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Premium Auto- & Bootspflege - Spandauer Yacht-Club Berlin e.V.

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September 2012<br />

Aktuell: Jugendtrainer gesucht<br />

Das ABC<br />

der Wettfahrtleitung<br />

Situationen und Durchführung<br />

einfach erklärt<br />

Opti-Oldie-Regatta · Jugend- & Sportkonzept · Reiseberichte


<strong>Club</strong>-Nachrichten<br />

<strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong> e.V.<br />

gegründet 1885<br />

3<br />

September 2012<br />

<strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong> e.V.<br />

Scharfe Lanke 31<br />

13595 <strong>Berlin</strong>-Spandau<br />

Tel.: 0 30/3 61 57 17<br />

Fax: 0 30/ 36 28 30 10<br />

E-Mail: info@spyc.de<br />

Internet: www.spyc.de


Der Vorstand<br />

Vorsitzender<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Schriftführerin<br />

Schatzmeister<br />

Sportwart<br />

Jugendwart<br />

Grundstückswart<br />

Takelmeister<br />

Messewart<br />

Veranstaltungswart<br />

Pressewart<br />

Peter Uzarek<br />

Hamburger Str. 30 A Tel.: 366 31 86<br />

13591 <strong>Berlin</strong> 1.vorsitzender@spyc.de<br />

Jürgen Lucht<br />

Ritterfelddamm 87 Tel.: 365 19 19<br />

14089 <strong>Berlin</strong> 2.vorsitzender@spyc.de<br />

Sabine Drucker<br />

Am Langen Weg 66 Tel.: 35 12 66 02<br />

13591 <strong>Berlin</strong> info@spyc.de<br />

Thomas Dohmen<br />

Egelpfuhlstr. 1 E Tel.: 332 34 81<br />

13581 <strong>Berlin</strong> kasse@spyc.de<br />

Stefan Schneider<br />

Koenigsallee 77 F Tel.: 36 41 66 50<br />

14193 <strong>Berlin</strong> sport@spyc.de<br />

Manfred Abendroth<br />

Hausotterstr. 6 Tel.: 495 14 03<br />

13409 <strong>Berlin</strong> jugend@spyc.de<br />

Burghard Britzke<br />

Gieselerstr. 27 Tel.: 0163 163 7111<br />

10713 <strong>Berlin</strong> grundstueck@spyc.de<br />

Klaus Westendorff<br />

Kirschenallee 1 C Tel.: 300 99 140<br />

14050 <strong>Berlin</strong> takel@spyc.de<br />

Karl-Heinz Meyer<br />

Hettnerweg 5a Tel.: 332 86 40<br />

13581 <strong>Berlin</strong> messe@spyc.de<br />

Sebastian Kalabis<br />

Windscheidstr. 34 Tel.: 0177 628 30 89<br />

10627 <strong>Berlin</strong> presse@spyc.de<br />

2 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Aktuelles aus dem Vereinsleben Seite<br />

Intro 4<br />

Terminkalender 7<br />

Neues vom Vorstand 8<br />

Konzepte & Pläne: Der Sportwart berichtet 10<br />

Kommentar: Kurswechsel 12<br />

Taufe der SY TOPI 15<br />

Fahrtensegeln & Reiseberichte<br />

Fahrtenseglertreffen Warnemünde 26<br />

Familientörn mit Nepomuk 28<br />

Mit dem SpYC nach Schottland 30<br />

Schiffbruch auf der Costa Concordia 43<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Jugend & Sport<br />

Inhalt Ausgabe 3/2012<br />

Bericht von der 29er WM 18<br />

Wochenendlehrgang Europe 19<br />

Opti-Oldie-Regatta 22<br />

Das ABC der Wettfahrtleitung 24<br />

3


Intro<br />

Liebe Mitglieder und Freunde<br />

des <strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong> e.V.,<br />

der Sommer neigt sich dem Ende<br />

entgegen, der Herbst zeigt sich mit<br />

kühlen Temperaturen und der vollen<br />

Farbenpracht in den Blättern der<br />

Laubbäume. Die Bootseigner stellen<br />

sich schon auf das jährliche Aufslippen<br />

ein. Vorher sind natürlich noch einige<br />

Termine wahrzunehmen.<br />

Kamerad Götz Hoffmann, der auf der<br />

Jahreshauptversammlung im Februar<br />

als Veranstaltungswart gewählt wurde,<br />

musste sein Amt im Vorstand leider aus<br />

gesundheitlichen Gründen aufgeben.<br />

Das Frühkonzert am Pfingstsonntag<br />

und das Sommerfest wurden noch von<br />

Götz geplant und durchgeführt.<br />

Dafür herzlichen Dank!<br />

Die Pontonparty wurde dann unter der<br />

Regie unseres Kameraden Meyer II,<br />

der dankenswerterweise die Aufgaben<br />

des Veranstaltungswartes übernommen<br />

hatte, auch zu einer erfolgreichen Veranstaltung,<br />

bei der 15 Schiffe am Ponton<br />

festmachten und bis in den späten<br />

Abend mit ihren Gästen feierten.<br />

Die von Kamerad Walter Leppin<br />

sehr gut organisierte <strong>Club</strong>reise nach<br />

Schottland war für alle 34 Teilnehmer<br />

eine Bereicherung. Die abwechselnden<br />

Eindrücke durch Landschaften, Schlösser,<br />

Seen und Stadtbilder werden alle<br />

Teilnehmer noch lange in Erinnerung<br />

behalten.<br />

Auch die sportliche Seite des SpYC<br />

kam in diesem Sommer nicht zu kurz.<br />

Unsere Wettfahrtcrews richteten den<br />

<strong>Spandauer</strong> Opti-Cup B (FarEast-Cup)<br />

mit 40 Teilnehmern aus. Aurel Troschke<br />

aus dem SpYC erreichte Platz 4.<br />

Am Opti-Cup A nahmen 53 Segler<br />

Teil (Platz 16 Timmy Dittrich, Platz 18<br />

Felicitas Thiele).<br />

Bei den Donnerstags-Regatten (Yardstick)<br />

erreichte Peter Ludwig Platz<br />

4, Wolfgang Malcher Platz 5. Dario<br />

Shonubi und Crew mit „Stresemann“<br />

Platz 15.<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Jugendmeisterschaft der<br />

420er wurde vom SpYC und der SGaM<br />

auf dem Müggelsee ausgerichtet. Bei<br />

38 teilnehmenden Mannschaften segelte<br />

Cynthia Sassenrot mit Vorschoter<br />

Welf Rehberg (VBS) auf Platz 7.<br />

Für alle Regatten des SpYC herzlichen<br />

Dank an unsere Regatta-Mannschaften<br />

und unsere Schiedsrichter.<br />

Auch das Seeseglertreffen in Warnemünde<br />

hat allen Teilnehmern bei<br />

einem abwechslungsreichen Programm<br />

viel Spaß bereitet. Mit 6 Schiffen und<br />

ca. 34 Teilnehmern war das Treffen<br />

wieder gut besucht.<br />

4 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Auf unserer außerordentlichen Jahreshauptversammlung<br />

am 12.9. konnten<br />

wir keinen neuen Veranstaltungswart<br />

wählen. Leider hat sich unter den 240<br />

Mitgliedern unseres <strong>Club</strong>s niemand zur<br />

Kandidatur für dieses Vorstandsamt zur<br />

Verfügung gestellt. Das ist sehr bedauerlich<br />

und spiegelt die Bereitschaft<br />

unserer <strong>Club</strong>mitglieder wieder, wenn<br />

es gilt sich für den <strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<br />

<strong>Club</strong> einzusetzen.<br />

Das Thema Multifunktionsboot wurde<br />

nochmals von allen Seiten beleuchtet<br />

und trotz erheblicher Spendenzusagen<br />

diverser <strong>Club</strong>mitglieder von der Mehrheit<br />

der anwesenden Mitgliedschaft<br />

abgelehnt. Damit brauchte auch<br />

über die einmalige zweckgebundene<br />

Um lage für das Schiff nicht mehr abgestimmt<br />

zu werden.<br />

Der Beitragsvorschlag für 2013 (gleiche<br />

Beiträge wie 2012) wurde von den<br />

Aufslippen<br />

Das Aufslippen der Schiffe findet statt<br />

für das Hallengrundstück<br />

am 26.10. ab 12 Uhr sowie am 27.10. ab 8 Uhr<br />

für das Wassergrundstück<br />

am 2.11. ab 12 Uhr sowie am 3.11. ab 8 Uhr<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Intro<br />

stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig<br />

angenommen.<br />

Am 6. Oktober werden die Vereine<br />

der Wettfahrtbezirke Unterhavel und<br />

Wannsee wieder gemeinsam die Absegelfeier<br />

2012 auf dem Gelände des<br />

SEGLER-CLUB OBERSPREE, Sakrower<br />

Kirchweg 73-77, 14089 <strong>Berlin</strong>-Kladow,<br />

begehen. Wir treffen uns um 10:30<br />

Uhr am Flaggenmast im SpYC und<br />

werden danach als Geschwader zum<br />

SCO segeln, dort ein Päckchen bilden<br />

und die Saison 2012 gegen 13:00 Uhr<br />

offiziell beenden. Im SpYC werden wir<br />

gegen 17:00 Uhr Stander und Flaggen<br />

niederholen.<br />

Ich wünsche allen Mitgliedern und<br />

Freunden des <strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong> für<br />

den Rest der Segelsaison noch schöne<br />

herbstliche Segeltage auf der Havel<br />

und den Regattaseglern erfolgreiche<br />

Wettfahrten bei den letzten Regatten<br />

dieses Jahres.<br />

Peter Uzarek<br />

5


<strong>Premium</strong><br />

<strong>Auto</strong>- & <strong>Bootspflege</strong><br />

Patrick Renz<br />

Boote & <strong>Yacht</strong>en:<br />

– Lack- & Gelcoataufbereitung<br />

– Innen- & Aussen reinigung<br />

– Winterlager<br />

– Nano-Glasversiegelung<br />

KfZ:<br />

– Smart-Repair<br />

Ihr Anprechpartner: Patrick Renz<br />

Gerne können Sie einen Termin vereinbaren:<br />

Tel.: 0173/3130814<br />

premiumpflege_berlin@yahoo.de<br />

– Oldtimerpflege<br />

– Lackveredelung<br />

– Komplettaufbereitung<br />

Patrick Renz · Am Schlangengraben 9i · 13597 <strong>Berlin</strong><br />

6 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Termine<br />

6.10. Absegeln im SC Oberspree<br />

18./19.10. Abbau <strong>Club</strong>-Optis<br />

Weitere Veranstaltungen und Details<br />

auf unserer Internetseite www.spyc.de<br />

Terminkalender<br />

19.10. Eltern- & Jugendversammlung 19 Uhr<br />

19.10. Monatsversammlung 20 Uhr<br />

20.10. Team-Cup der Nord. Folkeboote<br />

20.10. Arbeitsdienst/Vorbereitung Winterlager<br />

26.10. Aufslippen Hallengrundstück 12 Uhr<br />

27.10. Aufslippen Hallengrundstück 8 Uhr<br />

2.11. Aufslippen Wassergrundstück 12 Uhr<br />

3.11. Aufslippen Wassergrundstück 8 Uhr<br />

14.11. Monatsversammlung 20 Uhr<br />

12.12. Weihnachtssitzung/Gänse-Essen 19 Uhr<br />

7


Neues vom Vorstand<br />

SpYC sucht hauptamtliche(n)<br />

Jugendtrainer(in)<br />

Der <strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong> sucht<br />

zum 1. Januar 2013 eine(n)<br />

hauptamtliche(n) Jugendtrainer/in.<br />

Die ausführliche Stellenausschreibung<br />

finden Sie auf www.spyc.de<br />

Aussagekräftige Bewerbungen mit allen<br />

erforderlichen Anlagen senden Sie bitte<br />

bis zum 30. November an<br />

sport@spyc.de (oder an unsere Postanschrift,<br />

z.H. Herrn Schneider).<br />

Vorbereitung Winterlager<br />

und Aufslippen der Schiffe<br />

Am 20.10. treffen sich alle Eigner zum<br />

Vorbereiten des Winterlagers, auch<br />

"Böcke rücken" genannt.<br />

Die Termine für das Kranen der Schiffe<br />

finden Sie auf Seite 5.<br />

Team-Cup der Nord. Folkeboote<br />

Die Ausschreibung zum diesjährigen<br />

Team-Cup der nordischen Folkeboote<br />

ist fertig. Sie steht im Internet unter<br />

www.spyc.de zum Download bereit.<br />

Meldungen können direkt über<br />

das PDF-Formular, per E-Mail oder<br />

schriftlich abgegeben werden. Für die<br />

Teilnehmer wurde wieder allerhand<br />

vorbereitet, an Land und auf der Bahn.<br />

Lasst euch überraschen.<br />

Alle Teilnehmer können bis zur Regatta<br />

"Schlusslicht" am nächsten Tag im<br />

<strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong> oder Segler-<strong>Club</strong><br />

Gothia einen Liegeplatz erhalten.<br />

Eltern- und Jugendversammlung<br />

Am Freitag, 19.10.2012 um 19:00 Uhr<br />

im SpYC. Themen: Winterprogramm<br />

2012/2013, Konditraining, Theorietermine,<br />

Planung für 2013.<br />

Ich bitte um zahlreiches Erscheinen.<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Die Opti-Halle muss bis spätestens<br />

Samstag, den 20.10. leer sein!<br />

Letzte offizielle Trainingswoche:<br />

42. KW. Abbau der <strong>Club</strong>-Optis:<br />

Do. 18.10 und Fr. 19.10.2012<br />

Viele Grüße, Manfred Abendroth<br />

"Stresemann" wieder mit größerer<br />

Crew – WM Gardasee und Yardstick<br />

Richtig. Schnell. Segeln. – Der Bericht<br />

unserer Melges-24-Segler von der WM<br />

2012 am Gardasee – jetzt online auf<br />

http://ger439.spyc.de/<br />

Am 22/23.09.2012 fand der Sailing-<br />

Anarchy-Cup für Sportboote des SCG<br />

statt. Vom SpYC haben 2 Schiffe teilgenommen,<br />

wobei die STRESEMANN<br />

am Samstag von Peter Ludwig gesteuert<br />

wurde und "Equinox" von Frank Dahlhaus.<br />

Bei Starkwind konnte die erste<br />

Wettfahrt mit einem 6. Platz beendet<br />

werden. In der 2. Wettfahrt frischte der<br />

Wind erneut stark auf (bis 35 Knoten),<br />

so dass die Mannschaft die WF<br />

abbrach. Trotzdem eine tolle Leistung.<br />

Sonntag dann Mannschaftswechsel<br />

mit Wolfgang Malcher am Steuer und<br />

einem tollen dritten Platz beim Blauen<br />

Band (Yardstick).<br />

http://www.sailinganarchy.de/<br />

8 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

9


Konzepte & Pläne: Der Sportwart berichtet<br />

Nachwuchsbereich<br />

Wie geht es mit unserem angeschlagenen<br />

Jugend- und Nachwuchsbereich<br />

weiter? Dass wir als <strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<br />

<strong>Club</strong> mit unserer 125-jährigen sportlichen<br />

Tradition mit dem derzeitigen<br />

Status nicht zufrieden sein können,<br />

sollte uns allen bewusst sein.<br />

Wir waren früher besser und erfolgreicher<br />

als andere Vereine in unserer<br />

Region und wir sollten uns nicht mit<br />

weniger zufrieden geben.<br />

Das ist meine Motivation, dafür habe<br />

ich dieses Amt angetreten. Wir haben<br />

daher im Sportausschuss eine ganze<br />

Reihe von Maßnahmen auf den Weg<br />

gebracht, die, sofern sie greifen, uns in<br />

ein paar Jahren merklich nach vorne<br />

bringen sollen:<br />

1. Um Talente zu sichten und sie<br />

bestmöglich auszubilden, benötigen<br />

wir eine weitaus größere Optigruppe<br />

als wir derzeit haben. Aus diesem<br />

Grund suchen wir Schulen als Kooperationspartner.<br />

Inzwischen haben<br />

wir von zwei Grundschulen aus<br />

unserer unmittelbaren Umgebung<br />

positive Signale erhalten, die an<br />

einer Zusammenarbeit mit uns interessiert<br />

sind. Es handelt sich dabei<br />

um das durch den LSB finanziell<br />

geförderte Programm „Förderung der<br />

Zusammenarbeit zwischen Schule<br />

und Verein“. Interessierte Zweit- und<br />

Drittklässler können bei uns eine<br />

Saison im Opti segeln lernen und<br />

erhalten eine Grundausbildung<br />

in Theorie und Praxis. Wir gehen<br />

davon aus, dass ein Teil dieser<br />

Jugendsegeln im SpYC<br />

Neue Ziele liegen in Sicht –<br />

Investitionen zahlen sich aus<br />

Kinder Gefallen am Segelsport findet<br />

und bei uns die weitere sportliche<br />

Karriere durchlaufen wird.<br />

2. Seit ein paar Wochen haben wir<br />

eine Trainerstelle mit ca. 30 Wochenstunden<br />

ausgeschrieben.<br />

Da uns unsere Jugendlichen in den<br />

letzten Jahren wellenhaft in Richtung<br />

Wannsee verlassen haben, haben<br />

wir dadurch auch das Problem, dass<br />

wir kaum jugendliche Aussteiger<br />

haben, die eine Trainerlizenz<br />

erwerben und Trainingsmaßnahmen<br />

übernehmen können. Die Aufgaben<br />

eines Trainers werden u.a. sein, die<br />

Kooperation mit den Schulen zu<br />

betreuen, regelmäßige Trainingsmaßnahmen<br />

(insb. an den Wochenenden)<br />

abzudecken, den Umstieg in<br />

die Nachwuchsklassen (420er und<br />

Laser) zu betreuen und gemeinsam<br />

mit den Kindern/Eltern die sportliche<br />

10 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Konzepte & Pläne: Der Sportwart berichtet<br />

Karriere zu planen. Da unsere wenigen<br />

Jugendlichen in <strong>Berlin</strong> verteilt<br />

trainieren, müssen wir hier vor Ort<br />

ein attraktives Ausbildungsprogramm<br />

präsentieren, um auch den Eltern<br />

eine Perspektive in unserem Verein<br />

zeigen zu können.<br />

3. Investition in Bootsmaterial.<br />

Wir haben uns entschlossen, zwei<br />

gebrauchte 420er zu kaufen, um<br />

Umsteigern aus dem Opti den<br />

Wechsel in den Jugendbereich zu<br />

ermöglichen. Die Schiffe sind zwar<br />

noch nicht da, werden aber (hoffentlich)<br />

alsbald eintreffen. Sie wurden<br />

als Charterschiffe nur bei der WM<br />

und ISAF-WM gesegelt und sollten<br />

für unseren Bedarf ausreichend sein.<br />

Sie sollen den Startschuss für eine<br />

eigene Trainingsgruppe darstellen.<br />

Zusammen mit acht anderen Schiffen<br />

aus unserer Umgebung (SVSt<br />

und KaR) macht es Sinn, wieder ein<br />

SpYC-Training anzubieten.<br />

Regatten im SpYC<br />

Die Saison nähert sich langsam dem<br />

Ende und ich möchte mich bei unseren<br />

vielen fleißigen Helfern bedanken,<br />

ohne die wir unser sportliches Regattaprogramm<br />

nicht durchführen<br />

könnten. Vielen Dank für eure Hilfe!<br />

Aufruf: Trainer-, Wettfahrtleiter- und<br />

Schiedsrichterausbildung<br />

Um auch zukünftig unseren Sportbetrieb<br />

zuverlässig erhalten zu können,<br />

benötigen wir auf jeden Fall mehr<br />

lizensierte Trainer, Schiedsrichter und<br />

Wettfahrtleiter. Ich möchte alle Interessierten<br />

bitten, eine Lizenz zu erwerben.<br />

Der <strong>Berlin</strong>er Segler-Verband wird im<br />

kommenden Frühjahr (Februar/März)<br />

wieder Trainer-C (120 Lerneinheiten)<br />

sowie Schiedsrichter/Wettfahrtleiter<br />

(1 Wochenendkurs) ausbilden.<br />

<strong>Club</strong>regatta<br />

Bei der <strong>Club</strong>regatta waren nur 15<br />

Schiffe am Start, für einen Sportverein<br />

ist das sehr sehr dürftig. Am Wind,<br />

Wetter oder Büffet kann es nicht gelegen<br />

haben, denn das war super. Für<br />

2013 erwarte ich bitte mehr Teilnahme.<br />

Stefan Schneider<br />

Sportwart<br />

11


Kommentar: „Kurswechsel”<br />

Kurswechsel<br />

Kommentar von Jürgen Lucht<br />

Um es vorweg zu sagen, alles was<br />

modern und neu ist, muss nicht besser<br />

sein. Aber auch die Aussage „das<br />

haben wir immer so gemacht“ hilft in<br />

einem sich wandelnden gesellschaftlichen<br />

Umfeld nicht weiter und dieser<br />

Wandel macht auch vor dem <strong>Club</strong><br />

nicht halt. Ab und zu muss man über<br />

einen Kurswechsel nachdenken um<br />

neue Ziele zu erreichen. Das Ziel,<br />

Nachwuchs und neue Mitglieder zu<br />

gewinnen sollte parallel zur Jugend-<br />

und Sportförderung an erster Stelle<br />

stehen.<br />

Mehrere Mitglieder haben mich z.B.<br />

auf Inhalt und Präsentation in den<br />

Monatssitzungen hingewiesen, deren<br />

Besuch ja, wie bei vielen anderen<br />

<strong>Club</strong>veranstaltungen auch, zu wünschen<br />

übrig lässt. Seit 52 Jahren haben<br />

wir, soweit mir bekannt ist, Monatsversammlungen<br />

mit archaischen Strukturen,<br />

hier der Vorstand in der Reihe<br />

vor den Fenstern, dort mit etwas Abstand<br />

die Mitglieder. Zeitweise gibt es<br />

dann Vorlesungen vom Vorstandstisch,<br />

manchmal angereichert mit einer<br />

teilweise berechtigten „Publikumsbeschimpfung“,<br />

obwohl das Publikum,<br />

an das die Beschimpfung adressiert ist,<br />

sowieso lieber zu Hause bleibt.<br />

Wenn ich diese Sitzungen für 5 oder<br />

10 Jahre in die Zukunft projiziere, fällt<br />

mir die Glosse aus den 70-80ziger<br />

Jahren auf das Politbüro der KPdSU<br />

ein: „Hereintragen der Mitglieder und<br />

des Vorstandes, Blutdruck messen,<br />

überprüfen wer noch lebt, gleichschalten<br />

der Herzschrittmacher und schon<br />

kann die Sitzung beginnen“.<br />

Diese Art von Sitzungen scheinen<br />

manche Mitglieder so zu verschrecken,<br />

dass sie lieber kurz vor Sitzungsbeginn<br />

durch das Nordtor klammheimlich<br />

verschwinden oder die armen Skatspieler<br />

lieber das Spiel auf den frühen<br />

Nachmittag terminieren und dann<br />

gehen.<br />

Warum machen wir aus den Monatssitzungen<br />

nicht gemütliche monatliche<br />

<strong>Club</strong>zusammenkünfte, wir sitzen in<br />

lockerer und zwangloser Anordnung an<br />

den Saaltischen, diese Tische müssen<br />

ja nicht jedes Mal über das Parkett<br />

hin- und hergeschoben werden. Wer<br />

auf der Terrasse den Abend genießen<br />

möchte genießt ihn, wer Skat spielen<br />

möchte spielt Skat und der Vorstand<br />

zeigt den interessierten Mitgliedern<br />

anhand einer Präsentation die Neuigkeiten<br />

vom Vorstand.<br />

Vielleicht erreichen wir mit dieser<br />

geänderten formlosen Zusammenkunft<br />

wieder ein paar mehr Mitglieder.<br />

Zudem wäre es überlegenswert, die<br />

Mittwochssitzung am Freitag durchzuführen,<br />

dann können vielleicht auch<br />

noch die verbliebenen Berufstätigen<br />

das Wochenende mit der Monatssitzung<br />

einleiten.<br />

Wir müssen uns einfach damit<br />

abfinden, das für viele Mitglieder die<br />

Begriffe „<strong>Club</strong>gemeinschaft, Förderung<br />

12 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


der Kameradschaft etc.“ unterschiedlich<br />

bewertet werden. Einige Mitglieder<br />

finden einen gewissen anonymen<br />

Marina-Charakter besser und suchen<br />

mehr Abstand zu Tresen- und<br />

Terrassen gesprächen.<br />

Über einen Kurswechsel nachzudenken<br />

lohnt sich auch bei den im<br />

<strong>Club</strong> beheimateten unterschiedlichen<br />

Schiffstypen, die ich versuche zu<br />

kategorisieren:<br />

– Sehr häufig anzutreffen sind die<br />

„SBO“ Stegbelegungsobjekte, die<br />

nur wenig häufiger als zum Auf- und<br />

Abslippen bewegt werden.<br />

– Es gibt aber auch noch die „SEG“<br />

das sind die Segler, die eigentlich die<br />

Mehrzahl ausmachen sollten, hier<br />

kann man noch unterscheiden zwischen<br />

Segelschonern und segelnden<br />

Segelbooten<br />

– „SBF“ das sind die Segelbootfahrer,<br />

die meinen, ein Segelboot kann man<br />

auch ohne Mast fortbewegen<br />

– „BIS“ das sind Bibliotheksschiffe,<br />

auf die man sich nach einem<br />

Frühschoppen zum „auskomaern“<br />

zurückziehen kann, entweder um<br />

zu „ ratzen“ oder die gesammelten<br />

Werke berühmter Philosophen zu<br />

studieren<br />

– „PLL“ das sind permanente Landlieger,<br />

die meistens leider ohne Geranienschmuck<br />

zu bewundern sind.<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Kommentar: „Kurswechsel”<br />

Noch weitere Schiffstypen kreisen ja<br />

bei den Diskussionen unter den Mitgliedern,<br />

aber die Liste würde zu lang<br />

werden, um alle diskutierten Typen<br />

hier abzubilden.<br />

Aber es gibt noch nach Meinung einiger<br />

Mitglieder einen ganz schlimmen<br />

Typ von Booten, das sind die „MOB“<br />

– die Motorboote<br />

Obwohl die eigentlich seit Jahren<br />

zum <strong>Club</strong>-Bild gehören und es keine<br />

eindeutigen Kriterien gibt, nach denen<br />

sich ein <strong>Club</strong>mitglied nicht ein solch<br />

schlimmes Gefährt zulegen könnte.<br />

Die häufig zitierte Klausel in der Takelordnung<br />

erlaubt Interpretationen in alle<br />

Richtungen und eine klare <strong>Club</strong>politik<br />

zur Anschaffung der MOB´s ist mir seit<br />

50 Jahren nicht erkenntlich geworden.<br />

Der Tresen-Vorstand hat auf einer seiner<br />

letzten ausgiebigen Sitzung unter<br />

Mitwirkung eines Juristen und Notars<br />

über diese Motorboote diskutiert und<br />

dabei folgende Thesen in den Raum<br />

gestellt:<br />

Messe-Kalle meint z.B., dass wir in<br />

ein paar Jahren über an Motorboote<br />

vermietete Bootstände zufrieden sein<br />

sollten. Das sei besser, als auf nicht<br />

vermietete Bootsstände zu schauen.<br />

Außerdem wird der Kassenbericht<br />

dadurch positiver.<br />

Der Name des <strong>Club</strong>s lautet ja<br />

"<strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong>" und nicht<br />

"<strong>Spandauer</strong> Segel-<strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong>" – Bootsliegeplatzeinnahmen<br />

von Motorbooten<br />

fördern indirekt den satzungsgemäßen<br />

Zweck des Vereins, dadurch haben wir<br />

13


Kommentar: „Kurswechsel”<br />

mehr Geld für die Sportförderung und<br />

die Jugendarbeit.<br />

Warum sollte es im Verein nicht eine<br />

Sektion „Motorboote“ geben, derartige<br />

Gebilde haben sich in anderen Vereinen<br />

etabliert.<br />

Unser <strong>Club</strong>mitglied Harry hat uns alle<br />

ja mit seinen Reiseberichten mit dem<br />

Motorboot nach Frankreich begeistert.<br />

Diese kleine Glosse zum Kurswechsel<br />

sollte zur Diskussion beitragen und<br />

insbesondere unsere verschiedenen<br />

Vorstandsgremien (den Dienstags-<br />

Vorstand, den Tresen-Vorstand, den<br />

Terrassen-Vorstand und last not least<br />

den gewählten Vorstand) zum weiterführenden<br />

brainstorming anregen.<br />

Jürgen Lucht<br />

P.S.:<br />

Um Unterstellungen aus dem Weg zu<br />

gehen, ich persönlich beabsichtige<br />

vorerst nicht, mir ein Motorboot anzuschaffen;<br />

z.Z. liege ich zwar im Stand<br />

als „SBF“, aber nur, weil am Mast<br />

Arbeiten durchzuführen sind.<br />

Idealbild für einen wirtschaftlich gesunden Verein: Volle Steganlagen<br />

14 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Foto: S. Kalabis, Pressewart


Bootstaufe SY „TOPI”<br />

Endlich mal wieder eine Taufe im<br />

<strong>Club</strong>: Segelyacht „TOPI”<br />

Nach der Taufe von Miki's „Naima“<br />

vor acht Jahren und der Taufe der<br />

„Stresemann“ war es mit Schiffstaufen<br />

im <strong>Club</strong> sehr ruhig geworden. Endlich<br />

hatten wir in dieser Segelsaison wieder<br />

Gelegenheit, ein „neues altes“ Schiff zu<br />

taufen. Andreas hatte zur Taufe geladen<br />

und mehr als 50 Wassersportfreunde<br />

waren der Einladung gefolgt und es<br />

wurde ein sehr nettes Fest. Herzlichen<br />

Dank dafür Andreas.<br />

Auf Wunsch von einigen Mitgliedern<br />

hier noch Mal die Rede zur Taufe:<br />

„Lieber Andreas, liebe Kinder und liebe<br />

Taufgemeinde,<br />

zuerst einmal herzlichen Dank, lieber<br />

Andreas, für die Einladung zu Speis<br />

und Trank anlässlich der Bootstaufe.<br />

Derartige Anlässe werden im <strong>Club</strong> ja<br />

leider zu wenig gefeiert.<br />

Andreas, du hast dir sehr engagiert und<br />

mit viel Arbeit die Ex-„Katina” aus dem<br />

unverdienten Vorruhestand geholt und<br />

ihr zu neuem Glanz verholfen. Aus der<br />

„Katina” soll nun „Topi“ werden und<br />

ich möchte vorab zu diesem Schiffstyp<br />

ein paar Worte verlieren, denn über<br />

die Najade 900 kann ich Dank eigener<br />

Segelerfahrung Anfang der 70ziger<br />

Jahre ausführlich berichten:<br />

Das Preis-Leistungs-Verhältnis war<br />

1970 sehr gut und die Werft in<br />

Mönchengladbach hatte mit Lieferengpässen<br />

und Lieferterminen größte<br />

Probleme, um der großen Nachfrage<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

nachzukommen. Das gute Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis hat sich ja bei<br />

deinem Kauf hervorragend weiter<br />

entwickelt.<br />

Die ersten Schiffe hatten noch so einige<br />

Mängel: Jacky, der die erste Najade<br />

900 in den <strong>Club</strong> brachte, hat auf der<br />

Nordsee während der ersten Reise<br />

sein Ruder verloren und musste mit<br />

der Salontür und einem Bootshaken<br />

ein Notruder basteln, um damit in den<br />

nächsten norwegischen Hafen zur<br />

Reparatur zu gelangen. Dieser Konstruktionsfehler<br />

ist bei deinem Boot mit<br />

dem Skeg schon behoben, dein Schiff<br />

ist ja Baujahr 1971/1972.<br />

Die Najade 900 mit dem Namen „Joshua“<br />

unter dem Kapitän „Jacky“ Götz<br />

Schreiber war 1972 das erste deutsche<br />

Sportboot, das Kap Horn umrundet hat,<br />

diese Leistung wird für immer in den<br />

Annalen des SpYC vermerkt bleiben.<br />

Ich selbst habe als Najade-900-Tester<br />

auf der „Joshua“, Baunummer 80<br />

und Baujahr 1970 vom 10.4.1973 bis<br />

zum 26.5.1973 auf über 4.254 Seemeilen<br />

die Najade testen dürfen und<br />

habe auf dem Weg von Rio nach<br />

Praia auf den Kapverden nie Unsicherheit<br />

gefühlt.<br />

Andreas, das solltest du als Ansporn<br />

nehmen und nachmachen, es muss<br />

ja nicht Kap Horn oder Thule auf<br />

Grönland sein, da war die Najade<br />

auch schon, aber dir bleibt ja noch die<br />

Nord-West Passage oder der Törn Rund<br />

Sibirien in die Behring-See.<br />

15


Bootstaufe SY „TOPI”<br />

Bamir Topi, ehem. Alban. Präsident<br />

Wir hatten ja noch eine dritte Najade<br />

900 im <strong>Club</strong>, die unserem zierlichen<br />

Wolfgang gehörte. Diese Najade zeichnete<br />

sich als besonderer Segelschoner<br />

dadurch aus, dass sie nahezu fast<br />

immer einbetoniert in Fredis jetzigem<br />

Stand lag und hätte mit ein paar schönen<br />

Geranientöpfen an der Seereling<br />

die triste Bootslandschaft am Südsteg<br />

aufhellen können.<br />

Also Andreas, mit diesem Schiff stehen<br />

dir alle Wege offen, entweder die noch<br />

nicht von einer Najade befahrenen<br />

Weltmeere erobern oder den <strong>Club</strong> mit<br />

einem Stegauffüllungsobjekt zu bereichern,<br />

aber vielleicht suchst du den<br />

Mittelweg und segelst auf der Havel<br />

und Ostsee.<br />

Das Schiff soll auf den Namen<br />

„TOPI” getauft werden.<br />

– Bamir Topi ist ja seit 2007 der<br />

derzeitige Staatspräsident Albaniens,<br />

aber wie ein linientreuer albanischer<br />

Staatsfunktionär siehst du eigentlich<br />

nicht aus<br />

– Topi ist eine Leierantilope oder Halbmondantilope<br />

aus Afrika. Die Tiere<br />

können auf der Flucht Geschwindigkeiten<br />

von 70 km/h erreichen.<br />

Dabei machen sie charakteristische,<br />

heftig nickende Kopfbewegungen.<br />

Aber eine Najade mit nickenden<br />

Kopfbewegungen in der See mit umgerechnet<br />

37 Knoten, da übertreibst<br />

du aber etwas, Andreas, und diese<br />

Geschwindigkeit haben auch wir<br />

auf dem Atlantik mit Vollzeug nie<br />

erreicht. Die theoretische Geschwindigkeit<br />

ist ja mit 6,8 kn angegeben.<br />

Topi – Antilopengattung aus Afrika<br />

Der Name steht nun, wir mir der<br />

<strong>Club</strong>-CIA berichtet, für die Kosenamen<br />

deiner beiden Töchter TORI (Victoria)<br />

und PITZI (Patricia) und daraus wurde<br />

nun „TOPI“.<br />

Wir taufen das Schiff auf den Namen<br />

„TOPI“ und wünschen dir allzeit gute<br />

Fahrt und immer eine Handbreit Wasser<br />

unter dem Kiel.<br />

Jürgen Lucht, im Juni 2006<br />

16 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


NORBERT NITSCHKE<br />

Dachbegrünung Gartenbau<br />

Bewässerungsanlagen<br />

Planung - Materialvertrieb - Bauleitung - Ausführung<br />

Mit unseren Gärten holen wir uns ein kleines Stück Natur<br />

vor die Tür, in unsere Städte.<br />

Aus der Kombination von Pflanzen, Wasser, Holz und Steinen<br />

schaffen wir zusätzliche Lebensräume für Menschen und Tiere.<br />

Wir planen, bauen und übernehmen die Pflege<br />

Ihrer Garten- oder Teichanlage für Sie und freuen uns auf Ihre Anfrage.<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

17


29er Class World Championship<br />

29er Class World Championship 2012<br />

– Ich war dabei!<br />

Dieses Jahr organisierte der Lübecker<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong>, im Rahmen der Travemünder<br />

Woche, vom 22. bis 28. Juli 2012<br />

die Weltmeisterschaft der 29er Klasse<br />

und begrüßte somit Segler aus aller<br />

Welt im schönen Travemünde.<br />

Da ich, nachdem ich letztes Jahr meine<br />

420er-Kader-Karriere beendet hatte,<br />

mit meiner Partnerin Luzie Glock<br />

(VSaW) mal etwas Neues ausprobieren<br />

wollte, begannen wir im Herbst 2011<br />

im VSaW in einem <strong>Club</strong>boot 29er<br />

zu segeln. Wir machten uns gut und<br />

schmiedeten vage Pläne bis zum Sommer<br />

2012 weiter zu segeln.<br />

Da klar war, dass wir beide nur<br />

noch bis zum Sommer in <strong>Berlin</strong> sein<br />

würden, entschlossen wir dann recht<br />

kurzfristig (mitten im Abitur-Stress) an<br />

der 29er WM als Saisonhöhepunkt und<br />

-ende teilzunehmen.<br />

Auch wenn das hohe Meldegeld von<br />

350 € nicht vom Verein, sondern aus eigener<br />

Tasche aufgebracht werden musste,<br />

wollten wir diese Chance, gegen die<br />

Weltbesten 29er-Segler zu segeln, nicht<br />

missen. Als künftige Studentin wird so<br />

etwas wohl nicht mehr drin sein.<br />

Also fanden wir uns ebenso wie<br />

andere 436 Sportler von 218 Booten<br />

aus 24 Nationen am 22. Juli am<br />

Travemünder Grünstrand ein. Nach<br />

einer gründlichen Vermessung und<br />

einem „Practice Race“ sowie einer<br />

tollen Eröffnungsfeier ging es raus aufs<br />

Wasser.<br />

Auf Grund der großen Beteiligung<br />

wurden wir jeden Tag neu in 4 verschiedene<br />

Gruppen eingeteilt. In eben<br />

der jeweiligen Gruppe (rot, blau, gelb<br />

oder grün) segelte man pro Tag ca. 3<br />

Wettfahrten. Da es für die 29er nur 2<br />

Startschiffe gab, sah es dann so aus,<br />

dass 2 Gruppen vormittags auf den 2<br />

verschiedenen Bahnen segelten und<br />

dann nachmittags von den 2 anderen<br />

Gruppen „abgelöst“ wurden.<br />

Aber auch wenn man an Land<br />

gespannt warten musste, war immer<br />

für Unterhaltung gesorgt: Unsere<br />

argentinischen Gäste waren besonders<br />

auffällig. Mit lauter Musik und Gesangseinlagen<br />

sorgten sie für ordentlich<br />

Stimmung.<br />

Darüber hinaus gab es immer wieder<br />

gemeinschaftliches Grillen oder ein<br />

gemeinsames Abendessen auf der Passat<br />

am Abend, organisiert von der 29er<br />

KV oder der Stadt Lübeck. Somit wurde<br />

uns einiges geboten und wir hatten die<br />

Möglichkeit, mit Seglern aus aller Welt<br />

in Kontakt zu kommen.<br />

Nun aber zurück zum Segeln: Bis zum<br />

26. Juli gab es also die sogenannten<br />

„Qualifizierungs-Rennen“, danach<br />

wurden wir nicht mehr willkürlich<br />

in Gruppen eingeteilt, sondern nach<br />

Leistung eingestuft.<br />

Luzie und ich konnten uns bei sehr<br />

wechselhaften Bedingungen (von 0<br />

Windstärken bis zu Starkwind mit<br />

Welle) bis zum 26. Juli in die „Silber“-<br />

18 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Gruppe vorkämpfen. Als das – bis<br />

dahin – beste <strong>Berlin</strong>er Team, und<br />

somit auch sehr gut positioniert unter<br />

den deutschen Teilnehmern, waren<br />

wir begeistert und zudem auch sehr<br />

überrascht von unserer Leistung, da wir<br />

ja noch immer zu den „New-Comern“<br />

der 29er Szene gehörten.<br />

Von dort an lief es jedoch leider nicht<br />

mehr so gut, auf Grund unseres Ehrgeiz<br />

machten wir uns selbst zu viel Druck<br />

und vergeigten die meisten Starts.<br />

Wochenendlehrgang Europe<br />

Mal was anderes: Europesegeln!<br />

Am 18. und 19. August 2012 fand<br />

ein Europe-Umsteigerlehrgang statt.<br />

Am Samstag trafen wir uns mit Regina<br />

und Lea, die das Training machen<br />

würden. Sie erklärten uns vier, die da<br />

waren, wozu was war, ließen uns an<br />

Land einmal das Segel hochziehen<br />

und dann mussten wir uns auch schon<br />

umziehen. Kurze Zeit später gings<br />

dann aufs Wasser, wo dann jeder beim<br />

Segelhochziehen seine Probleme hatte.<br />

Ich zum Beispiel stieg mit einem Fuß<br />

vorne auf den Tank und landete gleich<br />

im Wasser. Als endlich alle Segel oben<br />

waren, kreuzten wir aus der Bucht und<br />

machten Wenden auf Pfiff, während<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

29er Class World Championship<br />

Somit besaßen wir von Anfang an<br />

eine schwierige Position in Windabdeckungen<br />

der Gegner. Leider konnten<br />

wir uns deshalb nicht noch weiter<br />

steigern und landeten letztendlich nach<br />

3 Tagen Final-Rennen, als 2. bestes<br />

<strong>Berlin</strong>er Team gerade so noch in der<br />

1. Hälfte.<br />

Den Weltmeistertitel konnten sich<br />

die spanischen Meister ESP 23 Carlos<br />

Robles und Florian Trittel ersegeln.<br />

Eure Isabel Ruhnke<br />

Regina und Lea hinter uns herfuhren<br />

und uns sagten, was wir falsch oder<br />

richtig machten. Wir fuhren ein<br />

bisschen, dann legten unsere beiden<br />

Trainerinnen zwei Tonnen aus, um die<br />

wir immer herumfahren sollten. Also<br />

hochkreuzen, dabei mindestens vier<br />

Wenden machen, dann wieder runterfahren<br />

und dabei 3 Halsen machen.<br />

Nach mehreren Runden wurde dann<br />

eine Startlinie ausgelegt und nach<br />

einem katastrophalen Start, der wiederholt<br />

werden musste, kreuzten wir dann<br />

weiter hoch zur roten Fahrwassertonne.<br />

Da war dann kein Wind mehr und wir<br />

machten Kenterübungen. Als wir leider<br />

aufhören mussten, weil es Zeit fürs<br />

Mittagessen wurde, richteten wir die<br />

19


Wochenendlehrgang Europe<br />

Boote ein letztes Mal auf, nahmen die<br />

Segel runter, rollten sie ein, knoteten<br />

den Traveler leicht herum, damit das<br />

Segel bei einer Böe nicht wegfliegen<br />

konnte, und gingen dann in den<br />

Schlepp. Regina gab Vollgas und schon<br />

schnell waren wir im <strong>Club</strong>, fuhren rein,<br />

machten das Wasser aus den Booten<br />

raus, schraubten die Tankdeckel ab und<br />

gingen uns umziehen.<br />

Als wir dann theoretisch zu spät zum<br />

Essen kamen, war das Essen noch gar<br />

nicht da. Doch wir mussten nur ca.<br />

10 Minuten auf die Kartoffelpuffer mit<br />

Apfelmus warten, in denen wir uns die<br />

Fotos anschauten, die Regina während<br />

des Trainings gemacht hatte.<br />

Nach dem Essen gingen Patricia,<br />

Cathi und ich noch vom Steg aus<br />

schwimmen, weil uns einfach zu warm<br />

war. Um drei gings dann wieder raus<br />

aufs Wasser. Dort machten wir wieder<br />

Wenden auf Pfiff, versuchten rückwärts<br />

zu fahren, doch bald sollten wir wieder<br />

reinfahren, weil mal wieder das bisschen<br />

Wind, das da war, verschwunden<br />

war. Wir fuhren also wieder an Land,<br />

machten die Boote klar und dann<br />

fuhren Lea und Regina mit uns auf dem<br />

Schlauchboot zur kleinen Badewiese,<br />

um dort ein Eis zu essen.<br />

Dort schauten uns die Leute an, als<br />

wären wir Marsmenschen, oder eher<br />

Havelmenschen, weil wir ja aus dem<br />

Wasser gekommen waren. Wir aßen<br />

alle unser Eis und brausten dann<br />

zurück. Dort gingen wir noch mal vom<br />

Steg baden, es war immer noch zu<br />

warm. Und dann war auch schon der<br />

erste Tag vom Training zu Ende.<br />

Am nächsten Morgen trafen wir uns<br />

wieder um zehn, heute waren wir nur<br />

noch drei Europesegler und halt Regina<br />

und Lea. Doch erst mal gab es ein<br />

kleines Problem: Unser Schlaucher war<br />

weg! Also tuckerten wir mit der Heinz<br />

Kunze zum Ponton, wo am Samstag<br />

die Pontonparty stattgefunden hatte,<br />

weil dort noch ein Schlauchboot war.<br />

Doch leider war es nicht das Schlauchboot,<br />

was wir gestern benutzt hatten,<br />

was zwar nicht so schlimm wäre, aber<br />

das Schlauchboot, das noch da lag,<br />

war unbenutzbar.<br />

Aus einem ganz einfachem Grund:<br />

Auf der Pontonparty wurde der Schlüssel<br />

abgebrochen. Na toll!<br />

Also nahmen wir das unbenutzbare<br />

Schlauchboot mit der Kunze in den<br />

Schlepp und kranten dann wieder an<br />

Land angekommen ein kleines graues<br />

Schlauchboot.<br />

Dann konnte es endlich losgehen,<br />

wir zogen uns schnell um und fuhren<br />

wieder raus. Beim Segelhochziehen<br />

machte Patricias Segel mal wieder Probleme<br />

und so mussten Lea und Regina<br />

das Boot kentern, um oben an das Fall<br />

zu kommen, welches mal wieder von<br />

der Rolle gesprungen war.<br />

Als alle fertig waren, kreuzten wir<br />

wieder raus und machten Wenden auf<br />

Pfiff. Als wir draußen waren, machten<br />

wir ein paar Starts, nach drei Versuchen<br />

waren Lea und Regina recht zufrieden.<br />

Nach dem Start kreuzten wir wieder<br />

hoch zur roten Fahrwassertonne und<br />

als wir alle da waren, fuhren wir wieder<br />

Vorwind in einer Reihe runter und<br />

20 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


machten Halsen ums Schlauchboot<br />

rum, das immer ein Stück vorgefahren<br />

war. Schließlich war mal wieder<br />

wenig Wind und wir durften wieder<br />

Kenterübungen machen. Regina und<br />

Lea wollten ein bisschen segeln, darum<br />

nahmen sie die Boote von Cathi und<br />

Patricia und wir drei kenterten mit<br />

meinem Boot und versuchten zu dritt<br />

in einem Boot sitzend zu fahren, was<br />

nicht so recht klappte, deswegen setzte<br />

ich Cathi und Patricia auch wieder<br />

aus, die dann netterweise die Europe<br />

zurück zum Schlaucher schoben, wo<br />

wir sie kurzerhand nochmal kenterten.<br />

Danach war es auch schon wieder Zeit<br />

fürs Mittagessen und so segelten wir<br />

zurück und machten Halsen auf Pfiff,<br />

wobei wir versuchen sollten, sie total<br />

synchron zu machen, was auch einmal<br />

geklappt hatte. Im Hafen angekommen<br />

machten wir die Boote klar, gingen<br />

nochmal schnell vom Steg aus Baden,<br />

denn es war mal wieder viel zu warm<br />

und hatten dann zwei Minuten um uns<br />

umzuziehen und rechtzeitig zum Essen<br />

dazu sein. Als wir aus der Umkleide<br />

kamen, stand das Essen schon auf dem<br />

Tisch: eine riesige Schüssel Chicken<br />

Wings und eine genauso große<br />

Schüssel Pommes. Verhungern würden<br />

wir an diesem Tag auf jeden Fall nicht.<br />

Als alle dann satt waren, waren noch<br />

immer ziemlich viele Hühnchenkeulen<br />

da und so gaben wir sie der Runde<br />

Erwachsene, die an einem anderen<br />

Tisch saßen und alles innerhalb von<br />

fünf Minuten verputzen!<br />

Nach dem Essen machten Regina und<br />

Lea noch ein bisschen Theorie mit<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Wochenendlehrgang Europe<br />

uns und wir schrieben uns nochmal<br />

auf, was welcher Strecker bewirkt.<br />

Danach gingen wir mal wieder<br />

baden, während Regina und Lea für<br />

zwanzig Minuten mit ihren Europes<br />

ein bisschen rumfuhren. Um drei gings<br />

dann wieder aufs Wasser und unser<br />

Ziel war die kleine Badewiese, um<br />

ein Eis zu essen. Doch erst mal hieß<br />

es ja segeln. Und deswegen machten<br />

wir mal wieder Wenden auf Pfiff und<br />

einen Angleich. So fuhren wir dann<br />

langsam zur Badewiese, da der Wind<br />

mal wieder fast weg war. Als wir fast<br />

da waren, wurden wir gefragt, was für<br />

eine Eissorte wir gerne hätten und das<br />

Motorboot fuhr davon und kam dann<br />

ohne Lea und Regina, nur mit Laura,<br />

Leas Schwester, wieder, die auf uns<br />

aufpassen sollte, während die anderen<br />

beiden weg waren. Dann aßen wir auf<br />

dem Schlauchboot das Eis und als wir<br />

alle fertig waren, rollten wir die Segel<br />

zusammen und gingen in den Schlepp.<br />

Im Hafen angekommen, musste ich<br />

mein Segel nochmal hochziehen,<br />

damit es trocknen konnte, was ja bei<br />

der Hitze nicht allzu lange dauern<br />

sollte, deswegen gingen wir noch für<br />

zehn Minuten baden. Danach machten<br />

wir die Boote fertig, Cathi musste ganz<br />

abbauen, weil sie ja wieder zurück in<br />

den Joersfelder musste, und zogen uns<br />

um. Und so war auch der zweite Tag<br />

von dem echt lustigen Training zu Ende<br />

gegangen.<br />

Nach diesem Training kann ich nur<br />

sagen, dass Europesegeln echt viel<br />

Spaß macht!<br />

Victoria Poltze<br />

21


Opti-Oldie-Regatta<br />

<strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong> e.V. - Jugendabteilung<br />

Scharfe Lanke 31 - 13595 <strong>Berlin</strong> - Telefon 361 57 17 - Fax 362 83 010<br />

Ergebnisliste: Oldie-Regatta 11.08.2012<br />

Platz Name SN WF1 Pkt. WF2 Pkt. WF3 Pkt. Gesamt<br />

Gesamtwertung<br />

1 Dillinger, Fabian 10247 Orka 2 2 2 2 1 1 5<br />

2 Sendtner-Voeldernforff, Stefan 8955 Schitti Bumm 1 1 3 3 6 6 10<br />

3 Abendroth, Manfred 12182 Sonic 4 4 4 4 2 2 10<br />

4 Brauner, Stefanie 8111 Shrek 6 6 1 1 4 4 11<br />

5 Sagebiel, Konrad 10588 Crusoe 5 5 5 5 3 3 13<br />

6 Millies, Sebastian 8049 White Magic 3 3 6 6 5 5 14<br />

7 Olbrischewski, Tim 8664 Toni 7 7 7 7 7 7 21<br />

8 Schildhauer, Stefan 9668 Pumuckl 8 8 8 8 10 10 26<br />

9 Britzke, Burghard 8506 Elli Pirelli 10 10 9 9 8 8 27<br />

10 Kaletta, Florian 8101 Delfin 9 9 10 10 9 9 28<br />

11 Troschke, Ilka 12228 Speedy 11 11 11 11 11 11 33<br />

12 Zander, Stefan 8108 Winddancer 12 12 12 12 13 13 37<br />

13 Schillbach, Mirko 13049 Ola 13 13 13 13 12 12 38<br />

Einzelwertungen<br />

Mütter<br />

1 Brauner, Stefanie 8111 Shrek 6 6 1 1 4 4 11<br />

2 Troschke, Ilka 12228 Speedy 11 11 11 11 11 11 33<br />

< 80 kg<br />

1 Dillinger, Fabian 10247 Orka 2 2 2 2 1 1 5<br />

2 Sendtner-Voeldernforff, Stefan 8955 Schitti Bumm 1 1 3 3 6 6 10<br />

3 Schillbach, Mirko 13049 Ola 13 13 13 13 12 12 38<br />

> 80 kg<br />

1 Abendroth, Manfred 12182 Sonic 4 4 4 4 2 2 10<br />

2 Sagebiel, Konrad 10588 Crusoe 5 5 5 5 3 3 13<br />

3 Millies, Sebastian 8049 White Magic 3 3 6 6 5 5 14<br />

4 Olbrischewski, Tim 8664 Toni 7 7 7 7 7 7 21<br />

5 Schildhauer, Stefan 9668 Pumuckl 8 8 8 8 10 10 26<br />

6 Britzke, Burghard 8506 Elli Pirelli 10 10 9 9 8 8 27<br />

7 Kaletta, Florian 8101 Delfin 9 9 10 10 9 9 28<br />

8 Zander, Stefan 8108 Winddancer 12 12 12 12 13 13 37<br />

2012 Oldie-Regatta Ergebnisse.xls Zieldurchfahrt1 24.09.2012<br />

22 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Opti-Segeln „ab 18”:<br />

Unsere Opti-Oldie-Regatta<br />

am 11.8.2012<br />

Ein Großaufgebot von Eltern und<br />

Kindern stürmte den SpYC. Die Boote<br />

wurden klar gemacht und los ging es.<br />

Aber Moment... wer von außen das<br />

Spektakel beobachtet hat muss gedacht<br />

haben, da stimmt was nicht. Große<br />

Gestalten in den kleinen Booten und<br />

Kinder die von<br />

Motorbooten<br />

Befehle und<br />

Anweisungen<br />

schrien?<br />

Wie jedes<br />

Jahr war auch<br />

dieses Jahr die<br />

Oldie-Regatta<br />

ein Mega-Spaß!<br />

Eltern die<br />

sonst „kluge<br />

Kommentare”<br />

von den<br />

Stegen rufen,<br />

durften diesmal<br />

zusehen, wie<br />

sie selbst den<br />

Opti sicher<br />

vom Start bis ins Ziel bringen. Schnell<br />

wurde einigen klar... so einfach ist das<br />

ja gar nicht.<br />

Nach drei erfolgreichen Wettfahrten<br />

hatten es die Eltern (fast) überstanden.<br />

Sie durften zwar zurück in den Hafen,<br />

mussten sich dort aber der Kritik ihrer<br />

Kinder stellen. Einige Kinder gingen<br />

mit ihren Eltern hart ins Gericht:<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Opti-Oldie-Regatta<br />

Warum bist nach links gefahren? Ich<br />

hab dir doch gesagt nimm das Segel<br />

dichter; Was hast du dir nur beim Manöver<br />

an der Luvtonne gedacht? – Das<br />

waren einige der Wortfetzen, die man<br />

aus dem Gewusel von Stimmen hören<br />

konnte.<br />

Anschließend wurde gegrillt und<br />

die Eltern haben wilde Geschichten<br />

ausgetauscht, was ihnen in den letzten<br />

zwei Stunden auf dem Wasser alles<br />

wiederfahren ist. Zum Abschluss kürte<br />

Manfred Abendroth die Sieger des<br />

Tages. Aber am Ende waren sich alle<br />

einig – Nächstes Jahr wieder :-)<br />

Ein großer Dank an Frank Tusche, der<br />

sich als Wettfahrtleiter zur Verfügung<br />

gestellt hat!<br />

Sebastian Millies<br />

23


Das ABC der Wettfahrtleitung<br />

Neue Reihe:<br />

Das ABC der Wettfahrtleitung<br />

Die Gruppe derjenigen Segelfreunde,<br />

die sich aktiv an der Durchführung<br />

unserer Regatten und als Teil der<br />

Wettfahrtleitung engagieren, wird<br />

erfreulicher Weise immer größer.<br />

Für alle Quereinsteiger, die ebenfalls<br />

Interesse haben im Regatta-Team des<br />

SpYC mitzuwirken, haben wir die<br />

Reihe "Das ABC der Wettfahrtleitung"<br />

in den CN ins Leben gerufen. Es<br />

sollen hier nicht stumpf die Regelwerke<br />

zitiert werden (das muss jeder selbst<br />

auswendig lernen). Vielmehr möchten<br />

wir unkompliziert einige Szenen "von<br />

der Bahn" mit all ihren Besonderheiten<br />

verständlich erklären und aufzeigen, wie<br />

diese erfolgreich gemeis tert werden.<br />

Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Die Beschreibungen erfolgen in loser, nichtalphabetischer<br />

Reihenfolge. Irrtümer vorbehalten.<br />

Bei Unstimmigkeiten gelten immer die aktuellen<br />

WR der ISAF.<br />

B<br />

wie Bahnabkürzung<br />

Alle Boote sind gestartet, doch der<br />

Wind lässt nach, die reguläre Wettfahrt<br />

würde zu lange dauern. Der Wettfahrtleiter<br />

kann eine Bahnabkürzung<br />

veranlassen, welche z.B. wie folgt<br />

durchgeführt wird (Zieldurchgang an<br />

der Luv tonne):<br />

Ein Boot der Wettfahrtleitung verankert<br />

sich in Luv der ersten Bahnmarke<br />

(Luvtonne), bevor das führende Boot in<br />

der Wettfahrt diese erreicht hat. Flagge<br />

„S” wird gesetzt, gefolgt von 2 kurzen<br />

Schallsignalen. Die Linie zwischen der<br />

Flagge und der Bahnmarke bildet nun<br />

die Ziellinie. Flagge „S” dient als Peilmarke,<br />

ihre Position an Bord darf nicht<br />

verändert werden. Alle Teilnehmer<br />

werden wie gewohnt beim Durchfahren<br />

der Linie erfasst. Die blaue Flagge<br />

(Zielflagge) wird in diesem Fall NICHT<br />

gesetzt.<br />

P<br />

wie Pin-End<br />

Bei allen Meisterschaften und großen<br />

Veranstaltungen mit internationalen<br />

Teilnehmern hat sich der Gebrauch der<br />

englischen Begrifflichkeiten mittlerweile<br />

durchgesetzt. Das Pin-End beschreibt<br />

die dem Startschiff gegenüber<br />

liegende Begrenzung der Startlinie.<br />

Oftmals ist es nur eine verankerte Spierentonne<br />

mit Flagge oben drauf. Sie<br />

kann jedoch durch ein Boot der Wettfahrtleitung<br />

(ebenfalls mit orangefarbener<br />

Flagge) ersetzt werden. Im SpYC<br />

wird zu diesem Zweck seit geraumer<br />

Zeit ein Schlauchboot mit 2 Personen<br />

Besatzung und einem Signalmast für<br />

das Setzen der Flagge verwendet.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand: In<br />

der Startvorbereitung kann der Winkel<br />

der Linie zum Wind leicht korrigiert<br />

werden, indem das vor Anker liegende<br />

Pin-End mit Motorkraft nach Lee verholt<br />

oder die Ankerleine verkürzt und<br />

sich somit nach Luv bewegt.<br />

Des Weiteren kann von Bord des<br />

Schlauchboots aus zwischen Signal-<br />

24 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Erfassen der Teilnehmer vor dem Start (Checkliste)<br />

mast und Startschiff gepeilt werden,<br />

um Frühstarter zu erkennen. Frühstarter<br />

werden von der Pin-End-Besatzung<br />

sofort notiert und später per Funk an<br />

das Startschiff durchgegeben.<br />

Z<br />

wie Ziel<br />

Der Zieldurchgang einer Wettfahrt<br />

(ohne Bahnabkürzung) erfolgt idealer<br />

Weise wie in der Bahnskizze der Segelanweisung<br />

beschrieben: Zwischen dem<br />

Zielschiff (Peilflagge) und einer Spierentonne<br />

mit orangefarbener Flagge.<br />

Am Zielschiff wird die Zielflagge (blau)<br />

gesetzt, sobald das führende Boot in<br />

der Wettfahrt die letzte Bahnmarke vor<br />

dem Ziel passiert hat.<br />

Soll im Anschluss eine weitere Wettfahrt<br />

gestartet werden, kann gleichzei-<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Das ABC der Wettfahrtleitung<br />

tig die Flagge „Zahlenwimpel<br />

2” als<br />

Information an die<br />

Segler gesetzt werden<br />

(nur <strong>Berlin</strong>er<br />

Segelanweisungen).<br />

An Bord des Zielschiffs<br />

werden<br />

idealer Weise<br />

2 Listen von insgesamt<br />

4 Personen<br />

geschrieben:<br />

Die 1. Liste ist das<br />

Ergebnis aus der<br />

direkten Peilung der<br />

Ziellinie, zwischen<br />

Peilflagge und<br />

Spierentonne.<br />

Für die 2. Liste<br />

muss nicht direkt gepeilt werden. Es<br />

werden hier nur alle Teilnehmer erfasst,<br />

welche sich wenige Bootslängen vor<br />

der Linie befinden. Die 2. Liste dient<br />

somit als Sicherheit, falls ein Teilnehmer<br />

nicht korrekt in der Linienpeilung<br />

erfasst werden kann.<br />

In beiden Fällen werden die Segelnummern<br />

auf ein Diktiergerät gesprochen<br />

und von der jeweils zweiten Person<br />

schriftlich erfasst. Alle Listen müssen<br />

mit Datum, Nummer der Wettfahrt,<br />

sowie dem Namen des Listenführers<br />

gekennzeichnet sein.<br />

Bei Zieldurchgang werden keinerlei<br />

Schallsignale gegeben!<br />

Weiter geht's auf www.spyc.de und<br />

im nächsten Heft!<br />

25


Fahrtenseglertreffen 2012<br />

<strong>Yacht</strong>hafen Höhe Düne<br />

Ahoi... Warnemünde<br />

Das Seeseglertreffen des SpYC<br />

am 20.–22. Juli 2012<br />

Als wir von der Piste <strong>Berlin</strong>-<br />

Warnemünde direkt zur „Hohen<br />

Düne“ abbiegen und unser schon im<br />

März bestelltes Zimmer „einfacher<br />

Kategorie“ für rund 386.-€ beziehen,<br />

sind ein Teil unserer Segelcrews schon<br />

eingelaufen und sitzen bei „Dima und<br />

Monika“ an Deck, wo die gastfreundliche<br />

Getränkeversorgung vollkommen<br />

„schiffautonom“ abläuft. Dank dafür<br />

nochmals nachträglich.<br />

Schon von großer Entfernung konnte<br />

man den riesengroßen Stander des<br />

SpYC im Top flattern sehen und so<br />

mühelos das Flaggschiff unseres Seglertreffens<br />

im recht vollen <strong>Yacht</strong>hafen<br />

ausmachen. Die „Luchte”, das namens-<br />

gleiche Schiff unseres Organisators,<br />

hatte zwei Liegeplätze weiter angedockt<br />

und bildeten so den Grundstock<br />

für die restliche Flotte des SpYC. Der<br />

<strong>Yacht</strong>hafen ist einfach hervorragend,<br />

nur dass die Kneipen alle am gegenüberliegenden<br />

Ufer beheimatet sind,<br />

behindert etwas. Die Zubringerfähre<br />

fährt aber fleißig... so dass jedes Bier<br />

mit einem Seetörn verbunden ist.<br />

Das konnte die über 30 „<strong>Spandauer</strong>“<br />

nicht abhalten, das pulsierende<br />

Warnemünde anzulaufen.<br />

Apropos anlaufen... Während wir<br />

den leicht windigen Abend beim<br />

gemütlichen Zusammensitzen am<br />

„Alten Strom“ abwetterten, kämpften<br />

sich Addi und Günter von Stralsund<br />

kommend bei 6–7 Windstärken „gegenan“<br />

durch die polternde See und<br />

waren nach dem Einlaufen „fix und<br />

alle“. Tolle Leistung! Hut ab !!! Extra<br />

26 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


von <strong>Berlin</strong> los zum Treffen und danach<br />

wieder zurück. Eine lange Anfahrt...<br />

Der nächste Morgen brachte uns dann<br />

die Besichtigung der im <strong>Yacht</strong>hafen<br />

beheimateten Seehundstation ...inclusive<br />

ausführlicher Darstellung der Arbeit<br />

dort mittels mündlichem Vortrag.<br />

Zum besseren Verständnis der vorgetragenen<br />

Worte suchten wir uns auf dem<br />

Oberdeck des umgebauten Dampfers<br />

die windigste Stelle und bei 5–7 Windstärken<br />

ist es da schon windig!<br />

Der Vortrag wehte dementsprechend<br />

an mir vorbei...<br />

Danach dann mit dem Fährschiff rüber<br />

zum „Alten Strom“. Ein Trubel, ein<br />

Leben. Hier war was los... Die riesigen<br />

Pötte der Kreuzfahrtlinien spucken ja<br />

heute gleich mehrere tausend Leute in<br />

die Landschaft, und davon lagen gleich<br />

mehrere an der Kaimauer.<br />

Restaurant "Meier's Mühle"<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Fahrtenseglertreffen 2012<br />

Wie man an uns sehen kann, kommen<br />

ausserdem nicht nur Kreuzfahrer nach<br />

Warnemünde.<br />

Am Nachmittag dann die Besichtigung<br />

des DGzRS-Rettungskreuzers, der hier<br />

stationiert ist. Großes Interesse bei allen<br />

Teilnehmern. Der Maschinenraum<br />

ließ leichte Minderwertigkeitskomplexe<br />

bei mir hochkommen... aber was soll<br />

ein Segler schon mit so einer Maschine.<br />

Blitzeblank alles. Ein Motorraum,<br />

steril und sauber wie ein Labor. Der<br />

halbe Kreuzer besteht aus Maschine...<br />

Am Abend dann in „Meier's Mühle“<br />

gemütliches Zusammensitzen und<br />

gemeinsames Essen. Ein richtig toller<br />

Abend in nicht vermuteter Umgebung.<br />

Obwohl als Windmühle doch etwas<br />

herausragend, muss der Hinterhof in<br />

der Mühlenstraße erst gefunden<br />

werden; auch wir sind zuerst<br />

vorbeigelaufen.<br />

Der Sonntag brachte uns dann<br />

herrlichen Sonnenschein und<br />

eine wundervolle Hafenrundfahrt.<br />

Beeindruckend die Größe des<br />

Hafens, was man zuerst gar nicht<br />

so vermutet. Besonders fielen die<br />

ausführlichen und kenntnisreichen<br />

Erklärungen des Rundfahrtkapitäns<br />

auf, was der Rundfahrt einen<br />

zusätzlichen Reiz gab.<br />

Zweieinhalb Stunden später standen<br />

wir wieder in Spandau vor der<br />

Tür. Ein schönes Wochenende.<br />

Meyer 2<br />

27


Familientörn mit Nepomuk<br />

Familientörn mit Nepomuk –<br />

Drei kleine Segler auf großer Fahrt<br />

Von Franzi Gorns<br />

Meine kleine Freundin Amelie, die<br />

Tochter unserer Dresdner <strong>Club</strong>kameraden<br />

Kristina und Reinhard, liegt mir –<br />

wie ihr aus einem früheren Bericht<br />

wisst – am Herzen. Schon zu unserer<br />

125-Jahr-Feier unterstützte sie uns beim<br />

Schmücken und verbreitete gute Laune.<br />

Ihre Eltern strahlen stets eine gelassene<br />

Ruhe aus, nur Bruder Konstantin mag –<br />

so scheint es – auch mal seinen Willen<br />

durchdrücken. Nach der Winterpause,<br />

in der wir uns ja nicht gesehen haben,<br />

war ich überrascht: Kam sonst Amelie<br />

vertraut zu mir, kamen nun Amelie und<br />

Konstantin auf mich zu und unsere<br />

Freundschaft blühte auf. Amelie ganz<br />

klar „groß“ geworden und Konstantin<br />

nun auch kein Kleinkind mehr.<br />

Aber – und das war neu – es gab nun<br />

einen 3. im Bunde der Wetzler-Kids:<br />

Selena.<br />

Amelie und Konstantin zeigten mir den<br />

Weg an Bord der Nepomuk; vom Steg<br />

– oh je ist ein Segelboot unbequem –<br />

über den Seezaun, aber nicht auf die<br />

Ankervorrichtung treten, Festhalten<br />

an den Wanten, ein Schritt vorsichtig<br />

in die Plicht, rückwärts die Treppe in<br />

den Niedergang – und da ist das kleine<br />

Baby. Wohlig bei Kristina im Arm. Und<br />

es ist unglaublich: Alle sind entspannt!<br />

Amelie hatte bereits vor einer Weile<br />

eine sehr mutige Überprüfung ihrer<br />

automatischen Schwimmweste überstanden.<br />

Das hatte natürlich einen<br />

Grund. Familie Wetzler macht sich für<br />

einige Wochen auf den Weg Richtung<br />

schwedische Schären, Stockholm, evtl.<br />

noch Helsinki und Tallinn. Mit dem<br />

Boot, viele Seemeilen Richtung Norden,<br />

nicht nur mit 2 Kindern < 5 Jahre,<br />

sondern<br />

noch<br />

ein Baby<br />

on top.<br />

Was soll<br />

man als<br />

babylose<br />

Landratte<br />

(unser<br />

Kind habe<br />

ich erst<br />

bekommen,<br />

als<br />

es im<br />

Jugendalter<br />

war)<br />

dazu<br />

sagen? Mutig! Hut ab! Aber wenn es<br />

eine Familie schafft, dann Ihr!<br />

Kristina hatte zwar etwas Bedenken bezügl.<br />

des Platzangebots an Bord, aber<br />

sie hatte „Hängematten“ für Utensilien<br />

genäht. Amelie und Konstantin haben<br />

die Spitze zur Verfügung, sprich Platz<br />

zum Schlafen inkl. Spielsachen für<br />

10 Wochen. Dazu müssen 780 Windeln,<br />

1300 Feuchttücher, 7 Schnuller,<br />

Vorräte, Kleidung, Karten, Ersatzteile<br />

und alles, was der Seemann braucht,<br />

verstaut werden.<br />

Man bedenke, dass die Nepomuk<br />

„nur“ 34 Fuß hat. Kurz nach Pfingsten<br />

ging es los… Zur Erinnerung: Selena<br />

gerade 5 Wochen alt.<br />

28 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Und dann erreichten uns Berichte<br />

von den Schäreninseln, die ein großes<br />

Kletter- und Anker-Abenteuer bieten.<br />

Konstantin gefällt – Zitat: "besonders<br />

der Schmodder, der immer am Anker<br />

hängt". Es werden Strandtage für die<br />

beiden „Großen“ eingeplant, d. h.<br />

Drachen steigen lassen, toben, rennen.<br />

Und bis nachts auf bleiben, weil es<br />

nicht dunkel wird, und bis mittags gut<br />

schlafen.<br />

Aber es werden auch Stadtrundgänge<br />

gemacht und mit den Schweden Midsommar<br />

gefeiert. Die letzten Berichte<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Familientörn mit Nepomuk<br />

sagen, dass es langsam<br />

wärmer wird, und die<br />

Kinder schon die ersten<br />

Badeversuche unternommen<br />

haben.<br />

Fast ausschließlich konnte<br />

die Nepomuk auf Raumschotkurs<br />

den Weg durch<br />

die Schären bahnen.<br />

Außer dass der Heckanker<br />

beim Durchzug von<br />

Schauerböen mal nicht gehalten hat,<br />

ist bisher nichts weiter passiert, was die<br />

Crew hätte herausfordern können.<br />

Alles ist gut gegangen. Und als ich mit<br />

Amelie nach der Rückkehr telefonierte<br />

und fragte, was denn das schönste<br />

Erlebnis gewesen sei, antwortete sie:<br />

„Dass ich in Schweden eine neue<br />

Freundin gefunden habe.“<br />

Ein schöner Abschluss für so eine Reise<br />

und meinen Bericht. Denn Freunde<br />

sind so ziemlich das Wichtigste im<br />

Leben.<br />

29


Mit dem SpYC nach Schottland<br />

Mit dem SpYC nach Schottland<br />

Ein Reisebericht von Meyer II<br />

Samstag 9.6.2012<br />

Pünktlich um 8:00 Uhr startet der<br />

„5-Sterne-Reisebus“ von Wörlitztourist<br />

mit Fahrer „Gerd und Reiseleiter<br />

Arnold“ Richtung Rotterdam.<br />

Vollbesetzt mit 33 Personen, stehen<br />

für fünf Sterne hier die Sitze weiter<br />

auseinander, so dass ein normaler Bus<br />

bei gleicher Größe 10 Plätze mehr<br />

aufweisen würde.<br />

Bei Magdeburg/Sachsen-Anhalt –<br />

einem Teil der romanischen Reste<br />

in Deutschland – erfahren wir von<br />

unserem Reiseleiter Arnold mehr über<br />

die mögliche Namensfindung Magdeburgs:<br />

Julius Cäsar soll einst an diesem<br />

Ort einen Tempel errichtet haben, den<br />

er mit Jungfrauen/Mägden ausgestattet<br />

hat… Mägdeburg/Magdeburg… vielleicht<br />

stimmt es ja.<br />

An der Börde machen wir dann unsere<br />

erste Pause und ein zünftiges Frühstück<br />

mit Schnitten und Sekt, das uns von<br />

unserer Reiseleitung kredenzt wird.<br />

Als wir gegen Mittag das Wesergebirge<br />

mit der „Porta Westfalia“ erreichen,<br />

weist Reiseleiter Arnold auf die<br />

schönen Beispiele der sogn. „Weser-<br />

Renaissance“ hin, die im Städtchen<br />

Bückeburg mit seinem Wasserschloss<br />

der Adelslinie „Schaumburg-Lippe“ besonders<br />

schön erhalten ist, außerdem<br />

in Rinteln, Hameln etc... lohnend für<br />

einen Besuch also.... Bei der folgenden<br />

Überschreitung der Landesgrenze<br />

von Niedersachsen nach Nordrhein-<br />

Westfalen weist er besonders auf<br />

Warendorf hin, wo die berühmten<br />

Pferde gezüchtet werden und das als<br />

deutscher Olympiastandort der Reiterei<br />

angesehen wird.<br />

Man erkennt, Deutschland hat unwahrscheinlich<br />

viel zu bieten...<br />

Kurz vor 18:00 treffen wir an der<br />

P&O-Fähre in Rotterdam ein. Wir sind<br />

mindestens 30-40 Minuten allein durch<br />

das Hafengebiet gefahren, das so groß<br />

scheint wie der gesamte Stadtstaat<br />

Singapur. Am Ferry-Schalter bekommen<br />

wir gegen Ausweis die Schlüsselcodestreifen<br />

für unsere Kabinen und<br />

den Codestreifen für's Essengehen.<br />

Die Kabinen sind sehr klein, aber mit<br />

Fenster und zwei Betten ausgestattet,<br />

wobei ein Bett hochgeklappt sein<br />

muss, damit man sich in der Kabine<br />

bewegen kann. Um 18:55 ist Treffen<br />

zum Essengehen im großen Speisesaal.<br />

Am Buffet kann man sich nach Herzenslust<br />

bedienen.<br />

Gesättigt steigen wir anschließend<br />

zusammen mit Brigitte Arndt bis ins<br />

12. Deck hoch, um in der Sky-Bar<br />

einen schönen Aussichtsplatz zu<br />

erwischen... gefällt uns dort aber nicht.<br />

Nach kurzem Ausharren auf dem<br />

Achterdeck bei Nieselregen und kaltem<br />

Wind, zieht es uns in den Kinoraum<br />

des 8. Decks, wo das Spiel der Fußballeuropameisterschaft<br />

„Portugal vs.<br />

Deutschland“ live übertragen wird,<br />

und wo einige von uns schon in der<br />

30 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Menge sitzen. Helga geht ins Bett,<br />

Brigitte und ich setzen uns dazu und<br />

erleben ein gutes Spiel und einen 1:0<br />

Sieg unserer Mannschaft. Auch mich<br />

zieht es danach in die Kabine.<br />

Sonntag, 10.6.2012<br />

Helga ist schon vor 5:00 Uhr früh unter<br />

der Dusche, sie hat sich mal wieder<br />

in der Zeit geirrt; die Uhr muss um<br />

eine Stunde zurück gedreht werden,<br />

die Engländer haben Greenwich-Zeit,<br />

wie wir früher auch, bis der Blödsinn<br />

mit der Sommerzeit eingeführt wurde.<br />

Pünktlich um 5:00 klingelt mein<br />

Telefonwecker, weil wir um 6:00 mit<br />

unserem Reiseleiter Arnold vor dem<br />

Frühstücksraum anstehen wollen.<br />

Man kommt immer nur in Schüben ins<br />

Restaurant, je nach Belegung.<br />

Um 7:55 Uhr macht die „Pride of<br />

Rotterdam“ in der englischen Fährhafenstadt<br />

Hull fest.<br />

Eine Stunde weiter starten wir im<br />

Linksverkehr durch die Hafenstadt<br />

Hull, gelegen am River Humber in der<br />

Grafschaft Yorkshire. Wir rollen unter<br />

der einstmals größten Hängebrücke<br />

hindurch, der Humberbridge mit über<br />

1400m Länge. Natürlich zählen hier<br />

jetzt Inches und Meilen, das metrische<br />

System gilt im Rest Europas. Indem<br />

wir erst die M62 in Richtung „South“<br />

mit den Städten Selby, Dorchester,<br />

Leeds und Bradfort entlangfahren,<br />

wollen wir auf die M1 in Richtung<br />

„North“ treffen, die uns nach Schottland<br />

hochbringen soll.<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Mit dem SpYC nach Schottland<br />

Hier bei Leeds liegt das industrielle<br />

Herz Britanniens, selbst wenn in<br />

den letzten dreißig Jahren hier ein<br />

Umbruch erfolgt ist und zusätzlich<br />

der touristische Aspekt an Bedeutung<br />

gewonnen hat. Schwerpunktmäßig<br />

wurde in den Naturschutz investiert.<br />

Um das weiter voranzutreiben, wurden<br />

drei Nationalparks neu angelegt und<br />

ein Umdenken im Naturschutz in die<br />

Wege geleitet, so dass die Nordterritorien<br />

heute auch für die Engländer<br />

selber zu beliebten Urlaubszielen<br />

avanciert sind. Natürlich bleibt die<br />

„Industrie“ das wichtige Standbein der<br />

Region, heute aber mehr mit Rücksicht<br />

auf Mensch und Natur. Ruß und Dreck<br />

sind weg.<br />

Als wir dann kurz vor 12:00 Uhr<br />

Richtung Durham unterwegs sind, um<br />

bei Schloss Durham vorbei die Grafschaft<br />

Durham zu passieren, regnet<br />

es wie aus Eimern; das vorhergesagte<br />

Wetter ist eingetroffen. Schnell sind<br />

wir durch die kleine Grafschaft hindurch<br />

und kommen in das ehemalige<br />

Königreich Northumberland mit seiner<br />

Hauptstadt Newcastle. Im 19. Jhdrt.<br />

das Ruhrgebiet Nordenglands und<br />

dementsprechend Arbeiterstadt, wurde<br />

Newcastle schwer gebeutelt von der<br />

Politik Margarete Thatchers. Durch<br />

Umstrukturierung und Rationalisierung<br />

heute wieder auf dem Weg in die<br />

Zukunft.<br />

Am frühen Nachmittag rollen wir<br />

dann vor's „Bamburgh Castle“, einem<br />

riesigen Kasten aus dem 6. Jhdrt. n.<br />

Chr., immer wieder angebaut und<br />

31


Mit dem SpYC nach Schottland<br />

umgebaut, abgerissen und aufgebaut.<br />

Erst im 19 Jhdrt. zu der heutigen Größe<br />

und Ansicht gemacht worden…<br />

Der Waffenfabrikant Armstrong –<br />

Gegenstück zu Krupp – wußte nicht<br />

wohin mit seinem vielen Geld, das<br />

er somit in die Errichtung dieser Burg<br />

investierte; einer „Wunsch-Burg“, die<br />

ausser Grund, Boden und den Grundmauern<br />

in dieser Substanz und Form in<br />

der Geschichte kaum so vorgekommen<br />

sein dürfte; ähnlich der Hochkönigsburg<br />

im Elsass. Ein beeindruckender<br />

Kitschkasten in Form und Inhalt, wobei<br />

wertvolle Kunst und Präziosen willkürlich<br />

angehäuft erscheinen.<br />

Um 16:30 Uhr folgt dann der Aufbruch<br />

Richtung Edinburgh, wo wir zwei<br />

Stunden später im „Hilton“ am Flughafen<br />

Quartier nehmen. Nach dem<br />

Abendessen geht’s dann früh ins Bett...<br />

Leider hat das Doppelbett dieses dämliche<br />

„Französische Zudeck“. Als alle<br />

bei Herrn Arnold ein zweites Bettdeck<br />

für die Nacht bestellen, darf ich unsere<br />

Bestellung zurückziehen, da Madam<br />

befürchtet, dadurch verspätet ins Bett<br />

zu kommen. So habe ich mich dann mit<br />

dem Morgenmantel zugedeckt... toll!<br />

Montag, der 11.6.2012<br />

Um 8:30 Uhr ist Abfahren angesagt; ab<br />

7:00 Uhr kann gefrühstückt werden.<br />

Als wir um 9:10 Uhr dann verspätet<br />

abfahren, …muß einer eine Kiste Wein<br />

spendieren!<br />

Wir treffen unsere deutschsprachige<br />

Reiseleiterin aus <strong>Berlin</strong>-Neukölln, der<br />

vielen Baustellen und Umleitungen<br />

wegen etwas verspätet in der Altstadt.<br />

Sie kennt das Problem, denn seit Jahren<br />

wird in Edinburgh unvermittelt gesperrt<br />

und aufgerissen; Edinburg soll nämlich<br />

eine Straßenbahn erhalten... was für<br />

eine tolle Idee!... Ich dachte schon,<br />

nur in <strong>Berlin</strong> leben so olle Kamellen<br />

wieder auf...<br />

Seit Schottland mit England ein Königreich<br />

bildet, seit 1707, sitzt der König<br />

in London, und Edinburgh ist „nur<br />

noch“ schottische Hauptstadt; die dauerhaften<br />

Kriege zwischen den Nachbarvölkern<br />

sind damit Vergangenheit.<br />

Auf Edinburgh-Castle erleben wir daher<br />

überraschend das Schießen von 21<br />

Salven Salut zum 91-zigsten Geburtstag<br />

von Prinz Phillip, dem sogn. „Griechen“<br />

mit dem deutschen Stammbaum,<br />

so wie das ganze englische Königshaus<br />

„deutsch-hannoverranisch“ ist und sich<br />

erst anlässlich des Ersten Weltkrieges<br />

in Windsor umgenannt hat. Aus dem<br />

Stammbaum „Battenberg“ wurde dann<br />

z.B. eben „Mountbatten“.<br />

Zu Donner und Qualm spielt eine<br />

Militärkapelle auf und bietet zusammen<br />

mit dem Salutschießen ein tolles<br />

Schauspiel, inklusive Parademarsch.<br />

Anschließend werfen wir einen Blick<br />

auf die schottischen Kronjuwelen; die<br />

Räumlichkeiten, die Maria Stewart<br />

während der Geburt ihres Kindes<br />

bewohnt hat; die rund 500 Jahre alte<br />

schmiedeeiserne Kanone und den<br />

großen Versammlungssaal. Zuvor<br />

hatten wir das königliche Schloss in<br />

Edinburgh angesteuert und einen Blick<br />

32 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


durch den schmiedeeisernen Zaun<br />

gewagt. Wir begehen die „Königliche<br />

Meile“ in Richtung zu eben diesem<br />

Schloss und finden unterwegs eine<br />

Imbisskneipe, wo wir uns „Fish &<br />

Chips“ munden lassen, das wir endlich<br />

mal ausprobieren wollen... Schmeckt<br />

prima. Auf dem Rückweg schwenken<br />

wir noch die „Straße Edward IV“<br />

hinunter zu „Bobby's Bar“, wo vor der<br />

Tür das Denkmal für Bobby's Hund<br />

zu besichtigen ist, der nach dem Tode<br />

seines Herrchens Nacht für Nacht auf<br />

seinem Grab geschlafen und Wache<br />

gehalten hat. Eine zu Herzen gehende<br />

Geschichte...<br />

Am Grasmarket – wo früher auch<br />

der Galgen stand – sitzen wir dann<br />

noch vor der 300 Jahre alten Kneipe<br />

„The White Heart Inn“ und lassen<br />

uns für die Wartezeit zur Rückfahrt<br />

die herauskommende Sonne auf den<br />

Bauch scheinen. Pünktlich geht's dann<br />

ab zum Hilton. Mit dem Wetter hatten<br />

wir wieder ein Glück. Beeindruckend<br />

die gelassene Freundlichkeit der<br />

Menschen.<br />

Dienstag, 12.6.2012<br />

Als wir morgens pünktlich ablegen und<br />

die ersten Regentropfen fallen, passt<br />

das zu den 11/12°C, die aber nicht unangenehm<br />

sind. Kurz hinter Edinburgh<br />

treffen wir auf den Firth of Forth, eine<br />

Art Fjord von der Nordsee her, der seit<br />

mehr als hundert Jahren von einer berühmten<br />

Eisenbahn brücke überspannt<br />

wird, die 1963 mit einer modernen<br />

Hängebrücke für die Schnellstraße<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Mit dem SpYC nach Schottland<br />

ergänzt wurde. Schon bei meiner<br />

ersten Schottlandreise vor 40 Jahren<br />

haben wir den Forth auf dieser Brücke<br />

überquert. An St.Andrews vorbei, der<br />

berühmten schottischen Universität,<br />

erreichen wir Perth, die einstige schottische<br />

Hauptstadt. Zuvor queren wir<br />

das Gebiet der „Pikten“, der bemalten<br />

Männer, wie die Römer sie nannten.<br />

Sie, zusammen mit den Scoten, aus<br />

Irland eingewanderte Kelten, bildeten<br />

den Grundstamm für das spätere<br />

Schottland (843 n.Chr.).<br />

Erst mit dem Tod von Macbeth (1057)<br />

durch Malcolm III. endet diese Epoche.<br />

In Perth residierte Jahrhunderte<br />

später der sogn. Reformer John Knox<br />

(geb.1514), ein calvinistischer Eiferer,<br />

aufrührerischer Prediger, Mitbegründer<br />

der presbyterianischen Kirche, Agitator<br />

im Glaubenskrieg zwischen Katholiken<br />

und Evangelen, der nicht unschuldig<br />

am Tode der verfeindeten, katholischen<br />

schottischen Königin Maria Stewart<br />

genannt werden kann, die von ihrer<br />

„Cousine Elizabeth I“ auf's Schafott<br />

geschickt wurde (Witz der Geschichte:<br />

Der Sohn Maria Stewarts wird der erste<br />

König Britanniens, der über England<br />

und Schottland zusammen regiert, da<br />

Elizabeth I. keine Nachkommen hat).<br />

Ansonsten sind wir unterwegs, auf dem<br />

Weg nach Schloss Balmoral, dem Sommersitz<br />

der englischen Könige; auch<br />

von Elizabeth II. Gekauft von Queen<br />

Victoria und ihrem Gatten Albert, ist es<br />

ein Kleinod in schottischer Märchenlandschaft.<br />

Am Flüsschen Dee gelegen,<br />

in herrlich grüner Flussaue, erstreckt<br />

sich ein riesiger Park, der wie ein Wald<br />

33


Mit dem SpYC nach Schottland<br />

wirkt und wohl eher auch ein Wald ist.<br />

Darin eine kleine, eher unscheinbare<br />

Schlossanlage aus grauem Sandstein,<br />

die im Prinzip nur von außen besichtigt<br />

werden kann (gegen Eintrittsgeld) und<br />

wo nur der sogn. Ballsaal als einziger<br />

Innenraum betreten werden kann,<br />

schließlich sind die Restgemächer<br />

noch privat von der Königsfamilie<br />

belegt. Der riesige Park braucht wahrscheinlich<br />

Tage zur Erkundung, die wir<br />

natürlich nicht haben.<br />

Bei einsetzendem Regen brechen wir<br />

auf in die umliegenden Berge der<br />

Highlands mit bis zu 1400 Metern<br />

Höhe, die an einigen Stellen noch<br />

Schneeflecken in die Umgebung<br />

blinken lassen. Auch Sessel- und Ski-<br />

liftanlagen überraschen uns, haben wir<br />

doch damit überhaupt nicht gerechnet.<br />

Es zeigt sich eine bergige, grüne Landschaft<br />

mit eher sanften Schwüngen, in<br />

der Bäume nicht so oft zu entdecken<br />

sind. Unser Ziel ist die sogn. Whisky-<br />

Straße bei Glenfiddich und Glenlivet,<br />

wo wir die Brennerei von George<br />

Smith, 1824 gegründet, besichtigen<br />

wollen. Somit fahren wir immer die<br />

A94 nach Norden, eine noch gut zu<br />

befahrende Straße.<br />

Das Nummernsystem macht die Ausbaustufe<br />

sichtbar, z.B. A9... eine breite,<br />

gut ausgebaute Schnellstraße; A99...<br />

eine gute Land- oder Bundesstraße;<br />

A999… eine asphaltierte Landstraße;<br />

A9999 ...ein guter Weg, vielleicht mit<br />

34 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Schotter. Ein in seiner Übersichtlichkeit<br />

geniales System.<br />

Die professionell durchgeführte Besichtigung<br />

der Whiskydestille (mit deutschsprachigem<br />

Audioguide) findet in zwei<br />

Gruppen statt, die durch eine moderne<br />

Brennerei führt, die ausgerechnet heute<br />

wegen Reinigungsarbeiten nicht in betrieb<br />

ist; sozusagen eine „Luftnummer.“<br />

Wir blicken in blankgeputzte Bottiche<br />

und Brennkessel. Im Whisky-Lager<br />

sehen wir die Regale mit den bis an<br />

die Decke gestapelten Eichenfässern,<br />

wo der Whisky 12–18 Jahre lagert, um<br />

zu reifen. Flaschenreife funktioniert<br />

bei Whisky nicht, da er durch das<br />

Glas nicht atmen kann; deshalb die<br />

Fassreife.<br />

Im Verkaufsladen werden aus der<br />

Gruppe heraus einige Flaschen erstanden.<br />

Ich kaufe einen „Glenlivet Single<br />

Malt“, 12 years old. Der Preis von 27<br />

Pfund entspricht in etwa 40€. Auch der<br />

berühmte „Chevas Regal“ wird hier<br />

angeboten.<br />

Als wir gegen 18 Uhr (nach weiterer<br />

Bus-Bergtour) das Hilton-Hotel in<br />

Avimore erreichen und in die Zimmer<br />

eingetütet werden, ist die zugewiesene<br />

Essenszeit mit 20:30 alles andere<br />

als gastkonform. Unser Reisebüro hat<br />

leider vergessen, vorher die Essenszeit<br />

zu reservieren. Das Zimmer ist 3.<br />

Wahl, wie das ganze Hotel. Hilton<br />

ist auch nur noch eine vergangene<br />

Legende. Die Gästeschar ist riesig<br />

und der Flair beim Essen ist der einer<br />

Werkskantine, wobei Essen und<br />

Bedienung ordentlich sind.<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Mit dem SpYC nach Schottland<br />

Gegen 22 Uhr liegen wir im Bett..., der<br />

Tag war anstrengend.<br />

Mittwoch, den 13.6.2012<br />

Heute Abend spielt Deutschland<br />

gegen Holland bei der Fußball-<br />

Europameisterschaft...“Schaun ´mer<br />

ma“. Wir dagegen sind pünktlich um<br />

8:30 am Bus...bis auf ein Pärchen;<br />

...Weinlage! Dann geht's los nach<br />

„Loch Ness“, 45 Minuten über die<br />

A9. In Inverness angelangt, finden wir<br />

schnell den Weg durch die ausufernde<br />

Stadt zum Kaledonien-Kanal. Zwischen<br />

1803 und 1822 erbaut, verbindet er<br />

mittels einiger „Lochs“ und 29 Schleusen<br />

die beiden Küsten miteinander.<br />

Kaledonien hieß Schottland bei den<br />

Römern. Übersetzt heißt das dann also<br />

„Schottischer Kanal“. Shakespeare hat<br />

mit Macbeth – dem Herrscher über<br />

Inverness – ein schriftstellerisches<br />

Denkmal gesetzt.<br />

Wir starten von Inverness aus, das<br />

gälischen Ursprungs ist und nichts<br />

weiter heißt als Einfahrt zum „Loch<br />

Ness“. Erwartungsfroh entern wir die<br />

„Jacobite Queen“ (einen ca. 23 Meter<br />

langen Hundertzwanzigtonner, der<br />

1949 auf Kiel gelegt wurde) und mit<br />

uns zusammen noch ein- bis zwei<br />

weitere Busladungen, so dass der alte<br />

Kasten gut gefüllt ist. Die Fahrt geht<br />

den Kanal entlang und durch eine<br />

Schleuse ins „Loch Ness“ Richtung<br />

Drumnadrochit, wo drei Kumpels und<br />

ich vor genau 40 Jahren ein- bis zwei<br />

Wochen gezeltet haben. Ich rufe daher<br />

von Bord aus meinen alten Kumpel<br />

35


Mit dem SpYC nach Schottland<br />

Peter in <strong>Berlin</strong> an, um ihm aktuelle und<br />

überraschende Grüße vom Loch Ness<br />

durchzugeben.<br />

Direkt am „Urquhart Castle“ landen<br />

wir an, in dem der Kahn fast auf's<br />

Land fährt und an einem sehr kurzen<br />

Steg fest macht. „Richtig was los hier!“<br />

Menschen über Menschen… ganz<br />

anders als vor 40 Jahren.<br />

Von diesem Castle aus wurde bis<br />

1692 das Loch Ness kontrolliert und<br />

beherrscht, bis es dann den Naturgewalten<br />

überlassen wurde. 4.000<br />

Jahre bevor das Castle im 13. Jhdrt.<br />

schriftlich erwähnt wurde, soll diese<br />

Stelle schon besiedelt gewesen sein.<br />

Im 14. Jhdrt. hat u.a.mehrmals der<br />

bekannte Clan der MacDonalds das<br />

Castle erobert. Wir dagegen verbringen<br />

dort in herrlicher Sonne so um die<br />

zwei Stunden und lassen uns auf der<br />

Terrasse des neuen Besucherzentrums<br />

den Kaffee schmecken. Dann starten<br />

wir unsere Rundtour weiter in Richtung<br />

Fort Augustus, wo eine Schleusentreppe<br />

den Kanal vom Loch Ness her<br />

anhebt.<br />

Von dort führt uns unsere Strecke nach<br />

„Spean Bridge“, wo ein Kriegerdenkmal<br />

für die Schottischen Gefallenen<br />

der Weltkriege steht und wo heute<br />

noch Gefallene der Armee ihre Asche<br />

verstreuen lassen können. Für uns eher<br />

ein ungewohnter Ort. Wir sehen von<br />

hier den „Ben Nevis", den höchsten<br />

Berg Schottlands. Reiseführer Arnold<br />

zeigt uns hier die Karte Schottlands mit<br />

den Clanwappen der einzelnen Clans,<br />

gültig bis zur Schlacht von Cullodden<br />

im 18. Jhdrt, wo die schottischen Clans<br />

mit Schwertern und Degen von „Bonny<br />

Prince Charles“, dem letzten Stewart,<br />

in die Schlacht gegen die Engländer<br />

geführt wurden, die damals schon<br />

mit Schusswaffen ausgerüstet waren.<br />

Der Griff nach der Krone misslang.<br />

Innerhalb einer Stunde gingen in<br />

einem fürchterlichen Abschlachten<br />

9.000–10.000 Mann der Schottenclans<br />

unter, während „Bonny Prince Charles“<br />

in Frauenkleidern nach Frankreich<br />

flüchtete. In Schottland selbst wurden<br />

Kilt und Tracht verboten; Gälisch durfte<br />

nicht gesprochen werden. Ein Regime<br />

der Unterdrückung setzte ein. Seit im<br />

13. Jhdrt. (1296) der englische König<br />

Edward I. nach der schottischen Krone<br />

griff, setzten die Freiheitskriege ein,<br />

die erst mit „Cullodden“ (1743) einen<br />

Schlusspunkt erfuhren.<br />

Für uns gibt es eine Buslage Whisky<br />

und mit einer kleinen Ansprache<br />

bekommen alle feierlich das Whisky-<br />

Diplom überreicht; ein netter Gag.<br />

Ziemlich lange geht es dann über die<br />

Dörfer zurück zu unserem Hotel, wo<br />

wir kurz nach 17:00 eintreffen.<br />

Deutschland gewinnt mit 2:1 gegen<br />

Holland. Wir sitzen in einem Nebengebäude<br />

dieser universellen Freizeitanlage<br />

mit Campingplatz, Kletterwald,<br />

Fahrradverleih etc., wo wir in einer<br />

Art Aufenthaltsraum mit Kneipe das<br />

Fußballspiel verfolgen. Die Anlage ist<br />

wohl außerdem auch ein Wintersportzentrum...<br />

Danach geht’s zurück ins Haupgebäude<br />

vor den Kamin, wo schon Betty,<br />

Eberhard und Sendtner's gemütlich<br />

plauschen, so weit ein „gemütlich“<br />

36 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

37


Mit dem SpYC nach Schottland<br />

bei dem vielen Krach möglich ist.<br />

Ein eigenartiges Hilton ist das schon.<br />

Donnerstag, 14.6.2012<br />

Heute hat unser <strong>Club</strong>kamerad Thomas<br />

Geburtstag. Im Bus wird ausgiebig<br />

gratuliert und einige Gemeinschaftspräsente<br />

überreicht. Anschließend<br />

queren wir in Inverness die Brücke<br />

über den „Moray Firth“, der einerseits<br />

über den Kaledonischen Kanal mit<br />

Loch Ness verbunden ist, andererseits<br />

in die Nordsee mündet. Die A833/<br />

A832/A890 führt uns durch eine wunderschöne<br />

Gebirgslandschaft zum Loch<br />

Carron. Zuvor aber stoßen wir noch<br />

am Straßenrand in freistehender Runde<br />

auf das Geburtstagskind an. Über die<br />

vor rund 17 Jahren erbauten Bogenbrücke<br />

– Fährverkehr ist jetzt nicht mehr<br />

nötig – setzen wir gegen Mittag dann<br />

über zur „Isle of Sky“, wo wir bis zur<br />

Hauptstadt Portree vorfahren und dort<br />

während eines halbstündigen Stopps<br />

am Hafen „Fish & Chips“ für 5,90 €<br />

einkaufen. Im Stehen von Möwen<br />

umsegelt, schmeckt es hervorragend;<br />

nur eine Möwe muss mit ihrem Schiss<br />

auf meine Hose und Weste ihre andere<br />

Meinung kundtun.<br />

Wir fahren dann weiter zur Felsennadel<br />

„Old Man Storr“, die ca. 50 Meter<br />

freistehend in den Himmel ragt. Wir<br />

schieben so lange an der herrlichen<br />

Fotoansicht vorbei, bis das Fotografieren<br />

witzlos wird... und wir dann genau<br />

dafür anhalten. Kurz darauf fotografieren<br />

wir am „Kilt Rock“, einem faltigen<br />

Küstenfelsen mit der Faltenstruktur<br />

eines Kilts. Sky; eine wunderschöne<br />

Perle Schottlands streckt ihre Gaben<br />

38 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


vor uns aus. Dünn besiedelt, leuchten<br />

die kleinen weißen Häuschen aus der<br />

grünen Landschaft hervor, wo Bäume<br />

auch eher selten vorkommen. Immer<br />

die Küstenstraße entlang geht es Bergund<br />

Tal hinauf und hinunter, immer mit<br />

Blick hinaus auf's Meer. Wiesen und<br />

Schafe ohne Ende, dazwischen mal ein<br />

paar Kühe; eher selten. Von den zwei<br />

Lappenformen der Inselstruktur haben<br />

wir uns für unsere Erkundung den<br />

nördlichen Lappen ausgesucht.<br />

Wir schlagen den Bogen Richtung Norden<br />

und dann von Norden kommend<br />

die Westküste zurück nach Portree .<br />

Wir verlassen Sky gegen 17:30 Uhr<br />

über „Kyle of Lochalsh“. Pünktlich beginnt<br />

es zu Regnen. Als wir unser 1860<br />

gebautes und 2003 renoviertes Hotel<br />

Balmacara erreichen, bekommen wir<br />

Zimmer 33 und anders als erst vermutet,<br />

haben wir ein Parterre-Zimmer mit<br />

eigenem Terrassenbalkon und Blick auf<br />

den Lochalsh. Warum nur eine Nacht<br />

hier?... Da bald schon wieder die<br />

Sonne herrlich scheint, wird erst einmal<br />

auf der Terrasse Kaffee getrunken.<br />

Abends dann Whisky-Probierrunde, die<br />

überraschend von meiner lieben Frau<br />

beim Abendessen eröffnet wird.<br />

Freitag, den 15.6.2012<br />

Als wir nach dem pünktlichen Start des<br />

Frühstücks plötzlich ohne Brot, Eier,<br />

Speck etc. dastanden, weil der Nachschub<br />

nicht richtig nachschob, ließen<br />

wir uns nicht aus der Ruhe bringen.<br />

Nach ausgiebigem Frühstücken rollen<br />

wir Richtung „Loch Logan“, getreu<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Mit dem SpYC nach Schottland<br />

nach Arnold „die Queen der Lochs”;<br />

nach Meyer2 verkürzt: „Queen-Loch”.<br />

Zuvor treffen wir jedoch an der Schnittstelle<br />

von Loch Duich, Loch Long und<br />

Loch Alsch auf „Eilean Donan Castle“,<br />

das zauberhaft in die Landschaft gelegt<br />

zu sein scheint. Märchenhaft! Kulisse<br />

für viele Filme mit historischem Hintergrund<br />

aus England und Schottland.<br />

Nach kurzem Aufenthalt dort zielen<br />

wir jetzt wieder auf den Kaledonien-<br />

Kanal, diesmal auf das andere<br />

Endstück; auf Fort William. Dort haben<br />

wir unsere erste längere Pause und<br />

ich kaufe noch eine kleine Flasche<br />

Whisky von der Insel Sky: „Talisker“.<br />

Den hatten wir am Abend zuvor nach<br />

Anleitung aus Eberhards Whiskyfiebel<br />

probiert; mir hat er prima geschmeckt.<br />

Durch's wunderschöne Highlandgebirge<br />

fahren wir leider bei Regen und<br />

starkem Wind, immer durch wolkenverhangene<br />

Berge und Täler.<br />

Als wir endlich das besungene Loch<br />

Logan erreichen, tanzen Schaumkämme<br />

auf dem Wasser und der Wind<br />

zieht einem fast die Jacke aus. Spazierengehen<br />

ist da nicht so angesagt.<br />

Nach einer Pause geht's dann auf der<br />

A82 weiter Richtung Glasgow, der<br />

größten schottischen Stadt; nicht aber<br />

Hauptstadt der etwa 5–6 Millionen<br />

Schotten, das ist Edinburgh. Wir<br />

bleiben natürlich prompt im Feierabendstau<br />

stecken. Um 16:20 stehen<br />

wir verspätet vor dem Rathaus am<br />

George Square und nehmen unseren<br />

Führer für eine 2-stündige Stadtführung<br />

auf, die uns das alte und neue Glasgow<br />

ausgewogen vorzeigt.<br />

39


Mit dem SpYC nach Schottland<br />

Etwas näher treten wir der Glasgower<br />

Kathedrale, die gerade an der Aussenfassade<br />

restauriert wird. Der erste<br />

Vorgänger-Steinbau wurde an dieser<br />

Stelle 1136 in Anwesenheit von König<br />

David I. geweiht. Die Unterkirche<br />

beherbergt die Tumba des hl. Mungo<br />

(oder Kentigern), der 603 starb. Aus<br />

dem 13./14. Jhdrt. stammend, legt sie<br />

ein beeindruckendes Zeugnis schottischer<br />

Glaubensgeschichte dar, zeigen<br />

die inneren Säulen doch heute noch<br />

Spuren der Zerstörungswut des Pöbels,<br />

der die einst katholische Kathedrale in<br />

Schutt und Asche legen wollte, als ein<br />

Umschwenken in die neue Glaubensrichtung<br />

absehbar wurde. Handwerker,<br />

Metzger, Bäcker und Schneider haben<br />

ihre Kathedrale damals verteidigt und<br />

gerettet, während anderswo Kathedralen<br />

heute nur noch als Ruinen zu<br />

besichtigen sind.<br />

Im Hafendistrikt können wir einen<br />

Blick auf den letzten funktionsfähigen<br />

Schaufelraddampfer der Welt werfen –<br />

der Waverley – der heute noch ab und<br />

zu die Meere befährt. Mitte des letzten<br />

Jahrhunderts gebaut, ist er allerdings<br />

auch noch nicht so alt.Nebenan,<br />

neben der modernen Oper (genannt<br />

Gürteltier) entsteht eine von „Sir<br />

Normen Forster“ konzipierte Poparena<br />

modernster Bauart und futuristischer<br />

Architekturform.<br />

Eine interessante Stadt, ohne Wenn<br />

und Aber. Laut einer Umfrage unter<br />

amerikanischen Historikern zu den<br />

10 sehenswertesten Städten weltweit<br />

gehörend. Das scheint wohl doch<br />

etwas hochgejubelt. Zumindest der<br />

Ruß und Dreck alter Zeiten ist verschwunden<br />

und ein grünes, sauberes<br />

Stadtbild mit wunderbaren Altbauten<br />

im Wechs el oder Zusammenspiel mit<br />

moderner Architektur zeigt sich heute<br />

dem Besucher.<br />

Nach zwei Stunden entlassen wir<br />

unseren Stadtführer wieder am Rathausplatz<br />

und machen uns auf zum<br />

Abendessen in's „Hilton“ Strathelyde,<br />

etwas außerhalb gelegen.<br />

Samstag, 16.6.2012<br />

Bei strömenden Regen fahren wir die<br />

M74 in Richtung Gretna Green, um<br />

später über Leeds, Donchester etc.<br />

wieder über die M62 nach Hull zu<br />

gelangen, wo wir unsere Fähre nach<br />

Rotterdam erreichen müssen.<br />

Dicht hinter Gretna Green, dem alten<br />

Heiratsparadies, durchstoßen wir die<br />

Grenze nach England und befinden<br />

uns wieder in der Provinz Cumberland.<br />

Am Abzweig Lockerbie vorbei fahrend,<br />

werden wir an den vor über 20 Jahren<br />

durchgeführten Anschlag auf den amerikanischen<br />

Jumbojet erinnert, bei dem<br />

an die 270 Tote zu beklagen waren;<br />

durchgeführt im Auftrag des lybischen<br />

Diktators Ghadafi.<br />

Durch sanfte Hügellandschaft führt<br />

uns unser Weg weiter zum Mittagshalt<br />

nach Keswick, wo wir kurz vor<br />

11:30 Uhr einlaufen. Anderthalb<br />

Stunden können wir uns in dem<br />

schönen Touristenstädtchen vergnügen<br />

und auch der Regen hört mal für<br />

10 Minuten auf. Mit einem kleinem<br />

Markt in der kleinen Fußgängerzone<br />

40 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


der Innenstadt, wobei Stadt hier wohl<br />

wesentlich zu groß gegriffen ist, macht<br />

der Ort eine bunte, freudige Stimmung<br />

dem Besucher zum Eindruck. Trotz<br />

Regen ein wirklich schöner Abstecher.<br />

Jetzt starten wir durch zur letzten<br />

Etappe. An riesigen Kohlekraftwerken<br />

vorbei, mit 8–9 Kühltürmen, nähern<br />

wir uns unserem Fährhafen.<br />

Um 17:00 Uhr erreichen wir bei 17°C<br />

den Fähranleger in Hull; um 17:20 sind<br />

wir an Bord der „Pride of Rotterdam“<br />

und um 18:00 gehen wir als allererste<br />

Gruppe zum Abendessen. Ablegen um<br />

20:00 klappt nicht, da ein anlegender<br />

Frachter die Ausfahrt unmöglich macht<br />

und uns erst eine Stunde später freiläßt.<br />

Fußball zieht auch nicht so richtig…<br />

also ab ins Bett.<br />

Besondere Leistungen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Ästhetische Zahnheilkunde<br />

Implantologie • Vollkeramik • Veneer<br />

Individual-Prophylaxe • Prothetik<br />

Parodontologie • Kinderbehandlungen<br />

Substanzschonende Zahnbehandlungen<br />

Mitglied der<br />

Deutschen Gesellschaft<br />

für Implantologie<br />

Zahnarztpraxis<br />

Eberhard Schlote<br />

Wiesbadener Str. 3<br />

12161 <strong>Berlin</strong>-Friedenau<br />

(Friedrich-Wilhelm-Platz)<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

Eberhard Schlote<br />

Mit dem SpYC nach Schottland<br />

Mo. 9 -15<br />

Di. 12 -19<br />

Mi. 9 -19<br />

Sonntag, 17.Juni<br />

Pünktlich um 9:00 Rotterdamzeit<br />

liegen wir fest. In der Nacht wurden<br />

die Uhren wieder um eine Stunde<br />

vorgedreht. Bei herrlichem Wetter<br />

starten wir in Richtung <strong>Berlin</strong>, wo<br />

wir um 18:55 Uhr vor dem SpYC<br />

auflaufen. Die Koffer werden entladen<br />

und umgeladen und ein Teil der Truppe<br />

beschließt, das Fußballspiel Deutschland<br />

: Dänemark auf der großen Leinwand<br />

des <strong>Club</strong>s zu verfolgen.<br />

Eine schöne Idee. Deutschland gewinnt<br />

knapp mit 2:1.<br />

Eine schöne Reise!<br />

Sprechzeiten:<br />

Zahnarzt<br />

Tel.: 030/ 8 59 32 26<br />

www.zahnarzt-schlote.de<br />

Do. 9 -12<br />

& 14 -16<br />

Fr. 9 -14<br />

Karl-Heinz Meyer2<br />

Bestellpraxis,<br />

kurze Wartezeiten<br />

und nach<br />

Verein barung<br />

41


Schiffbruch: Erlebnisse auf der „Costa Concordia”<br />

Alles im Griff auf dem sinkenden<br />

Schiff? – Erlebnisse auf der „COSTA<br />

CONCORDIA”<br />

Nur schweren Herzens haben sich<br />

Doris und Klaus Kohlus im vorigen<br />

Sommer von ihrem geliebten Segelboot<br />

BIJOU getrennt, mit dem sie<br />

jahrzehntelang auf der Havel hinauf<br />

und hinunter gesegelt sind. Die Liebe<br />

zum Wasser aber ist geblieben, und so<br />

entschlossen sich unsere beiden rüstigen<br />

Rentner, gleich drei Kreuzfahrten<br />

zu buchen. Eine haben sie im Herbst<br />

erfolgreich auf der MONA LISA erlebt.<br />

Die zweite aber bescherte ihnen in<br />

der letzten Nacht vor dem Ausschiffen<br />

in Savona ein uns allen durch die<br />

Medien bekanntes dramatisches Ende.<br />

Ihre COSTA CONCORDIA havarierte<br />

vor der kleinen Insel Giglio im<br />

Toskanischen Archipel, nachdem der<br />

Kapitän wahrscheinlich entgegen allen<br />

seemännischen Regeln zu dicht unter<br />

Land gefahren war und sein Schiff mit<br />

einem Felsenriff kollidierte.<br />

Doris und Klaus erlebten dieses<br />

Drama so:<br />

Ihre einwöchige Kreuzfahrt führte über<br />

Toulon, Barcelona, Mallorca, Sardinien,<br />

Sizilien und Rom mit Landgängen,<br />

Stadtbesichtigungen und erfolgreichen<br />

Einkäufen auf mediterranen Märkten.<br />

Am Abend vor dem folgenschweren<br />

Unglück nahmen unsere Beiden ihr<br />

Abendessen wie gewohnt im Restaurant<br />

ein. Statt noch die Zaubervorstellung<br />

im Schiffstheater zu besuchen,<br />

entschieden sie sich, sich in ihre<br />

Außenkabine im ersten Deck über der<br />

Wasserlinie zurückzuziehen und noch<br />

einen Fernsehkrimi zu genießen. Doch<br />

dieser sollte sich schlagartig in einen<br />

echten Krimi verwandeln: Plötzlich gab<br />

es einen mächtigen Rums, der das ganze<br />

Schiff erschütterte, ein Knirschen,<br />

und das Riesenschiff machte einen<br />

solchen Satz, dass das Glas mit ihrem<br />

Nachttrunk vom Tisch rutschte. Klaus'<br />

spontaner Kommentar als erfahrener<br />

Seemann: „Das Geräusch kenne ich.<br />

Wir sind aufgelaufen!“<br />

Geistesgegenwärtig zogen sich beide<br />

sofort warm an, griffen nach Handtasche,<br />

Papieren und Portemonnaie,<br />

legten die Rettungswesten an und<br />

verließen ihre Kabine. Die gepackten<br />

Koffer samt allen Reiseandenken<br />

wie Käse, Artischocken und anderes<br />

blieben zurück. Das Licht war schon<br />

ausgegangen und die Tür ließ sich<br />

nur schwer bedienen, weil das<br />

Schiff inzwischen Schlagseite nach<br />

Backbord hatte. Ihr asiatischer Steward<br />

half ihnen, als sie versuchten, sich<br />

über die Korridore und Treppen mit<br />

tausenden anderen Passagieren auf<br />

die vermeintlich sichere, nach oben<br />

ragende Steuerbordseite zu retten,<br />

was ihnen auch gelang. Kaum dort<br />

angekommen, neigte sich das Schiff<br />

immer schneller nach Steuerbord, so<br />

dass jetzt ein verzweifelter Wettlauf<br />

begann, um über die sich immer mehr<br />

neigenden Foyers, Treppen und Gänge<br />

halb rutschend, halb kriechend auf<br />

die nunmehr sichere Backbordseite zu<br />

gelangen. Inzwischen waren auch die<br />

Korridorlichter erloschen. Nur die Notleuchten<br />

der Rettungswesten brachten<br />

42 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


Schiffbruch: Erlebnisse auf der „Costa Concordia”<br />

etwas Licht in das Chaos. Doris und<br />

Klaus retteten nicht nur sich, sondern<br />

halfen orientierungslosen Personen<br />

ihrer Reisegruppe, zu den rettenden<br />

Schiffsöffnungen zu gelangen. Überall<br />

lagen unzählige Schuhe, Kinderwagen<br />

versperrten den Weg und man kam<br />

kaum vorwärts. Man kam nur langsam<br />

voran, trotzdem riefen alle: AVANTI,<br />

AVANTI! Der Boden war schon so<br />

schräg, dass man immer wieder<br />

zurückrutschte. Jemand hatte eine<br />

Leiter an die Öffnung zum Außendeck<br />

gestellt, über die nun alle einzeln nach<br />

außen klettern mussten. Dort bewegten<br />

sich alle mit dem Rücken zu den durch<br />

die zunehmende Krängung immer<br />

schrägeren Fenstern langsam voran.<br />

Plötzlich sah Klaus den Mond hinter<br />

die Schiffswand rutschen: Das Schiff<br />

drehte sich weiter auf die Seite, und er<br />

dachte: „Jetzt ist alles vorbei, wir gehen<br />

unter“. Klaus und Doris hielten sich mit<br />

eisernem Willen fest an den Händen.<br />

Auf dem kalten und glitschigen Deck<br />

kämpften sich alle mühsam weiter<br />

zu einer Jakobsleiter, die von oben<br />

viele, viele Meter nach unten zu den<br />

rettenden Booten führte. Erst mussten<br />

sie noch über die Reling klettern, dann<br />

auf dem Po auf der Jakobsleiter bis zur<br />

Mitte der Bordwand rutschen. Dort wo<br />

es jetzt sehr steil wurde, mussten sie<br />

sich in luftiger Höhe umdrehen und<br />

rückwärts, mit ihren Schuhen in den<br />

Händen und der Umhängetasche vor<br />

dem Bauch und der sperrigen Rettungsweste,<br />

weiterklettern. Unten angelangt<br />

zogen sie helfende Hände der Retter in<br />

ein Boot der Coast Guard. Sie fuhren<br />

<strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012<br />

ein Stück weit Richtung Hafen und<br />

mussten auf dem Weg dorthin in ein<br />

anderes, kleineres Boot umsteigen, das<br />

sie in den Hafen von Giglio brachte,<br />

wo hilfsbereite Inselbewohner sie mit<br />

Tee, Brot und Decken versorgten. Mittlerweile<br />

war es vier Uhr morgens und<br />

dämmerte schon. Gleich wurden alle<br />

in Fähren gebracht, die sie zum Festland<br />

fuhren, wo sie in einem warmen<br />

Zelt empfangen, mit Pizza versorgt<br />

und in Turnhallen verteilt wurden. Die<br />

perfekte Organisation und Hilfsbereitschaft<br />

der Helfer an Land und auf dem<br />

Wasser war nicht mit dem Chaos auf<br />

dem Schiff zu vergleichen.<br />

Danach ging es gleich weiter in Bussen<br />

nach Savona zur Costa-Zentrale und<br />

von dort in rasender Fahrt durch<br />

dichten Nebel nach Mailand. Doris<br />

sorgte sich, nach erfolgreicher Rettung<br />

vom Unglücksschiff noch in einen<br />

schlimmen Unfall verwickelt zu werden.<br />

Aber sie kamen heil in Mailand an<br />

und erreichten mit dem vorgesehenen<br />

Flugzeug pünktlich <strong>Berlin</strong>, wo schon<br />

Angehörige und Seelsorger auf sie<br />

warteten. Müde und erschöpft, nach<br />

40 Stunden ohne Schlaf, aber gerettet!<br />

Die Pläne für die nächste Kreuzfahrt<br />

haben unsere Schiffbrüchigen nicht<br />

aufgegeben. Ein solches Unglück<br />

erlebt man nur einmal. Damit aus<br />

dem Traumschiff kein Albtraumschiff<br />

wird, wünschen wir Doris und Klaus:<br />

Gute Fahrt und immer eine Handbreit<br />

Wasser unter dem Kiel!<br />

Kirsten Schöfer<br />

43


<strong>Club</strong>-Boutique<br />

Rennstander .................................... 5,50 €<br />

großer Stander ................................. 6,25 €<br />

kleiner Stander ................................ 3,50 €<br />

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1 Seite (viermaliges Erscheinen) ...... 155,- €<br />

½ Seite (einmaliges Erscheinen) ........ 27,- €<br />

½ Seite (viermaliges Erscheinen) ..... 100,- €<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Spandauer</strong> <strong>Yacht</strong>-<strong>Club</strong> e.V.<br />

Scharfe Lanke 31, 13595 <strong>Berlin</strong><br />

Internet: www.spyc.de<br />

E-Mail: info@spyc.de<br />

Redaktion, Layout, Satz:<br />

Sebastian Kalabis<br />

Windscheidstraße 34, 10627 <strong>Berlin</strong><br />

Mobil: 0177/6 28 30 89<br />

E-Mail: presse@spyc.de<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion oder des <strong>Club</strong>vorstandes dar.<br />

Die nächsten <strong>Club</strong>-Nachrichten<br />

erscheinen im Dezember 2012<br />

Redaktionsschluss: 2.12.2012<br />

Jackenabzeichen............................ 10,50 €<br />

Schlüsselanhänger ........................... 5,00 €<br />

Schlüsselband /-umhänger ............... 2,00 €<br />

T-Shirts, Poloshirts, Hemden, Sporttaschen<br />

etc. sind auf Anfrage beim Vorstand erhältlich<br />

(Sammelbestellung).<br />

1 Beilage (einmaliges Erscheinen) ..... 55,- €<br />

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alle Preise inkl. 19 % MwSt.<br />

Bankverbindungen SpYC e.V.:<br />

Postbank <strong>Berlin</strong><br />

Kontonr. 616 301 04<br />

BLZ 100 100 10<br />

Commerzbank <strong>Berlin</strong><br />

Kontonr. 897 000 200<br />

BLZ 100 800 00<br />

Druck:<br />

Sprintout Digitaldruck GmbH<br />

<strong>Berlin</strong>-Schöneberg<br />

www.sprintout.de<br />

44 <strong>Club</strong>-Nachrichten 3/2012


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