch ein dauerhafter Therapieerfolg konnte nicht erreicht werden. Dem Wunsch nach einer<br />

hohen Lebensqualität kann mit den neuen Operationsmethoden Rechnung getragen werden, die sich<br />

im Ausland, insbesondere in Frankreich und Australien, längst bewährt haben und nun zunehmend<br />

auch in Deutschland eingesetzt werden. Diese Senkungsleiden, das heißt Gebärmuttersenkung oder<br />

Scheidensenkung, operieren wir bevorzugt mittels Netzeinlagen (sogenannte Mesh-Operationen)<br />

von der Scheide aus. Diese Operationen werden jetzt am Marienhospital Steinfurt mit Erfolg<br />

durchgeführt.<br />

Durch den Einsatz sehr gut verträglicher dünner und weicher Kunststoffnetze und -bänder,<br />

wie sie seit Jahrzehnten zur Behandlung von Leistenbrüchen bekannt sind, kann Bindegewebe dort,<br />

wo es zerstört ist, direkt ersetzt werden. Erst durch die neuen Methoden wird die ursprüngliche<br />

Beckenbodenanatomie wiederhergestellt. Damit gewinnt sie auch ihre ursprüngliche Funktion<br />

zurück. Je nach Befund können an der vorderen oder hinteren Scheidenwand Netze und / oder Bänder<br />

eingelegt werden.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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vu<br />

Patientengespräch<br />

»Teamarbeit« in der geriatrischen<br />

Frührehabilitation<br />

Das Pflegen unter den<br />

Aspekten der Basalen<br />

Stimulation® führt zu<br />

größerer Zufriedenheit<br />

im Pflegealltag<br />

Vorteile im Überblick<br />

Wiederherstellen einer anatomiegerechten Architektur von Scheide und Beckenboden. Damit wird<br />

dem Beckenboden als funktionelle Einheit eines komplizierten Gesamtgefüges in hohem Maße<br />

Rechnung getragen. Es bleibt ein elastisches und spannungsfreies System.<br />

Vorteile für die Patientin<br />

Postoperative Schmerzen sind erheblich reduziert. Keine unkontrollierte Vernarbung mit unvorhersehbaren<br />

Beschwerden. Deutlich schnellere Genesung (stationäre Behandlung drei bis acht Tage).<br />

Die Gebärmutter kann häufig erhalten werden. Das Ersatzgewebe ist äußerlich nicht sichtbar. Von<br />

erfahrener Hand eingesetzt, führt es zu einer deutlichen Zunahme der Zufriedenheit der Patientinnen.<br />

Geriatrische Frührehabilitation<br />

Innerhalb der Abteilung für Innere Medizin stellt der neu geschaffene Schwerpunkt der geriatri schen<br />

Frührehabilitationen die Besonderheiten des alternden Menschen unter Berücksichtigung der meist<br />

vorliegenden Multimorbidität in den Mittelpunkt. Die Geriatrie als Altersmedizin setzt sich entsprechend<br />

mit der medizinischen, therapeutischen und psychosozialen Versorgung älterer und hochaltriger<br />

Patienten auseinander. Eine Frührehabilitation ist dann angezeigt, wenn bei einem Patienten<br />

sowohl ein kurativer, akutmedizinischer als auch ein rehabilitationsmedizinischer Behandlungsbedarf<br />

besteht. Der Patient der geriatrischen Frührehabilitation ist somit rehabilitationsbedürftig, aber<br />

noch nicht rehabilitationsfähig. Ziel der geriatrischen Frührehabilitation ist die Unterstützung der<br />

Genesung sowie das Verhindern oder zumindest die Minderung von Komplikationen mit dem Ziel<br />

einer möglichst gering bleibenden Beeinträchtigung, die jedoch weiterhin ein selbstständiges Leben<br />

ermöglicht. Derartig behandelte ältere Patienten können häufiger in ihre häusliche Umgebung entlassen<br />

werden im Vergleich zu Patienten, die ohne rehabilitativen Aspekt behandelt wurden. Eine<br />

Wiedereinweisung in das Krankenhaus oder in ein Pflegeheim erfolgt seltener.<br />

Patientenorientierte Pflege durch Basale Stimulation®<br />

Die Umsetzung und Weiterentwicklung innovativer Pflegekonzepte ist für die Mitarbeiter in der<br />

Pflege am Marienhospital Steinfurt ein zentrales Anliegen. Wegweisend war die Einführung<br />

der Basalen Stimulation® auf der Intensivstation, die sogar in der Umsetzung eines patientenorientierten<br />

Raumkonzeptes im Rahmen des Neubaus der Intensivstation ihren Niederschlag fand.<br />

Jetzt erfolgte die stationsübergreifende Etablierung des Konzeptes.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

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204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


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Ausführliche Informationen<br />

im Westfälischen<br />

Ärzteblatt 11 / 2008<br />

Die Basale Stimulation® ist ein Konzept mit individuellen Wahrnehmungs-, Kommunikations- und<br />

Bewegungsangeboten für Menschen, die in diesen Belangen Einschränkungen erleiden. Das Konzept<br />

der Basalen Stimulation® soll den Patienten zu mehr Eigenständigkeit und Selbstbestimmung führen.<br />

Es ist ein ganzheitliches Pflegekonzept, das die Individualität des Einzelnen in den Vordergrund<br />

stellt, respektiert und fördert.<br />

Durch den im Krankenhaus üblichen Bewegungsmangel kommt es zu einem Abbau der<br />

neuro nalen Vernetzungen im Körper, dies kann unter anderem zu Wahrnehmungsstörungen sowie<br />

zu Intelligenzeinbußen führen. Basale Stimulation® wird nötig, um eine sinngebende Wahrnehmungsfähigkeit<br />

für den Patienten zu erhalten.<br />

Die in den Pflegeprozess eingegliederten Angebote sollen dem Patienten Orientierung und<br />

Sicherheit geben. Hierbei handelt es sich nicht um ein starres Konzept, sondern um Maßnahmen,<br />

die individuell auf den Patienten abgestimmt sind. Diese Maßnahmen können in Form von zum<br />

Beispiel Ausstreichungen / speziellen Waschungen, Kommunikationsangeboten, speziellen Lagerungen<br />

oder auch Bewegungsangeboten durchgeführt werden. Hierbei kommt es nicht zu einem<br />

zeitlichen Mehraufwand, sondern eher zur Reflexion beziehungsweise der Umgestaltung der Pflegeabläufe.<br />

Die empathische und biografische Arbeit gewinnt an Raum zulasten von überflüssigen<br />

traditionellen Pflegehandlungen.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Aus (Beinahe-)Fehlern lernen: Fehlerberichtssystem mit Vorzeigecharakter<br />

Mit der Entscheidung, ab dem Jahr 2004 ein Qualitätsmanagementsystem im Marienhospital Steinfurt<br />

einzuführen, fiel gleichzeitig auch der Startschuss für die Entwicklung eines Fehlerberichtssystems<br />

CIRS (Critical Incident Reporting System) ab dem Jahr 2005. Von Anfang an sollten dabei<br />

alle Krankenhausbereiche einbezogen werden.<br />

Zur Auswertung der »Ereignis-Reporte« wurde ein Team gebildet, bestehend aus Mitarbeitern<br />

aus verschiedenen Bereichen: Datenschutz, Qualitätsmanagement, Haustechnik, Pflege und ärzt -<br />

li cher Bereich sind durch jeweils mindestens einen Vertreter aus diesen Bereichen im Team vertreten.<br />

Für die personelle Besetzung wurden Mitarbeiter ausgewählt, die durch ihre langjährige Erfahrung<br />

und Integrität als besonders geeignet erschienen.<br />

Im März 2005 wurden die Mitarbeiter in zwei Auftaktveranstaltungen über die Einführung<br />

des neuen Meldesystems informiert. Zusätzlich fanden noch gesonderte Besprechungen vor allem im<br />

Bereich des ärztlichen Dienstes statt. Nach weiteren Informationen über Hausmitteilungen wurde<br />

das CIRS im April 2005 gestartet.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

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Zum Abschluss eines Kurses<br />

erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat<br />

Patientenüberwachung im OP<br />

Auditverfahren –<br />

Hilfe zur Verbesserung<br />

Pro Jahr werden circa 30 Meldungen aus den verschiedensten Bereichen eingereicht. Das<br />

Spektrum umfasst die Meldung einer Gefährdung durch defekte Betten, aber auch Meldungen über<br />

die Möglichkeit einer Medikamentenverwechslung durch die große Ähnlichkeit von Medikamentenverpackungen.<br />

Insgesamt kann man feststellen, dass durch die Einführung des CIRS im Marienhospital<br />

das Risikobewusstsein der Mitarbeiter gewachsen ist; Meldungen werden auch zu sensiblen<br />

Bereichen abgegeben. In der Zwischenzeit sind aus der Aufarbeitung der gemeldeten Ereignisse eine<br />

Anzahl Verbesserungen und Veränderungen im System entstanden.<br />

Die Verteilung der Meldungen auf die Berufsgruppen zeigt aber auch, dass die Sensibilisierung<br />

für das Thema oder auch die Bereitschaft, (Beinahe-)Ereignisse zu melden, ungleich verteilt sind:<br />

Auch nach vier Jahren CIRS ist die Sensibilisierung für die Themen Fehlermanagement und Risikobewusstsein<br />

noch immer die wichtigste Aufgabe bei der Etablierung und Weiter entwicklung des<br />

CIRS. Informationen über das Thema und die Schulung der Mitarbeiter sind dabei die wesentlichen<br />

Maßnahmen, um eine steigende Akzeptanz des Systems zu erreichen. Technische Hilfsmittel wie die<br />

Umstellung auf eine elektronische, intranetbasierte Erfassung der Meldungen sind dabei nur eine<br />

Erleichterung in der Erfassung und Abgabe der Daten. Viel wichtiger sind jedoch die Schaffung einer<br />

neuen Fehlerkultur sowie die Sicherheit, dass durch eine Meldung keine persönlichen Konse quenzen<br />

zu befürchten sind.<br />

Auditverfahren<br />

Qualitätsmanagement heißt ständige Verbesserung lang geübter Abläufe. Eine Möglichkeit, diese<br />

Abläufe zu überprüfen, sind interne oder externe Audits. Daher fand im September 2008 ein Audit im<br />

Bereich des OP und den angrenzenden Abteilungen statt.<br />

Einen ganzen Tag lang wurden die Abläufe im OP durch einen Fachkollegen aus einem anderen<br />

Krankenhaus sowie einen Fachexperten von CLINOTEL auf mögliche Schwachstellen überprüft,<br />

Gespräche mit den Mitarbeitern geführt und in einem ausführlichen Auditbericht Handlungsem<br />

pfehlungen ausgesprochen.<br />

Die eigentliche Arbeit beginnt allerdings erst jetzt: In Arbeitsgruppen werden aus den Hand-<br />

lungsempfehlungen konkrete Verbesserungen erarbeitet, um die Abläufe im OP zu optimieren. Dabei<br />

sind einige der angemerkten Kritikpunkte einfach und mit wenig Aufwand abzustellen, bei anderen<br />

Punkten ist dagegen eine hohe Abstimmung zwischen den Mitarbeitern der verschiedenen im OP<br />

tätigen Abteilungen nötig. Ein Maßnahmenplan soll helfen, die Aufgaben zu verteilen und die erarbeiteten<br />

Lösungen umzusetzen.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

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»Der Doktor kommt gegen<br />

10:30 Uhr zur Visite«<br />

Was für Gesunde<br />

kein Problem ist, kann<br />

im Krankheitsfall ein<br />

kritischer Faktor werden<br />

Visitenzeiten<br />

»Wann kommt der Doktor zur Visite?« »Kann ich den Patienten noch eben duschen, bevor die Visite<br />

beginnt?« Um diese Fragen zu beantworten, wurde in einer Projektgruppe eine Erhebung der bis<br />

dahin für jede Abteilung einzeln festgelegten Visitenzeiten durchgeführt. Ziel war es, (möglichst)<br />

geregelte Visitenzeiten zu entwickeln und Zeiten der einzelnen Abteilungen untereinander abzustimmen.<br />

Die Abstimmung der Abteilungen führte im Ergebnis zu einer Entzerrung sich überlappender<br />

Visitenzeiten. Für Patienten und Mitarbeiter sichtbar hängt ein vollständiger Visitenplan auf den<br />

Stationen aus. Jetzt kann die Frage des Patienten beantwortet werden.<br />

Gütesiegel für den Kampf gegen MRSA<br />

Mit einer besonderen Auszeichnung sind verschiedene Krankenhäuser im westlichen Münsterland<br />

ausgezeichnet worden. Zu ihnen gehört auch das Marienhospital Steinfurt. Die Auszeichnung trägt<br />

den Titel »Qualitäts- und Transparenzsiegel«. Damit werden auch gleich die zwei zentralen Merk-<br />

male angesprochen:<br />

• Im Kampf gegen den Keim »Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus« (MRSA)<br />

sind verbindliche Standards einzuhalten (Qualität).<br />

• Zur verbindlichen Durchsetzung der Standards verpflichten sich die kooperierenden<br />

Einrichtungen zu einem kontinuierlichen Datenaustausch (Transparenz).<br />

Das Marienhospital Steinfurt ist Mitglied im MRSA-net. Dieses Netzwerk verschiedener Gesundheitsdienstleister<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, die Ausbreitung des MRSA-Keimes zu verhindern. Hierzu<br />

erhob das MRSA-net in einem ersten Schritt (Prävalenzscreening), wie hoch die Rate der MRSAbesiedelten<br />

Patienten in den Krankenhäusern des Münsterlandes war. Als Ergebnis wurden Risikogruppen<br />

definiert, die nun routinemäßig und unkompliziert zu Beginn eines Krankenhausaufenthaltes<br />

auf MRSA untersucht werden. Damit ist sichergestellt, dass die Träger des Keimes bekannt<br />

sind und bei ihnen nur bestimmte Antibiotika zum Einsatz kommen für den Fall, dass durch den<br />

MRSA Infektionen verursacht werden. Außerdem entwickelte das Netzwerk Behandlungsstandards,<br />

um die betroffenen Patienten von dem Keim zu befreien. Gleichzeitig wurde festgeschrieben, dass<br />

diese Patienten zum Schutz für andere Patienten in eigenen Zimmern untergebracht und versorgt<br />

werden. Hier gelten für Personal und Besucher besondere Hygienemaßnahmen.<br />

Doch darüber hinaus zeigt das Modellprojekt auf, welchen Stellenwert der offene Umgang mit<br />

den erhobenen Daten zur Eindämmung der Antibiotikaresistenz hat. Schon nach kurzer Zeit ist nicht<br />

nur die Rate der betroffenen Patienten leicht rückläufig. Auch Ärzte sind mit Rücksicht auf die<br />

Gefahr sich entwickelnder Resistenzen beim Einsatz von Antibiotika vorsichtiger geworden.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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vu<br />

Visite mit Chefarzt Dr. Ulrich Tegtbauer<br />

(Innere Medizin)<br />

Herzlich willkommen<br />

im Marienhospital Steinfurt<br />

Das Betreuungskonzept<br />

beruht auf den Säulen<br />

Vertrautheit, Überschaubarkeit<br />

und Geborgenheit<br />

Wohngruppen für Menschen mit Demenz –<br />

eine Alternative zum Pflegeheim<br />

In unmittelbarer Nähe zum Marienhospital Steinfurt entstand im vergangenen Jahr eine Wohnanlage<br />

mit 19 Wohnungen für betreutes Wohnen und drei Wohngruppen mit jeweils acht Appartements.<br />

Die ambulant betreuten Wohngemeinschaften sind als ein Angebot für Menschen mit<br />

Demenz konzipiert. Die Wohngemeinschaften bieten pflegenden Angehörigen Entlastung, wenn<br />

die Betreuung und Pflege ihres Familienmitgliedes zu Hause nicht mehr möglich ist.<br />

Speziell auf den von Demenz betroffenen Menschen ausgerichtet, wurden<br />

folgende Leitideen festgelegt:<br />

• Die selbstbestimmte und selbstständige Lebensführung des Menschen<br />

mit Demenz soll in einem möglichst hohen Ausmaß erhalten werden.<br />

• Der Mensch mit Demenz soll eine Lebenswelt realisieren können, die von mög-<br />

lichst großer individueller biografischer Normalität und Kontinuität geprägt ist.<br />

• Das Wohnen soll in Bezug auf Größe und Ausstattung in einem ganz<br />

normalen Wohnraum möglich sein.<br />

• Die individuelle Wohnqualität soll durch eine selbstbestimmte<br />

Wohnraumgestaltung sowie den Status der eigenen Wohnung bewahrt werden.<br />

Die Wohngruppen stellen eine Alternative zum Pflegeheim dar. Sie ermöglichen ein selbstbestimmtes<br />

Leben für Menschen mit Demenz im geschützten Rahmen der eigenen häuslichen Umgebung.<br />

Das Konzept der Wohngruppen ist dem Ansatz verpflichtet, Wohnen mit »Zuhause-Charakter«<br />

zu ermöglichen. Überschaubarkeit, Geborgenheit und Vertrautheit sind die zentralen Kennzeichen<br />

der Atmosphäre, in der die Senioren ihren dritten Lebensabschnitt verbringen sollen.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


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16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel<br />

Heidbergweg 22–24<br />

45257 Essen<br />

T: 02<strong>01</strong> 455-0<br />

F: 02<strong>01</strong> 455-2953<br />

info@kliniken-ruhrhalbinsel.de<br />

www.kliniken-ruhrhalbinsel.de<br />

Träger<br />

Katholische Kliniken<br />

Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

423<br />

Gesamtbudget 2<br />

41 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

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Das Aufklärungsgespräch<br />

ist bereits der erste Sicherheitscheck<br />

Jede Unstimmigkeit<br />

wird sofort geklärt<br />

Ohne Eingriffsmarkierung<br />

keine Anästhesie<br />

Patientensicherheit im OP<br />

Risikomanagement hilft, Eingriffsverwechslungen auszuschließen<br />

Berichte über Behandlungsfehler in Krankenhäusern stehen im Fokus der Öffentlichkeit. In jeder<br />

Arbeitsumgebung machen Menschen Fehler, hier jedoch können sie schwerwiegend sein, da mögliche<br />

Folgen die Gesundheit von Patienten betreffen. Daher ist es entscheidend, potenzielle Fehlerquellen<br />

zu analysieren und gezielt Mechanismen zu entwickeln, um Schadensfolgen zu verhindern –<br />

so auch das Anliegen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit. Mit dem gleichen Ziel verfolgen die<br />

Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel Strategien zur Fehlervermeidung und damit zur Verbesserung<br />

der Sicherheit der Patienten – von der Aufnahme bis zur Entlassung.<br />

»Hochsicherheitstrakt« Operationssaal<br />

Schwachstellen erkennen, analysieren und vermeiden sind die systematischen Schritte beim sogenannten<br />

Risikomanagement. Besonders in Bereichen wie dem OP, in dem hoch effizient und arbeitsteilig<br />

gearbeitet wird, helfen Kontrollen und Kommunikation zwischen den beteiligten Ärzten, Pflegenden<br />

und Patienten, Fehler zu vermeiden.<br />

Um Eingriffsverwechslungen auszuschließen, gelten im OP die strengen Richtlinien nach<br />

dem deutschlandweiten Aktionsbündnis für Patientensicherheit. Bereits beim operativen und anästhesiologischen<br />

Aufklärungsgespräch vor oder nach der Aufnahme wird der Patient vom Operateur<br />

oder einem voll informierten Arzt aktiv zu Name, Geburtsdatum, Eingriffsort und -art befragt, Akten<br />

und Röntgenbilder werden abgeglichen und das Ergebnis wird in der Patientenakte dokumentiert.<br />

»Bitte zeigen Sie mir, an welcher Stelle der Eingriff erfolgen soll«, könnte es hier heißen. Auch Angehörige<br />

werden miteinbezogen, wenn der Patient selbst nicht in der Lage ist, die Angaben zu machen.<br />

Richtiger Patient, richtiger Eingriff<br />

Noch auf der Station zeichnet Chefarzt Dr. Jürgen Friedrich bei der Patientin mit einem wasserfesten<br />

Stift die Einstichstellen für die Darmoperation an und gleicht erneut mit der Patientenakte ab. Bevor<br />

die Patienten zum OP gebracht werden, haken die Pflegenden auf der Station eine Checkliste ab und<br />

weisen den Arzt auch auf eine eventuell noch fehlende Eingriffsmarkierung hin.<br />

Bei der Organisation der Besetzung von Operationssälen können kurzfristige Neubelegungen<br />

und Änderungen notwendig sein. Zudem werden oft in rascher Abfolge verschiedene ähnliche Operationen<br />

durchgeführt – Umstände, die die Verwechslungsgefahr erhöhen. Deshalb erfolgt eine<br />

Überprüfung unmittelbar vor Eintritt in den Saal. »Wie heißen Sie? Was soll heute bei Ihnen operiert<br />

werden?«, wird der Patient beim Einschleusen in den OP gefragt, die Angaben mit Akte und OP-Plan<br />

abgeglichen. Patienten ohne Eingriffsortmarkierung werden nicht eingeschleust.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Dr. Jürgen Friedrich markiert gut sichtbar<br />

und eindeutig den Zugang für die Laparoskopie<br />

mit einem wasserfesten Stift<br />

Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />

Unstimmigkeiten beim<br />

Team-Time-out heißt:<br />

kein Schnitt<br />

30 Sekunden für die<br />

Patientensicherheit:<br />

So viel Zeit muss sein<br />

Team-Time-out: Zehn Augen sehen mehr als zwei<br />

Einen weiteren Check von Identität, Eingriffsart und -ort nimmt der Anästhesist vor dem Einleiten<br />

der Narkose vor. Letzte Barriere beim Risikomanagement im OP ist das sogenannte Team-Time-out:<br />

Bevor der erste Schnitt erfolgt, geht das OP-Team noch einmal gemeinsam eine Minicheckliste<br />

durch. Auch hier gilt: Jeder trägt Verantwortung, Fehler zu vermeiden. Entscheidend für das Team-<br />

Time-out ist der Gemeinschaftsgedanke. Alle Mitglieder des OP-Teams müssen gleichberechtigt<br />

sein, einen Verdacht auf eine gewisse Unsicherheit oder einen Fehler zu äußern.<br />

Das circa 30 Sekunden dauernde Team-Time-out behindert nicht den Ablauf im OP und gibt<br />

letztlich dem Operateur die Gewissheit, Fehlerquellen ausgeschlossen zu haben. Erst wenn alle abgefragten<br />

Informationen übereinstimmen und die Durchführung des Team-Time-outs vom Anästhesisten<br />

in der elektronischen Patientenakte bestätigt wurde, darf die Operation beginnen.<br />

Sicherheit für alle Beteiligten<br />

»Wir machen gute Erfahrungen mit der Prävention von Eingriffsverwechslungen«, so das Resümee<br />

von Anästhesist und OP-Manager Stefan Staar und von Chirurgie-Chefarzt Dr. Jürgen Friedrich, die<br />

die Einführung des Risikomanagements im OP initiiert haben. Auch das Feedback der Pflegenden<br />

zeigt: Es wird als entlastend wahrgenommen, wenn Patienten mit Markierung des Eingriffsbereichs<br />

zum Einschleusen kommen. Die standardisierten Kontrollinstrumente und Checklisten geben<br />

Sicherheit. Allen Beteiligten. Vor allem aber den Patienten.<br />

Transparenz hilft planen<br />

LEP® – Leistungserfassung in der Pflege – zeigt, was Pflege leistet<br />

Die Pflegerinnen und Pfleger sind feste Bezugspersonen für ihre Patienten, ihr Tätigkeitsbereich ist<br />

facettenreich und je nach Erkrankung ihrer Patienten mehr oder weniger zeitintensiv. Doch welche<br />

Tätigkeiten fallen eigentlich genau an? Wie viel Zeit verbringen die Pflegenden mit Körperpflege,<br />

Lagern oder Verbandwechseln? Während im ärztlichen Bereich medizinische Leistungen konsequent<br />

erfasst und nach dem DRG-Entgeltsystem vergütet werden, musste die Gesundheits- und Krankenpflege<br />

lange Zeit ohne brauchbares Instrument zur Erfassung ihrer Leistungen auskommen.<br />

Mit der Leistungserfassung in der Pflege – kurz LEP® – nutzen die Katholischen Kliniken<br />

Ruhrhalbinsel seit 2008 eine wissenschaftlich fundierte Methode, pflegerische Tätigkeiten zu erfassen<br />

und daraus Nutzen für Pflegeprozesse, Personaleinsatz und Zeitmanagement zugunsten der<br />

Versorgungsqualität zu ziehen.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


92<br />

93<br />

Alle pflegerischen Tätigkeiten<br />

werden individuell<br />

erfasst<br />

LEP® optimiert die<br />

Personaleinsatzplanung<br />

Aktivierungstherapie<br />

in der Psychiatrie<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

LEP® entstand am Kantonsspital St. Gallen aus der Not heraus, pflegerischen Arbeitsaufwand<br />

nur anhand vager Anhaltspunkte darstellen zu können. LEP® bietet der Pflege ein eigenes System zur<br />

transparenten Darstellung ihrer Leistungen.<br />

Einfacher oder aufwendiger Verbandwechsel?<br />

Statt vager Anhaltspunkte (medizinische Diagnosen, Bettenbelegungszahlen, subjektive Aussagen<br />

der Pflegenden oder die veraltete Pflegepersonalplanung PPR), wie die pflegerische Arbeitsbelastung<br />

sich zusammensetzt, steht mit LEP® ein eigenes System zur transparenten Darstellung der Pflegeleis<br />

tungen zur Verfügung. Ob Essen bringen, Körperpflege, Lagern oder Verbandwechsel – das LEP®-<br />

Programm bietet einen elektronischen Katalog, der alle pflegerischen Tätigkeiten erfasst.<br />

Jede Aktivität ist mit einem Zeitwert hinterlegt, der die individuelle Komplexität der Tätigkeit<br />

berücksichtigt. Einfaches Umlagern zur Dekubitusprophylaxe wird beispielsweise mit fünf Minuten<br />

veranschlagt, während das sehr aufwendige Umlagern in ein Spezialbett 40 Minuten in Anspruch<br />

nimmt. Der Krankenpfleger erfasst ein- bis zweimal pro Schicht alle Tätigkeiten bei »seinen Patienten«,<br />

die ihm durch die patientenorientierte Bereichspflege fest zugeordnet sind; ein Häkchen für<br />

jede Tätigkeit – fertig.<br />

Belegung und Personaleinsatz steuern<br />

Die Einordnung jedes Patienten in eine von insgesamt neun LEP®-Kategorien, die in Minuten den<br />

Pflegeaufwand angeben, ermöglicht einen ersten Überblick, wie viel Pflegeleistung eine Station erbracht<br />

hat. Anhand dieser Kategorisierung kann man regelmäßig die Höhe der Pflegeintensität einer<br />

Station messen und anhand der Erfahrungswerte die Belegung steuern. Das nachträgliche Erfassen<br />

der Patientenkategorie hilft wiederum bei der Einschätzung neuer Patienten.<br />

Anhand der monatlichen Auswertung sieht man: Passt das eingesetzte Personal zur Fallzahl<br />

und zu den Bedürfnissen auf der Station? Welche Qualifikation müssen die Schwestern und Pfleger<br />

haben? Examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpflegehelfer?<br />

So ist ein differenziertes Planen möglich, auf jeder Station mit ihren unterschiedlichen Anforderungen<br />

ist das entsprechend qualifizierte Personal vorhanden, sind die Patienten bestmöglich versorgt.<br />

»Auf einigen pflegeintensiven Stationen benötigen wir mehr Pflegeeinsatz, dort ordnen wir Arbeitsspitzen<br />

eher Personal zu«, erklärt André Melzig, stellvertretender Leiter Pflege- und Funktionsdienst.<br />

»Auch der Ausgleich für bestimmte Tätigkeiten innerhalb einer Station ist besser planbar. Eine<br />

schwangere Krankenschwester kann beispielsweise Medikamente zuteilen und leichtere körperliche<br />

Tätigkeiten erledigen, aber zur Versorgung schwer pflegebedürftiger Patienten nicht mehr eingesetzt<br />

werden.«<br />

Besonders ist, dass LEP® nicht nur auf den somatischen Stationen zum Einsatz kommt, sondern<br />

auch ein geeignetes Instrument für die Psychiatrie darstellt, deren Leistungen zukünftig ebenfalls<br />

über ein pauschales Entgeltsystem vergütet werden sollen.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

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80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Jede pflegerische Tätigkeit wird erfasst<br />

Der einfache Verbandwechsel ist im<br />

LEP®-Programm mit zehn Minuten veranschlagt<br />

Neuland: Auch die psychiatrische Pflege<br />

kann mit LEP® erfasst werden<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Management- und Controllinginstrument<br />

Als Management- und Controllinginstrument stellt LEP® Prozessdaten für die Krankenhausführung,<br />

betriebsinterne Planung und für die Kostenrechnung zur Verfügung. Durch die standardisierte Vorgehensweise<br />

bei Erfassung und Auswertung ist LEP® für Datenvergleiche zwischen Einrichtungen<br />

bestens geeignet. Als InEK-Kalkulationshaus (Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus) werden<br />

die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel zudem an der Entwicklung des Entgeltsystems mitwirken:<br />

Das InEK fragt Daten seiner Kalkulationshäuser ab und berücksichtigt diese bei der Berechnung<br />

der Leistungsvergütung.<br />

Zukunftsfähiges Werkzeug<br />

Experten sind sich einig: LEP® wird langfristig die in vielen Häusern eingesetzte Pflegepersonalregelung<br />

(PPR) ablösen, die lediglich die Aufwandsgruppe erfasst – etwa allgemeine Pflegeleistungen –<br />

und nicht wie LEP® Einzelleistungen. Auch die Einsatzfähigkeit von LEP® im psychiatrischen Bereich<br />

ist ein klares Plus. Die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel haben derzeit LEP® auf zwei Stationen<br />

umgesetzt, Mitarbeiter anderer Stationen werden durch André Melzig sukzessive geschult und können<br />

auf den bereits angebundenen Stationen hospitieren.<br />

Ziel ist es, LEP® innerhalb der nächsten drei Jahre als Bestandteil der elektronischen Pflegedokumentation<br />

zu nutzen. Melzig: »Damit wollen wir effizienter und exakter dokumentieren, um die<br />

Pflege- und Behandlungsprozesse weiter zu verbessern.«<br />

Trendwende: nicht sparen um jeden Preis, sondern optimieren<br />

»Durch das exakte Dokumentieren der erbrachten Leistungen bekommen die Pflegerinnen und Pfleger<br />

ein feines Gespür dafür, was ihre Patienten an Unterstützung benötigen«, meint André Melzig,<br />

stellvertretender Pflegedienstleiter. »LEP selbst ist unsichtbar für den Patienten, er sieht aber indirekt<br />

das Ergebnis, weil seine Schwester oder sein Pfleger die Zeit für ihn haben, die er benötigt.«<br />

Auch Pflegedienstleiterin Karin Rademacher ist sich sicher: »Mithilfe von LEP® lassen sich<br />

Abläufe und Prozesse deutlich verbessern, man kann von einer Trendwende sprechen: nicht Sparen<br />

um jeden Preis durch möglichst wenig Personal, sondern Optimieren durch punktgenauen Einsatz<br />

der richtigen Pflegenden mit der richtigen Qualifikation beim richtigen Patienten.« Davon profitieren<br />

alle, denn Pflege soll vor allem qualitativ hochwertig und zweckmäßig sein und individuell auf den<br />

Patienten abgestimmt werden.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


94 »Hier geht kein Patient verloren«<br />

95<br />

Optimal verknüpft:<br />

digitale Patientenkarte<br />

und Terminbuch<br />

zur Sprechstunde<br />

Die Daten sind<br />

überall verfügbar<br />

Digitale Patientenkarte optimiert Terminierung<br />

und Patientendokumentation bei Sprechstunden<br />

Wenn sich Patienten in der Zentralen Patientenaufnahme des St. Josef-Krankenhauses Kupferdreh<br />

zur Sprechstunde anmelden, dann erleben sie eines nicht mehr: die typischen gelben Patientenkarten,<br />

die ihre Daten enthalten, oder vielmehr das Suchen danach in den Karteikästen. Was in vielen<br />

Krankenhäusern in Zettelwirtschaft organisiert ist, übernimmt bei den Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel<br />

seit 2008 die digitale Patientenkarte.<br />

Alleskönner mit Terminüberblick<br />

Die Patientenkarte ist ein echter Alleskönner zur Dokumentation der ambulanten Patienten und löst<br />

die gelben Karteikarten ab, die es bislang in allen Klinikbereichen gab. Die Patientendokumentation<br />

bedeutet damit weniger Aufwand, die Karte ist immer und überall sofort abrufbar, lesbar, hilfreich<br />

für die Abrechnung der ambulanten Leistungen, benötigt keinen Archivplatz mehr.<br />

Doch – eingebunden in das Krankenhausinformationssystem ORBIS – kann sie weit mehr:<br />

»Die Karte allein wäre ja simpel«, meint Petra Cieply, Leiterin der medizinischen Sekretariate und<br />

Autorin des Onlineformulares »Patientenkarte«. Die eigentliche Innovation steckt im Detail, denn<br />

aus der digitalen Patientenkarte lassen sich mit einem Klick Arztbrief, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung,<br />

Transportschein oder ein Rezept erstellen. Jede Fachabteilung benutzt ein einheitlich gestaltetes<br />

Formular, das zusätzlich individuelle Erfordernisse der verschiedenen Bereiche berücksichtigt.<br />

Von der digitalen Patientenkarte ausgehend, können weitere Untersuchungen wie EKG oder Röntgen<br />

angefordert werden. Auch der Einblick in die elektronische Patientenmappe ist möglich, in der sich<br />

zum Beispiel Vorbefunde von vorherigen stationären Aufenthalten befinden. In der Patientenkarte<br />

kann zudem jede ambulante Leistung dokumentiert werden – etwa ein Verbandwechsel – , die später<br />

für die Abrechnung mit den Krankenkassen relevant ist. Der Clou: Die Karte ist eingebunden in ein<br />

Listenformular und zeigt dort chronologisch alle Karteneinträge des Behandlungsverlaufes an.<br />

In den Sprechstunden zeigt die aus dem Terminbuch generierbare Terminliste, welcher Patient angemeldet<br />

ist, ob er bereits da ist, im Wartebereich sitzt oder im Untersuchungszimmer wartet.<br />

Über den Monitor im Bereich der Zentralen Patientenaufnahme können sich Pflegekräfte und<br />

Ärzte orientieren und wissen mit einem Blick, wo sich der Patient gerade aufhält. Im Behandlungsraum<br />

kann sich der Arzt dann die Patientenkarte aufrufen und hat die richtigen Daten zum richtigen<br />

Patienten sofort ohne Suchen zur Hand.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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Karteikarten suchen ist passé:<br />

Die digitale Patientenkarte löst das alte System ab<br />

Wartebereich oder Untersuchungszimmer?<br />

Der Monitor zeigt, wo sich der Patient gerade aufhält<br />

Wenn die Beschwerden in Hand oder Schulter<br />

eigentlich von der Halswirbelsäule ausgehen,<br />

ist der Patient im Zentrum für mikroinvasive<br />

Therapie in den richtigen Händen<br />

Optimaler »Workflow«, zufriedene Patienten<br />

Dass ein Patient einfach zwischen den Stationen »verloren geht« oder bei der Sprechstunde übersehen<br />

wird, ist mit der strukturierten digitalen Patientendokumentation schon aus technischen<br />

Gründen fast unmöglich. Durch den besseren Patientenfluss reduzieren sich Wartezeiten. Sekretärinnen,<br />

Pflegepersonal und Ärzte haben mehr Zeit für den persönlichen Kontakt, da doppelte Dateneingaben<br />

durch das elektronische Formular entfallen. Dank benutzerfreundlicher Bedienbarkeit der<br />

digitalen Patientenkarte ist die Akzeptanz bei den Mitarbeitern groß. Nach den »Pilotbereichen«<br />

Zentrale Patientenaufnahme, Handchirurgie und Plastische Chirurgie werden Zug um Zug auch alle<br />

anderen Fachbereiche ins Boot geholt.<br />

Innovativ und schonend<br />

Mikroinvasive Bandscheiben-OP an der<br />

Halswirbelsäule erstmals in Deutschland möglich<br />

Bei Schmerzen im Hals-Nacken-Bereich ist Diagnostik häufig anspruchsvoll, auch wenn die Symptome<br />

eindeutig scheinen. Ein Anzeichen kann sein, dass der Schmerz ein- oder beidseitig in die<br />

Schulter, in den Ellbogenbereich oder die Hand ausstrahlt, der Arm oder die Hand einschlafen.<br />

Unab hängig davon können Nackenschmerzen in den Hinterkopf bis zum Scheitelbereich ziehen,<br />

zeitweilig können auch die Stirn oder die Gesichtsregion betroffen sein. Mit diesem unklaren<br />

Schmerzbild kommen die Patienten in die Klinik. Als Ursachen werden zunächst häufig Migräne,<br />

eine Schulter- oder Handerkrankung wie zum Beispiel das Karpaltunnelsyndrom angenommen.<br />

Doch welche Behandlung ist die richtige, wenn sich diese Vermutungen nicht bestätigen und die<br />

Schmerzen durch das sogenannte HWS-Syndrom hervorgerufen werden? Ein deutschlandweit bislang<br />

einzigartiger mikroinvasiver Eingriff an der Halswirbelsäule kann helfen.<br />

Spezialisten arbeiten Hand in Hand<br />

Der Hausarzt rät seinen Patienten, in der Klinik die Störung abklären zu lassen. Wenn dann ausgeschlossen<br />

werden kann, dass die Ursache im Schulter-Arm-Bereich liegt und auch keine neurologisch<br />

bedingte Störung vorliegt, wird in einer differenzierten Bildgebung der Befund im Halswirbelsäulenbereich<br />

abgeklärt. Dank der engen, fachübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den<br />

Schulter- und Handspezialisten, Neurologen und dem Experten für Mikroinvasive Therapie, Dr. Jens<br />

Timmermann, können die Ursachen für derartige Beschwerden bei den Katholischen Kliniken Ruhr-<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


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Nur ein kleiner<br />

Hautschnitt erforderlich<br />

Hochpräzises Ergebnis,<br />

geringeres OP-Risiko und<br />

schnellere Wundheilung<br />

halbinsel umfassend und ohne belastende Doppeluntersuchungen geklärt werden. Im Diagnosezentrum<br />

»diavero« im eigenen Haus stehen alle modernen Diagnoseverfahren zur Verfügung.<br />

Nachdem der Patient dort eingehend untersucht wurde, zeigt sich häufig, dass eine Arthrose<br />

in den Halswirbelgelenken vorliegt, überwiegend ein begleitender Bandscheibenvorfall mit Kompression<br />

der Nervenwurzel, die schließlich die Schmerzen in Schulter oder Arm verursacht. In diesem<br />

Fall ist das Zentrum für mikroinvasive Therapie die richtige Anlaufstelle.<br />

Kleiner Eingriff, große Wirkung<br />

Während mikroinvasive Verfahren im Bereich der Lendenwirbelsäule an vielen Kliniken durchgeführt<br />

werden, wurden Bandscheiben an der hochsensiblen Halswirbelsäule bislang ausschließlich mit<br />

offenen Verfahren operiert. Am Zentrum für mikroinvasive Therapie operiert Dr. Jens Timmermann<br />

seit 2008 auch Bandscheibenvorfälle im Bereich der Halswirbelsäule zwischen 1. / 2. Wirbelkörper bis<br />

hin zum 6. / 7. Halswirbelkörper mikrotechnisch. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist dieser Eingriff<br />

in Deutschland bislang einzigartig.<br />

Bei dem mikrotechnischen Verfahren ist nur ein kleiner Hautschnitt erforderlich. Es wird mit<br />

einem feinen Sondensystem Gewebematerial aus dem Bandscheibenraum entfernt, die Bandscheibe<br />

so druckentlastet und die Versorgung der Nerven wiederhergestellt. Der Eingriff erfordert eine differenzierte<br />

Untersuchung, sehr große Erfahrung des Arztes und eine Bildtechnik während des Eingriffes,<br />

über die die richtige Lage der Sonde permanent überwacht werden kann.<br />

Der Vorteil des mikrotechnischen Verfahrens im Halswirbelsäulenbereich liegt auf der Hand,<br />

denn der Eingriff ist für den Patienten mit einem weit geringeren Risiko verbunden als bei einer<br />

offenen Bandscheibenoperation. Und die Therapie ist hocheffektiv: Bereits während des vier- bis<br />

fünftägigen stationären Aufenthaltes spürt der Patient eine deutliche bis vollständige Schmerzminderung.<br />

Außer konsequenter Krankengymnastik sind keine weiteren Reha-Maßnahmen erforderlich,<br />

der Patient ist rasch wieder beweglich.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

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108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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Die richtige Lage der Sonde wird<br />

mit Bildtechnik permanent überwacht<br />

Controllerin Manuela Kröber liefert die<br />

Kalkulationsdaten an das Entgeltinstitut InEK<br />

Weitere Projekte zur Qualitätssicherung<br />

Weitblick durch strukturierte Kostenerfassung:<br />

Als InEK-Kalkulationshaus können die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel das<br />

DRG-System mitgestalten und zudem wertvolle Vergleiche mit anderen Häusern ziehen.<br />

Optimierte Schlaganfallversorgung auf der Ruhrhalbinsel:<br />

Die Stroke Unit wurde auf die Zertifizierung vorbereitet.<br />

Erweitertes Therapiespektrum:<br />

Die Abteilungen für Innere Medizin sind Anlaufstation für Patienten mit<br />

Reizmagen- / Reizdarmsyndrom und Adipositas.<br />

Kleiner Eingriff, große Wirkung:<br />

Im Zentrum für mikroinvasive Therapie finden Patienten mit chronischen Rücken-<br />

beschwerden oder Tumorerkrankungen schonende Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Pilotprojekt verbessert Betreuung:<br />

Die Dienstübergabe am Patientenbett auf einer chirurgischen Station<br />

verbessert die Betreuung durch das Pflegepersonal.<br />

Gesunde Luft durch rauchfreie Umgebung:<br />

Als eines der ersten Krankenhäuser im Ruhrgebiet sind die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel<br />

2008 mit dem EU-Bronze-Zertifikat »Rauchfreies Krankenhaus« ausgezeichnet worden.<br />

Intensivtherapie verbessert Behandlungserfolg:<br />

Durch das Projekt der Integrierten Versorgung in der Psychiatrie erhalten Patienten<br />

mit Depression, Angst- oder Zwangsstörung eine hochwirksame Intensivtherapie.<br />

Gut informierte Patienten:<br />

Mit der umfangreichen Patientenbroschüre setzen die Katholischen Kliniken<br />

Ruhrhalbinsel verstärkt auf Information.<br />

Beschwerde war gestern:<br />

Unter dem Titel »Offen gesagt« können Patienten Lob und Kritik schriftlich oder per E-Mail weitergeben.<br />

Die Rückmeldungen werden ausgewertet und in Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

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186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


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16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

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98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

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Städtisches Klinikum Gütersloh<br />

Städtisches Klinikum Gütersloh<br />

Reckenberger Straße 19<br />

33332 Gütersloh<br />

T: 05241 83-00<br />

F: 05241 83-29083<br />

info@klinikum-guetersloh.de<br />

www.klinikum-guetersloh.de<br />

Träger<br />

Stadt Gütersloh<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich-rechtlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

468<br />

Gesamtbudget 2<br />

49 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

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1<strong>01</strong><br />

Vorwort<br />

Das Städtische Klinikum Gütersloh ist als regionales Schwerpunktkrankenhaus das größte Akut-<br />

Krankenhaus im Kreis Gütersloh. In 468 Betten werden an zwei Standorten über 18.000 Patientinnen<br />

und Patienten jährlich stationär behandelt. Durch ambulante Operationen, die Institutsambulanz des<br />

Krankenhauses und die ambulanten Ermächtigungen der Chefärzte werden außerdem über 33.000<br />

Patienten ambulant versorgt. Die steigende Tendenz zu mehr ambulanten und stationären Patienten<br />

hat sich damit auch im Jahr 2008 fortgesetzt.<br />

Im Mittelpunkt unseres medizinischen, pflegerischen und wirtschaftlichen Handelns steht der<br />

Mensch. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung des kranken Menschen schließt die Behandlung<br />

körperlicher Erkrankungen die Beachtung geistiger, seelischer und sozialer Aspekte stets mit ein.<br />

Dieser Auftrag verpflichtet uns, alle uns zur Verfügung stehende fachliche, menschliche und technische<br />

Kompetenz zum Wohle unserer Patienten einzusetzen. Qualität ist für uns dabei nicht nur theoretischer<br />

Anspruch, sondern sie bildet die Grundlage unseres Handelns, die wir auch in unserem<br />

Leitbild und unserer Qualitätspolitik festgeschrieben haben.<br />

In verschiedenen Aktivitäten und Projekten haben wir auch im vergangenen Jahr kontinuierlich<br />

an der Verbesserung unserer medizinisch-pflegerischen Versorgung gearbeitet. Von gut aufeinander<br />

abgestimmten Prozessen profitieren vor allem auch unsere Patienten – so sind wir in 2008<br />

zum Beispiel durch die Implementierung eines PAC-Systems der vollständigen elektronischen<br />

Patien tenakte durch die Integration der digitalen Röntgenbilder wieder ein Stück näher gekommen.<br />

Die Vorbereitungen für das hausweite Zertifizierungsverfahren nach KTQ (Kooperation für<br />

Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) wurden beständig fortgeführt. Im Rahmen der<br />

Fremdbewertung durch die KTQ-Visitoren im Februar 2009 wurde das Städtische Klinikum zur Zertifizierung<br />

empfohlen.<br />

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen einen Ausschnitt aus unseren Projekten vor, mit<br />

denen wir im vergangenen Jahr Abläufe und Strukturen im Städtischen Klinikum verbessern konnten.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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Das Städtische Klinikum Gütersloh<br />

aus der Luft<br />

Röntgenbilder sind sofort an den<br />

PC-Arbeitsplätzen verfügbar<br />

Röntgenbilder werden<br />

Bestandteil der elektronischen<br />

Patientenakte<br />

Mehrere Maßnahmen<br />

verbessern die Abläufe<br />

in der Radiologie<br />

Qualitätssprung in der bildgebenden Diagnostik<br />

Durch den Einsatz eines modernen Bildarchivierungs- und Kommunikationssystems erfolgen jetzt<br />

nicht mehr nur die digitale Befundung, sondern auch die digitale Archivierung der Röntgenbilder<br />

und die Kommunikation zwischen der Radiologie und den Stationen und Bereichen des Städtischen<br />

Klinikums vollständig elektronisch. Mit dem Aufbau eines sogenannten Picture Archiving and Communication<br />

Systems (PACS) wurden damit in diesem Jahr die Abläufe in der Klinik für Radiologie<br />

umfassend weiterentwickelt. In der Strategie zum Einsatz der Informationstechnologie wurde damit<br />

ein weiterer großer Schritt mit Blick auf die Vervollständigung einer elektronischen Patientenakte<br />

getan.<br />

Bereits seit 1998 ist im Klinikum das Krankenhausinformationssystem (KIS) ORBIS im Einsatz<br />

und wurde 2003 um einen radiologischen Arbeitsplatz erweitert. Damit steuerte das Radiologieinformationssystem<br />

(RIS) sämtliche patientenbezogene Prozesse innerhalb der Radiologie. Zeitgleich<br />

mit der Einführung des RIS wurde ein digitales Diktatsystem implementiert. Die in der Radio -<br />

logie erstellten Befunde stehen damit in der elektronischen Patientenakte zeitnah zur Verfügung.<br />

Umfassende Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Abläufe in der Radiologie<br />

Schwerpunkte des Projekts waren die Optimierung der Bilderstellung, der Qualitätssicherung,<br />

der Speicherung sowie der Befunddarstellung und Bildverteilung mittels der PACS-Technologie.<br />

Zeitgleich mit der Einrichtung des PACS wurde das Radiologieinformationssystem modernisiert und<br />

um eine Spracherkennung erweitert. Mit dieser Spracherkennung kann der diktierende Arzt nun<br />

während der Befundung den Text entweder direkt am Bildschirm korrigieren und fertigstellen oder<br />

zunächst im Schreibbüro nachbearbeiten lassen und anschließend elektronisch freigeben (vidieren).<br />

Für die Einrichtung des PACS musste eine erhebliche Aufrüstung der zentralen Server- und<br />

Speichersysteme vorgenommen werden. Da alle Krankenhaus- und Radiologieinformationssysteme<br />

(KIS und RIS) sowie das PACS aus der Hand desselben Herstellers kommen, war es in diesem Zusammenhang<br />

möglich, die gesamte zentrale Hardware-Infrastruktur zu erneuern. Auch die Datenhaltung<br />

für das Krankenhausinformationssystem wurde im Zuge des Projektes aktualisiert und unter Berücksichtigung<br />

einer hohen Datensicherheit umgesetzt. Dazu wurden die zentralen Serversysteme in<br />

zwei EDV-Räumen in unterschiedlichen Brandabschnitten installiert und mit unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgungen ausgestattet. Zusätzlich stellen zwei redundant ausgelegte Server und ein<br />

Storage Area Network (SAN) eine hohe Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit sicher.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


102<br />

103<br />

Befunde und Bilder können<br />

an allen PC-Arbeitsplätzen<br />

im Klinikum abgerufen<br />

werden<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Für die Bereitstellung hochauflösender Bilder in den OP-Sälen, auf den Intensivstationen und<br />

in den Ambulanzen wurden Arbeitsplätze mit entsprechenden Monitoren installiert. Innerhalb der<br />

Radiologie wurden acht Befundarbeitsplätze eingerichtet, die mit jeweils zwei hochauflösenden<br />

Monitoren für das PACS und einem weiteren Monitor für die Bedienung des Radiologieinformationssystems<br />

ausgestattet wurden. Alle Befundarbeitsplätze sind mit dem digitalen Diktatsystem ausgerüstet.<br />

Allen befundenden Ärztinnen und Ärzten steht die Spracherkennung mit der Anlage eines persönlichen<br />

Sprachprofils zur Verfügung. Der Demonstrationsraum für Röntgenbesprechungen wurde<br />

mit zwei leistungsfähigen Beamern ausgestattet.<br />

Die konventionellen Röntgenaufnahmen werden im Städtischen Klinikum Gütersloh bereits<br />

seit 1985 über Speicherfoliensysteme »digitalisiert«. Im Zuge des Projektes wurden die Speicherfoliensysteme<br />

erneuert. Aufnahmen aus dem Linksherzkathetermessplatz der Kardiologie werden<br />

ebenfalls in das PACS übertragen. Das PACS dient insofern als Langzeitspeicher und stellt den Stationen<br />

die Bildinformationen über die Web-Bild-Verteilung zur Verfügung.<br />

Eine weitere Aufgabenstellung im Zuge des Projektes war die teleradiologische Anbindung<br />

eines Computertomographen in einem kooperierenden Krankenhaus am Standort Halle in Westfalen.<br />

Erfolgreiche Einführung<br />

Im Juli 2008 wurde die Umstellung des Radiologieinformationssystems vorbereitet. Es waren einige<br />

Stammdaten anzulegen und Parametrierungen vorzunehmen, um die gewohnten Prozesse abzubilden.<br />

Ende September 2008 konnte das neue Radiologieinformationssystem zeitgleich mit dem PACS<br />

in Betrieb genommen werden. Seither befindet sich das System im Echtbetrieb. In der Anlaufphase<br />

auftretende Schwierigkeiten konnten behoben werden.<br />

Seit Ende 2008 stehen Bild- und Befunddaten in der Radiologie sowie im gesamten Klinikum<br />

in digitaler Form zur Verfügung. Ein Film-Scanner sorgt dafür, dass auch von Patienten mitgebrachte<br />

Röntgenbilder auf Film in das System integriert werden können. Als Ergebnis der Untersuchung<br />

bekommen die Patienten eine CD mit ihren Bildern ausgehändigt. Die Bild- und Befundverteilung im<br />

Klinikum ist über eine webbasierte Infrastruktur gewährleistet. An allen klinischen Arbeitsplätzen<br />

können die Informationen der Radiologie sofort abgerufen werden. Auch von externen Stellen ist ein<br />

verschlüsselter Zugriff möglich. Für die Orthopädie steht ein elektronisches System zur Prothesenplanung<br />

zur Verfügung.<br />

Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten lohnt sich die Einführung des PACS: So können<br />

beispielsweise Film-, Entwicklungs- und Entsorgungskosten sowie die Kosten von Räumen für die<br />

Archivierung von Bildern reduziert werden, und auch die Prozesskosten für das Film-Handling, die<br />

Bildverteilung und -archivierung entfallen.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Das Städtische Klinikum Gütersloh<br />

beteiligt sich an der »Aktion Saubere Hände«<br />

Effektivität von Händedesinfektion –<br />

links: Keimbelastung auf nicht desinfizierten Händen<br />

Mitte: nach dem Händewaschen<br />

rechts: nach hygienischer Händedesinfektion<br />

Kürzere Wartezeiten und<br />

geringere Strahlenbelastung<br />

für unsere Patienten<br />

Das Städtische Klinikum<br />

nimmt an der »Aktion<br />

Saubere Hände« teil<br />

Patienten profitieren von geringerer Strahlenbelastung<br />

Durch die Einführung des PACS wurden die Röntgenaufnahmen in die bereits bestehende digitale<br />

Patientendokumentation integriert und in allen Abteilungen ein weitgehend filmloses Arbeiten ermöglicht.<br />

Digitale Bild- und Befundinformation werden damit kombiniert und sind für berechtigtes<br />

Personal jederzeit verfügbar.<br />

Durch den Wegfall von Bildsuch- und Wegezeiten werden die Arbeitsabläufe für Ärzte und<br />

medizinisches Personal weiter verbessert und fehlerträchtige Archivierungsarbeiten abgebaut. Dank<br />

der Anbindung an das KIS sind eigene und mitgebrachte (Vergleichs-)Bilder aktueller und vorangegangener<br />

Aufenthalte des Patienten unkompliziert aufzurufen. Die zeitnahe Bereitstellung der elektronischen<br />

Bild- und Befundinformationen ermöglicht einen rascheren Therapiebeginn und damit<br />

eine qualitative Verbesserung der Diagnose und Therapieplanung.<br />

Durch die verbesserte Verfügbarkeit der Bilder verringern sich damit auch die Wartezeiten für<br />

unsere Patienten. Zusätzlich können durch das PACS Doppeluntersuchungen vermieden und so die<br />

Strahlenbelastung für die Patienten reduziert werden. Insgesamt ist schon jetzt eine deutlich spürbare<br />

Verbesserung der Prozessqualität für das gesamte Klinikum festzustellen.<br />

»Händehygiene ist nicht alles,<br />

aber ohne Händehygiene ist alles nichts«<br />

Einen der wichtigsten Parameter zur Erhöhung der Qualität im Krankenhaus sowie der Sicherheit<br />

in der Patientenversorgung stellt die Händehygiene des medizinischen Personals dar. Circa 20 bis 30<br />

Prozent der in Krankenhäusern erworbenen Infektionen könnten durch eine adäquate Händehygiene<br />

vermieden werden. Diese Infektionen führen zu zusätzlichem Leid für die Patienten und zur Verlängerung<br />

der Krankenhausaufenthalte. Das Städtische Klinikum Gütersloh hat deshalb die Kam pagne<br />

»Aktion Saubere Hände« zum Anlass genommen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die<br />

Wichtig keit der Händehygiene wieder bewusster zu machen. Diese Aktion wurde unter anderem<br />

vom Aktionsbündnis Patientensicherheit ins Leben gerufen und wird vom Bundesministerium für<br />

Gesundheit unterstützt.<br />

Im Rahmen der Aktion wurde im Städtischen Klinikum eine Vielzahl von Schulungen durchgeführt,<br />

in denen besonders auf die Indikationen und Voraussetzungen zur hygienischen Händedesinfektion<br />

hingewiesen wurde. Jeder Mitarbeiter konnte mithilfe eines fluoreszierenden Zusatzstoffes<br />

im Desinfektionsmittel dann unter Schwarzlicht testen, ob er seine Hände korrekt desinfiziert<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


104<br />

105<br />

Stationssekretärinnen<br />

sind kompetente und<br />

hilfreiche Ansprech partnerinnen<br />

für die Patienten<br />

hatte oder Benetzungslücken vorhanden waren. In klaren und einfachen Standards ist festgelegt,<br />

wann Händedesinfektionen zum Selbstschutz und zum Schutz unserer Patienten erfolgen müssen.<br />

Eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung des Händedesinfektionsverhaltens ist eine<br />

gute Erreichbarkeit des Desinfektionsmittels. Das Städtische Klinikum hat daher eine Soll-Ist-Analyse<br />

der vorhandenen Spender nach den Empfehlungen der Kampagne »Aktion Saubere Hände« durchgeführt.<br />

Dabei wurden sowohl die Anzahl als auch die Standorte der Spender berücksichtigt. Infolge<br />

der Erhebung werden fast 200 neue Desinfektionsmittelspender angeschafft und in verschiedenen<br />

Bereichen, vor allem in den Patientenzimmern, montiert.<br />

Seit 2007 wird der Jahresverbrauch des Händedesinfektionsmittels im Verhältnis zu den<br />

Patiententagen erhoben und so die Anzahl der Händedesinfektionen pro Patient und Tag errechnet.<br />

Diese Daten werden an das Nationale Referenzzentrum für die Surveillance nosokomialer Infektionen<br />

(Hand-KISS) geschickt. Anhand der Kennzahlen werden innerhalb des Städtischen Klinikums<br />

Gütersloh und damit gleichzeitig mit den anderen teilnehmenden Krankenhäusern regelmäßige<br />

Vergleiche des Verbrauches vom Händedesinfektionsmittel stattfinden. Bei Bedarf werden weitere<br />

Interventionen durchgeführt. Am Einführungstag für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird<br />

unter anderem das Thema Hygiene mit besonderer Betonung auf die Händehygiene behandelt.<br />

Stationssekretariate entlasten Ärzte und Pflegekräfte<br />

Im Städtischen Klinikum Gütersloh werden jedes Jahr mehr Patienten versorgt. In der Folge verrichten<br />

insbesondere Ärzte und Pflegekräfte zunehmend patientenferne Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben.<br />

Bereits 2006 kam daher in einer Arbeitsgruppe zum Thema Arztbriefschreibung der<br />

Gedanke auf, Sekretärinnen auf den Stationen zu etablieren, um Ärzte und Pflegemitarbeiter von<br />

Verwaltungs- und Dokumentationsaufwand zu entlasten und Abläufe zum Wohle des Patienten zu<br />

koordinieren. Die interdisziplinär aus den Berufsgruppen der Pflege, der Ärzte und des Zentralärztlichen<br />

Schreibdienstes zusammengesetzte Arbeitsgruppe entwarf eine Aufgabenbeschreibung für<br />

diese neue Tätigkeit.<br />

Zielsetzung ist einerseits die Entlastung sowohl des Pflege- als auch des ärztlichen Personals.<br />

Außerdem soll mit der Stationssekretärin eine Ansprechpartnerin für alle Patienten auf der Station<br />

etabliert werden, die sich um die administrativen Angelegenheiten kümmert. Die Stationssekretärin<br />

soll damit Schnittstelle zwischen Chefarzt, Ärzten, Pflegepersonal und Patienten sein.<br />

Ein entsprechendes Pilotprojekt startete zunächst in der Frauenklinik. Bereits nach kurzer Zeit<br />

stellte sich heraus, dass die Stationssekretärin von den Patientinnen als sehr kompetente und hilfreiche<br />

Ansprechpartnerin gesehen wurde, die zum Beispiel wesentliche Telefonate mit Hausärzten<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

Stationssekretärinnen übernehmen wichtige<br />

Schnittstellenfunktionen für einen reibungslosen<br />

Ablauf der Patientenversorgung<br />

Schnittstellenprobleme<br />

zwischen Stationen<br />

und Funktionsbereichen<br />

werden minimiert<br />

und anderen Kliniken übernahm. Eine wesentliche Aufgabe der Stationssekretärin besteht zudem<br />

darin, die zeitnahe Erstellung der Arztbriefe zu koordinieren. Nach Behandlungsende wird der<br />

Patien tin nun direkt und unmittelbar der Entlassbrief für den weiterbehandelnden Arzt übergeben<br />

und so eine reibungslose nachfolgende Betreuung sichergestellt.<br />

Neue Strukturen im Bettenhaus Süd<br />

Im Zuge der Nutzung des neuen Bettenhauses wurde bereits bei der Planung auf jeder Station ein<br />

Bürozimmer für die Stationssekretärinnen in unmittelbarer Nähe des zentralen Dienstplatzes<br />

berücksichtigt. So ist es möglich, dass die Sekretärinnen sowohl die Pflegemitarbeiter als auch die<br />

Ärzte unterstützen und entlasten können. Beispielsweise werden alle eingehenden Telefonate von<br />

den Sekretärinnen entgegengenommen, sodass sich die Pflegekräfte intensiver um die Patienten<br />

kümmern können.<br />

Im Februar 2008 haben Stationssekretärinnen in den Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und<br />

Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie sowie Urologie ihre Tätigkeit aufgenommen. In der Gynäkologie ist<br />

bereits seit September 2006 eine Stationssekretärin im Einsatz. Nach Umbaumaßnahmen sollen nun<br />

im nächsten Schritt Stationssekretärinnen auf den Stationen der Internistischen Kliniken etabliert<br />

werden. Ausgangspunkt für die Arbeit der Stationssekretärinnen ist ein Rahmentätigkeitsprofil, das<br />

heißt, es gibt grundsätzliche Aufgaben für die Sekretärinnen, die zu erledigen sind. Darüber hinaus<br />

fallen die speziellen Tätigkeiten der jeweiligen Klinik an. Diese Aufgaben wurden in entsprechenden<br />

Stellenbeschreibungen definiert.<br />

Zu den Basisaufgaben gehören zum Beispiel die Annahme der eingehenden Telefonate;<br />

Kurvenvor- und -nachbereitung; Überprüfung der Aufnahmedokumentation; Erstellen von Befundberichten,<br />

OP-Berichten, Entlassbriefen; Ausstellen von Rezepten, Aufenthaltsbescheinigungen;<br />

Vereinbarung und Koordinierung von Untersuchungsterminen innerhalb des Hauses; Organisation<br />

des Patiententransports; Koordination von Verlegungen; Vorbereitung von Anträgen auf Anschlussheilbehandlungen<br />

(AHB); Bearbeitung und Sortierung der Stationspost.<br />

Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass durch die Tätigkeit der Stationssekretärinnen<br />

die Pflegekräfte und die Ärzte von administrativen Tätigkeiten entlastet wurden. Weiterhin konnten<br />

die Arbeitsabläufe auf der Station optimiert und der Koordinations- und Informationsfluss mit den<br />

Funktionsbereichen verbessert werden. Die Patientenakten sind einheitlich sortiert, das heißt,<br />

die Dokumentation ist abteilungsübergreifend identisch. Und nicht zuletzt hat sich die Wartezeit der<br />

Patienten verkürzt und sie haben einen Ansprechpartner für alle verwaltungstechnischen und organisatorischen<br />

Angelegenheiten. Damit ist eine umfangreiche Betreuung der Patienten sowohl vonseiten<br />

der Ärzte und des Pflegepersonals als auch der Sekretärinnen realisiert worden.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


106 Praxis für Nuklearmedizin am Klinikum eröffnet<br />

107<br />

Onkologische Patienten<br />

profitieren von der<br />

nuklearmedizinischen<br />

Suche nach Krebszellen<br />

Im Städtischen Klinikum Gütersloh wurde eine weitere Praxis eröffnet – neben der seit einem Jahr<br />

bereits bestehenden Praxis für Strahlentherapie jetzt auch eine Praxis für Nuklearmedizin, die von<br />

Dr. Ulrich Buschsieweke betrieben wird.<br />

In der nuklearmedizinischen Diagnostik werden schwach radioaktive Arzneimittel eingesetzt,<br />

mit denen Stoffwechselvorgänge in Form sogenannter Szintigramme sichtbar gemacht werden können.<br />

Bekannt sind vor allem Schilddrüsen- und Knochen-Szintigramme. Diese Untersuchungen sind<br />

auch Schwerpunkte dieser neuen Praxis. Daneben werden alle anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen<br />

wie zum Beispiel Nieren-, Herz- oder Lungen-Szintigramme durchgeführt.<br />

Die nuklearmedizinischen Verfahren ermöglichen eine schnelle und schonende Diagnostik.<br />

Sie haben nur eine geringe Strahlenbelastung, da kurzlebige radioaktive Substanzen eingesetzt werden,<br />

die zudem rasch ausgeschieden werden. Außerdem gibt es keine nennenswerten Nebenwirkungen,<br />

wie zum Beispiel allergische Reaktionen.<br />

Bisher wurden im Klinikum Gütersloh nuklearmedizinische Untersuchungen nur bei Patienten<br />

während ihres stationären Aufenthaltes durchgeführt, jetzt sind diese Untersuchungen auch<br />

prä- und poststationär möglich. Hierdurch lassen sich Untersuchungstermine besser abstimmen<br />

und verkürzen so den stationären Aufenthalt.<br />

Ökonomisch sinnvoll ist dieses Konzept vor allem dadurch, dass die nuklearmedizinische<br />

Diagnostik ambulant auf Überweisung durch niedergelassene Kollegen durchgeführt werden kann.<br />

Dies gewährleistet eine sinnvolle Auslastung der medizinischen Geräte. Die Praxis wurde hierfür<br />

modern nach dem neuesteten Stand der Technik mit zwei Gamma-Kameras und einem modernen<br />

Ultraschallgerät ausgestattet. Insbesondere eine neue 2-Kopf-SPECT-Kamera ermöglicht durch eine<br />

höhere Auflösung sowohl kürzere Untersuchungszeiten als auch eine bessere diagnostische Qualität.<br />

Vor allem den onkologischen Patienten des Klinikums kommt die enge Verbindung zwischen<br />

der stationären Behandlung und der ambulanten Nachsorge zugute. Hervorzuheben ist hierfür insbesondere<br />

die gute Zusammenarbeit mit einer onkologischen Schwerpunktpraxis, die sich auf dem<br />

Krankenhausgelände befindet. Den im Klinikum behandelten onkologischen Patienten steht damit<br />

ein umfassendes Angebot für die Nachbetreuung sowohl für die Diagnostik als auch für weitere<br />

Behandlungen einschließlich der Strahlentherapie zur Verfügung.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

�<br />

Dr. Ulrich Buschsieweke<br />

leitet die neue Praxis für Nuklearmedizin<br />

Stationäre und ambulante Versorgung<br />

werden in der Praxis für Nuklearmedizin<br />

sinnvoll abgestimmt<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


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109<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Klinikum Ingolstadt GmbH<br />

Klinikum Ingolstadt<br />

Krumenauerstraße 25<br />

85049 Ingolstadt<br />

T: 0841 880-0<br />

F: 0841 880-1080<br />

info@klinikum-ingolstadt.de<br />

www.klinikum-ingolstadt.de<br />

Träger<br />

Krankenhauszweckverband<br />

Ingolstadt (KZVI)<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich-rechtlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Schwerpunktversorgung (Stufe II)<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München<br />

Planbetten 1<br />

1.132<br />

Gesamtbudget 2<br />

139 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


110<br />

111<br />

Patientinnen geben<br />

uns Bestnote<br />

Klinikum Ingolstadt – in guten Händen<br />

Das Klinikum Ingolstadt ist mit seinen 1.132 Betten und rund 3.000 Angestellten das Schwerpunktkrankenhaus<br />

für die Region 10 mit circa 450.000 Einwohnern. Unsere 19 Fachabteilungen versorgen<br />

jährlich rund 90.000 Patienten ambulant und stationär. Darüber hinaus werden in der im NotfallZentrum<br />

des Klinikums angesiedelten Notfallpraxis weitere Patienten durch niedergelassene Ärzte ambulant<br />

behandelt.<br />

Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten im NotfallZentrum ist nur ein Beispiel<br />

für zahlreiche Kooperationen des Klinikums mit den niedergelassenen Kollegen und anderen Instanzen<br />

im Gesundheitswesen. Ein umfassendes Prozessmanagement steuert eine reibungslose Zusammenarbeit<br />

und gewährleistet für den Patienten eine optimale medizinische Versorgung.<br />

Um die Qualität unseres Hauses nach außen sichtbar zu machen, lassen wir uns in vielen<br />

Bereichen durch externe Fachleute auditieren und zertifizieren. Diese externen Kontrollen und Qualitätszertifikate<br />

sind uns sehr wichtig und tragen nicht nur in unseren zertifizierten Zentren zu einer<br />

Verfestigung der interdisziplinären Zusammenarbeit und zu einer Optimierung der Strukturen bei.<br />

Auf den kommenden Seiten wollen wir anhand unseres BrustZentrums ein Beispiel für ein<br />

erfolgreich rezertifiziertes Zentrum geben. Des Weiteren stellen wir Ihnen vier unserer zahlreichen<br />

Projekte vor, mit denen wir im Jahr 2008 unsere Patientenversorgung verbessert haben.<br />

Bestätigte Qualität<br />

Rezertifizierung des BrustZentrums<br />

Nach der Erstzertifizierung im Jahr 2005 stand für das BrustZentrum Mittelbayern, unter der Leitung<br />

von Prof. Babür Aydeniz, im Jahr 2008 die Rezertifizierung (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche<br />

Sonologie-Gesellschaft, TÜV-ISO 90<strong>01</strong>:2000) an. Das BrustZentrum hat in den vergangenen dreieinhalb<br />

Jahren seine Prozesse weiter optimiert. Es wurden sowohl interdisziplinäre Strukturen als auch<br />

ein fest etabliertes Prozessmanagement sowie ein Qualitätsmanagementsystem mit entsprechend<br />

ausgefeilten Kategorien und Verantwortlichkeiten entwickelt.<br />

Die Auditoren hatten dementsprechend viel Lob für die Umsetzung des Systems übrig und<br />

bescheinigten dem BrustZentrum, ausgehend von einem ohnehin hohen Ausgangsniveau, weiter<br />

deutliche Verbesserungen. Dies spiegelt auch die Meinung unserer Patientinnen wider, die dem<br />

BrustZentrum insgesamt stets gute Noten erteilen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Das Klinikum Ingolstadt geht seinen eingeschlagenen<br />

guten Weg konsequent weiter<br />

Prof. Aydeniz bei der Rezertifizierung des<br />

BrustZentrums vor seinen Mitarbeitern<br />

und den Auditoren<br />

Hochgesteckte<br />

Erwartungen an<br />

Da Vinci übertroffen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

Im Jahr 2008 wurden in der Frauenklinik rund 6.000 Patientinnen behandelt, darunter rund<br />

200 mit einer Brustkrebs-Ersterkrankung. Die Behandlung erfolgt stets nach den anerkannten,<br />

aktuellen Standards der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie.<br />

Etwa 85 Prozent der Patientinnen musste in der Achselhöhle lediglich der Wächterlymphknoten<br />

entfernt werden. Eine ausgedehnte Lymphknotenentfernung war nicht erforderlich. Dies bedeutet<br />

eine postoperative Optimierung der Lebensqualität für die betroffenen Patientinnen. Die Zentrumsbildung<br />

hat in diesem Bereich auch eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Nuklearmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Cremerius bewirkt.<br />

Die sehr gute Bilanz der Zertifizierungsmaßnahmen und der einhergehenden Entwicklung<br />

im BrustZentrum sind ein Ansporn, die eingeleiteten Veränderungen und die Ausrichtung auf das<br />

gemeinsame Ziel Qualität auch weiterhin zu verfolgen und weitere Verbesserungen voranzutreiben.<br />

Die positiven Erfahrungen des BrustZentrums und auch in anderen Bereichen haben dazu<br />

geführt, dass die nächste Zertifizierung für ein Darm- und ein Prostatazentrum bereits auf den Weg<br />

gebracht sind. Das gynäkologisch-onkologische Zentrum des Klinikums soll ebenfalls schon bald<br />

zertifiziert sein.<br />

Da Vinci übertrifft Erwartungen<br />

Ergebnisse bei Prostatektomien international in der Spitzengruppe<br />

Vor einem Jahr konnten wir im CLINOTEL-Jahresbericht zur Qualitätssicherung über unsere ersten<br />

Erfahrungen im Umgang mit dem damals neu installierten Operationsroboter Da Vinci berichten.<br />

Die hochgesteckten Erwartungen an den Operationsroboter wurden bereits übertroffen. Während der<br />

Da Vinci in den USA längst zum »Gold-Standard« bei Prostatektomien, also operativen Entfernungen<br />

der Prostata, geworden ist, darf sich das Klinikum Ingolstadt in Deutschland zu den Vorreitern beim<br />

Einsatz des Gerätes zählen – insbesondere, da es sich um einen Da Vinci der neuesten Generation<br />

handelt. Während der Anteil der Da-Vinci-Operationen an den gesamten Prostatektomien in den<br />

Vereinig ten Staaten von 41,5 Prozent im Jahr 2006 ein Jahr später schon auf 68 Prozent gestiegen war,<br />

überwiegen in Deutschland noch die offenen und die konventionell laparoskopischen Operationen.<br />

Die Ergebnisse, die die Urologische Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Manseck<br />

im ersten Jahr im Einsatz mit der roboterassistierten Chirurgie gesammelt hat, überzeugen auf ganzer<br />

Linie und sprechen für Da Vinci. Inzwischen haben Prof. Manseck und sein Team bereits weit<br />

über 100 Prostataentfernungen mit der modernen Technik durchgeführt. Dabei wurde stets genauestens<br />

Protokoll geführt, sodass eine kontinuierliche Analyse der Entwicklung in Sachen Qualität mög-<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


112<br />

113<br />

Durch Da Vinci steigt<br />

die Patientensicherheit<br />

lich ist. Die Auswertung der ersten 100 Operationen zeigt nicht nur die schnellen Fortschritte des<br />

Teams, auch die hervorragenden Ergebnisse des ersten Jahres bestätigen die Vorteile von Da Vinci<br />

gegenüber alternativen Operationstechniken.<br />

Initiale Probleme, wie eine relativ lange Operationsdauer oder Unsicherheiten bei der Lagerung<br />

der Patienten, konnten bald beseitigt werden. Heute operieren die Urologen auch Patienten<br />

nach unterschiedlichsten Voroperationen im Bauchraum mit dem neuen System. Gleichzeitig konnte<br />

die Operationsdauer deutlich gesenkt werden. Die steile Lernkurve des Operationsteams hat dazu<br />

geführt, dass inzwischen statt einer bis zu drei Prostatektomien pro Tag an der Da-Vinci-Konsole<br />

durchgeführt werden können.<br />

Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass mit der neuen Technik exzellente histologische<br />

Ergebnisse hinsichtlich der Heilung der Krebserkrankung erzielt werden konnten. Bei den<br />

ersten 100 Da-Vinci-Prostatektomien erreichten die Operateure der Urologischen Klinik des Klinikums<br />

eine Quote von nur 7,2 Prozent positiver Schnittränder bei den sogenannten pT2-Patienten,<br />

bei denen der Tumor auf die Prostata begrenzt ist. Sie machen das Gros der Patienten aus. Über alle<br />

Patienten gerechnet – also auch Patienten mit deutlich fortgeschritteneren Tumorstadien – beträgt<br />

die Quote nur 14 Prozent. Mit den genannten Werten befindet sich das Klinikum im Vergleich mit<br />

internationalen Studien sowohl für die auf die Prostata begrenzten als auch bei den kapselüberschreitenden<br />

Tumoren in der Spitzengruppe. Auch verglichen mit den Ergebnissen anderer Da-Vinci-<br />

Serien erreichen die Ingolstädter Urologen einen Platz ganz weit oben.<br />

Bei einer örtlich begrenzten Prostatakrebserkrankung stellt die operative Entfernung der<br />

Prostata mitsamt dem Tumor eine sichere und weitverbreitete Behandlungsmöglichkeit mit exzellenten<br />

Langzeitüberlebensraten dar. Ebenso können mit der Präzision der roboterassistierten Operationstechnik<br />

wesentlich häufiger die beiden sogenannten neurovaskulären Bündel erhalten werden.<br />

Diese Bündel werden häufig auch als Erektionsnerven bezeichnet, da sie für die Erektionsfähigkeit<br />

zuständig sind. Bei 46 der ersten 100 Patienten konnten die Erektionsnerven auf beiden Seiten erhalten<br />

werden, und bei weiteren 25 zumindest einer der beiden Nerven.<br />

Die Auswertung der Ingolstädter Datenerfassung, die demnächst publiziert werden soll, zeigt<br />

noch weitere positive Ergebnisse. Durch die präzise minimal-invasive Operationstechnik, die durch<br />

den Da-Vinci-Roboter möglich geworden ist, konnte die Erfolgsquote bei der Tumorbekämpfung<br />

gesteigert werden. Auch die Rehabilitationsergebnisse haben sich deutlich verbessert. Da mit jedem<br />

Einsatz des Operateurs die Erfahrung steigt, erwarten die Operateure um Prof. Dr. Andreas Manseck<br />

für die nächsten 100 Prostatektomien weitere Fortschritte der Ergebnisqualität. Eine umfassende<br />

Dokumentation und eine detaillierte Auswertung sollen dazu beitragen. Alle Da-Vinci-Operationen<br />

werden auf Video aufgezeichnet und zur Optimierung der Operationsergebnisse ausgewertet.<br />

Gleichzeitig wird der Da Vinci inzwischen auch in anderen Bereichen, etwa zur operativen<br />

Therapie von Nieren- und Blasenkrebserkrankungen, eingesetzt, sodass das System auch ökono-<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Die Operationen mit dem Da-Vinci-Roboter<br />

sind sehr gut angelaufen<br />

Der »C-Bogen« des Ingolstädter Klinikums<br />

Chirurgische Klinik III ist<br />

Siemens-Referenzzentrum<br />

misch sinnvoll ausgelastet werden kann. Alle bisher gemachten Erfahrungen mit dem neuen System<br />

weisen darauf hin, dass der Da Vinci in der Verbindung aus erfahrenem Operateur und der Präzision<br />

einer Maschine mit ultrabeweglichen Instrumenten und einer hochauflösenden Optik eine erhebliche<br />

Qualitätsverbesserung im Dienste der Patienten mit sich bringt.<br />

Eigenständige Klinik für Gefäßchirurgie hat sich etabliert<br />

Interdisziplinäres GefäßZentrum Ingolstadt gegründet<br />

Vor knapp zwei Jahren hat das Klinikum Ingolstadt die Chirurgische Klinik III für Gefäßchirurgie<br />

und endovaskuläre Chirurgie gegründet. Mit dem erfahrenen Gefäßchirurgen PD Dr. Volker Ruppert<br />

an der Spitze bietet die modernst ausgestattete Klinik Behandlungsmöglichkeiten auf höchstem<br />

Niveau. Inzwischen werden in der Klinik rund 1.000 operative Eingriffe pro Jahr durchgeführt. Hinzu<br />

kommt eine Vielzahl minimal-invasiver Eingriffe, die gemeinsam mit dem Institut für diagnostische<br />

und interventionelle Radiologie, unter Leitung von Prof. Dr. Dierk Vorwerk, vorgenommen werden.<br />

Die Behandlungsmöglichkeiten decken das gesamte Spektrum der Gefäß- und endovaskulären Chirurgie<br />

ab.<br />

Seit 2008 ist die Klinik Referenzzentrum der Firma Siemens. Sie kooperiert mit dem Münchner<br />

Konzern im Bereich Medizintechnik. Im Rahmen der Zusammenarbeit erhält die Gefäßchirurgie<br />

stets die neueste Ausstattung und Apparatesoftware, die unter Ingolstädter Mithilfe weiterentwickelt<br />

wird. Zukünftig sollen auch Ärzte aus anderen Ländern nach Ingolstadt kommen, um den Umgang<br />

mit den neuen Geräten zu erlernen.<br />

Die Chirurgische Klinik III verfügt über ein multifunktionelles, flexibles Röntgengerät,<br />

einen sogenannten C-Bogen der neuesten Generation, mit dem Angiographien (Gefäßdarstellungen)<br />

in hoher digitaler Bildqualität möglich sind. Dies trägt in mehrfacher Weise zur Verbesserung der<br />

Qualität operativer Eingriffe bei.<br />

• In Abhängigkeit vom Untersuchungsbefund kann der Patient sowohl mit einem Bypass<br />

und / oder einem Stent versorgt werden. Die Möglichkeit, während einer Untersuchung<br />

interventionell als auch operativ tätig zu werden, bedeutet für die Patienten ein breiteres<br />

Therapiespektrum bei gleichzeitiger Risikominderung.<br />

• Peripher angelegte Bypässe (künstliche Umgehung einer Gefäßengstelle) können direkt<br />

nach der Anlage angiographisch kontrolliert werden.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


114<br />

115<br />

GefäßZentrum<br />

lässt sich zertifizieren<br />

KIS unterstützt<br />

Klinikabläufe<br />

• Polytraumatisierte Unfallpatienten können mit dem mobilen Röntgengerät auf Gefäßrupturen<br />

hin untersucht werden, während sie gleichzeitig an anderer Stelle operiert<br />

werden. Komplexe Operationen werden so bei bester Patientensicherheit und hoher<br />

Qualität möglich.<br />

Besonders hervorzuheben ist die direkte Anbindung des Angiographiebogens an das Radiologie-Informationssystem<br />

PACS. Über das PACS können die Mediziner im OP jederzeit alle wichtigen radiologischen<br />

Daten eines Patienten abrufen. Zusätzlich werden die Gefäßaufnahmen des Patienten direkt<br />

im System gespeichert. Die Kombination der verfügbaren Daten ermöglicht ein klares Befundbild<br />

des Patienten. Für die an der Behandlung Beteiligten sind die gesammelten Befunde jederzeit von<br />

jedem PC im Klinikum abrufbar. Dies steigert die Transparenz der Interventionen, stärkt die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit und trägt zur Qualität der Behandlung bei.<br />

Ein weiterer Schritt in Richtung Zusammenarbeit wurde ebenfalls im letzten Jahr getan. Erstmals<br />

fand ein gefäßchirurgischer Nahtkurs im Klinikum statt, bei dem im Krankenhaus tätige und<br />

niedergelassene Mediziner filigrane gefäßchirurgische Nahttechniken erlernten und sich darüber<br />

hinaus über Behandlungstechniken austauschen konnten.<br />

Mit der Gründung eines interdisziplinären GefäßZentrums, dem neben der Chirurgischen<br />

Klinik III auch die Medizinische Klinik I, Direktor Prof. Dr. Conrad Pfafferott, und das Institut für<br />

diagnostische und interventionelle Radiologie, Direktor Prof. Dr. Dierk Vorwerk, angehören, hat<br />

das Klinikum seine Spezialisierung vorangetrieben. Im Zentrum werden die konservative, interventionelle<br />

und operative Medizin zusammengefasst. Dadurch wird der wachsenden Bedeutung von<br />

Gefäßerkrankungen Rechnung getragen. Für das neue GefäßZentrum wird derzeit die Zertifizierung<br />

vorbereitet, die in Verbindung mit einem professionellen Qualitätsmanagement die Behandlungsqualität<br />

für die Patienten noch weiter verbessern soll.<br />

Aus »KIS« wird »KISS«<br />

Neues Krankenhausinformationssystem unterstützt und steuert Prozesse<br />

Im April 2008 wurde im Klinikum Ingolstadt das neue Krankenhaus informations system »Siemens<br />

SOARIAN« eingeführt. Ein KIS vereint alle informationsverarbeitenden Systeme, die zur Bearbeitung<br />

medizinischer und administrativer Daten im Krankenhaus nötig sind. Hierzu gehören neben verschiedenen<br />

Computerprogrammen und anderen Informationssystemen auch die Mitarbeiter des<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

PD Dr. Volker Ruppert, Prof. Dr. Conrad Pfafferott<br />

und Prof. Dr. Dierk Vorwerk gründeten das<br />

GefäßZentrum<br />

EDV-Leiter Thomas Kleemann erklärt SOARIAN<br />

Ein »S« für Steuerung<br />

Klinikums. Das Ziel eines KIS ist es, Klinikabläufe zu unterstützen, Mitarbeiter zu entlasten,<br />

ökonomisches Handeln zu fördern und nicht zuletzt, die Behandlung des Patienten zu optimieren.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

SOARIAN ermöglicht es, Daten zu erfassen, die vorher wenig fassbar waren, und Qualität<br />

zu messen. Gerade bei den nicht elektiven Patienten im NotfallZentrum bringt das System wichtige<br />

Vorteile. Durch SOARIAN ist es für berechtigte Personen inzwischen möglich geworden, jederzeit<br />

und überall im Klinikum einen Patienten ausfindig zu machen und zu sehen, welche diagnostischen<br />

und therapeutischen Maßnahmen bereits durchgeführt wurden und wie seine Weiterbehandlung<br />

geplant ist.<br />

Diese einzelnen Schritte und Qualitätsstandards präzise zu definieren, bedeutet zwar einen<br />

erheblichen Aufwand, ist aber für die optimierte Nutzung des KIS und für das Funktionieren eines<br />

Krankenhauses insgesamt wichtig. Die Vorteile von SOARIAN liegen auf der Hand und treten im<br />

Klinikum nicht einmal ein Jahr nach der Implementierung des Systems deutlich zutage.<br />

Schnittstellenprobleme zwischen Abteilungen und in der Zusammenarbeit mit Sekundärdienstleistern<br />

wie den Funktions- und Leistungsbereichen werden minimiert. Auch die Patientensteuerung<br />

wird durch die schrittweise Einbindung eines Einweiserportals von der Einbestellplanung<br />

bis zum Entlassungsmanagement optimiert. Ebenso wird die OP-Planung durch die Patienten- und<br />

Prozesssteuerung und die Möglichkeit einer besseren Terminierung von Leistungen erleichtert und<br />

verbessert. Kostenintensive und für den Patienten lästige Doppeluntersuchungen werden weitgehend<br />

vermieden und die Kommunikation zwischen den an einem Prozess Beteiligten gefördert.<br />

Aus dem jetzigen KIS soll schrittweise immer mehr ein »KISS« werden. Das heißt, es soll<br />

nicht mehr nur ein Krankenhausinformationssystem sein, sondern zukünftig auch die Steuerung der<br />

Prozesse übernehmen.<br />

In den letzten Monaten hat das Team der EDV-Abteilung, unter Leitung von Thomas Kleemann,<br />

viele kritische Prozesse des Klinikums im System hinterlegt und mit definierten Zielgrößen<br />

und aktuellen Messdaten verknüpft. Die Einhaltung dieser Abläufe trägt nicht nur zur Sicherheit<br />

unserer Patienten bei, sondern bedeutet auch aus ökonomischer Sicht eine entscheidende Verbesserung.<br />

Denn Prozessstörungen sind in vielen Fällen die Hauptursache für mangelnde Effektivität und<br />

Effizienz vieler deutscher Krankenhäuser.<br />

Durch die im System hinterlegten Standard Operating Procedures (SOPs), die ein Standardvorgehen<br />

bei bestimmten Diagnosen und definierten Krankheitsbildern festlegen, kann die Patientenversorgung<br />

noch besser und effektiver gesteuert werden. Erweitert um die Funktion des Steuerungssystems,<br />

wird das KISS Abweichungen von Normvorgaben erkennen und kann daraufhin die<br />

am Behandlungsprozess Beteiligten sofort darauf hinweisen. Somit wird das Krankenhausinformationssystem<br />

zu einem wichtigen Instrument der Qualitätsüberwachung, indem es die Behandlung<br />

und die Einhaltung von vom Klinikum definierten Patientenpfaden steuert. In begründeten Fällen<br />

kann selbstverständlich von diesen Vorgaben abgewichen werden.<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


116<br />

117<br />

Neue Wege<br />

der Behandlung<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Im Klinikum Ingolstadt arbeitet man daher stetig an der Weiterentwicklung des KIS zu einem<br />

»KISS«. Beispiele aus anderen Häusern zeigen, dass durch die konsequente Umsetzung von Behandlungspfaden<br />

auch eine kürzere Verweildauer, als eine der kritischen Größen für den Erfolg eines<br />

Hauses, erreicht werden kann. Daher ist es auch unser Qualitätsziel, die Chancen des KIS zu nutzen,<br />

um unsere Patienten nach der optimalen Aufenthaltsdauer mit der bestmöglichen Behandlung und<br />

unter effizientem Ressourceneinsatz gesund nach Hause zu entlassen.<br />

Ärztehaus vor der Eröffnung<br />

Zertifizierung aller Praxen und Vernetzung mit dem Klinikum Ingolstadt<br />

Vor anderthalb Jahren begann mit der Grundsteinlegung der Bau des neuen Ärztehauses des Klinikums<br />

Ingolstadt, das im April 2009 bereits seinen Betrieb aufnehmen wird. Der 26,7 Millionen Euro<br />

teure Bau wird dem Klinikum Ingolstadt nicht nur architektonisch ein neues Gesicht geben, sondern<br />

auch den Gesundheitscampus rund um das Klinikum Ingolstadt abrunden.<br />

Für den Patienten ergeben sich durch das Ärztehaus in Zukunft neue Wege einer übergreifenden<br />

Behandlung. Auf der einen Seite des Klinikums wird der Patient von einem niedergelassenen<br />

Arzt ambulant im Ärztehaus behandelt. Bei schweren Erkrankungen kann er von dort aus direkt und<br />

ohne unnötigen Zeitverlust ins Klinikum verlegt und behandelt werden. Nach einer erfolgreichen<br />

Therapie und möglicherweise einer anschließenden Rehabilitation im benachbarten Geriatrie- und<br />

Rehazentrum wird der Patient dann auf der anderen Seite des Klinikums wieder gesund entlassen.<br />

Denn das Ärztehaus ist nicht nur architektonisch durch zwei moderne Brücken, sondern auch<br />

organisatorisch mit dem Klinikum verbunden. Eine enge personelle und prozessorientierte Vernetzung<br />

soll beide Gebäude verbinden und dafür sorgen, dass die Patienten bei Bedarf wie aus einer<br />

Hand behandelt werden können.<br />

Auf 12.700 Quadratmetern entstehen zahlreiche Praxen aus den Bereichen Augenheilkunde,<br />

Chirurgie, Dermatologie, Gynäkologie, Neurologie, Psychiatrie, Neurochirurgie, Pathologie, Orthopädie,<br />

Radiologie, Traditionelle Chinesische Medizin und Urologie. Die Praxen der MVZ Klinikum<br />

Ingolstadt GmbH sind hier integriert. Ebenso halten andere medizinische Dienstleister wie eine<br />

Apotheke, eine Hebammenpraxis, eine Ernährungsberatung und ein Sanitätshaus Einzug in das<br />

Ärztehaus.<br />

Hinzu kommen ein Dialysezentrum des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation,<br />

das Ambulante Operationszentrum des Klinikums und eine Rettungsstelle des Bayerischen Roten<br />

Kreuzes. Insgesamt entsteht so ein modernes Gesundheitszentrum mit einem breiten Angebot.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

Nach fast 20 Monaten Bauzeit hat<br />

das Ärztehaus am Klinikum in 2009<br />

seinen Betrieb aufgenommen<br />

Praxen werden zertifiziert<br />

Der Qualität verpflichtet<br />

Bei der Auswahl der Praxen wurde darauf geachtet, dass diese qualitativ hohe Maßstäbe erfüllen und<br />

sich gut durch das Prozessmanagement mit dem Klinikum vernetzen.<br />

Um eine hohe Qualität der medizinischen Versorgung und ein einheitliches Qualitätsmanagement<br />

zu erreichen, werden die Praxen im Ärztehaus zertifiziert und dabei eng an das Qualitätsmanagement<br />

des Klinikums angebunden. Eine Abstimmung der Standard Operating Procedures<br />

(SOPs) soll für reibungslose Übergänge und funktionierende Schnittstellen sorgen.<br />

Und das nächste Bauprojekt ist bereits in Planung. Neben dem Ärztehaus entsteht ein Neubau<br />

für eine Praxis für Strahlentherapie, die im Laufe des Jahres 2<strong>01</strong>0 den Patientenbetrieb aufnehmen soll.<br />

Weitere Projekte des Jahres 2008<br />

Das Jahr 2008 war geprägt von zahlreichen qualitätssichernden Projekten. Nachfolgend<br />

werden beispielhaft einige Projekte ausgewählter Institute des Klinikums aufgezählt:<br />

• Etablierung eines Qualitätszirkels Anästhesie und Intensivmedizin<br />

(zertifiziert durch die Bayerische Landesärztekammer)<br />

• Einführung einer zusätzlichen wöchentlichen Weiterbildungsveranstaltung für<br />

Assistenzärzte des Instituts im Rahmen des strukturierten Weiterbildungscurriculums<br />

• Implementierung spezieller Qualitätssicherungsmaßnahmen für den bodengebundenen<br />

Rettungsdienst mittels digitalisierbarem Notarztprotokoll (Dotforms Rescue)<br />

und Evaluierung der Maßnahmen anhand von Tracer-Diagnosen<br />

• Teilnahme an einem Probeaudit der CLINOTEL-Gruppe<br />

• erfolgreiche externe Qualitätsprüfung für Nuklearmedizin<br />

an der Bayerischen Landesärztekammer<br />

• Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin zur Durchführung<br />

der Positronen-Emissions-Tomographie<br />

• Teilnahme an BAQ (gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen der Arbeitsgemeinschaft für<br />

Qualitätssicherung zur Dokumentation von ambulant erworbenen Pneumonien); daraus<br />

abgeleitet erfolgte eine fallbezogene Morbiditätskonferenz.<br />

Das Klinikum Ingolstadt fühlt sich der Qualität verpflichtet. Auch im Jahr 2009 stehen viele neue und<br />

die Weiterführung bereits begonnener Projekte an. Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Mitarbeitern<br />

rund um unsere Patienten die Sicherung und weitere Verbesserung der Struktur-, Prozess- und<br />

Ergebnisqualität des Klinikums voranzutreiben.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


118<br />

119<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Hospital zum Heiligen Geist Kempen<br />

Hospital zum Heiligen Geist<br />

Von-Broichhausen-Allee 1<br />

47906 Kempen<br />

T: 02152 142-0<br />

F: 02152 142-444<br />

info@krankenhaus-kempen.de<br />

www.hg-kempen.de<br />

Träger<br />

Stiftung Hospital zum Heiligen Geist<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Universität Düsseldorf<br />

Planbetten 1<br />

279<br />

Gesamtbudget 2<br />

21 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


120<br />

121<br />

Die Sicherheit der<br />

Säuglinge hat oberste<br />

Priorität<br />

Vermeidbare<br />

Risikofaktoren<br />

Empfohlene Maßnahmen<br />

zur Vorbeugung des plötzlichen<br />

Säuglingstodes<br />

Baby-Schlafsack-Kampagne in der Geburtshilfe<br />

Gesundheit von Mutter und Kind Landesinitiative NRW –<br />

Initiative gegen den plötzlichen Säuglingstod<br />

Machtlos? Plötzlicher Säuglingstod, auch plötzlicher Kindstod oder Krippentod, ist der plötzliche<br />

und unerwartete Tod eines anscheinend gesunden Babys. Dieser Tod gehört zu den häufigsten Todesarten<br />

im Säuglingsalter und kommt in der gesamten Kinderzeit doppelt so häufig vor wie der Tod im<br />

Straßenverkehr. Er tritt ohne erkennbare Ursachen während des Schlafes ein, betrifft vor allem Babys<br />

im ersten Lebensjahr und kommt in allen sozialen Schichten vor. Eltern sind nicht ganz machtlos.<br />

Sie können vorbeugen.<br />

Deswegen hat die Landesgesundheitskonferenz NRW in den vergangenen Jahren ihre Aktivitäten<br />

im Präventionsbereich stetig verstärkt. Dabei liegt ein wichtiger Schwerpunkt der Landesinitiative<br />

NRW auf dem Themenbereich »Gesundheit von Mutter und Kind«. Im Mittelpunkt stehen derzeit<br />

Maßnahmen, die dazu beitragen, das Auftreten des plötzlichen Säuglingstodes zu verringern. Der<br />

Grund: Im Vergleich zu anderen Bundesländern tritt der plötzliche Säuglingstod in NRW deutlich<br />

häufiger auf (1980 2,4 Fälle auf 1.000 Babys, 2007 noch etwa ein plötzlicher Kindstod auf 1.000 Geburten).<br />

Trotzdem ist der plötzliche Kindstod immer noch eine der häufigsten Todesursachen im<br />

Kindesalter.<br />

Im Schlafsack und ohne zusätzliche Decke<br />

Vielen Eltern und ebenso manchem Klinikmitarbeiter ist nicht bewusst, dass sie mit sogenannten<br />

Baby-Schlafsäcken den plötzlichen Kindstod verhindern können. Denn: Durch die Verwendung von<br />

geeigneten Baby-Schlafsäcken können vermeidbare Risikofaktoren für den plötzlichen Säuglingstod<br />

durch Überdeckung und Überwärmung von Babys nahezu ausgeschlossen werden. Ziel der Maßnahme<br />

ist es daher, nicht nur Eltern, sondern auch Krankenhäuser mit geburtshilflichen und kinderheilkundlichen<br />

Abteilungen aufzuklären und als Multiplikatoren zu gewinnen. Die Baby-Schlafsack-<br />

Kampagne ist Baustein einer Maßnahme, die durch die KGNW (Krankenhausgesellschaft NRW) in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales unterstützt wird.<br />

Es soll gelingen, durch die Beteiligung von Entbindungsstationen und Kinderkliniken Eltern<br />

zum Gebrauch von Schlafsäcken zu motivieren. Darüber hinaus erhalten sie Informations- und Aufklärungsmaterial.<br />

Darin werden die empfohlenen Maßnahmen zur Vorbeugung des plötzlichen<br />

Säuglingstodes vermittelt: Beispielsweise darf der Kopf des Babys nicht bedeckt werden, weil das<br />

einen Atemrückstau oder eine Überwärmung verursachen kann. Deshalb sollte besser ein Schlafsack<br />

anstelle einer Decke verwendet werden, wobei der Halsumfang nicht größer als der Kopf des Kindes<br />

ist, damit das Kind nicht hineinrutschen kann. Die richtige Länge des Schlafsacks berechnet sich aus<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Die Stationsleitung der Entbindungsstation<br />

präsentiert den neuen Baby-Schlafsack<br />

Der Chefarzt der Geburtshilfe hat sich für die<br />

Landesinitiative NRW eingesetzt<br />

Für jedes Baby einen<br />

Schlafsack als Geschenk<br />

Hohe Verantwortung<br />

für die Familien<br />

der Körpergröße minus der Kopflänge des Kindes plus zehn bis 15 Zentimeter zum Wachsen und<br />

Strampeln. Damit sich das Kind nicht im Schlafsack verwickelt, sollte er nicht zu breit sein. Auch<br />

Informationen zur Ausstattung des Kinderbettchens, Schlafposition, Raumtemperatur und zum<br />

Stillen werden hier vermittelt, um die Risiken des plötzlichen Säuglingstodes zu verringern. Darüber<br />

hinaus sollen Poster auf den Stationen und in den Kinderzimmern unseres Krankenhauses die Aufmerksamkeit<br />

wecken.<br />

Ein Schlafsack für jedes Neugeborene<br />

Das Hospital zum Heiligen Geist Kempen hat sich dieser Landesinitiative gegen den plötzlichen<br />

Kindstod angeschlossen. Ärzte, Hebammen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen der<br />

Wochenstation wurden geschult, Eltern entsprechend zu informieren. Dazu gehört unter anderem,<br />

dass Broschüren zum »Sicheren Schlaf für mein Baby« sowie »Der sichere Baby-Schlafsack« an jede<br />

Mutter verteilt werden.<br />

Seit Oktober 2008 bekommt nun jedes in Kempen geborene Baby ein geeignetes Baby-Schlafsäckchen<br />

geschenkt. Ein eingenähtes Schildchen demonstriert zudem: »Ich bin im Hospital zum<br />

Heiligen Geist Kempen geboren«.<br />

Hilfe für die Pflege in der Familie<br />

Das Hospital zum Heiligen Geist beteiligt sich am Modellprojekt<br />

»Familiale Pflege«<br />

Angehörige werden kostenlos in der Pflege geschult und beraten<br />

Die Familie nimmt innerhalb der deutschen »Pflegelandschaft« eine besonders starke Stellung ein:<br />

Von den etwa zwei Millionen pflegebedürftigen Menschen in der Bundesrepublik werden 75 Prozent<br />

zu Hause versorgt, davon rund 1,1 Millionen allein von Angehörigen. Mit der Pflege übernehmen die<br />

Familien gleichzeitig eine sehr hohe Verantwortung. Aus diesem Grund bietet die Pflegedirektion im<br />

Rahmen eines Modellprojekts der AOK und der Universität Bielefeld eine Beratung und Schulung für<br />

pflegende Angehörige an.<br />

Ziel ist es, die Angehörigen auf die Übernahme ihres erkrankten Familienmitglieds in die<br />

häusliche Umgebung vorzubereiten. Die Teilnehmer werden in den pflegerischen, psychosozialen<br />

und sozialrechtlichen Bereichen geschult und unterstützt, um bestmöglich für den Erkrankten sorgen<br />

zu können. Damit werden die pflegenden Angehörigen für ihre neue Aufgabe gerüstet.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


122<br />

123<br />

Umsetzung des Modellprojekts<br />

im Hospital zum<br />

Heiligen Geist<br />

Familien als<br />

zentrale Institution<br />

Inhalte der Schulungen<br />

und Beratungen<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Das Konzept des Modellprojekts der Universität Bielefeld wurde bereits im Vorjahr in einigen<br />

Krankenhäusern getestet und konnte so durch die guten Erfahrungen übernommen werden. Lediglich<br />

die Kurs- und Trainingsinhalte der Pflegekurse wurden an die Wünsche, Interessen und Anforderungen<br />

des Hospitals zum Heiligen Geist angepasst. Individuelle Vorbereitungen zur Implementierung<br />

der Projektinhalte wurden durch Mitarbeiterschulungen und Präsentationen sowie die<br />

Einbeziehung verschiedenster Berufsgruppen durchgeführt, sodass die Pflegekurse bereits in diesem<br />

Jahr fester Bestandteil unseres Sozial- und Pflegeberatungsangebotes sind.<br />

Ohne Angehörige keine Pflege möglich<br />

Familien und Angehörige unserer Patienten sind die Säulen für die Versorgung und Pflege der älteren,<br />

multimorbiden, chronisch oder dementiell Kranken. Ein paar Zahlen: Von den derzeit 460.000<br />

pflegebedürftigen Menschen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes in NRW werden etwa 70<br />

Prozent in der häuslichen Umgebung versorgt, 50 Prozent allein von den Familien, und zwar alle<br />

Pflegestufen. Bis 2020 erhöht sich die Anzahl der pflegebedürftigen alten Menschen um 37 Prozent<br />

auf 630.000 Menschen. Die Zahlen sprechen für sich, zeigen aber unausweichlich auf, wie viele Familien<br />

sich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern. Kaum eine Familie, Partner oder Kind<br />

weiß, was es heißt, seinen Angehörigen zu Hause zu versorgen. Es bleiben viele Fragen, Ängste und<br />

Aufgaben offen, die es zu klären gilt, um einen reibungslosen Übergang in die häusliche Versorgung<br />

zu gewährleisten.<br />

Das Konzept »Hilfe für die Pflege in der Familie«<br />

Die Schulungen und Beratungen sind ein Unterstützungsangebot im Rahmen der Pflegeüberleitung<br />

im Krankenhaus und finden in den Tagungs- und Ruheräumen der Abteilung für Frührehabilitation<br />

des Hospitals zum Heiligen Geist statt. Die Inhalte des Kurses greifen die individuelle Pflege- und<br />

Lebenssituation der teilnehmenden Angehörigen und Familien auf. Zu den Themen gehören:<br />

• »Pflege will gelernt sein …«<br />

• »Anders als ich gedacht habe ...«<br />

• »Was will ich, was willst du?«<br />

• Wer gehört zum Pflegenetzwerk? Wer unterstützt mich?<br />

Die Kurse finden an drei aufeinanderfolgenden Samstagen statt. Termine zu den aktuellen Kursen<br />

werden regelmäßig im Internet veröffentlicht und können bei den Mitarbeiterinnen der Sozial- und<br />

Pflegeberatung und in den Pflegeteams erfragt werden. Neben den Pflegekursen bietet das Hospital<br />

zum Heiligen Geist einzelfallbezogene Pflegetrainings am Patientenbett an. Damit sind die Angehörigen<br />

oder Familien angesprochen, die gegenwärtig oder zukünftig zu Hause allein verantwortlich oder<br />

mit professioneller Unterstützung einen pflegebedürftigen Angehörigen pflegen oder pflegen werden.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Von links nach rechts:<br />

Projektleitung, Pflegedirektorin und Pflegeberaterin<br />

Vertrauen ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Entlassungsplanung<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Projekterweiterung<br />

für 2009 geplant<br />

Auf dem Programm stehen:<br />

• Mobilisation<br />

• Mundpflege<br />

• Inkontinenzpflege<br />

• Grundpflegemaßnahmen<br />

• Umgang mit einer Ernährungssonde<br />

• besondere Pflegehandlungen<br />

• Erklärung von Materialien und Hilfsmitteln<br />

Ein Pflegetraining dauert etwa 30 bis 45 Minuten und kann von bis zu drei Angehörigen pro Patient<br />

wahrgenommen werden. Insgesamt besteht die Möglichkeit von bis zu fünf Trainings pro Patient.<br />

Entsprechende Termine werden vor Ort mit dem Pflegepersonal der betreuenden Station vereinbart.<br />

Um diese Termine flexibler gestalten zu können, wurden zusätzlich sogenannte Praxisanleiter in das<br />

Projekt eingeführt. Die Praxisanleiter können nun unabhängig vom Stationsalltag und aufgrund ihrer<br />

speziellen Weiterbildung die professionellen Trainings auf den verschiedenen Stationen durchführen.<br />

Auch sind die Praxisanleiter feste Ansprechpartner bei Problemen – für das Pflegepersonal auf<br />

den Stationen und die Projektleitung gleichermaßen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Eine Informationsbroschüre »Hilfe für die Pflege in der Familie« wurde im Haus auf allen Stationen<br />

und allen Funktionsbereichen, den stiftungseigenen Kurzzeitpflegestationen in den Heimen und<br />

weiteren Schnittstellen, wie zum Beispiel Hausarztpraxen, verteilt. Auf unserer Website stellen wir<br />

das Projekt mit ausführlichen Informationen sowie Terminen für die nächsten Pflegekurse vor.<br />

Die Informationsbroschüre als Download rundet die Öffentlichkeitsarbeit ab.<br />

So geht es weiter<br />

Für dieses Jahr ist im Rahmen des Initialpflegekurses ein spezieller Demenzkurs geplant. Außerdem<br />

hat sich aufgrund einer Projekterweiterung ergeben, dass Pflegetrainings zur Kompetenzförderung<br />

bis zu sechs Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt bei den Patienten und Angehörigen zu Hause<br />

stattfinden können. Die Finanzierung läuft wie auch in den anderen Teilbereichen des Projektes über<br />

die AOK Rheinland / Hamburg und die AOK Westfalen-Lippe und ist für die Teilnehmer voraussichtlich<br />

ebenfalls kostenlos.<br />

Um den größtmöglichen Nutzen für unsere Patienten herauszuholen und den Übergang in<br />

den häuslichen Bereich noch optimaler zu gestalten, wird unser bisher bestehendes Pflegeüberleitungs-<br />

und Entlassungsmanagement in der Sozial- und Pflegeberatung überarbeitet und ausgeweitet.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


124 Videoendoskopische Untersuchung<br />

125<br />

des Schluckvorgangs<br />

Vermeidung von Aspiration<br />

durch Qualifizierung<br />

und Fortbildung des<br />

gesamten Personals<br />

Dysphagiescreening =<br />

systematisches<br />

Testverfahren bei<br />

Schluckstörungen<br />

Schlucken gehört zu den häufigsten Bewegungsvorgängen unseres Körpers. Im Wachzustand schlucken<br />

wir etwa einmal pro Minute den Speichel, im Tiefschlaf fast gar nicht. Am Schluckvorgang sind<br />

rund 50 Muskelpaare beteiligt, die vom Zentralnervensystem koordiniert gesteuert werden müssen.<br />

Es handelt sich um einen sehr komplexen und damit störungsanfälligen Vorgang. Schluckstörungen<br />

sind weiter verbreitet, als allgemein angenommen wird. Bei allen ist die gefährlichste Begleiterscheinung<br />

die Aspiration, das heißt eine Substanz, die geschluckt wird, gerät – zumindest<br />

teilweise – in die Luftröhre. Die Folgen davon können Entzündungen der Atemwege oder der Lungen<br />

und Erstickungsgefahr sein.<br />

Vor diesem Hintergrund setzt das Hospital zum Heiligen Geist seit Kurzem verstärkt die<br />

video endoskopische Untersuchung bei schluckgestörten Patienten ein. Fortschreitende Qualifizierung<br />

und die Fortbildung der akademischen Sprachtherapeuten ermöglicht die videoendoskopische<br />

Diagnostik, deren Hauptziel die Vermeidung der Aspiration, das heißt das Eindringen von Speise<br />

beziehungsweise Flüssigkeiten in die Luftröhre ist. Im Rahmen der Einführung der videoendoskopischen<br />

Untersuchung und des Aspirations-Peer-Reviews von CLINOTEL wurde das gesamte Pflegepersonal<br />

im Dysphagiescreening theoretisch und praktisch geschult.<br />

Die videoendoskopische Untersuchung bietet dem Patienten den Vorteil, eine unmittelbare<br />

Aspirationsgefahr auszuschließen, und dem Sprachtherapeuten eine optimale Grundlage für konsequente<br />

Schlucktherapie.<br />

Schluckgefährdete Patienten werden zunächst per Screening erfasst. Eine Möglichkeit ist<br />

beispielsweise der Aspirationsschnelltest. Hierbei werden 50 Milliliter Wasser nach und nach in<br />

Schlucken von fünf Milliliter getrunken sowie die Sensibilität des Rachenraums getestet. Auffällige<br />

Patienten werden dann zur Schluckuntersuchung angemeldet. Der Sprachtherapeut prüft dort unter<br />

anderem die Reflexauslösung, die pathologischen Befunde sowie die Veränderung der Stimmqualität<br />

beim Schlucken, Atemgeräusche und der mundmotorischen Gegebenheiten.<br />

Ungefähr bei der Hälfte aller Fälle ist eine stille Aspiration gegeben: Dabei wird das Eindringen<br />

von Speise und / oder Flüssigkeiten in die Luftröhre ohne verdächtige Anzeichen wie Husten<br />

durch die klinische Schluckuntersuchung nicht erkannt. Ergänzend kann dann eine videoendoskopische<br />

Untersuchung erfolgen, wobei Arzt und Sprachtherapeut sowie das Pflegepersonal eng zusammenarbeiten.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tu<br />

Wichtig für die Aspirationsprophylaxe<br />

ist ein konsequentes Schlucktraining<br />

Vorteile der videoendos ­<br />

kopischen Untersuchung<br />

Videoendoskopie – das Verfahren<br />

Während der bislang üblichen Untersuchung schiebt der Arzt dem Patienten unter lokaler Betäubung<br />

einen biegsamen Schlauch mit integrierter Kamera durch die Nase bis oberhalb des Kehlkopfes. So<br />

wird ein freier Blick auf den Zustand vor und nach dem Schlucken von Speise und Flüssigkeiten<br />

gewonnen. Während des eigentlichen Schluckakts wird durch den Verschluss der Atemwege eine<br />

brauchbare Aufnahme verhindert. Nur der sogenannte Breischluck (Videofluoroskopie), eine röntgenunterstützte<br />

Beobachtung des gesamten Schluckvorgangs, kann hier Aufschluss geben. Er wird<br />

im Hospital zum Heiligen Geist ebenfalls durchgeführt, stellt jedoch, abgesehen von der Strahlenbelastung,<br />

erhöhte Anforderungen an den Patienten (unter anderem Sitzstabilität und aktive Mitarbeit).<br />

Demgegenüber ist die videoendoskopische Untersuchung ohne wesentliche Beteiligung des<br />

Patienten möglich und liefert wertvolle und zumeist ausreichende Informationen über den defizitären<br />

Schluckvorgang und die daraus resultierende Therapie.<br />

Hierbei wird in mehreren Einzelschritten vorgegangen. Grundsätzlich wird beobachtet, ob die<br />

Speise und Flüssigkeiten vollständig geschluckt werden, ob sich Reste irgendwo im Mund-, Rachenund<br />

Kehlkopfbereich festsetzen (Pooling, Leaking, Residuen, Penetration) oder sogar in die Luftröhre<br />

gelangen (Aspiration).<br />

Da grundsätzlich zunächst eine Gefährdung des Patienten beim Schlucken von Speisen und<br />

Flüssigkeiten angenommen wird, wird zunächst das Schlucken des körpereigenen Speichels beobachtet.<br />

An dieser Stelle kann die Notwendigkeit einer geblockten Trachealkanüle eintreten, die<br />

außer bei Atemproblemen auch bei Speichelaspirationen angezeigt sein kann.<br />

Zu Beginn eines Kostaufbaus wird in langsam steigernden Mengen Wasser gegeben. Anschließend<br />

wird breiige Kost geschluckt (zum Beispiel Joghurt, Pudding, Götterspeise). Wichtig ist hierbei<br />

die Einfärbung mit Lebensmittelfarbe, damit die Substanz jederzeit im Mund-, Rachen- und Kehlkopfraum<br />

erkannt werden kann.<br />

Sollten an irgendeiner Stelle dieses Untersuchungsprozesses Schwierigkeiten mit dem Schlucken<br />

auftreten, kann jederzeit abgebrochen werden. Selbst wenn kleinere Mengen in die Luftröhre<br />

gelangen, kann der Arzt unmittelbar absaugen. Es kann durchaus sein, dass Patienten kleine Mengen<br />

Brei aspirieren, jedoch die festere Konsistenz des Brotes adäquat schlucken.<br />

Durch die festere Konsistenz kann zum einen beim Patienten ein stärkerer Schluckprozess<br />

und auslösender Zungendruck erfolgen, zum anderen die Rachenmuskulatur sich fester zusammenziehen.<br />

Schließlich kann auch die peristaltische Welle der Speiseröhrenmuskulatur stärker ausgeprägt<br />

sein. Ähnliche Auswirkungen lassen sich auch bei kontrollierter Erhöhung des Bolusvolumens<br />

beobachten.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


126 Zukunftsorientierte Diagnostik und Therapie<br />

127<br />

Konsequent angewendetes<br />

Schlucktraining<br />

führt zum Erfolg<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Vorteile dieser Untersuchung für den Patienten sind der Ausschluss von Aspirationsgefahr bezie-<br />

hungsweise die genaue Identifizierung des Problems, da genau beobachtet werden kann, bei<br />

welcher Substanz das Aspirationsrisiko besteht. Sollte dies zum Beispiel beim Schlucken von<br />

Brot bestehen, so wird der Patient zunächst unterhalb dieser Schwelle der festen Konsistenz<br />

mit breiiger Kost ernährt und das Schlucktrainingsprogramm so lange weitergeführt, bis der<br />

Patient später auch Brot schluckt.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Ein weiterer Vorteil der videoendoskopischen Schluckuntersuchung sind die unterschied-<br />

lichen Schlucktechniken, die individuell getestet und später angewendet werden können. Zu diesen<br />

Techniken gehören vor allem kräftiges Schlucken, Reinigen des Kehl- und Rachenraumes durch<br />

Hochräuspern, nachschlucken, supraglottisches Schlucken, Mendelsohn-Manöver, Kopfdrehungen<br />

während des Schluckaktes und anfangs unter Umständen ein Expektorieren (Ausspucken) der<br />

Restnahrung.<br />

Weiterhin kann der Sprachtherapeut auf die den Schluckproblemen zugrunde liegenden<br />

Pathomechanismen (der mit naturwissenschaftlichen Methoden erfassbare Ablauf eines Krankheitsprozesses)<br />

schließen und entsprechende Übungen auswählen (zum Beispiel zungen- und rachenkräftigende<br />

Übungen).<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

�<br />

Enge Zusammenarbeit des therapeutischen<br />

Teams beim Schluckversuch<br />

Individuelle Schulung und Beratung sind<br />

im Entlassungsmanagement fest integriert<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


128<br />

129<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />

Johannes-Müller-Straße 7<br />

56068 Koblenz<br />

T: 0261 137-0<br />

F: 0261 137-1234<br />

info@stiftungsklinikum.de<br />

www.stiftungsklinikum.de<br />

Träger<br />

Stiftungsklinikum<br />

Mittel rhein GmbH<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Schwerpunktversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz<br />

Planbetten 1<br />

611<br />

Gesamtbudget 2<br />

64 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


130<br />

131<br />

Ausgangslage<br />

Dreimal Stiftungsklinikum Mittelrhein –<br />

Ihr Gesundheitsgewinn<br />

Das Stiftungsklinikum Mittelrhein (SKM) hat den Anspruch, zu den ersten Adressen hinsichtlich der<br />

medizinischen Versorgung seiner Patienten zu gehören. Alle Standorte sind medizinisch, technisch<br />

und pflegerisch auf dem neuesten Stand. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz bietet das SKM den Patienten der Region gebündelt die Leistungen aller drei<br />

Kliniken. Jährlich werden an den Standorten Boppard, Koblenz und Nastätten circa 45.000 Patienten<br />

stationär und ambulant von rund 1.500 Mitarbeitenden versorgt. Die drei Altenheimbetriebe und das<br />

stationäre Hospiz betreuen zusammen mehr als 230 Bewohner und Gäste. Die Patienten, Bewohner<br />

und Gäste sollen sich auch in Zukunft im Stiftungsklinikum Mittelrhein gut ver- und umsorgt wissen.<br />

Die menschliche Verbindung und die familiäre Atmosphäre zwischen Ärzten, Pflegepersonal,<br />

Patienten und Bürgern spielen dabei eine wichtige Rolle.<br />

Der Patient wird zum Chef –<br />

pflegerische Übergabe am Patientenbett eingeführt<br />

Nach den großen Gesundheitsreformen der vergangenen Jahre zeigt sich nun unter anderem eine<br />

deutlich wachsende Komplexität in der Versorgung stationärer Patienten bei gleichzeitig kürzerer<br />

Verweildauer und wachsendem Kostendruck. Hierdurch sehen sich auch Pflegende besonders gefordert,<br />

den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Es gilt, Prozesse durch innovative Veränderungen<br />

effizienter zu gestalten und die Kundenautonomie zu stärken.<br />

Die Übergabe pflegerelevanter Patientendaten von einer Schicht zur nächsten ist ein zentraler<br />

Bestandteil der täglichen pflegerischen Aufgaben. Bei der »Patientenübergabe« werden patientenbezogene<br />

Daten hinsichtlich Diagnose, Therapie, Pflegeverrichtungen und Pflegeziele besprochen,<br />

um eine einheitliche, kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten. Diese Vorgehensweise erfordert<br />

einen hohen verwaltungstechnischen Zeitbedarf, der die Betreuungszeit direkt am Patienten verringert.<br />

Zwar steht der Patient innerhalb der Patientenübergabe im Mittelpunkt, jedoch nur indirekt,<br />

ohne persönliche Beteiligung.<br />

Zudem gerät die Gruppe der Pflegenden durch drastische Sparmaßnahmen vor allem im<br />

Personalbereich immer stärker in Engpässe, die Arbeitsbelastung steigt und mit ihr die Gefahr von<br />

Informationsdefiziten. Letztlich leidet der Patient darunter, was die Pflegenden verstärkt zur Reorganisation<br />

der pflegerischen Übergabe motivierte.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


t w<br />

vu<br />

Die drei Standorte des Stiftungsklinikums<br />

Mittelrhein: Koblenz, Boppard und Nastätten<br />

Seit 2008 findet auf der internistischen Station 7<br />

in Koblenz die pflegerische Übergabe am<br />

Patientenbett statt<br />

Zielsetzung<br />

Projektumsetzung<br />

Weitere Planung für 2009<br />

Ergebnis der Mitarbeiterbefragung<br />

zur pflegerischen<br />

Übergabe am<br />

Patientenbett<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

Im Sinne unseres Leitsatzes »Lernen und verändern – heute für morgen« sollte die pflege-<br />

rische Übergabe den aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen hinsichtlich Anforderung und<br />

Qualität angepasst und unternehmensinterne Zeitvorgaben stärker realisiert werden. Dabei war es<br />

wichtig, den Patienten und dessen Angehörige zu beteiligen und sie somit zu aktiven, selbstbestimmenden<br />

Partnern im Prozess zu machen. Außerdem sollte der Informationsfluss pflegerelevanter<br />

Daten sicherer und effizienter gestaltet werden.<br />

Im ersten Quartal 2006 wurde der Projektauftrag zwischen der Pflegedienst- und Stationsleitung<br />

vereinbart, woraufhin das Leitungsteam der Station 7 den Projektrahmen- und Projektzeitplan<br />

erstellte. Parallel zur intensiven Themenrecherche fand die Erfassung der Ist-Situation durch vierwöchige<br />

Mitarbeiter- und Kundenbefragungen auf der Station statt. In enger Zusammenarbeit mit der<br />

Rechtsabteilung des Hauses wurden wichtige Maßnahmen zum Datenschutz in die konkrete Ablaufund<br />

Inhaltsplanung eingearbeitet. Aufgrund der hausinternen Implementierung Klinischer Pfade<br />

ruhte das Projekt für etwa neun Monate und wurde Mitte 2007 wieder aufgenommen. Die Patienten<br />

wurden schließlich ab November 2007 über die anstehenden Veränderungen auf der Station informiert,<br />

eine erneute Mitarbeiterbefragung erfolgte dazu parallel im Dezember 2007. Start der Pilotphase<br />

war der <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2008. Weitere Mitarbeiterbefragungen erfolgten im April sowie Juli 2008, die<br />

Verbesserungsbereiche aufzeigten und zu kleineren Veränderungen im Ablauf führten. Die Projektauswertung<br />

und der Projektabschluss erfolgten im August 2008.<br />

Die Übergabeform geht mit den Leitsätzen des Unternehmens konform und hat positive Ergebnisse<br />

geliefert. Von daher ist eine Implementierung über alle Stationen hinweg denkbar; mit<br />

stationsspezifischer Anpassung der Übergabedauer. Eine kontinuierliche Reflexion des Prozesses<br />

wird zur weiteren Entwicklung der Übergabeform beitragen. Dabei soll die bedarfsgerechte Beteiligung<br />

von Case-, Wund- und Inkontinenzmanagern an der Übergabe intensiviert werden, um eine<br />

noch stärkere effiziente Vernetzung zu realisieren und die Qualität der Gesamtleistungen zu sichern.<br />

1. Integration des Patienten und seiner Angehörigen in den Pflege- und Behandlungsprozess<br />

November/Dezember 2007 April 2008 Juli 2008<br />

23,8 % 68,7 % 70,7 %<br />

2. Sicherheit, Nutzen und Qualität der relevanten Informationen<br />

November/Dezember 2007 April 2008 Juli 2008<br />

74,0 % 85,7 % 92,1 %<br />

3. Annäherung an interne Zeitvorgaben für die Übergabe (30 Minuten)<br />

November/Dezember 2007 April 2008 Juli 2008<br />

62,0 % 41,0 % 63,5 %<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


132 Verbesserte Risikoabschätzung<br />

133<br />

durch moderne kardiologische Bildgebung<br />

Ausgangslage<br />

Zielsetzung<br />

Projektumsetzung<br />

Herz- und Gefäßerkrankungen gehören immer noch zu den häufigsten Ursachen für Invalidität und<br />

Tod in unserer Gesellschaft. Dies erfordert die Bündelung aller diagnostischen und therapeutischen<br />

Ressourcen im Interesse der Patienten. Die Arbeitsgruppe im Kardiologisch-Radiologischen Zentrum<br />

wurde im Jahre 2006 mit der Grundüberlegung gegründet, Kardiologen und Radiologen zur<br />

optimalen Ausschöpfung des technischen und diagnostischen Potenzials eines 64-Zeilen-Computertomographen<br />

(CT – radiologisches Schichtaufnahmeverfahren) der neuesten Generation zu vereinen.<br />

Viele wissenschaftliche Untersuchungen in den letzten Jahren verglichen die CT-Angiographie der<br />

Koronargefäße (Röntgen-Schichtaufnahme der Blutgefäße) mit der Herzkatheteruntersuchung.<br />

Durch den Fortschritt der Computertomographie-Technik mit verbesserter räumlicher und zeitlicher<br />

Auflösung werden immer kleinere Segmente der Herzkranzgefäße beurteilbar und auch die Seitenäste<br />

dargestellt.<br />

Die Arbeitsgruppe setzte sich zum Ziel, durch regelmäßig stattfindende Fortbildungen und<br />

Workshops in einen Dialog mit niedergelassenen Kollegen über moderne kardiologische Bildgebung<br />

zu treten. Im gemeinsamen Gedankenaustausch wurden Patienten-Zielgruppen definiert und Indikationen<br />

(medizinische Voraussetzungen für den Einsatz des Verfahrens) auf der Grundlage von wissenschaftlichen<br />

Studien vereinbart.<br />

Da insbesondere die Herz-CT-Diagnostik eine intensive Schulung des betreuenden Assistenzpersonals<br />

erfordert, wurde beschlossen, einen halbjährlich stattfindenden Workshop zu organisieren.<br />

In diesem Workshop für Medizinisch-Technische Radiologieassistentinnen und -assistenten<br />

(MTRA) sollten sowohl die Grundlagen der Herz-CT-Untersuchung, inklusive Indikationsstellung<br />

und Untersuchungsziele, als auch deren praktische Umsetzung für MTRA vermittelt werden. Einen<br />

besonderen Schwerpunkt bilden die sogenannten Livescans im praktischen Teil. Hier sollten die<br />

Untersuchungsplanung, die Patientenvorbereitung und der Umgang mit Artefakten geübt werden.<br />

Ausdrücklich muss darauf hingewiesen werden, dass beim Einsatz des Computertomographen eine<br />

signifikante Strahlenbelastung zu berücksichtigen ist. Daher sind die Patienten für diese Untersuchung<br />

sorgfältig auszuwählen und gut vorzubereiten.<br />

Zusammen mit Schulungsexperten der Herstellerfirma des Computertomographen (CT) ist im<br />

Jahre 2006 in mehreren Treffen das Konzept des Workshops erarbeitet worden: In einleitenden Referaten<br />

sollen die anatomischen und physiologischen Grundlagen des Herz-Kreislauf-Systems besprochen<br />

werden. Die erworbenen Kenntnisse können dann auf die Besonderheiten der CT-Anatomie<br />

angewendet werden. Weiterhin sollen die Grundlagen der Strahlenphysik, die Patientenvorbereitung<br />

und -betreuung sowie der Umgang mit Artefakten behandelt werden.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

vu<br />

Schulungsexperten geben genaue Anweisungen<br />

für die Bedienung des Herz-CTs am Patienten<br />

Detailgetreue dreidimensionale Bilder unterstützen<br />

eine schnellere und differenziertere Diagnosefindung<br />

Zum Workshop gehört auch das genaue Studieren<br />

der Unterlagen<br />

Ergebnisse<br />

Weitere Planung<br />

für 2009<br />

Ausgangslage<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

Schließlich wurde der Prozess von der Anmeldung im Sekretariat, Terminvergabe, Überprü-<br />

fung der Indikation, Vorbereitung des Patienten, Kontrolle von Laborparametern, Durchführung der<br />

Untersuchung bis zur Befunderstellung im Team von Kardiologen und Radiologen definiert.<br />

Nach Rücksprache mit den zuweisenden Praxen und nach Einverständnis der Patienten wurden<br />

fünf solcher CT-Untersuchungen auf den Tag des Workshops terminiert, sodass die Patienten<br />

im praktischen Teil des Workshops, im Livescan, in Gegenwart der Teilnehmer untersucht werden<br />

konnten. Anschließend erfolgte die ausführliche Befunddiskussion an der Auswertekonsole des CTs.<br />

In der Zwischenzeit ist bereits der dritte Workshop für MTRA im Sommer 2008 mit jeweils<br />

etwa zwanzig Teilnehmern am SKM Koblenz durchgeführt worden. Regelmäßig wurden die Ergebnisse<br />

anhand eines Fragebogens festgehalten. Die Teilnehmer bescheinigten den Referenten eine<br />

lebhafte Fortbildung mit vielen Tipps zur praktischen Tätigkeit. Unsicherheiten im Umgang mit dem<br />

CT sowie in der Patientenvorbereitung wurden beseitigt. Hierdurch konnte die Qualität der CT-Scans<br />

und damit auch die Aussagekraft der Untersuchung deutlich verbessert werden. Da die Interpretation<br />

des Herz-CTs im Kontext mit den klinischen Beschwerden sowie den kardiologischen Voruntersuchungen<br />

erfolgt, ist die Fachkenntnis des Kardiologen essenziell. Technische Besonderheiten der<br />

Computertomographie und der Umgang mit Artefakten aber sind dem Radiologen geläufig. Hier<br />

zahlen sich der Teamansatz der Arbeitsgruppe und die Integration der jeweiligen Fachkompetenzen<br />

aus. Für den Patienten resultiert daraus eine verbesserte Versorgung, denn häufig kann durch ein<br />

technisch gutes CT dann die Herzkatheter-Untersuchung vermieden werden.<br />

Aktuell finden bereits die Planungen für den nächsten Workshop im Frühjahr 2009 statt. Eine<br />

Reihe von radiologischen Praxen haben Interesse angemeldet. Die Inhalte der Präsentationen werden<br />

der aktuellen Studienlage angepasst und es werden umfangreiche Ordner mit Bildmaterial erstellt.<br />

Schneller zurück in den Alltag<br />

Die medizinische Rehabilitation ist häufig die letzte Behandlungsstation vor dem Schritt zurück an<br />

den Arbeitsplatz. Dabei ist die eigentliche Wiedereingliederung im Betrieb eine »Blackbox«. Auch<br />

den Berufshelfern, die den Rehabilitanden vonseiten der Berufsgenossenschaft bei der Wiedereingliederung<br />

in den Arbeitsalltag unterstützen, bleibt in der Regel verborgen, wie der Wiedereingliederungsprozess<br />

tatsächlich umgesetzt wird. Für den Rehabilitanden selbst ist der Wechsel vom Behandelten<br />

zum Handelnden ein belastender Schritt. Häufig überfordern sich die Rehabilitanden selbst,<br />

gehen über Schmerzen hinweg und arbeiten über ihre Kräfte hinaus, weil sie Angst haben, als Versager<br />

zu gelten. Obwohl die Rehabilitanden in der Regel auf den erneuten Einstieg in den Beruf vorbereitet<br />

sind, kommt es daher immer wieder zu Abbrüchen.<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


134<br />

135<br />

Zielsetzung<br />

Projektumsetzung<br />

Ergebnisse<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

So entstand in der Berufsgenossenschaftlichen Sonderstation für Schwerunfallverletzte die<br />

Idee, medizinische und berufliche Rehabilitation so früh wie möglich miteinander zu verzahnen. Im<br />

Projekt »RehaJob« kooperiert die Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Orthopädische Chirurgie<br />

mit der Handwerkskammer Koblenz (HWK). Die Rehabilitanden können stundenweise in den<br />

Lehrwerkstätten der Handwerkskammer ihre beruflichen Tätigkeiten trainieren, während sie gleichzeitig<br />

bezüglich ihrer Belastbarkeit und Arbeitsfähigkeit durch die Klinik überwacht und begleitet<br />

werden. Die bei der beruflichen Rehabilitation aufgedeckten funktionellen Defizite werden in der<br />

arbeitsfreien Zeit medizinisch therapiert.<br />

• V erkürzung der Arbeitsunfähigkeit von Unfallpatienten durch frühzeitige Vernetzung<br />

medizinischer und beruflicher Rehabilitation<br />

• Befähigung der Rehabilitanden, Belastungen bis zur Grenze und nicht über sie hinaus,<br />

in einem möglichst realen Arbeitsumfeld zu trainieren<br />

• Reduzierung von erfolglosen Arbeitsversuchen durch die Erfassung der individuellen<br />

Belastbarkeit des Rehabilitanden vor der Wiederaufnahme einer Tätigkeit<br />

• K onzeptentwicklung auf der Grundlage eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes und der<br />

bereits umgesetzten Konzepte »Ganzheitliche Behandlung von Berufsgenossenschaftlichen<br />

Patienten« und »Muskuloskeletale Rehabilitation«<br />

• Kontaktaufnahme zur HWK Koblenz und gemeinschaftliche Entwicklung von Umsetzungsschritten,<br />

Schulungen und Kontrollverfahren<br />

• Einbindung des Berufshelfers und der Berufsgenossenschaftlichen Ambulanzen in das<br />

Betreuungskonzept<br />

• Schulung der Ausbilder in der Beobachtung und Bewertung der Einschätzung über<br />

körperliche Belastbarkeit und Motivation der Rehabilitanden<br />

• Qualifizierung und Zertifizierung der eingebundenen Ärzte und Therapeuten in speziellen<br />

Verfahren zur Begutachtung funktioneller Leistungsfähigkeiten<br />

• Umsetzung des Konzeptes startete Mitte 2007.<br />

• Untersuchungen zum Einsatz der Bewertungsinstrumente, zur Bewertung der Wiedereingliederungschancen<br />

der Rehabilitanden sowie des weiteren Schulungsbedarfs der beteilig-<br />

ten professionellen Helfer erfolgte 2008.<br />

Seit dem Start der medizinischen und beruflichen Rehabilitation im Jahr 2007 haben inzwischen<br />

87 Rehabilitanden das Programm erfolgreich abgeschlossen. Erste Erfahrungen zeigen, dass<br />

• der Rehabilitand nach häufig monate- oder sogar jahrelangem Verlauf erstmals wieder die<br />

Patientenrolle verlässt. Er wird vom Behandelten zum Handelnden und gestaltet somit den<br />

Rehabilitationsprozess aktiv mit.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Der behandelnde Arzt betreut die Patienten<br />

während der gesamten Maßnahme<br />

Pfade regeln die Patientenströme<br />

Weitere Planung<br />

für 2009<br />

Behandlungspfade<br />

Definition<br />

Für die Patienten<br />

wird die Behandlung<br />

transparenter<br />

• der Rehabilitand sieht, was er noch kann oder was er wieder kann.<br />

So erhält er ein positives Leistungsbild.<br />

• der Rehabilitand seine berufliche Tätigkeit ohne Druck und ohne Versagensängste<br />

vor dem Arbeitgeber üben kann. Selbstwertgefühl und Motivation steigen.<br />

Aus den Ergebnissen der Untersuchungen zur Wirksamkeit des Konzeptes »RehaJob« werden in<br />

interdisziplinärer Zusammenarbeit Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet. Dazu gehören sowohl die<br />

Festlegung eines kontinuierlichen Fortbildungsprogramms für die beruflichen Akteure als auch die<br />

Festlegung und Entwicklung eines kontinuierlichen Messverfahrens, das auch nach Abschluss des<br />

Projektes die Wirksamkeit der Maßnahme überprüft.<br />

Pfade durch das Krankenhaus<br />

Die Ankunft im Krankenhaus. Hier betreten viele Menschen ein unbekanntes Terrain. Wo muss ich<br />

hin? Wer ist mein Ansprechpartner? Was geschieht mit mir? Oft sind es diese Fragen, die die Patienten<br />

verunsichern. Stress macht sich breit, man wirkt angespannt. Nicht selten fühlt der Patient sich<br />

alleingelassen und irrt regelrecht pfadlos umher. Das SKM hat ein ganz besonderes Orientierungssystem<br />

entwickelt. »Behandlungspfade«, so heißen die neuen Wege, die es dem Patienten erleichtern,<br />

sich während seines Aufenthaltes zurechtzufinden.<br />

Ein Klinischer Behandlungspfad ist der im Behandlungsteam selbst gefundene berufsgruppen-<br />

und institutionsübergreifende Konsens bezüglich der besten Durchführung der Krankenhaus-<br />

Gesamtbehandlung unter Wahrung festgelegter Behandlungsqualität und Berücksichtigung der<br />

notwendigen und verfügbaren Ressourcen sowie unter Festlegung der Aufgaben und der Durchführungs-<br />

und Ergebnisverantwortlichkeiten. Er steuert den Behandlungsprozess, ist gleichzeitig das<br />

behandlungsbegleitende Dokumentationsinstrument und erlaubt die Kommentierung von Abweichungen<br />

von der Norm zum Zwecke fortgesetzter Evaluation und Verbesserung.<br />

Klinische Pfade haben für Mitarbeiter und Patienten den Vorteil, dass sie die Behandlung des<br />

Patienten transparent machen, indem sich die einfach in die Krankenhausakte eingebundenen Erinnerungsfelder<br />

an geltenden externen und internen Leitlinien orientieren. Nicht nur die behandelnden<br />

Personen werden so an geltende Standards erinnert, sondern auch neue Mitarbeiter werden so<br />

bereits ab ihrem ersten Arbeitstag an die Standardabläufe herangeführt. Patienten erhalten für jede<br />

Diagnose, für die ein Behandlungspfad vorgehalten wird, eine Patientenbroschüre, die sie über den<br />

gesamten Behandlungsverlauf informiert. Dank dieses Systems haben der Patient, der Arzt und das<br />

gesamte therapeutische und pflegerische Team die Behandlung im Blick, treffen so gemeinsam auf-<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


136<br />

137<br />

Regelmäßige<br />

Anpassungen der<br />

Behandlungspfade<br />

einander und bestimmen den optimierten Behandlungsweg, indem auf der Grundlage erfasster<br />

Varianzen der Klinische Pfad individuell an den Patienten angepasst wird. Das SKM hat in den vergangenen<br />

zwei Jahren insgesamt 94 Klinische Pfade entwickelt, mit denen zukünftig 40 bis 50 Pro zent<br />

aller Leistungen abgedeckt werden sollen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Ein in der Klinik entwickeltes vierstufiges Verfahren ermöglicht eine hohe Durchdringung der<br />

Krankenhausleistungen mit Klinischen Pfaden. Auf der Grundlage positiver Rahmenbedingungen<br />

wird neben der Übertragung medizinischer Evidenzen und bestehender Standards in die Hausdokumentation<br />

das eigentliche Pfadmanagement gestaltet. Das Verfahren der Pilotierung, Konsentierung<br />

und des Realeinsatzes stellt sicher, dass nach einer definierten Pilotierungszeit der entsprechende<br />

Standard für maximal ein Jahr zum Einsatz kommt. Im Rahmen von regelmäßigen interdisziplinären<br />

Konsensmeetings werden die Klinischen Behandlungspfade an die aktuellen Anforderungen, wie<br />

beispielweise Veränderungen in der Verweildauer oder neue medizinische oder pflegerische Evidenzen,<br />

angepasst.<br />

Weitere Projekte des vergangenen Jahres<br />

im Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />

Projektarbeit gehört im SKM seit 20<strong>01</strong> zu einer anerkannten und aktiv gelebten Arbeitsmethode. In<br />

Projekten arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen gemeinsam an der Erarbeitung<br />

von Verbesserungen unterschiedlicher klinischer Versorgungsabläufe. Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter werden so zu Verbündeten unserer Patientinnen und Patienten, indem sie auf der Grundlage<br />

des ermittelten Kundenwillens positive Veränderungen entwickeln und umsetzen.<br />

In einer Vielzahl von Projekten, gemäß des Qualitätsverfahrens des Plan-Do-Check-Act-Zyklus<br />

(planen – umsetzen – überprüfen und messen – lernen), wurden im Jahr 2008 umfangreiche Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Patientenversorgung durchgeführt. Der Bogen der Verbesserungen<br />

reicht von der Befragung von niedergelassenen Ärzten über verbesserte Abläufe der Entlassung von<br />

Patienten und Patientinnen oder die Einrichtung von Kursen für pflegende Angehörige, bis zu technischen<br />

Verbesserungen, zum Beispiel die Aufstellung von Computertomographen an den Standorten<br />

Boppard und Nastätten. Im Dezember 2008 wurde das Spektrum der Radiologie um einen offenen<br />

MRT (Magnet-Resonanz-Tomographen) mit 360-Grad-Rundumblick erweitert.<br />

Einen Eindruck über die Vielfältigkeit unserer umgesetzten Maßnahmen vermittelt die folgende Liste<br />

weiterer Projekte. Sie ist als exemplarische Darstellung gedacht und stellt daher nur einen Auszug<br />

erfolgreich abgeschlossener Verbesserungsaktivitäten des Jahres 2008 dar:<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Die Vielfalt der Patientenströme<br />

Im Oktober 2008 konnte das Pflegeleitbild<br />

des Stiftungsklinikums Mittelrhein feierlich<br />

verabschiedet werden<br />

• Start des Zentrums für Gelenkerkrankungen, Endoprothetik und Orthopädische Chirurgie<br />

• Neubau einer Intensivstation mit 25 Plätzen, einem Palliativzimmer und vier Isolierzimmern<br />

am Standort Koblenz<br />

• Neubau und Einrichtung einer Palliativstation mit vier Plätzen am Standort Nastätten<br />

• Neubau des Herzkatheter- und Kreislauflabors am Standort Koblenz<br />

• Neubau der Endoskopie am Standort Koblenz<br />

• Entwicklung und Verabschiedung eines Pflegeleitbildes<br />

• Etablierung einer Weiterbildung »Psychosomatik« für Angehörige von Gesundheitsberufen<br />

mit dem erfolgreichen Abschluss von zehn Seminarteilnehmerinnen (Umfang 200 Stunden)<br />

• Verabschiedung von Führungsgrundsätzen<br />

• Entwicklung eines Softwareprogramms »Logbuch-Weiterbildung« zur Steuerung und<br />

Unterstützung einer strukturierten Weiterbildung für Ärzte<br />

Über die in den Projekten entwickelten Maßnahmen versuchen wir, den Bedürfnissen unserer Patienten<br />

mit ihren Angehörigen in immer besserer Art und Weise gerecht zu werden. Durch verbesserte<br />

Abläufe und mithilfe der Behandlungspfade konnten wir die Zeitdauer bis zur Erreichung der<br />

geplanten Behandlungsziele im letzten Jahr im Durchschnitt um einen halben Tag verkürzen.<br />

Die Rate der 2008 im Stiftungsklinikum Mittelrhein erworbenen MRSA-Fälle lag mit 19,2 Prozent<br />

deutlich niedriger im Vergleich zu den Werten des Nationalen Referenzzentrums Berlin (NRZ) mit<br />

26,2 Prozent (bei 169 Teilnahmekliniken).<br />

Auch im Vergleich der Quoten der erworbenen MRSA-Fälle pro 1.000 Patienten liegt das Stiftungsklinikum<br />

Mittelrhein mit 1,25 deutlich unter den Vergleichswerten des NRZ von 2,24.<br />

Bereits zum zweiten Mal wurde das SKM mit dem europaweiten Preis »Move Europe« für die exzellente<br />

Leistung der betrieblichen Gesundheitsförderung ausgezeichnet.<br />

Für das Jahr 2009 sind bereits zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, die ihren Schwerpunkt<br />

sowohl im baulichen Bereich als auch in internen Prozessverbesserungen haben werden. Zu den<br />

Bauvorhaben gehören zum Beispiel die Fertigstellung des Umbaues der Nuklearmedizin oder der<br />

Neubau der »Kapelle St. Martin«. Zur Verbesserung der Abläufe in der Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />

Ärzten ist die Etablierung eines Einweisermanagements geplant.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


138<br />

139<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


La.KUMed<br />

Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Achdorfer Weg 3<br />

84036 Landshut<br />

T: 0871 404-0<br />

F: 0871 404-1662<br />

info@lakumed.de<br />

www.lakumed.de<br />

Träger<br />

Landshuter Kommunal -<br />

unternehmen für medizinische<br />

Versorgung La.KUMed<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich-rechtlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

302<br />

Gesamtbudget 2<br />

34 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />

Krankenhausstraße 2<br />

84137 Vilsbiburg<br />

T: 08741 60-0<br />

F: 08741 60-3109<br />

info@kkh-vilsbiburg.de<br />

www.lakumed.de<br />

Träger<br />

Landshuter Kommunal -<br />

unternehmen für medizinische<br />

Versorgung La.KUMed<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich-rechtlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

200<br />

Gesamtbudget 2<br />

18 Millionen Euro<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


140<br />

141<br />

La.KUMed – kompetent<br />

und sehr persönlich<br />

Das Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

erhält Anerkennung<br />

als Regionales<br />

Traumazentrum<br />

La.KUMed – kompetent und sehr persönlich<br />

Patienten- und Partnerorientierung, Innovation, Leistungserbringung, Werteorientierung, Personalmanagement,<br />

das sind die Erfolgsfaktoren, die wir aus unserem Leitbild abgeleitet haben und an<br />

denen wir unser Handeln ausrichten.<br />

»Kompetent und sehr persönlich«, das ist der zentrale Leitsatz für unseren Umgang mit den<br />

Patienten, die sich uns anvertraut haben. Bei uns sind sie nicht nur eine Nummer, sondern noch<br />

wirklich Mensch – die Größe unserer Häuser macht es möglich. Dies wird zum Beispiel deutlich,<br />

wenn man in Landshut auf Frau Rott, die Hausdame, trifft. Sie ist unermüdlich auf den Stationen<br />

unterwegs und kümmert sich um die kleinen und größeren Belange unserer Patienten, organisiert<br />

Veranstaltungen für Patienten oder kümmert sich um eine Innenausstattung und Dekoration der<br />

Krankenzimmer, die mittlerweile wirklich krankenhausuntypisch ist. Im Rahmen einer Weihnachtsspendenaktion,<br />

bei der jeder für unseren Weihnachtsbaum im Foyer im KH Landshut-Achdorf für<br />

eine beliebig große Spende eine Kugel kaufen und aufhängen konnte, kam nicht nur ein erheblicher<br />

Geldbetrag zugunsten der Elternschule im Krankenhaus und der Kinderbetreuung im Frauenhaus<br />

zusammen, nein, bei einer Verlosung unter den Spendern, zu der auch ein Nikolaus und zwei Engel<br />

kamen, war der Andrang der Patienten so groß, dass unser Foyer aus allen Nähten platzte. Seit Frau<br />

Rott im Haus ist, sind auch die Beschwerden im Beschwerdemanagement zurückgegangen – der<br />

enge Kontakt von Frau Rott zu den Patienten, aber auch der der anderen Mitarbeiter im ärztlichen<br />

Dienst und in der Pflege, hat dazu geführt, dass es häufig gar nicht erst zu Beschwerden kommt.<br />

Unserer Meinung nach ist ein zufriedener Patient wichtiger als ein gut funktionierendes Beschwerdemanagement.<br />

Zwei der aus unserem Leitbild abgeleiteten Erfolgsfaktoren des Landshuter Kommunalunternehmens<br />

für Medizinische Versorgung (La.KUMed) sind die »Innovationskraft« und die »Leistungserbringung«.<br />

Daher befinden wir uns ständig im Wandel, was uns veranlasst, auf zwei Berichte des<br />

letzten CLINOTEL-Jahresberichtes zur Qualitätssicherung (2007) Bezug zu nehmen:<br />

Ende des Jahres 2007 ist das Krankenhaus Landshut-Achdorf dem Traumanetzwerk Ostbayern<br />

(TNO) beigetreten, im Oktober 2008 bekam es nun die Anerkennung als Regionales Traumazentrum,<br />

eine Einstufung, die sonst nur Krankenhäuser der nächsthöheren Versorgungsstufe erhalten können.<br />

Dies wurde möglich, weil im »Achdorfer« entsprechend gute Strukturen, die notwendigen Fachlichkeiten<br />

und ein hohes Qualifikationsniveau des Personals vorzufinden sind. Die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe als Regionales Traumazentrum machte es nötig, in der Versorgung Schwerverletzter neue<br />

Wege zu gehen. So wurde zwischenzeitlich in Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten ein<br />

Schockraummanagement konzeptioniert und umgesetzt, welches sicherstellt, dass die zeitnahe und<br />

reibungslose Versorgung der Schwerstverletzten in Landshut-Achdorf jederzeit gewährleistet ist. Das<br />

Kreiskrankenhaus in Vilsbiburg ist im Rahmen des TNO als Haus der Basisversorgung eingestuft.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


t w<br />

vu<br />

Unsere Häuser in Landshut-Achdorf und Vilsbiburg<br />

Bleiglasmotive in der Krankenhauskapelle<br />

Die Geburtskliniken von<br />

La.KUMed verzeichnen<br />

knapp 2.000 Geburten<br />

in 2008<br />

Schnelle, freundliche<br />

und fachkompetente<br />

Versorgung<br />

Auch in der Geburtshilfe haben sich entscheidende Entwicklungen vollzogen: Im ersten Quartal<br />

2008 hat die Geburtshilfe in Landshut-Achdorf die Anerkennung als Perinatalzentrum des Levels I<br />

erhalten. Diese höchste Versorgungsstufe bietet höchstmögliche Sicherheit für die Neugeborenen,<br />

so müssen beispielsweise Kinderärzte mit entsprechender Fachausbildung genauso wie eine Mindestanzahl<br />

an Kinderintensivversorgungsbetten 24 Stunden an 365 Tagen vorgehalten werden. In ganz<br />

Niederbayern gibt es nur zwei Zentren mit der Einstufung »Level I«. Diese höchstklassige Versorgung<br />

findet in der Bevölkerung seine Anerkennung, sodass La.KUMed im Jahr 2008 knapp an die 2.000<br />

Geburten mit einem Einzugsgebiet, welches deutlich über die Landkreisgrenzen hinausreicht, verzeichnen<br />

kann.<br />

Auch im Jahr 2008 hat sich in unseren Häusern wieder eine Menge getan, einige der Entwicklungen<br />

möchten wir Ihnen auf den folgenden Seiten darstellen.<br />

Errichtung eines zentralen Untersuchungs- und<br />

Behandlungsbereichs im Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Die Ausgangssituation<br />

Die Fallzahlentwicklung im Krankenhaus Landshut-Achdorf, die unterschiedlichen Behandlungsangebote<br />

der einzelnen Fachabteilungen wie prästationäre Behandlungen, ambulante OPs und<br />

Untersuchungen, stationäre Aufnahmen sowie die Vorgaben des DRG-Systems führten zu der Notwendigkeit,<br />

den Aufnahmeprozess der verschiedenen Patientengruppen organisatorisch neu zu<br />

struktu rieren und die hierfür notwendigen baulichen Veränderungen umzusetzen.<br />

Ziel dieser umfangreichen Maßnahmen ist es, alle Patienten, die über die zentrale Patientenaufnahme<br />

ins Krankenhaus Landshut-Achdorf gelangen, schnell, freundlich, fachkompetent, kosteneffizient<br />

und nachvollziehbar dokumentiert zu versorgen.<br />

Es stellte sich bald heraus, dass der Aufnahmeprozess in der zentralen Patientenaufnahme<br />

nicht isoliert zu sehen ist, sondern im Rahmen des gesamten Prozesses der »Patienten-Durchlaufsteuerung«<br />

betrachtet werden muss. Schon bei der stationären Aufnahme werden die ersten Weichen<br />

für Diagnostik und Therapie gestellt. Vor allem bei elektiven Patienten ist das Entlassungsmanagement<br />

bereits mit dem Aufnahmeprozess verknüpft.<br />

Ebenso stellte sich heraus, dass Voraussetzung für ein effizientes Aufnahmeverfahren<br />

ein effizientes Betten- und Belegungsmanagement ist, eine Voraussetzung, die sich bis in die<br />

OP-Planung auswirkt.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


142 Die Vorbereitungsphase<br />

143<br />

Die Analysen im Vorfeld ergaben eine zeitlich sehr unterschiedliche Auslastung bei den stationären<br />

Patientenaufnahmen mit ausgeprägten Spitzen am Wochenanfang und in den Vormittagsstunden<br />

und einer Abnahme der Belastung zum Wochenende hin. Somit war eines der Ziele der zentralen<br />

Patientenaufnahme, diese Spitzen etwas abzubauen und für eine gleichmäßigere Verteilung der<br />

stationären Aufnahmen zu sorgen. Aufgrund der Analysen der internen Abläufe und der Patientenströme<br />

fiel die Entscheidung, für die elektiven Patienten und die nicht elektiven Patienten je eine<br />

zuständige bauliche und organisatorische Einheit zu bilden, deren gemeinsamer Anlaufpunkt eine<br />

an 24 Stunden besetzte zentrale Infotheke ist.<br />

Für die Patientengruppen der nicht elektiven Patienten, dies sind stationäre Krankenhauseinweisungen,<br />

bei denen sofortiger Handlungsbedarf besteht, oder ambulant behandelbare Notfälle,<br />

wurde baulich und organisatorisch die interdisziplinäre Notaufnahme konzipiert. Diese Notaufnahme<br />

verfügt über sieben Räume, die mit Betten befahrbar sind. Hier können Liegendpatienten versorgt<br />

werden. Zentral gelegen befindet sich der Schockraum mit entsprechender Ausstattung, es gibt<br />

einen Gipsraum sowie einen großen Wundversorgungsraum, wobei kleinere Wundversorgungen in<br />

allen anderen Räumen der Notaufnahme ebenfalls möglich sind. Die Notaufnahme ist von Krankenschwestern<br />

rund um die Uhr besetzt, zu den Kernzeiten sind Chirurgen und Internisten vor Ort.<br />

Außerhalb der Kernzeiten erfolgt die ärztliche Versorgung durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst.<br />

Für die elektiven Patienten, dies sind Patienten, die zur prästationären Behandlung, zu ambulanten<br />

OPs, zu geplanten Untersuchungen und Eingriffen einbestellt werden, sowie für die Patienten<br />

der Sprechstunden der vier chirurgischen Abteilungen wurde ein eigener Bereich geschaffen. Die<br />

Ärzte werden hier von Arzthelferinnen unterstützt, die zugleich administrative Aufgaben übernehmen<br />

und zukünftig auch die Nachtpforte besetzen werden.<br />

Im Rahmen der Vorbereitungsphase erfolgte der Kontakt mit den einweisenden Ärzten unter<br />

anderem durch einen Fragebogen mit der Frage nach den vordringlichen Anliegen, die diese an die<br />

zentrale Patientenaufnahme haben. Wie erwartet, ging es hier um die schnelle Vermittlung von kompetenten<br />

Ansprechpartnern sowie die zeitnahe Übermittlung des Entlassungsbriefes, der Entlassungsbefunde<br />

und der Entlassungsmedikation.<br />

Mit der Leitstelle und dem Rettungsdienst wurden in der Vorbereitungsphase die Abläufe<br />

diskutiert und Konzepte für deren Umsetzung entwickelt. Die Vorstellungen der Rettungsdienste<br />

gingen in die baulichen Veränderungen der Notaufnahme mit ein. Hausintern erfolgte die Kommunikation<br />

mit der EDV-Abteilung und mit den verschiedenen Leitungsebenen, um die gegenseitigen<br />

Bedürfnisse abzustimmen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Der neue Untersuchungs- und<br />

Behandlungsbereich »ZUB«: Hightech …<br />

… und Wohlfühlambiente<br />

Die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Notaufnahme,<br />

der Rettungsleitstelle und<br />

den Rettungsdiensten führt<br />

zu schnellen und reibungslosen<br />

Abläufen<br />

Erste Erfolge stellen sich<br />

ein: Unsere Patienten<br />

warten heute kürzer als<br />

früher – und das in einem<br />

sehr angenehmen Ambiente<br />

Umsetzung und aktuelle Situation<br />

Aus der Kommunikation mit den Einweisern ergab sich das Ziel, Aufnahme, Anamnese und Aufnahmebefund<br />

ohne Umweg EDV-technisch zu erfassen, zu dokumentieren und in die spätere Arztbriefschreibung<br />

eingehen zu lassen. Hierzu wurde eine Arbeitsgruppe unter Hinzuziehung der Assistenzärzte<br />

gegründet, um gemeinsam mit der EDV-Abteilung einen gangbaren Weg zu finden. Die unmit -<br />

telbar bei der Aufnahme direkte Eingabe der durch den Aufnahmearzt erhobenen relevanten Angaben<br />

in die elektronische Arztbriefschreibung soll im Jahr 2009 sowohl bei elektiven wie auch bei nicht<br />

elektiven Patienten abgeschlossen sein.<br />

Ein EDV-gestützter Kalender ermöglicht nun den hausinternen Leistungsstellen Zugriff und<br />

die einzelnen Bettenstationen können die geplanten Zugänge daraus entnehmen. Zum derzeitigen<br />

Entwicklungsstand ist das vordergründige Ziel der Kalendernutzung, die Terminvergabe zu entzerren<br />

und durch eine gleichmäßigere Patientenverteilung Wartezeiten zu verkürzen.<br />

Schockraummanagement<br />

Von der Anästhesieabteilung wurde entsprechend den vorgegebenen Leitlinien ein Schockraummanagement<br />

für die Notfallaufnahme implementiert und mit der zentralen Rettungsleitstelle und<br />

den Rettungsdiensten kommuniziert. Ab Januar 2009 ist dieses Schockraummanagement für das<br />

Krankenhaus Landshut-Achdorf mit seinem erstmals zertifizierten regionalen Traumazentrum gültig.<br />

Notarzteinweisungen, die nicht als Polytrauma im Schockraum versorgt werden müssen, werden<br />

über eine eigene Telefonleitung von der zentralen Leitstelle dem Aufnahmearzt oder dem Dienstarzt<br />

weitergeleitet, der für die entsprechenden Vorbereitungen in der zentralen Aufnahme sorgt.<br />

Zum derzeitigen Zeitpunkt ist einzugestehen, dass sich viele der geschilderten Abläufe noch<br />

in einer Entwicklungsphase befinden, da viele neue Mitarbeiter gewonnen werden mussten, die sich<br />

noch in der Schulungs- und Einarbeitungsphase befinden, sodass einige der bisher formulierten<br />

Ziele noch nicht erreicht sind.<br />

Aber immerhin haben die Patienten jetzt schon die Möglichkeit, in dem sehr ansprechend<br />

gestalteten neuen Wartebereich oder auf der Freiterrasse einen Kaffee zu trinken und fernzusehen.<br />

Elektive Patienten haben nur noch eine Anlaufstelle und müssen sich nicht mehr an verschiedenen<br />

Stellen im Haus melden, wodurch sich nicht nur Wegezeiten, sondern insbesondere die Wartezeiten<br />

schon jetzt deutlich verringert haben. Dadurch dass der gesamte Prozess im Bereich des zentralen<br />

Untersuchungs- und Behandlungsbereichs stattfindet, erwarten wir, ihn in Zukunft durch eine weitere<br />

Optimierung der Abläufe, zum Beispiel durch die Verhinderung von Suchaktionen oder Rückfragen,<br />

zu straffen und dadurch die Wartezeiten für die Patienten weiter zu verringern.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


144 Einführung der minimal-invasiven Chirurgie (MIC)<br />

145<br />

in der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />

Im August 2008 hat Prof. Dr. Johannes Schmidt die Leitung der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />

Thoraxchirurgie am Standort Landshut-Achdorf sowie organisatorisch der Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Endokrinchirurgie am Standort Vilsbiburg übernommen. Er bringt moderne chirurgische<br />

Therapieverfahren mit zu La.KUMed, von denen viele bisher nur überregional in München,<br />

Ingolstadt, Augsburg und Regensburg angeboten wurden. Dadurch können Patienten aus dem Kreis<br />

Landshut und Umgebung heimatnah behandelt werden.<br />

Darüber hinaus ermöglichen die Eingriffe beispielsweise, die Kontinenz und Potenz der Patienten<br />

zu erhalten, bessere kosmetische Ergebnisse zu erzielen oder einen kürzeren Krankenhausaufenthalt<br />

gegenüber der herkömmlichen Therapieform zu schaffen. Teilweise birgt die neue Therapieform<br />

ein geringeres Risiko für die Patienten.<br />

HDTV-Technik im OP<br />

Hochauflösende Bildschirmtechnik (HD = high definition) für die minimal-invasive Chirurgie wird<br />

jetzt auch in der Chirurgischen Klinik I genutzt. Die 1080p-Darstellung (Full HD) erlaubt es, Gefäße<br />

und Nerven noch sicherer als bisher darzustellen. Wichtig ist dies besonders bei laparoskopischen<br />

Eingriffen am Mastdarm, da hier die autonomen Nerven des kleinen Beckens, die von großer Bedeutung<br />

für Kontinenz und Potenz sind, sicher identifiziert und geschont werden können.<br />

Zentrum für minimal-invasive Chirurgie<br />

Die bereits vorhandene Expertise im Bereich minimal-invasive Chirurgie (MIC) wurde weiter ausgebaut.<br />

Die endoskopische Therapie der Leistenhernie (Leistenbruch), der Narbenhernie (Narbenbruch)<br />

sowie der Zwerchfellhernie wurde etabliert. Die Entfernung des Wurmfortsatzes (der<br />

sogenannte Blinddarm) erfolgt ebenfalls minimal-invasiv. Weiterhin wurde die minimal-invasive<br />

Chirurgie des Brustkorbes (VATS = video-assisted thoracoscopic surgery) weiter ausgebaut. Die<br />

meisten Verfahren können an den Standorten Landshut-Achdorf sowie Vilsbiburg parallel angeboten<br />

werden. Den Patienten der Stadt Landshut, aber auch des Landkreises steht somit das gesamte Spektrum<br />

der minimal-invasiven Chirurgie zur Verfügung.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Höchste Konzentration im OP<br />

Ein Laparoskopie-Turm<br />

Fast-Track-Rehabilitation<br />

und eine spezielle Schmerztherapie<br />

führen zu einer<br />

Verkürzung der postoperativen<br />

Erholungszeit<br />

Minimal-invasive Chirurgie bei kolorektalem Karzinom<br />

Die schonende laparoskopische (Schlüsselloch-)Chirurgie ist bei gutartigen und bösartigen Tumoren<br />

des Dick- und Mastdarmes durch Prof. Dr. Johannes Schmidt im Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

eingeführt worden. Die MIC bei Karzinomeingriffen ist seit 2008 für den Dickdarmkrebs zugelassen<br />

und Bestandteil der neuen S3-Leitlinie »kolorektales Karzinom«.<br />

Patienten profitieren durch kürzeren Krankenhausaufenthalt, bessere Kosmetik und geringere<br />

Risiken für Verwachsungen sowie Bauchwandbrüche. Es erfolgt eine breite Zusammenarbeit mit der<br />

Medizinischen Klinik II (Chefarzt Dr. Franz Käser) sowie der Onkologie (Dr. Ursula Vehling-Kaiser)<br />

und der Strahlentherapie (Dr. Peter Rexrodt), die als externe Partner fungieren. Es finden regelmäßig<br />

zertifizierte Tumorbesprechungen statt, an denen auch niedergelassene Ärzte teilnehmen und ihre<br />

Patienten mit den Tumorexperten besprechen können.<br />

Patienten mit viszeralchirurgischen Eingriffen (Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse)<br />

werden nach dem modernen Schema der sogenannten Fast-Track-Rehabilitation therapiert. In Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Anästhesiologie (Chefarzt PD Dr. Martin Anetseder) erhalten diese<br />

Patienten eine speziell auf sie abgestimmte Schmerztherapie. Sie können bereits am Operationstag<br />

aufstehen und dürfen wieder Flüssigkeiten sowie leichte Nahrung zu sich nehmen. Die postoperative<br />

Erholung gelingt dadurch deutlich schneller und die Rate allgemeiner Komplikationen (wie zum<br />

Beispiel Pneumonie, Beinvenenthrombose, Herzinfarkt etc.) sinkt signifikant.<br />

Schließmuskelerhaltende Mastdarmentfernung<br />

Patienten mit tief sitzendem Rektumkarzinom werden im Rahmen der S3-Leitlinien behandelt. Ziel<br />

ist es, den Schließmuskel zu erhalten und mithilfe von Pouch-Anlagen (Mastdarmersatz) eine geregelte<br />

Stuhlentleerung zu ermöglichen. Es wird auch die sogenannte intersphinktäre Mastdarmentfernung<br />

(ISR) angeboten, die eine schließmuskelerhaltende Operation bei schließmuskelnahen Tumoren<br />

ermöglicht. Die ISR kann bei geeigneten Fällen auch minimal-invasiv erfolgen.<br />

Endoskopische thorakale Sympathektomie (ETS) bei Hyperhidrosis<br />

Die Behandlung der konservativ nicht führbaren Hyperhidrosis (krankhaftes Schwitzen) der oberen<br />

Körperhälfte (Hyperhidrosis palmaris, axillaris und facialis) erfolgt im Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

mittels ETS. Prof. Dr. Johannes Schmidt verfügt über eine große Erfahrung auf diesem Gebiet<br />

und gilt deutschlandweit als anerkannter Experte, den Patienten überregional konsultieren. Es wurde<br />

eine Spezialsprechstunde eingerichtet, in der Patienten mit Schwitzproblemen Rat suchen können.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


146 Transtar-Operation<br />

147<br />

Spezielle Operationsformen<br />

helfen, insbesondere<br />

ältere Menschen<br />

schonend zu therapieren<br />

(minimal-invasive Therapie der Stuhlentleerungsstörung)<br />

Die obstruktive Stuhlentleerungsstörung sowie der fortgeschrittene Prolaps des Mastdarmes treten<br />

häufiger bei älteren Menschen auf. Um auch hier eine schonende und wenig belastende Operation<br />

anbieten zu können, wurde die Transtar-OP eingeführt. Hierbei kann zur Behebung des Prolapses<br />

über den After ein Stück der Darmwand ohne Öffnung des Bauchraumes entfernt werden. Die präoperative<br />

Untersuchung erfolgt von einem interdisziplinär aufgestellten Team (Chirurgie, Gastroenterologie,<br />

Gynäkologie, Radiologie) an beiden Standorten, das in einem Beckenbodenzentrum organisiert<br />

ist.<br />

Behandlungsordner für Patienten nach Darmeingriffen<br />

Für Patienten, die sich einer Darmkrebsoperation unterziehen müssen, wurde ein spezieller Behandlungsordner<br />

entwickelt. Dieser Ordner wird bei Entlassung ausgehändigt. Er enthält Informationen<br />

über die weiter notwendigen Therapieschritte, die Erkrankung selbst, aber auch über regionale Kontaktstellen<br />

und Selbsthilfegruppen. Wichtige Unterlagen (wie OP-Bericht, Histologie, Untersuchungsergebnisse)<br />

werden in Kopie beigegeben, um den nachbehandelnden Ärzten bei Bedarf<br />

schnell zur Verfügung zu stehen. Der Ordner enthält weiterhin eine Empfehlung von Nachsorgeuntersuchungen<br />

für die jeweilige Krebsart. Die Qualität der nachstationären Tumortherapie kann<br />

dadurch nachhaltig gesteigert werden.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />

auf<br />

dem aktuell neuesten<br />

technischen Stand<br />

Neue Formen der Katheter-<br />

behandlung bei Herzrhythmusstörungen<br />

Ausbau der Kardiologie im Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Neuschaffung einer elektrophysiologischen Behandlungseinheit<br />

Die Entwicklung der Medizinischen Klinik I (Kardiologie, Pulmologie) am Krankenhaus Landshut-<br />

Achdorf hat im letzten Jahr zu einer erheblichen Erweiterung des Behandlungsspektrums geführt.<br />

Dies betrifft besonders die neuen therapeutischen Möglichkeiten um die invasive Elektrophysiologie,<br />

also die kathetergestützte Bandlung von Herzrhythmusstörungen.<br />

Die personelle Ausstattung in diesem Bereich wurde um neue, in diesem Bereich bereits sehr<br />

erfahrene Mitarbeiter erweitert. Somit kann jetzt im Krankenhaus Landshut-Achdorf ein erfahrenes<br />

Team die Behandlung von Rhythmusstörungen auf dem aktuell neuesten technischen Stand anbieten.<br />

Synchron dazu konnte auch in technischer Hinsicht mit Unterstützung des Landkreises als Krankenhausträger<br />

eine hochmoderne Ausstattung für diese Art komplexer Eingriffe installiert werden.<br />

Mit Registriereinheiten für die elektrophysiologische Untersuchung und auch jeweils einem<br />

elektroanatomischen und einem spannungsgesteuerten dreidimensionalen Mappingsystem zur<br />

Darstellung von komplexen Rhythmusstörungen ergibt sich die Möglichkeit, alle Formen von Rhythmusstörungen<br />

des Herzens mit den technisch modernsten Geräten zu behandeln.<br />

Um die umfassende Behandlung von Patienten mit Arrhythmien auch entsprechend dem regionalen<br />

Patientenaufkommen anbieten zu können, wird noch im Jahr 2009 die Schaffung von zwei<br />

neuen Katheterlaboren erfolgen, wobei Planung und Ausstattung im Hinblick auf diese neuen Behandlungsmethoden<br />

ausgerichtet sind.<br />

Katheterablation von Rhythmusstörungen<br />

Herzrhythmusstörungen sind für viele Patienten nicht nur durch ihre Wahrnehmung lästig und<br />

schränken die Lebensqualität erheblich ein, sondern je nach genauer Form zum Teil auch bedrohlich.<br />

Bei Rhythmusstörungen auf Vorhofebene, wie zum Beispiel bei typischem Vorhofflattern oder<br />

AV-Knoten-Reentry-Tachykardien, kann jetzt die kurative Therapie in Form der Katheterablation<br />

angeboten werden. Dies bedeutet, dass bei diesen Rhythmusstörungen in einem Anteil von über<br />

90 Prozent eine vollkommene Freiheit von diesen Arrhythmien erreicht werden kann. Durch eine<br />

erfolgreiche Katheterbehandlung der Herzrhythmusstörung erlangen die Patienten nicht nur<br />

Beschwerdefreiheit, sondern auch eine hohe Lebensqualität sowie die Freiheit von einer medikamentösen<br />

Rhythmustherapie. Angeboten wird auch die Behandlung von Vorhofflimmern, der häufigsten<br />

Rhythmusstörung.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


148<br />

149<br />

Implantierbare Defibrillatoren<br />

erzielen deutlich<br />

bessere Überlebensraten<br />

und eine höhere Lebensqualität<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Die Katheterbehandlung von Patienten mit Vorhofflimmern erlangt in jüngster Zeit besonders<br />

dadurch zunehmende Bedeutung, dass in aktuellen Studien gezeigt werden konnte, dass die medikamentöse<br />

antiarrhythmische Behandlung der Katheterbehandlung deutlich unterlegen ist. Die Rückgewinnung<br />

eines dauerhaften normalen Sinusrhythmus durch die Katheterablation von Vorhofflimmern<br />

über einen Verlauf von drei Jahren liegt bei circa 65 Prozent. Es kann also nicht bei allen<br />

Patienten eine langfristige Freiheit von Vorhofflimmern erreicht werden. Die erfolgreich behandelten<br />

Patienten gewinnen aber meist neben Lebensqualität und besserer Belastbarkeit den Verzicht auf<br />

eine medikamentöse Verminderung der Blutgerinnung.<br />

Um die Patientengruppe mit Rhythmusstörungen auch stationär besser überwachen zu<br />

können, wurde die Einrichtung einer EKG-Telemetrie auf einer Station geschaffen. Damit lassen<br />

sich Häufigkeit und Dauer von Rhythmusstörungen sowie für den Patienten bedrohliche Situationen<br />

sofort erkennen und es kann entsprechend reagiert werden. Die ambulante Anlaufstelle in Form<br />

einer Rhythmusambulanz, bei der unter Einbeziehung der auswärts erfolgten Voruntersuchungen<br />

eine Beratung über die therapeutischen Alternativen gegeben werden kann, rundet das Spektrum<br />

neuer Strukturen zur Behandlung von Arrhythmien ab.<br />

Gerätetherapie zur Behandlung der Herzinsuffizienz<br />

und lebensbedrohlicher Rhythmusstörungen<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik ist auch die Gerätetherapie von Patienten mit fortgeschrittener<br />

Herzinsuffizienz. Wichtige Studien konnten zweifelsfrei zeigen, dass bei Patienten mit schwerer<br />

Herzinsuffizienz die sogenannte Resynchronisationstherapie (gleichzeitige Stimulation mit je einer<br />

Sonde über den rechten und linken Ventrikel) mittels Schrittmacher oder implantierbarem Defibrillator<br />

eine deutliche Verbesserung der Überlebensrate erzielen konnte. Aber auch im Hinblick<br />

auf Lebensqualität und Belastbarkeit ist mit dieser Therapieform für den Großteil der Patienten mit<br />

Herzinsuffizienz eine wesentliche Verbesserung zu erreichen. Diese Gruppe von Patienten mit<br />

schwerer Herzerkrankung kann stationär mit der Implantation der die schwere Herzinsuffizienz<br />

verbessernden Geräte optimal therapiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, diese Patienten im<br />

Hinblick auf die Funktionsweise der implantierten Geräte in der Schrittmacher- und Defibrillator-<br />

Ambulanz der Klinik weiter ambulant zu betreuen. Die heimatnahe Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />

in Kooperation mit schon vorhandenen Strukturen und guter Zusammenarbeit mit den<br />

niedergelassenen Kollegen in der Zukunft auszubauen, ist eines der vorrangigen Ziele unserer Klinik.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

tw<br />

vu<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Darstellung beider Vorhöfe mit elektroanatomischem<br />

Mappingsystem bei linksatrialer Tachykardie<br />

Farbkodierte Darstellung der Gefäße und<br />

verschiedenen Anteile des Herzens nach Aufnahme<br />

mit dem CT<br />

In den zwei CLINOTEL-Mitgliedshäusern<br />

von La.KUMed erblickten im Jahr 2008<br />

knapp 2.000 Kinder das Licht der Welt<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Ein angenehmes Farbkonzept,<br />

gemütliche<br />

Stillbereiche und das<br />

Frühstücksbuffet erzeugen<br />

Wohlfühlatmosphäre<br />

Geburtsklinik in Vilsbiburg:<br />

Die Familie steht von Anfang an im Mittelpunkt<br />

Der Umbau der Säuglingsstation im Kreiskrankenhaus Vilsbiburg ist abgeschlossen. Die bestehenden<br />

Räume der Säuglingsstation wurden umfassend umgestaltet und den modernen medizinischen<br />

Anforderungen einer Mutter-Kind-(und Vater-)gerechten Säuglingsstation angepasst. Neben der<br />

Verschönerung der Abteilung war vor allem die bessere Umsetzung einer integrativen Wochenbettpflege<br />

der Grundgedanke und besonders die Öffnung der bisher nur für Mutter und Kind zugänglichen<br />

Still- und Betreuungsbereiche der Säuglingsstation.<br />

Hierzu wurden die bestehenden Wände vollständig abgebrochen und durch neue, leichte<br />

Trennwände ersetzt. Die eigentliche Säuglingsstation, in der die Säuglinge medizinisch betreut werden,<br />

ist der Stationsleitungsstelle zugeordnet und wurde deutlich vergrößert. In diesem Bereich, der<br />

nur für Personal direkt zugänglich ist – die Mütter und Väter müssen sich per Glocke anmelden – ,<br />

findet die Untersuchung und Therapie der Säuglinge statt, wie zum Beispiel die Fototherapie etc.<br />

Der daneben angeordnete Familien- und Stillbereich bricht dagegen bewusst mit der sonst üblichen<br />

Krankenhausatmosphäre und vermittelt häusliche Geborgenheit.<br />

Neben einer Teeküche, die so gestaltet wurde, dass vonseiten der Schwestern eine offene<br />

Bedienung der Mütter möglich ist, wurden von den Architekten gemütliche Stillbereiche integriert.<br />

Durch den Einsatz von mobilen Sicht- und Schallschutzwänden lassen sich für die jungen Mütter<br />

intime Bereiche schaffen. Gleichsam sind diese Räumlichkeiten auch für die Väter zugänglich, um<br />

dem Konzept »die Familie im Mittelpunkt« gerecht zu werden. Die Räume sind insgesamt hell und<br />

freundlich gestaltet und zusätzlich in ein harmonisches Farbkonzept eingebunden.<br />

In einem Bereich des großen Zimmers wurde ein zusätzlicher Raum als Familientreffpunkt<br />

mit Frühstücksbuffet geschaffen. Die halbrunde Wand, die diesen Raum vom Rest des Zimmers<br />

trennt, wird von mattierten Glaselementen unterbrochen, um so die Raumharmonie zu optimieren.<br />

War bislang der Säuglingsstationsbereich vor allem für die Väter und weitere Familienangehörige ein<br />

eher unzugänglicher und meist nur bei Stillproblemen von den Müttern genutzter Bereich, wurde<br />

jetzt durch die Umgestaltung ein Familientreffpunkt geschaffen, der großen Anklang und Zuspruch<br />

findet. Die persönliche Zuwen dung der Kinderschwester zur Patientin und dem Neugeborenen wird<br />

hierdurch erheblich erleichtert. Der in den Räumlichkeiten ganz zwanglos und automatisch stattfindende<br />

Erfahrungsaustausch zwischen den Müttern respektive Familien erhöht die Zufriedenheit bei<br />

den Patientinnen und erleichtert der Kinderschwester die Arbeit.<br />

Nicht zuletzt durch das Raum- und Betreuungskonzept wird das Gefühl der »Familie«, bestehend<br />

aus Mutter, Kind und Vater, von Anfang an gefördert. Ein zudem im gleichen Bereich geschaffenes<br />

Arzt- und Besprechungszimmer für die Pädiater, welches bei Bedarf zum Still- und Aufenthaltsbereich<br />

geöffnet werden kann, erleichtert und fördert die Kommunikation zwischen Kinderarzt<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


150<br />

151<br />

Das neue Pflegekonzept<br />

stärkt die Kompetenz und<br />

das Selbstvertrauen der<br />

Mütter<br />

und Patienten. Das Konzept für »Familie im Mittelpunkt von Anfang an«, welches sich die Vilsbiburger<br />

Entbindungsklinik bereits seit Längerem zum Motto gemacht hat, kann durch die neu geschaffenen<br />

Räumlichkeiten nun noch effektiver umgesetzt werden.<br />

Einführung der integrativen Wochenbettpflege<br />

im Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />

Traditionell bestand bis August 2008 in der Geburtshilfe eine künstliche Trennung von Mutter und<br />

Kind. Vielmehr noch waren Krankenschwestern für die Mütter und Kinderkrankenschwestern für<br />

die Neugeborenen zuständig. Die Patientinnen sahen sich also mit unterschiedlichen Berufsgruppen<br />

konfrontiert, die nicht selten unterschiedliche Ratschläge erteilten, was dann eher zur Verunsicherung<br />

und Verwirrung der Mütter führte. Dieses Pflegekonzept war nicht mehr zeitgemäß, daher war<br />

es unser Ziel, die Kompetenzen der Mütter zu stärken und die Pflege und Versorgung von Mutter<br />

und Kind aus einer Hand ganzheitlich und patientenorientiert zu gewährleisten: die integrierte<br />

Wochenbettpflege.<br />

Die integrative Wochenbettpflege bedeutet für uns eine ganzheitliche patientenorientierte<br />

Pflege. Das Ziel ist, die Einheit »Mutter-Vater-Kind« so wenigen Trennungen wie nötig auszusetzen.<br />

Die Mütter und Neugeborenen auf der Station werden von Ärztinnen und Ärzten, Krankenschwestern,<br />

Kinderkrankenschwestern, Hebammen und Stillberatern betreut. Die verschiedenen Berufsgruppen<br />

arbeiten mittlerweile Hand in Hand und sprechen sich untereinander bei den Übergaben ab.<br />

Mittlerweile wurde ein Einarbeitungskonzept von der Stationsleitung und ihrer Stellvertreterin<br />

in Zusammenarbeit mit der Laktationsberaterin ausgearbeitet und umgesetzt. Dieses war nur durch<br />

einen umfangreichen Umbau möglich, der zum Jahresende 2008 abgeschlossen wurde. Wesentliche<br />

Veränderungen, die für unser Konzept als Grundvoraussetzungen galten, waren, dass das Kinderzimmer<br />

so umgestaltet wurde, dass es stützpunktnah integriert ist. An dieses Kinderzimmer schließen<br />

sich ein Stillzimmer und ein Frühstückszimmer an, wodurch es den Patientinnen ermöglicht<br />

wird, die Zeit des Frühstückens selbst zu wählen.<br />

Mit der Einarbeitung der Mitarbeiter in die integrative Wochenbettpflege konnte Anfang September<br />

begonnen werden. Die Kinderkrankenschwestern arbeiteten die Krankenschwestern in die<br />

Neugeborenenpflege ein, und umgekehrt wurden die Kinderkrankenschwestern mit der Pflege und<br />

den sonstigen Aufgaben im Bereich der Wöchnerinnen vertraut gemacht. Alle Berufsgruppen arbeiten<br />

heute in einem Team zusammen und betreuen die Patientinnen nun nach einem ganzheitlichen<br />

Konzept.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tu<br />

Die neue Geburtsstation in Vilsbiburg<br />

bietet viel Platz und Gemütlichkeit<br />

Kostengünstige Familienzimmer<br />

ermöglichen<br />

es auch Vätern, bei ihrer<br />

Familie zu bleiben<br />

In den ersten Tagen nach<br />

der Geburt dreht sich alles<br />

um Mutter, Kind und Vater<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

Die Patientinnen fühlen sich sehr wohl in den neu gestalteten Räumen. Die Patientenzimmer<br />

sind ausschließlich Ein- und Zweibettzimmer und sind mit WC und Wickeltisch ausgestattet. Wir<br />

bieten zudem kostengünstige Familienzimmer an, damit die Väter auch die Möglichkeit haben, bei<br />

ihrer Familie zu bleiben. Diese werden dann ebenfalls in die ganzheitliche Betreuung einbezogen.<br />

Wir sind der Auffassung, dass Neugeborene zu ihren Müttern gehören und diesen alleine die<br />

Versorgung der Kinder gebührt. Wir möchten die Mutter-Kind-Beziehung fördern und den Eltern die<br />

größtmögliche Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind bis zu ihrer Entlassung aus der Klinik geben.<br />

Wir befürworten das 24-Stunden-Rooming-in und bestätigen die Mütter darin, ihre Kinder immer<br />

bei sich zu haben. Dadurch lernen sie die Gewohnheiten ihres Kindes besser kennen und sind so gut<br />

auf die Zeit zu Hause vorbereitet.<br />

Selbstverständlich haben die Mütter auch die Möglichkeit, ihr Neugeborenes im Kinderzimmer<br />

abzugeben, wenn sie zum Beispiel duschen, ihr Kind in der Patientenaufnahme anmelden oder<br />

spazieren gehen wollen. Vormittags und abends wird eine Pflegevisite von der Kinderkrankenschwester<br />

durchgeführt, für Fragen und bei Problemen der Patientinnen sind wir auch sonst selbstverständlich<br />

jederzeit ansprechbar.<br />

Stillen ist aus unserer Sicht die optimale Ernährungsform für einen Säugling, die Nährstoffzusammensetzung<br />

der Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse des Neugeborenen zugeschnitten,<br />

Stillen fördert die psychosoziale Entwicklung und das Immunsystem des Säuglings. Überdies ist es<br />

eine Möglichkeit, das Allergierisiko zu senken. Aus diesen Gründen ermutigen wir unsere Patientinnen<br />

zum Stillen, leiten sie an und stehen ihnen Tag und Nacht hilfreich zur Seite. Wollen sich<br />

Patientinnen zum Stillen zurückziehen, haben sie die Möglichkeit, dies rund um die Uhr im neu<br />

gestalteten Kinderzimmer zu tun. Das frühe Anlegen unmittelbar nach der Geburt wird von unseren<br />

Hebammen unterstützt. Kann das Stillen oder »Bonding« im Kreißsaal nicht durchgeführt werden,<br />

legen wir Wert darauf, dass es auf der Station nachgeholt wird. Zusätzliche Flüssigkeiten oder Nahrung<br />

erhalten die Neugeborenen nur in Absprache mit der Mutter.<br />

Die Versorgung der Neugeborenen ist durch drei Kinderärzte gewährleistet. Montags, mittwochs<br />

und freitags führen die Kinderärzte die U2-Untersuchungen durch; Hörtest, Neugeborenen-<br />

Screening und Hüftultraschall werden routinemäßig bei jedem Kind gemacht. Jeden Dienstag wird<br />

von einer unserer Kinderkrankenschwestern, einer ausgebildeten Babymassagekursleiterin, ein<br />

Babymassagekurs für unsere Mütter angeboten. Für Väter und Geschwisterkinder gibt es eine unbegrenzte<br />

Besuchszeit, um ihnen die Möglichkeiten des Aneinandergewöhnens und der Ruhe zu ermöglichen.<br />

Für uns bedeutet das Konzept der integrierten Wochenbettpflege eine sinnvolle und zeitgerechte<br />

Weiterentwicklung unseres Pflegekonzeptes. Für die Mütter, Kinder und Väter schafft die<br />

verstärkte Integration in die Entscheidungsfindungen direkt nach der Geburt mehr Bindung aneinander<br />

und damit eine optimale Vorraussetzung für die ersten Tage alleine zu Hause.<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


152 Interdisziplinäre Schmerztherapie<br />

153<br />

im Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />

Das Ziel der Schmerztherapie<br />

ist eine schnelle Linderung<br />

oder Beendigung der<br />

Schmerzen des Patienten<br />

Was ist das? – Was bedeutet das?<br />

Die Behandlung von Schmerzen ist abteilungsübergreifend auf einer gemeinsamen Grundlage für<br />

alle Abteilungen des Krankenhauses organisiert: Schon bei der Krankenhausaufnahme wird von<br />

Ärzten und Pflegepersonal gemeinsam ein Augenmerk auf Ursache, Stärke und Art des Schmerzes<br />

eines neuen Patienten gelegt und – je stärker, umso schneller – eine deutliche Linderung, optimalerweise<br />

eine Beendigung der Schmerzen, angestrebt. Die Mitarbeiter sind vom Anfang der Krankenhausaufnahme<br />

bis zur Entlassung eines Patienten auf die wirksame Therapie seiner Schmerzen eingeschworen,<br />

über die unterschiedlichen Methoden der Schmerztherapie unterrichtet und in deren<br />

Anwendung praktisch angeleitet. Es ist unser ausgewiesenes Ziel, auf diese Weise die Schmerztherapie<br />

für alle unsere Patienten zu optimieren.<br />

Mit welchen Vorteilen für den Patienten ist dies verbunden?<br />

• Verbesserung von Organ- und Gelenkfunktionen<br />

• Abnahme von Komplikationen im Krankheitsverlauf<br />

(zum Beispiel Sauerstoffmangel des Herzens mit unter Umständen folgendem<br />

Herzinfarkt, Lungenentzündungen, Venenthrombosen mit folgender Lungenembolie,<br />

Wundheilungsstörungen, Schlafstörungen und Blutzuckerentgleisungen)<br />

• Verkürzung der Behandlungsdauer<br />

• Verbesserung der Lebensqualität<br />

• schnellere Wiedereingliederung ins Arbeitsleben<br />

• Verhinderung chronischer Schmerzsyndrome,<br />

die eine enorme Belastung darstellen können<br />

• Abnahme der Anzahl von Zusatzerkrankungen<br />

• Verringerung der Sterblichkeit<br />

• Erhöhung der Patientenzufriedenheit<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Individuelle Schmerztherapie<br />

kann nur erfolgreich<br />

sein, wenn alle Abteilungen<br />

zusammenarbeiten<br />

und auch der Patient<br />

einbezogen wird<br />

Die geburtshilfliche<br />

Periduralanalgesie –<br />

ein Sonderfall in<br />

der Schmerztherapie<br />

Wie ist die abteilungsübergreifende Schmerztherapie organisiert?<br />

Um die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit in der Schmerztherapie sicherzustellen, waren<br />

einige Grundlagen für alle Beteiligten verbindlich zu regeln. Hierzu gehört beispielsweise, dass jeder<br />

Patient über das Vorgehen bei der auf ihn bezogenen Schmerztherapie umfassend aufgeklärt wird.<br />

Weitere notwendige Festlegungen beziehen sich auf die Regelung der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />

im Rahmen der interdisziplinären Therapie, die Vorgabe der Therapieempfehlungen,<br />

die Notwendigkeit der zeitnahen Durchführung der Maßnahmen, die Art der Schmerzkontrolle<br />

sowie eine einheitliche Erfassung der Patientenzufriedenheit. Hinzu kommen weitere abteilungsindividuelle<br />

Regelungen.<br />

Was sind die Schwierigkeiten bei der Durchführung<br />

einer abteilungs übergreifenden Schmerztherapie?<br />

In einer Zeit der zunehmenden Arbeitsverdichtung ist es ein Beweis hoher Motivation, dass alle<br />

Mitarbeiter aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereich die mit der organisierten Schmerztherapie<br />

verbundenen zusätzlichen Aufgaben bereitwillig angenommen haben. Aber interdisziplinäre<br />

Schmerztherapie ist keine Kurzetappe, die irgendwann abgeschlossen ist. Schmerztherapie ist ein<br />

Weg in die Zukunft, der immer wieder überdacht und verbessert werden kann und muss.<br />

Unser nächstes Ziel ist es, in jeder Abteilung einen Mitarbeiter zu finden, der sein besonderes<br />

Interesse in der Schmerztherapie sieht und bereit ist, die Schmerztherapie in seiner Abteilung ständig<br />

zu verbessern. Durch gezielte Fortbildungen, verbunden mit der Zumessung ausreichender Freiräume,<br />

sollten diese Mitarbeiter in der Lage sein, eine effektive, möglichst lückenlose Schmerzkontrolle<br />

jedes einzelnen Patienten in ihren Abteilungen zu organisieren. Regelmäßige Schmerzvisiten<br />

und optimale Schmerzkontrolle bei jedem Patienten sind das Ziel, das wir auf keinen Fall aus den<br />

Augen verlieren dürfen. Hier sind noch Verbesserungspotenziale zu erschließen, deren Umsetzung<br />

alle vor neue Herausforderungen stellen wird.<br />

Seit 1993 wird Patientinnen die geburtshilfliche Periduralanalgesie angeboten. Bei dieser<br />

Methode der Schmerzlinderung für den Ablauf einer Geburt werden etwa 90 Prozent der Wehenschmerzen<br />

erfolgreich unterdrückt, wobei die grobe Kraft und das Gefühl des Körpers weitestgehend<br />

erhalten bleiben. Auf diese Weise ist eine fast normale Geburt unter Vermeidung des größten Teiles<br />

der geburtsbedingten Schmerzen möglich.<br />

Mit dieser Methode der Schmerzlinderung werden sowohl Mutter als auch Kind geschont. Zur<br />

Vorbereitung auf eine Geburt unter Periduralanalgesie wird allen Schwangeren schon im Vorfeld ein<br />

Aufklärungstermin angeboten, an dem die werdenden Mütter sich in aller Ruhe über das Vorgehen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


154<br />

155<br />

beim Legen eines Periduralkatheters und über Vorteile und Risiken dieser Methode der Schmerzlinderung<br />

informieren können.<br />

Alle Ärzte auf eine kontinuierliche gemeinsame Therapie einzuschwören, ist etwa so einfach<br />

wie die Quadratur des Kreises, insbesondere, da Schmerzen naturgegeben einem ständigen Wechsel<br />

unterworfen sind. Es ist eine schwierige Aufgabe, die nur dann gelingen kann, wenn sie – und das ist<br />

ganz wichtig – von jedem Patienten mitgetragen wird. Dies setzt Folgendes voraus:<br />

• offenes Ansprechen von Problemen jeglicher Art<br />

• Vertrauen in Ärzte und Pflegepersonal<br />

• Geduld mit dem Heilungsverlauf<br />

• Annehmen von Krankheit und Schicksal<br />

• ungebrochener Wille, Krankheit und Schicksal eine positive Wendung zu geben<br />

• Bereitschaft zur Mithilfe in dem therapeutischen Team aus Ärzten und Pflegepersonal,<br />

das versucht, den Krankheitsprozess positiv zu beeinflussen<br />

Dies alles sind wichtige Beiträge, mit denen jeder Patient seine Erkrankung selbst positiv<br />

beeinflussen kann.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

Der barmherzige Samariter von Karl Reidel<br />

Innovation – auch im nächsten Jahr eines unserer Ziele<br />

Die hier dargestellten Projekte – nur eine Auswahl des Geschehens in unseren Häusern – machen<br />

deutlich, auf welch hohem Niveau die Entwicklung unseres Leistungsangebotes und die prozessuale<br />

Weiterentwicklung unserer Arbeitsweise voranschreiten.<br />

Wir haben Freude an unserer Aufgabe, kranken oder verletzten Menschen zu helfen, und<br />

werden auch in Zukunft nicht stillhalten, unser Angebot für sie zu optimieren. So werden wir im<br />

März 2009 mit dem Neubau von zwei neuen Herzkatheterlaboren beginnen und weitere Fachärzte in<br />

unser Team holen, darunter einen Schulterspezialisten zur Erweiterung unseres endoprothetischen<br />

Schwerpunktes in Vilsbiburg.<br />

Ebenso werden wir die Sanierung der Stationen im Achdorfer Krankenhaus abschließen und<br />

streben die Rezertifizierung unseres La.KUMed-weiten Qualitätsmanagementsystems an sowie die<br />

Zertifizierung eines Brust- und eines Darmzentrums.<br />

Und natürlich wollen wir weiterhin mit ungeminderter Hingabe für unsere Patienten da sein –<br />

kompetent und sehr persönlich. Schließen wollen wir mit den Worten unseres anästhesiologischen<br />

Chefarztes in Vilsbiburg, Dr. Weidauer:<br />

»Ärzte konnten nie heilen und werden auch nie heilen können. Ärzte sind keine Riesen, sondern<br />

Zwerge auf den Schultern von Riesen – und können dank der modernen Medizin deshalb in<br />

Fällen von Krankheit und Gebrechen etwas weiter sehen als der Kranke selbst.«<br />

Ärzte können zwar nicht heilen, aber immerhin dem Organismus die günstigsten Voraussetzungen<br />

verschaffen, damit dieser großartige Selbstheilungsorganismus »Mensch« wieder gesunden<br />

kann. Und dies kann auch der beste Arzt nur mit der Mithilfe jedes einzelnen Kranken.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


156<br />

157<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Altstadtstraße 23<br />

44534 Lünen<br />

T: 02306 77-0<br />

F: 02306 77-2229<br />

info@klinikum-luenen-.de<br />

www.klinikum-luenen.de<br />

Träger<br />

St.-Marien-Hospital GmbH, Lünen<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Schwerpunktversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der<br />

Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster<br />

Planbetten 1<br />

590<br />

Gesamtbudget 2<br />

64 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


158<br />

159<br />

Leistung lohnt sich<br />

Vorwort<br />

Das Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen ist neben dem Stiftungsklinikum Mittelrhein Koblenz<br />

Gründungsmitglied des im Oktober 1999 ins Leben gerufenen CLINOTEL-Verbundes. Dass die Mitgliederzahl<br />

sich seither auf 22 Krankenhäuser erhöht hat, ist ein gutes Zeichen für die Leistungsfähigkeit<br />

des mittlerweile größten Krankenhausverbundes dieser Art in Deutschland.<br />

Wie alle anderen Mitgliedshäuser im Verbund sind auch wir mit einem »engen Gürtel«, also<br />

von unterhalb des landesweiten Basisfallwertes, in die sogenannte Konvergenzphase gestartet. Trotz<br />

bestehender ungünstiger Rahmenbedingungen bei der Krankenhausfinanzierung haben wir die<br />

Leistungen in den letzten Jahren weiter gesteigert und darauf gehofft, dass die gezeigte Leistungsfähigkeit<br />

sich mittelfristig auch in einem angemessenen Budget niederschlägt. Dies ist uns in den letzten<br />

Jahren Schritt für Schritt gelungen und so können wir heute optimistisch in die Zukunft schauen.<br />

Wir haben uns regional positioniert und uns mit dem St. Christophorus-Krankenhaus in<br />

Werne in einer Holding-Struktur zusammengeschlossen, statt uns dauerhaft zu »bekämpfen«.<br />

Am Ende profitieren sowohl die beiden Krankenhäuser als auch die Patienten aus der Region von den<br />

neuen Strukturen der gemeinsamen Holding.<br />

Enge Begleiter sind bis heute die anderen immer mehr werdenden Mitgliedshäuser des Verbundes<br />

und die CLINOTEL-Geschäftsstelle in Köln. Mit den zur Verfügung gestellten Daten war und<br />

ist eine gute Möglichkeit zur Einordnung der eigenen Leistungsfähigkeit gegeben. Zu sehen, dass<br />

auch andere gut aufgestellte Krankenhäuser bei bestehenden Rahmenbedingungen gute Ergebnisse<br />

erzielen können, ist wichtig. Von der Möglichkeit des offenen und kollegialen Austauschs im Verbund<br />

haben wir häufig Gebrauch gemacht und auch gern das Konzept unserer Zentralen Aufnahme<br />

an die Verbundskollegen weitergegeben.<br />

Es hat sich gezeigt, dass es damals richtig war, darauf zu achten, strenge Kriterien für die<br />

Aufnahme neuer Mitgliedshäuser zu schaffen, damit die Benchmarks und der Wissenstransfer »auf<br />

Augenhöhe« stattfinden können. Sich mit weniger guten Krankenhäusern zu vergleichen, verschafft<br />

einem zwar eine vermeintlich gute Position, bringt einen aber nicht wirklich weiter. Schließlich<br />

heißt unser Motto ja auch: »Von den Besten lernen, zu den Besten gehören«. Ich bin davon überzeugt,<br />

dass leistungsstarke Krankenhäuser wie die unseres Verbundes langfristig einer sicheren<br />

Zukunft entgegensehen. Das bedeutet allerdings auch weiterhin, den bestehenden Wettbewerb anzunehmen<br />

und mit den vorhandenen Ressourcen eine maximale Ergebnisqualität für unsere Patienten<br />

zu erreichen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Das Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

ist ein modernes Schwerpunktklinikum<br />

Fachliche Kompetenz und menschliche Kompetenz<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Time is brain –<br />

Kompetenz sichert<br />

Überleben<br />

Interdisziplinäres Neuro-Zentrum (INZ)<br />

Der Schlaganfall zählt zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und belegt mit etwa zehn<br />

Prozent den dritten Platz in der deutschen Todesursachenstatistik. Die Inzidenz für ischämische<br />

Schlaganfälle liegt bei circa 200 pro 100.000 Einwohner. Ein Anteil von rund zehn Prozent der<br />

Schlaganfälle wird durch intrazerebrale Blutungen ausgelöst. Schon heute ist der Schlaganfall die<br />

häufigste Ursache dauerhafter Behinderungen und in Industrieländern die teuerste Krankheit überhaupt.<br />

Aufgrund der Häufigkeit stellen die Kosten für Akutbehandlung, Rehabilitation und Folgekosten<br />

für die Therapie bedeutsame Ausgaben im Gesundheitswesen dar.<br />

Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, haben wir am Klinikum St.-Ma rien-<br />

Hospital Lünen im Juni 2007 das interdisziplinäre Neuro-Zentrum (INZ) gegründet. Hier behandeln<br />

wir in enger interdisziplinärer Absprache das gesamte Spektrum neuro chirur gischer und neurologischer<br />

Krankheitsbilder inklusive großer intrakranieller Tumorchirurgie, Coiling und Clipping von<br />

Hirnarterienaneurysmen, zerebrovaskulärem Stenting, Akutlyse von Hirninfarkten und Basilaristhrombosen.<br />

Die Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin übernimmt in diesem<br />

Konzept für die intensivpflichtigen Patienten die Funktion des Zentrumsmanagers. Um den Meldeweg<br />

für die umliegenden Krankenhäuser und Rettungsdienste zu optimieren, wurde die zentrale<br />

Telefonnummer 02306-77-5000 eingerichtet. Die Anrufe werden hierbei vom Intensivoberarzt entgegengenommen<br />

und direkt beantwortet. Der Patient wird sofort nach Aufnahme in den Schockraum<br />

von den Ärzten des INZ behandelt, das heißt, die behandelnden Ärzte sind zeitgleich bei Eintreffen<br />

des Patienten vor Ort. Das Behandlungsteam der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

sichert im Schockraum primär das Überleben des Patienten. Zeitgleich wird der Patient von<br />

den Ärzten der Klinik für Neurologie und der Klinik für Neurochirurgie untersucht und in Absprache<br />

mit der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie einer zielführenden<br />

Diagnostik (CCT, Angiographie oder gegebenenfalls MRT) zugeleitet, anschließend wird – je<br />

nach Befund – über das weitere therapeutische Vorgehen entschieden. Ergeben sich Hinweise auf<br />

eine symptomatische Karotisstenose, so wird umgehend die Klinik für Gefäßchirurgie hinzugezogen<br />

und im Bedarfsfall notfallmäßig eine Karotis-OP durchgeführt. Abhängig vom weiteren Zustand des<br />

Patienten (Bewusstseinslage, Atmung, Hämodynamik) und der durchgeführten Therapie (Operation,<br />

interventionelle Therapie, Lyse oder konservatives Vorgehen) wird der Patient entweder auf die anästhesiologische<br />

Intensivstation oder auf die 6-Betten-Stroke-Unit übernommen. Auf die Stroke Unit<br />

werden nach unserem Konzept typischerweise wache und kreislaufstabile Patienten zur weiteren<br />

Überwachung verlegt, bei denen zum Beispiel eine Akutlyse durchgeführt wird. Alle anderen Patienten<br />

werden auf der anästhesiologischen Intensivstation behandelt. Die Intensivmediziner sind hier<br />

die Garanten für eine adäquate Hämodynamik und optimierte Oxygenierung, um eine ausreichende<br />

Substrat- und Sauerstoffversorgung für das kritisch perfundierte Hirngewebe in den Randzonen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


160<br />

161<br />

Bündelung von Kompe -<br />

tenzverbesserung<br />

der Outcome-Qualität<br />

(Ergebnisqualität)<br />

eines Infarkts oder einer Blutung, die sogenannte Penumbra, sicherzustellen. Die weitere Behandlung<br />

erfolgt dann in enger Kooperation zwischen der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

und den anderen behandelnden Fachabteilungen. Durch die enge Zusammenarbeit mit<br />

der Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation können auch pflegeaufwendige Patienten nach Abschluss<br />

der Inten siv behandlung adäquat versorgt und gefördert werden. Abgerundet wird das Konzept<br />

durch die tägliche Visite mit dem Sozialdienst, um eine zeitnahe Weiterbehandlung in einer<br />

rehabilitativen Einrichtung sicherzustellen. Somit sichert unser Konzept eine »Rundum«-Versorgung<br />

unserer Patienten vom Schockraum bis zur Rehabilitation zu.<br />

Traumazentrum Lünen<br />

In dem seit 2008 bestehenden Traumazentrum am Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen (Traumanetzwerk<br />

Nord-West) werden schwer verletzte Patienten von der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,<br />

den Kliniken für Neuro-, Allgemein- und Gefäßchirurgie, der Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin sowie der Klinik für diagnostische und interventionelle<br />

Radiologie und Neuroradiologie behandelt. Dabei wird nicht nur der Versorgungsauftrag für den<br />

Kreis Unna mit 420.000 Einwohnern sichergestellt, sondern durch den Standort des Rettungshubschraubers<br />

Christoph 8 am Krankenhaus auch für große Teile des östlichen Ruhrgebiets, des Sauerlands<br />

sowie des südlichen Münsterlands.<br />

Nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst werden die Patienten im Schockraum der<br />

Klinik aufgenommen. Der Schockraum ist in die 2006 neu errichtete Zentrale Notaufnahme integriert<br />

und so dimensioniert und ausgestattet, dass zwei Patienten parallel untersucht und versorgt<br />

werden können. Besonderer Wert wurde bei der Planung des Raumkonzepts auf kurze Wege zwischen<br />

Schockraum, Radiologie und Zentral-OP gelegt. Zur Optimierung der Bildgebung ist im Jahr<br />

2008 ein neuer 64-Zeilen-Computertomograph (CT) in Dienst gestellt worden, der Bilder auf dem<br />

qualitativ neuesten Stand liefert. Die »Traumaspirale«, wie die Notfall-CT-Untersuchung des ganzen<br />

Körpers genannt wird, kann nun in weniger als einer Minute die Diagnosen sichern und ermöglicht<br />

so eine schnelle und zielgerichtete Therapie im OP.<br />

Parallel dazu wurde in Zusammenarbeit der Kliniken für Unfallchirurgie und der Klinik für<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin ein einheitliches Schockraumkonzept erarbeitet, in<br />

das alle Mitarbeiter des Schockraums eingewiesen werden. Der aktuelle Ablauf ist als »Standard<br />

Operating Procedure« (SOP) formuliert, im Intranet hinterlegt und so für jeden Mitarbeiter jederzeit<br />

abrufbar. Zur weiteren qualitativen Optimierung der Abläufe werden regelmäßige interne interdisziplinäre<br />

und interprofessionelle Fortbildungen, aber auch externe Fortbildungen durchgeführt. Im<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Notfallbehandlung im Schockraum<br />

Herzkathetermessplatz<br />

Jahr 2008 wurden mehr als 300 Patienten in unserem Schockraum behandelt, wobei es sich hier um<br />

Patienten sowohl des Trauma- wie auch des interdisziplinären Neurozentrums handelt.<br />

Nach operativer Versorgung durch die eingebundenen Kliniken findet die weitere Versorgung<br />

der schwer verunfallten Patienten auf der anästhesiologischen Intensivstation mit 16 Betten statt,<br />

wobei großer Wert auf kurze Beatmungs- und Sedierungszeiten gelegt wird. Ein großes Team aus<br />

Fachpflegekräften und erfahrenen Intensivmedizinern steht hier rund um die Uhr zur Verfügung.<br />

Für die aktuelle Kapazitätsabfrage wurde für die Rettungsleitstellen, den Rettungsdienst sowie<br />

für anfragende Krankenhäuser eine zentrale Rufnummer (02306-77-5000) auf die Intensiv station<br />

geschaltet. Der diensthabende Intensivmediziner kann sofort eine Auskunft über die Betten- und<br />

über die Behandlungskapazität geben, sodass der Transport unmittelbar organisiert werden kann.<br />

Im Rückrufverfahren werden dann weitere Informationen eingeholt, um eine optimale Versorgung<br />

zu gewährleisten.<br />

Eröffnung zweites Herzkatheterlabor am Klinikum Lünen<br />

Mit dem <strong>01</strong>.12.2008 steht dem Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen ein zweites vollfunktionstüchtiges<br />

Herzkatheterlabor im Doppelschichtbetrieb zur Verfügung. Zur Erweiterung des rhythmologischen<br />

Spektrums und der Möglichkeit der Etablierung auch umfangreicher interventionell rhythmologischer<br />

Therapiemaßnahmen wie der Ablation von Vorhofflimmern war die Erweiterung der<br />

invasiven Kardiologie des Klinikums Lünen um einen weiteren Herzkathetermessplatz unumgänglich.<br />

Seit Januar 2008 wurde in mehreren, zum Teil umfangreichen, Bauabschnitten ein ehemaliger<br />

Operationsraum sukzessive zu einer hochmodernen Herzkathetermessplatzeinheit umgebaut.<br />

Projektiert für dieses Herzkatheterlabor waren der Ausbau der invasiven Rhythmologie, das<br />

heißt der Ablationstherapie unterschiedlicher Form von Vorkammer- und Hauptkammerarrhythmien,<br />

sowie die Etablierung der Schrittmacher- und Defibrillatorimplantationen jenseits des Zentral-<br />

OPs. Dies war vor dem Hintergrund der ohnehin ausgesprochen reduzierten OP-Kapazitäten expliziter<br />

Wunsch der Betriebsleitung, sodass Schwestern aus dem Bereich der invasiven Kardiologie<br />

mehrwöchig im Zentral-OP und unter Anleitung von OP-Schwestern weitergebildet wurden, um<br />

schlussendlich diese ehemals operative Maßnahme ins Herzkatheterlabor transferieren zu können.<br />

Ärztlicherseits maßgeblich daran beteiligt war Oberarzt Dr. Halfenberg, der so auch im Folgenden<br />

die ersten Schrittmacher- und Defibrillatorimplantationen zunächst noch unter chirurgischer Anleitung<br />

und Assistenz und im Weiteren dann selbstständig durchführte. Da es sich bei den rhythmologischen<br />

Therapieverfahren gleich welcher Art um zum Teil ausgesprochen zeitintensive Prozeduren<br />

von bis zu sechs Stunden handelt, erbrachte die Verfügbarkeit eines zweiten Labors an mehreren<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


162<br />

163<br />

Verkürzte Wartezeiten für<br />

die Patienten durch ein<br />

zweites Herzkatheterlabor<br />

Ethische Einzelfallbesprechung<br />

– ein beratendes<br />

Angebot<br />

Schnittstellen freie Kapazitäten. So konnten sowohl im Zentral-OP mehr Kapazitäten geschaffen<br />

werden als auch im Herzkatheterlabor 1, das nunmehr durchgehend invasiv-interventionelle Kardiologie<br />

anbieten konnte. So stiegen dann auch die Zahlen der Ballondilatationen und Stentimplan -<br />

ta tionen von 473 im Jahr 2007 auf 710 im Jahr 2008, was einem prozentualen Zuwachs von 50 entspricht.<br />

Im Bereich der diagnostischen Kardiologie ist es mit einem Anstieg von 550 zu einer<br />

prozentualen Steigerung von 40 Prozent gekommen.<br />

Aber auch auf dem Sektor der invasiven Rhythmologie kam es zu einer quantitativ bedeutsamen<br />

Ausweitung des therapeutischen Angebotes. So stieg die Zahl der Defibrillatorimplantationen auch in<br />

Kombination mit kardialen Resynchronisationstherapien von 81 auf 119 (32 Prozent Zunahme).<br />

Schließlich ließe sich aber im Falle der nicht maximalen Auslastung dieses zweiten Herzkathetermessplatzes<br />

durch die Rhythmologie an diesem auch invasive und interventionelle Kardiologie<br />

durchführen, sodass die Bereitstellung eines zweiten Herzkathetermessplatzes im Jahre 2009 auch<br />

zu einer weiteren Fallzahlentwicklung auf diesem Sektor führen wird.<br />

Insgesamt erkennt man bereits nach kurzer Laufzeit die positive Bedeutung eines solchen<br />

zweiten Herzkatheterlabors an der Steigerung von Fallzahlen bei gleichzeitiger Freisetzung von<br />

OP-Kapazitäten für andere Kliniken am Standort, sodass hier eine echte Erweiterung sowohl qualitativ<br />

als auch quantitativ zum Wohle unserer Patienten gelungen ist.<br />

Ethikkomitee<br />

Seit September 2007 gehört das Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen zu den circa 200 deutschen<br />

Krankenhäusern, in denen ein Klinisches Ethikkomitee arbeitet. Es besteht aus zwölf Mitgliedern.<br />

Seine Zusammensetzung berücksichtigt zum einen die im Krankenhaus für den Patienten tätigen<br />

und dabei mit ethischen Fragen befassten Berufsgruppen: Ärzte, Pflegende, medizinisch-technische<br />

und therapeutische Berufe, Sozialarbeiter, Seelsorger, Mitarbeiter der Verwaltung, Juristen. Zum<br />

anderen spiegelt sie die hierarchische Struktur des Krankenhauses wider: Von den drei Ärzten im<br />

Ethikkomitee ist eine leitende Oberärztin, einer Assistenzarzt. Von den drei Pflegenden ist eine Stationsleiterin<br />

und eine in nicht leitender Position beschäftigt. Eine gute Einbindung in die Organisationsstruktur<br />

des Krankenhauses und der Kontakt zur Leitungsebene sind für das Funktionieren eines<br />

Ethikkomitees ebenso wichtig wie die Akzeptanz durch die Mitarbeiter vor Ort.<br />

Die Mitglieder sind von der Krankenhausleitung ernannt. Sie sind keine Interessenvertreter<br />

ihrer jeweiligen Berufsgruppen, sondern arbeiten unabhängig und sind nur ihrem Gewissen verpflichtet.<br />

Die Ernennung erfolgt für drei Jahre, eine Wiederernennung ist zweimal möglich. Ziel ist<br />

dabei ein sich ständig erneuerndes Gremium, das sowohl »alte Hasen« wie auch frische Kräfte um-<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Herzkathetermessplatz<br />

Ethikkomitee<br />

fasst. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Ethikkomitees sind durch eine Satzung geregelt, die<br />

im Vorhinein von einer Arbeitsgruppe vorbereitet und vom Träger des Hauses beschlossen wurde.<br />

Das Lüner Ethikkomitee trifft sich zurzeit zweiwöchentlich.<br />

Fachlich begleitet wird es von Prof. Dr. Jochen Vollmann, Inhaber des Lehrstuhls für<br />

Geschichte der Medizin und medizinische Ethik an der Ruhr-Universität in Bochum. Anders als<br />

Ethikkommissionen, die sich an Universitätskliniken seit Langem mit Fragen der medizinischen<br />

Forschung beschäftigen, geht es einem Ethikkomitee um die ethischen Probleme, die sich aus der<br />

konkreten, alltäglichen Versorgung der Patienten ergeben.<br />

Das geschieht auf drei Gebieten:<br />

Häufig im Zentrum des Interesses, nicht aber unbedingt der Arbeit des Ethikkomitees, steht die<br />

Ethikberatung vor Ort, die in Lünen »ethische Fallbesprechung« heißt. Auf Anfrage moderieren zwei<br />

oder drei Mitglieder des Ethikkomitees ein Gespräch, an dem möglichst alle teilnehmen, die an<br />

Therapie und Betreuung des betroffenen Patienten beteiligt sind. Das Gespräch findet auf der Station<br />

statt, und zwar binnen 24 Stunden nach Anfrage. Ziel ist ein von möglichst allen Beteiligten gemeinsam<br />

getragenes Vorgehen. Die Letztverantwortung des behandelnden Arztes bleibt vom Ergebnis<br />

eines solchen Gesprächs allerdings ebenso unberührt wie das Selbstbestimmungsrecht des Patienten.<br />

Themen sind zum Beispiel ein Therapieabbruch oder Therapieverzicht auf der Intensivstation<br />

oder das Legen einer PEG-Sonde. In Lünen, wie anderswo, gehen Anfragen nach Ethikberatung<br />

zumindest anfangs nur sehr zögerlich ein, ohne dass an dieser Stelle näher nach Gründen gefragt<br />

werden kann. Die ethische Einzelfallbesprechung bleibt in jedem Fall ein beratendes Angebot auf<br />

freiwilliger Basis.<br />

Zu häufig wiederkehrenden Fragestellungen innerhalb des Krankenhauses erarbeitet das<br />

Ethikkomitee während seiner regelmäßigen Sitzungen Leitlinien. Auch sie haben nur Empfehlungscharakter<br />

und bedürfen der Inkraftsetzung durch die Krankenhausleitung. Die bisher in Lünen erarbeiteten<br />

Leitlinien betreffen den Umgang mit Nabelschnurblutspenden und die Behandlung von<br />

Zeugen Jehovas mit Blut und Blutprodukten.<br />

Den dritten Aufgabenbereich bilden Fort- und Weiterbildungsangebote zu ethischen Fragestellungen.<br />

Außer durch die klassischen Instrumente der Bildungsarbeit (Einzelveranstaltungen,<br />

thematisch gestaltete Tage, offene Treffs etc.) geschieht das schon dadurch, dass die Mitglieder des<br />

Ethikkomitees im Haus bekannt sind und sich als Ansprechpartner bereithalten. Auch die ethischen<br />

Einzelfallbesprechungen haben einen solchen Effekt.<br />

Die Bildungsarbeit berührt unseres Erachtens den eigentlichen Wirkfaktor des Ethikkomitees:<br />

Ethik muss in unserem Haus nicht erst eingeführt oder neu erfunden werden, aber es soll zu einem<br />

öffentlichen Thema werden. Dafür braucht es ein Forum, braucht es Strukturen, die allen zugänglich<br />

sind und einen festen Platz in der Organisation eines modernen Krankenhauses haben.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


164 Küche und Gastronomie<br />

165<br />

Hoher Qualitätsstandard<br />

wurde durch die<br />

Rezertifizierung bestätigt<br />

Mit der Rezertifizierung nach der Norm DIN EN DIN ISO 90<strong>01</strong>:2000 wurde dem Klinikum<br />

St.-Marien-Hospital Lünen am 16.09.2008 zum zweiten Mal bescheinigt, dass der Bereich »Küche<br />

und Gastronomie« nach strengen Qualitätskriterien der DIN-Norm arbeitet. Die erste Zertifizierung<br />

wurde im Jahr 2005 erreicht. Dem Klinikum gibt es damit weiterhin die Sicherheit, stets eine gleichbleibend<br />

hohe Qualität garantieren zu können.<br />

Mit der Zertifizierung wird im Bereich »Küche und Gastronomie« das bewährte Managementsystem<br />

fortgesetzt, welches unter Einbeziehung der Mitarbeiter Vorteile für die Patienten, externe<br />

Kunden und auch für das Krankenhaus selbst erbringt. Durch die Einführung des Qualitätsmanagementsystems<br />

konnte neben der guten Qualität der Patientenverpflegung auch eine hohe Kundenzufriedenheit<br />

erreicht werden, die uns durch eine Patientenbefragung bestätigt wurde.<br />

Mit der kompletten Neuausstattung der Zentralküche mit modernsten Kochgeräten und neuester<br />

Spültechnik im Jahre 2003 sowie dem anschließenden Strukturwandel war der Weg frei, weitere<br />

Geschäftsfelder zu erschließen. Neben der Patientenversorgung im Hause konnten nun zusätzlich<br />

externe Kunden wie Kindergärten, Werkstätten, eine Tagesklinik und eine Schule mit warmen Speisen<br />

beliefert werden. Zu den Vorteilen gehören weiterhin die klare Aufteilung der Verantwortlichkeiten,<br />

Straffung der Abläufe, Einbeziehung der Mitarbeiter in die Arbeitsabläufe und bessere Einarbeitungsmöglichkeit<br />

neuer Mitarbeiter.<br />

Für den Patienten kommt der Speiseversorgung im Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

große Bedeutung zu: Zum einen lockert sich der Tagesablauf durch die angebotene kulinarische<br />

Qualität erfreulich auf. Zum anderen ist die unbedingte Einhaltung von Hygiene und der Ernährungsvorschriften<br />

von entscheidender Bedeutung. Aufgrund des hohen Qualitätsstandards wurde<br />

die Motivation der Mitarbeiter erhöht und unser Ziel »Freude am Essen« für alle unsere Kunden und<br />

insbesondere für unsere Patienten erreicht.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

�<br />

Küche Speiseversorgung<br />

Küche Zertifikat<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


166<br />

167<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


St. Josef Krankenhaus GmbH Moers<br />

St. Josef Krankenhaus Moers<br />

Asberger Straße 4<br />

47441 Moers<br />

T: 02841 107-1<br />

F: 02841 107-2000<br />

contact@st-josef-moers.de<br />

www.st-josef-moers.de<br />

Träger<br />

St. Josef Krankenhaus GmbH<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

475<br />

Gesamtbudget 2<br />

44 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


168<br />

169<br />

100 Jahre St. Josef:<br />

»Die Liebe zu den armen<br />

Kranken und die liebevolle<br />

Fürsorge Gottes wird uns<br />

gewiss nicht fehlen«<br />

St. Josef Krankenhaus Moers<br />

Kontinuierliche Verbesserung über ein Jahrhundert hinweg:<br />

100 Jahre St. Josef Krankenhaus Moers<br />

Das katholische St. Josef Krankenhaus in Moers blickte im Jubiläumsjahr 2008 zurück auf seine<br />

100-jährige Geschichte und stellt sich den Herausforderungen der Zukunft. »Die Liebe zu den armen<br />

Kranken und die liebevolle Fürsorge Gottes wird uns gewiss nicht fehlen.« Dieser Satz, den Pfarrer<br />

Hermann Horstmann anlässlich der Einweihung des St. Josef Krankenhauses in Moers am<br />

03.05.1908 sprach, hat auch heute noch Gültigkeit.<br />

Zunächst wurde über den Bedarf für ein zweites Krankenhaus in Moers gestritten. Ein 1899<br />

gestellter Antrag zur Gründung eines katholischen Krankenhauses in der Stadt Moers wurde unter<br />

dem Hinweis, »… dass im evangelischen Krankenhaus Bethanien von 52 Betten in der Regel höchstens<br />

25 Betten belegt seien …«, abgelehnt. In der durch Krankenschwestern des heiligen Franziskus<br />

zu Münster (St. Mauritz) geführten Pflegestation, die den Vorläufer des späteren St. Josef Krankenhauses<br />

darstellte, wurden 1899 4.516 Pflegetage und 693 Nachtwachen erbracht. Heute werden mehr<br />

als 100.000 Pflegetage allein im Akutbereich des Hauses geleistet und durch eine Vielzahl ambulanter<br />

Betreuungsangebote ergänzt.<br />

Die Anfangsphase des Hauses war von dem Willen, die Versorgung der Moerser Bevölkerung<br />

zu verbessern, getrieben. Kirchenvorstand, Schwesternkonvent und ärztliche Leitung stritten in den<br />

ersten Jahren über Ziele und die Wege, um diese Vision zu verwirklichen. Statuten für die Führung<br />

des Krankenhauses fehlten und erst mit der Einrichtung eines Kuratoriums, das unter festgelegten<br />

Regeln firmierte, konnten die unterschiedlichen Wünsche und Pläne der Beteiligten in geordnete<br />

Bahnen gelenkt werden. Damit begannen aus heutiger Sicht 100 Jahre aktives Qualitätsmanagment.<br />

Heute verfügt die St. Josef Krankenhaus GmbH über 755 Betten und Plätze, 1.150 Mitarbeiter kümmern<br />

sich um das Wohl der Patienten. Der medizinische Fortschritt hat in den letzten 100 Jahren<br />

erhebliche Veränderungen mit sich gebracht, die von einem permanenten Um- und Ausbau des<br />

St. Josef Krankenhauses zu einem modernen Gesundheitszentrum mit medizinischer Technik auf<br />

hohem Niveau und neuesten Untersuchungs- und Therapiemethoden begleitet wurden. Medizinische<br />

Kompetenz, eine an den Bedürfnissen der Patienten orientierte Pflege und eine individuelle<br />

Betreuung: In der St. Josef Krankenhaus GmbH Moers ist jeder Patient in guten Händen.<br />

Das St. Josef Krankenhaus will in der wohl schwierigsten finanziellen Umbruchphase des<br />

deutschen Gesundheitswesens alle Zeit und notwendige Aufmerksamkeit für die ihm anvertrauten<br />

Patienten aufbringen. Im August 2008 feierte das St. Josef Krankenhaus seinen 100. Geburtstag mit<br />

zahlreichen Veranstaltungen für seine Mitarbeiter, Partner, Freunde und die Bürger der Region. Den<br />

feierlichen Auftakt machte am Samstag, den 16.08.2008, ein offizieller Festakt. Begrüßt wurden die<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Direktorium und Chefärzte feiern 100 Jahre St. Josef Moers<br />

Nach langer Planung eröffnet das St. Josef Krankenhaus 1908<br />

Helle, großzügige Patientenzimmer 1975<br />

Modernste frauenheilkundliche Untersuchungsräume 1975<br />

Der neu gestaltete Eingangsbereich 1975<br />

1975 ermöglichte die Erweiterung des Hauses optimale<br />

Bedingungen für die Funktionsdiagnostik und operative Therapie<br />

Stationsarbeitsplatz 1975<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1<br />

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1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg<br />

2<br />

4<br />

6


170<br />

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Unser Arbeiten ist<br />

bestimmt von Mitmenschlichkeit<br />

und geprägt von<br />

ganzheitlichem Denken<br />

Gäste von Pfarrer Heinrich Bücker, Stiftungs- und Aufsichtsratsvorsitzender der St. Josef Krankenhaus<br />

GmbH Moers, und Dr. Thomas Ziegenfuß, dem Ärztlichen Direktor, der seine Zuhörer anhand<br />

einiger medizinischer Beispiele zurück in die medizinische Welt von vor 100 Jahren führte, als eine<br />

heute relativ gut therapierbare Hirnhautentzündung noch absolut tödlich war, um dann den Bogen<br />

zur heutigen Medizin zu spannen. Domkapitular Dieter Geerlings, Bistum Münster, Heinz-Wilhelm<br />

Dams, stellvertretender Landrat des Kreises Wesel, Norbert Ballhaus, Bürgermeister der Stadt Moers,<br />

und Theo Mennicken, Bürgermeister der Stadt Rheinberg, beglückwünschten das St. Josef Krankenhaus<br />

in ihren Grußworten zum 100-jährigen Bestehen. Dr. Rudolf Kösters, Präsident der Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft, mahnte in seinem Vortrag »Zukunftsperspektiven kirchlicher Krankenhäuser«,<br />

den immer stärker werdenden finanziellen Entscheidungen im bundesdeutschen Gesundheitswesen<br />

verstärkt eine christlich-ethische Komponente entgegenzusetzen.<br />

Ein volles Jahrhundert wurde die Arbeit des Krankenhauses durch die erfolgreiche Anpassung<br />

an sich ändernde äußere Gegebenheiten geprägt.<br />

Hospiz und Palliativmedizin<br />

Ambulant und stationär, akut und kontinuierlich erfolgt die<br />

Unterstützung der verletzlichsten Patienten unseres Hauses<br />

Kaum ein Thema im Leben des Menschen ist wichtiger als die Frage nach einem menschenwürdigen<br />

Sterben. Das St. Josef Krankenhaus hat es sich zur Aufgabe gemacht, Patienten, deren Aussicht auf<br />

eine Heilung verloren ist, zu unterstützen und zu begleiten. Der Wille des Patienten, seine seelischen,<br />

körperlichen und spirituellen Bedürfnisse sowie die Unterstützung der nächsten Angehörigen<br />

sind die Eckpunkte dieser Tätigkeit. Das Niederrheinische Zentrum für Schmerztherapie und<br />

Palliativmedizin des St. Josef Krankenhauses in Moers begleitet die Patienten ambulant und stationär.<br />

Die Palliativmedizin umschreibt die pflegerische und medizinische Versorgung von Patienten<br />

mit unheilbaren Erkrankungen. In der Schmerztherapie steht die Behandlung und Betreuung von<br />

Patienten mit chronischen Schmerzen im Vordergrund. Aus einzelnen Angeboten und Projekten ist<br />

im vergangenen Jahrzehnt ein tragfähiges Netz der palliativen Versorgung der Bevölkerung am linken<br />

Niederrhein entstanden. Seine Bedeutung kann das Niederrheinische Zentrum für Schmerztherapie<br />

und Palliativmedizin nur als Teil des Palliativnetzes Linker Niederrhein entfalten.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

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80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Zehn Jahre stationäre Hospizarbeit im<br />

Haus Sonnenschein<br />

Dr. Norbert Schürmann, Departmentleiter für<br />

Palliativmedizin und Schmerztherapie, plädiert für<br />

würdevolle Sterbebegleitung statt Sterbehilfe<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Meilensteine der Entwicklung<br />

1995 Planungen für eine stationäre Hospizarbeit<br />

1996 Konzeptentwicklung<br />

1997 Sitz in der Pflegekonferenz des Kreises Wesel<br />

1998 Beginn Umbaumaßnahmen im Haus Sonnenschein in Rheinberg und<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

Start der Hospizarbeit<br />

2000 offizielle Einweihung des Hospizes Haus Sonnenschein<br />

2002 Buchveröffentlichung »Leben im Hospiz«, an dem das Hospiz in Rheinberg<br />

maßgeblich mitgearbeitet hat<br />

2002 Gründung einer Palliativstation<br />

2004 Integration der Palliativstation in das Haupthaus<br />

2007 Einrichtung Department Palliativmedizin mit ambulantem Hospiz- und<br />

Palliativberatungsdienst<br />

2008 Hospiz ist zehn Jahre tätig. Das sektorenübergreifende<br />

Behandlungskonzept ist vollständig.<br />

Wie schon 1998 startet die zweite Dekade mit der Aufnahme eines Kindes, Nico ist zwei Jahre alt.<br />

Nach zehn Jahren Arbeit blickt das Hospiz auf viele Lebensgeschichten zurück. Es existiert ein<br />

stabiles Netzwerk aus:<br />

• fachlich spezialisierten Ärzten der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

• palliativmedizinisch und schmerztherapeutisch geschultem Pflegepersonal<br />

• Psychologen und Seelsorgern<br />

• Physiotherapeuten<br />

• Sozialarbeitern<br />

• ambulantem Palliativdienst<br />

• Krankenschwestern der Pflegeüberleitung<br />

• Selbsthilfegruppen<br />

• ehrenamtlichen Helfern<br />

Regelmäßige Supervisionen und Fortbildungen unterstützen die Mitarbeiter vor Ort. Die krankenhausübergreifende<br />

Bedeutung zeigt sich an der Teilnahme von 26 Ärzten aus der Region Moers an<br />

dem ersten Kurs »Palliativmedizin für Haus- und Fachärzte« vom 20. bis 24.10.2008 im St. Josef<br />

Krankenhaus Moers, bei dem es um eine angemessene ambulante Versorgung unheilbar erkrankter<br />

Patienten ging.<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


172<br />

173<br />

»Unser Ziel ist es,<br />

die Patientenversorgung<br />

immer weiter zu<br />

verbessern«<br />

Dr. Michael Reimann,<br />

Chefarzt der Abteilung<br />

Urologie<br />

Nutzen für unsere Patienten<br />

Auf der Palliativstation wurden seit 2002 insgesamt 1.098 Patienten betreut. Seit 2008 erfüllt die<br />

Palliativstation alle Kriterien der palliativmedizinischen und auch der schmerztherapeutischen Komplexbehandlung.<br />

Eine Behandlung in einem multidisziplinären Team auf hohem Niveau ist damit<br />

sichergestellt. Im stationären Hospiz sind seit 1998 mehr als 770 Menschen versorgt, gepflegt und<br />

begleitet worden.<br />

Das Angebot der Palliativversorgung wird kontinuierlich weiterentwickelt, verbessert und der<br />

Gedanke einer palliativen Versorgung wird in die Gesellschaft getragen. Nur wenn Menschen<br />

schmerzlos und in Würde sterben können, kann es auch gelingen, der Debatte um die aktive Sterbehilfe<br />

und die ärztliche Beihilfe zum Suizid glaubwürdig und überzeugend etwas entgegenzusetzen.<br />

Das palliative Betreuungsangebot hat die Versorgung der Bevölkerung verbessert und einen gesicherten<br />

Platz in der Versorgungskette der St. Josef Krankenhaus GmbH gefunden.<br />

Geprüfte Qualität: Zertifizierungen 2008<br />

Medizinische Qualität auf hohem Niveau: Die urologische Fachabteilung im St. Josef Krankenhaus<br />

Moers ist vom TÜV SÜD nach ISO 90<strong>01</strong>:2000 zertifiziert worden. Die TÜV SÜD Management Service<br />

GmbH bescheinigt der Fachabteilung für Urologie im St. Josef Krankenhaus Moers, dass die Abteilung<br />

alle Anforderungen der Qualitätsnorm DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000 angemessen und wirksam erfüllt.<br />

Somit wurde der urologischen Fachabteilung durch die Prüfung eines unparteiischen Dritten bestätigt,<br />

dass die Verantwortlichen kontinuierlich Maßnahmen entwickeln, um medizinische Behandlung<br />

und pflegerische Versorgung zum Wohle der Patienten zu verbessern.<br />

In der urologischen Fachabteilung im St. Josef Krankenhaus Moers wurden während des Zertifizierungsprozesses<br />

alle Behandlungsmaßnahmen auf den Prüfstand gestellt, Verantwortlichkeiten<br />

klar geregelt, Strukturen überprüft und das Aus- und Weiterbildungskonzept der ärztlichen und<br />

pflegerischen Mitarbeiter optimiert. »Die Einführung des Qualitätsmanagementsystems führte zu<br />

einem tief greifenden Erneuerungsprozess. Unser Ziel ist es, die Patientenversorgung immer weiter<br />

zu verbessern«, betont Dr. Michael Reimann, Chefarzt der Abteilung. Sowohl im medizinischen als<br />

auch im organisatorischen Bereich setzte sich die urologische Fachabteilung hohe Qualitätsziele,<br />

die im Zertifizierungsaudit von externen Gutachtern überprüft wurden. Die Gutachter bescheinigten<br />

der Abteilung für Urologie eine hohe medizinische Qualität, verbunden mit einer hohen Qualität in<br />

der Patientenpflege und Patientenbetreuung. Die selbst gesteckten Ziele einer immer besseren medizinischen<br />

Versorgung werden künftig jährlich vom TÜV SÜD überprüft. »Man ist nun ständig in der<br />

Pflicht, immer besser zu werden, um die höher werdenden Qualitätsziele zu erreichen«, so<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

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80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Babyfreundlich: Hebamme Martina Schmeisser,<br />

Chefärztin Dr. Ulrike Effelsberg und unsere<br />

IBCLC-Stillberaterin Dagmar Röstel<br />

Ausgezeichnet BABYFREUNDLICH<br />

Wir sind nachgewiesen BABYFREUNDLICH<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Die Geburtshilfe des<br />

St. Josef Krankenhauses<br />

in Moers erhält die internationale<br />

Auszeichnung<br />

»Babyfreundliches<br />

Krankenhaus« von der<br />

WHO und von UNICEF<br />

Dr. Michael Reimann. Mit Blick auf die Patientensicherheit und Patientenversorgung dient dieses<br />

Qualitätsmanagement dem Wohle aller urologischen Patienten.<br />

Von einem wirksamen Qualitätsmanagementsystem profitieren die Mediziner der urologischen<br />

Fachabteilung, die mehr Freiraum für ihre medizinischen Kernaufgaben erhalten, das Pflegepersonal<br />

wird in seiner Verantwortung gestärkt und die Patienten werden infolgedessen besser<br />

betreut. Qualitätsmanagement wird in einer medizinischen Fachabteilung zum selbstverständlichen<br />

Führungsinstrument, das hat der Chefarzt der Abteilung für Urologie, Dr. Michael Reimann, frühzeitig<br />

erkannt. Qualität in einer medizinischen Fachabteilung ist kein Zufallsprodukt, sie muss von<br />

allen Mitarbeitern der unterschiedlichen Berufsgruppen, das heißt den Ärzten und den Krankenschwestern<br />

und Krankenpflegern, immer wieder neu erarbeitet werden. Mit der Zertifizierung ist ein<br />

großer Schritt in die Zukunft getan. Denn Qualität wird immer mehr zum Maßstab für Kostenträger,<br />

zuweisende Arztpraxen und die Patienten und ihre Angehörigen. Das aktuelle Zertifikat DIN EN ISO<br />

90<strong>01</strong>:2000 ist gültig bis November 2<strong>01</strong>1.<br />

Babyfreundliches Krankenhaus<br />

Das St. Josef Krankenhaus in Moers ist seit 2008 eine der 33 »Babyfreundlichen Kliniken« bundesweit.<br />

UNICEF und WHO haben sich zum Ziel gesetzt, die erste Lebensphase eines Neugeborenen<br />

besonders zu schützen. Mit der gemeinsamen Initiative »Babyfreundliches Krankenhaus« entwickelten<br />

sie ein Betreuungskonzept, dem sich 20.000 Geburtskliniken weltweit anschlossen. In<br />

Deutschland sind 33 Geburtskliniken als »babyfreundlich« anerkannt. Nach aktuellen Studien begünstigen<br />

und fördern sie die Mutter-Kind-Bindung.<br />

Kliniken mit dieser Auszeichnung verwirklichen die internationalen Betreuungsstandards von<br />

WHO und UNICEF. »Babyfreundliche Krankenhäuser« vermeiden Routinemaßnahmen, die das Bindungsverhalten<br />

des Kindes stören könnten. Das Entstehen der Bindung zwischen Mutter und Kind<br />

wird schon im Kreißsaal durch das sogenannte »Bonding«, den ununterbrochenen Hautkontakt<br />

zwischen Mutter und Baby, gefördert. Stillen ist eine natürliche Folge des gelungenen Bondings. Die<br />

Mitarbeiterinnen der Geburtshilfe zeigen den Müttern das korrekte Positionieren und Anlegen des<br />

Säuglings und erzielen damit gute Erfolge beim Stillen.<br />

Unsere Geburthilfe verwirklicht die Anforderungen der »Zehn Schritte zum erfolgreichen<br />

Stillen« in der täglichen Arbeit. Außerdem bieten wir Rooming-in auch für Väter. So können die<br />

Eltern in speziellen »Familienzimmern« rund um die Uhr mit dem Neugeborenen zusammen sein.<br />

Gerade in den ersten Tagen verstärkt dieser ständige Kontakt die Eltern-Kind-Bindung. Von einem<br />

babyfreundlichen Krankenhaus wird erwartet, dass es die Mitarbeiter ständig schult. Um den hohen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


174<br />

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Qualitätsstandard in der Geburtshilfe zu garantieren, nimmt das Personal regelmäßig an Schulungen<br />

teil. Auf eine Unterstützung der Mütter auch nach der Entlassung wird besonderer Wert<br />

gelegt. Die Geburtshilfe im St. Josef Krankenhaus bietet eine Still-Hotline, Unterweisungen durch<br />

zwei Stillberaterinnen (IBCLC), Hausbesuche der Hebammen und Stillberaterinnen und wöchentliche<br />

Stillgruppentreffen in der Klinik.<br />

Fazit: Die internationale Auszeichnung würdigt die hervorragenden Leistungen und das großartige<br />

Engagement des Geburtshilfe-Teams im St. Josef Krankenhaus. Die Umsetzung des Qualitätsstandards<br />

Babyfreundliches Krankenhaus sichert langfristig den Erfolg der Abteilung Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe. Auch im Jahr 2008 konnte der positive Trend fortgeführt werden und wir konnten<br />

uns erneut über einen Zuwachs auf nun 700 Geburten (2006: 640) freuen.<br />

Rezertifizierung der Klinik in Orsoy<br />

Die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation im St. Marienhospital Rheinberg-Orsoy wird zum<br />

vierten Mal zertifiziert nach DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000. Die deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von<br />

Managementsystemen, DQS GmbH, bescheinigte mit Wirkung vom November 2008 der Fachklinik<br />

für Geriatrische Rehabilitation, dem Kompetenzzentrum für Altersfragen im St. Marienhospital<br />

Rheinberg-Orsoy, dass die Klinik alle Anforderungen der Qualitätsnorm DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000 zum<br />

vierten Mal angemessen und wirksam erfüllt.<br />

Somit wurde der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation durch die Prüfung eines unparteiischen<br />

Dritten bestätigt, dass neben den Maßnahmen, die die Patienten- und die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

sichern, die Verantwortlichen der Fachklinik kontinuierlich Maßnahmen entwickeln, um<br />

medizinische Behandlung, therapeutische Maßnahmen und pflegerische Versorgung zum Wohle der<br />

Patienten zu verbessern. Die Zertifizierung ist eine Bestätigung der durch die Mitarbeiter des Hauses<br />

geleisteten guten Arbeit. Das aktuelle Zertifikat ist gültig bis November 2<strong>01</strong>1.<br />

Qualität in einer Klinik ist kein Zufallsprodukt, sie muss von allen Mitarbeitern unterschiedlicher<br />

Berufsgruppen, das heißt den Ärzten, Therapeuten sowie den Krankenschwestern und Krankenpflegern,<br />

immer wieder neu erarbeitet werden. Dass dies seit nunmehr zehn Jahren in Fleisch und<br />

Blut bei allen Mitarbeitern übergegangen ist, zeichnet die Reha-Klinik aus, die sich als Erste bereits<br />

seit 1997 mit Qualitätsnormen beschäftigte und erstmals 1999 erfolgreich zertifiziert wurde.<br />

Bereits seit 1997 beteiligt sich die Klinik an einem bundesweiten Benchmarking zur Ergebnisqualität.<br />

In all den Jahren lagen die Ergebnisse im Spitzenbereich. Dies führte auch dazu, dass die<br />

Klinik seit Jahren immer voll ausgelastet ist und auch überregional bei Patienten, zuweisenden<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


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Rehabilitation mit Qualität für eine rasche Rückkehr<br />

in ein unabhängiges Leben<br />

Moderne frauenheilkundliche Untersuchungsräume<br />

2008<br />

»Jeder Bauchwandbruch<br />

ist anders und im Rahmen<br />

der Voruntersuchung wird<br />

durch eine klinische und<br />

eine Ultraschalluntersuchung<br />

das für den Patienten<br />

beste Operationsverfahren<br />

ausgewählt«<br />

Chefarzt Dr. Lindner<br />

Die Chirurgische Abteilung<br />

ist seit 2008 Beratungsstelle<br />

der Deutschen<br />

Kontinenz Gesellschaft<br />

Krankenhäusern und Krankenkassen für ihre Qualität bekannt ist. Neue Therapiekonzepte werden<br />

zeitnah hinterfragt und eingesetzt, wenn ihr Erfolg nachgewiesen ist. Auch diese Innovationskraft<br />

führte dazu, dass sich die Klinik am Markt als eine der größeren Kliniken etablieren konnte.<br />

Versorgungsangebote aus einer Hand<br />

Allgemeinchirurgie: Neuausrichtungen der Fachabteilung<br />

Am <strong>01</strong>.05.2008 hat Dr. Heinz-Otto Lindner die Chefarztposition der Abteilung für Allgemein-, Viszeral<br />

und Thoraxchirurgie im St. Josef Krankenhaus in Moers übernommen. Auch nach dem Wechsel<br />

konnte die erfolgreiche Arbeit von Dr. Meier zu Eissen nahtlos fortgesetzt werden.<br />

Als Chirurg, Viszeralchirurg und Proktologe hat Dr. Lindner auf dem Boden seiner langjährigen<br />

Erfahrung als Chefarzt in Duisburg neue Akzente in der hepatobiliären Chirurgie gesetzt. Es<br />

wurden zahlreiche anatomische und atypische Leberresektionen durchgeführt sowie mehrere Ärztefortbildungen<br />

zum aktuellen Stand der Leberchirurgie veranstaltet.<br />

Der Schwerpunkt der Abteilung bleibt die Koloproktologie. Zusammen mit Dr. Vogt, Chefarzt<br />

der Medizinischen Klinik, wurde das Niederrheinische Bauch- und Darmzentrum gegründet und das<br />

Krankenhaus wird sich im nächsten Jahr als Darmzentrum nach Onkozert zertifizieren lassen.<br />

Dr. Meier zu Eissen und Dr. Athanasiadis, langjähriger Chefarzt des Josef Krankenhauses in<br />

Duisburg, werden als operativ tätige Konsiliarärzte und Proktologen Dr. Lindner bei dem Aufbau<br />

eines Beckenbodenzentrums in Kooperation mit der gynäkologischen und der urologischen Abteilung<br />

unterstützen. Seit dem <strong>01</strong>.08.2008 ist die chirurgische Abteilung Beratungsstelle der Deutschen<br />

Kontinenz Gesellschaft.<br />

Im letzten Jahr wurde im St. Josef Krankenhaus ein Hernienzentrum etabliert. Dieses wird<br />

insbesondere durch die ebenfalls neu eingestellte Kinderchirurgin Brigitte Gohlke verstärkt. Ziel ist<br />

es, durch präoperative Ultraschalluntersuchung und Bestimmung des Head-Scores die für den Patienten<br />

ideale Operationsmethode zur Versorgung des Leisten-, Bauchwand- oder Narbenbruchs zu<br />

finden.<br />

Weitere Schwerpunkte sind die minimal-invasive Chirurgie, die schwerpunktmäßig vertreten<br />

wird durch den erfahrenen Dr. habil. Attig. Als neues Operationsverfahren wurde hier die Resektion<br />

von Magentumoren im Rendezvous-Verfahren bei kleinen GIST-Tumoren eingeführt. Die Appendektomie<br />

wird wie die Sigmaresektion bei Divertikulitis laparoskopisch durchgeführt.<br />

In Kooperation mit dem kardiologischen Department hat der Leitende Oberarzt, Dr. van Lierde,<br />

die Zahl der implantierten Defibrillatoren und Schrittmacher deutlich gegenüber dem Vorjahr gestei-<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

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176<br />

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Qualität steht auch 2009<br />

im Zentrum der Entwicklung<br />

der St. Josef Krankenhaus<br />

GmbH Moers<br />

Der Mensch steht<br />

im Mittelpunkt<br />

gert. Als Spezialist für die endokrine Chirurgie und durch Einführung des Neuromonitorings konnte<br />

durch Herrn van Lierde in Kooperation mit der Nuklearmedizinischen Abteilung die Zahl der Schilddrüsenresektionen<br />

gesteigert werden.<br />

Durch die Implementierung der Schwerpunkte konnte auch die Gesamtpatientenzahl gegenüber<br />

dem Vorjahr erhöht werden bei gleichbleibend guter Qualität. Die erste Bilanz zeigt eine Steigerung<br />

der Fallzahl um 15 Prozent und eine Erhöhung des wirtschaftlichen Volumens um über 20 Prozent<br />

bei Steigerung der durchschnittlichen Fallschwere um 8 Prozent und einer reduzierten Verweil -<br />

dauer von 14 Prozent. Die Abteilung wird bei den Zuweisern und der Bevölkerung gut angenommen.<br />

Die Arbeit mit den am Ärztehaus ansässigen Onkologen wurde intensiviert.<br />

Ausblick<br />

Zertifizierungen 2009<br />

Die St. Josef Krankenhaus GmbH verfolgt auch im kommenden Jahr das Ziel, die eigenen Planungen<br />

zur Verbesserung der Behandlungsqualität durch Zertifizierung von Schwerpunkten mit externem<br />

Sachverstand bewerten zu lassen. Im Jahr 2009 werden das Darmzentrum und das Prostatakarzinomzentrum<br />

ihren hohen Qualitätsstandard im Zertifizierungsverfahren von Onkocert (www.onkocert.de)<br />

beweisen.<br />

Die Notfallversorgung wird von der Teilnahme am TraumaNetzwerk DGU nach den Kriterien<br />

der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie profitieren. Als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung<br />

profitieren unsere Patienten mit komplexen Verletzungsmustern neben einer hochwertigen,<br />

wohnortnahen Erstversorgung auch von einer gesicherten, strukturierten und schnellen<br />

Weiterverlegung, wenn dies erforderlich ist. Derzeit sind über 43 Traumanetzwerke registriert, mit<br />

circa 400 Kliniken (Stand <strong>01</strong>.02.2008). Die Bevölkerung von Moers wird von der Verbesserung der<br />

Schwerverletztenversorgung auf Basis eines regionalen Qualitätsmanagementsystems profitieren.<br />

Die Bestätigung der Expertise in der Schwerverletztenversorgung erfolgt durch ein deutschlandweit<br />

anerkanntes Zertifikat.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

�<br />

Mit dem Rad zur Arbeit fahren auch 2008<br />

circa 20 Teams und sparen jährlich zwischen<br />

3.000 und 6.000 Kilogramm CO2<br />

Kreißsaal 2008: Räume zum Wohlfühlen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

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16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Ruppiner Kliniken GmbH<br />

Ruppiner Kliniken<br />

Fehrbelliner Straße 38<br />

16816 Neuruppin<br />

T: 03391 39-0<br />

F: 03391 39-1009<br />

gf@ruppiner-kliniken.de<br />

www.ruppiner-kliniken.de<br />

Träger<br />

Landkreis Ostprignitz-Ruppin<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich-rechtlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Schwerpunktversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Charité Medizinische Fakultät<br />

der Humboldt-Universität Berlin<br />

Planbetten 1<br />

757<br />

Gesamtbudget 2<br />

79 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


180<br />

181<br />

Sektorenübergreifende<br />

Patientenversorgung<br />

Palliativstützpunkt der Ruppiner Kliniken<br />

Eine würdevolle und professionelle Begleitung Schwerkranker und Sterbender – eine enorme<br />

Herausforderung für alle Beteiligten. Im optimalen Fall ist diese durch eine Kooperation von Hausärzten,<br />

Patienten, Angehörigen, Palliativstationen, schmerztherapeutischen Einrichtungen, Hospizen<br />

und Krankenhäusern möglich. Die Dringlichkeit dieser Aufgabe erfährt zunehmend politische<br />

und gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Daraus resultierten erste verbesserte Rahmenbedingungen,<br />

welche im Bundesgebiet in den letzten fünf bis zehn Jahren zu einer Zunahme von stationär hospizlichen<br />

Angeboten geführt haben.<br />

Der Installation des Palliativstützpunktes in Neuruppin ging ein Gutachten der MHH Hannover<br />

im Auftrag des Landes Brandenburg zur Palliativversorgung voraus, welches den Aufbau von<br />

Palliative-Care-Teams (PCT) an Schwerpunkt-Krankenhäusern empfahl. Bereits im April 2007 konnte<br />

der Palliativstützpunkt seine Arbeit als Modellprojekt für Brandenburg aufnehmen.<br />

Das Palliative-Care-Team Neuruppin besteht zurzeit aus einer Koordinationsstelle mit einer<br />

Palli ative-Care-Schwester, aus stationär und ambulant tätigen Ärzten (Palliativärzte mit Zusatzbe-<br />

zeichnung) sowie den Mitarbeitern des Palliativpflegedienstes und des Hospizes. Eng kooperiert<br />

dieses Team mit den Mitarbeitern des ambulanten Hospizdienstes, Psychoonkologen, Sozialarbeitern<br />

und Seelsorgern. Schmerztherapeuten und Physiotherapeuten ergänzen das Betreuungsspektrum.<br />

Die Leistungen des Palliative-Care-Teams:<br />

• Beratung des betreuenden Haus- oder Facharztes unter anderem zu Fragen der Symptomkontrolle,<br />

der Schmerztherapie, der Verordnung von Medikamentenpumpen, der Wund-<br />

behandlung, der parenteralen Ernährung und Flüssigkeitsgabe<br />

• unterstützende Beratung und Aufklärung des Patienten und seiner Angehörigen<br />

• Beratung zum Erstellen einer Patientenverfügung<br />

• Beratung bei ethischen Konflikten und gegebenenfalls psychoonkologische Betreuung<br />

• Koordinierung der erforderlichen diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen<br />

Teilleistungen unter Einbeziehung weiterer Berufsgruppen und von Hospizdiensten<br />

• Übernahme additiv unterstützender Teilversorgung<br />

als palliativmedizinische Teilversorgung (ärztliche Unterstützung),<br />

spezialisierte palliativpflegerische Teilversorgung<br />

• Übernahme der vollständigen spezialisierten Palliativversorgung<br />

(ärztliche und pflegerische Leistung)<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Haus Wegwarte Hospiz<br />

Gemeinsame Planung<br />

Vom Modell zur vertraglichen<br />

Regelleistung<br />

Gestiegene Ansprüche<br />

erkennen und befriedigen<br />

• palliativmedizinisches Beratungstelefon für KV-Diensthabende,<br />

für spezialisierte Palliativpflegedienste, Patienten und Angehörige. Für Akutsituationen<br />

steht sowohl den Patienten und Angehörigen als auch dem betreuenden ärztlichen und<br />

pflegerischen Personal das palliativmedizinische Beratungstelefon rund um die Uhr zur<br />

Verfügung.<br />

Neuruppin ist als »Modellprojekt« erster Palliativstützpunkt im Land Brandenburg. Zwischen April<br />

2007 und Dezember 2008 wurden 140 Patienten und ihre Angehörigen betreut. Kontinuierlich kümmerte<br />

sich das Team um circa 20 Patienten im Monat, wobei die Betreuung und Begleitung durchschnittlich<br />

25 Tage dauerte.<br />

Ziel des PCT ist es, die ambulante medizinische Versorgung unheilbar erkrankter Patienten in<br />

der letzten Phase ihres Lebens in der häuslichen Umgebung bei entsprechender Lebensqualität und<br />

Erhaltung der Selbstbestimmung zu sichern und zu verbessern. Vordringliches Anliegen ist es, verstärkt<br />

darauf zu achten, dass medizinisch nicht zweckmäßige Interventionen vermieden werden und<br />

nicht notwendige Krankenhauseinweisungen (Notfalleinweisungen) unterbleiben. Neben der Betreuung<br />

der Patienten fühlt sich das PCT auch für die Fortbildung zuständig. Es finden regelmäßige<br />

multiprofessionelle Fallbesprechungen statt, mindestens zweimal jährlich wird ein Qualitätszirkel<br />

organisiert. Im Herbst 2007 wurde der erste 160-Stunden-Palliative-Care-Kurs für Pflegende gestartet.<br />

Ab dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2009 wurde mit der AOK Land Brandenburg und der IKK Berlin / Brandenburg<br />

der erste SAPV-Vertrag im Land Brandenburg abgeschlossen. Damit wurde eine solide Finanzierungsbasis<br />

dieser ambulanten palliativen Versorgungsstruktur geschaffen.<br />

Einführung des Patientencockpits<br />

Die Ausstattung der Patientenzimmer hat sich vor 2006 nicht sonderlich von der einer anderen deutschen<br />

Klinik unterschieden. Es gab einen Fernseher pro Zimmer oder Bettseite. Mit den steigenden<br />

Anforderungen der Patienten an Service und Unterhaltung zeigte sich, dass eine patientenfreundlichere<br />

und zukunftssichere Lösung geschaffen werden musste. 2006 wurde dann mit der Installation<br />

der jetzt verwendeten »Patientencockpits« begonnen. Dabei handelt es sich um ein Gerät, welches<br />

sich am ehesten mit einem aufgeklappten Laptop vergleichen lässt. Jedes Bett ist nach zwei Jahren<br />

Umbau mit diesem Gerät ausgestattet. Parallel wurde ein System zur elektronischen und personalisierten<br />

Essensbestellung entwickelt. Das Cockpit kann über den 15-Zoll-Touchscreen oder die Tastatur<br />

bedient werden und lässt sich somit altersgerecht einrichten. Der größte Vorteil liegt in der individuellen<br />

Nutzung der verschiedenen Dienste:<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


182<br />

183<br />

Mit offenen Systemen für<br />

die Zukunft gerüstet sein<br />

Führend in Deutschland<br />

Investition in Qualität<br />

zum direkten Nutzen<br />

der Patienten<br />

Gelebte Kooperation<br />

von CLINOTEL-Häusern<br />

• Fernsehen<br />

• Internet<br />

• Telefon<br />

• Essensbestellung<br />

• Anschluss verschiedener Spielkonsolen auf der Kinderstation<br />

Nach der Einführungs- und Gewöhnungsphase der mittlerweile etablierten Angebote werden immer<br />

weitere Dienste entwickelt. Dazu gehören eine kontinuierliche Patientenbefragung (Pilotphase ab<br />

<strong>01</strong>.12.2008) und ein Video-on-Demand-System. Außerdem geplant ist ein Bestellservice für Hotel-<br />

Zusatzleistungen. Schon jetzt gehört die Installation mit circa 590 Cockpits zu den größten Deutschlands.<br />

Eine Lösung in kleinerem Umfang nur für den Privatpatientenbereich kam für uns nicht in<br />

Frage: Jeder Patient soll in den Genuss dieser neuen Technik kommen.<br />

Innovatives Bestrahlungsverfahren weiter verbessert<br />

Als dritte Klinik in Deutschland führten die Ruppiner Kliniken die Dynamische Intensitätsmodulierte<br />

Strahlentherapie im Jahr 2002 im klinischen Routinebetrieb ein. Im Jahr 2008 wurden 75 Prozent<br />

aller bestrahlten Tumorpatienten, insgesamt 600, mit dem IMRT-Verfahren behandelt. Neuruppin ist<br />

damit eine der führenden deutschen Kliniken in diesem Bereich.<br />

Die Intensitätsmodulierte Strahlentherapie bietet den Vorteil, dass die Bestrahlungsdosis<br />

vierdimensional an den vorhandenen Tumor und an das gesunde Gewebe angepasst werden kann.<br />

Mit der Anpassung der Strahlendosis kann somit das umliegende gesunde Gewebe optimal geschont<br />

werden. Gleichzeitig wird die Strahlendosis auf die Dichte der Tumorzellen abgestimmt.<br />

Das Bestrahlungsgerät wurde im August 2008 mit neuartigen Detektoren zur Überprüfung der<br />

Bestrahlungsdosis ausgerüstet. Mit den neuartigen Detektoren konnte der Zeitaufwand für die Qualitätssicherung<br />

je IMRT-Bestrahlungsplan von über 4 Stunden auf 2,5 Stunden gesenkt werden. Es<br />

können somit mehr Patienten behandelt werden. Durch dieses neue Verfahren ist es gelungen, die<br />

Behandlungsqualität nochmals zu steigern.<br />

In Zukunft werden das hoch spezialisierte Können und die technischen Möglichkeiten noch<br />

mehr Patienten im Land Brandenburg zur Verfügung stehen. In Kooperation mit dem Klinikum Brandenburg,<br />

ebenfalls ein CLINOTEL-Haus, wird es einen weiteren Standort der Strahlentherapie geben.<br />

In diesem werden alle auch in Neuruppin angewendeten Verfahren praktiziert werden.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

vu<br />

Individuelle Anpassung der Dosisverteilung an das<br />

Tumorvolumen mit gleichzeitig suffizienter Schonung<br />

der Ohrspeicheldrüsen bei Hypopharynxkarzinom<br />

Patient am Cockpit<br />

Bestrahlung eines Patienten am Linearbeschleuniger<br />

mit Intensitätsmodulierter Bestrahlungstechnik<br />

Neueste Erkenntnisse<br />

erfordern neue Prozesse<br />

Unmittelbarer Nutzen<br />

für Patienten und Klinik<br />

Einführung eines durchgängigen Wärmemanagements<br />

für Patienten in der operativen Versorgung<br />

Traditionell liegen die Raumtemperaturen in deutschen Operationssälen zwischen 18 und 21 °C.<br />

Alle Kliniken beobachten aufgrund dieser Raumtemperaturen Veränderungen bei Patienten unter<br />

Narkose, und zwar mehr oder weniger ausgeprägte deutliche Unterkühlungen (circa 55 Prozent).<br />

Verschiedenste internationale Studien haben gezeigt, dass diese Unterkühlungen viele negative<br />

Effekten haben:<br />

• deutlich verlängerte Zeiten für Narkoseausleitung, bei den Aufwachzeiten,<br />

auf der Intensivstation<br />

• erhöhter Schmerzmittelbedarf für einen längeren Zeitraum<br />

• deutlich erhöhter Transfusionsbedarf bei größeren Eingriffen<br />

• Einschränkung der Gerinnungssysteme<br />

• um bis zu 43 Prozent erhöhte Rate an Herzinfarkten nach Operationen<br />

• erhöhte Wundinfektrate<br />

Seit Juni 2008 führen wir in den Ruppiner Kliniken ein Projekt zur umfassenden Wärmetherapie und<br />

Wahrung einer normalen Körpertemperatur während der Operation durch. Das Wärmen beginnt<br />

bereits auf der Station mit einem Wärmehemd. 2008 wurden mehr als 300 Patienten so behandelt.<br />

Folgende Ergebnisse sind zu verzeichnen:<br />

• Das Verfahren wird von allen Patienten sehr positiv bewertet; im ambulanten Bereich wurde<br />

es mehrfach nachgefragt.<br />

• Die Rate der beobachteten Unterkühlungen nach der Operation ließ sich von 57 Prozent<br />

auf 5 Prozent reduzieren.<br />

• Die Zahl der bereits unterkühlt im Operationsbereich eintreffenden Patienten wurde um<br />

30 Prozent reduziert.<br />

• Die Verweilzeiten im Aufwachraum und die Zeiten bis zur kompletten Wiederherstellung<br />

besonders im ambulanten OP sind deutlich verkürzt, das Auftreten von Zittern, Übelkeit<br />

und Erbrechen nach der Operation wurde deutlich reduziert.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


184<br />

185<br />

Internationale Studien zeigten eine Reduktion der Wundinfektrate nach der Operation.<br />

Durch Wahrung der normalen Körpertemperatur wurde die Wundinfektrate von 14 Prozent<br />

auf 6 Prozent reduziert. In Deutschland liegt die Wundinfektrate zwischen 8 und 15 Prozent.<br />

Mit diesem Wärmemanagement sind die Ruppiner Kliniken eine der wenigen<br />

Kliniken Deutschlands, die eine geschlossene Kette realisiert, in Form von:<br />

• stationärem Vorwärmen<br />

• Wärmetherapie im OP<br />

• Temperaturkontrolle<br />

Am eindrucksvollsten zeigt sich bis dato die Änderung der Patientenzufriedenheit.<br />

Die wirtschaftlich positiven Effekte sind erst mit einiger Latenz und in vielen Fällen<br />

verdeckt zu erwarten.<br />

Nutzen perioperativer Wärmetherapie<br />

Einfluss des »Vorwärmens« nach Melling et al., 1998<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

keine<br />

Wärmezufuhr<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

systemisches<br />

Prewarming<br />

lokales<br />

Prewarming<br />

Patienten (n) 139 139 138<br />

OP-Dauer (min.) 48 49 49<br />

Wundinfekte (%) 14 6 4<br />

postoperative<br />

Antibiotikagabe (%)<br />

16 7 7<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

�<br />

Wärmeeinheit mit Patient<br />

Bedieneinheit<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


186<br />

187<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


St. Clemens Hospitale Sterkrade GmbH<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade<br />

Wilhelmstraße 34<br />

46145 Oberhausen<br />

T: 0208 695-0<br />

F: 0208 695-390<br />

info@clemenshospitale.de<br />

www.clemenshospitale.de<br />

Träger<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade GmbH<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

325<br />

Gesamtbudget 2<br />

32 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


188<br />

189<br />

Stürze im Alter ziehen<br />

häufig schwerwiegende<br />

Folgen nach sich<br />

Qualität muss man sich erarbeiten<br />

Die Qualitätspolitik der St. Clemens Hospitale Sterkrade ist auf die ständige Verbesserung der<br />

Behandlungs- und Ergebnisqualität ausgerichtet. Als ein fortlaufender und mehrdimensionaler<br />

Prozess findet die Sicherung von Qualität auf verschiedenen Ebenen statt.<br />

Die innere Einstellung der Mitarbeiter ist ein entscheidender Faktor bei der Umsetzung von<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen. Nur wer bereit ist, sein Handeln und Tun immer wieder neu zu<br />

hinterfragen, kann Qualität erreichen und auf Dauer erhalten. Das fordert von allen Mitarbeitern ein<br />

hohes Maß an Disziplin, Offenheit für Neuerungen und die Bereitschaft, ständige Anstrengungen<br />

auf sich zu nehmen, um den bereits erreichten Status zu halten und noch vorhandene Verbesserungspotenziale<br />

auszuschöpfen. Die St. Clemens Hospitale Sterkrade setzen dabei auf eine patientenorientierte,<br />

fach- und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit.<br />

Das »Zentrum für Alterstraumatologie«<br />

Warum Alterstraumatologie?<br />

Die Bevölkerung wird immer älter. Mit der steigenden Lebenserwartung nimmt auch die Zahl an<br />

Unfällen und Stürzen im Alter zu. Die Folgen solcher Ereignisse sind schwerwiegend.<br />

Insbesondere hüftgelenknahe Oberschenkelbrüche treten häufig auf. Die »Deutsche Gesellschaft<br />

für Unfallchirurgie« (DGU) nennt auf ihren Internetseiten folgende Zahlen: 25 Prozent der<br />

Patienten versterben innerhalb des ersten Jahres, 50 Prozent haben eine langfristige Behinderung<br />

und 25 Prozent bleiben pflegebedürftig.<br />

Noch häufiger treten Wirbelsäulenfrakturen auf. Die DGU verweist darauf, dass diese häufig<br />

mit Höhenminderung, Stellungsveränderungen und einer Minderung der Lebensqualität einhergehen.<br />

Umso bedenklicher ist es, dass nur ein Drittel dieser Frakturen diagnostiziert wird.<br />

Das Zentrum für Alterstraumatologie der St. Clemens Hospitale Sterkrade hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, die Qualität der Versorgung von »Alterstrauma-Patienten« deutlich zu verbessern.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

vu<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Ein ausführlicher Lageplan im Eingangsbereich<br />

erleichtert das Zurechtfinden im Haus<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000 seit Mai 2008<br />

Die Qualität der Versorgung alterstraumatischer<br />

Patienten hat auch im OP höchste Priorität<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Zertifiziert seit Mai 2008<br />

Der Erhalt von Alltagsfähigkeiten<br />

und -fertigkeiten<br />

ist unser Ziel<br />

Wie haben wir unsere Qualität verbessert?<br />

• E rstellung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000<br />

• interdisziplinäre Zusammenarbeit der Unfallklinik mit Orthopädie und Handchirurgie<br />

und der Geriatrischen Klinik und Tagesklinik mit Herz- und Gefäßkrankheiten sowie<br />

Frührehabilitation und dem Reha-Zentrum Oberhausen<br />

• Berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit (Medizin, Pflege, Rehabilitation,<br />

Entlassungsmanagement)<br />

• Erstellung von leitliniengestützten Behandlungs- und Versorgungspfaden<br />

• interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende Fallbesprechungen<br />

• regelmäßige Treffen zur Weiterentwicklung unserer Versorgungsstrukturen<br />

und des Qualitätsmanagementsystems<br />

• Es finden berufsgruppenübergreifende und interdisziplinäre Fortbildungen<br />

zur Alterstraumatologie zur Qualitätssicherung statt.<br />

• regelmäßige Evaluation unserer Behandlungsergebnisse<br />

• Es finden jährliche, durch ein externes Unternehmen durchgeführte<br />

Überwachungsaudits statt.<br />

• Schaffung von Transparenz durch jährliche Veröffentlichung eines Qualitätsberichts<br />

Erste Ergebnisse aus dem Qualitätsbericht 2007<br />

Die Qualität der Behandlungsergebnisse lässt sich anhand sogenannter Ein- und Ausgangsscores<br />

darstellen. Das heißt, es werden bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten der Patienten vor und nach<br />

der abgeschlossenen Behandlung erhoben. Hierzu gehören Messungen zur Alltagsfähigkeit (Barthel-Index),<br />

zum Gleichgewichtsvermögen (Tinetti-Gleichgewicht) und zur Gehfähigkeit (Tinetti-<br />

Gehfähigkeit) der Patienten. Es ließen sich deutliche Verbesserungen der Fähigkeiten am Ende der<br />

Behandlung feststellen. Indikationsübergreifend konnten<br />

• 82,5 Prozent der Patienten ihre Alltagsfähigkeiten verbessern<br />

• 80,2 Prozent der Patienten ihr Gleichgewichtsvermögen ausbauen und<br />

• 92,4 Prozent der Patienten ihre Gehfähigkeit verbessern oder erhalten<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


190<br />

191<br />

Eine Heimbedürftigkeit<br />

wird vermieden<br />

Zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000<br />

Nur 8,6 Prozent unserer Patienten mussten nach abgeschlossener Behandlung in einem Heim unter-<br />

gebracht werden. Obwohl fast drei Viertel unserer Patienten zwischen 80 und 99 Jahren alt waren,<br />

konnten 92,4 Prozent der Patienten in ihre häusliche Umgebung zurückkehren. Für die Patienten<br />

bedeutete das den Erhalt ihrer Eigenständigkeit.<br />

Das Reha-Zentrum Oberhausen<br />

Die ambulante Behandlung muskuloskeletaler Erkrankungen<br />

Das Reha-Zentrum Oberhausen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Krankenhauses.<br />

Qualitätssicherung stand im Vordergrund, als Ende 2007 mit der Entwicklung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

begonnen wurde. Auf Grundlage der Rahmenempfehlungen der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

für Rehabilitation (BAR) wurde ein Handbuch erstellt. Darin enthalten sind Rehabilitativ<br />

Therapeutische Pfade (RTP) für Erkrankungen, Beschwerden und Bewegungseinschränkungen des<br />

Muskel- und Skelettapparates im Bereich<br />

• der Wirbelsäule<br />

• des Schultergürtels und des Oberarms<br />

• des Hüftgelenks<br />

• des Kniegelenks<br />

Die RTP wurden auf Basis nationaler und internationaler Empfehlungen von Fach- und Berufsverbänden<br />

und einrichtungsinternen Erfahrungen erstellt.<br />

Räumliche, sächliche und personelle Ausstattung als Qualitätsmerkmal<br />

Ein Team aus Ärzten, Krankengymnasten und Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sportlehrern,<br />

Masseuren, Sozialberatern, Diätassistenten, Klinischen Psychologen, Krankenpflegepersonal und<br />

dem Fahrdienst des hauseigenen Shuttleservice steht den Patienten zur Verfügung. Das Spektrum<br />

der Sachausstattung reicht, auf 3.000 Quadratmetern, von modernsten Geräten für die medizinische<br />

Trainingstherapie bis zum Bewegungsbad. Durch die direkte Anbindung an das Krankenhaus können<br />

sämtliche dort vorhandenen Geräte zur Diagnostik genutzt werden. Das Reha-Zentrum Oberhausen<br />

bietet den Patienten eine Rehabilitation, die der in einer stationären Einrichtung in nichts<br />

nachsteht.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

vu<br />

Die Rückkehr in die eigenen vier Wände ist<br />

unser Ziel. Das Entlassungsmanagement<br />

kontaktiert deshalb jeden Alterstrauma-Patienten<br />

Reha-Zentrum Oberhausen, eine hundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft der St. Clemens Hospitale Sterkrade,<br />

ist zertifiziert seit November 2008<br />

Sturzvermeidung durch eine gezielte<br />

medizinische Trainingstherapie<br />

Klare Strukturen fördern<br />

die Erreichung von<br />

Therapiezielen<br />

Der Nutzen für die Patienten<br />

Die Implementierung des Qualitätsmanagementsystems beinhaltet unter anderem eine regelmäßige<br />

Bewertung unserer Behandlungsergebnisse und die jährliche Durchführung externer Überwachungs-<br />

audits. Neben diesen Qualitätsmerkmalen profitiert der Patient von:<br />

• geplanten Therapien<br />

• festgelegten Therapiezielen<br />

• seinem Mitspracherecht<br />

• Er kann Erlerntes direkt in seinem privaten Umfeld einüben.<br />

• Er kann an einer hochwertigen Rehabilitationsmaßnahme teilnehmen,<br />

ohne für drei bis sechs Wochen Heim und Familie verlassen zu müssen.<br />

• Er kann in seinem eigenen Bett schlafen.<br />

• Er kann den hauseigenen Fahrdienst nutzen.<br />

• Sollte einmal ein Notfall auftreten, ist durch die Krankenhausanbindung immer eine<br />

sichere Versorgung gewährleistet.<br />

Prophylaxe kommt vor dem »Fall«<br />

Sturzvermeidung und die Generation 60plus<br />

Wie bereits dargelegt, können Sturzereignisse schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Die<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade und das Reha-Zentrum Oberhausen engagieren sich deshalb vielfältig<br />

auf dem Gebiet der Sturzprophylaxe.<br />

Für den Krankenhausbereich werden schon seit einigen Jahren systematisch Sturzereignisse<br />

erfasst und ausgewertet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse im Bereich der Sturzprävention kommen<br />

den Patienten zugute. Verbindliche Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen werden auf Basis<br />

des »Expertenstandard Sturzprophylaxe« durchgeführt.<br />

Das Reha-Zentrum Oberhausen will sich langfristig als ein Kompetenzzentrum für Seniorentraining<br />

in Deutschland etablieren. In enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Sportmedizin<br />

und -ernährung der Ruhr-Universität Bochum, der proxomed Medizintechnik GmbH (Trainingsprogramm<br />

goldenage), der BKK VOR ORT und den St. Clemens Hospitale Sterkrade fanden Testreihen<br />

zur Überprüfung des Seniorentrainingsprogramms goldenage statt. Die Ergebnisse der Studien<br />

haben gezeigt, dass gezieltes softwaregestütztes Gerätetraining optimal für die Sturzprophylaxe bei<br />

Senioren ist.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


192<br />

193<br />

Gesundheitspreis der<br />

Landesinitiative NRW<br />

Ein wohnortnahes »medizinisches<br />

Komplettangebot«<br />

Als »beispielgebend und bereichernd für ganz NRW« wurde das Projekt in die<br />

»Landesinitiative Gesundes Land NRW« aufgenommen.<br />

Vorteile des Seniorentrainings<br />

• Stärkung der Muskelkraft<br />

• Verbesserung von Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit<br />

• Abnahme von Stürzen und anderen Verletzungsgefahren<br />

• Erhaltung von Mobilität bis ins hohe Alter<br />

Das Medizinische Zentrum<br />

für Kinder- und Familientherapie<br />

Von der Idee zur Umsetzung<br />

Unter dem Arbeitstitel »Kindertherapeutisches Zentrum« entstand die Idee, für den Bereich der Kinder-<br />

und Jugendmedizin ein wohnortnahes Angebot zu schaffen. Angestrebt waren die Erbringung<br />

komplexer Leistungen verschiedener Fachdisziplinen und die Optimierung der Zusammenarbeit von<br />

Leistungserbringern. Der dafür notwendige Grundstein wurde mit der Eröffnung eines Ärztehauses<br />

mit folgenden Praxen gelegt:<br />

• Kinder- und Jugendfachärztliche Gemeinschaftspraxis (mit den Schwerpunkten ADHS und<br />

Asthma bronchiale)<br />

• eine orthopädische Praxis (Mitbetreuung orthopädischer Probleme bei Kindern und<br />

Jugendlichen)<br />

• eine Facharztpraxis für Kinder und Jugendpsychiatrie<br />

• eine gynäkologische Praxis (Mitbetreuung gynäkologischer Probleme bei Mädchen im<br />

Kinder- und Jugendalter)<br />

• eine kindertherapeutisch ausgerichtete Praxis für Physiotherapie, Ergotherapie und<br />

Logopädie des Reha-Zentrums Oberhausen<br />

Gemeinsam mit der Klinik für Kinder und Jugendliche mit Neugeborenen-Intensivstation der<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade wird den Eltern der kleinen Patienten eine Anlaufstelle geboten,<br />

die »alles unter einem Dach« vereint.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Unsere kleinen Patienten<br />

sind hoch konzentriert »bei der Sache«<br />

Kindgerechte Therapie kann Spaß machen<br />

Kurze Wege garantieren<br />

eine zügige Versorgung<br />

Präventionsmaßnahmen<br />

schützen die Patienten<br />

Eindeutige Vorteile<br />

• Lästiges Hin- und Herfahren von einem Arzt zum anderen wird vermieden.<br />

• Sämtliche Befunde sind von den an der Behandlung Beteiligten sofort einsehbar.<br />

• Kurze Dienstwege ersparen den Patienten unnötige Wartezeiten und ermöglichen sofortige<br />

medizinisch-therapeutische Reaktionen bei Veränderungen des Krankheitszustandes.<br />

• Regelmäßige gemeinsame Besprechungen sichern einen kontinuierlichen Informationsaustausch<br />

und einen optimalen Therapieverlauf.<br />

• Diagnostik und Therapie finden unter einem Dach statt.<br />

• zentrale Lage mit guten Verkehrsverbindungen und Parkmöglichkeiten<br />

Der Qualitätsindikator Dekubitusprophylaxe<br />

Ein Dekubitus (Druckgeschwür) entsteht durch die längere Einwirkung von Druck auf Haut und<br />

darunterliegendes Gewebe. Betroffen sind insbesondere die Hautpartien, unter denen sich Knochen<br />

befinden. Es kommt zu einer Minderdurchblutung und Schädigung des Gewebes. Die Folgen können<br />

von einer einfachen Rötung bis zum Absterben des Gewebes reichen. Dekubitalgeschwüre verursachen<br />

Schmerzen, Funktionsverlust, Pflegebedürftigkeit und Kosten. Der Entstehung eines Dekubitus<br />

lässt sich in der Regel entgegenwirken. Dennoch, so konstatiert der »Expertenstandard Dekubitus«,<br />

kann dieses Ziel nicht bei allen Patientengruppen erreicht werden.<br />

Gemeinsam gegen »Druck«<br />

Der Indikator Dekubitusprophylaxe wird als ausgesprochen »pflegesensibel« angesehen. Das heißt,<br />

er hat eine hohe Aussagekraft in Bezug auf die Qualität der Pflege. Dennoch setzen die St. Clemens<br />

Hospitale Sterkrade auch hier auf berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit.<br />

Gemeinsam bewerten Medizin und Pflege regelmäßig die Maßnahmen, die im Krankenhaus<br />

zur Vermeidung und Behandlung von Dekubitalgeschwüren durchgeführt werden. Im Haus entstandene<br />

Dekubiti werden systematisch erfasst. Einzelfallanalysen werden durchführt. Zu den bisher<br />

erfolgreich implementierten Maßnahmen gehören:<br />

• Erfassung des Dekubitusrisikos mithilfe einer modifizierten Norton-Skala<br />

• Einhaltung des Standards Dekubitusprophylaxe (auf Basis Expertenstandard)<br />

• Schaffung eines Problembewusstseins durch konsequente und regelmäßige innerbetriebliche<br />

Fortbildungen<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


194<br />

195<br />

Zusammenarbeit von<br />

spezialisierten Internisten<br />

und Chirurgen<br />

Kompetenzzentren<br />

verbessern die<br />

Behandlungsqualität<br />

• Optimierung von Lagerungsmaterialien<br />

• Schulungen im Umgang mit speziellen Lagerungssystemen<br />

• standardisierte Strukturen zur Meldung und Dokumentation von Dekubiti<br />

• statistische Auswertung der Dekubitusinzidenzen<br />

• Vorhaltung einer hausinternen Wundmanagerin<br />

• Vorhaltung von speziellen Materialien für die Wundversorgung<br />

Die Vorteile für den Patienten<br />

• Jeder dekubitusgefährdete Patient erhält eine Dekubitusprophylaxe.<br />

• Das Auftreten eines Dekubitus wird für den Patienten auf ein Minimum reduziert.<br />

• Schmerzen und Folgeschäden werden vermieden.<br />

• Entlassung kann, wie geplant, erfolgen.<br />

Qualitätssicherung bei der Behandlung von Darmkrebs<br />

Im Jahr 2008 haben die Klinik für Innere Medizin mit Gastroenterologie, Kardiologie und Stoffwech-<br />

selerkrankungen und die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie mit der Erstellung<br />

eines Qualitätsmanagementhandbuches zur Behandlung von kolorektalen Karzinomen begonnen.<br />

Eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000 ist für Ende 2009 angestrebt.<br />

Darmkrebs ist in Deutschland, sowohl bei Männern als auch bei Frauen, die zweithäufigste<br />

krebsbedingte Todesursache. Die beste Prognose haben die Betroffenen, wenn der Krebs frühzeitig<br />

erkannt wird. Aber auch in jedem anderen Stadium der Erkrankung sind die Patienten von der Qualität<br />

der Diagnostik und Therapie abhängig. Ihre Überlebensrate steigt mit der Qualifikation der Mediziner<br />

und dem richtigen interdisziplinären Vorgehen. »Richtiges Vorgehen« heißt für uns eine qualitätsgesicherte<br />

Diagnostik und Behandlung nach aktuellem wissenschaftlichen Stand. Dafür erstellen<br />

wir, zusammen mit den beteiligten Fachdisziplinen und Berufsgruppen (Innere Medizin, Chirurgie,<br />

Onkologie, Pathologie, Radiologie, Pflege etc.), sogenannte Behandlungspfade auf Basis der<br />

S3-Leitlinie »Kolorektales Karzinom« und des »Erhebungsbogens für Darmzentren« der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft. Wir schaffen eine Kommunikationsplattform mit Fallkonferenzen, legen Abläufe<br />

und Prozesse fest und gehen eine Verpflichtung zur ständigen Verbesserung ein. Wir sind sicher,<br />

damit die Qualität unserer Behandlung dauerhaft zu optimieren.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Der Einsatz von Endoskopen<br />

dient der Tumordiagnostik<br />

Desinfektionsmittelspender<br />

am Verbandswagen<br />

Maßnahmen zur<br />

Infektionsprävention<br />

Überdurchschnittliche<br />

Ergebnisse im Bereich der<br />

Unfallchirurgie<br />

Hygiene ist immer ein Thema<br />

Krankenhausinfektionen nehmen zu. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)<br />

geht davon aus, dass in Europa jährlich bis zu 100.000 Menschen an Krankenhausinfektionen versterben.<br />

Ursächlich dafür ist eine zunehmende Resistenz von Keimen. Das heißt, die Palette der<br />

wirksamen Antibiotika nimmt ab. Die Keime werden so zu einer ernst zu nehmenden Gefahr für den<br />

Patienten. Es ist notwendig, der Übertragung solcher Keime entgegenzuwirken. Ein Problembewusstsein<br />

muss geschaffen werden. Maßnahmen zur Sicherheit der Patienten müssen ergriffen werden.<br />

Hierzu gehören:<br />

• regelmäßige Fortbildungen in Hygiene<br />

• Umgebungsuntersuchungen durch die Hygienefachschwester<br />

(die Beurteilung erfolgt durch ein Hygienelabor)<br />

• systematisches Meldesystem von Krankenhausinfektionen<br />

• jährliche Auswertung von Krankenhausinfektionen<br />

• Einhaltung von Desinfektionsplänen<br />

• Einhaltung von Hygienestandards<br />

• Einhaltung von Betriebs- und Dienstanweisungen zur Hygiene<br />

und zum Umgang mit speziellen Keimen<br />

• regelmäßige Sitzungen der Hygienekommission<br />

• eine ausreichende und leicht zugängliche Anzahl von Desinfektionsspendern,<br />

� Patienten- und Angehörigenaufklärung im Bedarfsfall<br />

Der Nutzen für die Patienten wird an unseren Ergebnissen im Bereich der Unfallchirurgie deutlich.<br />

Die postoperative Wundinfektionsrate liegt bei 0,0 Prozent (vergleiche BQS-Ergebnisse 2007).<br />

In diesem Bereich haben unsere Präventionsmaßnahmen bereits erfolgreich gegriffen.<br />

Gezielte Weiterbildung verbessert die pflegerische<br />

Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus<br />

In Deutschland ist eine steigende Prävalenz und Inzidenz des Diabetes mellitus erkennbar. Das hat<br />

Auswirkungen auf die Institutionen des Gesundheitswesens. Immer mehr Menschen mit einem<br />

Diabetes mellitus müssen betreut und versorgt werden. Das gilt ebenso für die verschiedenen Fachabteilungen<br />

im Krankenhaus, den ambulanten Pflegedienst und auch für die Wohn- und Pflegebereiche<br />

im Altenzentrum. Um der steigenden Zahl an Erkrankten gerecht zu werden, haben die<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


196<br />

197<br />

Die Vorteile eines »gut<br />

eingestellten Diabetes«<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade in 2007 eine innerbetriebliche Weiterbildung zur »Fachkraft für<br />

Menschen mit Diabetes mellitus« angeboten.<br />

Diese Weiterbildung umfasste 60 Stunden Unterricht. Interne und externe Referenten vermittelten<br />

alles rund um den Diabetes mellitus:<br />

• Vermittlung von grundlegendem Wissen zur Ätiologie und Pathophysiologie<br />

des Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2<br />

• Therapiestrategien orale Antidiabetika, Insulintherapie<br />

• Insulinanpassung in Sondersituationen wie Nüchternphasen, Cortisongabe<br />

• pädagogische Begleitung und Anleitung von Menschen mit Diabetes mellitus<br />

• Hyperglykämien, Hypoglykämien erkennen und behandeln<br />

• Grundlagen zur gesunden Ernährung<br />

• Ablauf in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis, Alltagsprobleme<br />

• diabetesspezifische Folgeerkrankung, speziell das Diabetische Fußsyndrom<br />

• Kompressionsbehandlung<br />

• orthopädietechnische Versorgung beim DFS (Diabetisches Fußsyndrom)<br />

Unter der Leitung der hauseigenen Diabetesberaterin DDG wurde eine Arbeitsgruppe etabliert.<br />

Diese trifft sich viermal jährlich. Die regelmäßigen Treffen dienen dem Austausch und der ständigen<br />

Qualitätsverbesserung. Neuigkeiten und Änderungen auf dem Gebiet des Diabetes mellitus werden<br />

weitergegeben, Arbeits- und Informationsmaterialien für die Stationen, Wohnbereiche und Touren<br />

werden erstellt.<br />

Wie profitiert der Patient?<br />

Die pflegerische Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus erfolgt in den Betriebsteilen der<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade durch qualifizierte Mitarbeiter. Ihre fundierten Kenntnisse und auch<br />

die pädagogische Begleitung und Anleitung von Menschen mit Diabetes mellitus führen zu guten<br />

Ergebnissen bei der Blutzuckermessung. Der »gut eingestellte« Patient hat:<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

vu<br />

• ein reduziertes Risiko für diabetestypische Folgeerkrankungen<br />

• eine schnellere Wundheilung<br />

• ein geringeres Infektionsrisiko<br />

• eine höhere Lebensqualität<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Die Teilnehmer der Weiterbildung<br />

»Fachkraft für Menschen mit Diabetes mellitus«<br />

Prävention im »Rückenmobil«<br />

Medizinisches Gerätetraining im Bus<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Konzept zur Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung<br />

Qualitätsmerkmal Mitarbeitergesundheit<br />

Ohne Zweifel stellen die Mitarbeiter eines Unternehmens das wichtigste Kapital dar. Ihre körperliche<br />

und geistige Gesundheit hat Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit und die Qualität der Arbeit.<br />

Die Patienten werden immer älter und multimorbider. Die Belastungen für das Personal nehmen<br />

dadurch zu. Die Arbeit wird verdichtet. Der Kostendruck, der auf den Krankenhäusern lastet, verhindert<br />

die Aufstockung von Personal. Das Reha-Zentrum Oberhausen hat deshalb ein Konzept zur<br />

Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) entwickelt. Ziele der BFG sollen sein:<br />

• Verringerung von krankheitsbedingten Ausfallzeiten<br />

• Reduktion von Krankheitskosten<br />

• Vermeidung von krankheitsbedingten Frühverrentungen<br />

• Verringerung von Gesundheitsrisiken<br />

• Steigerung der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter<br />

Nach den ersten Gesprächen soll eine »Projektgruppe Gesundheit« gebildet werden. Vertreter der<br />

Geschäftsführung, der Mitarbeitervertretung und des Reha-Zentrums Oberhausen sind als Teilnehmer<br />

geplant. Die an der Umsetzung der Gesamtmaßnahme beteiligten Berufsgruppen werden<br />

Diplom-Sportlehrer und Physiotherapeuten mit entsprechenden Zusatzqualifikationen sowie Ärzte<br />

und Psychologen sein. So kann ein hoher Qualitätsstandard für die einzelnen Teilmaßnahmen erzielt<br />

und erhalten werden.<br />

Weitere Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

• Peer Review Aspirationspneumonie (CLINOTEL)<br />

• Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

• innerbetrieblicher Fortbildungskatalog<br />

• Patientenbefragungen<br />

• Einführung einer neuen EDV im Reha-Zentrum<br />

• Evaluation von Trainingskonzepten in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum<br />

• elektronische Leistungsanforderungen Radiologie<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


198<br />

199<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH<br />

Städtisches Krankenhaus Pirmasens<br />

Pettenkofer Straße 22<br />

66955 Pirmasens<br />

T: 06331 714-0<br />

F: 06331 714-1023<br />

info@KH-Pirmasens.de<br />

www.kh-pirmasens.de<br />

Träger<br />

Stadt Pirmasens<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Grund- und Regelversorgung<br />

Planbetten 1<br />

433<br />

Gesamtbudget 2<br />

45 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


200<br />

2<strong>01</strong><br />

»Das digitale Röntgen ist<br />

schneller, die Ergebnisse<br />

sind besser und die Strahlenbelastung<br />

ist geringer«<br />

Dr. Martin Hofmann,<br />

Chefarzt der Radiologie<br />

»Pflegekräfte, die Rönt­<br />

genbilderzusammensuchen müssen, werden<br />

künftig mehr Zeit für<br />

Patien ten haben«<br />

Kai Noll, Arzt und stellver­<br />

tretender Geschäftsführer<br />

Picture Archiving and Communication System<br />

Digitales Röntgen verbessert die Qualität der Bilder, verringert die Strahlenbelastung für Patienten<br />

und beschleunigt und vereinfacht den Arbeitsfluss an der Abteilung Radiologie und Nuklearmedizin<br />

des Städtischen Krankenhauses Pirmasens.<br />

Die Anschaffungskosten des im Berichtsjahr gekauften Systems zur digitalen Erzeugung und<br />

Archivierung sämtlicher Bilder und Befunde lagen nach Angaben von Geschäftsführer Martin Forster<br />

im deutlich sechsstelligen Bereich. Doch die Vorteile überzeugten auch die wirtschaftlich denkende<br />

Verwaltung des Krankenhauses.<br />

Beim üblichen analogen Röntgen werden Röntgenstrahlen durch die zu durchleuchtenden<br />

Körperteile geschickt, die dann einen Film belichten. Der Film muss entwickelt und fixiert werden,<br />

was Zeit braucht – ebenso wie die manuelle Verteilung und Sortierung der Filme und ärztlichen Befundauswertungen.<br />

Das Ergebnis ist ein einmalig vorhandenes Bild.<br />

»Ein digitales Röntgenbild steht noch in der Minute der Aufnahme für sämtliche Abteilungen<br />

des Krankenhauses zur Verfügung«, erklärt Chefarzt Dr. Martin Hofmann. Der Entwicklungsprozess<br />

fällt weg, die digitalen Bilder sind über das krankenhausweite Computernetz sofort überall dort<br />

verfügbar, wo sie gebraucht werden. Heute kann jeder Arzt des Städtischen Krankenhauses auf seinem<br />

Monitor ins Innere der Patienten blicken.<br />

Die Verwaltung der Bilder war zu analogen Zeiten recht aufwendig: Die entwickelten Filme<br />

wurden in Umschläge gesteckt, diese beschriftet und katalogisiert und im Archiv abgelegt. Wollte ein<br />

Arzt schnell einen Blick auf bereits abgelegte Bilder werfen, musste ein Mitarbeiter sich auf den Weg<br />

in den Keller machen, um das Bild aus der Kartei zu suchen und dem Mediziner auf den Schreibtisch<br />

zu legen. »Erstellen, Katalogisieren und Ablegen der analogen Röntgenbilder war ein enormer Aufwand<br />

an Zeit und Personal«, sagt der Arzt und stellvertretende Geschäftsführer des Pirmasenser<br />

Krankenhauses, Kai Noll. Zwei Mitarbeiter seien ständig mit Archivierung und Transport von Aufnahmen<br />

beschäftigt gewesen. Zudem mussten Pflegekräfte und Ärzte für Visiten und Besprechungen<br />

die Bilder immer neu zusammensuchen.<br />

Mit dem digitalen System kann das Personal entlastet werden und damit werden die vorhandenen<br />

Ressourcen effektiver genutzt. Filmmaterial und Chemikalien werden nicht mehr gebraucht<br />

und damit Kosten gespart. »Auch der weitere Betrieb wie bisher hätte uns durch den nötigen Kauf<br />

neuer Entwicklungsmaschinen für analoges Röntgen einen erheblichen Betrag gekostet«, sagt Noll.<br />

Durch die im ersten Betriebsjahr realisierten tatsächlichen Einsparungen sei abzusehen, dass sich<br />

die digitale Anlage in etwa drei Jahren selbst finanziert haben werde.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Dr. Martin Hofmann,<br />

Chefarzt der Abteilung Radiologie<br />

Kai Noll, Arzt und<br />

stellvertretender Geschäftsführer<br />

»Gerade in unserer ländlichen<br />

und strukturschwachen<br />

Region ist<br />

gemeindenahe Psychiatrie<br />

besonders wichtig, nicht<br />

nur für die Patienten,<br />

sondern auch für ihr<br />

persönliches Umfeld«<br />

Chefarzt<br />

Dr. Stephan Rambach<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

Besonders erfreulich ist, dass sich auch die niedergelassenen Pirmasenser Radiologen an das<br />

System angeschlossen haben, sodass auf Wunsch des Patienten auch diese Bilder auf Knopfdruck<br />

gegenseitig eingesehen werden können. »So werden Zeitverluste und Strahlenbelastung durch Doppeluntersuchungen<br />

ausgeschlossen«, sagt Noll.<br />

Was den Patienten nutzt<br />

Durch den Wegfall des Verwaltungsaufwandes geht das digitale Röntgen wesentlich schneller. Damit<br />

verkürzen sich die Wartezeiten der Patienten vor der Aufnahme. Die fachübergreifende Zusammenarbeit<br />

von Ärzten ist schneller und einfacher möglich, die Abstimmung von Therapie und Behandlung<br />

wird leichter. Digitale Bildbearbeitung kann Kontraste steigern und Konturen schärfen, damit werden<br />

Bilder deutlicher, das Risiko, dass schlechte Aufnahmen wiederholt werden müssen, sinkt drastisch.<br />

Noch wichtiger ist die Reduktion der Strahlenbelastung: Gut 20 Prozent niedriger als beim<br />

analogen Verfahren ist die Belastung durch Röntgenstrahlen.<br />

Zehn Jahre gemeindenahe psychiatrische Versorgung<br />

Das Städtische Krankenhaus Pirmasens konnte 2008 auf zehn Jahre Arbeit in der Regional- und<br />

Gemeindepsychiatrie zurückblicken. Mit 50 Stationsbetten und 20 Plätzen einer Tagesklinik eröffnete<br />

das Städtische Krankenhaus die wohnortnahe Betreuung von psychisch erkrankten Menschen.<br />

Noch Anfang der neunziger Jahre gab es in ganz Rheinland-Pfalz nur die großen Fachkliniken in<br />

Andernach, Alzey und Klingenmünster als qualifizierte Behandlungseinrichtungen und etwa 400<br />

Plätze des Betreuten Wohnens für chronisch psychisch kranke Menschen.<br />

In der Versorgung der Patienten spielte die Nähe zu deren Gemeinde und ihrem heimischen<br />

Umfeld keine Rolle. Patienten wurden dorthin geschickt, wo es freie Betten oder Wohnplätze gab,<br />

oder mussten, sofern es therapeutisch noch vertretbar war, auf Plätze warten. »Damals hat uns die<br />

Landesregierung die psychiatrische Pflicht- und Vollversorgung der Region Südwestpfalz einschließlich<br />

der Städte Zweibrücken und Pirmasens übertragen«, berichtet Dr. Stephan Rambach, der Chefarzt<br />

der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie.<br />

Die Bedeutung der Abteilung und der Tagesklinik bestätigt die schnelle Expansion, die nötig<br />

wurde, um den Versorgungsbedarf zu decken: Schon im folgenden Jahr erweiterte das Krankenhaus<br />

die Bettenzahl auf 60 und begann die Planung für den Ausbau der Klinik durch ein neues Oberge-<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


202<br />

203<br />

schoss, das schließlich 2005 fertig gestellt und in Dienst genommen wurde. Im Berichtsjahr 2008<br />

stehen den Patienten der Region 80 Stationsbetten, 20 Plätze in der Tagesklinik und eine eigene<br />

Institutsambulanz zur Verfügung.<br />

Was den Patienten zugutekommt<br />

Gerade in einer strukturschwachen und ländlich geprägten Region wie der Südwestpfalz ist gemeindenahe<br />

psychiatrische Versorgung besonders wichtig. Früher haben lange Wege und die »Unterbringung«<br />

in »Anstalten« seelisch kranke Menschen isoliert und es den Angehörigen schwergemacht,<br />

Kontakt zu halten. Dadurch war es auch für Therapeuten schwer, Angehörige in den Behandlungsansatz<br />

einzubeziehen. Die Stigmatisierung eines Erkrankten, der in den bekannten großen Fachkliniken<br />

behandelt wurde, erschwerte die Wiedereingliederung in seine Gemeinde und sein persönliches<br />

Umfeld.<br />

»In einer Region, die wirtschaftlich schwer zu kämpfen hat, ist das Risiko, depressiv zu werden<br />

oder Süchten zu verfallen, stärker ausgeprägt als anderswo. Dieser Entwicklung müssen wir als<br />

Krankenhaus für die Region Rechnung tragen«, erklärt Martin Forster, Geschäftsführer des<br />

Städtischen Krankenhauses Pirmasens.<br />

Das Städtische Krankenhaus Pirmasens ist deshalb für die psychiatrische und psychotherapeutische<br />

Versorgung der 200.000 Menschen der Südwestpfalz ein großer Fortschritt. Zur Umsetzung<br />

des Konzepts gehört auch die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fachärzten der Region,<br />

um so ein Versorgungsnetzwerk aufzubauen.<br />

Die im Pirmasenser Krankenhaus gepflegte stationsübergreifende Zusammenarbeit hilft dabei,<br />

das seelische und körperliche Wohlbefinden des Patienten als Ganzes im Blick zu behalten und<br />

Störungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

�<br />

Dr. Stephan Rambach, Chefarzt der Abteilung<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Das ärztliche und psychologische Team der<br />

Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Das Städtische Krankenhaus Pirmasens<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


204<br />

205<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus <strong>Speyer</strong> gGmbH<br />

<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus<br />

Hilgardstraße 26<br />

67346 <strong>Speyer</strong><br />

T: 06232 22-0<br />

F: 06232 22-1388<br />

info@diakonissen.de<br />

www.diakonissenkrankenhaus-speyer.de<br />

Träger<br />

<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus<br />

<strong>Speyer</strong> gGmbH<br />

Art des Trägers<br />

frei-gemeinnützig<br />

Versorgungsstufe<br />

Regelversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der<br />

Medizinischen Fakultät <strong>Mannheim</strong><br />

der Universität Heidelberg<br />

Planbetten 1<br />

438<br />

Gesamtbudget 2<br />

50 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


206<br />

207<br />

AiDKlinik ermöglicht<br />

24 Stunden am Tag einen<br />

Zugriff auf Arzneimitteldaten<br />

Verbesserung der Arzneimittelsicherheit<br />

Kennen Sie Aschpührin?<br />

Der Begriff »Arzneimittelsicherheit« ist gesetzlich nicht definiert. In der Medizin versteht man darunter<br />

die Gesamtheit der Faktoren und Prozesse, die geeignet sind, die Arzneimittelanwendung so<br />

zu gestalten, dass nach dem jeweiligen Stand der Wissenschaft ein optimaler therapeutischer Effekt<br />

erzielt wird und bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Nutzen das Risiko übersteigt. Leichter<br />

gesagt als getan, wenn Patienten nicht nur ein, sondern gleich mehrere Medikamente benötigen.<br />

Und wenn dann auch noch verbale Arzneimittelanfragen in Mundart erfolgen, wird ein Aspirin eben<br />

schnell zur Aschpührin. Dies ist aber nur eines von vielen Beispielen eines Problems. Das Bundesministerium<br />

für Gesundheit hat deshalb auf dem zweiten Kongress für Patientensicherheit bei medikamentöser<br />

Therapie einen »Aktionsplan 2008 / 2009 zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit«<br />

vorgestellt.<br />

Der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Klaus Theo Schröder, betonte bei der<br />

Vorstellung des Aktionsplans, dass trotz eines guten Standes der Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

auch in Deutschland bei der medikamentösen Behandlung unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />

auftreten, die vermeidbar gewesen wären. Das Bundesministerium für Gesundheit unterstütze deshalb<br />

nachdrücklich die Anstrengungen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft und<br />

des Aktionsbündnisses Arzneimittelsicherheit, die Arzneimitteltherapie sicherer zu machen. Die<br />

Schwerpunkte des Aktionsplanes sind laut Staatssekretär Schröder:<br />

• eine bessere Sicherheitskultur für Arzneimitteltherapiesicherheit in Fachkreisen zu<br />

etablieren und dabei Patienten einzubeziehen<br />

• die Informationen über Arzneimittel zu verbessern<br />

• die Entwicklung und der Einsatz von Strategien zur Risikovermeidung bei der Anwendung<br />

von Arzneimitteln<br />

Traditioneller Ansprechpartner bei allen Fragen der Arzneimittelinformation ist in einem Krankenhaus<br />

die Krankenhausapotheke. Im <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankhaus <strong>Speyer</strong> waren alle Informationen<br />

über Arzneimittel bislang während der Apothekenöffnungszeiten telefonisch abrufbar. Die<br />

jetzt eingesetzte Arzneimitteldatenbank AiDKlinik soll diesen Service deutlich erweitern. Die neue<br />

Datenbank ermöglicht aufgrund ihrer übersichtlichen Struktur auch ohne umfangreiche Schulung<br />

(die Oberfläche ist sehr einfach zu bedienen und durch individuelle Icons übersichtlich gestaltet)<br />

einen Zugriff auf Arzneimitteldaten rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr. Als Grundlage für<br />

die <strong>Speyer</strong>er Datenbank diente die vom Universitätsklinikum Heidelberg entwickelte und zur Verfügung<br />

gestellte Datenbank AiD. Prof. Dr. Walter Emil Haefli von der Medizinischen Klinik IV am Uni-<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

Besucher Suchanfragen<br />

August 0 5<br />

September 510 2.050<br />

Oktober 550 2.550<br />

November 550 2.600<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

vu<br />

Die stellvertretende Leiterin der Apotheke am <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus,<br />

Birgit von Albedyll,<br />

bei der Nutzung der Datenbank AiDKlinik<br />

Entwicklung der Zugriffszahlen auf AiDKlinik seit<br />

der Einführung am <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus<br />

am 26.08.2008<br />

AiDKlinik kann auf jedem Standardrechner<br />

eingesehen werden. Der Zugriff erfolgt für alle<br />

Mitarbeitenden im Krankenhaus über das Intranet<br />

Selbst Namensteile oder<br />

mundartbedingte Wortschöpfungen<br />

erkennt<br />

AiDKlinik<br />

versitätsklinikum in Heidelberg betreut die Kooperation mit dem <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus.<br />

In Heidelberg möchte man unter anderem in Erfahrung bringen, wie aufwendig eine solche<br />

Datenbankanpassung für andere Krankenhäuser ist, wie deren Akzeptanz ist und wie sich die internen<br />

Abläufe durch deren Einsatz verändern. Ein wichtiger Punkt ist dabei auch, wie viele und welche<br />

Interventionen vonseiten der Apotheke im Hinblick auf die Medikation notwendig werden, wenn die<br />

Medikation mit AidKlinik überprüft beziehungsweise abgestimmt wird.<br />

Im Vorfeld der Anpassungen der Heidelberger Datenbank wurde in <strong>Speyer</strong> ein klares Anforderungsprofil<br />

für die Datenbank erstellt. Es musste die Forderungen aus dem Aktionsplan ebenso erfüllen<br />

wie die Anforderungen des Krankenhauses.<br />

Das Anforderungsprofil an die Datenbank<br />

• D a s System ist so aufgebaut, dass umfangreiche Schulungen nicht erforderlich sind.<br />

• Der »Pflegeaufwand« durch die Apothekenmitarbeiter und die EDV-Abteilung bleibt gering.<br />

• leistungsfähige fehlertolerante Suche, denn 20 Prozent aller Suchanfragen würden ohne<br />

diese zu keinem Ergebnis führen. Oder wie finden Sie »Aschpührin«?<br />

• Suche aufgrund des Aussehens (Form, Farbe usw.) von Arzneimitteln<br />

• Anzeigen und Hervorheben der klinikeigenen Arzneimittelliste (Hausliste, Eigenherstellungen<br />

der Klinikapotheke, Importarzneimittel)<br />

• integrierte Expertensysteme zur Dosisindividualisierung (zum Beispiel bei Niereninsuffizienz)<br />

• Kennzeichnung von Präparaten, für die pharmakogenetische Informationen vorliegen<br />

• Kennzeichnung von Präparaten, für deren Verwendung eine Leitlinie der hauseigenen<br />

Arzneimittelkommission oder Apotheke vorliegt (zum Beispiel Einsatz von Bisphosphona-<br />

ten oder Antiemetika); sollen im Laufe des Jahres 2009 ins Netz kommen<br />

• Möglichkeit eines direkten Zugriffs auf die komplette Fachinformation bei möglichst vielen<br />

Präparaten (AiDKlinik verfügt über Daten von mehr als 600 Präparaten)<br />

• Möglichkeit, augenblicklich aktuelle Hinweise, wie zum Beispiel Rote-Hand-Briefe, bei<br />

allen betroffenen Präparaten anzuzeigen und so die Informationen allen Mitarbeitern<br />

sofort zugänglich zu machen<br />

• patientenbezogene Überprüfungsmöglichkeit bei komplexen Arzneimittelverordnungen<br />

bezüglich Doppelverordnungen, Interaktionen, erforderliche Dosisanpassung wegen<br />

Niereninsuffiziens, Inkompatibilitäten, Erstellen eines Arztbriefes (Überleitung in<br />

hausinterne Systeme ist geplant)<br />

• zweiwöchentliche Updates der Marktdaten – auf der Grundlage der Gelben Liste der<br />

Firma MMI Neu-Isenburg<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


208<br />

209<br />

Höhere Sicherheit<br />

für den Patienten<br />

Die Suchmaschine von<br />

AiDKlinik erkennt Medikamente<br />

anhand von Formen<br />

Farben<br />

Die Zugriffszahlen waren von Beginn an sehr hoch. Daraus konnte die Schlussfolgerung gezogen<br />

werden, dass zuvor eine Lücke im Informationstransfer bestand.<br />

Es ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber der bisherigen Situation, dass alle am Medikationsprozess<br />

Beteiligten über die Gesamtmedikation der Patientin oder des Patienten informiert sind. So<br />

können ungewollte medikamentöse Doppelbehandlungen oder Wechselwirkungen zwischen mehreren<br />

Arzneimitteln besser erkannt und bei der Therapie berücksichtigt werden.<br />

Denkbar wären künftig die Überprüfung der Medikation sowie der Laborparameter einzelner<br />

Patienten sowie anschließend die Überprüfung der Gesamtkombination der Behandlung als Standard<br />

für alle neu aufgenommenen Patienten. Auffälligkeiten, wie im schlimmsten Falle eine Unverträglichkeit<br />

von verschriebenen Medikamenten, die unter Umständen von verschiedenen Ärzten<br />

angeordnet wurden, könnten dann sofort an die betreffende Station oder Funktionseinheit gemeldet<br />

werden, sodass dort eine individuelle Prüfung und Entscheidung hinsichtlich der verwendeten Arzneimittel<br />

möglich ist.<br />

AiDKlinik wird eine weitere wichtige Anforderung erfüllen: die Erfassung von Fehlern in der<br />

Arzneimittelverordnung. Im nächsten Jahr wird es für alle Nutzer der Datenbank möglich sein, direkt<br />

und auf Wunsch anonym Arzneimittelzwischenfälle an die Apotheke zu melden. Dies bedeutet eine<br />

deutliche Verbesserung in der Medikamentenversorgung für die Patienten.<br />

Kardiologie wird ausgebaut<br />

Umfassend ausgerüstetes Herzkatheterlabor<br />

mit 24-Stunden-Rufbereitschaft im Einsatz<br />

Seit Juli 2008 sichert das erweiterte Leistungsspektrum des neuen Herzkatheterlabors dank neuester<br />

Technik eine zeitnahe Versorgung der <strong>Speyer</strong>er Patienten. Dies ist insbesondere bei Betroffenen mit<br />

akuten Koronarsyndromen wichtig. Zusätzlich zu den »klassischen« interventionellen Techniken wie<br />

Gefäßdilatationen und Implantationen von beschichteten und unbeschichteten Stents werden kathetergeführte<br />

Verschlüsse von Defekten der Vorhofscheidewand durchgeführt. Diese Technik kann<br />

nach arterieller Embolie häufig eine Herzoperation ersparen.<br />

Zur Behandlung des kardiogenen Schocks sowie zur Kreislaufunterstützung bei koronaren<br />

Hochrisikointerventionen gibt es die Möglichkeit der intraaortalen Gegenpulsation. Hierdurch kann<br />

in Einzelfällen auch Patienten geholfen werden, die für einen operativen Eingriff (Bypasschirurgie)<br />

nicht in Frage kommen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die elektrophysiologische Diagnostik,<br />

mittels derer Herzrhythmusstörungen genau identifiziert und in einem Teil der Fälle mittels ablativer<br />

Verfahren behandelt werden können, um so den Patienten gegebenenfalls langfristige medikamentöse<br />

Therapien zu ersparen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

vu<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Oberarzt Dr. Thomas Müller<br />

im neuen Herzkatheterlabor<br />

Das Team um Chefarzt<br />

Prof. Dr. Thomas Rabenstein<br />

Neue Räume der Endoskopie.<br />

Einweihung war am 21.<strong>01</strong>.2009<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Klinische Gastroenterologie –<br />

Innovation versus Kostendruck<br />

Kaum eine andere Disziplin der Medizin hatte in den letzten 30 Jahren mehr technische Innovationen<br />

zu verbuchen als die Gastroenterologie mit den beiden Standbeinen Endoskopie und interventionelle<br />

Sonographie. Der technische Fortschritt hat seinen Preis. Investitionen in die neue Technik kosten<br />

viel Geld. Wie kann unter DRG-Bedingungen eine an klinischen Erfordernissen orientierte moderne<br />

Gastroenterologie wirtschaftlich attraktiv sein? Am <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus ist dies<br />

möglich. Neben einer hochwertigen apparativen Ausstattung bedarf es hierfür jedoch gleichermaßen<br />

einer kompetenten ärztlichen Besetzung, eines qualifizierten und motivierten Pflegeteams und einer<br />

an der Leistungserbringung orientierten Optimierung der Arbeitsabläufe. Patienten profitieren<br />

gleich in mehrfacher Hinsicht, denn dank modernster Diagnoseverfahren und darauf ausgebildetes<br />

Personal erfahren sie eine optimale Behandlung.<br />

Am <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus <strong>Speyer</strong> wurde mit der Neubesetzung der internistischen<br />

Chefarztposition im Jahr 2007 ein wichtiger Akzent gesetzt. Die beiden Teildisziplinen Gastroenterologie<br />

und Kardiologie wurden in einem Teamarzt-Modell durch die beiden neuen Chefärzte<br />

Prof. Dr. Thomas Rabenstein und Dr. Harald Schwacke besetzt. Diese konnten die Versorgung in<br />

ihren Fachgebieten sowohl apparativ als auch personell neu gestalten, ohne dass damit eine Teilung<br />

der Inneren Medizin verknüpft wurde. Auch die Teildisziplinen Pneumologie, Somnologie, Intensivmedizin<br />

und Geriatrie befinden sich qualifiziert besetzt unter dem gemeinsamen Dach der Inneren<br />

Medizin. Durch eine enge Kooperation mit den niedergelassenen Fachärzten vor Ort wird eine Verzahnung<br />

zwischen ambulanter und stationärer Patientenversorgung erreicht und das Spektrum der<br />

Inneren Medizin um die Teildisziplinen Hämatologie, Onkologie, Diabetologie, Nephrologie / Dialyse<br />

und Rheumatologie erweitert.<br />

Welche der vielen Neuerungen in der Gastroenterologie wurden nun in das <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus<br />

<strong>Speyer</strong>, einem Krankenhaus der Regelversorgung, eingeführt? Wie wirkt sich das<br />

für die Patienten der Region aus?<br />

Das Ziel ist eine diagnostische und therapeutische Versorgung auf höchstem Niveau. Dabei<br />

sollen die Bedürfnisse des Patienten und die bestmögliche Versorgung vor Ort im Mittelpunkt stehen.<br />

Hierfür praktizieren die Mediziner am <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den endoskopisch und gastroenterologisch tätigen Fachärzten der Region und verstehen<br />

sich dabei als deren Partner und Ratgeber. Insbesondere verzichtet das <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-<br />

Krankenhaus auf Kompetition bei der Vorsorgekoloskopie, dem wirtschaftlichen Standbein der<br />

niedergelassenen Gastroenterologen. Die klinische Gastroenterologie ist zudem eine Säule des<br />

am <strong>Speyer</strong>er Krankenhaus angesiedelten Darmzentrums und Partner aller mit dem Darmzentrum<br />

kooperierenden Ärzte und Teildisziplinen.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


210<br />

211<br />

Die Qualität der Endoskopie<br />

ist abhängig von<br />

der eingesetzten Technik<br />

und Erfahrung des Arztes<br />

Riskante oder die<br />

Lebensqualität reduzierende<br />

Operationen sind,<br />

wo möglich, zu vermeiden<br />

Komplikationsarme,<br />

organerhaltende Behandlungsmethoden<br />

müssen<br />

zur Routine werden<br />

Konzentration von<br />

medizinischer Kompetenz<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Die Qualität der diagnostischen Endoskopie hängt neben der persönlichen Erfahrung des<br />

Untersuchers mit der Methode und den zu erwartenden Befunden auch von den technischen Voraussetzungen<br />

ab. Aus diesem Grund werden in der Routine ausschließlich »hochauflösende« Videoendoskope<br />

eingesetzt. Bei jeder diagnostischen Untersuchung besteht die Option, über einen Sprühkatheter<br />

eine reale Chromoendoskopie (zum Beispiel Essigsäure, Indigokarmin) durchzuführen.<br />

Ziel dieser Verfahrensweise ist es, durch eine optisch geführte gezielte Gewebeentnahme mit weniger<br />

Biopsien eine höhere diagnostische Ausbeute zu erreichen. Für spezielle Fragestellungen, zum<br />

Beispiel wenn es um die Abklärung von Frühkarzinomen oder Präkanzerosen geht, steht auch ein<br />

Magnifikationsendoskop mit Vergrößerungsfunktion und virtueller Chromoendoskopie zur<br />

Verfügung.<br />

Bei der therapeutischen Endoskopie geht es darum, komplikationsarme und organerhaltende<br />

Behandlungsmöglichkeiten routinemäßig anzuwenden und auf diesem Weg riskantere oder die<br />

Lebensqualität reduzierende Operationen zu vermeiden. Neben klassischen und nahezu überall<br />

verfügbaren Methoden wie der endoskopischen Blutstillung, der Dehnung von gutartigen und bösartigen<br />

Stenosen (Bougierung, Dilatation), der Argon-Plasma-Koagulation, der Polypektomie und den<br />

endoskopischen Eingriffen an Gallenwegen und Pankreas sind zunehmend diagnostische und therapeutische<br />

endoskopische Resektionen von Bedeutung. Mit steigender Akzeptanz der diagnostischen<br />

Endoskopie in der Bevölkerung werden mehr Vorstufen von Krebs (Präkanzerosen) und Frühformen<br />

(Frühkarzinome) entdeckt, die mittels endoskopischer Mukosaresektion (EMR) oder endoskopischer<br />

Submukosadissektion (ESD) auch ohne offene Chirurgie über das flexible Endoskop erfolgreich<br />

entfernt werden können. Dies beinhaltet das endoskopische Management von sogenannten komplizierten<br />

Polypen des Kolons. Auch die endoskopische Therapie des Zenker-Divertikels, einer zur<br />

Schluckstörung führenden Erkrankung des älteren Menschen, ist inzwischen etabliert. Eine wichtige<br />

Voraussetzung für die therapeutische Endoskopie unter wirtschaftlichen Bedingungen ist neben dem<br />

geeigneten Instrumentarium ein hohes Maß an persönlicher Expertise. Dann können notwendige<br />

Eingriffe zielgerichtet durchgeführt und ausufernde Behandlungen vermieden werden. Komplikationen<br />

bleiben dann die Ausnahme und Patienten können frühzeitig wieder entlassen werden.<br />

Nachdem diagnostische und therapeutische endoskopische Eingriffe am oberen und unteren<br />

Gastrointestinaltrakt weltweit zum Standard geworden sind, versteht es sich von selbst, dass die<br />

seit Kurzem verfügbare Methode der »Enteroskopie« des mittleren Gastrointestinaltraktes nicht<br />

fehlen darf. Mithilfe der »Doppelballon-Enteroskopie« in »Push-and-pull«-Technik kann der<br />

gesamte Magen-Darm-Kanal eingesehen und alle bereits genannten therapeutischen Methoden<br />

angewendet werden.<br />

Neben den Entwicklungen in der Endoskopie ist aber auch die Sonographie zum integralen<br />

Bestandteil der klinischen Gastroenterologie geworden. Die hochauflösende Sonographie des Abdomens,<br />

gegebenenfalls ergänzt durch Farbe oder Kontrastmittel, erlaubt die Zuordnung beziehungs-<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

tw<br />

vu<br />

vu<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

Chefarzt Prof. Dr. Thomas Rabenstein mit<br />

Schwester Corinna bei einer Magenspiegelung<br />

Der erste Eindruck ist wichtig:<br />

neuer Empfang der Endoskopie<br />

Blick auf die neue Endoskopie am<br />

<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus <strong>Speyer</strong><br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


weise Verlaufsuntersuchung vieler Erkrankungen der inneren Organe ohne CT oder Kernspintomographie.<br />

Zur weiteren Abklärung der Dignität, insbesondere bei onkologischen Fragestellungen, ist<br />

die Möglichkeit einer gezielten Punktion von nachgewiesenen Läsionen unerlässlich und stellt meist<br />

den ersten sowohl wegweisenden als auch zeitsparenden Behandlungsschritt dar.<br />

Im interdisziplinären Management nahezu aller thorakaler und abdomineller Erkrankungen<br />

hat sich die Möglichkeit einer endosonographischen Untersuchung, gegebenenfalls mit Punktionsmöglichkeit,<br />

als eine Untersuchungsmethode herausgestellt, deren Potenzial nicht unterschätzt<br />

werden darf. Die Endosonographie – eine über das Endoskop geleitete Ultraschalluntersuchung »von<br />

innen« – rundet somit das Equipment des Gastroenterologen sinnvoll ab, verlangt aber vom Endoskopiker<br />

auch ein hohes Maß an persönlicher Erfahrung. Da diese Untersuchungsmethode kaum<br />

von niedergelassenen Gastroenterologen angeboten wird, besteht in <strong>Speyer</strong> die Möglichkeit, die<br />

Endosonographie im Rahmen eines regionalen Versorgungskonzeptes auch als ambulante oder<br />

vorstationäre Leistung anzubieten.<br />

Im Gesamtkontext ist der klinische Gastroenterologe Partner vieler Teildisziplinen im Krankenhaus<br />

und in sinnvoller Weise auch Partner der regionalen Ärzteschaft. Von seiner persönlichen<br />

Kompetenz und von seinem situativ angepassten Einsatz des verfügbaren Equipments hängen der<br />

therapeutische Gewinn des Patienten und der wirtschaftliche Erfolg des Krankenhauses ab.<br />

Verbesserungen in der zentralen Aufnahme<br />

Qualität der Patientenbetreuung durch stärkere Verzahnung<br />

der Abteilungen gesteigert<br />

Um die Versorgung seiner Patienten in der Interdisziplinären Aufnahme (IZA) zu verbessern, hat sich<br />

das <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus <strong>Speyer</strong> 2008 vielseitig engagiert. Im Sommer 2008 wurde<br />

eine Projektgruppe gebildet mit dem Ziel, die Abläufe in der IZA zu optimieren. Im Vorfeld hatte es<br />

Beschwerden, zum Beispiel über lange Wartezeiten, gegeben, sodass sich das Krankenhaus der gesamten<br />

Struktur und Arbeitsweise der Zentralen Aufnahme annahm, um Schwachstellen aufzudecken,<br />

Synergiemöglichkeiten zu erkennen und Verbesserungen zu schaffen.<br />

Gemeinsam mit der Unternehmensberatung ZeQ in <strong>Mannheim</strong> startete das Projekt am<br />

03.09.2008 mit einer Kick-off-Veranstaltung, bei der alle Beteiligten vertreten waren: Neben<br />

Geschäftsführung, Ärzten und Beratern von ZeQ nahmen auch leitende Mitarbeiter der IZA teil.<br />

Zunächst wurden Probleme schriftlich fixiert und ein Lösungsprotokoll mit genauem Zeitplan und<br />

Zuständigkeiten entworfen. In ersten Schritten hat die Firma ZeQ anschließend im September und<br />

Oktober vor Ort Daten erhoben und im November Einzelinterviews mit dem beteiligten Personal<br />

durchgeführt. Vor allem durch diese Bewertung konnten die tatsächlichen Probleme objektiv herausgearbeitet<br />

werden.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


212<br />

213<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden am 18.12.2008 einer Gruppe aus Chef- und<br />

Oberärzten, Geschäftsführung und IZA-Mitarbeitenden vorgestellt. Gemeinsam legte die Projektgruppe<br />

daraufhin die Maßnahmen zur Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen fest.<br />

Hierzu gehören unter anderem<br />

• Einrichtung eines Isolierzimmers<br />

• Installierung einer ärztlichen Leitung für die Zentrale Aufnahme<br />

• Anschaffung von Monitoren zur Verbesserung der Überwachung<br />

• Einrichtung eines eigenen Blutabnahmeplatzes<br />

• Einführung eines Patientenboards<br />

• Aufrüstung der EDV<br />

Diese Maßnahmen sollen in der ersten Jahreshälfte 2009 umgesetzt werden.<br />

Bereits 2008 setzte das <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus einige Änderungen um, die die<br />

Betreuung der Patienten in der Zentralen Aufnahme verbesserten. Durch die Ansiedelung der pädiatrischen<br />

sowie der Erwachsenen-Bereitschaftsdienstzentrale im Krankenhaus können Synergien<br />

besser genutzt und die Patienten zielgerichteter und auf kürzeren Wegen versorgt werden. Innerhalb<br />

der Klinik wurde die Zusammenarbeit mit der Intensivstation enger verzahnt. Auch die stärkere<br />

organisatorische Integration des Bettenmanagements hat zu einer Optimierung der Abläufe geführt.<br />

Darüber hinaus bezog die IZA neue Räumlichkeiten. Seit März 2008 werden die Patienten in<br />

acht statt bis dahin vier Räumen behandelt und der Empfangsbereich wurde großzügiger und patientenfreundlicher<br />

gestaltet. Die räumlichen Veränderungen gewähren den Patienten im Bereich der<br />

Aufnahme eine größere Privatsphäre. Durch die Schaffung eines separaten Eingangs für den Rettungsdienst<br />

ist zudem eine Trennung zu den Notfallpatienten erfolgt. Das Engagement des <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhauses<br />

in seiner Zentralen Aufnahme führte zu mehr Transparenz für die<br />

Mitarbeitenden und damit zu einer verbesserten Versorgung der Patienten.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

�<br />

Der neu gestaltete Empfang<br />

in der Interdisziplinären Aufnahme (IZA)<br />

Hell und übersichtlich. Den Patienten wird die<br />

Orientierung in der neuen Aufnahme erleichtert<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


214<br />

215<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


Juliusspital Würzburg<br />

Juliusspital Würzburg<br />

Juliuspromenade 19<br />

97070 Würzburg<br />

T: 0931 393-0<br />

F: 0931 393-1224<br />

krankenhaus@juliusspital.de<br />

www.juliusspital.de<br />

Träger<br />

Stiftung Juliusspital Würzburg<br />

Art des Trägers<br />

öffentlich-rechtlich<br />

Versorgungsstufe<br />

Schwerpunktversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Julius-Maximilians-Universität<br />

Würzburg<br />

Planbetten 1<br />

365<br />

Gesamtbudget 2<br />

37 Millionen Euro<br />

¹ gemäß Krankenhausplan<br />

² DRG-Budget einschließlich Ausbildung, Zusatz-<br />

entgelte, § 6,3-Erlössumme, Zuschläge, K5 Nr. 9 LKA<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


216<br />

217<br />

Das Krankenhaus der Stiftung Juliusspital<br />

Aus Tradition und christlicher Überzeugung<br />

dem Menschen zugewandt<br />

Jahrhunderterlanger Tradition verpflichtet, sind die Mitarbeiter des Krankenhauses der Stiftung<br />

Juliusspital nachhaltig bestrebt, die Qualität auf allen Ebenen zur Zufriedenheit der Patienten und<br />

Zuweiser zu wahren und zu verbessern.<br />

Für das Jahr 2008 darf besonders der Abschluss eines weiteren Sanierungsabschnittes erwähnt<br />

werden, der nach Totalentkernung und komplettem Neuaufbau der Innenausstattung im Mai in<br />

Betrieb genommen werden konnte. Mit modern ausgestatteten Patientenzimmern in historischem<br />

Umfeld entspricht das Juliusspital ohne Einschränkung den heutigen Ansprüchen. Investitionen<br />

wurden getätigt, Prozesse und Abläufe wurden verbessert mit dem Ziel, die dem Spital anvertrauten<br />

Patienten bestmöglich zu versorgen.<br />

Verantwortlichen Mitarbeitern ist sehr an guten Ergebnissen gelegen. Seit einiger Zeit widmet<br />

sich der CLINOTEL-Verbund der Entwicklung von Kennzahlen, die sich mit medizinisch-pflegerischer<br />

Qualität beschäftigt. Das Juliusspital hat sich dieser Initiative zur Qualitätssicherung angeschlossen,<br />

denn schließlich ist gute Medizin für die Patienten der entscheidende Faktor. Die Qualitätskennzahlen<br />

werden in enger Abstimmung mit den im Verbund tätigen Spezialisten, den<br />

Chefärzten und Pflegedirektionen der Mitgliedshäuser entwickelt. Im Juliusspital werden diese Ergebnisse<br />

sehr zeitnah in den entsprechenden Abteilungen kommuniziert mit dem Ziel, die medizinisch-pflegerische<br />

Qualität stetig zu verbessern. Ebenso lassen die ausgewerteten Zahlen der BQS<br />

(Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung) gute bis sehr gute Qualitätsergebnisse erkennen.<br />

Nachfolgend lade ich Sie ein, sich über wichtige Projekte im Jahr 2008 bei uns im Juliusspital<br />

ein Bild zu verschaffen.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

vu<br />

Walter Herberth, Leiter des Krankenhauses<br />

Unser Fürstenbau – modernste Technik und medizinische<br />

Versorgung hinter historischen Mauern<br />

Rettungsdienst und Traumazentrum arbeiten<br />

bei der Schwerverletztenversorgung Hand in Hand<br />

Rund um die Uhr flächendeckende<br />

gute Versorgung<br />

von Schwerverletzten<br />

»Die Klinik hat sehr kurze<br />

Wege und ein eingespieltes<br />

Team«, so die externen<br />

Prüfer bei der Zertifizierung<br />

Die ersten 60 Minuten<br />

sind entscheidend<br />

Gemeinsam die Versorgung Schwerverletzter verbessert<br />

Juliusspital als erstes regionales Traumazentrum in Nordbayern zertifiziert<br />

Als erste Klinik in Nordbayern hat sich das Krankenhaus der Stiftung Juliusspital im November erfolgreich<br />

als regionales Traumazentrum zur Schwerverletztenversorgung im neu entstandenen Traumanetzwerk<br />

Nordbayern-Würzburg zertifiziert.<br />

Zertifizierung optimiert Abläufe in der Schwerverletztenversorgung<br />

Unfälle können überall und zu jeder Zeit passieren, daher ist es Ziel dieses Netzwerkes, eine flächendeckende<br />

gute Versorgungsqualität für Schwerverletzte durch abgestimmte Versorgungsstandards<br />

rund um die Uhr bestmöglich zu gewährleisten. Grundpfeiler dieser Netzwerke sind gute Zusammenarbeit,<br />

zeitnahe und offene Kommunikation, klare Absprachen und insbesondere auch interdisziplinäre<br />

medizinische und pflegerische Fachkompetenz. Empfehlungen zu Struktur, Organisation<br />

und Ausstattung der Schwerverletztenversorgung in Deutschlands Krankenhäusern sind in dem vor<br />

Kurzem publizierten Weißbuch Schwerverletzten-Versorgung der DGU ausführlich dargelegt.<br />

Auch das Juliusspital beteiligt sich an dieser Umsetzung als eine der kooperierenden Kliniken,<br />

welche qualifiziert an der Schwerverletztenversorgung teilnehmen und sich zusammenschließen, um<br />

bestehende Versorgungskonzepte gemeinsam zu verbessern und weiterzuentwickeln.<br />

Nach sechsmonatiger intensiver Vorbereitung erfolgte die Zertifizierung. Die externen Prüfer<br />

heben in ihrem abschließenden Zertifizierungsbericht unter anderem die gute Zusammenarbeit mit<br />

den Rettungsdiensten wie auch die hervorragende Vorbereitung der Klinik auf die Schwerverletztenversorgung<br />

hervor. Im abschließenden Bericht wird von der Auditorin die gute Vorbereitung auf die<br />

Zertifizierung hervorgehoben. Auch die kurzen Wege und das eingespielte Team werden sehr positiv<br />

bewertet.<br />

Im Rahmen der Vorbereitung zur Zertifizierung wurden nicht nur die Abläufe in der Primärversorgung<br />

im Schockraum intensiv geschult, sondern auch Vorgaben aus dem Weißbuch konsequent<br />

umgesetzt. So wurden unter anderem die Struktur, Organisation und Ausstattung der stationären<br />

Schwerverletztenversorgung im Juliusspital noch weiter verbessert.<br />

Hilfreich ist hierbei ein vom unfallchirurgischen Chefarzt PD Dr. Alexander Beck entwickelter<br />

und publizierter Schockraumalgorithmus. Bei diesem Algorithmus werden die ersten 60 Minuten der<br />

stationären Versorgung in vier Behandlungsphasen eingeteilt. Die Notwendigkeit der Vernetzung<br />

von diagnostischen und therapeutischen Abläufen bei der Erstversorgung des Schwerverletzten ist<br />

hier sehr deutlich erkennbar.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


218<br />

219<br />

Ziel ist es, jeden Schwerverletzten<br />

innerhalb von<br />

30 Minuten nach dem<br />

Unfall kompetent zu<br />

versorgen<br />

Vorteil bei dieser OP ist<br />

die Tatsache, dass<br />

Muskeln weitgehend nicht<br />

durchtrennt werden und<br />

somit der Heilungsprozess<br />

erheblich beschleunigt<br />

werden kann<br />

Traumanetzwerk Nordbayern –<br />

bestmögliche Patientenversorgung im interdisziplinären Team<br />

Ziel eines regionalen Netzwerkes ist es, jeden Schwerverletzten innerhalb von 30 Minuten nach dem<br />

Unfall in einem für die Behandlung der Verletzungsfolgen geeigneten Krankenhaus kompetent zu<br />

versorgen.<br />

PD Dr. Alexander Beck, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,<br />

ist froh, dass hier im Traumanetzwerk Nordbayern – verglichen mit den anderen<br />

regionalen Traumanetzwerken in ganz Deutschland – die Kliniken schon sehr weit sind und als eines<br />

der ersten Netzwerke aller Voraussicht nach in Gesamtheit zertifiziert werden. Letztendlich komme<br />

dies einer optimalen Patientenversorgung von Unfall- und Schwerverletzten zugute, woran alle tagtäglich<br />

hier im Juliusspital im interdisziplinären Team arbeiten.<br />

In den letzten Monaten konnte bei der Erstversorgung die bisher schon hohe Qualität der<br />

Versorgung Schwerverletzter im Juliusspital noch weiter gesteigert werden. Aber auch Patienten aus<br />

kleineren Krankenhäusern in der Umgebung können profitieren. Durch vorhandene Absprachen<br />

verbessern sich nun die Möglichkeiten unbürokratischer Verlegungen von Traumapatienten ins regionale<br />

Traumazentrum Juliusspital.<br />

Schonender Eingriff – schnellere Mobilisation<br />

Minimal-invasive Operationen beim Hüftgelenkersatz<br />

Neues OP-Verfahren vermindert das Risiko der Gewebszerstörung<br />

Seit Jahrzehnten ist der Ersatz des Hüftgelenkes bei Arthrose oder auch Brüchen des Oberschenkelhalses<br />

eine gängige Methode, um die Mobilität des Patienten zu verbessern oder wiederherzustellen.<br />

Seit 2008 hat nun auch die minimal-invasive (Schlüsselloch-)Hüftprothetik im Juliusspital Einzug<br />

gehalten. In der von PD Dr. Alexander Beck geleiteten Abteilung haben sich die Mitarbeiter intensiv<br />

damit beschäftigt, welcher der für den Patienten schonendste Zugang im Rahmen der Hüftendoprothetik<br />

ist. Prinzipiell gibt es vier Standardzugänge zum Hüftgelenk. Chefarzt Dr. Alexander<br />

Beck hat sich lange Gedanken gemacht, welcher Zugang wohl der für den Patienten sinnvollste ist.<br />

Hierzu hat er bei erfahrenen Operateuren die Zugänge und Operationen live angesehen und sich im<br />

Endeffekt für den vorderen Zugang mit Extensionstisch entschieden. Dabei wird ein gerader, vorderer<br />

Hautschnitt durchgeführt. Diese alte Zugangsmethode zum Hüftgelenk, die wieder neu entdeckt<br />

und leicht modifiziert wurde, der sogenannte AMIS-Zugang (Anterior-Minimal-Invasive Surgery),<br />

ermöglicht nun eine weitgehend atraumatische Operation.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

tw<br />

vu<br />

PD Dr. Alexander Beck, Chefarzt der Orthopädie,<br />

Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Die ersten 60 Minuten sind entscheidend –<br />

Schockraumalgorithmen und die hierzu vom Chefarzt<br />

entwickelte Schockraumuhr<br />

Der Patient wird für die minimal-invasive Hüftgelenksersatzoperation<br />

auf einem Spezialtisch gelagert<br />

Trotz des kleinen Schnittes<br />

kann der Operateur jederzeit<br />

die exakte Positionierung<br />

des Implantats überprüfen<br />

Die Lebensqualität der<br />

operierten Patienten<br />

wird deutlich verbessert<br />

Stabilität der Hüfte – kein postoperatives Hinken<br />

Diese im Juliusspital seit Anfang 2008 praktizierte Technik hat den wesentlichen Vorteil, dass Muskeln<br />

weitgehend nicht durchtrennt werden müssen. Das Risiko der teilweisen Gewebezerstörung<br />

wird beträchtlich vermindert, da angeborene Muskellücken genutzt werden, und somit kann der<br />

Heilungsprozess erheblich beschleunigt werden.<br />

Das Einsetzen der Hüftpfanne wie auch des Hüftschaftes wird über denselben kleinen Zugang<br />

ausgeführt. Trotz des kurzen und kleinen Schnittes kann der Operateur eine exakte Positionierung<br />

der Implantate jederzeit überprüfen.<br />

Durch Erhalt der Muskulatur und den teilweisen Erhalt der Hüftgelenkskapsel wird eine sofortige<br />

Stabilität der Hüfte ermöglicht, insbesondere verhindert dies durch den Wegfall der Schädigung<br />

des mittleren Gesäßmuskels ein postoperatives Hinken. Somit ist dies eine Technik, die die Lebensqualität<br />

der operierten Patienten verbessert.<br />

Für den Patienten liegen die Vorteile auf der Hand:<br />

• keine durchtrennten Muskeln<br />

• kürzerer Krankenhausaufenthalt und eine deutlich kürzere Rehabilitation<br />

• eine kleinere Narbe<br />

• Verringerung der postoperativen Schmerzen<br />

• verringertes Risiko einer Luxation (Herausrutschen des Hüftkopfes aus der Hüftpfanne)<br />

Postoperativ wurde im Juliusspital bei den Patienten, die über den vorderen Zugang operiert wurden,<br />

die Erfahrung gemacht, dass diese deutlich schneller mobilisierbar sind. Es ermöglicht dem Patienten<br />

eine schnellere Rückkehr in den Alltag und Wiederaufnahme der täglichen Aktivitäten.<br />

Zweite Palliativstation eröffnet<br />

Große Nachfrage erforderte rasches Handeln<br />

Das Krankenhaus der Stiftung Juliusspital hat eine zweite Palliativstation eröffnet und ist damit das<br />

Haus mit den meisten Palliativbetten in Unterfranken. Der Bedarf an palliativmedizinisch zu versorgenden<br />

Patienten ist derart groß, dass immer wieder Wartelisten für die Aufnahme von Patienten<br />

entstehen. Hierauf hat die Stiftung aktuell reagiert.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


220<br />

221<br />

Jährlich werden circa 240<br />

Patienten mit weit fortgeschrittenem<br />

Leiden auf der<br />

Palliativstation betreut<br />

Wohnliche und ruhige<br />

Atmosphäre auf der<br />

Palliativstation<br />

Die Wartezeiten haben sich<br />

für schwerstkranke Patienten<br />

deutlich verkürzt<br />

Versorgung nicht nur von Patienten mit bösartigen Tumoren<br />

Seit Mai 20<strong>01</strong> betreibt die Stiftung Juliusspital in ihrem Krankenhaus die damals erste Palliativstation<br />

mit neun Betten. Pro Jahr werden seitdem circa 240 Patienten mit weit fortgeschrittenen Leiden aus<br />

allen Bereichen der klinischen Medizin betreut. Neben der Versorgung bösartiger Erkrankungen war<br />

es den Verantwortlichen von Beginn an ein großes Anliegen, auch Patienten mit nicht malignen<br />

(nicht bösartigen) Grunderkrankungen zu versorgen, zum Beispiel aus dem Gebiet der Neurologie<br />

oder der Inneren Medizin. Deren Anteil liegt – im Unterschied zu vielen vergleichbaren Einrichtungen<br />

– mit über 15 Prozent relativ hoch.<br />

Seit Gründung wurde das Behandlungsangebot für schwerstkranke Menschen sehr gut angenommen.<br />

Trotz in den letzten Jahren hinzugekommener weiterer 18 Betten in Unterfranken war die<br />

Aufnahme der Patienten häufig nur über eine Warteliste möglich. Eine Ausweitung der Kapazität<br />

erschien dringend notwendig. Ursprünglich plante die Stiftung im Rahmen des nächsten Abschnittes<br />

der Krankenhaussanierung die Einrichtung einer zweiten Palliativstation.<br />

Schnelle Entscheidung zum Wohle schwerstkranker Patienten<br />

Nachdem mit der Fertigstellung des nächsten Krankenhaussanierungsabschnittes erst im Jahre 2<strong>01</strong>1<br />

zu rechnen ist, hatte die Stiftung in Abstimmung mit den Krankenkassen im Juli dieses Jahres kurzfristig<br />

beschlossen, eine zweite Station mit sechs Betten noch innerhalb des laufenden Jahres einzurichten.<br />

In einer rekordverdächtigen Umbauzeit von nur 14 Tagen wurde der Stationsbereich im<br />

vorhandenen Baubestand im engen Austausch mit einem erfahrenen Architekturbüro umgestaltet.<br />

Wie in der bereits bestehenden Palliativstation wurde auch hier sehr viel Wert auf eine wohnliche und<br />

ruhige Atmosphäre gelegt.<br />

Die direkte Anbindung an die Akutbereiche des Krankenhauses sichert eine optimale Versorgung<br />

schwerstkranker Patienten. Durch den großen Stellenwert und die gute Akzeptanz der Palliativmedizin<br />

innerhalb des Krankenhauses konnte auch schnell qualifiziertes Personal gefunden werden.<br />

Nach drei Tagen komplette Auslastung der neuen Station<br />

Am 05.11.2008 wurde die Palliativstation 2 in Betrieb genommen und war bereits drei Tage später<br />

voll ausgelastet. Die Belegungskoordination erfolgt – wie bisher – unter Mitwirkung des Brückenteams<br />

des Hospizvereins Würzburg. Die Patientenaufnahmen werden in einer täglichen Besprechung<br />

mit den Stationsteams beider Stationen festgelegt. Es ist jetzt eine flexiblere Steuerung der Bettenkapazitäten<br />

möglich und eine deutliche Verkürzung der Wartezeiten gegeben.<br />

Palliativmedizinisches Zentrum – Juliusspital<br />

Mit der seit 20<strong>01</strong> bestehenden Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit und<br />

der seit 2005 angegliederten ambulanten palliativmedizinischen Versorgung der Region Würzburg<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


vu<br />

Arzt und Pflegekraft der Palliativstation<br />

besprechen gemeinschaftlich die Versorgung<br />

eines Palliativpatienten<br />

Übertragung ärztlicher<br />

Tätigkeiten auf andere<br />

Berufsgruppen – bei<br />

verbesserter Qualität<br />

Vier qualifizierte Mitarbeiter<br />

führen täglich zwischen<br />

100 und 150 Blutabnahmen<br />

durch<br />

Die Resonanz vonseiten<br />

der Patienten ist<br />

durchweg positiv<br />

über einen integrierten Vertrag hat sich die Palliativmedizin zu einem wesentlichen Schwerpunkt der<br />

Stiftung Juliusspital entwickelt. Mit der zusätzlichen Einbeziehung der Abteilung in die Ausbildung<br />

der Medizinstudenten der Universität Würzburg entstand hier in den letzten Jahren ein komplettes<br />

palliativmedizinisches Zentrum.<br />

Reorganisation der Routineblutabnahme<br />

Neues Verfahren schafft hohe Zufriedenheit<br />

Blutabnahmeteams entlasten Ärzte<br />

Prognosen zur demografischen Entwicklung beweisen ausnahmslos, dass der Anteil älterer Patienten,<br />

die in der Regel durch chronische und multimorbide Krankheiten gekennzeichnet sind, deutlich<br />

zunimmt. Für die Krankenhäuser bedeutet dies schon jetzt ein höheres Arbeitsaufkommen, das<br />

mit gleichem Budget und dem gleichen Personal zu bewerkstelligen ist. Eine Möglichkeit des effizienten<br />

Personaleinsatzes stellt die Übertragung von Tätigkeiten auf andere Berufsgruppen dar. Vor<br />

diesem Hintergrund haben die Verantwortlichen Überlegungen angestellt, ärztliche Tätigkeiten bei<br />

gleichbleibender oder verbesserter Qualität auf andere Berufsgruppen zu übertragen.<br />

Seit Mitte August 2008 wird das Projekt »Zentrales Blutabnahmeteam« im Krankenhaus der<br />

Stiftung Juliusspital umgesetzt.<br />

Qualifiziertes Personal und eine gute Organisation führen<br />

zu einer positiven Ergebnisqualität<br />

Aktuell besteht das Blutabnahmeteam aus vier qualifizierten Mitarbeiterinnen (drei Arzthelferinnen,<br />

eine Hebamme), die werktäglich zwischen 100 bis 150 Blutabnahmen in der Zeit zwischen 06:30 und<br />

10:00 Uhr durchführen. Organisatorisch ist das Blutabnahmeteam dem Zentrallabor zugeordnet. Für<br />

die Abarbeitung der Stationen wurde ein Laufplan entwickeln, der unter anderem vorsieht, dass die<br />

abgenommenen Proben zeitnah im Labor eintreffen. Bei sehr schwierigen Venenverhältnissen, bei<br />

isolierten Patienten sowie bei Blut für serologische Kreuzproben wird die Blutabnahme weiterhin<br />

vom ärztlichen Dienst durchgeführt. Die bisherige Resonanz war von den Patienten, Stationen,<br />

Ärzten und dem Labor sehr positiv.<br />

Wartezeiten auf Blutentnahme werden für Patienten minimiert<br />

Eine Zwischenbilanz hat ergeben, dass die Blutproben eine bessere präanalytische Qualität aufweisen.<br />

Durch die Konzentration der Blutproben auf ein früheres Zeitfenster können die Arbeitsabläufe<br />

sowohl im Zentrallabor als auch auf den Stationen koordinierter erfolgen. Ferner stehen die Analy-<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


222<br />

223<br />

Untersuchungsanforderungen<br />

gelangen innerhalb<br />

von Sekunden in die<br />

Funktionsabteilung<br />

Wartezeiten auf Befunde<br />

lassen sich auf ein<br />

Minimum reduzieren<br />

seergebnisse früher als bisher zur Verfügung, was für den Stationsbetrieb von erheblichem Vorteil<br />

ist. Für Patienten, die für eine Blutabnahme nüchtern bleiben müssen, ist der frühere Beginn der<br />

Blutabnahmen – morgens bereits ab 06:30 Uhr – durchaus angenehmer.<br />

Elektronische Anforderung und Terminierung<br />

von Untersuchungen – sekundenschnell<br />

Im ersten Halbjahr 2008 wurden die Abläufe in der Funktionsabteilung in den Bereichen Sonographie<br />

(Ultraschalluntersuchung) und Endoskopie (Spiegelung des Magen-Darm-Traktes) digitalisiert, das<br />

heißt, die Papierakte wurde in eine elektronische, papierlose Akte überführt. Durch die Einführung<br />

der entsprechenden Software, dem sogenannten Sono / Endo-Arbeitsplatz, ergaben sich Vorteile für<br />

Patienten und Mitarbeiter.<br />

Schnelle und professionelle Planung von Untersuchungsterminen<br />

Da notwendige Untersuchungen von den anfordernden Stellen (Stationen) nun elektronisch versendet<br />

werden können, gelangen diese mit beachtlicher Arbeits- und Zeitersparnis innerhalb von Sekunden<br />

in die Funktionsabteilung, weil der Transport und die Übertragung der Daten von Papier in den<br />

PC wegfallen. In der Funktionsabteilung können die Mitarbeiter anhand der eingegangenen Anforderungen<br />

einen detaillierten Terminplan erstellen, der von allen behandelnden Stellen im Haus eingesehen<br />

werden kann. Durch die somit erlangte Transparenz können Terminüberschneidungen<br />

vermieden, Termine im Bedarfsfall sinnvoll zusammengelegt und damit doppelte Transportwege<br />

zugunsten der Patienten und des Personals so weit als möglich reduziert werden.<br />

Befunde – sofort und überall für den Arzt einsehbar<br />

Von der Funktionsabteilung vergebene Termine sind auf den Stationen sofort sichtbar, sodass alle<br />

notwendigen Vorbereitungen der Patienten frühzeitig und ohne Verzögerungen getroffen werden<br />

können. Nach abgeschlossener Untersuchung dokumentiert der Arzt das Ergebnis für alle am<br />

Behandlungsprozess Beteiligten anhand des Befundes und der darin integrierten Bilder direkt im<br />

System, womit sich die vor allem für ambulante Patienten bis dato unbeliebten Befundwartezeiten<br />

auf ein Minimum reduzieren. Aber auch bei stationären Patienten stehen die Ergebnisse allen behandelnden<br />

Personen unmittelbar nach der Untersuchung an jedem PC-Arbeitsplatz zur Verfügung und<br />

können so noch schneller und ohne Verzögerungen ausgetauscht und zur Ableitung von weiterführenden<br />

Behandlungsmaßnahmen verwendet werden. Durch die mit der Einführung des Sono- / Endo-<br />

Arbeitsplatzes erreichte Digitalisierung der Funktionsabteilung ist es uns gelungen, die Wartezeiten<br />

vor, während und nach den Untersuchungen für den Patienten beachtlich zu optimieren.<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

vu<br />

Mitarbeiterinnen unseres Blutabnahmeteams<br />

Prof. Dr. Wolfgang Scheppach, Chefarzt der Gastroenterologie,<br />

schreibt den Befund sofort nach der<br />

Untersuchung in die elektronische Patientenakte<br />

Die Versorgungsqualität<br />

Pflegebedürftiger wird<br />

verbessert<br />

Regelmäßige Sitzungen<br />

lassen auftretende Probleme<br />

im Keim ersticken<br />

Pflegeüberleitung –<br />

strukturierte Weitergabe<br />

wichtiger Informationen<br />

AOK-Pflegenetz<br />

Hohe Behandlungsqualität für Pflegebedürftige<br />

Das AOK-Pflegenetz Würzburg Süd wurde in einer konstituierenden Sitzung am 07.03.2007 gegründet.<br />

Netzpartner sind die AOK, circa 20 Arztpraxen, neun Pflegeeinrichtungen und zwei Krankenhäuser,<br />

namentlich das Krankenhaus der Stiftung Juliusspital und die Missionsärztliche Klinik. Die<br />

Anzahl der bei der AOK Versicherten, die von diesem Pflegenetz profitieren würden, wurde anfangs<br />

mit circa 350 beziffert.<br />

Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Pflegequalität<br />

Ziel des Projektes war und ist es vor allem, durch das sektorenübergreifende Zusammenspiel aller<br />

Netzpartner die Qualität der Versorgung pflegebedürftiger Menschen in den Pflegeheimen zu verbessern<br />

und Schnittstellenprobleme bei Krankenhauseinweisung und Rückverlegung in die Pflegeeinrichtung<br />

zu reduzieren. Dieses Ziel soll durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie zum<br />

Beispiel:<br />

• Die Hausärzte leisten am Abend sowie an Wochenenden und Feiertagen einen Bereitschaftsdienst<br />

für die eingeschriebenen Bewohner.<br />

• Das Krankenhaus wird vor der Aufnahme durch den behandelnden Arzt optimal informiert.<br />

• Die Entlassung aus dem Krankenhaus wird dem Pflegeheim rechtzeitig angekündigt.<br />

• optimale Überleitung der Bewohner beziehungsweise Patienten<br />

Seit der Gründung des Pflegenetzes treffen sich Vertreter der Hausärzte, der Pflegeeinrichtungen,<br />

der beteiligten Krankenhäuser und der AOK in regelmäßigen Abständen zu den Netzbeiratssitzungen.<br />

In diesen Sitzungen können regelmäßig im direkten Kontakt die Erfahrungen miteinander ausgetauscht,<br />

Probleme angesprochen und damit zeitnah gelöst werden. Durch die Berichte und Diskussionen<br />

erhalten die Teilnehmer außerdem Einblick in die Themen der anderen Berufsgruppen, was das<br />

gegenseitige Interesse und Verständnis fördert.<br />

Strukturierte Pflegeüberleitung schafft bessere Pflegequalität<br />

2008 wurde ein Qualitätszirkel gegründet, der sich speziell der Thematik »Überleitung« angenommen<br />

hat. Hier wurden Prozessschritte erarbeitet, die die Überleitung Pflegeeinrichtung – Krankenhaus<br />

und Krankenhaus – Pflegeeinrichtung beschreiben. Diese Festlegungen zur strukturierten<br />

Überleitung erfüllen sowohl die Bedürfnisse der Pflegeeinrichtungen als auch die der Krankenhäuser.<br />

Damit konnte für die Bewohner beziehungsweise Patienten eine weitere qualitative Verbesserung<br />

erzielt werden.<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


224<br />

225<br />

Patienten des Pflegenetzes:<br />

durch spezielle Kennzeichnung<br />

sofort erkennbar<br />

Informationen werden<br />

zeitnah aus erster Hand<br />

weitergegeben<br />

16 Altötting-Burghausen<br />

26 Arnsberg<br />

38 Bochum<br />

Die Kennzeichnung von Einweisungsunterlagen, Überleitungsbogen und Versichertenkarten<br />

lassen die Netzpatienten als solche erkennen. Für eine gezielte und zeitnahe Kontaktaufnahme wurden<br />

Ansprechpartner seitens der Pflegeeinrichtungen und der Krankenhäuser benannt. Damit wird<br />

eine weitere mögliche Lücke geschlossen. Erste Erfahrungen bestätigen die erfolgreiche Implementierung<br />

der Strukturen.<br />

Ausweitung des Pflegenetzes geplant<br />

Aktuell ist die Ausweitung und Bildung des Pflegenetzes Würzburg Nord im Gespräch, sodass es<br />

letztlich um ein Pflegenetz für Würzburg insgesamt geht. Durch dieses sehr strukturierte Miteinander<br />

ergeben sich für den pflegebedürftigen Versicherten der AOK bei der medizinischen und pflegerischen<br />

Versorgung spürbare Vorteile. So werden relevante Informationen zum Beispiel über Krankheiten,<br />

Gewohnheiten und Risiken aus erster Hand sehr zeitnah weitergeben, sodass die Behandlung<br />

ohne langes Nachfragen zügig erfolgen kann.<br />

Was planen wir 2009?<br />

Auch im Jahr 2009 dürfen Sie mit weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungsqualität<br />

im Krankenhaus der Stiftung Juliusspital rechnen. Einige geplante Projekte werden hier am Ende<br />

genannt:<br />

• Zertifizierung eines Darmzentrums<br />

• Optimierung des Entlassmanagements<br />

• Ausweitung der therapeutischen Versorgung neurologischer Patienten<br />

• räumliche Umgestaltung der Notaufnahme<br />

Seien Sie gespannt, über welche weiteren Projekte wir im nächsten CLINOTEL-Jahresbericht<br />

zur Qualitätssicherung berichten werden.<br />

50 Brandenburg<br />

62 CKT: Emsdetten<br />

74 C K T: Greven<br />

80 CKT: Steinfurt<br />

88 Essen<br />

98 Gütersloh<br />

108 Ingolstadt<br />

118 Kempen<br />

128 Koblenz


tw<br />

Liebevoll kümmert sich die Pflegekraft<br />

um eine Patientin<br />

138 La.KUMed: Landshut<br />

149 La.KUMed: Vilsbiburg<br />

1 5 6 Lünen<br />

1 6 6 M o e r s<br />

178 Neuruppin<br />

186 Oberhausen<br />

198 Pirmasens<br />

204 <strong>Speyer</strong><br />

214 Würzburg


226<br />

227<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


02<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

Projekte zur Qualitätssicherung<br />

im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


228<br />

229<br />

»Die Qualität unserer<br />

Ziele bestimmt die<br />

Qualität unserer Zukunft«<br />

Josef Schmidt,<br />

Managementberater<br />

und Buchautor<br />

Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

Beste medizinische Qualität ist das Kernziel unseres Verbundes und damit der angeschlossenen<br />

Mitgliedshäuser. Die krankenhausindividuellen Aktivitäten der einzelnen Mitgliedshäuser wurden<br />

im ersten Berichtsteil der vorhergehenden Seiten umfassend dargestellt.<br />

Darüber hinaus beteiligen sich die Mitgliedshäuser auch noch an einer Vielzahl von qualitätsfördernden<br />

Maßnahmen auf der Verbundebene, die von der CLINOTEL-Geschäftsstelle koordiniert<br />

beziehungsweise unterstützt werden. Sowohl die Projekte unserer Mitgliedshäuser als auch die gemeinsamen<br />

Verbundprojekte stehen im Einklang mit der Qualitätspolitik des CLINOTEL-Krankenhausverbundes,<br />

die im Einleitungsteil des Berichtes dargestellt ist.<br />

Die CLINOTEL-Projekte<br />

In diesem Abschnitt möchten wir folgende Maßnahmen mit ihren Ergebnissen 2008<br />

und dem Nutzen für den Patienten ausführlich darstellen:<br />

• Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

• Auditverfahren<br />

• Peer Review Aspiration<br />

• Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR)<br />

• Externe Qualitätssicherung der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


tw<br />

vu<br />

Mitglieder der Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

beim Treffen im Juliusspital Würzburg<br />

Fachgruppenmitglieder beim Wissenstransfer<br />

während der Besichtigung der Zentralen Notaufnahme<br />

im St. Josef Krankenhaus Moers<br />

Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

Einführung<br />

Fachgruppen nehmen im CLINOTEL-Verbund zwei wichtige Funktionen wahr. Zum einen ermöglichen<br />

sie eine fachliche Diskussion und Begleitung der CLINOTEL-Projekte, zum anderen findet ein<br />

Informations- und Wissenstransfer zu den krankenhausinternen Projekten zwischen den Krankenhäusern<br />

statt. Oft sind die Beauftragten spezieller Bereiche im Krankenhaus auf sich allein gestellt<br />

und neue Projekte oder sich verändernde gesetzliche Anforderungen stellen Herausforderungen dar,<br />

zu denen ein fachlicher Austausch enorm hilfreich sein kann. Die CLINOTEL-Fachgruppen bieten<br />

den Mitgliedshäusern hierzu eine geeignete Plattform und fördern den strukturierten kollegialen<br />

Austausch.<br />

Ablauf<br />

Die Sitzungen der Fachgruppen finden zweimal jährlich – alternierend in den Mitgliedshäusern – statt,<br />

auch um die Möglichkeit zu schaffen, interessante Bereiche zu besichtigen und relevante Fragen<br />

an die entsprechenden Experten vor Ort zu stellen. Bereits im Jahr 20<strong>01</strong> wurde die CLINOTEL-Fachgruppe<br />

Qualitätsmanagement gegründet, um den Austausch zu diesem für den Verbund besonders<br />

wichtigen Thema zu fördern.<br />

Ergebnisse 2008<br />

Im Jahr 2008 wurden die folgenden CLINOTEL-Projekte in der Fachgruppe erörtert:<br />

• Jahresbericht zur Qualitätssicherung<br />

• Auditverfahren<br />

• Peer Review Verfahren<br />

Weiterhin wurde eine Reihe von Projekten und Aktivitäten unter Qualitätsmanagementaspekten<br />

erörtert, so zum Beispiel:<br />

• Risikomeldungen zu Medizinprodukten<br />

• Arzneimittelsicherheit<br />

• Weiße Liste – Patienteninformation<br />

• Einführung Klinischer Pfade<br />

• Grundlagen und Praxis der Kundenbefragungen<br />

• Transfusionsgesetz und Richtlinien der Bundesärztekammer unter besonderer<br />

Be rücksichtigung der Anforderungen an das Qualitätsmanagement<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


230<br />

231<br />

Tauschbörse<br />

qualitätslenkender<br />

Dokumente<br />

Routinegespräche<br />

Qualitätsmanagement<br />

Kurs »Einführung<br />

in das klinische<br />

Risikomanagement«<br />

Neben der Erörterung dieser Themen wurden im Berichtsjahr 2008 folgende Projekte<br />

umgesetzt:<br />

Neu erarbeitet wurde eine umfassende Übersicht der im Verbund vorhandenen qualitätslenkenden<br />

Dokumente wie Leitlinien, Verfahrensanweisun gen, Klinische Pfade etc., welche die Kommunikation<br />

der Mitgliedshäu ser und auch einen Austausch der jeweiligen Dokumente unterstützt. Die Datei steht<br />

den Mitgliedern der Fachgruppe unmittelbar zur hausinternen Verwendung zur Verfügung. Quartalsweise<br />

erfolgt eine Abfrage zur Aktualisierung in den Mitgliedshäusern, um sicherzustellen, dass die<br />

dargestellten Dokumente jeweils auf einem aktuellen Stand sind.<br />

Die Routinegespräche Qualitätsmanagement haben das Ziel, den Wissenstransfer zu krankenhaus-<br />

individuellen Themen zwischen den Mitgliedshäusern über die Geschäftsstelle zu fördern. Die<br />

Mitglieder der Fachgruppe erhalten alle zwei Monate einen telefonischen Service der CLINOTEL-<br />

Geschäftsstelle, bei dem die hausinternen Aktivitäten zum Thema Qualitätsmanagement erörtert<br />

werden. Seitens der CLINOTEL-Geschäftsstelle wird ein Dokument erstellt, in dem die Informationen<br />

über Art und Stand der jeweiligen Projekte zusammengestellt werden. Dieses Dokument<br />

steht den Mitgliedern der Fachgruppe zur Verfügung und ermöglicht es, den fachlichen Austausch<br />

zu eigenen Projekten mit den anderen Mitgliedshäusern zielgerichtet vorzunehmen.<br />

Die Mitglieder der Fachgruppe haben mehrheitlich einen von der CLINOTEL-Geschäftsstelle<br />

angebotenen Kurs mit dem Thema »Einführung in das klinische Risikomanagement« absolviert.<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Durch den zeitnahen und umfassenden Wissenstransfer im CLINOTEL-Verbund entsteht ein mittelbarer<br />

Nutzen für den Patienten. Allen Mitarbeitern steht es offen, sich dem Wissen und der Erfahrung<br />

der Fachkollegen zu bedienen, wichtige Informationen stehen zeitnah zur Verfügung.<br />

Es herrscht vollständige Transparenz und – wegen der nicht bestehenden direkten Konkurrenz – ein<br />

offener kollegialer Austausch zu qualitätsrelevanten Daten innerhalb des Verbundes. Die mit den<br />

hausinternen Projekten angestrebte Verbesserung der Patientenversorgung kann schneller umgesetzt<br />

werden; gemachte Erfahrungen der Kollegen helfen, mögliche Fehler hierbei von vornherein zu<br />

vermeiden. Eigene Projekte mit Patientennutzen können besser und effizienter umgesetzt werden.<br />

Ausblick<br />

Neben dem weiteren Wissenstransfer zu hausinternen Projekten (zum Beispiel interne Dokumentenlenkung)<br />

wurde für 2009 bereits die Fortsetzung der Fortbildungsveranstaltung zum Thema<br />

»klinisches Risikomanagement« beschlossen.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


vu<br />

Bei der Abschlussbesprechung werden die<br />

wesentlichen Auditfeststellungen direkt erörtert<br />

Auditverfahren<br />

Einführung<br />

Die Mitglieder des CLINOTEL-Krankenhausverbundes haben einen besonders ho hen Anspruch an<br />

die Qualität der Patientenversorgung. Diesem Anspruch liegt ein gemeinsames Qualitätsverständnis<br />

der Patientenversor gung zugrunde, das sich auch in der Qualitätspolitik der einzelnen Mitgliedshäuser<br />

widerspiegelt und unserem Leitbild »Von den Besten lernen, zu den Besten gehö ren« entspricht.<br />

In der Qualitätspolitik des Verbundes werden Auditierungsverfahren ausdrücklich erwähnt:<br />

»Wir arbeiten an Qualität durch Einsatz von Instrumenten des Qualitätsmanage ments. Auditierungsverfahren<br />

geben Hinweise zur Standortbestimmung, Empfehlun gen zur Verbesserung und<br />

überprüfen die Umsetzung.«<br />

Das Wort »Audit« leitet sich von dem lateinischen Wort »audire« (hören) ab – hierbei befragen Fachleute<br />

(die sogenannten Auditoren) Krankenhausmitarbeiter zum Beispiel nach ihrer Vorgehensweise<br />

bei bestimmten Tätigkeiten und stellen so fest, ob diese in der für den Patienten besten Art und Weise<br />

durchgeführt werden.<br />

Klinische Audits sind aus unserer Sicht ein Schritt in die »Königsklasse« des Qualitätsmanagements,<br />

denn sie erfüllen die hohen Anforderungen für verbundinterne Kooperation in herausragender<br />

Weise: Sie fördern den Gedanken des »Voneinanderlernens« und haben auch eine beratende<br />

Funktion, die dem Auditierten zeigt, wo er steht und was er verbessern kann. Durch die Teilnahme<br />

von Fachexperten soll der Wis senstransfer innerhalb des Ver bundes gefördert werden.<br />

Die Chance eines Audits liegt in besonderem Maße darin, auf Basis der zusammen getragenen<br />

Informationen Strukturen, Prozesse und Ergebnisse pro spektiv zu ver ändern, indem ein Abgleich<br />

von Beschriebenem und der gelebten Realität erfolgt. Das Verfahren soll so Anregungen für die Umsetzung<br />

von Verbesserungspotenzialen anstoßen und nachhalten. Daher wird auch bei Folgeaudits<br />

je weils auf vorangegan gene identifizierte Potenziale verwiesen und der Ergebnisstand aufgezeichnet.<br />

Dies folgt dem Gedanken einer kontinuierlichen Selbst- und Fremd bewertung.<br />

Im Vordergrund des Auditverfahrens stehen alle Themen, die sich direkt auf die Patientenversorgung<br />

beziehen, also die Kernprozesse der auditierten Organisation. Unsere besondere Aufmerksamkeit<br />

widmen wir hier dem Thema »Pati entensicher heit«.<br />

Die sogenannten Führungs- und Unterstützungsprozesse werden angemessen berück sichtigt,<br />

wenn sie die Prozess- und Ergebnisqualität in relevantem Umfang beeinflussen (können). Aus diesem<br />

Verständnis heraus haben wir die Bezeichnung »klinisches Audit« für unser Verfahren gewählt.<br />

Unser Auditverfahren orientiert sich inhaltlich an verschiedenen Quellen und Ver fah ren in der jeweils<br />

aktuellen Version, von denen einige nachfolgend aufgeführt wer den:<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


232<br />

233<br />

• Vorgaben und Dokumente der zu auditierenden Organisation<br />

(zum Beispiel Qualitätspoli tik, Qualitätsmanagement-Handbuch, Verfahrensanwei sungen)<br />

• Ergebnisse vorausgegangener (interner) Audits<br />

• DIN EN ISO 90<strong>01</strong><br />

• EFQM<br />

• JCAHO<br />

• KTQ<br />

• ISO 31000 (Risikomanagement)<br />

• ONR 49000 Reihe (Risikomanagement)<br />

• gute klinische und organisatorische Praxis aus externen Quellen (Literatur, Studien etc.)<br />

• Verfahren und Daten der externen Qualitätssicherung der BQS<br />

• Verfahren und Daten der AHRQ<br />

• Gesetze und Verordnungen (zum Beispiel Transfusionsgesetz)<br />

• Richtlinien, Leitlinien und Empfehlungen (zum Beispiel von Behörden,<br />

der Bundesärztekam mer, von Fachgesellschaften, Berufsverbänden)<br />

• gute klinische und organisatorische Praxis nach Erfahrung der Auditoren<br />

und Fachex perten<br />

Ablauf<br />

Der CLINOTEL-Verbund bietet seinen Mitgliedern die Durchführung von Audits auf freiwilliger<br />

Basis an. Die Ansprechpartner für das Verfahren in den Mitgliedshäusern erhalten das Angebot der<br />

CLINOTEL-Geschäftsstelle, einzelne Abteilungen oder Bereiche des eigenen Hauses anzumelden.<br />

Der genaue Ablauf ist für jeden Teilnehmer in einem Handbuch beschrieben und somit transparent.<br />

Organisation und Durchführung der Audits orientieren sich an DIN EN ISO 19<strong>01</strong>1 in der jeweils aktuellen<br />

Version und an weiterführender Literatur.<br />

Die Umsetzung des Auditverfahrens und die Audits selbst werden durch die CLINOTEL-<br />

Geschäftsstelle überwacht und in angemessenen Abständen bewertet. Als Leis tungsindikatoren<br />

verwenden wir:<br />

• die Fähigkeit des Auditteams, den Auditplan (inhaltlich und zeitlich) zu verwirkli chen<br />

• Konformität mit dem Auditverfahren<br />

• Informationsrückfluss der auditierten Organisation<br />

und der Auditoren beziehungsweise Fachex perten<br />

Die Ergebnisse der Bewertung können zu Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen und somit zur<br />

Verbesserung des Auditverfahrens führen. Die Auditkriterien werden als Referenz verwendet, sie<br />

ergeben sich aus den oben aufgeführten Inhalten und werden in einem Auditkatalog zusammengefasst,<br />

der kontinuierlich weiterentwickelt wird.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


vu<br />

CLINOTEL-Referent Qualitätssicherung Severin Federhen<br />

übergibt Pflegedirektorin Marie-Luise Stoverock aus<br />

dem Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen das Zertifikat<br />

für das erfolgreich durchgeführte Audit<br />

Die Auditziele präzisieren, was durch das Audit erreicht werden soll. Wie be reits oben erwähnt,<br />

stehen alle Themen, die sich direkt auf die Patientenversor gung beziehen, im Vordergrund – also die<br />

Kern pro zesse der auditierten Organisation unter besonderer Berücksichtigung der »Patien ten sicher-<br />

heit«. Die soge nannten Führungs- und Unterstützungsprozesse werden angemessen berücksich tigt,<br />

wenn sie die Prozess- und Ergebnisqualität in relevan tem Umfang beein flussen (können).<br />

In diesem Kontext sind die Ziele:<br />

• Ermittlung, inwieweit die Vorgaben, Handlungen und Ergebnisse<br />

der Organisation mit den Auditkriterien übereinstimmen<br />

• Beurteilung der Fähigkeit der Organisation zur Erfüllung der Auditkriterien<br />

im Sinne einer angemessenen Vorherbestimmbarkeit von Prozessen<br />

und ihrer Er gebnisse (»Qualitätsfähigkeit«)<br />

• Ermittlung, inwieweit ein Qualitätsmanagementsystem existiert<br />

• Beurteilung des Wirkungsgrades des Qualitätsmanagementsystems<br />

• Aufzeigen von Möglichkeiten zur Verbesserung von Prozessen und<br />

des Qualitäts managementsystems<br />

Der Auditumfang beschreibt das Ausmaß und die Grenzen des Audits, wie zum Beispiel physische<br />

Standorte, Tätigkeiten und Prozesse, die zu auditieren sind, so wie den Zeitraum, der durch das Audit<br />

abgedeckt wird. Für die auditierte Organisation ergibt sich der Mehrwert aus den Feststellun gen und<br />

Schlussfolgerungen, die als Ergebnis eines Audits im Auditbericht kommuniziert wer den.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


234<br />

235<br />

Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Als Abteilung mit umfangreichen Kontaktstellen (unter anderem operative Fächer, Geburtshilfe,<br />

Intensivstationen, Schmerz- und Palliativtherapie) ist es für Anästhesieabteilungen als Dienstleister<br />

für das gesamte Krankenhaus von enormer Bedeutung, die Prozesse und ihre Ergebnisse kritisch<br />

zu hinterfragen und nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Das professionell umgesetzte<br />

Verfahren unterstützt alle teilnehmenden Mitgliedshäuser darin, die immer häufiger gestellte Frage<br />

beantworten zu können: »Was bedeutet gute Qualität für die Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin?«<br />

Dabei werden die besonderen fachlichen Aspekte dieser Bereiche erfasst und auf Verbesserungsmöglichkeiten<br />

hin analysiert.<br />

Ergebnisse 2008<br />

Im Jahr 2008 haben drei Abteilungen für Anästhesie und Intensivmedizin der Mitgliedshäuser das<br />

Verfahren genutzt. Im Rahmen der CLINOTEL-Auditverfahren wurden Optimierungspotenziale<br />

systematisch herausgearbeitet und anschließend an der kontinuierlichen Verbesserung gearbeitet.<br />

So wurden beispielsweise Hinweise zu folgenden Aspekten erarbeitet:<br />

• systematisierte Fehlererfassung und -auswertung<br />

• Patientensicherheit – Ausschluss von Seitenverwechslungen<br />

• Ausfallkonzepte für medizinische Geräte<br />

• Vereinheitlichung der Dokumentation<br />

• postoperative Patientenbetreuung<br />

• Schmerztherapie und -prophylaxe<br />

• Verfahrensanweisungen für standardisierte Prozesse auf der Intensivstation<br />

Nutzen für Patienten<br />

Infolge der Audits und der damit verbundenen Kommunikationsprozesse konnten in den auditierten<br />

Mitgliedshäusern in den oben genannten Bereichen Verbesserungen durchgeführt beziehungsweise<br />

initiiert werden.<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2009 ist bereits fest geplant, das CLINOTEL-Auditverfahren in 14 weiteren Mitgliedshäusern<br />

durchzuführen. Mittelfristig werden alle Mitgliedshäuser in das CLINOTEL-Auditverfahren<br />

eingebunden, sodass es damit für den gesamten Verbund ein besonderes Merkmal für die Patientensicherheit<br />

in diesem Bereich darstellt.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


tw<br />

vu<br />

Kollegialer Austausch im Rahmen eines<br />

CLINOTEL-Audits Anästhesie und Intensivmedizin<br />

CLINOTEL-Referent Qualitätssicherung Stefan Lenzen<br />

übergibt Pflegedienstleiterin Kvetusche Simons-Fritz<br />

aus dem Bochumer Martin-Luther-Krankenhaus<br />

Wattenscheid das Zertifikat für das erfolgreiche Audit<br />

Audit Pflegedienst<br />

Der Pflegedienst ist die größte Berufsgruppe des Krankenhauses und bedarf daher einer gut funktionierenden<br />

Aufbau- und Ablauforganisation. Die Arbeit der Pflegenden ist in Zeiten gekürzter Budgets<br />

und sinkender Verweildauern durch eine große Komplexität sowie durch eine Vielzahl von Kontaktstellen<br />

mit anderen Berufsgruppen und Ansprechpartnern im Haus und im häuslichen Umfeld des<br />

Patienten gekennzeichnet. Die Pflegekräfte nehmen in den Augen der Patienten eine bedeutende<br />

Rolle ein – schließlich haben sie den meisten und längsten Kontakt zu ihnen. In unserem Qualitätsverständnis<br />

muss der Pflegebereich daher einen besonderen Stellenwert einnehmen, denn er trägt<br />

mit seinen umfangreichen Kontaktstellen entscheidend zur Patientensicherheit bei.<br />

Beim Audit Pflegedienst handelt es sich um das »älteste« Auditverfahren im CLINOTEL-Verbund,<br />

eingeführt wurde es bereits im Jahr 2003. Zu Beginn lag der Schwerpunkt darin, den Beteiligten<br />

das Verfahren näherzubringen und häufig schon langjährig gepflegte Abläufe einer kritischen<br />

externen Betrachtung zu unterziehen. Im Jahr 2008 wurde das Verfahren umfassend überarbeitet, mit<br />

dem Schwerpunkt Patientensicherheit. Damit ist eine noch intensivere Wertschöpfungsmöglichkeit<br />

aus den Auditverfahren im Sinne der uns anvertrauten Patienten möglich.<br />

Ergebnisse 2008<br />

Im Berichtsjahr wurden vier Audits im Pflegedienst, alle als Folgeaudits, durchgeführt. Es wurde<br />

festgestellt, dass eine Vielzahl der bereits in der Vergangenheit identifizierten Verbesserungspotenziale<br />

erfolgreich umgesetzt wurde. Weiterhin konnten in den Auditfeststellungen wertvolle Hinweise<br />

zu folgenden Bereichen im Pflegemanagement gegeben werden:<br />

• Prävention und Kontrolle von Infektionen<br />

• sichere Arzneimittel<br />

• sichere Transporte<br />

• sichere Medizinprodukte<br />

• medizinisches Notfallmanagement<br />

• sichere Dokumente und Aufzeichnungen<br />

• Sturz- und Dekubitusprophylaxe<br />

• Beschwerdemanagement<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Infolge der Audits wurden in den betroffenen Mitgliedshäusern Maßnahmen getroffen, die zu einer<br />

Verbesserung der Patientensicherheit aus pflegerischer Sicht führten.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


236<br />

237<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2009 ist geplant, das CLINOTEL-Auditverfahren für den Pflegedienst in acht weiteren<br />

Mitgliedshäusern durchzuführen, die Mehrzahl bereits als Folgeaudit. Mittelfristiges Ziel ist es, die<br />

bereits auditierten Mitgliedshäuser im Rahmen von Folgeaudits weiter im Sinne einer kontinuierlichen<br />

Verbesserung zu begleiten und neue Mitgliedshäuser in das Verfahren einzubinden.<br />

Statement<br />

»Unser Haus wird bereits seit vielen Jahren im Rahmen des<br />

CLINOTEL-Verfahrens auditiert. Darüber hinaus nehme ich als Fachexperte<br />

am Auditverfahren anderer Häuser teil. In beiden Funktionen gewinnen wir<br />

neue Hinweise zu einer kontinuierlichen weiteren Verbesserung im Pflegedienst<br />

und damit unseres gesamten Krankenhauses.«<br />

Oliver Wittig<br />

Pflegedirektor<br />

St. Josef Krankenhaus GmbH Moers<br />

Audit Transfusionswesen<br />

Besonderheiten dieses Audits<br />

Seit 2004 werden in den Mitgliedshäusern Auditverfahren im Transfusionswesen durchgeführt. Im<br />

Unterschied zu den bereits erläuterten Verfahren in Anästhesie und Pflege unterliegt der Bereich des<br />

Transfusionswesens zusätzlich umfassenden gesetzlichen Regelungen zum Schutz der Patienten. Es<br />

hat sich gezeigt, dass im Krankenhausbetrieb die ständige und korrekte Anwendung der Vorgaben<br />

durch zahlreiche Veränderungen bei den Inhalten des Transfusionsgesetzes erschwert ist.<br />

Neben dem Ziel, die Mitgliedshäuser bei der Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

in der Transfusionsmedizin gezielt durch Wissenstransfer zu unterstützen, bietet das Verfahren<br />

zusätzlich die Möglichkeit der gemeinsamen Durchführung der jährlichen »Selbstinspektion«, die<br />

nach der Richtlinie der Bundesärztekammer regelhaft durchzuführen ist.<br />

Ausgewiesene Fachleute aus dem Verbund im Bereich Transfusions- und Labormedizin stellen<br />

den Mitgliedshäusern durch dieses Verfahren einen ausgezeichneten Wissenstransfer zur Verfügung.<br />

Die Patientensicherheit soll nicht nur bei der Anwendung von Blutprodukten, sondern bereits bei der<br />

Indikationsstellung berücksichtigt werden. Die für den einzelnen Patienten beste Indikationsstellung<br />

kann auf Basis von Auswertungen der CLINOTEL-Geschäftsstelle überdacht und bei Bedarf neu<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


tw<br />

vu<br />

Oliver Wittig, Pflegedirektor<br />

im St. Josef Krankenhaus Moers<br />

Zertifikatübergabe nach dem erfolgreichen Wiederholungsaudit<br />

des Transfusionswesens am 05.12.2008<br />

im Martin-Luther-Krankenhaus Wattenscheid<br />

entwickelt werden. Damit schließt sich ein Kreis, der den Patienten die Sicherheit gibt, auch in diesem<br />

sensiblen Bereich in guten Händen zu sein.<br />

Ergebnisse 2008<br />

Im Jahr 2008 wurden drei CLINOTEL-Auditverfahren durchgeführt. Aus Sicht der Teilnehmer sind<br />

die angestrebten Ziele vollständig erreicht worden und die Akzeptanz des Verfahrens ist sehr gut.<br />

Aus den Auditverfahren konnte eine Reihe von Verbesserungspotenzialen erarbeitet werden.<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Aus den Auditverfahren wurde in den entsprechenden Mitgliedshäusern eine Reihe von Hinweisen<br />

zur Erhöhung der Patientensicherheit umgesetzt beziehungsweise deren Umsetzung initiiert. Für die<br />

Patienten schaffen diese Audits eine zusätzliche Sicherheit bei der Anwendung von Blutprodukten,<br />

da potenzielle Risiken untersucht werden. Der gegen seitige Austausch der erforderlichen Dokumentationen<br />

stellt einen weiteren Vorteil dar, da so gewährleistet ist, dass das beste Erfahrungswissen<br />

schnell an die Mitgliedshäuser vermittelt wird.<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2009 ist geplant, das CLINOTEL-Audit Transfusionsmedizin in zehn weiteren Mitgliedshäusern<br />

durchzuführen. Mittelfristig werden alle Mitgliedshäuser in das CLINOTEL-Auditverfahren<br />

eingebunden, sodass es damit für den gesamten Verbund ein besonderes Merkmal für die Patientensicherheit<br />

in diesem hochsensiblen Bereich darstellt.<br />

Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Dieser Fachbereich wurde in 2008 erstmalig in das CLINOTEL-Auditprogramm aufgenommen und<br />

stellt eine wertvolle Ergänzung zu den bisherigen Verbundbemühungen zur weiteren Verbesserung<br />

der Patientensicherheit dar. Die Gynäkologie und Geburtshilfe nimmt in unseren Mitgliedshäusern<br />

einen hohen Stellenwert ein. Die Entbindung ist der häufigste Behandlungsanlass in unserem<br />

gesamten Verbund. Hier sind zum Teil besondere Aktivitäten erforderlich, um ein Höchstmaß an<br />

Patien tensicherheit zu gewährleisten. Zum Glück kommen beispielsweise Kindesverwechslungen<br />

bundesweit extrem selten vor, allerdings kann jeder nachvollziehen, welche Bedeutung diese Ereignisse<br />

für die Betroffenen haben. Daher ist ein wesentlicher Bestandteil des Auditverfahrens in diesem<br />

Bereich, bestehende Risiken zu analysieren und – sofern möglich – Verbesserungspotenziale aufzuzeigen,<br />

um die Barrieren zum Schutz der Patienten in diesem sehr sensiblen Bereich so hoch wie<br />

möglich zu setzen.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


238<br />

239<br />

Ergebnisse 2008<br />

Im Jahr 2008 wurde das erste CLINOTEL-Auditverfahren in diesem Bereich vorbereitet und in der<br />

zweiten Januarwoche 2009 durchgeführt. Die Resonanz auf dieses erste Audit war sehr positiv. Das<br />

Audit konnte einen hohen Grad an gelebtem Qualitätsmanagement bestätigen und darüber hinaus<br />

einzelne Verbesserungspotenziale aufzeigen.<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Aus dem ersten Auditverfahren wurden die wenigen Verbesserungspotenziale, die für die gut aufgestellte<br />

Abteilung erarbeitet worden waren, unverzüglich umgesetzt und tragen so unmittelbar zur<br />

weiteren Verbesserung des bereits hohen Qualitätsstandards der Abteilung bei.<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2009 ist bereits geplant, das CLINOTEL-Audit Gynäkologie und Geburtshilfe in acht<br />

weiteren Mitgliedshäusern durchzuführen, sodass es für den Gesamtverbund damit einen weiteren<br />

Schritt zur Erhöhung der Patientensicherheit in diesem hochsensiblen Bereich gibt.<br />

Statement<br />

»Das CLINOTEL-Auditverfahren Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

halte ich für ein gutes Verfahren, die eigenen Prozesse<br />

zu überprüfen und die Mitarbeiter weiter zu motivieren.«<br />

Prof. Dr. Thorsten Fischer<br />

Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


tw<br />

vu<br />

Prof. Dr. Thorsten Fischer, Chefarzt der Klinik<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus<br />

Landshut-Achdorf<br />

OP-Auditgespräch zwischen CLINOTEL-Geschäftsführer<br />

Prof. Dr. Andreas Becker und der Leitenden<br />

OP-Schwester Melanie Jeuring aus Emsdetten<br />

Audit Operationsbereich<br />

Der Operationsbereich wurde in 2008 erstmalig in das CLINOTEL-Auditprogramm aufgenommen.<br />

Ähnlich wie die Anästhesie ist der Operationsbereich mit vielen Kontaktstellen innerhalb des gesamten<br />

Krankenhauses von großer Bedeutung. Es gilt, die Prozesse zur weiteren Steigerung der Patientensicherheit<br />

kritisch zu hinterfragen und nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Die Verwechslung<br />

eines Patienten oder der zu operierenden Seite kann für den einzelnen Patienten drama -<br />

tische Folgen haben. Jeder hat bereits von vergessenen Materialien (Scheren, Tupfer etc.) im Körper<br />

eines Patienten gehört oder gelesen. In den Auditverfahren wird kritisch und intensiv geprüft, wie die<br />

Organisation die Vermeidung derartiger unerwünschter Ereignisse sicherstellt. Gemeinsames Ziel<br />

aller Beteiligten ist es, den OP-Bereich im Sinne einer optimalen und sicheren Patientenversorgung<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Ergebnisse 2008<br />

Im Jahr 2008 wurden hierzu die ersten drei CLINOTEL-Auditverfahren durchgeführt. Es wurden<br />

gute Strukturen vorgefunden und wertvolle Hinweise zu den nachfolgend aufgeführten Themen-<br />

komplexen generiert:<br />

• OP-Management, OP-Geschäftsordnung<br />

• Hygienemanagement<br />

• Risikobewusstsein<br />

• Vermeidung von Patienten- beziehungsweise Seitenverwechslungen<br />

• Zählkontrollen<br />

• interne Kommunikation<br />

• Arbeitsschutz und -sicherheit<br />

• Lenkung von Dokumenten<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Aus den Auditverfahren wurden viele Verbesserungspotenziale, die für OP-Bereiche und deren<br />

Kontaktstellen gemeinsam mit den Fachexperten erarbeitet wurden, bereits umgesetzt und tragen so<br />

unmittelbar zur weiteren Erhöhung der Patientensicherheit bei.<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2009 ist bereits geplant, dieses CLINOTEL-Audit in 14 weiteren Mitgliedshäusern durchzuführen,<br />

sodass der Gesamtverbund damit weitere Schritte zur Erhöhung der Patientensicherheit<br />

geht und viele Kontaktstellen bietet.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


240<br />

241<br />

Statement<br />

»Ich habe einige CLINOTEL-Audits im OP als Fachexperte<br />

begleitet. Der offene kollegiale Austausch zeigt Verbesserungspotenziale<br />

für alle Beteiligten. Ein überzeugendes<br />

Verbundprojekt.«<br />

Michael Kilb<br />

OP-Manager des OP-Zentrums<br />

im Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />

Literatur / Quellen<br />

• Gietl G, Lobinger W: Leitfaden für Qualitätsauditoren. Carl Hanser Verlag 2004<br />

• Kohn LT, Corrigan JM, Donaldson MS (2000): To Err Is Human. Building a Safer<br />

Health System. Committee on Quality of Health Care in America. Institute of Medi cine,<br />

Washington. National Academy Press<br />

• Woolf SH (2004): Patient Safety Is Not Enough: Targeting Quality Improvements<br />

To Optimize the Health of the Population. Annals of Internal Medicine; 140:33–36<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


tw<br />

Michael Kilb, OP-Manager des OP-Zentrums<br />

im Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />

Was ist eine<br />

Aspirationspneumonie?<br />

Peer Review Aspiration<br />

Peer Review ist eine kontinuierliche, systematische und kritische Reflexion durch mehrere Angehörige<br />

einer Berufsgruppe (sogenannte Peers) über die eigene Leistungsfähigkeit und die der Kollegen.<br />

Dies geschieht unter Verwendung eines strukturierten Pro zesses und mit dem Ziel einer kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Qualität der Pati entenversorgung durch eine »kritische kollegiale Bewertung«<br />

von Be handlungsver läufen.<br />

Peer Review Verfahren sind Bestandteil von hochentwickelten Qualitätsmanagement systemen;<br />

sie werden seit langer Zeit in angelsächsischen Ländern angewendet und sind zum Beispiel im<br />

Akkreditierungsprozess der Joint Commission on Accreditation of Health Care Organizations fester<br />

Bestandteil des Verfahrens. Auch in Deutschland verbreiten sich im Rahmen von Qualitätszirkeln<br />

und Qualitätsmanagementsystemen solche oder ähnliche Elemente (zum Beispiel in den Modellen<br />

der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000 oder der EFQM).<br />

Der Bedeutung des dem Englischen entlehnten Begriffs folgend, kommen dabei ähn lich qualifizierte<br />

Ärzte und Pflegekräfte zur kollegialen Falldiskussion (anhand von Pati entenakten) zusammen.<br />

Die Peer Reviews werden so zu einem Instrument, mit des sen Hilfe Ver sorgungsprozesse und<br />

-ergebnisse zuverlässig analysiert und qualitativ bewertet werden können. Verbesserungspotenziale<br />

werden erfasst und noch im sel ben Ar beitsgang können die ersten Schritte zur Optimierung der<br />

Patientenversor gung ein geleitet werden.<br />

Die Aspirationspneumonie ist eine Lungenentzündung, die durch das Einatmen von Speichel,<br />

Blut, Erbrochenem, Nahrung, Fremdkörpern etc. (Aspiration) in die Atemwege verursacht wird.<br />

Bei Patienten mit bestimmten (Vor-)Erkrankungen besteht ein besonders hohes Risiko, eine<br />

Aspiration und darauf folgend eine Aspirationspneumonie zu erleiden. Insbesondere Patienten mit<br />

schweren Schlaganfällen und Patienten mit verminderten Schluckreflexen sind gefährdet. Ein erhöhtes<br />

Risiko besteht auch bei Patienten, die über eine Magensonde oder eine besondere Ernährungssonde<br />

ernährt werden.<br />

Aus der Erfahrung, dass die Aspirationspneumonie gehäuft bei den oben genannten Risikopatienten<br />

(die oft auch intensivmedizinisch behandelt werden) auftritt, ergibt sich die Konsequenz,<br />

dass sie aufgrund des ohnehin schlechten Allgemeinzustandes eine große Gefahr für diese Patienten<br />

darstellt und mitunter sogar tödlich ausgehen kann. Die Prävention einer Aspirationspneumonie<br />

stellt daher für unsere Mitgliedshäuser eine große Herausforderung dar.<br />

Daten allein können meistens nur ernst zu nehmende Hinweise auf mögliche Qualitätsprobleme<br />

liefern. Für den Patienten bedeutsame Qualitätsunterschiede beziehungsweise Po tenziale zur<br />

Verbesserung von Prozessen lassen sich anhand von Kennzahlen zwar theoretisch sichtbar machen,<br />

der tatsächliche Nachweis von Qualitätsmängeln und das Erkennen von Optimierungsmöglichkeiten<br />

in den Behandlungsabläufen erfordern je doch die Analyse realer Abläufe.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


242<br />

243<br />

Dazu werden konkrete Behandlungsfälle von Experten untersucht. Aus Gründen der Praktika-<br />

bilität kann dies nur durch retrospektive Aktenanalysen erfolgen. Nach aller Erfahrung bestätigen<br />

diese Untersuchungen oftmals das Vorliegen von Qualitäts problemen in Kliniken mit negativ auffälligen<br />

Qualitätskennzahlen. Umgekehrt kor respondieren gute Kennzahlen in der Regel mit guten<br />

Review-Ergebnissen. Aller dings sind die Zusammenhänge sehr komplex und eine simple Gleichsetzung<br />

schlechter Kennzahlen mit schlechter Qualität ist nicht zulässig, da immer auch die klinikindividuelle<br />

Risikostruktur der versorgten Patienten berücksichtigt werden muss.<br />

Das Peer Review Aspiration hat eine Erhöhung der Patientensicherheit zum Ziel, die dadurch<br />

realisiert werden soll, dass vermeidbare Aspirationen in mög lichst hohem Umfang vermieden wer-<br />

den. Als Nebeneffekte werden in den beteiligten Häusern verfolgt:<br />

• Klärung und gegebenenfalls Verbesserung der klinischen Datenlage zur Aspiration<br />

• Befähigung der Mitarbeiter zur Prävention der Aspiration (dies gilt für Mitarbeiter<br />

im Versorgungsprozess und im Pflegemanagement)<br />

• Entwicklung angemessener beziehungsweise Optimierung der relevanten<br />

prozesslenkenden Dokumente (Pflegestandards, interne Leitlinien etc.)<br />

Das Verfahren<br />

Aus den Routinedaten des Datensatzes nach § 21 KHEntgG, also ohne zusätzlichen Erhebungsaufwand<br />

in den Mitgliedshäusern, werden seitens der CLINOTEL-Geschäftsstelle mit den Ansprechpartnern<br />

der Mitgliedshäuser Analysen zu Patienten durchgeführt, bei denen eine Aspirationspneumonie<br />

als Nebendiagnose kodiert wurde. Die Patientendaten sind dabei selbstverständlich anonymisiert, sie<br />

spielen für die strukturierte Analyse der Fallverläufe keine Rolle.<br />

In den vereinbarten monatlichen Telefonterminen erfolgt das eigentliche Peer Re view, da der<br />

Fall nun gemeinsam durch den Ansprechpartner des Krankenhauses und die CLINOTEL-Geschäftsstelle<br />

besprochen wird. Das Gespräch folgt einer festgelegten Struktur in sechs Schritten, die nachfolgend<br />

beschrieben wird:<br />

Schritt 1: Verfahrensfragen<br />

• Gibt es Fragen zum Verfahren?<br />

• Gibt es im Krankenhaus Probleme bei der Umsetzung?<br />

• Gibt es im Krankenhaus positive Erfahrungen bei der Umsetzung?<br />

• Gibt es Ideen zur Weiterentwicklung des Verfahrens?<br />

Schritt 2: Fallbesprechung<br />

Die einzelnen Fälle werden entlang einer ausführlichen Checkliste besprochen.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


vu<br />

Projektsitzung Peer Review Aspiration am<br />

26.06.2008 im St. Josef Krankenhaus Moers<br />

Schritt 3: Evaluation<br />

• Sind wiederkehrende beitragende Faktoren und / oder unsichere Handlungen zu erkennen?<br />

• Welche Empfehlungen lassen sich hieraus ableiten?<br />

Schritt 4: Entwicklung<br />

• Welche Aktivitäten wurden im Haus seit dem letzten Gespräch unternommen?<br />

• Was ist bis wann geplant?<br />

Schritt 5: Transfer<br />

CLINOTEL berichtet zu Erfahrungen und Entwicklungen aus den Mitgliedshäusern,<br />

die für das betreffende Haus relevant sind.<br />

Schritt 6: Planung<br />

Übermittlung der Fallinformationen der neuen Fälle und Terminvereinbarung (Datum und Uhrzeit):<br />

• Fallnummer<br />

• Aufnahmedatum<br />

• Entlassungsdatum<br />

Das Krankenhaus leitet dann die erforderlichen Maßnahmen ab und teilt diese CLI NOTEL mit.<br />

Hierzu gehören Informationen, aus denen hervorgeht, was in welchem Zeit raum geplant ist und<br />

wie der Erfolg der Umsetzung evaluiert wird.<br />

Ergebnis 2008<br />

Im Berichtsjahr 2008 wurden insgesamt 141 Fälle aus den Mitgliedshäusern im Rahmen des Peer<br />

Review Verfahrens erörtert und dokumentiert. In den Gesprächen konnten regelmäßig Grundlagen<br />

und konkrete Hinweise für weitere hausinterne Analysen geschaffen werden. In den Mitgliedshäu-<br />

sern aus dem Verfahren heraus initiierte Schritte waren unter anderem:<br />

• Durchführung von Fallbesprechungen mit den Mitarbeitern der jeweiligen<br />

Stationen beziehungsweise systematische Fallanalysen durch Mitarbeiter<br />

• Reflexion von Fallsituationen, interdiszi plinär in verschiedenen Fachbereichen<br />

• interdisziplinäre Reflexion von Versorgungsstruktu ren<br />

• Standarderstellung zum Thema Kostaufbau (über Magensonde bei Schluckstörungen)<br />

• Überarbeitung be stehender Standards zur enteralen Ernährung und Erarbeitung neuer<br />

handlungsweisender Vorgaben<br />

• Dokumentationsschulungen zum Thema »Aspiration, Aspirationspneumonie<br />

und Aspirati onsvermeidung«<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


244<br />

245<br />

• erweiterte Schulung des Intensivpflegepersonals in puncto Schluckdiagnostik<br />

• Überarbeitung des Dokumentationssystems<br />

• Einführung einer einheitli chen Pflegeanamnese für das ganze Haus<br />

Nutzen für den Patienten<br />

Die Betrachtung der Einzelfälle im Rahmen der Peer Review Verfahren führt in den teilnehmenden<br />

Mitgliedshäusern zu den oben beispielhaft genannten konkreten Maßnahmen, die der weiteren<br />

Verbesserung der Systemsicherheit dienen.<br />

Dort, wo an konkreten Maßnahmen, die zur Verbesserung der Patientensicherheit beitragen<br />

können, gearbeitet wird, ist der Nutzen für den Patienten am größten. Jede einzelne Aspirationspneumonie,<br />

die durch dieses Projekt verhindert werden kann, hat für den jeweils betroffenen Patienten<br />

einen extrem hohen Nutzen.<br />

Ausblick<br />

Wie in den Vorjahren bei den Verfahren Dekubitus und Sturz wird die zentrale Projektsteuerung<br />

durch die CLINOTEL-Geschäftsstelle im Jahr 2009 auch beim Peer Review Verfahren Aspiration<br />

eingestellt. Die Befähigung der Mitgliedshäuser zur selbstständigen Durchführung des Verfahrens<br />

ist damit erfolgreich abgeschlossen. Somit ist in den letzten drei Jahren die Einführung der Peer<br />

Review Verfahren Dekubitus, Sturz und Aspiration innerhalb des Verbundes vorgenommen worden.<br />

Neue Mitgliedshäuser werden künftig seitens der CLINOTEL-Geschäftsstelle zur Durchführung<br />

des Peer Review Verfahrens befähigt, sodass das erfolgreich etablierte Verfahren in den neuen Mitgliedshäusern<br />

eingeführt werden kann.<br />

Statement<br />

»Der Impuls und die intensive Begleitung durch<br />

die CLINOTEL-Geschäftsstelle haben uns bei der erfolgreichen<br />

Implementierung des Peer Review Verfahrens<br />

Aspiration entscheidend weitergebracht.«<br />

Lutz Pelchen<br />

Stellvertretender Pflegedirektor<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


tw<br />

Lutz Pelchen, stellvertretender Pflegedirektor<br />

am Städtischen Klinikum Brandenburg<br />

Literatur / Quellen<br />

• McClave SA, DeMeo MT, DeLegge MH et al. (2002): North American Summit on<br />

Aspiration in the Critically ill Patient: Consensus Statement. Journal of Parenteral and<br />

Enteral Nutrition; Vol. 26, No. 6: 80–85<br />

• Norma A, Metheny RN (2006): Strategies to Prevent Aspiration-related Pneumonia<br />

in Tube-fed Patients. Respir Care Clin; 12: 603–617<br />

• Petroianni D, Ceccarelli D, Conti V, Terzano C (2006): Aspiration pneumonia Pathophysological<br />

aspects, prevention and management; A review. Panminerva Med; 48: 231–239<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


246<br />

247<br />

Ziele<br />

Grundlagen<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR)<br />

Aus den Routinedaten des Datensatzes nach § 21 KHEntgG werden seitens der CLINOTEL-<br />

Geschäftsstelle Auswertungen erstellt. Qualitätssicherung mit Routinedaten unterstützt<br />

• die kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsqualität<br />

• die kontinuierliche Verbesserung der Aus- und Weiterbildung<br />

im ärztlichen Dienst und Pflege dienst<br />

• die Entwicklung einer qualitätsorientierten Abteilungs- und Krankenhausleitung<br />

Erreicht werden können diese Ziele, indem den beteiligten Krankenhäusern in regelmäßigen<br />

Abstän den In formationen zur Verfügung gestellt werden. Diese Informationen ermöglichen eine<br />

regelmäßige Analyse und entsprechende Lei tungs interventionen, die der kontinuierlichen Verbesse-<br />

rung dienen.<br />

Darüber hinaus gewährt das Verfahren eine einrichtungsübergrei fende Qualitätssi cherung,<br />

bei welcher der kollegiale fachliche Austausch den Transfer der besten Praxis ermöglicht und gleichzeitig<br />

das Medium zu einer selbstkritischen Re flexion der Be handlungsabläufe darstellt.<br />

Mit dem Verfahren ist kein zusätzlicher Er hebungsaufwand verbunden, da man auf Daten<br />

zurückgreift, die von den Kranken häusern ohnehin zu Ab rechnungszwe cken erhoben und geprüft<br />

werden (sogenannte Routi nedaten). Das System diagnoseorien tierter Fallpauscha len (DRG)<br />

bringt eine umfangreiche und detaillierte Kodierung der be handelten Er krankungen und Komorbiditäten<br />

sowie vorliegender Komplikationen mit sich. Die An gaben werden im Zuge der Abrechnung<br />

an die Kostenträger über mittelt und geprüft. Sie können somit für Qualitätssicherungszwecke<br />

verwendet wer den.<br />

Die umfassenden Ausführungen aus der Fachliteratur zur Anwendbarkeit der Routi nedaten<br />

sollen an dieser Stelle nicht aufgegriffen werden. In Anbetracht der sehr güns tigen Aufwand-Nutzen-<br />

Relation kann derzeit kein anderes Verfahren mit den Routi nedaten konkurrieren. Sie erleichtern die<br />

Identifizierung kritischer Systemfaktoren, die dann Gegenstand weitergehender Analysen sind. Die<br />

nachgeschaltete Fallana lyse öffnet in vielen Fällen »das Fenster zum System« und vermittelt wichtige<br />

Er kenntnisse im Sinne des Risikomanagements.<br />

Das Verfahren<br />

Die patientenbezogenen Daten des Datensatzes nach § 21 KHEntG werden – vollständig anonymisiert –<br />

monatlich an die CLINOTEL-Ge schäftsstelle geliefert und stehen so für die weitere Verarbeitung zur<br />

Verfügung. Die Daten werden je weils zum 10. des laufenden Monats übermittelt und es ist sichergestellt,<br />

dass die nachfolgend beschriebenen Auswertungen wenige Tage später den Krankenhäusern<br />

zur Verfügung gestellt werden. Damit sind ein Höchstmaß an Aktualität und eine kurze Reaktionszeit<br />

gewährleistet.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


vu<br />

Die CLINOTEL-Fachgruppe Anästhesie und Intensivmedizin<br />

beim Treffen am 20.11.2008 in Köln<br />

Kennzahlen<br />

Beispiel<br />

Insgesamt gibt es zwei verschiedene Formen, die den am Projekt teilnehmenden Leitungs-<br />

kräften (Chefärzte und Pflegemanagement) sowie den Geschäftsführungen monatlich zur Verfügung<br />

gestellt werden:<br />

Kennzahlen sind ein wichtiges Steuerungsinstrument jeder Fachabteilungs- beziehungsweise<br />

Unter nehmensfüh rung und aus Organisationen nicht mehr wegzudenken. Sie dienen als Steuerungsgrößen,<br />

die wichtige Informationen für Führungskräfte zu knappen und anschaulichen Aussagen<br />

verdichten. Sie gewährleisten den Entscheidern eine schnelle Einschätzung der wesentlichen Fortschritte<br />

sowie der Schwachstellen innerhalb der gesamten Organisation. Darüber hinaus ermöglichen<br />

sie die Formulie rung quantifizierbarer Ziele, mit deren Hilfe Erfolg oder Misserfolg bei Organisations-<br />

oder Prozess veränderungen messbar gemacht werden.<br />

Die Kennzahl bildet die Qualität eines Systemzustands oder einer Einheit als ein Zahlenverhältnis<br />

indirekt ab. Die Ausprägung einer Kennzahl kann durch den qualifizierten Betrachter mit<br />

guter beziehungsweise weniger guter Qualität in Verbindung gebracht werden, beziehungsweise den<br />

Bedarf zu weitergehenden Analysen schaffen. Hierbei können Refe renzwerte unterstützend angewendet<br />

werden, soweit diese vorhanden sind.<br />

Als eine Größe zur Kennzeich nung eines interessierenden Systemzustands ist die Kennzahl<br />

kein direktes Maß für Qualität. Sie ist vielmehr ein Werkzeug, das zur Leistungsbewertung benutzt<br />

werden kann und das Aufmerksamkeit auf potenzielle Problembereiche lenken kann, die einer intensiven<br />

Überprüfung innerhalb einer Orga nisation bedürfen könnten.<br />

In einem besonderen Abschnitt werden die Kennzahlen vergleichend gegenübergestellt.<br />

Diese Auswertungen sollen es den Projektverantwortlichen ermöglichen, Daten einzuordnen und<br />

gegebenenfalls Stärken sowie weiteres Optimierungspotenzial zu erkennen beziehungsweise die<br />

Grundlagen für weitergehende Analysen zu schaffen.<br />

Eine Fachgesellschaft empfiehlt, eine bestimmte Operation innerhalb einer gewissen Zeitdauer<br />

nach der Aufnahme in das Krankenhaus durchzuführen. Eine Kennzahl weist nun aus, wie viele<br />

Patienten bei dieser bestimmten Operation (zum Beispiel 90 von 100, also 90 Prozent) in dem definierten<br />

Zeitraum operiert wurden. Im nächsten Abschnitt wird die Quote (hier 90 Prozent) im Vergleich<br />

zu den anderen CLINOTEL-Mitgliedshäusern dargestellt.<br />

Warum zehn Patienten nicht innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes operiert wurden, bedarf<br />

einer weiteren Analyse. Dies kann durch patientenseitige Faktoren bedingt sein, zum Beispiel dass zu -<br />

nächst eine Begleiterkrankung behandelt werden musste, oder der Patient zunächst nicht in die Operation<br />

eingewilligt hat. Krankenhausseitige Faktoren hingegen müssen im Sinne der Patientensicherheit<br />

auf ein Minimum reduziert beziehungsweise ausgeschlossen werden. In jedem Fall sind, um dies<br />

herauszufinden, Expertenwissen der Prozessverantwortlichen und eine weitere Analyse erforderlich.<br />

Um dies zu vereinfachen, werden den Leitungskräften zu vielen Kennzahlen die sogenannten<br />

Fallreports zur Verfügung gestellt.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


248<br />

249<br />

Fallreport<br />

Unter einem Fallreport verstehen wir in diesem Projekt eine Auflistung relevanter Falldaten, die er-<br />

stellt wird, sobald bei der Analyse der Falldaten mindestens eine Kennzahl festgestellt wird. So wird<br />

zum Beispiel ein Fallreport erstellt, wenn es bei einem Patienten zu einer Lungenembolie gekommen<br />

ist und die hierfür spezifische Kennzahl positiv angeschlagen hat.<br />

Zu sämtlichen Kennzahlen, bei denen eine Einzelfallanalyse sinnvoll erscheint, werden den<br />

jeweiligen verantwortlichen Leitungskräften Einzelfallreports monatlich zur Verfügung gestellt.<br />

Aktivitäten der Mitgliedshäuser<br />

In den Mitgliedskrankenhäusern werden die Fallreports und die Kennzahlen mo natlich durch die<br />

Chefärzte und das Pflegemanagement gesichtet und bewertet. Hierbei wird insbesondere auf die<br />

folgenden Aspekte geachtet:<br />

• Gibt es in einem Zeitraum (zum Beispiel im aktuellen Monat oder im<br />

ge samten laufenden Jahr) Kennzahlen, zu denen gehäuft Fallreports auftreten?<br />

• Gibt es Kennzahlen, die auf systematische Probleme hinweisen?<br />

• Gibt es bei einem einzelnen Fall Erkenntnisse, die weiter analy siert werden sollten?<br />

Häufig kann erst durch eine Betrachtung der Gesamtfallkons tellation die Ent schei dung getroffen<br />

werden, ob ein bestimmtes Ereignis während des Behandlungsver laufes einge treten ist oder ob es<br />

sich um einen patientenseitigen Faktor handelt, der schon zum Zeitpunkt der Aufnahme bestand<br />

(klassische Komor bidität). Wenn es sich um ein Ereignis handelt, welches im Laufe der Behandlung<br />

eingetreten ist, so stellt sich natürlich auch die Frage, ob es zum Beispiel prä- oder postope rativ<br />

eintrat.<br />

Nach einer Entscheidung des Chefarztes beziehungsweise des Ansprechpartners im Pflegemanagement,<br />

welche konkreten Fälle infrage kommen, werden in regelmäßigen Abständen die<br />

Ergeb nisse der Auswer tungen im Sinne einer Berichterstattung im Kreis der nachgeordneten Mitarbeiter<br />

vorgestellt und diskutiert. Dies geschieht in der Regel im Rahmen ärztlicher und pflegerischer<br />

Besprechungen, Fortbildungen oder einer gesonderten Morbiditäts-/ Mortalitätskonferenz<br />

(M+M-Konferenz).<br />

Werden hier systematische Auffäl ligkeiten festgestellt, so kann die Thematik in der Fachabteilung<br />

beziehungsweise im Pflegemanagement aufgearbeitet werden. Die bisherigen Erfahrungen<br />

haben gezeigt, dass die kombinierte Darstellung der Fallreports in Verbindung mit der vorab ge sichteten<br />

Patienten akte den besten Erfolg liefert.<br />

Die regelmäßige Bereitstellung der Fallreports und weiterer Informationen in einem für den<br />

Klinikmitarbeiter beziehungsweise Ansprechpartner im Pflegemanagement verständli chen Format<br />

ohne zusätzlichen Aufwand versteht die CLINOTEL-Geschäftsstelle als ergebnisorientiertes Verfahren<br />

mit präventi ver Aus richtung. Die Auslösung eines Fallreports stellt keine Bewertung an sich dar.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


vu<br />

Vorstellung der Ergebnisse der Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten bei Vertretern der Mitgliedshäuser<br />

Emsdetten, Greven und Steinfurt am 28.08.2008<br />

in Emsdetten<br />

Indem ein Fall jedoch unter definierten Bedingungen herausgefiltert wird, wird die Vorausset-<br />

zung zu einer näheren Analyse und Ableitung von zielführenden Interven tionen geschaffen, die dann<br />

auf dem Boden medizinischer und pflegerischer Expertise durchzuführen ist. Der Führungskraft fällt<br />

hierbei die große Verantwortung zu, die Ergebnisqualität kritisch zu reflektieren und erforderli che<br />

Interventionen auf Basis medizinischer Expertise abzuleiten.<br />

Aktivitäten auf Verbundebene<br />

Einrichtungsübergreifend – also auf Ebene des Verbundes – erfolgt die Erörterung des Projektes<br />

innerhalb von Fachgruppen. Teilnehmer dieser Fachgruppentreffen sind die Chefärzte beziehungsweise<br />

die Ansprechpartner im Pflegemanagement. Die Anwender unterstützen die CLINOTEL-<br />

Geschäftsstelle bei der Auswahl geeigneter Kennzahlen zur Beschreibung »guter Quali tät«.<br />

Weiterhin unterstützen sie sie bei der Festle gung der Parameter, die zur Auslösung eines Fallreports<br />

führen sollen. Innerhalb der Fachgruppen werden verschiedene Ergebnisse aus dem Projekt<br />

erörtert sowie die Erfahrungen bei der Implementierung der Verfahren in den jeweiligen Fachbereichen<br />

ausgetauscht.<br />

Ergebnisse 2008<br />

Im Jahr 2008 wurden regelmäßig rund 1.000 Kennzahlen ausgewertet. Insgesamt wurden 230 monatliche<br />

Auswertungen erstellt und den projektbeteiligten Leitungskräften in Form von Kennzahlen und<br />

Fallreports zeitnah zum Vormonat zur Verfügung gestellt.<br />

Seitens der CLINOTEL-Geschäftsstelle erfolgte auf Wunsch der Mitgliedshäuser eine individuelle<br />

Unterstützung bei der Einführung des Verfahrens. Von diesem Angebot haben in 2008 insgesamt<br />

bereits zwölf Mitgliedshäuser Gebrauch gemacht, weitere Termine in 2009 sind fest geplant.<br />

In 2008 haben fünf Fachgruppensitzungen stattgefunden.<br />

Nutzen für die Patienten<br />

Wenngleich es bei der Betrachtung immer um Patienten geht, deren Behandlung bereits abgeschlossen<br />

ist, haben die Patienten selbst auch einen hohen Nutzen von diesem Projekt.<br />

Es geht darum, aus der Einzelfallbetrachtung Erkenntnisse für das System zu gewin nen, oder<br />

einfach ausgedrückt, aus abgeschlossenen Fällen zu lernen, um das so gewonnene Wissen zukünftig<br />

einsetzen zu können.<br />

Dadurch, dass Einzelfälle um fassend analysiert und in der Fachabteilung bespro chen werden,<br />

schafft dieses Pro jekt ein »lernendes System«. Die regelmäßige Dar stellung auch im Vergleich mit<br />

den anderen Mitgliedshäusern im Verbund ermöglicht es den teilnehmenden Fachabtei lungen, Stärken<br />

und Optimierungspotenziale zu er kennen und zeitnah umzusetzen. Davon profitiert in erster<br />

Linie der Patient.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


250<br />

251<br />

Ausblick<br />

In 2009 werden weitere medizinische Fachgruppen eingerichtet. Die inhaltliche Weiterentwicklung<br />

der Kennzahlen im Bereich Gynäkologie, Geburtshilfe, Kardiologie und Neurologie geht ebenso<br />

voran wie die Aktualisierung des bestehenden Systems.<br />

In 2009 wird die Beratung der Pflegedienstleitungen der Mitgliedshäuser zum Thema »Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten« weiter ausgebaut. Nach der erfolgreichen Implementierung der<br />

Peer Review Verfahren wird der Schwerpunkt der Unterstützung in diesem Jahr in einer hausindividuellen<br />

Beratung zu den pflege relevanten Kennzahlen der Qualitätssicherung mit Routinedaten liegen.<br />

Die weitere Umsetzung in den Mitgliedshäusern wird in 2009 weiterhin fachlich intensiv durch die<br />

CLINOTEL-Geschäftsstelle begleitet.<br />

Statement<br />

»Die Ergebnisse der Qualitätssicherung mit Routinedaten liefern<br />

wesentliche Informationen, die wir nutzen, um unsere etablierten<br />

Behandlungsabläufe regelmäßig zu überprüfen und kontinuierlich<br />

zum Wohle unserer kritisch kranken Patienten zu verbessern.«<br />

Dr. Harald Angerer<br />

Chefarzt der Klinik für Intensivmedizin<br />

Ruppiner Kliniken in Neuruppin<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


tw<br />

Dr. Harald Angerer, Chefarzt der Klinik für<br />

Intensivmedizin, Ruppiner Kliniken in Neuruppin<br />

Literatur / Quellen<br />

• AHRQ Quality Indicators. Agency for Healthcare Research and Quality.<br />

www.qualityindicators.ahrq.gov<br />

• Guide to Inpatient Quality Indicators: Quality of Care in Hospitals – Vol ume,<br />

Morta lity and Utilization. Department of Health and Human Services.<br />

June 2002 Version 3.1 (March 12, 2007)<br />

• Guide to Patient Safety Indicators. March 2003, Version 3.1 (March 12, 2007)<br />

Fopp M, Wernli M (2006): Sicherheit der Bluttransfusion heute.<br />

Schweiz Med Forum 6: 139–144<br />

• Vincent C (2004): Analysis of clinical incidents: a window on the system<br />

not a search for root causes (Editorial). Qual Safe Health Care 13:242–243<br />

• Vincent C (2006): Patient Safety. Elsevier Science Limited<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


252<br />

253<br />

Externe Qualitätssicherung<br />

der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung (BQS)<br />

Grundlagen des Verfahrens<br />

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung liegen die BQS-Daten 2007 vor, insofern ist – abweichend von<br />

allen anderen Berichtsteilen dieses Jahresberichts – nicht das Jahr 2008, sondern das Jahr 2007 für<br />

diesen Datenbereich das Berichtsjahr. Die gesetzlich vorgeschriebene »externe Qualitätssicherung«<br />

wurde im Berichtsjahr 2007 in Deutschland von der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS,<br />

Sitz in Düsseldorf ) zusammen mit den Landesgeschäftsstellen für Qualitätssicherung durchgeführt.<br />

Daran müssen sich alle Krankenhäuser beteiligen, die für gesetzlich krankenversicherte Patien ten<br />

zugelassen sind.<br />

Dieses BQS-Verfahren misst die Qualität von etwa 20 Prozent der Krankenhausbehandlungen,<br />

und zwar überwiegend von Operationen. Dafür werden in 26 Leistungs bereichen, die vom Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss festgelegt werden, zu rund 180 Qualitätsindikatoren spezielle Aufzeichnungen<br />

geführt. Sie werden jährlich bundesweit zu einem Qualitätsreport zusammengefasst.<br />

Allerdings sind in diesem Report die Daten der einzelnen Krankenhäuser anonymisiert.<br />

Als Leser können Sie also die Qualität der Leistung eines bestimmten Hauses dort nicht erkennen.<br />

Die krankenhausindividuellen Daten waren der Öffentlichkeit in der Vergangenheit nicht zugänglich.<br />

Seit dem Jahr 2007 werden jedoch erstmals einige konkrete Ergebnisse zur Qualität öffentlich gemacht,<br />

indem die Krankenhäuser zur Veröffentlichung von insgesamt 27 ausgesuchten Qualitätsindikatoren<br />

verpflichtet werden.<br />

Wie funktioniert das Verfahren?<br />

Alle teilnehmenden Krankenhäuser dokumentieren die qualitätsrelevanten Daten und übermitteln<br />

für jeden betroffenen Patienten einen Datensatz an eine zentrale Annahmestelle (die BQS oder entsprechende<br />

Stellen auf Landesebene). Dort werden die Daten nach festgelegten Konzepten ausgewertet<br />

und die Ergebnisse den Krankenhäusern in Form von Auswertungen und Empfehlungen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Die Qualität der erfassten Leistungen wird über rund 180 Indikatoren abgebildet, für die bundeseinheitliche<br />

Richtwerte (Referenzbereiche) festgelegt sind. Liegt ein Krankenhaus mit einem<br />

Indikator außerhalb des vorgegebenen Referenzbereichs, gilt es als »rechnerisch auffällig«, und es<br />

wird in einem Expertengremium geprüft, ob das Haus im betreffenden Leistungsbereich weitere<br />

Auffälligkeiten zeigt. Hierbei werden zum Teil auch die Ergebnisse der Vorjahre berücksichtigt.<br />

Mit den rechnerisch auffälligen Krankenhäusern wird durch Fachexperten im sogenannten<br />

Strukturierten Dialog die Ursache der Auffälligkeit analysiert. Erst dann stellt sich heraus, ob die<br />

Auffälligkeit etwa auf Mängeln in der Dokumentation beruht, durch besonders schwierige medizi-<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


nische Fälle (hohes Risiko) erklärbar ist oder ob tatsächlich Abweichungen in der Qualität der Leistungserbringung<br />

vorliegen. Sollte dies der Fall sein, wird der betroffenen Klinik oder Abteilung eine<br />

Beratung angeboten. Führt dies auch nicht zu mehr Klarheit, können die Krankenhäuser besucht und<br />

die Auffälligkeiten vor Ort aufgeklärt werden. Am Ende dieses Prozesses können Empfehlungen<br />

abgegeben, konkrete Ziele zur Verbesserung der Qualität vereinbart oder gar Behandlungsverträge<br />

gekündigt werden.<br />

Das bedeutet, dass rechnerisch auffällige Ergebnisse ohne Analyse und Bewertung durch den<br />

Strukturierten Dialog mit den Fachexperten noch nicht interpretierbar sind. Es kann sein, dass das<br />

Krankenhaus besser ist als vermutet, etwa wenn sich die Auffälligkeit durch den Strukturierten Dialog<br />

aufklären lässt. Oder es wird bestätigt, dass die rechnerische Auffälligkeit tatsächlich auf nicht<br />

akzeptabler Qualität beruht.<br />

Qualitätsziele, Qualitätsindikatoren und Kennzahlen<br />

Zur inhaltlichen Betreuung der Leistungsbereiche (hierunter sind die einzelnen The men zu verstehen,<br />

wie zum Beispiel die Implantation einer Hüftprothese) sind BQS-Fach gruppen eingesetzt. Als<br />

Mitglieder werden Experten aus Medizin und Pflege pari tätisch von den Partnern der Selbstverwaltung<br />

in die Fachgruppen berufen. Auch die jeweiligen wissenschaftlichen Fachgesellschaften entsenden<br />

ein Mitglied in die Fachgruppen.<br />

Die BQS-Fachgruppen entwickeln für jeden Leistungsbereich zunächst Qualitätsziele (»Gute<br />

Qualität ist, wenn …«) und dann Qualitätsindikatoren (zum Beispiel bestimmte Kompli kationen<br />

nach einer Operation). Zu einem Qualitätsindikator kann es mehrere Kennzahlen geben. So gibt es<br />

zum Beispiel zum Qualitätsindikator »Allgemeine postoperative Komplikationen bei der Entfernung<br />

der Gallenblase« drei Kennzahlen, nämlich die<br />

• bei allen Patienten<br />

• bei Patienten mit laparoskopisch begonnener Operation<br />

• bei Patienten mit offen-chirurgischer Operation<br />

Die Entwicklung der Qualitätsziele, Qualitätsindikatoren und Kennzahlen orientiert sich methodisch<br />

eng an den internationalen Standards zur externen vergleichenden Qualitätsdarstellung. Die BQS-<br />

Messinstrumente zur Qualitätsdarstellung werden nach einem standardi sierten Ablauf entwickelt.<br />

Alle Informationen zu den Qualitätsindikatoren und Kennzahlen sind im Internet auf der<br />

BQS-Qualitätsindikatoren-Website (www.bqs-qualitaetsindikatoren.de) verfügbar. Die Ergebnisse<br />

der BQS-Bundesauswertungen finden sich unter www.bqs-outcome.de<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


254<br />

255<br />

Referenzbereich<br />

Teil der Entwicklung der Auswertungskonzepte ist die Definition von Referenzbereichen. Die Grenzen<br />

der Referenzbereiche legen fest, dass außer halb dieses Bereichs liegende Ergebnisse auffällig<br />

sind und Hinweise auf verbesse rungswürdige Qualität geben. Sie dienen als Auslöser für den Strukturierten<br />

Dialog. Für die BQS-Bundesauswertung 2007 sind – bis auf wenige Ausnahmen – für alle<br />

BQS-Kennzahlen Referenzbereiche festgelegt worden. Der Referenzbereich gibt den Bereich für gute<br />

Qualität an (sogenannter Unauffällig keitsbereich).<br />

Sentinel Event (SE)<br />

Sentinel-Event-Indikatoren erfassen sehr seltene, schwerwiegende Ereignisse (Sen tinel Events).<br />

Jeder Einzelfall stellt eine Auffälligkeit dar, der in einer differenzierten Analyse nachgegangen werden<br />

soll. Für solche Kennzahlen wird in der Ergebnistabelle als Refe renzbereich »SE« aufgeführt.<br />

Unser Vorgehen<br />

Wir haben uns dazu entschlossen, die Kennzahlen zu allen Leistungsbereichen und Indikato ren aus<br />

dem Jahr 2007 zu veröffentlichen, mit Ausnahme der Kennzahlen, die durch die nachfolgend aufgeführten<br />

Einschränkungen aus unserer Sicht zur Veröffentlichung ungeeignet sind. Dies sind diejeni-<br />

gen Kennzahlen für alle oder einzelne Krankenhäuser,<br />

• zu denen kein Referenzbereich von der BQS angegeben<br />

beziehungsweise der Referenzbereich ausgesetzt wurde<br />

• auf die das Krankenhaus nur in eingeschränktem Maße Einfluss nehmen kann<br />

(zum Beispiel Laufzeiten von Herzschrittmachern, bei denen vor allem produktbedingte<br />

Faktoren eine Rolle spielen)<br />

• bei denen der Nenner (Grundgesamtheit der Patienten zu einer Kennzahl)<br />

null oder eins beträgt<br />

• zu denen keine oder nicht plausible Angaben gemacht wurden<br />

Bei den einzelnen Leistungsbereichen und Kennzahlen finden sich nicht immer Anga ben zu allen<br />

CLINOTEL-Mitgliedshäusern. Neben den oben aufgeführten Gründen ist ein weiterer Grund hierfür,<br />

dass die von der BQS untersuchten Leistungen nicht von allen Krankenhäu sern erbracht werden.<br />

In diesem Bericht werden insgesamt 178 Kennzahlen unserer Mitgliedshäuser veröffentlicht.<br />

Damit gehen wir weit über die Anforderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), des<br />

obersten Beschlussgremiums der Selbstverwaltung der Ärzte, Kranken häuser und Krankenkassen in<br />

Deutschland, hinaus.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


Es findet keine Selektion danach statt, ob die Ergebnisse im negativen Sinne »auffällig« gegenüber den Refe-<br />

renzwerten der BQS sind oder nicht. Ge rade die Veröffentlichung solcher Ergebnisse fördert die Glaubwürdig-<br />

keit und das Vertrauen in die Qualitätsfähigkeit der CLINOTEL-Krankenhäuser.<br />

Wir veröffentlichen auch Daten zu Leistungsbereichen, bei denen das einzelne Kran kenhaus<br />

eine sehr kleine Fallzahl aufweist – der Mindestwert liegt hier bei zwei Fällen. Dieser niedrige<br />

Schwellenwert mag zwar aus der sogenannten statistischen Sicht dazu führen, dass wir statis tisch<br />

nicht signifikante Ergebnisse präsentieren, wie das folgende Beispiel verdeutlicht:<br />

Bei 20 Fällen entspricht ein Ereignis im Zähler der Qualitäts kennzahl – zum Beispiel eine<br />

Wundinfektion – fünf Prozent. Für Krankenhäuser mit weniger Fällen schlägt der Indikator bereits<br />

bei einem einzelnen Ereignis – zum Beispiel einem Fall mit Wundinfektion – stark aus. Im Beispiel<br />

entspräche eine Wundinfektion bei zehn Fällen einer Rate von 10 Prozent, bei fünf Fällen sogar einer<br />

Rate von 20 Prozent. Daher zeigt die Ver teilung der Krankenhausergebnisse für Krankenhäuser mit<br />

kleiner Fallzahl häufiger starke statistische Ausreißer.<br />

Auch wir wissen, dass die Aussagekraft bei niedrigen Fallzahlen limitiert ist, es geht aber<br />

letztlich nicht um »statistische Signifikanz«. Auch wenn eine Abweichung aus statistischer Sicht<br />

nicht bedeutsam sein mag, für den betreffenden Patienten ist sie es in jedem Fall.<br />

Das Streben nach Qualität ist nach unserer Auffassung unabhängig von den Fall zahlen und<br />

allzu oft werden ungewünschte Ergebnisse statistisch begründet, wäh rend gute Ergebnisse immer<br />

das Resultat medizinischer Spitzenleistungen sind.<br />

Auch bei geringen Fallzahlen ist die beste mögliche medizinische Versorgung der Pati enten<br />

unser Ziel, unser Qualitätsanspruch sinkt oder steigt nicht mit den Fallzahlen und daher sehen wir<br />

keinen Grund in einer umfassenden Selektion.<br />

Mögliche Ursachen für Abweichungen<br />

Ein auffälliges Ergebnis kann verschiedene Ursachen haben. Bei vielen Kennzahlen bestehen noch<br />

methodische Limitierungen und daher konnte von der BQS die methodische Eignung dieser Indikatoren<br />

bisher noch nicht abschließend bewertet werden. Wir haben uns entschieden, diese Kennzahlen<br />

dennoch zu veröffentlichen, im Vertrauen darauf, dass die Auseinandersetzung auch mit<br />

diesen Kennzahlen die Qualitätsfähigkeit unserer Mitgliedshäuser weiter erhöht.<br />

Aus unserer Sicht können die Abweichungen und ihre Ursachen in wenigen Gruppen zusammengefasst<br />

werden. Nachfolgend führen wir diese Gruppen auf und erläutern sie.<br />

A. Dokumentations- und Definitionsmängel – kommen nach unserer Erfahrung leider immer<br />

noch vor. Sie führen zu Abweichungen, die jedoch keine unzureichende Ver sorgungsqualität, sondern<br />

zu Unrecht schlechte Ergebnisse bedeuten. Auch wenn die Dokumentations- und Definitions-<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


256<br />

257<br />

Kreisklinik Altötting<br />

mängel in den letzten Jahren deutlich reduziert wurden, konnten sie noch nicht endgültig und umfassend<br />

abgestellt werden. Wir werden auch zukünftig weiter an der vollständigen und korrekten<br />

Dokumentation arbeiten müssen.<br />

B. Spezifische Gegebenheiten in Krankenhäusern – In einzelnen Fällen sind für die richtige<br />

Interpretation von Abweichungen zusätzliche Informationen mit zu be rücksichtigen.<br />

C. Echte Abweichungen – sind nach unseren Erfahrungen und Daten die Aus nahme, sie werden<br />

natürlich immer von den Krankenhäusern gründlich hinterfragt und die so gewonnenen Erkenntnisse<br />

werden schnellstmöglich umgesetzt. An dieser Stelle soll jedoch darauf hingewiesen werden,<br />

dass es sich zunächst einmal um eine zah lenmäßige Abweichung handelt, die nicht automatisch<br />

mit einer unzureichenden Ver sorgungsqualität gleichgesetzt werden kann und darf.<br />

Erläuterungen der Mitgliedshäuser zu den BQS-Daten<br />

Die hausinterne Auseinandersetzung mit den Daten der BQS hat zu den nachfolgend dargestellten<br />

Aussagen der einzelnen Mitgliedshäuser geführt.<br />

Bei den für die Kreisklinik Altötting dargestellten Ergebnissen wird deutlich, dass der weit überwie-<br />

gende Anteil der Kennzahlen innerhalb des Referenzbereiches liegt. Dort, wo Abweichungen vorliegen,<br />

hat ein Strukturierter Dialog mit unserer zuständigen Landesgeschäftsstelle stattgefunden,<br />

mit dem Ergebnis, dass in keinem Fall die Ergebnisse nach Prüfung als auffällig eingestuft wurden.<br />

Ungeachtet dieser Tatsache ist es uns ein Anliegen, bei bestimmten Abweichungen eine Erklärung<br />

zu liefern.<br />

Im Bereich der ambulant erworbenen Pneumonie wurden hinsichtlich der Blutgasanalyse<br />

und Pulsoximetrie sowohl strukturelle als auch Dokumentationsfehler ersichtlich. Im Laufe des<br />

Jahres kam es hier zu deutlichen Verbesserungen auch durch technische Neuerungen in der Notaufnahme.<br />

Im Bereich der Frühmobilisation wird noch stärkeres Augenmerk auf Atemgymnastik,<br />

Inhalation und Mobilisation gelegt. Die Stabilitätskriterien bei der Entlassung wurden berücksichtigt,<br />

die Dokumentation ist in Verbesserung. Gerade dieses Beispiel macht die innerbetrieb -<br />

liche Datenanalyse und die Intention zur ständigen Verbesserung deutlich.<br />

Die auffälligen Werte im Bereich der Brustoperationen beruhen ebenfalls auf Dokumenta<br />

tionsfehlern. Eine genaue Analyse im Einzelfall ergab eine zu 100 Prozent korrekte Behandlung.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


Martin-Luther-Krankenhaus<br />

gGmbH Wattenscheid<br />

Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg GmbH<br />

Die Sentinel-Lymphonodektomie durfte vorübergehend aufgrund neuer Strahlenschutz-<br />

bestimmungen nicht durchgeführt werden. Hierzu wurden von Radiologen und Gynäkologen<br />

Kurse nachgeholt, sodass diese jetzt wieder möglich ist.<br />

Im Bereich der Herzschrittmacherimplantation (4.2) beruht die Diskrepanz auf der relativ<br />

häufigen Implantation von Einkammersystemen versus Zweikammersystemen bei AV-Knotenerkrankungen.<br />

Dies ist mit einer kürzeren OP-Zeit und geringeren Belastung für den Patien ten, gerade bei<br />

betagten Patienten, verbunden. In der Literatur ist dafür ein gleichwertiger Langzeitverlauf beschrieben.<br />

Zum Wohle unserer Patienten wenden wir diese Methode an.<br />

Die leicht erhöhte Durchleuchtungszeit bei der Koronarangiographie (8.9) beruht auf unserem<br />

Auftrag als Lehrkrankenhaus. Die unter Anleitung durchgeführten Eingriffe für Ärzte in Weiterbildung<br />

führen zu diesem Ergebnis.<br />

Bei den orthopädischen Modulen der Hüfterstimplantation, dem Wechsel und der Knietotalendoprothese<br />

wurden sowohl im Bereich Indikation als auch im Bereich der Beweglichkeit Dokumentationsfehler<br />

festgestellt. Die postoperative Beweglichkeit bei Knieendoprothesen wurde bei den<br />

BQS-Bögen zwar erhoben, jedoch nicht ausgefüllt. Nach genauer Analyse der Daten wurde die Dokumentation<br />

der BQS-Bögen in den ärztlichen Bereich verlagert. Festzustellen bleibt, dass die Anforderungen<br />

voll erfüllt wurden. Mit Umsetzung oben genannter Zuständigkeiten wird die Auswertung im<br />

Folgejahr unsere Leistungen korrekt widerspiegeln.<br />

Das Martin-Luther-Krankenhaus ist bei der BQS mit folgenden Modulen vertreten: Herzschritt-<br />

machererstimplantation und Aggregatwechsel, hüftgelenknahe Femurfraktur, Hüftprothesenerstimplantation<br />

und Hüftprothesenwechsel, Knieprothesenerstimplantation beziehungsweise Knieprothesenwechsel,<br />

Cholezystektomie, Koronarangiographie, die ambulant erworbene Pneumonie<br />

und Dekubitusprophylaxe. Zur Auswertung gelangten 147 Kennzahlen, von denen 136 als unauffällig<br />

gewertet wurden. In all diesen Fällen hat ein Strukturierter Dialog mit der Landesgeschäftsstelle<br />

stattgefunden. Bei zehn Kennzahlen wurden die Abweichungen im Rahmen des für diesen Fall vorgesehenen<br />

strukturierten Dialoges nach Klärung als unauffällig beurteilt. Bei einer Kennzahl, die<br />

auch nach dem Strukturierten Dialog als auffällig beurteilt wurde, wurden direkt entsprechende<br />

Konsequenzen in den Behandlungsabläufen und -verfahren in unserem Haus implementiert. So ist<br />

auch in diesem Bereich für die Zukunft keine weitere Auffälligkeit zu erwarten.<br />

Im Ergebnis des Datenjahres 2007 wurden durch die BQS 203 Qualitätskriterien in 15 verschiedenen<br />

Verfahren für unser Haus bewertet, die in ihrer Gesamtanalyse ein überdurchschnittliches Qualitätsniveau<br />

aufweisen. 181 der geprüften Kriterien liegen im Referenzbereich der BQS. Von den als auffäl-<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


258<br />

259<br />

lig bewerteten Markern wurde in 14 Fällen ein Strukturierter Dialog durchgeführt, der im Ergebnis<br />

die Auffälligkeit ausräumen konnte. In den übrigen acht Fällen ist ein Strukturierter Dialog nicht<br />

vorgesehen. Entweder aufgrund zu geringer Abweichungen, eines nicht festgelegten Referenzwertes<br />

oder aufgrund geringer Fallzahlen, die damit eine statistisch nicht verwertbare Abweichung bedingen.<br />

Intern wurden jedoch alle Abweichungen analysiert und durch die Fachabteilungen bewertet.<br />

Die Ergebnisse kommentieren wir hier in Kürze:<br />

Pneumonie, ambulant erworben – Dieses Modul (2) zeigt die meisten abweichenden Parame-<br />

ter. Die Angaben zu einer nicht zeitgerecht durchgeführten Blutgasanalyse oder Pulsoximetrie beruhen<br />

größtenteils auf Erfassungsfehlern im BQS-Bogen. Gelegentlich war auch die Diagnose einer<br />

Pneumonie aufgrund unklarer Symptome nicht unmittelbar bei der Aufnahme korrekt gestellt worden.<br />

Die Durchführung bestimmter Untersuchungen bei Entlassung wurde bei klinisch stabiler<br />

Situation teilweise nicht komplett veranlasst. Hier wurde inzwischen eine interne Leitlinie in Bezug<br />

auf erforderliche Diagnostik, Therapie und Verlaufsbeobachtung erstellt.<br />

Mammachirurgie – Insgesamt zeigt sich hier die sehr gute Qualität unseres Brustzentrums,<br />

ganz besonders im Hinblick auf die hohe Zahl brusterhaltender Operationen. Die geringen Abweichungen<br />

bezüglich der Angabe zum Resektionsrand und der Anzahl entfernter Lymphknoten lassen<br />

sich im Einzelfall begründet operationstechnisch erklären.<br />

Koronarangiographie / PCI – Die vermeintliche Abweichung bei der Indikationsstellung zur<br />

PCI (8.1) ist dadurch begründet, dass es sich hier in großer Prozentzahl um geplante Zweit- oder<br />

Dritteingriffe im Rahmen einer angestrebten Komplett-Revaskularisierung handelte, sodass zum<br />

Zeitpunkt der Intervention keine akuten Beschwerden mehr vorlagen. Das Gesamtergebnis lässt die<br />

hohe prozedurale Qualität erkennen.<br />

Hüft-Totalendoprothese – Die Abweichung bezüglich der Erfassung von Schmerzkriterien bei<br />

der Indikationsstellung beruht auf einem Dokumentationsfehler (16.1). Die angegebene postoperative<br />

Wundinfektion bei fünf Patienten (16.9) führte in keinem Fall zu einer notwendigen Revision. Es<br />

handelte sich hier eher um eine gering verzögerte Wundheilung.<br />

Knie-Totalendoprothese – Auch hier ist die abweichende Indikationsstellung (18.1) aufgrund<br />

eines Dokumentationsfehlers entstanden. Ebenso die mangelnde Beweglichkeit bei Entlassung<br />

(18.3). Es existiert ein abteilungsinterner Standard, der gewährleistet, dass kein Patient entlassen<br />

werden darf, bevor die Beugefähigkeit mindestens 90 Prozent beträgt. Somit ist die Qualität des<br />

Ergebnisses gewährleistet.<br />

In allen Bereichen zeigt sich, dass ein Teil der insgesamt geringen Abweichungen durch Dokumentationsmängel<br />

entweder in der Patientenakte oder im BQS-Bogen verursacht wurden. Die Bedeutung<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


Kreisklinik Burghausen<br />

Katholische Kliniken<br />

Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

einer korrekten BQS-Dokumentation wurde intern daraufhin erneut besprochen und Regeln für eine<br />

bessere Dokumentation festgelegt.<br />

Bei den für die Kreisklinik Burghausen dargestellten Ergebnissen wird deutlich, dass der weit überwiegende<br />

Anteil der Kennzahlen innerhalb des Referenzbereiches liegt. Dort, wo Abweichungen<br />

vorliegen, hat ein Strukturierter Dialog mit unserer zuständigen Landesgeschäftsstelle stattgefunden,<br />

mit dem Resultat, dass in keinem Fall die Ergebnisse nach Prüfung als auffällig eingestuft wurden.<br />

Ungeachtet dieser Tatsache ist es uns ein Anliegen, bei bestimmten Abweichungen eine Erklärung<br />

zu liefern.<br />

Die in der Auswertung der BAQ dokumentierten Abweichungen bei der hüftgelenksnahen<br />

Femurfraktur wurden, unabhängig von einem geplanten Strukturdialog, in einer Zufallsstichprobe<br />

der BAQ überprüft. Hierzu kam ein ärztlicher Mitarbeiter der BAQ in die Kreisklinik Burghausen.<br />

Gemeinsam mit dem leitenden Oberarzt wurden die Dokumentationen anhand der Akten geprüft.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass beispielsweise Wiederaufnahmen ebenso dokumentiert wurden, was<br />

innerhalb der offiziellen Qualitätssicherung sonst in keinem Haus durchgeführt wird.<br />

Angepasst an gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation liegen die Werte deutlich im Normbereich.<br />

In einem abschließenden Statement wurde der Abteilung bescheinigt, dass im Bereich der<br />

hüftgelenksnahen Fraktur keinerlei Auffälligkeiten vorhanden waren. Gleiches gilt bei der Hüfttotalendoprothese.<br />

Im Rahmen der Schrittmacheraggregatwechsel fehlte die Datendokumentation im Bereich der<br />

Aggregatlaufzeit in vier von neun Fällen. Die Dokumentation im Jahr 2008 wird vollständig erfolgen.<br />

Bei der ambulant erworbenen Pneumonie wird künftig hinsichtlich der Stabilitätskriterien wie in der<br />

Kreisklinik Altötting vorgegangen.<br />

Wie bereits in den Vorjahren zeigt die Auswertung der Leistungsdaten, dass die Katholischen<br />

Kliniken Ruhrhalbinsel gute Behandlungsergebnisse erzielt haben und ihren Patienten eine medizinische<br />

Versorgung auf hohem Niveau anbieten.<br />

Von den insgesamt 167 überprüften Qualitätsindikatoren liegen 92,8 Prozent der Ergebnisse<br />

im bundesweiten Referenzbereich, viele fallen sogar überdurchschnittlich aus. Bei 7,2 Prozent der<br />

Qualitätsindikatoren hat sich eine Abweichung vom Referenzbereich ergeben. Nach intensiver Prüfung<br />

dieser Einzelfälle im Strukturierten Dialog mit der zuständigen Ärztekammer konnte jedoch<br />

auch hier die durchgängig hohe Behandlungsqualität bestätigt werden. Zwei der insgesamt elf Stellungnahmen<br />

stehen zum Berichtszeitpunkt noch aus.<br />

Im Sinne der Qualitätssicherung wird das Verbesserungspotenzial, das sich aus den Stellungnahmen<br />

im Strukturierten Dialog ergeben hat, bei den Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel konsequent<br />

genutzt und so die gute Patientenversorgung stets gewährleistet.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


260<br />

261<br />

Maria-Josef-Hospital<br />

Greven GmbH<br />

Städtisches Klinikum<br />

Gütersloh<br />

Klinikum<br />

Ingolstadt GmbH<br />

Bei den für die Maria-Josef-Hospital Greven GmbH dargestellten Ergebnissen wird deutlich,<br />

dass der überwiegende Anteil der Kennzahlen innerhalb des Referenzbereichs liegt.<br />

Von 158 anzugebenden Kennzahlen waren dies 133. Somit entsprachen 85 Prozent der weiter-<br />

geleiteten Kennzahlen den vorgegebenen Kriterien der BQS. 15 Prozent (25 erhobene Kennzahlen)<br />

lagen außerhalb des Referenzbereichs.<br />

Zu allen vorliegenden auffälligen Kennzahlen hat ein Strukturierter Dialog mit unserer zuständigen<br />

Ärztekammer stattgefunden. Im Bereich der Sentinel Events waren keinerlei Auffälligkeiten<br />

zu verzeichnen. In zwölf Fällen waren die Auffälligkeiten in erster Linie einer geringen Fallzahl<br />

(unter 50 Fälle) im Nenner geschuldet. Hier können somit geringe Abweichungsfallzahlen<br />

bereits zu einer Überschreitung des Referenzbereichs führen.<br />

Der Strukturierte Dialog führte zu dem Ergebnis, dass lediglich in einem Fall die erhobenen<br />

Daten nach Prüfung als auffällig eingestuft wurden. Es handelt sich um den Bereich Lungenentzündung<br />

(ambulant erworbene Pneumonie) und hier um die Nr. 2.8 (Anteil der Patienten, bei denen<br />

7 bestimmte Untersuchungen zur Feststellung des Gesundheitszustandes vollständig durchgeführt<br />

wurden). Als Konsequenz aus oben genannter Auffälligkeit wurde ndurch den leitenden Abteilungsarzt<br />

umgehend Maßnahmen eingeleitet, um die sogenannten Stabilitätsparameter nicht nur zu erheben,<br />

sondern auch zu dokumentieren. Derzeit ist die Dokumentation diesbezüglich als lückenlos zu<br />

bezeichnen. Weitere Auffälligkeiten waren nicht zu verzeichnen.<br />

Bei den für unser Krankenhaus dargestellten Ergebnissen wird deutlich, dass der weit überwiegende<br />

Anteil (91 Prozent oder 185 von 203 Kennzahlen) der Kennzahlen innerhalb des Referenzbereichs<br />

liegt. Bei Abweichungen von den Referenzwerten hat ein für diesen Fall vorgesehener Strukturierter<br />

Dialog mit der Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe stattgefunden,<br />

mit dem Ergebnis, dass nur in einem Fall ein Ergebnis nach Prüfung als auffällig eingestuft<br />

wurde. Weitere 16 Indikatoren wurden im Strukturierten Dialog als unauffällig beziehungsweise<br />

für das Berichtsjahr unauffällig beurteilt. Für eine Kennzahl hat kein Dialog stattgefunden.<br />

Von den für unser Haus dargestellten 174 Kennzahlen wurden 141 als unauffällig eingestuft.<br />

Bei den restlichen 33 Kennzahlen gab es teilweise nur geringfügige Abweichungen vom Referenzwert.<br />

Im Rahmen der Bewertung durch den Strukturierten Dialog wurden die Ergebnisse, nach Prüfung<br />

mehrerer zusammenhängender Kennzahlen und unter Berücksichtigung der Vorjahre, als unauffällig<br />

eingestuft. Wir haben alle Abweichungen analysiert und für 2008 ein Verfahren etabliert,<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


das Fehler durch Dokumentationsmängel oder durch Missverständnisse bei den Ausfüllhinweisen<br />

der QS-Bögen deutlich reduziert. Einige wichtige Kennzahlen, die in der Bewertung 2006 schon<br />

Abweichungen vom Referenzwert hatten, wollen wir kommentieren.<br />

Nr. 3.1 – Diese Untersuchung wird bei Befunden durchgeführt, die präoperativ aufgrund des<br />

Mikrokalks radiologisch markiert wurden. Bei allen anderen Befunden erfolgt eine intraoperative<br />

Schnellschnittuntersuchung, sodass die histologische Beurteilung des Befundes einschließlich der<br />

Schnittränder möglich ist. Die Befunde, die per Schnellschnitt nicht untersucht werden können, das<br />

heißt Mikrokalkareale, werden selbstverständlich intraoperativ radiologisch untersucht.<br />

Nr. 3.4 und 3.5 – Bei allen Patientinnen, bei denen laut BAQ der Sicherheitsabstand fehlt, ist<br />

selbstverständlich dieser Abstand im Pathologiebericht angegeben worden. Es handelt sich dementsprechend<br />

um einen Eingabefehler, den wir umgehend korrigieren werden.<br />

Nr. 3.6 – Bis auf eine Patientin wurde bei allen Patientinnen, bei denen laut BAQ-Auswertung<br />

keine Axilladissektion durchgeführt wurde, tatsächlich eine axilläre Lymphknotenentfernung durchgeführt.<br />

Auch hier handelt es sich um einen Eingabefehler.<br />

Nr. 3.7 und 3.8 – Von den sechs Patientinnen, bei denen weniger als zehn Lymphknoten im<br />

Rahmen der Axilladissektion entfernt wurden, waren es größere Lymphknotenpakete, die als ein<br />

einzelner Lymphknoten bewerten werden konnten. Die weiteren drei Patientinnen waren in einem<br />

fortgeschrittenen Alter beziehungsweise mit signifikant hohen anästhesiologischen Risiken,<br />

sodass bei diesen Patientinnen lediglich ein axilläres Sampling (Entfernung von vergrößerten<br />

Lymphknoten) durchgeführt wurde.<br />

Nr. 3.11 – Alle Patientinnen wurden im Krebsregister angemeldet. Auch hier handelt es sich<br />

um einen Eingabefehler. Im Rahmen des Strukturierten Dialogs wurde die Anzahl der Todesfälle bei<br />

Hüft-TEP-Implantation geprüft. Hier konnte dargestellt werden, dass es sich bei den meisten Fällen<br />

(Schenkelhalsfraktur) um Patienten mit hohem Risikofaktor (Tumorleiden) gehandelt hat, die am<br />

Grundleiden verstarben.<br />

Nr. 10.4 – Bei allen Kindern mit einem Geburts-pH-Wert unter 7,1 beziehungsweise 7,0 waren<br />

die pH-Kontrollen nach 30 Minuten über 7,20.<br />

Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen der Qualitätssicherung zufrieden, da nach Analyse der<br />

Abweichungen kaum wirkliche Qualitätsmängel gefunden wurden. 2008 haben wir unsere Anstrengungen<br />

im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses verstärkt.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


262<br />

263<br />

Hospital zum Heiligen<br />

Geist Kempen<br />

Stiftungsklinikum<br />

Mittelrhein gGmbH<br />

Gesundheitszentrum<br />

Evangelisches<br />

Stift St. Martin<br />

Das Hospital zum Heiligen Geist Kempen nutzt die Abweichungen in der Behandlungsqualität als<br />

Möglichkeit, die Behandlungsprozesse kritisch zu hinterfragen. Die Chance, unsere Prozesse im<br />

Sinne einer besseren Versorgungsqualität für unsere Patienten zu optimieren, nehmen wir im Sinne<br />

unseres Unternehmensziels, die Qualität ständig zu verbessern, gerne wahr.<br />

Von den in unserem Haus dargestellten 165 Kennzahlen wurden 149 als unauffällig bewertet<br />

beziehungsweise gab es bei vereinzelten geringen Abweichungen keine Anfrage zu einem Strukturierten<br />

Dialog. Bei 16 Kennzahlen wurden die Abweichungen im Rahmen des für diesen Fall vorgesehenen<br />

Strukturierten Dialogs als unauffällig beziehungsweise für das Berichtsjahr als unauffällig<br />

beurteilt. Insgesamt wurde eine Kennzahl trotz Begründung erstmals als qualitativ auffällig beurteilt.<br />

Bei einer Qualitätskennzahl hatte der Strukturierte Dialog zum Berichtszeitpunkt noch nicht stattgefunden.<br />

Zu der Abweichung ergab unsere hausinterne Analyse:<br />

Nr. 2.8 – Die aufgetretenen Abweichungen bei Patienten mit ambulant erworbenen Pneumonien<br />

führten zu einer Veränderung des Struktur- und Prozessaufbaus der Behandlung. Es wurde ein<br />

Klinischer Behandlungspfad zur Pneumonie, in dem die erfragten und klinisch erforderlichen Maßnahmen<br />

hinterlegt sind, entwickelt. Es fanden dazu innerbetriebliche Schulungen statt, sodass in<br />

diesem Jahr keine Auffälligkeiten zu erwarten sind.<br />

Über 200 Kennzahlen wurden als Indikatoren für die medizinische Ergebnisqualität im Verfahrens-<br />

jahr 2007 im Stiftungsklinikum Mittelrhein erhoben, ausgewertet und bewertet. 19 dieser Qualitätsindikatoren<br />

wurden von der Landesgeschäftsstelle einem Strukturierten Dialog unterzogen. Auch<br />

wenn diese durch die Fachausschüsse anschließend als unauffällig eingestuft wurden, haben wir die<br />

Ergebnisse zum Anlass genommen, die Abläufe in den betroffenen Abteilungen zu analysieren und<br />

gezielt zu verbessern. Fünf dieser 19 Indikatoren aus dem Strukturierten Dialog wurden weiter als<br />

kontrollbedürftig eingestuft. Erläuterungen hierzu finden Sie weiter unten.<br />

Nun sind 90 Prozent unauffällige Ergebnisse ein erfreuliches Ergebnis, aber kein Grund, die<br />

Hände in den Schoß zu legen. Qualitätssicherung bedeutet immer einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />

Die immer komplexer werdenden Abläufe innerhalb der Patientenversorgung gepaart<br />

mit einer immer kürzer werdenden Verweildauer im Krankenhaus stellen große Herausforderungen<br />

an das ärztliche und pflegerische Personal dar. Daher ist die Überwachung der medizinischen Ergebnisse<br />

ein wichtiges Steuerungsinstrument und dient nicht zuletzt der Patientensicherheit. Neben<br />

dem Benchmark mit dem Bundesdurchschnitt aller Krankenhäuser und den Durchschnittswerten<br />

innerhalb des CLINOTEL-Verbundes ist uns diese Veröffentlichung aller Qualitätsindikatoren ein<br />

wichtiger Ansporn für weitere Verbesserungen.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


Kreiskrankenhaus<br />

Landshut-Achdorf<br />

Nr. 2.1 – Ergebnis des Krankenhauses: 70 Prozent, Referenzbereich ≥ 95 Prozent.<br />

Am Stiftungsklinikum Mittelrhein wurde der Klinische Behandlungspfad »Pneumonie« Mitte 2007<br />

eingeführt. Dabei wurden insbesondere die Anforderungen der externen Qualitätssicherung berücksichtigt.<br />

Eine regelhafte Bestimmung der SO2-Sättigung bei Aufnahme, insbesondere bei klinisch<br />

diesbezüglich nicht auffälligen Patienten, fand bisher nicht statt. Die Messung der SO2-Sättigung bei<br />

Aufnahme ist nun bei allen Patienten regelhaft vorgesehen.<br />

Nr. 2.8 – Ergebnis des Krankenhauses: 63,5 Prozent, Referenzbereich ≥ 95 Prozent.<br />

Am Stiftungsklinikum Mittelrhein wurde der Klinische Behandlungspfad »Pneumonie« Mitte 2007<br />

eingeführt. Dabei wurden insbesondere die Anforderungen der externen Qualitätssicherung berücksichtigt.<br />

Eine regelhafte Bestimmung der SO2-Sättigung, die die Hauptursache für den niedrigen<br />

Erreichungsgrad bei der Bestimmung der klinischen Stabilitätskriterien ist, fand bisher nicht statt.<br />

Insbesondere wurde bei klinisch unauffälligen Patienten bei Entlassung keine Messung der SO2-Sättigung<br />

durchgeführt. Durch die Pfadeinführung wird die SO2-Sättigung bei Entlassung Pflicht, damit<br />

erwarten wir eine durchgreifende und nachhaltige Lösung und Verbesserung.<br />

Nr. 10.1 – Sentinel Event. Verursacht durch Anästhesieprobleme, die durch strukturelle Veränderungen<br />

inzwischen behoben sind.<br />

Nr. 10.5 – Sentinel Event. Niedriges Outcome durch Insertio velamentosa. Eine Verlegung in<br />

die Kinderklinik wurde umgehend veranlasst.<br />

Nr. 16.1 – Ergebnis des Krankenhauses: 81,7 Prozent, Referenzbereich ≥ 90 Prozent.<br />

Die Subgruppenanalyse und Kontrolle der Dokumentationsbögen hat ergeben, dass die präoperative<br />

Bewegungsmessung bei der Erstellung der OP-Indikation unterdimensioniert war. Zudem war die<br />

Übermittlung der Ergebnisse aus der ambulanten Voruntersuchung in den stationären Bereich nicht<br />

immer gewährleistet. Wir haben für die Hüftprothesen-Erstimplantation in den Klinischen Pfad ein<br />

Pflichtfeld eingeführt, das garantiert, dass die präoperative Bewegungsmessung schon in der Hüftsprechstunde<br />

überprüft und auch für die stationäre Behandlung dokumentiert wird.<br />

Die für unser Haus dargestellten Kennzahlen lassen erkennen, dass Medizin auf höchstem Niveau<br />

angeboten und betrieben wird. Dort, wo es zu Abweichungen gekommen ist, liegt häufig eine kleine<br />

Grundgesamtheit vor, bei der eine einzige Abweichung aus statistischen Gründen eine große prozentuale<br />

Auswirkung hat, obwohl die Abweichung durchaus medizinisch begründbar sein kann. Wir<br />

haben uns entschlossen, diese Kennzahlen trotzdem zu veröffentlichen. Dort, wo es darüber hinaus<br />

aufgrund einer Abweichung zu einem sogenannten Strukturierten Dialog gekommen ist, haben sich<br />

Abweichungen als medizinisch begründet erwiesen, diese Indikatoren haben aber dennoch unser<br />

besonderes Augenmerk.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


264<br />

265<br />

Klinikum St.-Marien-<br />

Hospital Lünen<br />

Das Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen hat der BQS im Jahr 2007 für das gesetzliche Qualitätssi-<br />

cherungsverfahren nach § 137 SGB V 203 Kennzahlen zur Verfügung gestellt. Von diesen Kennzahlen<br />

wurden 178 als unauffällig bewertet. Bei den übrigen 25 Kennzahlen hat ein Strukturierter Dialog mit<br />

der Geschäftsstelle Qualitätssicherung NRW stattgefunden. In diesem Dialog und nach Prüfung kam<br />

die Geschäftsstelle Qualitätssicherung NRW zu dem Ergebnis, dass das Krankenhaus in 24 Fällen als<br />

unauffällig beziehungsweise für das Verfahrensjahr als unauffällig eingestuft wird.<br />

Ein nicht unerheblicher Anteil des Strukturierten Dialogs war aufgrund von Unklarheiten bei<br />

der Dokumentation der Qualitätsdaten erforderlich. Das bedeutet, dass die erbrachte Qualität bei<br />

den Patienten vor Ort den Vorgaben der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung in vollem Umfang<br />

entsprach, jedoch die Übertragung der Daten in die Dokumentationsbögen für die BQS fehlerbehaftet<br />

war. Die Ursache liegt im Wesentlichen darin, dass das Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

im Jahr 2007 das Ausfüllen der Qualitätssicherungs bögen an nichtärztliches Personal delegiert hat,<br />

um den ärztlichen Dienst von bürokratischer Tätigkeit zu entlasten.<br />

Im Rahmen des Strukturierten Dialogs wurden die Auffälligkeiten mit den dokumentierenden<br />

Mitarbeitern besprochen, zum Beispiel Nr. 12.3: »Anteil von Patientinnen mit Antibiotikaprophylaxe<br />

an allen Patientinnen mit Hysterektomie«. Es ist erwiesen, dass die prophylaktische Gabe von Antibiotika<br />

bei Patientinnen, denen die Gebärmutter entfernt wird, Infektionen vermeidet. Der Referenzwert<br />

der BQS besagt, dass mindestens 90 Prozent der Patientinnen ein Antibiotikum bekommen<br />

sollen. Im St.-Marien-Hospital Lünen wurde jedoch nur für 61,9 Prozent der Patientinnen eine Antibiotikagabe<br />

auf den Bögen zur Qualitätssicherung erfasst. Tatsächlich ist es so, dass hierfür ein<br />

Standard für die Behandlung der Hysterektomie existiert, der besagt, dass das Antibiotikum allen<br />

Patientinnen verabreicht wird, wenn keine Gegenanzeigen wie bekannte Allergien bestehen. Die<br />

Gabe der Antibiotikaprophylaxe ließ sich in der Patientendokumentation zweifelsfrei nachvollziehen.<br />

Aufgrund dieses Nachweises wurde die Kennzahl im Rahmen des Strukturierten Dialogs dann<br />

als unauffällig bewertet, die Dokumentation ist inzwischen regelhaft korrekt.<br />

Lungenentzündung – ambulant erworbene Pneumonie (Nr. 2.1, 2.8 und 2.9)<br />

In Zusammenarbeit mit den Chefärzten wurde die Problematik aufgearbeitet. Bei Entlassung<br />

soll laut Leitlinie bei allen Patienten eine Blutgasanalyse durchgeführt werden. Hierauf wurde bei<br />

Patienten, deren Krankheitsverlauf absolut unauffällig war, verzichtet. Aufgrund des Strukturierten<br />

Dialogs wurde eine Verfahrensanweisung in Kraft gesetzt, die besagt, dass zukünftig bei allen Patienten<br />

mit Lungenentzündung die Blutgasanalyse durchgeführt werden soll. Die unterjährige Auswertung<br />

der Kennzahlen für das Jahr 2008 zeigt bereits die erfolgreiche Umsetzung, sodass die Behandlung<br />

der Lungenentzündung und die Bestimmung der Entlassungskriterien qualitativ den Leitlinien<br />

entsprechen.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


Ruppiner Kliniken GmbH<br />

St. Clemens Hospitale<br />

Sterkrade GmbH<br />

Bei den weiteren Themen des Strukturierten Dialogs handelte es sich um sogenannte Sentinel<br />

Events (unvorhersehbare Ereignisse), das heißt, es wurde angefragt, warum Patienten verstorben<br />

waren. Alle Fälle wurden aufgrund des Strukturierten Dialogs von der Geschäftsstelle Qualitätssicherung<br />

NRW als unauffällig eingestuft.<br />

Für unser Krankenhaus ist somit sichergestellt, dass unsere Patienten nach objektiven externen<br />

Kriterien eine gute, allgemein gültigen Qualitätsnormen entsprechende Medizin erhalten. Unser<br />

Krankenhaus wird dieses gute Ergebnis zum Anlass nehmen, sich dort, wo es möglich ist, noch<br />

weiter zu verbessern. Dazu tragen die konsequente Umsetzung anerkannter Qualitätsnormen und<br />

nicht zuletzt auch die Veröffentlichung dieser Daten in diesem Bericht bei.<br />

Im Jahr 2007 wurden in den Ruppiner Kliniken circa 23.000 Patienten stationär behandelt. Für unse-<br />

re Klinik wurden 205 Qualitätskennzahlen für die unterschiedlichsten Fachbereiche erhoben. Dabei<br />

ergaben sich für 183 keinerlei Auffälligkeiten.<br />

Abweichungen von den bundesweit vorgegebenen Referenzwerten werden im Strukturierten<br />

Dialog mit den Fachexperten der Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung Brandenburg erörtert.<br />

In sechs Fachgebieten fanden Strukturierte Dialoge statt. Diese Dialoge sind noch nicht in Gänze<br />

abgeschlossen. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle kann aber jetzt schon gesagt werden, dass<br />

es sich um keine Auffälligkeiten handelt. Die abschließende Bewertung durch die Landesgeschäftsstelle<br />

Qualitätssicherung Brandenburg steht aber noch aus.<br />

Abschließend ist noch zu bemerken, dass die Ergebnisse der BQS-Erhebung offen in den<br />

Fachbereichen diskutiert werden. Wir nutzen diese Daten, um Verbesserungspotenziale zu erkennen<br />

und die Versorgungsqualität weiter zu steigern.<br />

Bei den für die St. Clemens Hospitale Sterkrade dargestellten Ergebnissen wird deutlich, dass diese<br />

zu 70,4 Prozent über den ermittelten durchschnittlichen Ergebnissen der Bundesgeschäftsstelle für<br />

Qualitätssicherung liegen. Weitere 18,3 Prozent liegen im geforderten Referenzbereich, sodass insgesamt<br />

ein gutes und überdurchschnittlich gutes Ergebnis für 88,7 Prozent der Qualitätsindikatoren<br />

erreicht werden konnte.<br />

Das gute Ergebnis zeigt sich auch bei den unvorhersehbaren Ereignissen, den sogenannten<br />

Sentinel Events. In unserem Haus ist bei zwei Patienten ein Sentinel Event aufgetreten. Bezieht man<br />

diese beiden Fälle auf die Gesamtpatientenzahl, für die ein SE-Qualitätsindikator ermittelt wurde,<br />

liegen wir unter 0,1 Prozent.<br />

Sowohl diese beiden Ereignisse als auch die übrigen 14 Abweichungen sind im Rahmen des<br />

Strukturellen Dialogs, innerhalb von M+M-Konferenzen (Morbiditäts- / Mortalitätskonferenzen) und<br />

internen Fallbesprechungen aufgearbeitet und bewertet worden.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


266<br />

267<br />

Es ist ein Baustein unserer Qualitätspolitik, einen offenen Umgang mit Abweichungen zu pfle-<br />

gen. Einzelfallanalysen zeigen uns, ob wir an bestimmten Schlüsselstellen hätten Einfluss nehmen<br />

können oder ob es sich, aufgrund von besonderen Situationen, Konstellationen und Multimorbiditäten,<br />

um unvermeidbare Ereignisse gehandelt hat.<br />

Im Folgenden nehmen wir Stellung zu unseren rechnerischen Auffälligkeiten:<br />

Nr. 3.11 – Der Bezirk Nordrhein ist nicht an das Krebsregister angeschlossen. Unsere Patholo-<br />

gie meldet allerdings alle Fälle an das Krebsregister in Münster, sodass theoretisch eine hundertprozentige<br />

Meldung erreichbar wäre. Da die Meldung an ein Krebsregister keinerlei Einfluss auf die Qualität<br />

der durchgeführten Behandlung hat, haben wir diese Möglichkeit bisher nicht wahrgenommen.<br />

Nr. 4.8 und 4.10 – Bei einem Patienten ist es zu einer Dislokation (Verrutschen) der Schrittmachersonde<br />

und einer oberflächlichen Wundinfektion (Rötung und Schwellung) gekommen. Die<br />

Fehllage konnte komplikationslos korrigiert werden. Der Patient wurde beschwerdefrei entlassen.<br />

Die BQS verweist auf ihren Internetseiten darauf, dass in Deutschland im Jahr 2006 bei drei<br />

bis vier von 100 Patienten Komplikationen aufgetreten sind. In unserem Haus sind bei einem von<br />

26 Patienten Komplikationen aufgetreten. Das Verhältnis entspricht damit nahezu dem von der BQS<br />

ermittelten Durchschnitt. Die für uns ermittelte Prozentzahl liegt allerdings bei 3,8 Prozent.<br />

An dieser Stelle zeigt sich deutlich, wie schnell die Größe der Grundgesamtheit Einfluss auf das<br />

prozentuale Endergebnis nehmen kann.<br />

Nr. 7.3 und 7.4 – In unserem Haus werden nachweislich keine Koronarinterventionen durchgeführt.<br />

Der Qualitätsindikator wurde von uns aufgrund fehlerhafter Eingaben ausgelöst. Vier Patienten<br />

sind von uns in ein Herzzentrum verlegt worden. Einer dieser Patienten ist verstorben.<br />

Nr. 10.7 – Eine Lungenreifetherapie mit Kortikosteroiden dauert in der Regel 48 Stunden.<br />

Fälle, die zwei Tage präpartal stationär waren, bei denen es nachfolgend zu einer Frühgeburtlichkeit<br />

gekommen ist und bei denen fast 25 Prozent keine Lungenreife erhalten haben, sind so unrealistisch,<br />

dass es sich nur um einen Eingabefehler handeln kann. Hierfür spricht unser deutlich besseres<br />

Ergebnis aus dem letzten Jahr.<br />

Nr. 14.1 – Gegenüber dem Vorjahr haben wir unser Ergebnis deutlich verbessert, sodass wir<br />

nur noch leicht über dem geforderten Referenzbereich liegen.<br />

Nr. 15.1 und 16.13 – Mit der Eröffnung unseres Zentrums für Alterstraumatologie und dem<br />

damit steigenden Zulauf steigen auch die Zahlen der unfallchirurgischen Patienten, die aufgrund<br />

ihrer Altersstruktur multimorbide sind und schwere Grund- und Begleiterkrankungen aufweisen.<br />

Insbesondere das Vorliegen schwerer Herzerkrankungen führt dazu, dass nicht jeder Patient innerhalb<br />

von 48 Stunden operiert werden kann. Vor jeder Operation prüfen wir eingehend die Narkosefähigkeit<br />

und stabilisieren den Zustand, um das Operationsrisiko so weit wie möglich zu senken. Eine solche<br />

Verbesserung der Ausgangssituation lässt sich nicht immer innerhalb von 48 Stunden herstellen.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-<br />

Krankenhaus <strong>Speyer</strong><br />

gGmbH<br />

Der Großteil unserer alterstraumatologischen Patienten ist zwischen 80 und 99 Jahren.<br />

Manchmal erweisen sich in diesem Alter, beim Vorliegen schwerster Grunderkrankungen, alle medizinischen<br />

und pflegerischen Bemühungen als unzureichend. Einer unserer Patienten ist im Jahr 2007<br />

aufgrund schwerwiegender kardialer Komplikationen verstorben.<br />

Nr. 19.7 – Eine Thromboseprophylaxe wird in 100 Prozent unserer Fälle nachweislich und<br />

konsequent durchgeführt. Frühmobilisation und Krankengymnastik gehören ebenfalls zu unseren<br />

Standards. Bei der Lagerung wird darauf geachtet, dass Knie und Leiste nicht abgeknickt werden.<br />

Wir sorgen für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Dennoch haben zwei Patienten aufgrund von<br />

Gerinnungsstörungen eine Thrombose entwickelt.<br />

Wie auch in den letzten Jahren erzielten wir bei der Auswertung der BQS-Daten im Jahr 2007 gute bis<br />

sehr gute Ergebnisse. Wir nutzen weiterhin die externe Qualitätssicherung als Instrument, uns kontinuierlich<br />

zu verbessern. So werden wir auch in Zukunft alles daransetzen, um Verbesserungen zu<br />

erzielen. Abweichungen werden im Haus intern analysiert. Trotz aller Bemühungen ergibt sich folgender<br />

Erläuterungsbedarf:<br />

Im Bereich »ambulant erworbene Pneumonie« (Nr. 2.1, 2.4, 2.5, 2.6, 2.8 und 2.14) hatten wir<br />

im laufenden Jahr eine deutliche Erhöhung der absoluten Fallzahlen und der Dokumentationen.<br />

Leider zeigt sich dies noch nicht ausreichend in den entsprechenden Prozentzahlen.<br />

In der Mammachirurgie (Nr. 3.1, 3.4, 3.5 und 3.8) erreichten wir trotz der Abweichungen von<br />

den Referenzwerten gute Ergebnisse. Durch die Zertifizierung zum Brustzentrum konnten im Jahr<br />

2008 alle Ergebnisse erfüllt und übertroffen werden.<br />

Bei den laufenden Nummern 4.8, 5.1 und 6.2 erreichten wir trotz der Abweichungen von den<br />

Referenzwerten gute bis sehr gute Ergebnisse. Bei vier Patienten kam es zu interventionspflichtigen<br />

chirurgischen Komplikationen (Revisionseingriffe, Mehrfachpunktion). Bei vier von sieben Patienten<br />

wurde leider die Laufzeit (Nr. 5.1) nicht korrekt dokumentiert und bei vier Patienten (Nr. 6.2)<br />

kam es zu einer Dislokation.<br />

Bei den laufenden Nummern 10.4 und 10.7 antenatale Kortikosteroidtherapie und Azidose<br />

bei reifen Einlingen liegen leider noch Übertragungsfehler zwischen zwei verschiedenen Softwaresystemen<br />

vor. Durch weitere Ablaufveränderungen erwarten wir eine erneute Verbesserung unserer<br />

Ergebnisse.<br />

Bei den laufenden Nummern 15.1 und 15.3 haben wir je zwei Fälle in unserem Haus, sodass<br />

hier statistische Aussagen zu relativieren sind.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


268<br />

269<br />

Marienhospital<br />

Steinfurt GmbH<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Vilsbiburg<br />

Juliusspital Würzburg<br />

Vom Marienhospital Steinfurt wurden der BQS Daten zu 16 Modulen zur Verfügung gestellt. Von den<br />

dabei anzugebenden 190 Kennzahlen lagen 177 Kennzahlen im Referenzbereich, das sind mehr als<br />

83 Prozent.<br />

Weniger als sieben Prozent (13 erhobene Kennzahlen) lagen außerhalb des Referenz bereichs.<br />

Zu allen vorliegenden auffälligen Kennzahlen hat ein Strukturierter Dialog mit unserer zuständigen<br />

Ärztekammer stattgefunden.<br />

Im Bereich der Sentinel Events waren keinerlei Auffälligkeiten zu verzeichnen. Von den<br />

13 genannten Fällen waren in neun Fällen die Auffälligkeiten in erster Linie einer geringen Fallzahl<br />

(unter 50 Fälle) im Nenner geschuldet. Hier können somit geringe Abweichungsfallzahlen bereits<br />

zu einer Überschreitung des Referenzbereichs führen.<br />

Der Strukturierte Dialog führte zu dem Ergebnis, dass in keinem Fall das Krankenhaus als<br />

auffällig eingestuft wurde. Trotzdem wurden Maßnahmen eingeleitet, um zum Beispiel die Qualität<br />

der Dokumentation noch weiter zu verbessern (Nr. 2.6) oder die Operationsmethode zu optimieren<br />

(Nr. 6.1).<br />

Die für unser Haus dargestellten Kennzahlen lassen erkennen, dass Medizin auf höchstem Niveau<br />

angeboten und betrieben wird. Dort, wo es zu Abweichungen gekommen ist, liegt häufig eine kleine<br />

Grundgesamtheit vor, bei der eine einzige Abweichung aus statistischen Gründen eine große prozentuale<br />

Auswirkung hat, obwohl die Abweichung durchaus medizinisch begründbar sein kann.<br />

Wir haben uns entschlossen, diese Kennzahlen trotzdem zu veröffentlichen. Dort, wo es darüber<br />

hinaus aufgrund einer Abweichung zu einem Strukturierten Dialog gekommen ist, haben sich<br />

Abweichun gen als medizinisch begründet erwiesen. Diese Indikatoren haben aber dennoch unser<br />

besonderes Augenmerk.<br />

Die Auswertung der BQS-Daten des Jahres 2007 zeigte für unser Krankenhaus, wie schon in den<br />

vorangegangenen Jahren, in allen überprüften Fachbereichen gute bis sehr gute Ergebnisse. Oftmals<br />

lagen die Werte deutlich über den von der BQS bundesweit geforderten Referenzzahlen.<br />

Von den insgesamt 150 untersuchten Kennzahlen lagen mehr als 90 Prozent innerhalb der<br />

geforderten Referenzbereiche, vereinzelt wurden Abweichungen mit Hinweisen versehen, ein Strukturierter<br />

Dialog war in keinem Fall erforderlich. Bei der internen Analyse erwiesen sich die Hinweise<br />

der BQS zu abweichenden Werten durchweg als Dokumentationsdefizite. Wir haben uns für die<br />

Zukunft deren Beseitigung als Ziel gesetzt.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


In jedem Fall gilt: Auffällige Ergebnisse werden in unseren Krankenhäusern analy siert<br />

und wir stellen uns die Frage, was wir zukünftig noch besser machen können.<br />

Nach wie vor gilt, dass im BQS-Qualitätsreport veröffentlichte Daten nur im Zusam menhang mit Ergebnissen<br />

des Strukturierten Dialogs mit betroffenen Ärzten und Pflegenden Aussagekraft entfalten können und isoliert<br />

betrachtet für Patienten bei der Auswahl eines Krankenhauses keine Entscheidungshilfe darstellen.<br />

Wir bitten daher alle Patienten und ihre Angehörigen, sich bei Fragen zu den Daten immer vertrauensvoll<br />

an das betreffende Krankenhaus zu wenden, um Auskünfte zu erhalten, die sie bei der Interpretation unterstützen<br />

können.<br />

Nutzen für die Patienten<br />

Die medizinische Versorgung erfolgt in den Krankenhäusern des CLINOTEL-Krankenhausverbun -<br />

des auf hohem Niveau, dies zeigen unsere Ergebnisse. Die Qualitätssicherung auf der Bundesebene<br />

bietet den Krankenhäusern die Chance, das eigene Handeln und die erreichten Ergebnisse zu analysieren<br />

und zu bewerten. Wir befinden uns hier in einem kontinuierlichen Prozess, der weiterhin<br />

unsere volle Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten wird. So werden wir auch in Zukunft unsere<br />

Ergebnisse für Sie weiter verbessern.<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


270<br />

271<br />

Beschreibung der Darstellung<br />

Die nachfolgenden Tabellen sind wie folgt aufgebaut:<br />

Nummerierung<br />

Diese Spalte enthält eine durch die CLINOTEL-Geschäftsstelle vergebene laufende Nummer für die<br />

Leistungsbereiche und die jeweiligen Kennzahlen. Die Reihenfolge wurde – wie im BQS-Qualitätsreport<br />

2007 – absteigend nach Körperregionen gewählt.<br />

Leistungsbereich und Kennzahl<br />

Diese Spalte enthält die laienverständliche Beschreibung der Leistungsbereiche und der jeweiligen<br />

Kennzahlen. Um eine bessere Lesbarkeit auch für Nichtexperten zu erreichen, haben wir die offiziellen<br />

Bezeichnungen, in denen viele medizinische Fachbegriffe enthalten sind, laienverständlich<br />

übersetzt.<br />

Lesehilfe<br />

Zur besseren und schnelleren Einordnung der dargestellten Werte wird mithilfe von<br />

drei verschiedenen Symbolen eine Unterstützung für unsere Leser vorgenommen.<br />

Die Symbole bedeuten im Einzelnen:<br />

� Qualitätsaussage: je höher der Wert, desto besser<br />

Qualitätsaussage: je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich spricht für gute Qualität<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Der Wert gibt den Referenzbereich an für gute Qualität (sogenannter Unauffällig keitsbereich)<br />

der einzelnen Kennzahlen an.<br />

Auch wenn ein Wert nicht im Referenzbereich liegt, kann eine gute Qualität gegeben sein. Eine genaue<br />

Beurteilung erfordert eine intensive Erörterung der Daten, die mit dem Strukturierten Dialog erfolgt.<br />

Häufig werden dabei plausible Gründe entdeckt, die nicht auf Qualitätsprobleme schließen lassen.<br />

228 Qualitätssicherungsprojekte im Verbund<br />

229 Fachgruppe Qualitätsmanagement<br />

231 Auditverfahren<br />

234 Audit Anästhesie und Intensivmedizin<br />

235 Audit Pflegedienst<br />

236 Audit Transfusionswesen<br />

237 Audit Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

239 Audit Operationsbereich


Ergebnis BQS 2007<br />

Im BQS-Qualitätsreport 2007 veröffentlicht die BQS zu nahezu allen Kennzahlen die Ergebnisse<br />

auf Bundesebene. Zur Einordnung der Ergebnisse einzelner Krankenhäuser und des CLINOTEL-<br />

Verbundes insgesamt werden diese Werte dargestellt. Zu den wenigen Kennzahlen, zu denen keine<br />

BQS-Daten auf Bundesebene veröffentlicht wurden, bleibt das Feld leer. Sofern der Wert innerhalb<br />

des BQS-Referenzbereichs liegt, ist er fett dargestellt.<br />

Ergebnis CLINOTEL 2007<br />

Hier werden zu den Kennzahlen die Ergebnisse auf Ebene des CLINOTEL-Verbundes insgesamt<br />

dargestellt. Sofern der Wert im BQS-Referenzbereich liegt, ist er schwarz dargestellt.<br />

Ortsname Krankenhaus<br />

Hier werden zu den Kennzahlen die Ergebnisse auf Ebene des jeweiligen Mitgliedskrankenhauses<br />

dargestellt. Sofern ein Wert im BQS-Referenzbereich liegt, ist er schwarz dargestellt.<br />

Literatur / Quellen<br />

• Qualität sichtbar machen. BQS-Qualitätsreport 2007. Bundesgeschäftsstelle<br />

Quali tätssicherung gGmbH. www.bqs-qualitaetsreport.de und www.bqs-online.com<br />

241 Peer Review Aspiration<br />

246 Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten (QSR)<br />

252 Externe Qualitätssicherung der Bundes -<br />

geschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS)<br />

272 BQS-Ergebnisse aus 2007


272<br />

273<br />

BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

1 Halsschlagaderoperation<br />

(Karotis-Rekonstruktion)<br />

1.1 Anteil der operierten Patienten ohne erkennbare Krankheitszeichen,<br />

deren Halsschlagader jedoch zu mindestens 60 % eingeengt war �<br />

1.2 Anteil der operierten Patienten mit erkennbaren Krankheitszeichen,<br />

deren Halsschlagader zu mindestens 50 % eingeengt war �<br />

1.3 Operierte Patienten ohne erkennbare Krankheitszeichen in der<br />

Risikogruppe I: Anteil mit Schlaganfall bzw. verstorbene Patienten<br />

1.4 Operierte Patienten ohne erkennbare Krankheitszeichen in der<br />

Risikogruppe II: Anteil mit Schlaganfall bzw. verstorbene Patienten<br />

1.5 Operierte Patienten mit erkennbaren Krankheitszeichen in der<br />

Risikogruppe I: Anteil mit Schlaganfall bzw. verstorbene Patienten<br />

1.6 Operierte Patienten mit erkennbaren Krankheitszeichen in der<br />

Risikogruppe II: Anteil mit Schlaganfall bzw. verstorbene Patienten<br />

1.7 Operierte Patienten: Verhältnis von beobachteten und statistisch<br />

erwarteten Schlaganfällen oder Todesfällen unter Berücksichtigung<br />

des individuellen Zustands des Patienten<br />

1.8 Operierte Patienten: Anteil mit Schlaganfall bzw. verstorbene Patienten<br />

unter Berücksichtigung des individuellen Zustands des Patienten<br />

1.9 Operierte Patienten: Verhältnis von beobachteten und statistisch erwarteten<br />

schweren Schlaganfällen oder Todesfällen unter Berücksichtigung<br />

des individuellen Zustands des Patienten<br />

1.10 Operierte Patienten: Anteil mit schwerem Schlaganfall bzw. verstor -<br />

bene Patienten unter Berücksichtigung des individuellen Zustands des<br />

Patienten<br />

* Das Verhältnis von beobachteten und statistisch erwarteten Schlaganfällen oder Todesfällen (O/E)<br />

** O/E kann nur bezogen auf das einzelne Krankenhaus angegeben werden<br />

1.1<br />

Anteil der operierten Patienten<br />

ohne erkennbare Krankheitszeichen,<br />

deren Halsschlag ader jedoch<br />

zu mindestens 60 % eingeengt war<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

92,1 %<br />

BQS 2007<br />

92,6 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

1.2<br />

Anteil der operierten Patienten<br />

mit erkennbaren Krankheitszeichen,<br />

deren Halsschlagader zu mindestens<br />

50 % eingeengt war<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

96,6 % 97,3 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 80,0 % 92,1 92,6<br />

≥ 90,0 % 96,6 97,3<br />

< 3,0 % 1,3 1,6<br />

< 5,0 % 2,4 2,4<br />

< 6,0 % 2,8 3,8<br />

< 6,0 % 2,5 6,9<br />

≤ 2,9 O/E * **<br />

≤ 7,9 % 2,7 3,8<br />

≤ 3,4 % O/E * **<br />

≤ 5,2 % 1,4 1,9<br />

1.3<br />

Operierte Patienten ohne erkennbare<br />

Krankheitszeichen in der Risikogruppe I:<br />

Anteil mit Schlaganfall bzw. verstorbene<br />

Patienten<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

1,3 %<br />

BQS 2007<br />

1,6 %<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

93,3 100,0 93,1 95,8 90,9 100,0 88,4 82,4 100,0 95,3 95,5<br />

100,0 97,3 100,0 96,7 96,8 100,0 100,0 96,6 100,0 96,2 88,9<br />

0,0 0,0 8,0 0,0 0,0 0,0 1,8 2,9 0,0 0,0 5,3<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 14,3 0,0 0,0<br />

0,0 2,8 14,3 5,3 8,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 16,7<br />

0,0 10,0 0,0 0,0 30,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,0 0,4 1,3 1,6 1,6 0,0 1,3 4,6 3,5 0,4 3,1<br />

0,0 1,2 3,6 4,5 4,3 0,0 3,6 4,6 9,7 1,1 8,7<br />

0,0 0,0 0,7 0,0 0,9 0,0 2,3 3,4 0,0 6,1<br />

0,0 0,0 1,1 0,0 1,4 0,0 3,4 3,4 0,0 9,2<br />

1.4<br />

Operierte Patienten mit erkennbaren<br />

Krankheitszeichen in der Risikogruppe II:<br />

Anteil mit Schlaganfall bzw. verstorbene<br />

Patienten<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

2,4 %<br />

2,4 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


274<br />

275<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

2 Lungenentzündung<br />

(Ambulant erworbene Pneumonie)<br />

2.1 Anteil der Patienten, bei denen innerhalb der ersten 8 Stunden<br />

nach Krankenhausaufnahme eine Untersuchung zur Feststellung<br />

des Sauerstoffgehaltes im Blut durchgeführt wurde<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

� ≥ 95,0 % 84,1 78,3<br />

2.2 Anteil der Patienten, bei denen innerhalb der ersten 8 Stunden nach Krankenhausaufnahme<br />

mit einer entsprechenden Antibiotikagabe begonnen wurde � ≥ 80,5 % 91,2 91,6<br />

2.3 Anteil der Patienten, bei denen innerhalb der ersten 24 Stunden<br />

nach Krankenhausaufnahme mit der Bewegungstherapie (sogenannte<br />

Frühmobilisation) begonnen wird: Patienten in Risikoklasse 1<br />

2.4 Anteil der Patienten, bei denen innerhalb der ersten 24 Stunden<br />

nach Krankenhausaufnahme mit der Bewegungstherapie (sogenannte<br />

Frühmobilisation) begonnen wird: Patienten in Risikoklasse 2<br />

2.5 Anteil der Patienten, bei denen am 4. oder 5. Tag nach Krankenhausaufnahme<br />

ein bestimmter Laborwert zur Kontrolle der Entzündungszeichen<br />

bestimmt wird (sogenannter CRP-Wert)<br />

2.6 Anteil der Patienten, bei denen sich die Entzündungszeichen nicht<br />

verbessert haben und daher Diagnostik und Therapie angepasst werden:<br />

Patienten in Risikoklasse 2<br />

2.7 Anteil der Patienten, bei denen sich die Entzündungszeichen nicht<br />

verbessert haben und daher Diagnostik und Therapie angepasst werden:<br />

Patienten in Risikoklasse 3<br />

� ≥ 76,7 % 89,8 90,9<br />

� ≥ 62,4 % 81,1 79,3<br />

� ≥ 79,2 % 91,1 92,1<br />

� ≥ 95,0 % 72,3 72,2<br />

� ≥ 95,0 % 77,6 81,0<br />

2.8 Anteil der Patienten, bei denen 7 bestimmte Untersuchungen zur Feststellung<br />

des Gesundheitszustandes vollständig durchgeführt wurden � ≥ 95,0 % 64,4 60,1<br />

2.9 Anteil der Patienten, bei denen mindestens 6 von 7 Untersuchungen<br />

zur Feststellung des Gesundheitszustandes eine Genesung zeigen � ≥ 95,0 % 97,4 97,0<br />

2.10 Anteil der Patienten, die nicht aus einer stationären Rehabilitations-<br />

einrichtung in das Krankenhaus aufgenommen, jedoch in eine solche<br />

entlassen werden<br />

≤ 6,5 % 2,3 2,5<br />

2.11 Anzahl der verstorbenen Patienten: alle Risikoklassen ≤ 20,5 % 13,9 15,0<br />

2.12 Anzahl der verstorbenen Patienten: Patienten in Risikoklasse 1 ≤ 8,0 % 3,0 5,0<br />

2.13 Anzahl der verstorbenen Patienten: Patienten in Risikoklasse 2 ≤ 20,7 % 13,8 15,2<br />

2.14 Anzahl der verstorbenen Patienten: Patienten in Risikoklasse 3 ≤ 55,0 % 36,5 36,5<br />

2.2<br />

Anteil der Patienten, bei denen innerhalb<br />

der ersten 8 Stunden nach Krankenhausaufnahme<br />

mit einer entsprechenden<br />

Antibiotikagabe begonnen wurde<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

91,2 %<br />

BQS 2007<br />

91,6 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

2.3<br />

Anteil der Patienten, bei denen innerhalb<br />

der ersten 24 Stunden nach Krankenhausaufnahme<br />

mit der Bewegungstherapie<br />

(sogenannte Frühmobilisation) begonnen<br />

wird: Patienten in Risikoklasse 1<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

89,8 % 90,9 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

2.4<br />

Anteil der Patienten, bei denen innerhalb<br />

der ersten 24 Stunden nach Krankenhausaufnahme<br />

mit der Bewegungstherapie<br />

(sogenannte Frühmobilisation) begonnen<br />

wird: Patienten in Risikoklasse 2<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

81,1 % 79,3 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

46,3 69,2 51,7 84,5 78,9 84,5 89,0 55,9 88,9 74,4 70,0 96,7 66,4 74,5 82,8 73,7 100,0 49,5 98,2 83,5 89,4<br />

96,2 92,2 78,9 94,0 95,0 86,9 78,6 91,0 92,7 92,4 95,7 76,4 94,3 82,8 87,2 91,0 100,0 92,4 97,7 86,4 96,4<br />

94,4 73,3 83,3 100,0 100,0 78,6 100,0 88,9 74,6 81,8 98,1 100,0 89,7 93,3 93,3 96,0 93,8 89,5 96,9 100,0 100,0<br />

67,8 55,0 88,0 68,1 87,5 63,2 80,0 80,2 72,9 93,5 88,8 89,0 85,7 66,2 86,0 75,0 78,6 60,9 93,7 86,7 70,1<br />

90,9 85,7 96,1 96,8 98,5 87,6 94,6 95,2 97,0 93,6 96,5 93,7 94,3 91,5 86,8 90,3 99,6 52,3 99,0 81,7 98,5<br />

88,9 100,0 18,2 62,5 58,3 54,8 41,2 66,7 79,3 80,0 80,0 61,5 68,6 89,5 71,4 66,7 100,0 42,9 78,6 61,5 69,2<br />

75,0 50,0 50,0 100,0 100,0 83,3 50,0 75,0 100,0 100,0 100,0 75,0<br />

16,2 55,6 38,6 54,1 83,9 69,5 3,4 30,6 18,9 46,8 63,5 100,0 53,6 71,7 83,1 61,5 100,0 50,9 100,0 18,8 58,9<br />

100,0 100,0 94,1 80,0 98,0 100,0 100,0 93,3 89,2 97,7 99,5 100,0 82,3 95,1 99,2 98,8 100,0 98,2 98,2 100,0 96,4<br />

2,4 0,0 0,0 8,8 1,0 2,0 0,0 0,0 7,7 0,0 1,5 0,0 1,9 0,0 1,3 0,9 2,5 5,0 3,5 1,4 7,6<br />

14,7 19,2 10,3 16,2 14,1 19,7 13,8 18,3 14,7 16,5 15,3 12,5 15,5 19,1 11,0 11,5 14,8 19,3 10,3 11,7 14,2<br />

14,3 0,0 0,0 12,5 7,7 9,1 5,6 3,0 4,4 0,0 11,4 5,0 8,1 5,0 2,1 0,0 3,4 4,0 0,0 0,0 0,0<br />

15,2 23,5 10,8 15,7 14,0 19,4 11,4 19,6 13,4 11,7 15,3 13,1 16,3 16,5 12,4 12,6 16,8 19,4 11,2 12,2 15,9<br />

0,0 100,0 22,2 23,1 20,0 40,0 46,2 50,0 42,8 56,3 38,5 20,0 40,0 45,5 25,0 37,5 42,9 71,4 23,5 16,7 23,1<br />

2.5<br />

Anteil der Patienten, bei denen<br />

am 4. oder 5. Tag nach Krankenhausaufnahme<br />

ein bestimmter Laborwert<br />

zur Kontrolle der Entzündungs zeichen<br />

bestimmt wird (sogenannter CRP-Wert)<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

91,1 % 92,1 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


276<br />

277<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

3 Behandlung von Brustkrebs<br />

(Mammachirurgie)<br />

3.1 Anteil der Patientinnen, bei denen vor der Operation eine Drahtmarkierung<br />

durchgeführt und das entfernte markierte Gewebe während der Operation<br />

geröntgt wurde<br />

3.2 Anteil der Patientinnen, bei denen das entfernte Gewebe nach der Operation<br />

auf die Empfindlichkeit der Krebszellen bezüglich eines speziellen Wachstumsfaktors<br />

untersucht wurde<br />

3.3 Anteil der Patientinnen, bei denen das entfernte Gewebe nach der Operation<br />

auf die Hormonempfindlichkeit der Krebszellen hin untersucht wird �<br />

3.4 Anteil der Patientinnen mit brusterhaltender Operation, bei denen der<br />

Sicherheitsabstand des entfernten Tumorgewebes zum gesunden Gewebe<br />

angegeben wird<br />

3.5 Anteil der Patientinnen mit Entfernung der Brustdrüse, bei denen der<br />

Sicherheitsabstand des entfernten Tumorgewebes zum gesunden Gewebe<br />

angegeben wird<br />

3.6 Anteil der operierten Patientinnen (Frühstadien des Brustkrebes)<br />

mit Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle<br />

3.7 Anteil der operierten Patientinnen (späte Stadien des Brustkrebes)<br />

mit Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle oder des<br />

sogenannten Wächter-Lymphknotens<br />

3.8 Anteil von Patientinnen mit Entfernung von mehr als 10 Lymphknoten an<br />

allen Patientinnen mit Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle �<br />

3.9 Anteil von Patientinnen mit alleiniger Entfernung des sogenannten Wächter-Lymphknotens<br />

an allen Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium �<br />

3.10 Anteil der Patientinnen mit Entscheidung zur brusterhaltenden Operation<br />

bei Frühstadien des Brustkrebes<br />

3.11 Anteil der Patientinnen, deren Daten an ein Krebsregister<br />

oder Tumorzentrum gemeldet werden �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 95,0 % 91,2 85,1<br />

≥ 95,0 % 97,2 98,7<br />

≥ 95,0 % 98,6 99,2<br />

≥ 95,0 % 92,9 95,4<br />

≥ 95,0 % 88,1 89,5<br />

≤ 5,0 % 10,2 8,5<br />

≥ 95,0 % 95,8 95,5<br />

≥ 95,0 % 84,9 81,9<br />

≥ 41,2 % 71,2 68,6<br />

≥ 60,0 – ≤ 85,0 % 80,3 79,4<br />

≥ 95,0 % 87,9 91,1<br />

3.12 Durchschnittlicher Zeitraum zwischen Diagnosesicherung und Operation ≥ 5,0 – ≤ 18,0 Tage 10,0 7,7<br />

3.2<br />

Anteil von Patientinnen, bei denen<br />

das entfernte Gewebe nach der Operation<br />

auf die Empfindlichkeit der Krebszellen<br />

bezüglich eines speziellen Wachstumsfaktors<br />

untersucht wurde<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

97,2 %<br />

BQS 2007<br />

98,7 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

3.3<br />

Anteil der Patientinnen, bei denen<br />

das entfernte Gewebe nach der Operation<br />

auf die Hormonempfindlichkeit der Krebszellen<br />

hin untersucht wird<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

98,6 % 99,2 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

3.4<br />

Anteil der Patientinnen mit brusterhaltender<br />

Operation, bei denen der Sicherheitsabstand<br />

des entfernten Tumorgewebes<br />

zum gesunden Gewebe angegeben wird<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

92,9 % 95,4 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

100,0 76,9 100,0 47,8 100,0 69,2 97,9 66,7 45,5 100,0 33,3 50,0<br />

Koblenz<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

94,0 100,0 100,0 100,0 98,0 100,0 99,3 100,0 100,0 98,3 99,0 100,0 99,1 100,0 96,2 98,7 100,0<br />

97,0 100,0 100,0 100,0 98,1 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 99,0 100,0 99,1 100,0 100,0 98,7 100,0<br />

86,4 97,9 98,1 100,0 91,0 100,0 97,6 100,0 85,7 100,0 100,0 83,3 85,7 57,1<br />

75,0 92,0 83,3 90,9 95,5 83,7 100,0 100,0 100,0 97,7 90,0 84,2 95,2 85,7 88,6 42,9<br />

0,0 0,0 9,1 22,2 14,3 0,0 0,0 0,0<br />

88,7 96,9 50,0 100,0 98,7 100,0 93,5 100,0 100,0 98,1 91,1 81,8 98,1 93,8 90,5 97,3 93,8<br />

95,7 80,0 83,3 82,8 97,0 89,8 57,1 50,0 43,5 96,0 76,9 75,0 76,0 100,0 72,5 78,6<br />

20,0 77,8 0,0 97,9 93,0 56,9 100,0 88,0 60,0 50,0 79,3 42,9 40,0 52,2 0,0<br />

92,6 74,4 50,0 78,4 68,4 77,6 25,0 95,8 78,6 85,7 100,0 87,5 66,7 78,6 60,0<br />

98,6 97,4 66,7 55,6 99,4 100,0 94,2 75,0 100,0 98,4 94,5 3,8 99,2 2,6 77,4 100,0 100,0<br />

8,0 11,0 12,0 11,0 7,0 6,0 7,0 8,0 1,0 6,0<br />

3.5<br />

Anteil der Patientinnen mit Entfernung<br />

der Brustdrüse, bei denen der Sicherheitsabstand<br />

des entfernten Tumorgewebes<br />

zum gesunden Gewebe angegeben wird<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

88,1 % 89,5 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


278<br />

279<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

4 Anlegen eines Herzschrittmachers<br />

(Herzschrittmacher-Implantation)<br />

4.1 Anteil der Patienten mit Entscheidung zur Herzschrittmacher-Behandlung<br />

in Übereinstimmung mit einer bestimmten medizinischen Leitlinie �<br />

4.2 Anteil der Patienten mit Auswahl des Herzschrittmachersystems<br />

in Übereinstimmung mit einer bestimmten medizinischen Leitlinie �<br />

4.3 Anteil der Patienten mit Entscheidung zur Herzschrittmacher-Behandlung<br />

und Auswahl des Herzschrittmachersystems in Übereinstimmung mit einer<br />

bestimmten medizinischen Leitlinie<br />

4.4 Anteil der Patienten mit einer Eingriffsdauer bis 60 Minuten:<br />

Einkammer-Herzschrittmacher �<br />

4.5 Anteil der Patienten mit einer Eingriffsdauer bis 90 Minuten:<br />

Zweikammer-Herzschrittmacher �<br />

4.6 Anteil der Patienten mit einer Durchleuchtungszeit bis 9 Minuten:<br />

Einkammer-Herzschrittmacher �<br />

4.7 Anteil der Patienten mit einer Durchleuchtungszeit bis 18 Minuten:<br />

Zweikammer-Herzschrittmacher �<br />

4.1<br />

Anteil der Patienten mit Entscheidung<br />

zur Herzschrittmacher-Behandlung in<br />

Übereinstimmung mit einer bestimmten<br />

medizinischen Leitlinie<br />

4.2<br />

Anteil der Patienten mit Auswahl des<br />

Herzschrittmachersystems in Übereinstimmung<br />

mit einer bestimmten medizinischen<br />

Leitlinie<br />

�<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 90,0 % 89,9 93,6<br />

≥ 90,0 % 93,9 95,3<br />

≥ 80,0 % 85,0 89,6<br />

≥ 60,0 % 86,3 88,1<br />

≥ 55,0 % 89,6 89,2<br />

≥ 75,0 % 92,8 94,9<br />

≥ 80,0 % 96,7 97,3<br />

4.8 Anteil der Patienten mit chirurgischen Komplikationen ≤ 2,0 % 1,1 1,4<br />

4.9 Anteil der Patienten, bei denen die Schrittmachersonde<br />

nach der Operation nicht mehr an der richtigen Stelle im Herzvorhof liegt<br />

4.10 Anteil der Patienten, bei denen die Schrittmachersonde nach der<br />

Operation nicht mehr an der richtigen Stelle in der Herzkammer liegt<br />

4.11 Anteil der Patienten, bei denen die Schrittmachersonde<br />

im Herzvorhof bei Überprüfung einen geforderten Messwert erreicht �<br />

4.12 Anteil der Patienten, bei denen die Schrittmachersonde<br />

in der Herzkammer bei Überprüfung einen geforderten Messwert erreicht �<br />

4.13 Anzahl der verstorbenen Patienten<br />

(Wert in Klammern ist der prozentuale Anteil an allen Patienten) SE<br />

Fälle (%)<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

89,9 %<br />

93,6 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

93,9 %<br />

95,3 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

≤ 3,0 % 1,6 1,7<br />

≤ 3,0 % 1,2 0,6<br />

≥ 80,0 % 91,6 93,6<br />

≥ 90,0 % 98,4 98,6<br />

824<br />

(1,25)<br />

18<br />

(1,41)<br />

4.3<br />

Anteil der Patienten mit Entscheidung<br />

zur Herzschrittmacher-Behandlung und<br />

Auswahl des Herzschrittmachersystems<br />

in Übereinstimmung mit einer bestimmten<br />

medizinischen Leitlinie<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

85,0 %<br />

89,6 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

4.4<br />

Anteil der Patienten<br />

mit einer Eingriffsdauer bis 60 Minuten:<br />

Einkammer-Herzschrittmacher<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

4.5<br />

Anteil der Patienten<br />

mit einer Eingriffsdauer bis 90 Minuten:<br />

Zweikammer-Herzschrittmacher<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

91,7 100,0 98,7 88,0 78,8 100,0 94,7 96,1 100,0 96,4 91,4 100,0 94,6 95,5 84,9 92,3 86,8 91,1 88,9 75,0 96,6<br />

89,6 94,1 98,1 92,0 94,2 93,3 100,0 100,0 94,6 96,3 92,6 97,8 95,5 97,7 90,4 100,0 94,1 94,6 100,0 100,0 89,5<br />

81,3 94,1 97,4 84,0 75,0 93,3 94,7 96,1 93,3 89,3 86,4 97,8 91,1 93,2 78,1 92,3 80,9 89,3 88,9 75,0 86,5<br />

93,8 71,4 89,5 100,0 71,4 100,0 100,0 45,5 100,0 75,0 75,0 92,7 100,0 89,5 87,2 85,7 100,0 95,2 82,4 88,9 87,5<br />

87,1 55,6 99,1 76,5 82,1 92,0 91,7 69,1 88,5 82,4 93,6 98,0 94,7 84,0 100,0 94,7 97,7 94,6 78,6 75,0 78,2<br />

81,3 100,0 94,7 88,9 100,0 100,0 100,0 90,9 100,0 100,0 91,7 97,5 97,3 100,0 89,7 85,7 100,0 100,0 94,1 100,0 87,5<br />

80,6 100,0 98,3 82,4 92,6 100,0 100,0 98,5 95,1 100,0 100,0 98,0 97,3 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 92,9 100,0 100,0<br />

0,0 0,0 1,3 3,8 3,8 0,0 2,6 1,3 0,0 0,0 3,6 0,0 1,8 0,0 0,0 3,8 0,0 6,9 0,0 0,0 1,1<br />

6,1 0,0 0,0 0,0 6,9 3,7 8,3 0,0 0,0 0,0 0,0 8,2 1,3 3,6 0,0 0,0 0,0 2,7 0,0 0,0 0,0<br />

2,1 0,0 1,3 0,0 1,9 0,0 2,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,1 1,4 3,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

100,0 100,0 91,1 80,0 100,0 88,9 100,0 95,5 85,5 94,7 97,9 100,0 97,4 89,3 94,3 100,0 97,1 89,3 100,0 86,5<br />

97,9 100,0 98,7 95,8 98,1 96,4 100,0 100,0 98,7 100,0 98,8 100,0 100,0 100,0 100,0 96,2 98,2 100,0 100,0 93,0<br />

1 1 0 1 3 0 0 1 2 1 2 2 1 0 1 0 1 0 0 0 1<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

86,3 %<br />

88,1 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

89,6 %<br />

89,2 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


280<br />

281<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

5 Wechseloperation eines Herzschrittmachers<br />

(Herzschrittmacher-Aggregatwechsel)<br />

5.1 Anteil der Patienten, bei denen die Laufzeit<br />

des Herzschrittmacher-Aggregats dokumentiert wird �<br />

5.2 Anteil der Patienten mit einer Eingriffsdauer bis 60 Minuten �<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 90,0 % 90,5 88,7<br />

≥ 80,0 % 97,0 98,5<br />

5.3 Anteil der Patienten mit chirurgischen Komplikationen ≤ 1,0 % 0,4 0,3<br />

5.4 Anteil der Patienten, bei denen eine Überprüfung der Schrittmachersonde<br />

im Herzvorhof erfolgt: Bestimmung der sogenannten Reizschwelle �<br />

5.5 Anteil der Patienten, bei denen eine Überprüfung der Schrittmachersonde<br />

in der Herzkammer erfolgt: Bestimmung der sogenannten Reizschwelle �<br />

5.6 Anteil der Patienten, bei denen eine Überprüfung der Schrittmachersonde<br />

im Herzvorhof erfolgt: Bestimmung der sogenannten Amplitude �<br />

5.7 Anteil der Patienten, bei denen eine Überprüfung der Schrittmachersonde<br />

in der Herzkammer erfolgt: Bestimmung der sogenannten Amplitude �<br />

5.4<br />

Anteil der Patienten, bei denen eine<br />

Überprüfung der Schrittmachersonde<br />

im Herzvorhof erfolgt: Bestimmung<br />

der sogenannten Reizschwelle<br />

�<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

86,6 %<br />

92,0 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

5.5<br />

Anteil der Patienten, bei denen eine<br />

Überprüfung der Schrittmachersonde<br />

in der Herzkammer erfolgt: Bestimmung<br />

der sogenannten Reizschwelle<br />

�<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

91,3 %<br />

95,0 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

≥ 39,5 % 86,6 92,0<br />

≥ 47,6 % 91,3 95,0<br />

≥ 45,0 % 87,7 87,5<br />

≥ 44,4 % 91,4 89,7<br />

5.6<br />

Anteil der Patienten, bei denen eine<br />

Überprüfung der Schrittmacher sonde<br />

im Herzvorhof erfolgt: Bestimmung<br />

der sogenannten Amplitude<br />

�<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

87,7 %<br />

87,5 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

100,0 100,0 88,5 44,4 91,7 100,0 37,5 88,9 92,3 90,0 96,9 100,0 73,7 93,3 96,0 100,0 95,7 57,1 100,0 100,0 71,4<br />

100,0 80,0 100,0 100,0 95,8 100,0 87,5 100,0 92,3 90,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

63,6 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 75,0 100,0 100,0 94,1 86,4 100,0 100,0 84,6 100,0 100,0 100,0 86,7<br />

100,0 100,0 100,0 88,9 100,0 100,0 100,0 100,0 61,5 100,0 96,8 81,6 100,0 100,0 100,0 75,0 100,0 83,3 100,0 100,0 100,0<br />

81,8 100,0 94,1 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 88,5 86,4 100,0 100,0 84,6 100,0 0,0 100,0 100,0 100,0<br />

100,0 100,0 100,0 88,9 100,0 100,0 100,0 100,0 66,7 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 66,7 0,0 80,0 100,0 100,0 100,0<br />

5.7<br />

Anteil der Patienten, bei denen eine<br />

Überprüfung der Schrittmachersonde<br />

in der Herzkammer erfolgt: Bestimmung<br />

der sogenannten Amplitude<br />

�<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

91,4 %<br />

89,7 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


282<br />

283<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

6 Erneuerung oder Entfernung eines Herzschrittmachers<br />

(Revision / Systemwechsel / Explantation)<br />

6.1 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation<br />

wegen eines Blutergusses im Bereich des Schrittmachers<br />

6.2 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation<br />

wegen eines Problems der Schrittmachersonde<br />

6.3 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation<br />

wegen einer Entzündung im Bereich des Operationsgebiets,<br />

der Schrittmachersonden, der Gefäße oder des Herzens<br />

6.4 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation<br />

wegen chirurgischer Komplikationen<br />

6.5 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation, weil die Schrittmachersonde<br />

nicht mehr an der richtigen Stelle im Herzvorhof liegt<br />

6.6 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation, weil die Schrittmachersonde<br />

nicht mehr an der richtigen Stelle in der Herzkammer liegt<br />

6.7 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation, bei denen<br />

eine Überprüfung der Schrittmachersonde im Herzvorhof erfolgt:<br />

Bestimmung der sogenannten Reizschwelle<br />

6.8 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation, bei denen<br />

eine Überprüfung der Schrittmachersonde in der Herzkammer erfolgt:<br />

Bestimmung der sogenannten Reizschwelle<br />

6.9 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation, bei denen<br />

eine Überprüfung der Schrittmachersonde im Herzvorhof erfolgt:<br />

Bestimmung der sogenannten Amplitude<br />

6.10 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation, bei denen<br />

eine Überprüfung der Schrittmachersonde in der Herzkammer erfolgt:<br />

Bestimmung der sogenannten Amplitude<br />

6.11 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation, bei denen<br />

eine Überprüfung der Schrittmachersonde im Herzvorhof erfolgt:<br />

Bestimmung der sogenannten Signal-Amplitude<br />

6.12 Anteil der Patienten mit einer erneuten Operation, bei denen<br />

eine Überprüfung der Schrittmachersonde in der Herzkammer erfolgt:<br />

Bestimmung der sogenannten Signal-Amplitude<br />

6.1<br />

Anteil der Patienten mit einer erneuten<br />

Operation wegen eines Blutergusses im<br />

Bereich des Schrittmachers<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

1,0 %<br />

BQS 2007<br />

0,7 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

6.2<br />

Anteil der Patienten mit einer erneuten<br />

Operation wegen eines Problems der<br />

Schrittmachersonde<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

7,0 %<br />

3,6 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 3,0 % 1,0 0,7<br />

≤ 6,0 % 7,0 3,6<br />

≤ 1,0 % 0,6 0,3<br />

≤ 2,0 % 1,3 1,5<br />

≤ 3,0 % 1,4 0,0<br />

≤ 3,0 % 0,7 0,0<br />

≥ 95,0 % 96,0 97,0<br />

≥ 95,0 % 98,2 100,0<br />

≥ 95,0 % 96,4 97,1<br />

≥ 95,0 % 97,6 100,0<br />

≥ 80,0 % 90,3 94,1<br />

≥ 90,0 % 97,8 92,2<br />

6.3<br />

Anteil der Patienten mit einer erneuten Ope -<br />

ration wegen einer Entzündung im Bereich des<br />

Operationsgebiets, der Schrittmacher sonden,<br />

der Gefäße oder des Herzens<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,6 %<br />

BQS 2007<br />

0,3 %<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 0,0 0,0 0,8 0,0 1,6 3,0 0,0 0,0 0,0 8,0 0,0<br />

13,4 0,6 3,9 5,4 8,7 5,2 6,1 0,0 3,5 4,7 0,0 3,2 7,1 3,3 1,1 7,7 6,0 6,7<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 0,0 0,0 0,0 0,8 1,6 1,0 0,0 0,0 0,0 2,0 0,0<br />

10,0 0,0 0,0 0,0 16,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,6 0,0 0,0 0,0 0,0 14,3 0,0<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

100,0 80,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

100,0 80,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

83,3 80,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

87,5 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 57,1<br />

6.4<br />

Anteil der Patienten mit einer erneuten<br />

Operation wegen chirurgischer Komplikationen<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

1,3 %<br />

1,5 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

6.5<br />

Anteil der Patienten mit einer erneuten<br />

Operation, weil die Schritt machersonde<br />

nicht mehr an der richtigen Stelle im<br />

Herzvorhof liegt<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

1,4 % 0,0 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

6.6<br />

Anteil der Patienten mit einer erneuten<br />

Operation, weil die Schritt machersonde<br />

nicht mehr an der richtigen Stelle in der<br />

Herzkammer liegt<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,7 %<br />

BQS 2007<br />

0,0 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

Würzburg


284<br />

285<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

7 Herzkatheter-Untersuchung<br />

(Koronarangiographie)<br />

7.1 Anteil der Patienten mit Entscheidung für die Herzkatheter-Untersuchung,<br />

bei denen Zeichen einer Durchblutungsstörung der Herzmuskulatur vorliegen �<br />

7.2 Anteil der Patienten, bei denen infolge der Herzkatheter-<br />

Untersuchung eine Empfehlung für weitere therapeutische Maßnahmen<br />

(z.B. Herzkatheter-Behandlung oder Operation) ausgesprochen wird<br />

7.3 Anteil der Patienten mit mindestens einer<br />

schweren Komplikation bzw. verstorbene Patienten<br />

�<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 80,0 % 91,6 86,3<br />

≥ 19,2 % 39,6 39,5<br />

≤ 3,0 % 1,0 0,8<br />

7.4 Anteil der verstorbenen Patienten ≤ 2,8 % 0,9 0,7<br />

7.5 Durchschnittliche Dauer der Durchleuchtung<br />

(und somit der Strahlenbelastung für den Patienten)<br />

7.6 Durchschnittliche Menge des Kontrastmittels<br />

bei der Herzkatheter-Untersuchung<br />

7.1<br />

Anteil der Patienten mit Entscheidung<br />

für die Herzkatheter-Untersuchung,<br />

bei denen Zeichen einer Durchblutungsstörung<br />

der Herzmuskulatur vorliegen<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

91,6 %<br />

BQS 2007<br />

86,3 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

7.2<br />

Anteil der Patienten, bei denen<br />

infolge der Herzkatheter-Untersuchung<br />

eine Empfehlung für weitere therapeutische<br />

Maßnahmen (z.B. Herzkatheter-Behandlung<br />

oder Operation) ausgesprochen wird<br />

�<br />

100 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

39,6 %<br />

BQS 2007<br />

39,5 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

≤ 5,0 min 2,9 3,0<br />

≤ 150,0 ml 100 98<br />

7.3<br />

Anteil der Patienten mit mindestens<br />

einer schweren Komplikation bzw.<br />

verstorbene Patienten<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

1,0 %<br />

BQS 2007<br />

0,8 %<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

72,6 84,2 99,3 89,4 88,4 100,0 94,9 99,3 91,0 5,5 88,5 88,1 86,7 86,5 94,6<br />

46,4 42,9 18,9 24,6 33,7 31,0 48,0 36,1 34,7 48,3 57,1 0,0 40,2<br />

0,3 0,0 1,2 0,5 0,2 1,2 0,0 1,3 0,4 5,9 0,5 0,7 25,0 0,0 2,6 100,0 0,0 0,2<br />

0,0 0,0 1,1 0,5 0,2 1,2 0,0 0,9 0,2 0,9 0,5 0,7 25,0 0,0 2,6 100,0 0,0 0,0<br />

3,5 3,0 2,9 2,6 2,5 2,2 2,6 3,5 2,1 2,3 2,0 3,6 4,5 2,1 1,8 7,5 2,1 2,8<br />

110 120 110 100 120 80 100 70 118 80 80 120 85 80 70 110 118 90<br />

7.4<br />

Anteil der verstorbenen Patienten<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

0,9 %<br />

0,7 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


286<br />

287<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

8 Herzkatheter-Behandlung<br />

(Perkutane Koronarintervention [PCI])<br />

8.1 Anteil der Patienten mit Entscheidung für die Herzkatheter-Behandlung,<br />

bei denen Zeichen einer Durchblutungsstörung der Herzmuskulatur nicht<br />

vorliegen<br />

8.2 Anteil der Patienten, bei denen die Durchblutungsstörung der Herzgefäße<br />

erfolgreich behandelt werden konnte: im akuten Krankheitsfall �<br />

8.3 Anteil der Patienten, bei denen die Durchblutungsstörung der Herzgefäße<br />

erfolgreich behandelt werden konnte: alle Patienten �<br />

8.4 Anteil der Patienten mit mindestens einer schweren Komplikation<br />

bzw. verstorbene Patienten: alle Patienten<br />

8.5 Anteil der Patienten mit mindestens einer schweren Komplikation<br />

bzw. verstorbene Patienten: Patienten ohne bestimmte Risikofaktoren<br />

8.6 Anteil der Patienten mit mindestens einer schweren Komplikation<br />

bzw. verstorbene Patienten: Patienten mit akuter Erkrankung<br />

8.7 Herzkatheterbehandlung: Verhältnis der Anzahl verstorbener Patienten<br />

zur statistisch zu erwartenden Anzahl verstorbener Patienten<br />

8.8 Herzkatheterbehandlung: Anteil verstorbener Patienten<br />

unter Berücksichtigung des individuellen Zustands des Patienten<br />

8.9 Durchschnittliche Dauer der Durchleuchtung<br />

(und somit der Strahlenbelastung für den Patienten)<br />

8.10 Durchschnittliche Menge des Kontrastmittels bei der Herzkatheter-<br />

Behandlung (ohne gleichzeitige Herzkatheter-Untersuchung)<br />

8.11 Durchschnittliche Menge des Kontrastmittels bei der Herzkatheter-<br />

Behandlung (mit gleichzeitiger Herzkatheter-Untersuchung)<br />

8.2<br />

Anteil der Patienten, bei denen die<br />

Durch blutungsstörung der Herzgefäße<br />

erfolgreich behandelt werden konnte:<br />

im akuten Krankheitsfall<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

* Das Verhältnis von beobachteten und statistisch erwarteten Todesfällen (O/E)<br />

** O/E kann nur bezogen auf das einzelne Krankenhaus angegeben werden<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

93,3 %<br />

BQS 2007<br />

91,8 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

8.3<br />

Anteil der Patienten, bei denen die<br />

Durchblutungsstörung der Herzgefäße<br />

erfolgreich behandelt werden konnte:<br />

alle Patienten<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

93,6 % 93,6 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 10,0 % 4,8 9,0<br />

≥ 85,0 % 93,3 91,8<br />

≥ 85,0 % 93,6 93,6<br />

≤ 5,9 % 2,6 2,4<br />

≤ 2,1 % 0,5 0,6<br />

≤ 14,3 % 6,9 8,5<br />

≤ 2,3 O/E<br />

≤ 5,1 % 2,3 2,7<br />

≤ 12,0 min 8,5 8,1<br />

≤ 200,0 ml 130 130<br />

≤ 250,0 ml 180 178<br />

8.4<br />

Anteil der Patienten mit mindestens<br />

einer schweren Komplikation bzw.<br />

verstorbene Patienten: alle Patienten<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

2,6 %<br />

BQS 2007<br />

2,4 %<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

8.5<br />

Anteil der Patienten mit mindestens<br />

einer schweren Komplikation bzw. verstorbene<br />

Patienten: Patienten ohne bestimmte<br />

Risikofaktoren<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

22,4 16,5 3,0 6,1 4,7 0,0 1,7 2,7 7,1 14,0 0,0 7,1 3,4<br />

96,7 89,2 91,9 93,0 94,4 94,8 95,9 93,2 83,5 94,4 100,0 100,0 100,0 78,6<br />

97,1 66,7 90,9 91,6 94,7 95,4 95,9 95,1 89,5 88,5 96,7 91,8 75,0 94,7 83,2<br />

0,6 0,0 4,2 3,1 2,2 3,2 2,4 2,5 2,0 4,0 0,3 0,0 25,0 5,3 0,0<br />

0,9 0,4 1,4 0,0 0,0 1,5 1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,0 10,4 6,3 4,9 10,5 9,0 6,4 12,1 17,8 2,3 0,0 0,0 50,0 0,0<br />

0,2 0,0 2,0 1,2 1,8 1,2 1,2 0,9 1,1 1,1 0,9 4,0 0,0 0,0 5,2 0,0<br />

0,4 0,0 4,5 2,5 4,0 2,7 2,5 2,5 2,4 2,4 2,0 2,7 0,0 0,0 11,6<br />

13,3 9,0 8,0 7,9 7,9 8,9 7,9 8,9 7,4 7,0 7,8 7,0 7,7 4,0 9,5 6,8 8,6<br />

100 130 120 160 180 120 120 115 155 120 90 90 125 190 150<br />

240 170 180 190 210 180 160 249 140 150 150 110 120 230 190<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

0,5 %<br />

0,6 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


288<br />

289<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

9 Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

9.1 Anteil der Patienten mit Entscheidung für die Operation<br />

bei fehlenden Krankheitszeichen<br />

9.2 Anteil der Patienten mit angestauter Gallenflüssigkeit,<br />

bei denen die Ursachen hierfür vor der Operation geklärt wurden �<br />

9.3 Anteil der Patienten, bei denen die entfernte Gallenblase<br />

feingeweblich untersucht wurde �<br />

9.4 Anzahl der Patienten, bei denen der Gallengang infolge der Operation<br />

verschlossen oder durchtrennt ist (Wert in Klammern ist der prozentuale<br />

Anteil an allen Patienten)<br />

9.5 Anteil der Patienten, bei denen mindestens eine Komplikation eintritt,<br />

die typisch für diese Operation ist<br />

9.6 Anteil der Patienten mit einer Entzündung im Bereich der<br />

Operationswunde nach der Operation an allen Patienten<br />

mit der niedrigsten Risikoklasse<br />

9.7 Anteil der Patienten mit allgemeinen Komplikationen (Herz-Kreislauf,<br />

Lungenentzündung, Entzündung der Harnwege) nach der Operation<br />

9.8 Anteil der Patienten mit allgemeinen Komplikationen nach der Operation:<br />

Laparoskopisch begonnene Operationen (sogenannte Schlüsselloch-<br />

Chirurgie)<br />

9.9 Anteil der Patienten mit allgemeinen Komplikationen nach der Operation:<br />

Offen-chirurgische Operationen (sogenannter Bauchschnitt)<br />

9.10 Anteil der Patienten mit einer ungeplanten Folgeoperation<br />

wegen Komplikation<br />

9.11 Anzahl der verstorbenen Patienten<br />

(Wert in Klammern ist der prozentuale Anteil an allen Patienten)<br />

9.1<br />

Anteil der Patienten<br />

mit Entscheidung für die Operation<br />

bei fehlenden Krankheitszeichen<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

1,4 %<br />

1,2 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

9.2<br />

Anteil der Patienten<br />

mit angestauter Gallenflüssigkeit,<br />

bei denen die Ursachen hierfür<br />

vor der Operation geklärt wurden<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

96,5 % 99,2 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

9.3<br />

Anteil der Patienten,<br />

bei denen die entfernte Gallenblase<br />

feingeweblich untersucht wurde<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 5,0 % 1,4 1,2<br />

≥ 95,0 % 96,5 99,2<br />

≥ 95,0 % 99,1 98,9<br />

SE<br />

Fälle (%)<br />

248<br />

(0,15)<br />

8<br />

(0,25)<br />

≤ 6,4 % 2,5 2,7<br />

≤ 2,0 % 0,5 0,6<br />

≤ 7,9 % 2,9 2,8<br />

≤ 6,3 % 2,2 2,4<br />

≤ 28,6 % 12,5 10,1<br />

≤ 1,5 % 1,0 0,8<br />

SE<br />

Fälle (%)<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

559<br />

(0,34)<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

99,1 % 98,9 %<br />

BQS 2007<br />

12<br />

(0,38)<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

9.5<br />

Anteil der Patienten, bei denen<br />

mindestens eine Komplikation eintritt,<br />

die typisch für diese Operation ist<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

0,4 1,0 0,0 2,0 2,2 2,4 1,9 0,4 0,0 0,5 1,1 4,6 0,0 0,0 0,7 1,1 2,6 1,1 1,0 0,0<br />

100,0 100,0 100,0 100,0 88,9 100,0 100,0 100,0 93,8 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

97,8 98,0 100,0 100,0 100,0 100,0 99,4 98,5 97,2 98,5 98,3 97,0 100,0 98,3 100,0 100,0 99,6 100,0 100,0 98,4<br />

0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 2 1 1 1 0 2 0 0 0<br />

1,8 1,1 1,5 0,0 1,3 0,9 2,7 6,8 4,1 2,7 0,6 2,7 3,9 5,5 4,3 1,7 3,0 0,0 0,0 2,4<br />

0,7 0,0 0,0 0,0 0,0 1,2 1,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,5 0,0 1,4 2,0 0,0 0,6 4,3 0,0 0,0<br />

1,7 2,9 3,2 0,0 0,0 2,4 2,6 2,2 4,7 5,4 0,6 5,9 2,6 5,6 2,7 1,6 0,0 4,4 2,9 0,8<br />

1,8 2,2 2,0 0,0 0,0 2,6 2,0 1,2 3,1 3,8 0,6 5,8 2,6 4,2 2,8 1,7 0,0 5,0 2,1 0,8<br />

0,0 7,7 20,0 0,0 0,0 0,0 12,5 15,8 25,0 21,1 0,0 10,0 21,4 0,0 0,0 0,0 12,5 0,0<br />

0,0 0,0 0,6 0,0 0,0 1,3 1,2 0,0 0,0 0,0 1,4 1,2 1,1 1,7 2,1 1,9 0,0 2,4 0,0 1,5<br />

0 1 0 1 0 0 0 1 1 0 2 4 0 0 0 0 0 0 2 0<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

2,5 %<br />

BQS 2007<br />

2,7 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


290<br />

291<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

10 Geburtshilfe BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

10.1 Anteil der Notfallkaiserschnitte mit Zeitspanne zwischen dem Entschluss<br />

zum Notfallkaiserschnitt und der Entbindung des Kindes von höchstens<br />

20 Minuten (Wert in Klammern ist der prozentuale Anteil an allen Patienten)<br />

10.2 Anteil der Frühgeburten mit Anwesenheit eines Kinderarztes �<br />

10.3 Anteil der Neugeboreren, bei denen der Blutsäurewert bestimmt wird �<br />

10.4 Anteil der Neugeborenen, bei denen ein erhöhter Blutsäurewert<br />

festgestellt wird<br />

10.5 Anzahl Neugeborene, die sich in einem kritischen Gesundheitszustand<br />

befinden (Wert in Klammern ist der prozentuale Anteil an allen Patienten)<br />

10.2<br />

Anteil der Frühgeburten<br />

mit Anwesenheit eines Kinderarztes<br />

10.3<br />

Anteil der Neugeborenen,<br />

bei denen der Blutsäurewert<br />

bestimmt wird<br />

SE<br />

Fälle (%)<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

207<br />

(2,79)<br />

10.4<br />

Anteil der Neugeborenen,<br />

bei denen ein erhöhter Blutsäurewert<br />

festgestellt wird<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

7<br />

(7,14)<br />

≥ 90,0 % 91,4 94,3<br />

≥ 95,0 % 98,7 99,0<br />

≤ 0,3 % 0,2 0,4<br />

SE<br />

Fälle (%)<br />

171<br />

(0,03)<br />

10.6 Dammrissrate (Grad III/IV) an allen normalen Geburten – Gesamtwert ≤ 3,0 % 1,5 4,9<br />

10.7 Anteil der Frühgeburten, bei denen eine medikamentöse Lungenreifebehandlung<br />

durchgeführt wurde an Geburten zwischen der 24. und 34.<br />

Woche, die mindestens zwei Tage vor der Geburt aufgenommen wurden<br />

�<br />

5<br />

(0,04)<br />

≥ 95,0 % 89,6 77,5<br />

10.8 Anzahl der mütterlichen Todesfälle SE Fälle 27 1<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

91,4 % 94,3 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

98,7 % 99,0 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,2 %<br />

BQS 2007<br />

0,4 %<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

0 0 0 0 0 2 0 1 0 1 2 0 1<br />

97,5 97,2 33,3 99,0 97,9 83,3 87,5 95,5 100,0 91,1 0,0 100,0<br />

98,6 99,1 98,5 98,9 99,4 100,0 97,5 99,7 99,5 99,9 99,3 99,4 98,3 98,2 98,8 98,9<br />

0,0 0,1 0,2 1,0 0,6 0,2 0,8 0,1 0,1 0,2 0,6 0,2 0,0 0,5 1,5 0,0<br />

0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 2 0 0<br />

1,2 1,8 63,4 2,2 2,7 0,6 1,0 1,3 1,8 1,5 0,3 0,5 1,6 1,2 2,1 0,7<br />

85,7 93,3 92,3 66,7 77,8 75,0 52,9<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


292<br />

293<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

11 Laparoskopische gynäkologische Operationen<br />

(sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie)<br />

11.1 Anteil der Patienten mit einer Organverletzung<br />

(z.B. der Blase, des Darms) infolge der Operation: alle Patienten<br />

11.2 Anteil der Patienten mit einer Organverletzung<br />

(z.B. der Blase, des Darms) infolge der Operation: ohne bösartige Erkrankungen,<br />

Endometriose und Voroperationen im gleichen Operationsgebiet<br />

11.1<br />

Anteil der Patienten mit einer<br />

Organverletzung (z.B. der Blase, des Darms)<br />

infolge der Operation: alle Patienten<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

0,3 %<br />

0,7 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

12.2<br />

Anteil der Patienten mit einer Organverletzung<br />

(z.B. der Blase, des Darms) infolge der Operation:<br />

ohne bösartige Erkrankungen, Endometriose und<br />

Voroperationen im gleichen Operationsgebiet<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,3 %<br />

BQS 2007<br />

0,3 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 1,9 % 0,3 0,7<br />

≤ 2,0 % 0,3 0,3


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

0,7 1,1 0,0 2,8 0,0 0,9 0,0 0,0 1,3 0,0 0,0 0,0 1,9 0,0 0,4 2,0 1,4<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3,1 1,9<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


294<br />

295<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

12 Entfernung der Gebärmutter<br />

(Hysterektomie)<br />

12.1 Anteil der Patienten mit einer Organverletzung<br />

(z.B. der Blase, des Darms) infolge der Operation: alle Patienten<br />

12.2 Anteil der Patienten mit einer Organverletzung<br />

(z.B. der Blase, des Darms) infolge der Operation: ohne bösartige Erkrankungen,<br />

Endometriose und Voroperationen im gleichen Operationsgebiet<br />

12.3 Anteil der durchgeführten Operationen, bei denen<br />

während der Operation ein Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde �<br />

12.4 Anteil der Patienten (Alter unter 35 Jahre) mit gutartiger Erkrankung,<br />

bei denen die Gebärmutter (fast vollständig) entfernt wurde<br />

12.5 Anteil der Patienten (Alter ab 40 Jahre) mit vorbeugender<br />

Medikamentengabe zur Vermeidung von Blutgerinnseln bei<br />

Gebärmutterentfernungen<br />

12.1<br />

Anteil der Patienten mit einer<br />

Organverletzung (z.B. der Blase, des Darms)<br />

infolge der Operation: alle Patienten<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

1,6 % 1,5 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

12.2<br />

Anteil der Patienten mit einer Organverlet z-<br />

ung (z.B. der Blase, des Darms) infolge der<br />

Operation: ohne bösartige Erkrankungen,<br />

Endometriose und Voroperationen im<br />

gleichen Operationsgebiet<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

1,0 %<br />

BQS 2007<br />

1,1 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

�<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 4,0 % 1,6 1,5<br />

≤ 3,8 % 1,0 1,1<br />

≥ 90,0 % 92,7 91,1<br />

≤ 2,5 % 1,8 2,4<br />

≥ 95,0 % 99,0 99,7<br />

12.3<br />

Anteil der durchgeführten Operationen,<br />

bei denen während der Operation ein<br />

Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

92,7 % 91,1 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

2,8 1,4 0,0 0,9 1,4 0,0 0,0 0,0 0,7 2,3 2,5 0,8 1,1 2,3 2,2 0,8 3,6<br />

1,2 3,2 0,0 0,0 1,8 0,0 0,0 0,0 0,5 0,6 2,4 0,9 1,3 0,0 1,4 0,0 4,5<br />

99,2 95,8 100,0 93,8 82,4 85,7 92,6 93,0 100,0 61,9 99,0 97,5 92,9 88,4 99,4 94,5 92,9<br />

1,4 0,0 0,0 4,7 3,0 0,5 1,0 3,6 1,1 5,2 2,2 2,1 3,7 1,8 2,1 3,4 2,5<br />

98,3 99,3 100,0 97,9 100,0 99,6 100,0 97,3 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

12.4<br />

Anteil der Patienten (Alter unter 35 Jahre)<br />

mit gutartiger Erkrankung, bei denen<br />

die Gebärmutter (fast vollständig) entfernt<br />

wurde<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

1,8 % 2,4 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

12.5<br />

Anteil der Patienten (Alter ab 40 Jahre)<br />

mit vorbeugender Medikamentengabe<br />

zur Vermeidung von Blutgerinnseln bei<br />

Gebärmutterentfernungen<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

99,0 % 99,7 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


296<br />

297<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

13 Gewebeentnahme am Gebärmutterhals<br />

(Konisation)<br />

13.1 Anteil der Patienten, bei denen die feingewebliche Untersuchung<br />

des entfernten Gewebes einen nicht krankhaften Befund ergibt<br />

13.2 Anzahl der Patienten, bei denen eine feingewebliche Untersuchung<br />

des entfernten Gewebes nicht durchgeführt wurde<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

14 Operationen an den Eierstöcken BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

14.1 Anzahl der Patienten, bei denen das entfernte Gewebe der Eierstöcke<br />

nicht feingeweblich untersucht wurde<br />

14.2 Anteil der operierten Patienten, bei denen die feingewebliche Untersuchung<br />

des entfernten Gewebes eine Zyste oder einen nicht krankhaften Befund<br />

ergibt<br />

14.3 Anteil der an den Eierstöcken operierten Patienten (Alter bis 40 Jahre,<br />

nur gutartige Erkrankungen), bei denen der Eierstock nicht entfernt wurde �<br />

13.1<br />

Anteil der Patienten, bei denen die feingewebliche<br />

Untersuchung des entfernten Gewebes<br />

einen nicht krankhaften Befund ergibt<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

20 %<br />

16 %<br />

12 %<br />

8 %<br />

4 %<br />

0 %<br />

4,8 %<br />

5,1 %<br />

BQS 2006 CLINOTEL 2006<br />

13.2<br />

Anzahl der Patienten, bei denen eine<br />

feingewebliche Untersuchung des entfernten<br />

Gewebes nicht durchgeführt wurde<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

1,7 %<br />

BQS 2007<br />

0,6 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 14,5 % 4,8 5,1<br />

≤ 5,0 % 1,7 0,6<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 5,0 % 2,8 3,0<br />

≤ 20,0 % 19,7 17,3<br />

≥ 71,4 % 87,6 91,8


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

2,3 12,5 0,0 4,8 22,2 0,0 0,0 0,0 10,0 14,3 10,0 2,1 0,0<br />

2,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

Emsdetten<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Neuruppin<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

0,0 2,5 0,0 6,1 0,0 0,0 5,3 10,7 4,2 3,8 4,5 2,4 7,1 2,2 1,8 0,0 0,0<br />

0,0 13,9 50,0 11,8 36,7 22,2 25,0 30,4 10,5 4,3 4,6 0,0 11,8 19,0 0,0 43,8<br />

97,6 84,4 100,0 100,0 79,3 83,7 97,3 83,3 88,0 93,8 91,5 89,5 92,7 92,6 88,9 97,6 100,0 90,5<br />

14.1<br />

Anzahl der Patienten, bei denen das<br />

entfernte Gewebe der Eierstöcke nicht<br />

feingeweblich untersucht wurde<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

2,8 %<br />

BQS 2007<br />

3,0 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

14.2<br />

Anteil der operierten Patienten, bei denen<br />

die feingewebliche Untersuchung des<br />

entfernten Gewebes eine Zyste oder<br />

einen nicht krankhaften Befund ergibt<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

40 %<br />

32 %<br />

24 %<br />

16 %<br />

8 %<br />

0 %<br />

19,7 %<br />

17,3 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Vilsbiburg<br />

14.3<br />

Anteil der an den Eierstöcken operierten<br />

Patienten (Alter bis 40 Jahre, nur gutartige<br />

Erkrankungen), bei denen der Eierstock<br />

nicht entfernt wurde<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

87,6 % 91,8 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

Würzburg<br />

Würzburg


298<br />

299<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

15 Oberschenkelbruch im Bereich des Oberschenkelhalses<br />

(Schenkelhalsfraktur)<br />

15.1 Anteil der Patienten, bei denen die Operation mehr als 48 Stunden<br />

nach der Aufnahme in das Krankenhaus erfolgt<br />

15.2 Anteil der Patienten (Alter über 80 Jahre, Oberschenkelbruch Typ III oder IV),<br />

bei denen als Operation das Hüftgelenk (teilweise) durch ein künstliches<br />

Hüftgelenk ersetzt wird<br />

15.3 Anteil der durchgeführten Operationen, bei denen<br />

während der Operation ein Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde �<br />

15.4 Anteil von Patienten mit Einschränkung der Gehfähigkeit,<br />

die durch die Operation bedingt wurde, bei Entlassung an allen Patienten,<br />

die regulär entlassen oder in ein anderes Krankenhaus oder eine<br />

Rehabilitations einrichtung verlegt wurden<br />

15.5 Anteil der Patienten, bei denen es infolge der Operation<br />

zu einer Gefäßverletzung oder einem Nervenschaden kommt<br />

15.6 Anteil der Patienten, bei denen das bei der Operation verwendete<br />

Material (z.B. Schrauben, Metallstifte, künstliches Hüftgelenk)<br />

nicht exakt platziert ist, sich verschiebt oder es zu einem Knochenbruch<br />

im Bereich des Operationsgebietes kommt<br />

15.7 Anteil der Patienten, bei denen es zu einer Ausrenkung<br />

des künstlichen Hüftgelenkes nach der Operation kommt<br />

15.8<br />

Anteil der Patienten mit einer Entzündung im Bereich der<br />

Operationswunde/des operierten Gelenks nach der Operation<br />

15.1<br />

Anteil der Patienten, bei denen die<br />

Operation mehr als 48 Stunden nach der<br />

Aufnahme in das Krankenhaus erfolgt<br />

15.2<br />

Anteil der Patienten (Alter über 80 Jahre,<br />

Oberschenkelbruch Typ III oder IV),<br />

bei denen als Operation das Hüftgelenk<br />

(teilweise) durch ein künstliches Hüftgelenk<br />

ersetzt wird<br />

�<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 15,0 % 12,9 13,7<br />

≥ 90,0 % 98,1 94,0<br />

≥ 95,0 % 97,0 98,3<br />

≤ 20,5 % 6,5 5,7<br />

≤ 2,0 % 0,1 0,1<br />

≤ 2,0 % 1,3 1,4<br />

≤ 5,0 % 0,9 1,0<br />

≤ 5,0 % 1,7 1,5<br />

15.9 Anteil der Patienten mit einem Bluterguss oder einer Nachblutung ≤ 12,0 % 2,5 2,0<br />

15.10 Anteil der Patienten mit einer allgemeinen Komplikation<br />

nach der Operation (z.B. Lungenentzündung, Thrombose)<br />

15.11 Anteil der Patienten mit einer oder mehreren<br />

ungeplanten Folgeoperation(en) wegen Komplikation(en)<br />

15.12 Anteil der verstorbenen Patienten, bei denen als Operation<br />

eine sogenannte Osteosynthese durchgeführt wurde<br />

15.13 Anteil der verstorbenen Patienten, bei denen als Operation das<br />

Hüftgelenk (teilweise) durch ein künstliches Hüftgelenk ersetzt wird<br />

20 %<br />

16 %<br />

12 %<br />

8 %<br />

4 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

12,9 %<br />

BQS 2007<br />

13,7 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

98,1 % 94,0 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

≤ 16,5 % 7,3 7,5<br />

≤ 12,0 % 4,1 4,0<br />

≤ 11,2 % 4,6 4,4<br />

≤ 14,3 % 6,1 6,8<br />

15.3<br />

Anteil der durchgeführten Operationen,<br />

bei denen während der Operation ein<br />

Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

97,0 % 98,3 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

15.4<br />

Anteil von Patienten mit Einschränkung der Gehfähigkeit,<br />

die durch die Operation bedingt wurde, bei<br />

Entlassung an allen Patienten, die regulär entlassen<br />

oder in ein anderes Krankenhaus oder eine Rehabilitationseinrichtung<br />

verlegt wurden<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

10,9 1,3 12,0 16,2 22,6 32,6 12,7 9,4 19,5 3,6 12,0 27,6 11,3 10,9 19,4 17,4 10,6 50,0 16,1 11,4 5,4<br />

100,0 100,0 100,0 85,7 100,0 95,7 0,0 97,6 100,0 100,0 95,5 100,0 100,0 100,0 92,9 100,0 100,0 100,0 90,0 95,7<br />

99,0 97,4 98,7 100,0 100,0 98,9 100,0 100,0 94,8 98,2 98,7 100,0 98,1 100,0 89,6 100,0 98,8 50,0 100,0 98,6 100,0<br />

6,3 3,0 3,5 0,0 2,2 12,5 1,9 4,7 4,8 1,9 13,6 1,8 7,5 3,8 4,1 6,7 4,1 0,0 30,4 0,0 5,9<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

2,0 3,9 1,3 5,4 0,0 0,0 3,6 1,7 1,1 0,0 1,3 1,7 0,9 0,0 0,0 0,0 1,2 0,0 1,6 2,9 1,2<br />

0,0 0,0 1,9 6,7 4,0 2,3 0,0 1,5 1,1 3,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,9 0,0 0,0 0,0<br />

1,0 2,6 0,7 2,7 0,0 4,5 1,8 0,9 0,6 1,8 2,7 0,0 3,8 0,0 3,0 0,0 3,5 0,0 0,0 0,0 0,6<br />

3,0 1,3 1,3 0,0 0,0 1,1 1,8 5,1 2,3 0,0 0,0 3,4 1,9 0,0 3,0 1,4 1,2 0,0 3,2 1,4 3,0<br />

2,0 9,1 6,0 16,2 5,7 9,0 5,5 14,5 13,2 7,1 4,0 1,7 3,8 0,0 7,5 4,3 16,5 0,0 11,3 1,4 6,0<br />

4,0 3,9 2,7 5,4 0,0 0,0 7,3 9,4 1,1 1,8 4,0 6,9 5,7 0,0 4,5 1,4 5,9 0,0 4,8 4,3 6,0<br />

3,4 6,7 5,2 4,5 3,6 2,2 0,0 3,9 3,6 7,7 0,0 4,8 7,1 4,2 0,0 2,8 4,0 0,0 6,9 4,5 7,2<br />

7,1 6,5 7,5 0,0 0,0 7,0 0,0 12,3 6,7 3,4 4,0 4,8 10,0 3,2 18,8 0,0 11,4 6,3 0,0 8,6<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

40 %<br />

32 %<br />

24 %<br />

16 %<br />

8 %<br />

0 %<br />

6,5 %<br />

5,7 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


300<br />

3<strong>01</strong><br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

16 Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks<br />

(Hüft-Endoprothesen-Erstimplantation)<br />

16.1 Anteil der durchgeführten Operationen, die nach den Kriterien der Bundesgeschäftsstelle<br />

für Qualitätssicherung medizinisch notwendig waren �<br />

16.2 Anteil der durchgeführten Operationen, bei denen während der<br />

Operation ein Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde �<br />

16.3 Anteil der Patienten, bei denen die Beweglichkeit<br />

im operierten Hüftgelenk einen bestimmten Mindestwert erreicht �<br />

16.4 Anteil der Patienten, bei denen die Beweglichkeit<br />

im operierten Hüftgelenk schriftlich dokumentiert wurde �<br />

16.5 Anteil von Patienten mit Einschränkung der Gehfähigkeit,<br />

die durch die Operation bedingt wurde, bei Entlassung an allen<br />

Patienten, die regulär entlassen oder in ein anderes Krankenhaus<br />

oder eine Rehabilitationseinrichtung verlegt wurden<br />

16.6 Anteil der Patienten, bei denen es infolge der Operation<br />

zu einer Gefäßverletzung oder einem Nervenschaden kommt<br />

16.7 Anteil der Patienten, bei denen das künstliche Hüftgelenk nicht exakt<br />

platziert ist, sich verschiebt oder es zu einem Knochenbruch im Bereich<br />

des Operationsgebietes kommt<br />

16.8 Anteil der Patienten, bei denen es zu einer Ausrenkung<br />

des künstlichen Hüftgelenks nach der Operation kommt<br />

16.9 Anteil der Patienten mit einer Entzündung im Bereich<br />

der Operationswunde / des operierten Gelenks nach der Operation<br />

16.5<br />

Anteil von Patienten mit Einschränkung<br />

der Gehfähigkeit, die durch die Operation<br />

bedingt wurde, bei Entlassung an allen<br />

Patienten, die regulär entlassen oder in ein<br />

anderes Krankenhaus oder eine Rehabilitationseinrichtung<br />

verlegt wurden<br />

16.6<br />

Anteil der Patienten, bei denen es infolge<br />

der Operation zu einer Gefäßverletzung<br />

oder einem Nervenschaden kommt<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 90,0 % 81,4 69,4<br />

≥ 95,0 % 99,3 98,9<br />

≥ 95,0 % 96,3 96,0<br />

≥ 95,0 % 84,4 77,1<br />

≤ 3,4 % 0,8 1,2<br />

≤ 2,0 % 0,4 0,7<br />

≤ 2,0 % 1,1 1,4<br />

≤ 5,0 % 0,6 0,8<br />

≤ 3,0 % 0,7 0,7<br />

16.10 Anteil der Patienten mit einem Bluterguss oder einer Nachblutung ≤ 8,0 % 1,6 1,3<br />

16.11 Anteil der Patienten mit einer allgemeinen Komplikation<br />

nach der Operation (z.B. Lungenentzündung, Thrombose)<br />

16.12 Anteil der Patienten mit einer oder mehreren<br />

ungeplanten Folgeoperation(en) wegen Komplikation(en)<br />

16.13 Anzahl der verstorbenen Patienten<br />

(Wert in Klammern ist der prozentuale Anteil an allen Patienten)<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,8 %<br />

BQS 2007<br />

1,2 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,4 %<br />

BQS 2007<br />

0,7 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

≤ 5,0 % 1,4 1,5<br />

≤ 9,0 % 2,3 3,1<br />

SE<br />

Fälle (%)<br />

323<br />

(0,21)<br />

6<br />

(0,29)<br />

16.7<br />

Anteil der Patienten, bei denen das künstliche<br />

Hüftgelenk nicht exakt platziert ist,<br />

sich verschiebt oder es zu einem Knochenbruch<br />

im Bereich des Operationsgebietes<br />

kommt<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

1,1 %<br />

BQS 2007<br />

1,4 %<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

16.8<br />

Anteil der Patienten, bei denen es zu einer<br />

Ausrenkung des künstlichen Hüftgelenks<br />

nach der Operation kommt<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

67,1 74,8 76,9 66,7 43,1 64,1 82,7 95,2 70,1 84,2 81,7 66,7 71,3 78,3 55,8 96,9 96,4 85,2 45,4 57,0<br />

98,0 96,1 97,4 100,0 99,3 98,9 99,0 100,0 99,7 100,0 99,1 100,0 100,0 100,0 97,7 100,0 100,0 100,0 98,6 99,1<br />

94,8 96,1 100,0 95,7 100,0 96,7 100,0 98,4 100,0 92,5 100,0 100,0 72,1 100,0 96,4 100,0 84,4 100,0<br />

45,6 100,0 99,1 16,7 96,5 84,8 61,2 86,9 82,6 63,2 73,4 0,0 97,0 34,8 72,1 98,4 100,0 92,6 100,0 3,7<br />

0,8 0,7 0,9 0,0 0,0 1,1 1,0 1,2 4,9 5,3 0,0 6,7 0,0 0,0 2,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,4 0,0 0,9 0,0 0,7 2,2 0,0 0,0 0,7 0,0 0,9 0,0 2,4 0,0 0,0 1,6 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,4 1,9 2,6 0,0 0,7 4,9 2,0 0,0 0,3 0,0 2,8 0,0 0,0 4,7 2,3 0,0 3,6 3,7 0,0 0,9<br />

0,8 0,6 0,9 0,0 1,4 0,5 0,0 0,0 0,3 0,0 0,0 6,7 0,6 6,5 0,0 1,6 0,0 0,0 0,7 0,9<br />

0,0 2,6 4,3 0,0 0,7 1,1 0,0 1,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,0 2,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

2,0 0,0 1,7 0,0 2,1 0,0 2,0 0,0 1,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 14,8 4,3 1,9<br />

4,4 1,3 0,9 0,0 0,0 2,7 2,0 1,2 1,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,3 3,1 0,0 3,7 0,7 0,0<br />

2,0 4,5 6,8 0,0 3,5 3,3 1,0 1,2 1,7 0,0 1,8 6,7 1,8 6,5 2,3 0,0 3,6 14,8 7,1 2,8<br />

0 1 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 1 0 1 0 0 0 0<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

0,6 %<br />

0,8 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


302<br />

303<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

17 Wechsel eines künstlichen Hüftgelenks<br />

(Hüft-Totalendoprothesenwechsel<br />

und -komponentenwechsel)<br />

17.1 Anteil der durchgeführten Operationen, die nach den Kriterien der Bundesgeschäftsstelle<br />

für Qualitätssicherung medizinisch notwendig waren �<br />

17.2 Anteil der durchgeführten Operationen, bei denen<br />

während der Operation ein Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde �<br />

17.3 Anteil von Patienten mit Einschränkung der Gehfähigkeit, die durch die<br />

Operation bedingt wurde, bei Entlassung an allen Patienten, die regulär<br />

entlassen oder in ein anderes Krankenhaus oder eine Rehabilitationseinrichtung<br />

verlegt wurden<br />

17.4 Anteil der Patienten, bei denen es infolge der Operation<br />

zu einer Gefäßverletzung oder einem Nervenschaden kommt<br />

17.5 Anteil der Patienten, bei denen das künstliche Hüftgelenk nicht exakt<br />

platziert ist, sich verschiebt oder es zu einem Knochenbruch im Bereich<br />

des Operationsgebietes kommt<br />

17.6 Anteil der Patienten, bei denen es zu einer Ausrenkung<br />

des künstlichen Hüftgelenkes nach der Operation kommt<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 75,5 % 91,4 88,8<br />

≥ 95,0 % 99,4 98,7<br />

≤ 7,4 % 2,4 3,6<br />

≤ 2,0 % 0,9 0,0<br />

≤ 2,0 % 2,8 3,0<br />

≤ 10,0 % 2,2 3,4<br />

17.7 Anteil der Patienten mit einem Bluterguss oder einer Nachblutung ≤ 13,0 % 3,3 1,3<br />

17.8 Anteil der Patienten mit einer allgemeinen Komplikation<br />

nach der Operation (z.B. Lungenentzündung, Thrombose)<br />

17.9 Anteil der Patienten mit einer oder mehreren<br />

ungeplanten Folgeoperation(en) wegen Komplikation(en)<br />

17.10 Anzahl der verstorbenen Patienten<br />

(Wert in Klammern ist der prozentuale Anteil an allen Patienten)<br />

17.6<br />

Anteil der Patienten, bei denen es zu einer<br />

Ausrenkung des künstlichen Hüftgelenks<br />

nach der Operation kommt<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

20 %<br />

16 %<br />

12 %<br />

8 %<br />

4 %<br />

0 %<br />

2,2 %<br />

3,4 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

17.7<br />

Anteil der Patienten mit einem Bluterguss<br />

oder einer Nachblutung<br />

20 %<br />

16 %<br />

12 %<br />

8 %<br />

4 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

3,3 %<br />

BQS 2007<br />

1,3 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

≤ 10,0 % 3,1 4,7<br />

≤ 16,0 % 6,8 5,6<br />

SE<br />

Fälle (%)<br />

204<br />

(1,10)<br />

2<br />

(0,86)<br />

17.8<br />

Anteil der Patienten mit einer allgemeinen<br />

Komplikation nach der Operation<br />

(z.B. Lungenentzündung, Thrombose)<br />

20 %<br />

16 %<br />

12 %<br />

8 %<br />

4 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

3,1 %<br />

BQS 2007<br />

4,7 %<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

66,7 100,0 84,6 100,0 100,0 100,0 100,0 72,1 100,0 76,9 33,3 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 80,0<br />

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 92,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 87,5 100,0<br />

8,3 4,5 0,0 9,1 7,1 0,0 0,0 7,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,7<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

8,3 0,0 0,0 0,0 7,1 0,0 0,0 7,0 0,0 0,0 0,0 4,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,7<br />

8,3 0,0 0,0 9,1 7,1 18,2 5,9 4,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 5,9 4,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,0 0,0 0,0 9,1 0,0 9,1 5,9 7,0 25,0 7,7 0,0 4,0 0,0 20,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,7<br />

8,3 4,5 0,0 0,0 0,0 9,1 11,8 11,6 0,0 0,0 0,0 12,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0<br />

17.9<br />

Anteil der Patienten mit einer oder mehreren<br />

ungeplanten Folgeoperation(en) wegen<br />

Komplikation(en)<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

20 %<br />

16 %<br />

12 %<br />

8 %<br />

4 %<br />

0 %<br />

6,8 %<br />

5,6 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


304<br />

305<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

18 Einsatz eines künstlichen Kniegelenks<br />

(Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation)<br />

18.1 Anteil der durchgeführten Operationen, die nach den Kriterien der Bundesgeschäftsstelle<br />

für Qualitätssicherung medizinisch notwendig waren �<br />

18.2 Anteil der durchgeführten Operationen, bei denen<br />

während der Operation ein Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde �<br />

18.3 Anteil der Patienten, bei denen die Beweglichkeit<br />

im operierten Kniegelenk einen bestimmten Mindestwert erreicht �<br />

18.4 Anteil der Patienten, bei denen die Beweglichkeit<br />

im operierten Hüftgelenk schriftlich dokumentiert wurde �<br />

18.5 Anteil von Patienten mit Einschränkung der Gehfähigkeit, die durch die<br />

Operation bedingt wurde, bei Entlassung an allen Patienten, die regulär<br />

entlassen oder in ein anderes Krankenhaus oder eine Rehabilitationseinrichtung<br />

verlegt wurden<br />

18.6 Anteil der Patienten, bei denen es infolge der Operation<br />

zu einer Gefäßverletzung oder einem Nervenschaden kommt<br />

18.7 Anteil der Patienten, bei denen es zu einem Knochenbruch<br />

im Bereich des Operationsgebietes kommt<br />

18.8 Anteil der Patienten mit einer Entzündung im Bereich der<br />

Operationswunde / des operierten Gelenks nach der Operation<br />

18.5<br />

Anteil von Patienten mit Einschränkung<br />

der Gehfähigkeit, die durch die Operation<br />

bedingt wurde, bei Entlassung an allen<br />

Patienten, die regulär entlassen oder in ein<br />

anderes Krankenhaus oder eine Rehabilitationseinrichtung<br />

verlegt wurden<br />

18.6<br />

Anteil der Patienten, bei denen es infolge<br />

der Operation zu einer Gefäßverletzung<br />

oder einem Nervenschaden kommt<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 90,0 % 89,4 88,7<br />

≥ 95,0 % 99,4 92,9<br />

≥ 80,0 % 78,2 72,5<br />

≥ 80,0 % 91,7 87,6<br />

≤ 2,5 % 0,8 1,8<br />

≤ 2,0 % 0,2 0,1<br />

≤ 2,0 % 0,2 0,1<br />

≤ 2,0 % 0,5 1,0<br />

18.9 Anteil der Patienten mit einem Bluterguss oder einer Nachblutung ≤ 8,0 % 1,5 1,0<br />

18.10 Anteil der Patienten mit einer allgemeinen Komplikation<br />

nach der Operation (z.B. Lungenentzündung, Thrombose)<br />

≤ 5,9 % 1,9 1,8<br />

18.11 Anteil der Patienten mit ungeplanter Folgeoperation wegen Komplikation ≤ 6,0 % 1,9 1,8<br />

18.12 Anzahl der verstorbenen Patienten<br />

(Wert in Klammern ist der prozentuale Anteil an allen Patienten)<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,8 %<br />

BQS 2007<br />

1,8 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,2 %<br />

BQS 2007<br />

0,1 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

SE<br />

Fälle (%)<br />

144<br />

(0,11)<br />

6<br />

(0,29)<br />

18.7<br />

Anteil der Patienten, bei denen es zu einem<br />

Knochenbruch im Bereich des Operationsgebietes<br />

kommt<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,2 %<br />

BQS 2007<br />

0,1 %<br />

CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

18.8<br />

Anteil der Patienten mit einer Entzündung<br />

im Bereich der Operationswunde / des<br />

operierten Gelenks nach der Operation<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

94,1 89,1 82,7 82,3 73,9 90,3 99,0 90,7 30,0 95,3 85,6 96,2 50,0 96,4 97,8 93,3 93,8<br />

100,0 99,4 95,5 98,5 100,0 100,0 100,0 99,7 80,0 100,0 99,2 100,0 100,0 100,0 97,8 10,7 100,0<br />

2,6 83,3 74,8 82,1 77,0 78,6 96,7 51,7 100,0 74,7 81,9 98,7 66,7 91,5 39,1 88,6 85,7<br />

60,6 100,0 97,3 96,6 95,9 97,2 92,9 87,1 40,0 89,6 94,8 100,0 75,0 98,8 100,0 99,3 7,2<br />

0,0 0,0 0,9 0,5 1,4 0,0 0,0 8,5 0,0 1,0 0,0 0,0 100,0 1,2 0,0 0,0 1,0<br />

0,5 0,0 0,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,2 0,0 0,0<br />

0,5 0,6 4,5 0,5 0,5 2,8 0,0 1,9 0,0 0,0 0,8 0,0 0,0 0,0 2,2 0,7 0,0<br />

0,5 0,0 4,5 0,5 1,4 1,4 0,0 1,3 0,0 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 4,3 0,7 0,0<br />

1,1 1,7 5,5 1,5 1,8 4,2 2,0 1,0 0,0 0,0 1,5 0,0 0,0 4,8 4,3 0,0 3,1<br />

1,6 0,6 3,6 0,0 0,9 5,6 0,0 1,9 0,0 1,9 3,0 1,3 0,0 0,0 4,3 4,7 2,1<br />

1 0 1 0 0 1 0 1 0 0 1 0 0 0 0 1 0<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

0,5 %<br />

0,1 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


306<br />

307<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

19 Wechsel eines künstlichen Kniegelenks<br />

(Knie-Total endoprothesenwechsel<br />

und -komponentenwechsel)<br />

19.1 Anteil der durchgeführten Operationen, die nach den Kriterien der Bundesgeschäftsstelle<br />

für Qualitätssicherung medizinisch notwendig waren �<br />

19.2 Anteil der durchgeführten Operationen, bei denen<br />

während der Operation ein Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde �<br />

19.3 Anteil von Patienten mit Einschränkung der Gehfähigkeit, die durch die<br />

Operation bedingt wurde, bei Entlassung an allen Patienten, die regulär<br />

entlassen oder in ein anderes Krankenhaus oder eine Rehabilitationseinrichtung<br />

verlegt wurden<br />

19.4 Anteil der Patienten, bei denen es infolge der Operation<br />

zu einer Gefäßverletzung oder einem Nervenschaden kommt<br />

19.5 Anteil der Patienten, bei denen es zu einem Knochenbruch<br />

im Bereich des Operationsgebietes kommt<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≥ 72,7 % 88,2 90,7<br />

≥ 95,0 % 99,5 100,0<br />

≤ 4,8 % 1,0 1,6<br />

≤ 2,0 % 0,3 0,0<br />

≤ 4,0 % 0,5 0,8<br />

19.6 Anteil der Patienten mit einem Bluterguss oder einer Nachblutung ≤ 15,0 % 2,9 4,7<br />

19.7 Anteil der Patienten mit einer allgemeinen Komplikation<br />

nach der Operation (z.B. Lungenentzündung, Thrombose)<br />

≤ 7,1 % 2,1 4,7<br />

19.8 Anteil der Patienten mit ungeplanter Folgeoperation wegen Komplikation ≤ 12,0 % 4,7 7,8<br />

19.9 Anzahl der verstorbenen Patienten<br />

(Wert in Klammern ist der prozentuale Anteil an allen Patienten)<br />

19.1<br />

Anteil der durchgeführten Operationen,<br />

die nach den Kriterien der Bundesgeschäftsstelle<br />

für Qualitätssicherung medizinisch<br />

notwendig waren<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

88,2 % 90,7 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

19.2<br />

Anteil der durchgeführten Operationen,<br />

bei denen während der Operation ein<br />

Antibiotikum vorbeugend gegeben wurde<br />

�<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

99,5 % 100,0 %<br />

BQS 2007<br />

CLINOTEL 2007<br />

SE<br />

Fälle (%)<br />

24<br />

(0,25)<br />

1<br />

(0,78)<br />

19.3<br />

Anteil von Patienten mit Einschränkung der<br />

Gehfähigkeit, die durch die Operation bedingt<br />

wurde, bei Entlassung an allen Patienten,<br />

die regulär entlassen oder in ein anderes<br />

Krankenhaus oder eine Rehabilitationseinrichtung<br />

verlegt wurden<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

1,0 %<br />

1,6 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

94,4 75,0 80,0 100,0 100,0 77,8 100,0 87,5 100,0 100,0 83,3 91,7 100,0 83,3 100,0<br />

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

5,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 7,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

5,6 0,0 20,0 11,1 0,0 0,0 0,0 6,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 9,1<br />

11,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,3 0,0 0,0 0,0 16,7 0,0 0,0 9,1<br />

16,7 0,0 20,0 0,0 0,0 11,1 0,0 6,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 33,3 9,1<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0<br />

19.4<br />

Anteil der Patienten, bei denen es infolge<br />

der Operation zu einer Gefäßverletzung<br />

oder einem Nervenschaden kommt<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

0,3 %<br />

0,0 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


308<br />

309<br />

| BQS-Ergebnisse aus 2007<br />

20 Vorbeugung von Druckgeschwüren<br />

(Dekubitusprophylaxe)<br />

20.1 Verhältnis der Anzahl Patienten, die ohne Druckgeschwür aufgenommen<br />

wurden, bei denen bei Entlassung ein Druckgeschwür Grad 2 bis 4<br />

vorgelegen hat, zur statistisch zu erwartenden Anzahl Patienten<br />

an allen Patienten, die ohne Druckgeschwür aufgenommen wurden<br />

20.2 Anteil der Patienten, die mit einem Druckgeschwür Grad 2 bis 4 entlassen<br />

wurden, an allen Patienten, die ohne Druckgeschwür aufgenommen wurden,<br />

unter Berücksichtigung des individuellen Zustands des Patienten<br />

20.3 Verhältnis der Anzahl Patienten, bei denen ein Druckgeschwür neu aufgetreten<br />

ist und bei Entlassung noch vorlag, zur statistisch zu erwartenden<br />

Anzahl Patienten an allen Patienten ohne Druckgeschwür bei Aufnahme<br />

20.4 Anteil der Patienten, bei denen ein Druckgeschwür neu aufgetreten ist<br />

und bei Entlassung noch vorlag, an allen Patienten ohne Druckgeschwür bei<br />

Aufnahme unter Berücksichtigung des individuellen Zustands des Patienten<br />

20.5 Anteil der Patienten, bei denen ein Druckgeschwür Grad 4<br />

neu aufgetreten ist und noch bei Entlassung vorlag<br />

20.2<br />

Anteil der Patienten, die mit einem Druckgeschwür<br />

Grad 2 bis 4 entlassen wurden,<br />

an allen Patienten, die ohne Druckgeschwür<br />

aufgenommen wurden, unter Berücksichtigung<br />

des individuellen Zustands des<br />

Patienten<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

* Das Verhältnis von beobachteten und statistisch erwarteten Ereignissen (O/E)<br />

** O/E kann nur bezogen auf das einzelne Krankenhaus angegeben werden<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

0,8 %<br />

BQS 2007<br />

0,8 %<br />

CLINOTEL 2007<br />

20.4<br />

Anteil der Patienten, bei denen ein Druckgeschwür<br />

neu aufgetreten ist und bei Entlassung<br />

noch vorlag, an allen Patienten ohne<br />

Druckgeschwür bei Aufnahme unter Berücksichtigung<br />

des individuellen Zustands des<br />

Patienten<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

1,3 %<br />

1,2 %<br />

BQS 2007 CLINOTEL 2007<br />

BQS-<br />

Referenz-<br />

bereich<br />

≤ 2,5 O/E<br />

Ergebnis<br />

BQS<br />

2007<br />

Ergebnis<br />

CLINOTEL<br />

2007<br />

≤ 2,0 % 0,8 0,8<br />

≤ 2,4 O/E<br />

≤ 3,2 % 1,3 1,2<br />

SE Fälle 70 1


Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

�<br />

Emsdetten<br />

Qualitätsaussage<br />

Je höher der Wert, desto besser<br />

Je niedriger der Wert, desto besser<br />

Wert im angegebenen Referenzbereich<br />

spricht für gute Qualität<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

BQS-Referenzbereich<br />

Die dunkle Fläche kennzeichnet<br />

den Referenzbereich<br />

für gute Qualität<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Kennzahlen<br />

Graue Zahl:<br />

Wert liegt außerhalb des<br />

BQS-Referenzbereichs<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Einheiten<br />

Einheit der dargestellten<br />

Werte entspricht der Einheit<br />

des BQS-Referenzbereichs<br />

0,6 0,3 0,9 1,5 1,0 0,0 0,9 1,0 0,9 0,5 2,8 1,0 1,2 1,8 0,4 0,0 0,0 0,3<br />

0,4 0,3 0,7 1,2 0,3 0,8 1,1 0,7 0,8 0,7 0,4 2,2 1,0 0,9 1,5 0,3 1,1 0,0 0,2<br />

0,6 0,4 0,7 1,7 1,0 0,0 0,8 1,0 0,9 0,7 2,0 1,4 0,8 1,9 0,6 0,1 0,0 0,4<br />

0,8 0,5 0,9 2,2 0,3 1,3 1,1 1,0 1,3 1,2 0,9 2,7 1,4 1,0 2,5 0,8 1,1 0,0 0,6<br />

0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


310<br />

310 311<br />

312 Akkreditierungen, Zertifizierungen und<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

312 Übersicht zu Akkreditierungen, Zertifizierungen<br />

317 Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

330 Personalkennzahlen<br />

330 Anzahl der Mitarbeiter nach Dienstarten<br />

331 Facharztquote im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

332 Ausbildungsstände im Pflege- und Funktionsdienst


03<br />

334 Weiterbildungsbefugnisse<br />

Zahlen | Daten | Fakten<br />

359 Apparative Ausstattung mit Großgeräten<br />

361 Fallzahlen der Mitgliedshäuser<br />

362 CLINOTEL-Mitgliedskrankenhäuser<br />

364 Fachabteilungen und Betten<br />

im CLINOTEL-Krankenhausverbund


312<br />

313<br />

Akkreditierungen, Zertifizierungen<br />

und Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

Die Mitgliedshäuser im CLINOTEL-Krankenhausverbund sehen Qualitätssicherung als eine elementare<br />

Grundlage zur optimalen Patientenversorgung und wenden strukturierte Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

an.<br />

Bei der Übersicht über Akkreditierungen und Zertifizierungen wird deutlich, wie umfassend<br />

sich unsere Krankenhäuser freiwillig, also ohne gesetzliche Verpflichtungen, externen Überprüfungen<br />

stellen, bei denen sie nachweisen, dass entsprechende Qualitätsanforderungen erfüllt werden.<br />

Wichtig ist, dass es sich hierbei nicht um einen einmaligen Nachweis handelt. Die nachfolgend<br />

für das gesamte Haus beziehungsweise für spezielle Bereiche aufgeführten Akkreditierungen und<br />

Zertifizierungen erfordern in regelmäßigen Abständen erneute Überprüfungen. Somit ist sichergestellt,<br />

dass wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern immer wieder zeigen, dass geforderte<br />

Qualitätsstandards erfüllt werden und wir uns weiterentwickeln.<br />

Auch die in der Übersicht dargestellten Qualitätssicherungsmaßnahmen dienen der kontinuierlichen<br />

Verbesserung. Viele der dort dargestellten Projekte werden neben den Akkreditierungen<br />

und Zertifizierungen zur Optimierung der Patientensicherheit in den angeschlossenen Mitgliedshäusern<br />

umgesetzt.<br />

Übersicht zu Akkreditierungen und Zertifizierungen<br />

Kreisklinik Altötting<br />

Gesamtes Haus Qualitätsmanagementsystem<br />

(gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Chirurgie<br />

Medizinische Klinik II<br />

St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Wattenscheid<br />

Gesamtes Haus KTQ / pCC (gemäß den Anforderungen der Kooperation für Transparenz<br />

und Qualität im Gesundheitswesen und der proCum Cert GmbH)<br />

| Übersicht zu Akkreditierungen und Zertifizierungen<br />

Darmzentrum INN-SALZACH (gemäß den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

und der Deutschen Gesellschaft für Senologie der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Küche Herstellungsprozesse (gemäß den Anforderungen der HACCP)<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH Fortsetzung >><br />

Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Brustzentrum (gemäß den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

und der Deutschen Gesellschaft für Senologie sowie gemäß den Anforderungen<br />

der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Gefäßchirurgie Gefäßzentrum (gemäß den Anforderungen<br />

der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie)


Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH (Fortsetzung)<br />

Küche Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Herstellungsprozesse (gemäß den Anforderungen der HACCP)<br />

Pathologie Akkreditierung des Instituts<br />

(gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO/IEC 17020:2004)<br />

Kreisklinik Burghausen<br />

Gesamtes Haus Qualitätsmanagementsystem<br />

(gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Medizinische Klinik II Kooperationspartner im Darmzentrum INN-SALZACH<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft und der<br />

Deutschen Gesellschaft für Senologie der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Marienhospital Emsdetten GmbH<br />

Gesamtes Haus MRSA Qualitäts- und Transparenzsiegel<br />

(gemäß den Anforderungen des Netzwerkes EUREGIO MRSA-net)<br />

EMAS-Zertifikat Umweltmanagement<br />

(gemäß den Anforderungen nach SN EN ISO 140<strong>01</strong>)<br />

Benchmarking-Zertifikat (gemäß den Anforderungen zur Selbstver-<br />

pflichtung zur umfassenden Qualität auf Basis des EFQM-Modells)<br />

Rauchfreies Krankenhaus (gemäß den Anforderungen an das<br />

Bronze-Zertifikat des DNRfK – Deutsches Netzwerk rauchfreier Krankenhäuser)<br />

Innere Medizin I Akkreditierung des Schlaflabors (gemäß den Anforderungen<br />

der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin)<br />

Intensivstation<br />

(interdisziplinär)<br />

Anerkannte Einrichtung (Stufe 1) zur Behandlung von Diabetikern Typ 2<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft)<br />

Reisemedizin (gemäß den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für<br />

Tropen medizin und Internationale Gesundheit e. V. und Personenzertifizierung<br />

gemäß den Anforderungen der German Association for Travel Medicine)<br />

Strukturierte Curriculäre Fortbildung Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />

(gemäß den Anforderungen der Ärztekammer Westfalen-Lippe)<br />

Besucherfreundliche Intensivstation<br />

(gemäß den Anforderungen der Stiftung Pflege, Berlin)<br />

Küche Zertifikat Schulverpflegung Kategorie »Produkt« (gemäß den Anforderungen<br />

der Hochschule Niederrhein und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen)<br />

Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

Gesamtes Haus KTQ (gemäß den Anforderungen der Kooperation<br />

für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen)<br />

Innere Medizin /<br />

Gastroenterologie<br />

Anerkannte Einrichtung (Stufe 1 und 2) zur Behandlung von Diabetikern Typ 2<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft)<br />

Anerkannte Lehrkliniken für Ernährungsmedizin der DAEM / Deutsche Akademie für<br />

Ernährungsmedizin (gemäß den Anforderungen des Instituts für Qualitätssicherung<br />

in Ernährungsmedizin und Diätetik)


314<br />

315<br />

Maria-Josef-Hospital Greven GmbH<br />

Gesamtes Haus MRSA Qualitäts- und Transparenzsiegel<br />

(gemäß den Anforderungen des Netzwerkes EUREGIO MRSA-net)<br />

Frauenheilkunde /<br />

Geburtshilfe<br />

EMAS-Zertifikat Umweltmanagement<br />

(gemäß den Anforderungen nach SN EN ISO 140<strong>01</strong>)<br />

Rauchfreies Krankenhaus (gemäß den Anforderungen an das<br />

Bronze-Zertifikat des DNRfK – Deutsches Netzwerk rauchfreier Krankenhäuser)<br />

Brustzentrum<br />

(gemäß den Anforderungen des Landes Nordrhein-Westfalen)<br />

Küche Zertifikat Schulverpflegung Kategorie »Produkt« (gemäß den Anforderungen<br />

der Hochschule Niederrhein und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen)<br />

Städtisches Klinikum Gütersloh<br />

Apotheke Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Frauenklinik Brustzentrum (gemäß den Anforderungen des Landes Nordrhein-Westfalen)<br />

Gefäßchirurgie Gefäßzentrum<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie)<br />

Innere Medizin II<br />

Gastroenterologie<br />

Klinikum Ingolstadt GmbH<br />

Frauenheilkunde /<br />

Geburtshilfe<br />

Institut für Labora-<br />

toriumsmedizin<br />

Hospital zum Heiligen Geist Kempen<br />

Endoskopie (gemäß den Anforderungen der<br />

Norddeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie)<br />

Küche RAL-Gütezeichen der Gütegemeinschaft Diät und Vollkost<br />

Brustzentrum (Rezertifizierung gemäß den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

und der Deutschen Gesellschaft für Senologie, sowie gemäß den Anforderungen<br />

der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Akkreditierung des Institutes<br />

(gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 15189 und DIN EN ISO / IEC 17025)<br />

Küche Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Medizinische Klinik II Anerkannte Einrichtung (Stufe 1 und 2) zur Behandlung von Diabetikern<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft)<br />

Medizinische Klinik III und Qualitätsmanagementsystem<br />

KfH-Nierenzentrum Ingolstadt (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Neurologische Klinik Überregionale Schlaganfall-Einheit<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft<br />

und der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe »Zertifizierte Stroke Unit«)<br />

Gesamtes Haus KTQ (Rezertifizierung gemäß den Anforderungen der<br />

Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen)<br />

Innere Medizin Anerkannte Einrichtung (Stufe 1) zur Behandlung von Diabetikern Typ 2<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft)<br />

Klinisches osteologisches Schwerpunktzentrum<br />

(gemäß den Anforderungen des DVO – Dachverband Osteologie e. V.)<br />

Schlafmedizinisches Zentrum (gemäß den Anforderungen der<br />

DGSM – Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin)<br />

Küche Herstellungsprozesse (gemäß den Anforderungen der HACCP)<br />

| Übersicht zu Akkreditierungen und Zertifizierungen


Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH<br />

Augenheilkunde Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Innere Medizin<br />

(Standort Boppard)<br />

Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Anerkannte Einrichtung (Stufe 1) zur Behandlung von Diabetikern Typ 2<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft)<br />

Gesamtes Haus Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Apotheke Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Gynäkologisch-<br />

geburtshilfliche Klinik<br />

Brustzentrum<br />

(gemäß den Anforderungen des Landes Nordrhein-Westfalen)<br />

Küche Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

St. Josef Krankenhaus GmbH Moers<br />

Allgemein-, Thorax-<br />

und Viszeralchirurgie<br />

Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade GmbH<br />

Allgemein-, Viszeral-<br />

und Gefäßchirurgie<br />

Frauenklinik<br />

mit Geburtshilfe<br />

Geriatrie und<br />

Unfallchirurgie – Zentrum<br />

für Alterstraumatologie<br />

Stationäre Fußbehandlungseinrichtung<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft)<br />

Beratungsstelle nach den Richtlinien der Deutschen Kontinenzgesellschaft e. V.<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Kontinenzgesellschaft e. V.)<br />

Minimal-invasive Chirurgie (MIC) der Stufe III<br />

(gemäß den Anforderungen der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie)<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

(gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Innere Medizin Beratungsstelle nach den Richtlinien der Deutschen Kontinenzgesellschaft e. V.<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Kontinenzgesellschaft e. V.)<br />

Klinik für Kinder und Jugendliche<br />

gemeinsam mit Frauenklinik<br />

mit Geburtshilfe<br />

Beratungsstelle nach den Richtlinien der Deutschen Kontinenzgesellschaft e. V.<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Kontinenzgesellschaft e. V.)<br />

Kompetenzzentrum für Coloproktologie<br />

(gemäß den Anforderungen des Berufsverbands<br />

der Coloproktologen Deutschlands e. V. – BCD)"<br />

Babyfreundliches Krankenhaus (gemäß den Anforderungen<br />

der WHO / UNICEF- Initiative »Babyfreundliches Krankenhaus« e. V. )<br />

Innere Medizin Anerkannte Einrichtung (Stufe 1 und 2) zur Behandlung von Diabetikern Typ 2<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft)<br />

Urologie Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />

(gemäß den Anforderungen des Deutschen Verbandes Reisemedizin e. V.)<br />

Ernährungsmedizin (gemäß den Anforderungen der Ärztekammer Nordrhein)<br />

Perinatalzentrum Level 2<br />

(gemäß Beschluss des gemeinsamen Bundesausschusses nach § 91 Abs. 7 SGB V –<br />

Vereinbarung über Maßnahmen zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen)


316<br />

317<br />

Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH<br />

Kinderheilkunde Perinatalzentrum Level 2<br />

(gemäß Beschluss des gemeinsamen Bundesausschusses nach § 91 Abs. 7 SGB V –<br />

Vereinbarung über Maßnahmen zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen)<br />

Küche Herstellungsprozesse (gemäß den Anforderungen der HACCP)<br />

<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus <strong>Speyer</strong> gGmbH<br />

Gesamtes Haus Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2008)<br />

Chirurgie Darmzentrum (gemäß den fachlichen Anforderungen<br />

an Darmzentren [FAD] Deutsche Krebsgesellschaft e. V. OnkoZert)<br />

Gefäßchirurgie Gefäßzentrum<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie)<br />

Gynäkologie Brustzentrum (gemäß den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

und der Deutschen Gesellschaft für Senologie sowie gemäß den Anforderungen<br />

der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin / Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Marienhospital Steinfurt GmbH<br />

Beratungsstelle nach den Richtlinien der Deutschen Kontinenzgesellschaft e. V.<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Kontinenzgesellschaft e. V.)<br />

Perinatalzentrum Level 1<br />

(gemäß Beschluss des gemeinsamen Bundesausschusses nach § 91 Abs. 7 SGB V –<br />

Vereinbarung über Maßnahmen zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen)<br />

Gesamtes Haus MRSA Qualitäts- und Transparenzsiegel<br />

(gemäß den Anforderungen des Netzwerkes EUREGIO MRSA-net)<br />

Rauchfreies Krankenhaus (gemäß den Anforderungen an das<br />

Bronze-Zertifikat des DNRfK – Deutsches Netzwerk rauchfreier Krankenhäuser)<br />

Küche Zertifikat Schulverpflegung Kategorie »Produkt« (gemäß den Anforderungen<br />

der Hochschule Niederrhein und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen)<br />

Viszeralchirurgie Kompetenzzentrum Chirurgische Endoskopie – Tutorstatus – (gemäß den Anforde-<br />

rungen der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Endoskopie und Sonograpfie)<br />

Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />

Kompetenzzentrum für Koloproktologie (gemäß den Anforderungen<br />

des Berufsverbandes der Koloproktologen Deutschlands e. V. – BCD)<br />

Gesamtes Haus Qualitätsmanagementsystem (gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2000)<br />

Juliusspital Würzburg<br />

Küche Herstellungsprozesse (gemäß den Anforderungen der HACCP)<br />

| Übersicht zu Akkreditierungen und Zertifizierungen


Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

Kreisklinik Altötting<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Allgemein-, Viszeral-,<br />

Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Keim- und Resistenzüberwachung<br />

(regionales Projekt unter Beteiligung von Klinikhygiene und Labor)<br />

Kontinuierliche Patientenbefragung (hausinternes Projekt)<br />

Jährlich stattfindende Patientenintensivbefragung über vier Wochen<br />

(hausinternes Projekt)<br />

Systematisch geregeltes Beschwerdemanagement (hausinternes Projekt)<br />

Geregeltes System zum Umgang mit Beinahe-Ereignissen – CIRS<br />

(hausinternes Projekt)<br />

Qualitätssicherungssystem für Sterilgut-, Reinigungs- und Desinfektionsanlagen<br />

(gemäß den Vorgaben des Medizinproduktegesetzes)<br />

Teilnahme am Projekt Händedesinfektion – KISS-Projekt – (RKI – Robert-Koch-Institut)<br />

Vorstellung und Therapieentscheidung aller onkologischen Patienten in der Tumorkonferenz<br />

zur Therapieabstimmung (hausinternes Projekt unter Beteiligung niedergelassener<br />

Ärzte)<br />

(M+M) Morbiditäts- / Mortalitätskonferenzen<br />

(hausinternes Projekt)<br />

Dialyse Qualitätssicherung in der Nierenersatztherapie (QuaSi-Niere gGmbH)<br />

Gynäkologie Teilnahme am Disease-Management-Programm (DMP) Brustkrebs<br />

Intensivstation Qualitätssicherung Notfallmedizin – Dokumentation und Einsatzevaluation<br />

(hausinternes Projekt)<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Medizinische Klinik I Qualitätssicherung Linksherzkatheter<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V.)<br />

Pflegedienst Sturz- und Dekubitusprophylaxe (hausinternes Projekt)<br />

St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Infektionsmanagement Wunden und Verweilkanülen (hausinternes Projekt)<br />

Peer Review Aspirationspneumonie (CLINOTEL)<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Innere Medizin Qualitätssicherung in der Versorgung onkologischer Patienten in Westfalen-Lippe<br />

(Onkologischer Schwerpunkt Hamm)<br />

Selbstkontrolle zur Ergebnisqualität der endoskopischen Papillotomie<br />

(Deutsches Papillotomieregister, BMI Biomedical Informatics Heidelberg)<br />

Intensivstation Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)


318<br />

318 319<br />

Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Wattenscheid<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH Fortsetzung >><br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Anästhesiologie<br />

und Intensivtherapie<br />

Tumorkonferenz des Interdisziplinären Tumortherapiezentrums Brandenburg (ITB)<br />

Interne Audits<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Qualitätssicherung mittels M+M-Konferenz<br />

Qualitätssicherung Magenkarzinom<br />

(Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH, Magdeburg)<br />

Qualitätssicherung Kolorektales Karzinom<br />

(Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH, Magdeburg)<br />

Qualitätssicherung Kolorektales Karzinom<br />

(Arbeitsgruppe am Tumorzentrum Land Brandenburg e. V.)<br />

Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Patientensicherheits-Optimierungs-System Stufe I<br />

(Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin e. V.)<br />

Apotheke Mikrobiologische Validierung (Hygiene-Institut AYSID GmbH)<br />

Ringversuche zur Qualitätssicherung von in Apotheken hergestellten Rezepturen<br />

(Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V.)<br />

Auditierung Zytostatikalabor (Landesgesundheitsamt Brandenburg)<br />

Gefäßchirurgie Qualitätssicherung Infrarenales Aortenaneurysma<br />

(Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie)<br />

| Übersicht zu Akkreditierungen und Zertifizierungen<br />

Durchführung interner Visitationen (Qualitätsmanagement)<br />

Chirurgie Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Hygiene MRSA-Infektionen und Darlegung der Resistenzlage<br />

(Mikrobiologisches Institut Bochum)<br />

Innere Medizin Benchmarking Endoskopie<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitender Gastroenterologischer Krankenhausärzte e. V.)<br />

Pflegedienst Audit Pflegedienst (CLINOTEL)<br />

Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Peer Review Dekubitus (CLINOTEL)<br />

Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Basisdokumentation nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft<br />

für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde<br />

Externe Stationssupervisionen (externer Supervisor)<br />

Transfusionsmedizin Audit Transfusionswesen (CLINOTEL)


Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH (Fortsetzung)<br />

Innere Medizin I Qualitätssicherung Koronare Herzkrankheit<br />

bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen<br />

Qualitätssicherung Vorhofflimmern<br />

(Kompetenznetzwerk Vorhofflimmern, AFNET-Register)<br />

Qualitätssicherung Vorhofflimmern<br />

(Kompetenznetzwerk Vorhofflimmern, Ablationsregister)<br />

Qualitätssicherung Vorhofflimmern (Kompetenznetzwerk Vorhofflimmern,<br />

Register zur Erfassung kritischer Ereignisse [SAE, Serious Adverse Events])<br />

Qualitätssicherung Linksherzkatheter<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V.)<br />

Qualitätssicherung chronisch herzinsuffizienter Patienten<br />

(Bestimmung der Ergebnisqualität durch tägliche Messungen<br />

und wissenschaftliche Analyse der telemonitorischen Betreuung)<br />

Qualitätssicherung Myokardinfarkt (Myokardinfarkt-Register Brandenburg)<br />

Innere Medizin II Qualitätssicherung Diabetes mellitus Typ 2<br />

bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen<br />

Selbstkontrolle zur Ergebnisqualität der endoskopischen Papillotomie<br />

(Deutsches Papillotomieregister, BMI Biomedical Informatics Heidelberg)<br />

Benchmarking Endoskopie<br />

(Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V.)<br />

Qualitätssicherung kurative und präventive Koloskopie<br />

(Koloskopieregister der Onkologiekonferenz des Landes Brandenburg)<br />

Kinder- und Jugendmedizin Qualitätssicherung Neonatologie<br />

(Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung Brandenburg)<br />

Benchmarking bei der Versorgung von Mukoviszidose-Patienten (Zentrum für<br />

Qualität und Management im Gesundheitswesen der Ärztekammer Niedersachsen)<br />

Nuklearmedizin Qualitätssicherung in der Nuklearmedizin (Ärztliche Stelle für die Qualitäts -<br />

sicherung in der Nuklearmedizin der Landesärztekammer Brandenburg)<br />

Pathologie Ringversuche zur Qualitätssicherung bei der Rezeptoranalyse des Mammakarzinoms<br />

(Berufsverband Deutscher Pathologen e. V.)<br />

Peer Review Verfahren Immunhistochemie<br />

(Qualitätszirkel Brandenburger Krankenhauspathologen)<br />

Pflegedienst Interne Audits im Pflegedienst<br />

Qualitätssicherung Dekubituserfassung und Controlling<br />

Peer Review Sturz (CLINOTEL)<br />

Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Qualitätssicherung durch Wund- und Stomaberaterin<br />

(zertifizierte Wundexpertin nach ICW, Stomafachberater )<br />

Radiologie Qualitätssicherung in der Radiologie (Ärztliche Stelle für die Qualitätssicherung<br />

in der Radiologie der Landesärztekammer Brandenburg)


320<br />

321<br />

Kreisklinik Burghausen<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

| Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Keim- und Resistenzüberwachung<br />

(regionales Projekt unter Beteiligung Klinikhygiene und Labor)<br />

Kontinuierliche Patientenbefragung (hausinternes Projekt)<br />

Jährlich stattfindende Patientenintensivbefragung über vier Wochen<br />

(hausinternes Projekt)<br />

Systematisch geregeltes Beschwerdemanagement (hausinternes Projekt)<br />

Geregeltes System zum Umgang mit Beinahe-Ereignissen – CIRS<br />

(hausinternes Projekt)<br />

Qualitätssicherungssystem für Sterilgut-, Reinigungs- und<br />

Desinfektionsanlagen (gemäß den Vorgaben des Medizinproduktegesetzes)<br />

Teilnahme am Projekt Händedesinfektion – KISS-Projekt – (RKI – Robert-Koch-Institut)<br />

Vorstellung und Therapieentscheidung aller onkologischen Patienten<br />

in der Tumorkonferenz zur Therapieabstimmung (hausinternes Projekt)<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Marienhospital Emsdetten GmbH<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsmodulen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Teilnahme an den zutreffenden Bereichen<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Selbstbewertung nach dem Kriterienkatalog KTQ (gemäß den Anforderungen<br />

der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen)<br />

Qualitätsicherung in der Onkologie (Onkologischer Schwerpunkt Münster)<br />

Tumorkonferenz Darmzentrum (CKT-internes Projekt)<br />

Benchmarking in der Gesundheitswirtschaft<br />

(BPC – Gesellschaft für Forschung und Beratung, Gelsenkirchen)<br />

Risiko-Assessment und Analyse der Aufnahmestation<br />

(GRB – Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH, Detmold)<br />

Chirurgie Qualitätssicherung Rektumkarzinome<br />

(Teilnahme an der Studie des An-Institutes für Qualitätssicherung<br />

in der operativen Medizin an der Otto-von-Guericke-Universität Marburg)<br />

Qualitätssicherung Infektionserfassung bei Knie- und Hüftgelenksimplantationen<br />

KISS – Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (Robert-Koch-Institut)<br />

Operationsbereich Audit OP inklusive Kontaktstellen (CLINOTEL)<br />

Pflegedienst Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Transfusionsmedizin Audit Transfusionswesen (CLINOTEL)


Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Teilnahme an der Patientenzufriedenheitsstudie Klinik-Führer-Rhein / Ruhr<br />

(Initiativkreis Ruhrgebiet)<br />

Interne Überwachungsaudits im Rahmen KTQ<br />

Arbeitsgruppe sektorübergreifender Standard zum Umgang<br />

mit multiresistenten Erregern (Gesundheitskonferenz Essen)<br />

Tumorkonferenz<br />

(hausintern mit externen Vertragspartnern und niedergelassenen Ärzten)<br />

Qualitätssicherung Kolorektales Karzinom<br />

(im Dokumentationsverbund Westdeutsches Darm-Centrum)<br />

Qualitätssicherung durch Datenauswertung postoperativer Wundinfektionen<br />

bei Eingriffen an Kolon und Hernien im Rahmen des KISS – Krankenhaus-Infektions-<br />

Surveillance-Systems (Robert-Koch-Institut)<br />

Gastroenterologie Basisdokumentation aller relevanten Daten von Tumorpatienten (Tumorzentrum Herne)<br />

Neurologie Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern<br />

bei der Schlaganfallversorgung (Schlaganfallverbund Essen)<br />

Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

Ruhrgebiet gegen den Schlaganfall<br />

(Netzwerk »Schlaganfall« – Die Neurologischen Kliniken im Ruhrgebiet)<br />

Qualitätssicherung zur Implantation von Knieprothesen<br />

(Teilnahme an einer bundesweiten Datenerfassung der Firma Aeskulap)<br />

Pflegedienst Pflegeüberleitung (Gesundheitskonferenz Essen)<br />

Datenauswertung der Prävalenz-/Inzidenzstudie Dekubitus (Firma KCI)<br />

Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Interne Dokumentationsaudits<br />

Integrierte Versorgung von Versicherten in Pflegeheimen (AOK)<br />

Behandlungspfade Integrierte Versorgung (Projekt der Stadt Essen und der AOK)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Plastische Chirurgie Tumorkonferenz<br />

(hausintern mit externen Vertagspartnern und niedergelassenen Ärzten)<br />

Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik<br />

Dokumentation gemäß Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Nervenheilkunde (Dokumentationsverbund Bad Driburg)<br />

Integrierte Versorgung für Patienten mit Depressionen, Angst-, Anpassungs-<br />

störungen im Rahmen der psychotherapeutischen Intensivbehandlung (Zentrum<br />

für Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum und Techniker Krankenkasse)<br />

Maria-Josef-Hospital Greven GmbH Fortsetzung >><br />

Gesamtes Krankenhaus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsmodulen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Teilnahme an den zutreffenden Bereichen<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Selbstbewertung nach dem Kriterienkatalog KTQ (gemäß den Anforderungen<br />

der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen)<br />

Qualitätsicherung in der Onkologie (Onkologischer Schwerpunkt Münster)<br />

Tumorkonferenz Darmzentrum (CKT-internes Projekt)


322<br />

323<br />

Maria-Josef-Hospital Greven GmbH (Fortsetzung)<br />

Gesamtes Krankenhaus Benchmarking in der Gesundheitswirtschaft<br />

(BPC – Gesellschaft für Forschung und Beratung, Gelsenkirchen)<br />

Abteilung für Psychosomatik<br />

und Psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Frauenheilkunde /<br />

Geburtshilfe<br />

| Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

Risiko-Assessment und Analyse der Aufnahmestation<br />

(GRB – Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH, Detmold)<br />

Integrierte Versorgung für Patienten mit Depressionen, Angst- und Anpassungsstörungen<br />

im Rahmen der psychotherapeutischen Intensivbehandlung (Zentrum<br />

für Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum und Techniker Krankenkasse)<br />

Benchmarking von Diagostik und Therapie des Mammakarzinoms<br />

(Westdeutsches Brust-Centrum)<br />

Qualitätssicherung Mammachirurgie<br />

bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz des Brustzentrums Nordmünsterland<br />

(Ärztekammer Westfalen-Lippe)<br />

Innere Medizin Qualitätssicherung in der Versorgung von onkologischen Patienten<br />

(Bundesärztekammer)<br />

Qualitätssicherung Koronare Herzkrankheit<br />

bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen<br />

Qualitätssicherung Diabetes mellitus Typ 2<br />

bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen<br />

(gemäß Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung quantitativer<br />

laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen [RiLiBÄK])<br />

Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin (gemäß § 15 Transfusionsgesetz<br />

und Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung<br />

von Blutprodukten Hämotherapie)<br />

Pflegedienst Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Städtisches Klinikum Gütersloh Fortsetzung >><br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Allgemeine Chirurgie Qualitätssicherung Kolorektales Karzinom<br />

(Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH, Magdeburg)<br />

Qualitätssicherung Kolorektales Karzinom (Westdeutsches Darm-Centrum)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Qualitätssicherung Fast-Track-Chirurgie<br />

(Multicenterstudie unter Leitung der Charité, Universitätsmedizin Berlin)<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Frauenklinik Benchmarking von Diagostik und Therapie des Mammakarzinoms<br />

(Westdeutsches Brust-Centrum)<br />

Gefäßchirurgie Qualitätssicherung Varizen (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie)<br />

Innere Medizin II<br />

Gastroenterologie<br />

Qualitätssicherung Abdominelles Aortenaneurysma<br />

(Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie)<br />

Benchmarking Endoskopie<br />

(Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V.)


Städtisches Klinikum Gütersloh (Fortsetzung)<br />

Pflegedienst Peer Review Dekubitus (CLINOTEL)<br />

Klinikum Ingolstadt GmbH<br />

Peer Review Sturz (CLINOTEL)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Audit Pflegedienst (CLINOTEL)<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Chirurgische Klinik I Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Institut für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin<br />

Institut für diagnostische und<br />

interventionelle Radiologie<br />

Institut für Laboratoriumsmedizin<br />

Qualitätssicherung Appendizitis (Qualitätszirkel bayerischer Kinderchirurgen)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten<br />

(CLINOTEL)<br />

Qualitätssicherung Luftrettung (ADAC-Luftrettung GmbH)<br />

Qualitätszirkel Schmerztherapie (Landesärztekammer Bayern)<br />

Qualitätssicherung für radiologische Interventionen<br />

(Arbeitsgemeinschaft interventionelle Radiologie der deutschen Röntgengesellschaft)<br />

Ringversuche (Institut für Standardisierung e. V., Referenzinstitut für Bioanalytik<br />

der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin)<br />

Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen<br />

(gemäß Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung<br />

quantitativer laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen [RiLiBÄK])<br />

Qualitätssicherung Mikrobiologie (gemäß Richtlinien der Bundesärztekammer<br />

zur Qualitätssicherung in der Mikrobiologie Teil A und B)<br />

Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin (gemäß § 15 Transfusionsgesetz und<br />

Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von<br />

Blutprodukten Hämotherapie)<br />

Institut für Nuklearmedizin Qualitätssicherung in der Nuklearmedizin<br />

(Ärztliche Stelle für Nuklearmedizin der Landesärztekammer Bayern)<br />

Institut für physikalische<br />

und rehabilitative Medizin<br />

Institut für Strahlentherapie<br />

und radiologische Onkologie<br />

Evaluationsstudie zur Frührehabilitation (Bundesarbeitsgemeinschaft der<br />

Akutkrankenhäuser mit Abteilungen der fachübergreifenden Frührehabilitation)<br />

Qualitätssicherung in der Strahlentherapie (Ärztliche Stelle für die<br />

Qualitätssicherung in der Strahlentherapie der Landesärztekammer Bayern)<br />

Qualitätszirkel Strahlentherapie (Kassenärztliche Vereinigung Bayern)<br />

Medizinische Klinik I Qualitätssicherung Linksherzkatheter<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V.)<br />

Qualitätssicherung Perkutane Katheterintervention [ADONIS]<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V.)<br />

Medizinische Klinik II Qualitätssicherung Hygiene in der Endoskopie (Kassenärztliche Vereinigung Bayern)<br />

Qualitätssicherung Diabetologie Stufe 1<br />

(gemäß den Anforderungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft)<br />

Medizinische Klinik III Qualitätssicherung in der Nierenersatztherapie (QuaSi-Niere gGmbH)<br />

Qualität in der Nephrologie, QiN<br />

(Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V.)<br />

Neurologische Klinik Qualitätssicherung Schlaganfall (Bayerische Arbeitsgemeinschaft<br />

für die Qualitätssicherung in der stationären Versorgung)<br />

Pflegedienst Peer Review Dekubitus (CLINOTEL)<br />

Peer Review Sturz (CLINOTEL)


324<br />

325<br />

Hospital zum Heiligen Geist Kempen<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Anästhesie- und<br />

Intensivmedizin<br />

| Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

Teilnahme an der Patientenzufriedenheitsstudie PEQ Geburt<br />

Sektorübergreifende Pflegeüberleitung (Arbeitsgruppe im Kreis Viersen)<br />

Qualitätszirkel (Krankenhausprojekt mit niedergelassenen Ärzten,<br />

internen und externen Vertragspartnern)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten<br />

(CLINOTEL)<br />

Chirurgie Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Dialyse Qualitätssicherung in der Nierenersatztherapie (QuaSi-Niere gGmbH)<br />

Endoskopie Qualitätssicherung Koloskopie (Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein)<br />

Frührehabilitation Qualitätssicherung / Qualitätszirkel Frührehabilitation<br />

(gemäß den Anforderungen der BAR Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation)<br />

Gynäkologie Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Benchmarking von Diagostik und Therapie des Mammakarzinoms<br />

(Westdeutsches Brust-Centrum)<br />

Hygiene Benchmarking Mikrobiologie (Labor Dr. Stein und Kollegen, Mönchengladbach,<br />

Gemeinschaftspraxis für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Humangenetik)<br />

Innere Medizin Qualitätszirkel Osteoporose (Krefeld und REKO Rheinland – Regionale Expertenkommission<br />

Osteoporose – in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Nordrhein)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Labor Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (gemäß Richtlinien<br />

der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung quantitativer laboratoriumsmedizinischer<br />

Untersuchungen [RiLiBÄK] Teil A und B)<br />

Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Pflegedienst Audit Zentral-OP, Aufwachraum, Intensivpflegestation<br />

und Allgemeinstation Chirurgie (CLINOTEL)<br />

Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Internes Audit Dekubitus<br />

Internes Audit Sturz<br />

Teilnahme an dem Projekt »Familiale Pflege«<br />

(Universität Bielefeld und AOK Hamburg / Rheinland)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Transfusionsmedizin Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin (gemäß § 15 Transfusionsgesetz und<br />

Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von<br />

Blutprodukten Hämotherapie)<br />

Urologie Uro-Onkologischer Qualitätskreis (Regionalprojekt Mönchengladbach-Viersen)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)


Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Teilnahme an den zutreffenden Bereichen Qualitätssicherung mit Routinedaten<br />

(CLINOTEL)<br />

Gemeinsame Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz aller Bereiche<br />

(hausinternes Projekt)<br />

Hygiene Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Benchmarking Infektions- und Resistenzlage (Labor Limbach, Heidelberg)<br />

Innere Medizin Qualitätssicherung Linksherzkatheter<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V.)<br />

Qualitätssicherung Perkutane Katheterintervention [ADONIS]<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V.)<br />

Qualitätssicherung Schlaganfall (Geschäftsstelle Qualitätssicherung Rheinland-Pfalz)<br />

Qualitätssicherung Pneumonie (Geschäftsstelle Qualitätssicherung Rheinland-Pfalz)<br />

Pflegedienst Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Radiologie Qualitätssicherung in der Radiologie (Ärztliche Stelle für Qualitätssicherung<br />

in der Radiologie der Landesärztekammer Rheinland Pfalz)<br />

Transfusionsmedizin Audit Transfusionswesen (CLINOTEL)<br />

Zentrum für Gefäßmedizin<br />

und Wundbehandlung<br />

Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Qualitätssicherung Diabetologie<br />

(Forum Qualitätssicherung in der Diabetologie Deutschland)<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen Qualitätssicherung<br />

(Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Allgemeine Chirurgie Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Tumorregister München (Tumorzentrum München)<br />

Innere Medizin Qualitätssicherung Linksherzkatheter<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V.)<br />

Institut für Radiologie Qualitätssicherung in der Radiologie (Ärztliche Stelle für die Qualitätssicherung<br />

in der Radiologie der Landesärztekammer Bayern)<br />

Klinik für Anästhesie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

Qualitätssicherung für radiologische Interventionen<br />

(Arbeitsgemeinschaft Interventionelle Radiologie der Deutschen Röntgengesellschaft)<br />

Qualitätssicherungsverfahren Anästhesie Bayern (Bayerische Arbeitsgemeinschaft<br />

für die Qualitätssicherung in der stationären Versorgung)<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Pflegedienst Peer Review Dekubitus (CLINOTEL)


326<br />

327<br />

Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Chirurgische Klinik I Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Klinik für Schmerz-<br />

und Palliativmedizin<br />

| Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

Qualitätssicherung zur Versorgung chronisch schmerzkranker Patienten<br />

(Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe)<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Pflegedienst Audit Pflegedienst (CLINOTEL)<br />

St. Josef Krankenhaus GmbH Moers<br />

Peer Review Dekubitus (CLINOTEL)<br />

Peer Review Sturz (CLINOTEL)<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Teilnahme an den zutreffenden Bereichen Qualitätssicherung mit Routinedaten<br />

(CLINOTEL)<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Neurologie Qualitätssicherung in der Schlaganfallbehandlung<br />

(Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (AeKNO)<br />

Pflegedienst Audit Pflegedienst (CLINOTEL)<br />

Peer Review Dekubitus (CLINOTEL)<br />

Peer Review Sturz (CLINOTEL)<br />

Qualitätssicherung Dekubitus (Quant GmbH)<br />

Transfusionsmedizin Audit Transfusionswesen (CLINOTEL)<br />

Ruppiner Kliniken GmbH<br />

Selbstbewertung (Blutspendedienst Breitscheid: Qualitätsbeauftragter)<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Medizinische Klinik B<br />

Angiologie<br />

Medizinische Klinik B<br />

Endoskopie<br />

PTA-Register<br />

(Institut für klinisch-kardiovaskuläre Forschung)<br />

Qualitätssicherung kurative und präventive Koloskopie<br />

(Koloskopieregister der Onkologiekonferenz des Landes Brandenburg)<br />

Qualitätssicherung Endoskopische Papillotomie (Papillotomieregister<br />

der Arbeitsgemeinschaft Leitender Gastroenterologischer Krankenhausärzte)<br />

Neurologie Qualitätssicherungsprojekt Schlaganfall Nordwestdeutschland<br />

(Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin Universitätsklinikum Münster)<br />

Viszeralchirurgie Qualitätssicherung Kolorektales Karzinom<br />

(Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH, Magdeburg)


St. Clemens Hospitale Sterkrade GmbH<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Teilnahme an der Patientenzufriedenheitsstudie Klinik-Führer-Rhein / Ruhr<br />

(Initiativkreis Ruhrgebiet)<br />

Permanente Patientenbefragungen<br />

mit individueller Stellungnahme durch die Geschäftsführung<br />

Innere Medizin Qualitätssicherung Koronare Herzkrankheit<br />

bei Teilnahme an Disease-Management-Programm<br />

Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Klinik für Kinder und Jugendliche<br />

gemeinsam mit Frauenklinik<br />

mit Geburtshilfe<br />

Qualitätssicherung Diabetes mellitus Typ 2<br />

bei Teilnahme an Disease-Management-Programm<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten<br />

(CLINOTEL)<br />

Qualitätssicherung Diabetes mellitus Typ 1<br />

bei Teilnahme an Disease-Management-Programm<br />

Frauenklinik mit Geburtshilfe Teilnahme Neonatalerhebung im Rahmen der Anerkennung als Perinatalzentrum Stufe 2<br />

Pflegedienst Audit Pflegedienst (CLINOTEL)<br />

Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Gynäkologie Kooperatives Brustzentrum Westpfalz und Nahe am Standort Pirmasens<br />

Pflegedienst Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Externe Supervision<br />

<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus <strong>Speyer</strong> gGmbH<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin<br />

Teilnahme an den zutreff. Bereichen Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Audit Anästhesie und Intensivmedizin (CLINOTEL)<br />

Chirurgie Infektionsüberwachung (BZH Freiburg)<br />

Qualitätssicherung Kolorektales Karzinom<br />

(Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH, Magdeburg)<br />

Gynäkologie Benchmarking von Diagostik und Therapie des Mammakarzinoms<br />

(Westdeutsches Brust-Centrum)<br />

Innere Medizin Qualitätssicherung Schlaganfall (Geschäftsstelle Qualitätssicherung Rheinland-Pfalz)<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Pflegedienst Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Transfusionsmedizin Audit Transfusionswesen (DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen gGmbH)


328<br />

329<br />

Marienhospital Steinfurt GmbH<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Abteilung für Psychosomatik<br />

und Psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

| Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

Teilnahme an den zutreffenden Bereichen<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Selbstbewertung nach dem Kriterienkatalog KTQ (gemäß den Anforderungen<br />

der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen)<br />

Qualitätsicherung in der Onkologie (Onkologischer Schwerpunkt Münster)<br />

Tumorkonferenz Darmzentrum (CKT-internes Projekt)<br />

Risiko-Assessment und Analyse der Aufnahmestation<br />

(GRB – Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH, Detmold)<br />

Integrierte Versorgung für Patienten mit Depressionen, Angst- und Anpassungsstörungen<br />

im Rahmen der psychotherapeutischen Intensivbehandlung (Zentrum<br />

für Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum und Techniker Krankenkasse)<br />

Gefäßchirurgie Qualitätssicherung Varizen (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie)<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe Audit Geburtshilfe (CLINOTEL)<br />

Innere Medizin Tumorkonferenz Darmzentrum (CKT-internes Projekt)<br />

Operationsbereich Audit OP inklusive Kontaktstellen (CLINOTEL)<br />

Pflegedienst Peer Review Aspiration (CLINOTEL)<br />

Transfusionsmedizin Audit Transfusionsmedizin (CLINOTEL)<br />

Viszeralchirurgie Qualifizierte Weiterbildung (Berufsverband Coloproktologen Deutschlands e. V.)<br />

Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Klinik für Anästhesie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />

(Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen)<br />

Klinik für Chirurgie Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Klinik für Innere Medizin Qualitätssicherung Linksherzkatheter<br />

(Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V.)<br />

Labor Ringversuche<br />

(Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Pflegedienst Peer Review Dekubitus (CLINOTEL)<br />

Peer Review Sturz (CLINOTEL)


Juliusspital Würzburg<br />

Gesamtes Haus Teilnahme an den zutreffenden Leistungsbereichen der Externen<br />

Qualitätssicherung (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH)<br />

Teilnahme an den zutreffenden Bereichen<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten (CLINOTEL)<br />

Institut für Radiologie Qualitätssicherung in der Radiologie (Ärztliche Stelle für die Qualitätssicherung<br />

in der Radiologie der Landesärztekammer Bayern)<br />

Kardiologie Qualitätssicherung interdisziplinäre und krankenhausübergreifende Fallbesprechung<br />

zwischen der Herz- und Thoraxchirurgie und der Kardiologie<br />

Labor Ringversuche (Instand e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung<br />

in medizinischen Laboratorien und Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.)<br />

Pflegedienst Peer Review Dekubitus (CLINOTEL)<br />

Peer Review Sturz (CLINOTEL)<br />

Transfusionsmedizin Audit Transfusionswesen (CLINOTEL)


330<br />

330 331<br />

Anzahl der Mitarbeiter nach Dienstarten<br />

Dienstart<br />

Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Personalkennzahlen<br />

Der nachfolgende Datenkomplex bezieht sich auf den Personalbereich der Mitgliedskrankenhäuser.<br />

Personalzahlen, Ausbildungsstände und Weiterbildungsbefugnisse stellen Eckpunkte zur Strukturqualität<br />

dar. Die dargestellten Zahlen sollen es dem Leser ermöglichen, sich einen Überblick über<br />

Daten einzelner Mitgliedshäuser bzw. des Verbundes insgesamt zu verschaffen. Die Daten aus dem<br />

CLINOTEL-Verbund beziehen sich auf den Stichtag 31.12.2008.<br />

Es handelt sich um eine reine Darstellung der Daten, die keiner Wertung unterzogen wird.<br />

Da bisher keine Daten veröffentlicht sind, die eine Wertung ermöglichen, verbietet es sich, hier von<br />

guten oder schlechten Quoten zu sprechen. Gleichwohl halten wir es für wichtig, derartige Zahlen,<br />

die in der Vergangenheit für die interessierte Öffentlichkeit nicht oder nur schwer öffentlich zugänglich<br />

waren, transparent zu machen.<br />

Anzahl der Mitarbeiter nach Dienstarten<br />

Die Abbildung zeigt eine Aufstellung über die Anzahl der Mitarbeiter (Köpfe) in den Mitgliedshäusern<br />

des CLINOTEL-Krankenhausverbundes. Dabei sind die Mitarbeiter berücksichtigt, die direkt in<br />

den Mitgliedshäusern angestellt sind. Weitere Mitarbeiter in Tochtergesellschaften, Zentralen von<br />

Muttergesellschaften etc. sind in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

Emsdetten<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

Ärztlicher Dienst 128 35 48 174 30 43 107 51 112 348 51 129 88 163 106 180 78 98 112 83 41 87 2.292<br />

Pflegedienst 399 179 213 362 146 207 282 197 321 985 223 638 255 455 341 568 303 321 386 190 160 276 7.407<br />

Medizinisch-<br />

technischer Dienst<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

94 81 52 98 54 49 85 68 125 384 77 192 58 199 102 156 44 91 91 72 49 127 2.348<br />

Funktionsdienst 95 16 33 152 45 31 79 56 110 284 47 137 87 163 61 163 73 74 119 52 55 79 2.<strong>01</strong>1<br />

Klinisches<br />

Hauspersonal<br />

Wirtschafts- und<br />

Versorgungsdienst<br />

0 0 5 0 0 0 9 18 44 146 7 102 0 5 0 0 11 0 26 0 0 9 382<br />

163 45 21 4 66 26 42 20 97 234 52 114 64 46 34 0 81 132 88 30 47 47 1.453<br />

Technischer Dienst 10 8 4 0 6 5 12 4 12 56 7 29 8 18 13 5 12 13 8 8 3 2 243<br />

Verwaltungsdienst 51 32 24 63 26 15 55 22 49 148 31 129 45 68 57 12 38 62 48 34 20 42 1.071<br />

Sonstige 148 56 71 112 3 9 63 11 2 25 6 18 4 3 97 24 0 77 30 26 1 63 849<br />

Summe 1.088 452 471 965 376 385 734 447 872 2.610 5<strong>01</strong> 1.488 609 1.120 811 1.108 640 868 908 495 376 732 18.056<br />

| Personalkennzahlen | Anzahl der Mitarbeiter nach Dienstarten | Facharztquote im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg<br />

CLINOTEL


Facharztquote im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

Facharzt darf sich in Deutschland nur derjenige Arzt nennen, der eine mehrjährige Weiterbildung<br />

mit einer Facharztprüfung erfolgreich abgeschlossen hat. Zeitdauer, Weiterbildungsinhalt und<br />

Anrechnung von Vorzeiten richten sich nach einer Weiterbildungsordnung, welche die jeweiligen<br />

Bundesländer für ihren Zuständigkeitsbereich erlassen. Die Weiterbildung erfolgt danach in einer<br />

festgelegten Form bezüglich der Weiterbildungszeiten und -inhalte, um in den jeweiligen Gebieten<br />

die Qualifikation als Facharzt zu erhalten. Die Dauer kann je nach Fachgebiet variieren, sie beträgt<br />

in der Regel rund sechs Jahre.<br />

Wie aus der Abbildung entnommen werden kann, liegt die Facharztquote im gesamten<br />

CLINOTEL-Krankenhausverbund bei 55,2 Prozent. Daneben ist die Facharztquote für den stationären<br />

Bereich der gesamten Bundesrepublik Deutschland dargestellt (Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer<br />

zum 31.12.2007). Diese liegt bei 55,4 Prozent und ist somit fast identisch mit dem<br />

Wert innerhalb des CLINOTEL-Verbundes. Mit der bestehenden Facharztquote ist eine fachlich hochqualifizierte<br />

Patientenversorgung gewährleistet. Gleichzeitig wird dem Erfordernis Rechnung getragen,<br />

für eine fachliche Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses zu sorgen, damit auch in den nächsten<br />

Jahren eine entsprechend hohe fachliche Qualifikation der Ärzte gewährleistet werden kann.<br />

Facharztquote CLINOTEL Facharztquote Deutschland<br />

44,8 %<br />

Nicht-Fachärzte<br />

55,2 %<br />

Fachärzte<br />

44,6 %<br />

Nicht-Fachärzte<br />

55,4 %<br />

Fachärzte


332<br />

332 333<br />

Pflegedienst Normalstation<br />

Ausbildungsstände im Pflege- und Funktionsdienst<br />

Der Pflegedienst hat einen intensiven und direkten Kontakt zu den Patienten. Insofern ist es von<br />

entscheidender Bedeutung, dass für alle Tätigkeiten eine entsprechende fachliche Qualifikation<br />

vorliegt. Nicht für alle Tätigkeiten ist dabei ein dreijähriges Krankenpflegeexamen zwingend erforderlich.<br />

Im Rahmen einer arbeitsteiligen Organisation können beispielsweise die Aufnahme der<br />

Essenswünsche und die Ausgabe des Essens von nicht examiniertem oder auch einjährig examiniertem<br />

Pflegepersonal übernommen werden.<br />

Für hochspezialisierte Bereiche wie beispielsweise die Intensivstation oder den Operationsbereich<br />

gibt es zusätzliche Qualifikationen, die sogenannte Fachweiterbildung. So gibt es zum Beispiel<br />

die Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie. Die Weiterbildung macht Pflegekräfte mit den<br />

vielfältigen Aufgaben in den verschiedenen Fachgebieten der Intensivpflege und intensivmedizinischen<br />

Versorgung sowie der Anästhesie vertraut und vermittelt die zur Erfüllung dieser Aufgaben<br />

erforderlichen speziellen Kenntnisse, Fertigkeiten und Verhaltensweisen. Auch für den OP-Bereich<br />

gibt es eine entsprechende Fachweiterbildung, durch die das Krankenpflegeexamen eine zusätzliche<br />

fachliche Erweiterung erfährt. Fachpflegepersonal, welches in den Bereichen OP und Anästhesie<br />

eingesetzt wird, ist der Personalgruppe Funktionsdienst zugeordnet.<br />

Pflegedienst Normalstation<br />

Für den Pflegedienst in den Mitgliedshäusern auf<br />

den Normalstationen beträgt die Quote an examiniertem<br />

Pflegepersonal rund 97 Prozent, dreijährig<br />

examiniert sind rund 91 Prozent des Pflegepersonals.<br />

Mit dieser Quote kann von einem extrem hohen Maß<br />

an Fachlichkeit innerhalb der Personalgruppe Pflegedienst<br />

gesprochen werden, welches eine qualitativ<br />

hochwertige pflegerische Patientenversorgung auf<br />

den Stationen der Mitgliedshäuser ermöglicht.<br />

91,0 %<br />

3-jährig examiniert 5,9 %<br />

1-jährig examiniert<br />

3,1 %<br />

nicht examiniert<br />

Pflegedienst Intensivstation<br />

46,1 %<br />

3-jährig examiniert<br />

mit Fachweiterbildung<br />

52,0 %<br />

3-jährig examiniert<br />

ohne Fachweiterbildung<br />

| Personalkennzahlen | Ausbildungsstände im Pflege- und Funktionsdienst<br />

Pflegedienst Intensivstation<br />

Die Abbildung zeigt die Quoten der Ausbildungsstände<br />

im hochsensiblen Intensivbereich der Mitgliedshäuser.<br />

Danach sind rund 98 Prozent der Pflegekräfte<br />

dreijährig examiniert. Etwa die Hälfte des Pflegepersonals<br />

verfügt darüber hinaus noch über eine zusätzliche<br />

Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie,<br />

sodass auch in diesem hochspezialisierten Bereich ein<br />

hohes Maß an Fachlichkeit gegeben ist.<br />

0,3 %<br />

1-jährig examiniert<br />

1,6 %<br />

nicht examiniert


OP-Funktionsdienst<br />

51,7 %<br />

3-jährig examiniert<br />

mit Fachweiterbildung<br />

44,5 %<br />

3-jährig examiniert<br />

ohne Fachweiterbildung<br />

OP-Funktionsdienst<br />

Für den operativen Funktionsdienst in den Mitglieds-<br />

häusern im CLINOTEL-Krankenhausverbund beträgt<br />

gemäß Abbildung die Quote an dreijährig exami nier-<br />

tem Personal rund 96 Prozent. Rund die Hälfte von<br />

diesen Mitarbeitern verfügt darüber hinaus über<br />

eine entsprechende Fachweiterbildung. Damit ist im<br />

OP-Bereich eine fachlich hochwertige Patientenver-<br />

sorgung gewährleistet.<br />

2,4 %<br />

1-jährig examiniert<br />

1,4 %<br />

nicht examiniert<br />

Anästhesie-Funktionsdienst<br />

Die Abbildung zeigt die Ausbildungsstände beim<br />

Anästhesie-Funktionsdienst. Danach sind 99 Prozent<br />

der Pflegekräfte dreijährig examiniert und mehr als<br />

die Hälfte des Anästhesie-Funktionspersonals verfügt<br />

darüber hinaus über eine zusätzliche Fachweiterbildung.<br />

Diese Quote ermöglicht es den Fachpflegekräften<br />

in der Anästhesie, die Ärzte bei der Durchführung<br />

der Narkosen professionell zu unterstützen.<br />

Anästhesie-Funktionsdienst<br />

54,4 %<br />

3-jährig examiniert<br />

mit Fachweiterbildung<br />

44,6 %<br />

3-jährig examiniert<br />

ohne Fachweiterbildung<br />

1,0 %<br />

nicht examiniert


334<br />

334 335<br />

Kreisklinik Altötting<br />

St. Johannes-Hospital<br />

Arnsberg<br />

Weiterbildungsbefugnisse<br />

im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

Die ärztliche Weiterbildung hat als Ziel, nach dem Studium der Medizin und der Berufsausbildung<br />

unter Anleitung zur Weiterbildung befugter Ärzte auf der Grundlage der Weiterbildungsordnung<br />

eingehende Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten für definierte ärztliche Tätigkeiten zu erwerben.<br />

Auf der Grundlage der Weiterbildungsordnung vergibt die Ärztekammer nach Prüfung der Weiterbildung<br />

bei den zur Weiterbildung befugten Ärzten und den zugelassenen Weiterbildungsstätten<br />

in einem Gebiet den Titel eines Facharztes. Grundlage der Weiterbildung ist die Musterweiterbildungsordnung<br />

der Bundesärztekammer. Zeitdauer, Weiterbildungsinhalt und Anrechnung von Vorzeiten<br />

richten sich nach einer Weiterbildungsordnung, welche die jeweiligen Bundesländer für ihren<br />

Zuständigkeitsbereich erlassen.<br />

Alle Mitgliedskrankenhäuser des Verbundes beteiligen sich aktiv an der Weiterbildung und<br />

sichern auf diese Weise die Versorgung des Gesundheitssystems und der eigenen Fachabteilungen<br />

mit qualifiziertem Nachwuchs an Fachärzten.<br />

Klinik/Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesie und Intensivmedizin Dr. Ludwig Blinzler Chefarzt Anästhesie<br />

Chirurgie Prof. Dr. Jürgen Roder Chefarzt Chirurgie<br />

Chirurgie Dr. Wolfgang Rauch Oberarzt<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe Dr. Peer Hantschmann Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Medizinische Klinik I Dr. Konrad Hahn Chefarzt Innere Medizin<br />

Medizinische Klinik I Dr. Johannes Spes Oberarzt Innere Medizin<br />

Medizinische Klinik I Dr. Walter Notheis Oberarzt Kardiologie<br />

Medizinische Klinik II Dr. Friedrich Lanzl Oberarzt Innere Medizin<br />

Pädiatrie Prof. Dr. Ronald Schmid Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin<br />

Unfall- und Handchirurgie Dr. Werner Wambach Chefarzt Unfallchirurgie<br />

Urologie und Kinderurologie Dr. Ralf Basting Chefarzt Urologie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Geriatrie Dr. Meinolf Hanxleden Chefarzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin Dr. Hartwig Schnell Chefarzt Innere Medizin<br />

Neurologie Dr. Peter Minwegen Chefarzt Neurologie<br />

Psychiatrie und Psychotherapie Dr. Manfred-Max Hummel Chefarzt Psychiatrie und Psychotherapie<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse


Dauer in<br />

Monaten<br />

48<br />

Für Ärzte in der Weiterbildung ist das Vorhandensein einer Weiterbildungsbefugnis ein wich-<br />

tiger Aspekt bei der Wahl eines Arbeitsplatzes, das heißt je umfassender die Weiterbildungsbefugnisse<br />

sind, desto attraktiver ist der Arbeitsplatz für motivierte Ärzte in der Weiterbildung.<br />

Die nachfolgende krankenhausbezogene Aufstellung stellt stichtagsbezogen dar, welche Ärzte<br />

über welche Weiterbildungsbefugnisse und Zusatzqualifikationsbefugnisse verfügen. Dargestellte<br />

Arten der Weiterbildungsbefugnisse sind Facharzt, Schwerpunkt und Zusatzweiterbildung. Darüber<br />

hinaus ist die jeweilige Dauer der Befugnisse in Monaten pro Arzt zum Stichtag dargestellt.<br />

Die Bundesländer haben ihre Weiterbildungsordnung an die aktuellen Vorgaben (Empfehlungen)<br />

der Bundesärztekammer angepasst. Da die bis dahin gültigen Weiterbildungsbefugnisse der<br />

Ärzte weiter Gültigkeit besitzen, ist die Darstellung für einige Bereiche noch auf Basis der vorherigen<br />

Version erfolgt. So gibt es nach der neuen Weiterbildungsordnung eine Weiterbildungsbefugnis<br />

Facharzt Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach der vorherigen Version gibt es die Weiterbildungsbefugnis<br />

Facharzt Chirurgie mit dem Schwerpunkt Unfallchirurgie. Beide Formen haben wir in der<br />

Aufstellung dargestellt.<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

60 Viszeralchirurgie 48<br />

60<br />

36<br />

Gefäßchirurgie 24<br />

12 Hämatologie und<br />

Internistische<br />

Onkologie<br />

36<br />

12 Gastroenterologie 12<br />

60 Neuropädiatrie 36<br />

12<br />

48<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

6<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

24 Klinische Geriatrie 24 Physikalische Therapie 6<br />

60 Gastroenterologie 24<br />

48<br />

48


336<br />

336 337<br />

Martin-Luther-Krankenhaus<br />

gGmbH Wattenscheid<br />

Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg GmbH<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie Prof. Dr. Wilhelm Haarmann Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Anästhesie Alexander Kober Chefarzt Anästhesie<br />

Innere Medizin Dr. Heinz Neumann Chefarzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin Dr. Ute Schwegler Chefärztin Innere Medizin<br />

Psychiatrie Dr. Peter Auerbach Chefarzt Psychiatrie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesie Dr. Mathias Sprenger Chefarzt Anästhesie<br />

Augenklinik PD Dr. Walter Noske Chefarzt Augenheilkunde<br />

Chirurgie PD Dr. René Mantke Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Viszeralchirurgie<br />

Chirurgie Dr. Gerhard Franz Leitender<br />

Oberarzt<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

Allgemeine Chirurgie<br />

Gefäßchirurgie Dr. Wolfgang Haacke Chefarzt Gefäßchirurgie<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe Hon.-Prof. Dr. Eberhard Beck Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Dr. Birgit Didczuneit-Sandhop Chefärztin Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde<br />

Kinder -und Jugendmedizin Dr. Hans Kössel Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin<br />

Klinik für Innere Medizin I Prof. Dr. Michael Oeff Chefarzt Innere Medizin<br />

Klinik für Innere Medizin II Dr. Wilfried Pommerien Chefarzt Innere Medizin<br />

Neurochirurgie Dr. Karl-Heinz Rudolph Chefarzt Neurochirurgie<br />

Pathologie Dr. Roland Pauli Chefarzt Pathologie<br />

Radiologie / Nuklearmedizin Dr. Brigitte Menzel Chefärztin Radiologische Diagnostik<br />

Urologie Hon.-Prof. Dr. Thomas Enzmann Chefarzt Urologie<br />

Zentrum für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

Zentrum für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

PD Dr. Roland Becker Chefarzt Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

Dr. Hans-Jürgen Reinsch Leitender<br />

Oberarzt


Dauer in<br />

Monaten<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

48 Unfallchirurgie 24<br />

12<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

72 Allgemeinmedizin 36 Diagnostische Radiologie<br />

Innere Intensivmedizin<br />

72 Gastroenterologie 12<br />

48<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

24<br />

48<br />

60<br />

36<br />

60<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

12<br />

12<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

36 Phlebologie 18<br />

60<br />

60 Plastische Operationen 24<br />

60 Neonatologie 24<br />

72 Kardiologie 24<br />

72 Gastroenterologie 24<br />

72<br />

60<br />

48<br />

48<br />

60<br />

Unfallchirurgie 24


338<br />

338 339<br />

Kreisklinik<br />

Burghausen<br />

Marienhospital<br />

Emsdetten GmbH<br />

Katholische Kliniken<br />

Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesie Dr. Franz-Xaver Fischer Chefarzt Anästhesie<br />

Chirurgie Dr. Wilfried Burmeister Chefarzt Chirurgie<br />

Geriatrische Rehabilitation Dr. Klaus F. Esch Leitender<br />

Oberarzt<br />

Neurologie Dr. Karlheinz Luxner Leitender<br />

Oberarzt<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

Physikalische Therapie<br />

Neurologie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesie Dr. Dieter Scholtyssek Chefarzt Anästhesie<br />

Chirurgie Dr. Axel Schneider Chefarzt Chirurgie<br />

Innere Medizin Dr. Bernhard Eienbröker Chefarzt Innere Medizin<br />

Nephrologie Dr. Bernd Winterberg Chefarzt Innere Medizin<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie Dr. Jürgen Friedrich Chefarzt Chirurgie<br />

Anästhesie und Intensivmedizin Dr. Gabriele von La Rosée Chefärztin Anästhesie<br />

Handchirurgie Dr. Kurt Steffens Chefarzt Handchirurgie<br />

Innere Abteilung<br />

(Gastroenterologie)<br />

PD Dr. Stepan Böhm Chefarzt Innere Medizin<br />

Basis Innere Medizin<br />

Innere Abteilung (HK) Dr. Bernd Langmack Chefarzt Innere Medizin<br />

Basis Innere Medizin<br />

Neurologie Dr. Volker Tenfelde Chefarzt Neurologie<br />

Plastische Chirurgie Dr. Michael Bromba Chefarzt Plastische<br />

und Ästhestische Chirurgie<br />

Plastische Chirurgie Dr. Kurt Steffens Chefarzt Plastische und<br />

Ästhestische Chirurgie<br />

Handchirurgie<br />

Psychiatrie<br />

und Psychiotherapie<br />

PD Dr. Thomas Zeit Chefarzt Psychiatrie<br />

und Psychiotherapie<br />

Unfallchirurgie Dr. Alexander Horst Chefarzt Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie


Dauer in<br />

Monaten<br />

24<br />

36<br />

24<br />

24<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

24<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

48 Unfallchirurgie 12<br />

72<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

72 Nephrologie 24 Klinische Geriatrie<br />

Spezielle Internistische<br />

Intensivmedizin<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

30 Viszeralchirurgie 24<br />

60<br />

36<br />

72<br />

36<br />

60<br />

36<br />

48<br />

72<br />

72<br />

36<br />

48<br />

Gastroenterologie 24<br />

24<br />

12<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

24 Spezielle Unfallchirurgie 24


340<br />

340 341<br />

Maria-Josef-Hospital<br />

Greven GmbH<br />

Städtisches Klinikum<br />

Gütersloh<br />

Klinikum Ingolstadt GmbH<br />

Fortsetzung<br />

nächste Seite >><br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Chirurgie Dr. Christoph Wegmann Chefarzt Chirurgie<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. Dipl.-Psych. Christoph Katz Chefarzt Frauenheilkunde / Geburtshilfe<br />

Innere Medizin Dr. Burghard Greulich Chefarzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin Dr. Carola Scholz Oberärztin<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesiologie Prof. Dr. Dietrich Paravicini Chefarzt Anästhesiologie<br />

Chirurgie Prof. Dr. Manfred Varney Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Viszeralchirurgie<br />

Chirurgie Dr. Heinz Otfried Altstaedt Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Gefäßchirurgie<br />

Chirurgie Dr. Hans Ulrich Schröder Chefarzt Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

Chirurgie Dr. Bernd Ruhnke Chefarzt Plastische und<br />

Ästhetische Chirurgie<br />

Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

Dr. Joachim Hulde Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Innere Medizin Prof. Dr. Heinrich Ditter Chefarzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin PD Dr. Gero Massenkeil Chefarzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin Dr. Arno Sonnborn Oberarzt<br />

Radiologie Dr. Peter Berliner Chefarzt Radiologie<br />

Strahlentherapie Dr. Andreas Köhler Chefarzt Strahlentherapie<br />

Urologie PD Dr. Rüdiger Klän Chefarzt Urologie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Chirurgische Klinik I –<br />

Allgemeine Chirurgie<br />

Chirurgische Klinik I –<br />

Allgemeine Chirurgie<br />

Chirurgische Klinik III –<br />

Gefäßchirurgie<br />

Prof. Dr. Stefan Hosch Klinikdirektor Basisweiterbildung Chirurgie<br />

Chirurgie<br />

Dr. Joachim Hetzer Leitender<br />

Oberarzt<br />

PD Dr. Volker Ruppert Chefarzt Gefäßchirurgie<br />

Frauenklinik Prof. Dr. Babür Aydeniz Klinikdirektor Frauenheilkunde


Dauer in<br />

Monaten<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

48 Unfallchirurgie 12<br />

36<br />

72<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

60<br />

60<br />

36<br />

60<br />

36<br />

24 Spezielle<br />

Unfallchirurgie<br />

48<br />

60<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

36<br />

72 Kardiologie 24<br />

24 Hämatologie<br />

und Onkologie<br />

60<br />

36<br />

60<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

18<br />

48<br />

24<br />

Gastroenterologie 24<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Viszeralchirurgie 36<br />

48 Gefäßchirurgie 36<br />

60 Spezielle Geburtshilfe<br />

und Perinatalmedizin<br />

36<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

Geriatrie 18<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten


342<br />

342 343<br />

Klinikum Ingolstadt GmbH<br />

(Fortsetzung)<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Institut für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin<br />

Institut für Diagnostische und<br />

Interventionelle Radiologie<br />

Institut für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Institut für physikalische<br />

und rehabilitative Medizin<br />

Institut für Strahlentherapie<br />

und radiologische Onkologie<br />

Medizinische Klinik –<br />

Gastroenterologie<br />

Medizinische Klinik –<br />

Gastroenterologie<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

Prof. Dr. Gunther Lenz Institutsdirektor<br />

Prof. Dr. Dierk Vorwerk Institutsdirektor<br />

Prof. Dr. Johannes Aufenanger Institutsdirektor<br />

Anästhesiologie<br />

Diagnostische Radiologie<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

(Klinische Chemie,<br />

Medizinische Mikrobiologie,<br />

Medizinische Immunologie)<br />

Dr. Beate Berleth Direktorin Physikalische und<br />

Rehabilitative Medizin<br />

Prof. Dr. Helmut Lindner Institutsdirektor<br />

Strahlentherapie<br />

Prof. Dr. Josef Menzel Klinikdirektor Innere Medizin<br />

Dr. Matthias Burkert Oberarzt<br />

Medizinische Klinik – Kardiologie Prof. Dr. Conrad Pfafferott Klinikdirektor Innere Medizin<br />

Medizinische Klinik – Kardiologie Dr. Univ.-Doz. Dr. Genady Engel Oberarzt<br />

Medizinische Klinik III –<br />

Nephrologie<br />

Dr. Edeltraud Reiter Oberärztin<br />

Neurochirurgische Klinik Prof. Dr. Terttu Pietilä Klinikdirektorin<br />

Neurochirurgie<br />

Neurologische Klinik Prof. Dr. Günther Ochs Klinikdirektor Neurologie<br />

Orthopädische Klinik Prof. Dr. Axel Hillmann Klinikdirektor Orthopädie<br />

Unfall-, Wiederherstellungs-,<br />

Hand- und Plastische Chirurgie<br />

PD Dr. Michael Wenzl Klinikdirektor Basisweiterbildung Chirurgie<br />

Urologische Klinik Prof. Dr. Andreas Manseck Klinikdirektor Urologie<br />

Zentrum für<br />

psychische Gesundheit<br />

Prof. Dr. Thomas Pollmächer Klinikdirektor Psychiatrie und<br />

Psychotherapie


Dauer in<br />

Monaten<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

60 Intensivmedizin<br />

Spezielle Anästhesiologische<br />

Intensivmedizin<br />

60<br />

42<br />

60 Rehabilitative Medizin 36<br />

60<br />

72 Gastroenterologie 24<br />

Hämato-Onkologie 12<br />

72 Kardiologie 24<br />

Pulmonologie 12<br />

Nephrologie 12<br />

72 Intensivmedizin<br />

Spezielle Neurochirurgische<br />

Intensivmedizin<br />

48<br />

60<br />

24<br />

60 Medikamentöse<br />

Tumortherapie<br />

48 Schlafmedizin 18<br />

24<br />

24<br />

12<br />

12<br />

12


344<br />

344 345<br />

Hospital zum Heiligen<br />

Geist Kempen<br />

Stiftungsklinikum<br />

Mittelrhein GmbH<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesie Dr. Martin Stahnke M.Sc. Chefarzt Anästhesiologie<br />

Chirurgie Prof. Dr. Alfred Kaschner Chefarzt Chirurgie<br />

Fachübergreifende<br />

Frührehabilitationsabteilung<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

Dr. Peter Wildmeister Chefarzt Physikalische und<br />

Rehabilitative Medizin<br />

Gynäkologie Dr. Hajo Wilkens Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Innere Medizin Prof. Dr. Walter-Josef<br />

Faßbender M.Sc.<br />

Innere Medizin Dr. Dirk Sandig Oberarzt<br />

Chefarzt Innere Medizin<br />

Urologie Dr. Bruno Wirth Chefarzt Urologie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin<br />

Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin<br />

Prof. Dr. Samir Said Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Dr. Joachim Elger Chefarzt Anästhesiologie<br />

Dr. Michael Freitag Chefarzt Anästhesiologie<br />

Chirurgie Dr. Ralf-Georg Chlebusch Leitender Arzt Chirurgie<br />

Chirurgie Dr. Bernd Lohmann Leitender Arzt Chirurgie<br />

Chirurgie PD. Dr. Gunnar Riepe Leitender Arzt<br />

Chirurgie Dr. Franziska Frizen Oberärztin<br />

Innere Medizin Dr. Hans-H. Dormeyer Chefarzt<br />

Innere Medizin Dr. Norbert Kaul Leitender Arzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin Dr. Ron Roy-Chowdhury Leitender Arzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin Dr. Marius Grabowski Leitender Arzt Innere Medizin<br />

Neurochirurgie Dr. Bernd Böhm Chefarzt Neurochirurgie<br />

Neurochirurgie Dr. Hans-H. Görge Chefarzt Neurochirurgie<br />

Plastische Chirurgie Dr. Ulrich Albers Chefarzt Plastische Chirurgie<br />

Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Dr. Herrmann Schubert Leitender Arzt Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Dr. Norbert Hartkamp Leitender Arzt Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Unfallchirurgie Prof. Dr. Friedrich Baumgaertel Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Unfallchirurgie


Dauer in<br />

Monaten<br />

30<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

60 Unfallchirurgie 24<br />

36 Physikalische Therapie 24<br />

12<br />

60 Endokrinologie 12<br />

36<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

72<br />

48<br />

12<br />

24<br />

24<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Gefäßchirurgie 12<br />

Gefäßchirurgie 12<br />

Gastroenterologie 24<br />

12 Kardiologie 12<br />

18<br />

18<br />

72<br />

72<br />

Endokrinologie 12<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

48 Handchirurgie 36<br />

12<br />

12<br />

60<br />

36


346<br />

346 347<br />

Krankenhaus<br />

Landshut-Achdorf<br />

Klinikum<br />

St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesie PD Dr. Martin Anetseder Chefarzt Anästhesiologie<br />

Anästhesie Dr. Wolfgang Häring Oberarzt<br />

Chirurgische Klinik Prof. Dr. Maximilian Raab Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Basisweiterbildung Chirurgie<br />

Viszeralchirurgie<br />

Chirurgische Klinik Dr. Reinhart Pfaud Chefarzt Unfallchirurgie<br />

Chirurgische Klinik Dr. Johann Hatzl Chefarzt Gefäßchirurgie<br />

Frauenklinik Prof. Dr. Thorsten Fischer Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Medizinische Klinik Dr. Franz Käser Chefarzt<br />

Radiologie Dr. Klaus Baumer Chefarzt Radiologie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Abteilung für<br />

Radiologische Diagnostik<br />

Chirurgische Klinik I –<br />

Allgemeinchirurgie<br />

Chirurgische Klinik II –<br />

Unfallchirurgie<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

PD Dr. Matthias König Chefarzt Diagnostische Radiologie<br />

PD Dr. Günter Görtz Chefarzt Chirurgie<br />

Dr. Reinhold Ziegelmüller Chefarzt Chirurgie<br />

Gefäßchirurgische Klinik Dr. Thomas Fährenkemper Chefarzt Chirurgie<br />

Gynäkologisch –<br />

Geburtshilfliche Klinik<br />

Gynäkologisch-<br />

Geburtshilfliche Klinik<br />

Klinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

Medizinische Klinik I –<br />

Kardiologie<br />

Medizinische Klinik II –<br />

Angiologie und Diabetologie<br />

Medizinische Klinik II –<br />

Gastroenterologie<br />

Dr. Klaus Ermer Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Dr. Donat Romann Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Prof. Dr. Wolfram Wilhelm Chefarzt Anästhesiologie<br />

PD Dr. Christian Perings Chefarzt Innere Medizin<br />

Dr. Susanne Karl-Wollweber Chefärztin<br />

Dr. Berthold Lenfers Chefarzt Innere Medizin<br />

Neurochirurgische Klinik Dr. Rainer Harre Chefarzt Neurochirurgie<br />

Neurologische Klinik Dr. Dr. Peter Schejbal Chefarzt Neurologie<br />

Schmerztherapeutisches<br />

Zentrum<br />

Dr. Bernhard Lux Leitender<br />

Oberarzt<br />

Urologische Klinik Dr. Rainer Diederich Chefarzt Urologie


Dauer in<br />

Monaten<br />

36<br />

60<br />

24<br />

24<br />

12<br />

36<br />

60<br />

36<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

48<br />

60<br />

60<br />

60<br />

60<br />

60<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Gastroenterologie 18<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

Palliativmedizin 12<br />

60 Anästhesiologische<br />

Intensivmedizin<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

72 Kardiologie 24 Spezielle Internistische<br />

Intensivmedizin<br />

72 Gastroenterologie 12<br />

60<br />

48<br />

36<br />

Spezielle Internistische<br />

Intensivmedizin<br />

24<br />

24<br />

24<br />

Spezielle Schmerztherapie 12


348<br />

348 349<br />

St. Josef Krankenhaus<br />

GmbH Moers<br />

Ruppiner Kliniken GmbH<br />

Fortsetzung<br />

nächste Seite >><br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Allgemeinchirurgie Dr. Claude van Lierde Oberarzt Allgemeinchirurgie<br />

Anästhesiologie Dr. Thomas Ziegenfuß Chefarzt Anästhesiologie<br />

Diagnostische Radiologie Dr. Christoph Paselk Chefarzt Diagnostische Radiologie<br />

Frauenheilkunde /<br />

Geburtshilfe<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

Dr. Ulrike Effelsberg Chefärztin Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Innere Medizin Dr. Christoph Vogt Chefarzt Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Gastroenterologie<br />

Innere Medizin Dr. Stefan Schickel Departmentleiter<br />

Neurologie Dr. Werner Scharafinski Chefarzt Neurologie<br />

Palliativmedizin Norbert Schürmann Departmentleiter<br />

Psychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

Dr. Jürgen Diettrich Chefarzt Psychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

Urologie Dr. Michael Reimann Chefarzt Urologie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Frauenklinik Dr. Bernd Christensen Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Geriatrie Dr. Kerstin Andrehs Oberärztin Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Innere Medizin Prof. Dr. Dr. Kurt J. G. Schmailzl Chefarzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin PD Dr. Dieter Nürnberg Chefarzt<br />

Innere Medizin Dr. Wolf-Rüdiger Guschall Chefarzt Pneumologie<br />

Innere Medizin Dr. Christoph Löschner Oberarzt<br />

Innere Medizin Dr. Bertram Unger Oberarzt<br />

Kinderklinik PD Dr. Jörg Dembinski Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin<br />

Neonatologie<br />

Kinderklinik Dr. Brigitte Böttcher Oberärztin Kinder-Kardiologie<br />

Klinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie<br />

Klinik für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin<br />

Dr. Thomas Buthut Chefarzt Chirurgie<br />

Viszeralchirurgie<br />

Proktologie<br />

Dr. Jörg Adam Schuck Chefarzt Anästhesiologie


Dauer in<br />

Monaten<br />

60<br />

36<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

48 Neuroradiologie 24<br />

48<br />

60<br />

60<br />

Kardiologie 36<br />

48 Spezielle Neurologische<br />

Intensivmedizin<br />

48<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

Palliativmedizin 12<br />

48 Medikamentöse<br />

Tumortherapie<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

60 Spezielle Geburtshilfe<br />

und Perinatalmedizin<br />

24 Geriatrie 36<br />

48 Kardiologie 36<br />

24<br />

60<br />

24<br />

12<br />

24<br />

48<br />

24<br />

48<br />

Gastroenterologie 36<br />

Hämatologie<br />

und Internistische<br />

Onkologie<br />

24<br />

12<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

24 Spezielle Operative<br />

Gynäkologie<br />

24<br />

Nephrologie 12<br />

24


350<br />

351<br />

Ruppiner Kliniken GmbH<br />

(Fortsetzung)<br />

St. Clemens Hospitale<br />

Sterkrade gGmbH<br />

Fortsetzung<br />

nächste Seite >><br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Klinik für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

Dr. Harald Angerer Chefarzt Intensivmedizin<br />

Klinik für Gefäßchirurgie Dr. Olaf Hinze Chefarzt Gefäßchirurgie<br />

Chirurgie<br />

Klinik für Hals-Nasen-Ohren-<br />

Krankheiten /<br />

Plastische Operationen<br />

Klinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie<br />

und -psychotherapie<br />

Klinik für Mund-Kiefer-<br />

Gesichts-Chirurgie /<br />

Plastische Operationen<br />

Dr. Achim Franzen Chefarzt Hals-Nasen-<br />

Ohren-Heilkunde<br />

Dr. Reinhard Weber-Steinbach Chefarzt Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie<br />

und -psychotherapie<br />

Prof. Dr. Dr. Christian Stoll Chefarzt Mund-Kiefer-<br />

Gesichts-Chirurgie<br />

Klinik für Thoraxchirurgie Dr. Wojciech Drozdz Chefarzt Thoraxchirurgie<br />

Chirurgie<br />

Klinik für Unfallchirurgie Dr. Sven Handke Chefarzt Unfallchirurgie<br />

Chirurgie<br />

Neurochirurgie Dr. Ralf Dörre Oberarzt Neurochirurgie<br />

Neurologie Prof. Dr. Andreas Bitsch Chefarzt Neurologie<br />

Psychiatrie DM Urda Barowski Oberarzt Psychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

Radiologie Dr. Reimund Parsche Chefarzt<br />

Strahlenheilkunde Dr. Andre Buchali Chefarzt Strahlentherapie<br />

Urologie Dr. Uwe Michl Chefarzt Urologie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesiologische Klinik /<br />

Operative Intensivmedizin<br />

Dr. Stefan Scholten Chefarzt Anästhesiologie<br />

Frauenklinik mit Geburtshilfe Dr. Carsten Böing Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Geriatrische Klinik mit Tagesklinik<br />

mit Herz- und Gefäßkrankheiten<br />

sowie Frührehabilitation<br />

Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Klinik für Innere Medizin mit<br />

Gastroenterologie, Kardiologie<br />

und Stoffwechselerkrankungen<br />

Dr. Theodor Nienhaus Chefarzt Basisweiterbildung<br />

Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Dr. Axel Döhrmann Chefarzt Chirurgie<br />

Basischirurgie<br />

Allgemeine Chirurgie<br />

Dr. Klaus Becker Chefarzt Basisweiterbildung<br />

Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin


Dauer in<br />

Monaten<br />

24<br />

48<br />

24<br />

60<br />

48<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

Phlebologie 18<br />

60 Plastische Operationen 24<br />

48<br />

24<br />

36<br />

24<br />

12<br />

48<br />

48<br />

48<br />

60<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

30<br />

60<br />

Spezielle<br />

Unfallchirurgie<br />

Neuroradiologie 24<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

36 Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

36<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

36 Klinische Geriatrie 24<br />

60<br />

24<br />

24<br />

36 Gastroenterologie 36


352<br />

353<br />

St. Clemens Hospitale<br />

Sterkrade gGmbH<br />

(Fortsetzung)<br />

Städtisches Krankenhaus<br />

Pirmasens gGmbH<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Klinik für Innere Medizin mit<br />

Gastroenterologie, Kardiologie<br />

und Stoffwechselerkrankungen<br />

Klinik für Innere Medizin mit<br />

Gastroenterologie, Kardiologie<br />

und Stoffwechselerkrankungen<br />

Klinik für Innere Medizin mit<br />

Gastroenterologie, Kardiologie<br />

und Stoffwechselerkrankungen<br />

Klinik für Kinder und Jugendliche<br />

mit Neugeborenenintensivstation<br />

Unfallklinik mit Orthopädie<br />

und Handchirurgie –<br />

Zentrum für Alterstraumatologie<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie Dr. Georgios Adamidis Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Anästhesie Dr. Carsten Henn Chefarzt Anästhesiologie<br />

Anästhesie Dr. Werner Pohl Chefarzt Anästhesiologie<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe Dr. Huschmand Niad Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Innere Medizin –<br />

Gastroenterologie<br />

Innere Medizin –<br />

Kardiologie<br />

Dr. Cornelius Moser Chefarzt Innere Medizin und<br />

Allgemeinmedizin<br />

Dr. Benno Hennen Chefarzt Innere Medizin und<br />

Allgemeinmedizin<br />

Kinderklinik Dr. Hans-Georg Kläber Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin<br />

Plastische Chirurgie Dr. Ute Deubel Chefärztin Plastische Chirurgie<br />

Handchirurgie<br />

Psychiatrie und<br />

Klinische Psychotherapie<br />

Jochen Breuer Oberarzt<br />

Werner Krohn Oberarzt<br />

Dr. Jutta Schneider Oberärztin<br />

Dr. Winfried Lehnen Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin<br />

Dr. Thomas Friess Chefarzt Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

Dr. Stefan Rambach Chefarzt Psychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

Röntgenabteilung Dr. Martin Hofmann Chefarzt Radiologische Diagnostik<br />

Unfallchirurgie Dr. Tobias Keßler Chefarzt Basischirurgie<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse


Dauer in<br />

Monaten<br />

60<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

72 Viszeralchirurgie 36<br />

60<br />

60<br />

12<br />

24<br />

24 Kardiologie 24<br />

42<br />

12<br />

24<br />

48<br />

30<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Kardiologie 18<br />

12 Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

12<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

Diabetologie 18<br />

Palliativmedizin 12<br />

30 Spezielle Unfallchirurgie 20<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten


354<br />

355<br />

<strong>Diakonissen</strong>-<br />

Stiftungs-Krankenhaus<br />

<strong>Speyer</strong> gGmbH<br />

Marienhospital<br />

Steinfurt GmbH<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesiologie,<br />

Intensiv-, Notfall-, Schmerz-<br />

und Palliativmedizin<br />

| Personalkennzahlen | Weiterbildungsbefugnisse<br />

Dr. Klaus Lander Chefarzt Anästhesiologie<br />

Chirurgie PD Dr. Dirk Jentschura Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Chirurgie Prof. Dr. Gerhard Rümenapf Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Dr. Uwe Eissler Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Innere Medizin Prof. Dr. Thomas Rabenstein Chefarzt Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Innere Medizin Dr. Harald Schwacke Chefarzt Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Innere Medizin Dr. Gerhild Hettinger Chefärztin<br />

Kinderheilkunde<br />

und Jugendmedizin<br />

Dr. Peter Zinn Chefarzt Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Allgemeine Innere Medizin Dr. Ulrich Tegtbauer Chefarzt Innere Medizin<br />

Angiologie Dr. Petra Vieth Chefärztin Innere Medizin<br />

Gastroenterologie Dr. Klaus Waltermann Chefarzt Innere Medizin<br />

Gefäßchirurgie / Phlebologie Dr. Thomas Wentzler Chefarzt Chirurgie<br />

Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Dr. Olaf Baumann Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Dr. Gerd Engelhardt Chefarzt Psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Radiologie Dr. Joachim Everding Chefarzt Diagnostische Radiologie<br />

Unfall-, Hand- und<br />

Orthopädische Chirurgie<br />

Dr. Hartmut Thiel Chefarzt Chirurgie<br />

Viszeralchirurgie / Proktologie Prof. Dr. Rudolf Mennigen Chefarzt Chirurgie


Dauer in<br />

Monaten<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

36 Schmerztherapie<br />

Palliativmedizin<br />

48 Viszeralchirurgie 24<br />

48 Gefäßchirurgie 36<br />

60<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

24 Gastroenterologie 12<br />

24 Kardiologie 12<br />

72 Neonatologie 36<br />

72<br />

72<br />

72<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

12<br />

12<br />

Geriatrie 12<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

72 Gefäßchirurgie 12 Phlebologie 18<br />

72<br />

36 Psychotherapie 12<br />

36<br />

72 Unfallchirurgie 12<br />

72 Phlebologie 18


356<br />

357<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Vilsbiburg<br />

Juliusspital Würzburg<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Anästhesie Dr. Dieter Weidauer Chefarzt Anästhesiologie<br />

Chirurgische Klinik Dr. Hermann Albersdörfer Chefarzt Chirurgie<br />

Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

Chirurgische Klinik Dr. Nikolaus Steigemann Chefarzt Chirurgie<br />

Viszeralchirurgie<br />

Frauenklinik Dr. Jörg-Dieter Koch Chefarzt Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

Medizinische Klinik PD Dr. Christian Pehl Chefarzt Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Medizinische Klinik Dr. Klaus Landendinger Oberarzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Klinik / Abteilung Name Funktion Facharztweiterbildung<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie Prof. Dr. Ekkehard Schippers Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Viszeralchirurgie<br />

Anästhesie und Intensiv-<br />

medizin, Palliativmedizin<br />

Dr. Rainer Schäfer Chefarzt Anästhesiologie<br />

Gastroenterologie / Rheumatologie Prof. Dr. Wolfgang Scheppach Chefarzt Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Innere Medizin<br />

und Schwerpunkt<br />

Gastroenterologie<br />

Kardiologie Prof. Dr. Malte Meesmann Chefarzt Innere Medizin<br />

und Allgemeinmedizin<br />

Neurologie Dr. Hans Molitor Chefarzt Neurologie<br />

Radiologie Dr. Wolfgang Küsters Chefarzt Radiologie<br />

Orthopädie, Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

PD Dr. Alexander Beck Chefarzt Allgemeine Chirurgie<br />

Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

Urologie Dr. Vitus Heller Chefarzt Urologie<br />

Zentrallabor Prof. Dr. Tino Schwarz Chefarzt Laboratoriumsmedizin


Dauer in<br />

Monaten<br />

24<br />

24<br />

24<br />

24<br />

12<br />

48<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

36 Gastroenterologie 6<br />

24<br />

36<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

72<br />

72<br />

Schwerpunkt Dauer in<br />

Monaten<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

Spezielle Unfallchirurgie 18<br />

Zusatzweiterbildung Dauer in<br />

Monaten<br />

36 Palliativmedizin 12<br />

36<br />

54<br />

36 Kardiologie 24<br />

48<br />

42<br />

42<br />

42<br />

24<br />

24<br />

Spezielle Unfallchirurgie 18


358<br />

358 359<br />

Apparative Ausstattung mit Großgeräten<br />

Die apparative Ausstattung stellt ein wesentliches Merkmal der Strukturqualität von Krankenhäusern<br />

dar. In Anlehnung an den gesetzlichen Qualitätsbericht nach § 137 SGB V werden die Geräte aus<br />

der Auswahlliste Apparative Ausstattung dargestellt, die in den einzelnen Mitgliedshäusern vorhanden<br />

sind.<br />

Auf die Darstellung weiterer, über diese Liste in den Mitgliedshäusern vorhandener Geräte<br />

wurde verzichtet. Interessierte Leser können sich hierzu bei Bedarf in den jeweiligen individuellen<br />

Qualitätsberichten der Mitgliedshäuser informieren.<br />

Innerhalb des CLINOTEL-Krankenhausverbundes besteht die Möglichkeit, hinsichtlich der<br />

Anschaffung und der Anwendung der jeweiligen Geräte einen fachlichen Austausch zu pflegen.<br />

So können beispielsweise Mitgliedshäuser, welche die Anschaffung eines bestimmen Gerätes planen,<br />

die Erfahrungen aus Mitgliedshäusern erfragen, in denen das Gerät bereits etabliert ist. Mit<br />

dieser Möglichkeit können die Mitgliedshäuser den Einsatz neuer Geräte schneller und effizienter<br />

vorbereiten.<br />

Abbildung: Vorhandene Geräte<br />

Zum Stichtag 31.12.2008 vorhandene Geräte<br />

werden mit einem Punkt dargestellt.<br />

Die Großgeräte aus der Auswahlliste, zu denen<br />

das Kriterium 24-Stunden-Notfallverfügbarkeit<br />

anzugeben ist, werden rot dargestellt.<br />

Bei den Mitgliedshäusern, bei denen die<br />

24-Stunden-Notfallverfügbarkeit gegeben ist,<br />

wird der Punkt rot dargestellt.<br />

| Apparative Ausstattung mit Großgeräten


Vorhandene Geräte<br />

Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

Emsdetten<br />

Angiographiegerät � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Audiometrie-Labor � � � �<br />

Belastungs-EKG/Ergometrie � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Bewegungsanalysesystem � � �<br />

Bodyplethysmographie � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Brachytherapiegerät � � � � � � �<br />

Cell Saver (im Rahmen einer Bluttransfusion) � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Computertomograph (CT) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Elektroenzephalographiegerät (EEG) � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Elektromyographie (EMG, Gerät zur<br />

Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit)<br />

Essen<br />

Greven<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

� � � � � � � � � � � �<br />

Endoskop � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Geräte der invasiven Kardiologie<br />

(z.B. Herzkatheterlabor, Ablationsgenerator,<br />

Kardioversionsgerät, Herzschrittmacherlabor)<br />

Geräte für Nierenersatzverfahren<br />

(Hämofiltration, Dialyse, Peritonealdialyse)<br />

Geräte zur Lungenersatztherapie<br />

und -unterstützung (z.B. ECMO/ECLA)<br />

� � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

� � � � � � � � � � � � � � �<br />

Geräte zur Strahlentherapie � � � � � � �<br />

Hochfrequenzthermotherapiegerät � � � � �<br />

Kipptisch (z.B. zur Diagnose<br />

des orthostatischen Syndroms)<br />

� � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Laser � � � � � � � � � � � � �<br />

Lithotripter (ESWL) � � � � � � � � � � �<br />

Magnetresonanztomograph (MRT) � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Mammographiegerät � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

OP-Navigationsgerät � � � � � � � � � � � � �<br />

Oszillographie � � � � �<br />

Positronenemissionstomograph (PET) � �<br />

Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät<br />

(z.B. C-Bogen)<br />

� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Schlaflabor � � � � � � � �<br />

Sonographiegerät/Dopplersonographiegerät � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

SPECT (Single-Photon-<br />

Emissionscomputertomograph)<br />

Landshut<br />

� � � � � � � �<br />

Spirometrie/Lungenfunktionsprüfung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Szintigraphiescanner/Gammakamera<br />

(Szintillationskamera)<br />

� � � � � � � � � � � � � �<br />

Uroflow/Blasendruckmessung � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Neuruppin<br />

�<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg


360<br />

361<br />

Fallzahlen der Mitgliedshäuser<br />

Vollstationäre Fälle<br />

Zuerst erfolgt die Darstellung der vollstationären Fälle (ohne teilstationäre Fälle). Für die Regelung<br />

zur Fallzählung sind die gesetzlichen Vorgaben zugrunde gelegt worden. Für Krankenhäuser beziehungsweise<br />

Krankenhausbereiche, die unter den Anwendungsbereich des Krankenhausentgeltgesetzes<br />

(KHEntgG) fallen, richtet sich die Fallzählung nach § 8 FPV (Fallpauschalenvereinbarung)<br />

2008. Entsprechend den Abrechungsbestimmungen in § 8 der FPV 2008 zählt jede abgerechnete<br />

vollstationäre DRG-Fallpauschale im Jahr der Entlassung als ein Fall.<br />

Bei der Wiederaufnahme oder Rückverlegung in dasselbe Krankenhaus ist jeweils nur die<br />

Fallpauschale zu zählen, die nach der Neueinstufung für die zusammengefassten Krankenhausaufenthalte<br />

abgerechnet wird.<br />

Für Krankenhäuser beziehungsweise Krankenhausbereiche, die unter den Anwendungsbereich<br />

der Bundespflegesatzverordnung (BPflV) fallen, richtet sich die Fallzählung nach der Fußnote<br />

11 zur Leistungs- und Kalkulationsaufstellung (Anhang 2 zur Anlage 1 zu § 17 Absatz 4 der BPflV).<br />

Entsprechend den unterschiedlichen Vorschriften zur Fallzählweise ergibt sich, dass bei interner<br />

Verlegung vom KHEntG- ins BPflV-System (und umgekehrt) jeweils ein neuer Fall entsteht.<br />

Ambulante Fälle<br />

Bei der Darstellung der ambulanten Fälle sind ausschließlich Fälle der Institutsambulanzen der<br />

Krankenhäuser berücksichtigt. Fälle in Privat-, Ermächtigungs- oder Berufsgenossenschaftsambulanzen<br />

einzelner Ärzte bleiben hier unberücksichtigt.<br />

Auch ambulante Operationen werden in dieser Aufstellung nicht dargestellt. Bei der Angabe<br />

der Anzahl der ambulanten Fälle ist zu berücksichtigen, dass die im Krankenhaus verwendeten Zählweisen<br />

zum Teil unterschiedlich sind und daher auch unterschiedlich dargestellt werden.<br />

Verstanden wird unter Fallzählweise die Zählung aller Kontakte aller Patienten mit dem Krankenhaus,<br />

unter Quartalszählweise die einmalige Zählung eines Patienten pro Quartal (unabhängig<br />

von der Zahl der Kontakte im Quartal) und unter Patientenzählweise die Zählung der ambulanten<br />

Patienten des Krankenhauses (unabhängig von der Zahl der Kontakte).<br />

| Fallzahlen der Mitgliedshäuser


Fallzahlen 2008<br />

Mitgliedshaus Vollstationär Ambulant<br />

Fallzähl-<br />

weise<br />

Altötting 18.328 19.084<br />

Arnsberg 5.878 717<br />

Quartals-<br />

zählweise<br />

Patienten-<br />

zählweise<br />

Bochum 7.527 8.874<br />

Brandenburg 23.832 16.694<br />

Burghausen 6.090 8.616<br />

Emsdetten 6.439 3.790<br />

Essen 14.078 6.395<br />

Greven 7.818 4.294<br />

Gütersloh 18.281 11.252<br />

Ingolstadt 38.620 15.297<br />

Kempen 8.953 6.533<br />

Koblenz 18.002 25.476<br />

Landshut 13.758 3.897<br />

Lünen 20.585 37.095<br />

Moers 16.775 10.341<br />

Neuruppin 25.078 17.495<br />

Oberhausen 11.827 10.484<br />

Pirmasens 15.524 12.144<br />

<strong>Speyer</strong> 18.326 12.995<br />

Steinfurt 8.758 18.954<br />

Vilsbiburg 7.116 3.951<br />

Würzburg 11.764 7.281<br />

Summe 323.356 132.411 78.275 50.973


362<br />

363<br />

CLINOTEL-Mitgliedskrankenhäuser<br />

Kreisklinik Altötting<br />

Altötting<br />

Katholische Kliniken<br />

Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

Essen<br />

Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Landshut<br />

<strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-<br />

Krankenhaus <strong>Speyer</strong> gGmbH<br />

<strong>Speyer</strong><br />

St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Arnsberg<br />

Maria-Josef-Hospital Greven GmbH<br />

Greven<br />

Klinikum St.-Marien-<br />

Hospital Lünen<br />

Lünen<br />

Marienhospital Steinfurt gGmbH<br />

Steinfurt<br />

Martin-Luther-Krankenhaus<br />

gGmbH Wattenscheid<br />

Bochum<br />

Städtisches Klinikum Gütersloh<br />

Gütersloh<br />

St. Josef Krankenhaus GmbH Moers<br />

Moers<br />

Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />

Vilsbiburg


Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg GmbH<br />

Brandenburg an der Havel<br />

Klinikum Ingolstadt GmbH<br />

Ingolstadt<br />

Ruppiner Kliniken GmbH<br />

Neuruppin<br />

Juliusspital Würzburg<br />

Würzburg<br />

Kreisklinik Burghausen<br />

Burghausen<br />

Hospital zum<br />

Heiligen Geist Kempen<br />

Kempen<br />

St. Clemens Hospitale<br />

Sterkrade GmbH<br />

Oberhausen<br />

Marienhospital Emsdetten GmbH<br />

Emsdetten<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH<br />

Koblenz<br />

Städtisches Krankenhaus<br />

Pirmasens gGmbH<br />

Pirmasens


364<br />

365<br />

Fachabteilungen und Betten<br />

im CLINOTEL-Krankenhausverbund<br />

Anzahl Fachabteilungsbezeichnung<br />

21 Allgemeine Chirurgie 64 77 50 33 62 34 62<br />

3 Angiologie<br />

7 Augenheilkunde 4 10 4<br />

1 Behandlung von Querschnittgelähmten<br />

17 Frauenheilkunde und Geburtshilfe 54 48 4 30<br />

8 Gastroenterologie 54 50<br />

6 Gefäßchirurgie 31<br />

4 Geriatrie 48<br />

4 Geriatrische Tagesklinik 12<br />

15 Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 6 42 10 4 12<br />

4 Hämatologie und Internistische Onkologie<br />

18 Innere Medizin 108 60 91 80 80 96 97<br />

1 Innere Medizin Tagesklinik<br />

8 Intensivmedizin 12 18<br />

6 Kardiologie 73<br />

1 Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

4 Neonatologie 5 12<br />

2 Nephrologie 30<br />

5 Neurochirurgie 30<br />

7 Neurologie 40 48<br />

1 Onkologische Tagesklinik<br />

5 Orthopädie 30 97 8 25<br />

6 Pädiatrie 40 33<br />

5 Palliativmedizin<br />

6 Plastische Chirurgie 50<br />

7 Psychiatrie 60 123 90<br />

6 Psychiatrische Tages- / Nachtklinik 20 18<br />

3 Psychosomatik / Psychotherapie<br />

1 Psychosomatische Tagesklinik<br />

1 Schmerztherapie<br />

3<br />

Sonstige (Fachübergreifende<br />

Frührehabilitation)<br />

4 Strahlenheilkunde / Nuklearmedizin<br />

6 Stroke Unit 4 4<br />

12 Unfallchirurgie 44 33<br />

10 Urologie 44 22<br />

3 Zahn- und Kieferheilkunde,<br />

Mund- und Kieferchirurgie<br />

221 Summe 407 244 295 520 139 2<strong>01</strong> 423 2<strong>01</strong><br />

Altötting<br />

Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Burghausen<br />

Emsdetten<br />

Essen<br />

Greven


Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

Kempen<br />

Koblenz<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

<strong>Speyer</strong><br />

Steinfurt<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg<br />

Summe<br />

70 87 65 131 93 46 54 58 60 40 38 30 96 55 1.305<br />

10 17 30 57<br />

8 25 2 2 55<br />

28 28<br />

55 80 39 27 61 67 43 47 53 35 69 33 26 771<br />

40 97 20 66 30 70 427<br />

30 30 17 38 20 166<br />

40 40 48 176<br />

18 5 10 45<br />

10 10 13 7 4 16 31 7 4 3 179<br />

38 16 3 10 67<br />

77 252 100 209 136 113 56 77 174 63 78 1.947<br />

22 22<br />

24 26 12 12 20 18 142<br />

40 100 48 66 48 375<br />

36 36<br />

8 18 43<br />

15 45<br />

28 34 37 5 134<br />

50 38 60 42 47 325<br />

4 4<br />

93 253<br />

22 26 36 47 204<br />

10 7 6 6 9 38<br />

30 2 20 5 9 116<br />

275 80 129 80 837<br />

24 20 36 20 138<br />

40 13 54 107<br />

16 16<br />

5 5<br />

21 40 14 75<br />

8 10 11 20 49<br />

4 4 2 4 22<br />

30 67 52 55 47 41 45 35 38 77 564<br />

40 63 22 32 35 32 8 27 325<br />

8 8 13 29<br />

468 1.132 279 611 302 590 475 762 325 433 438 317 200 365 9.127<br />

Bei den Mitgliedshäusern und in der<br />

Summe ist die Anzahl der Betten<br />

in den jeweiligen Fachabteilungen<br />

dargestellt<br />

Die 22 Mitgliedshäuser von<br />

CLINOTEL verfügen insgesamt<br />

über 940 Millionen Euro Budget,<br />

versorgen 320.000 stationäre<br />

Patienten, beschäftigen 18.000 Mitarbeiter,<br />

halten rund 9.100 Betten<br />

vor und betreiben weitere Tochtergesellschaften<br />

beziehungsweise<br />

halten Beteiligungen.


366<br />

383


368<br />

383


370<br />

Impressum<br />

CLINOTEL Krankenhausverbund gemeinnützige GmbH<br />

Ebertplatz 1<br />

50668 Köln<br />

Telefon +49 (0) 221 16798-0<br />

Telefax +49 (0) 221 16798-20<br />

E-Mail mail@clinotel.de<br />

Internet www.clinotel.de<br />

Geschäftsführung<br />

Prof. Dr. med. Andreas Becker<br />

Diplom-Verwaltungswirt Udo Beck<br />

Copyright<br />

Texte und Inhalte<br />

CLINOTEL Krankenhausverbund<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Gestaltung<br />

Konzeption, Design und Realisation<br />

b. kommunikationsdesign,<br />

Diplom-Designerin Susanne Breitfeld<br />

© 2009. Alle Rechte vorbehalten.

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