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Titelstory Seite 36 Maritime Ferien Messe ... - Swiss Motor Boat

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<strong>Titelstory</strong> <strong>Seite</strong> <strong>36</strong><br />

<strong>Maritime</strong> <strong>Ferien</strong><br />

<strong>Messe</strong> Interboot<br />

Nr. 5 Okt. - Nov. 2010 | sFr. 8.50<br />

Erscheinung: 6 mal pro Jahr<br />

Estensi 440<br />

Mariah 18.9<br />

Chaparral 310 Signature<br />

Princess V62<br />

Arendal - World Championship


CHAPARRAL<br />

by US-BOOT-IMPORT<br />

Rolf Schneitter<br />

Solothurnstr. 118<br />

2540 Grenchen<br />

Tel. 032 653 10 66<br />

Fax 032 652 34 68<br />

info@us-boot-import.ch


BEWEGT DIE MENSCHEN<br />

www.swiss-motorboat.ch<br />

www.maritim.ch<br />

E-Mail: onv@maritim.ch<br />

Unabhängiges Schweizer<br />

Magazin für den <strong>Motor</strong>bootsport<br />

20. Jahrgang –<br />

Medieninhaber:<br />

Nautic Verlag GmbH<br />

Rütihofstrasse 22<br />

5722 Gränichen<br />

Postanschrift:<br />

Nautic Verlag GmbH<br />

Rütihofstrasse 22<br />

5722 Gränichen<br />

Telefon/Telefax:<br />

Tel. 062 842 88 80<br />

Fax 062 842 88 81<br />

Chefredaktion:<br />

Ursula Oswald<br />

Redaktion:<br />

Jacqueline Zurmühle<br />

Mitarbeiter dieser Nummer:<br />

Sven Sieveke<br />

Michael Torkan<br />

Brigitte Curschellas<br />

Henrik Vormdohre<br />

Arek Rejs<br />

Dirk Loof<br />

Die Zeitschrift erscheint<br />

6×jährlich:<br />

Ende Januar, März, Mai,<br />

Juli, September, November.<br />

Einzelpreis:<br />

CHF 8.50 € 6.–<br />

(inkl. MwSt.)<br />

Jahresabonnement:<br />

Bei Vorauszahlung direkt<br />

ab Verlag CHF 40.–<br />

Abo für zwei Jahre:<br />

CHF 70.–<br />

Druck:<br />

Europrint<br />

6910 Lugano<br />

Veröffentlichungsrechte:<br />

© Diese Zeitschrift und alle in<br />

ihr enthaltenen Beiträge, Ab -<br />

bildungen und Inserate sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwendung ausserhalb<br />

der engen Grenzen des<br />

Urheberrechtsgesetzes bedarf<br />

der Zustimmung des Verlages.<br />

Die Verwendung von<br />

Testberichten und Anzeigen ist<br />

nicht zulässig.<br />

Für unverlangte Zu sendungen<br />

wird von der Red aktion und<br />

dem Verlag jede Haftung<br />

abgelehnt.<br />

2<strong>Messe</strong> Interboot<br />

4<br />

Steyr Marine<br />

Diesel <strong>Motor</strong>en<br />

8<br />

VW und CMD<br />

Partnerschaft<br />

10<br />

Volvo Penta<br />

14<br />

Umwelt<br />

Greenpeace<br />

18<br />

Weltpremieren<br />

<strong>Swiss</strong>-Cats<br />

Inhalt<br />

Nr. 5/10 Okt./Nov. 2010<br />

www.maritim.ch<br />

swissmotorboat<br />

In einem Heft die totale Information für die ganze Schweiz<br />

20<br />

Estensi 440<br />

28<br />

Mariah 18.9<br />

<strong>36</strong><br />

Chaparral 310 Signature<br />

46<br />

Princess V62<br />

56<br />

Offshore - Arendal<br />

64<br />

Beneteau Swift Trawler 34<br />

72<br />

<strong>Maritime</strong> <strong>Ferien</strong> Gdynia<br />

82<br />

Bibliothek<br />

84<br />

BESTELLTALONS


Interboot, vom 18. bis 26. September 2010<br />

Green Power Day, in Friedrichshafen<br />

Sonderausstellung auf der IN-<br />

TERBOOT zeigt alternative und<br />

effiziente Antriebstechniken –<br />

Thementag mit Präsentationsfahrten<br />

auf dem Bodensee<br />

Mit Green Power in die Zukunft<br />

des Wassersports steuern<br />

Friedrichshafen – Green Power in<br />

der Bootsbranche bedeutet sparsame<br />

Bootsmotoren mit reduziertem<br />

CO2-Ausstoß, Hybridantriebe,<br />

Brennstoffzellen, Solarantriebe und<br />

umweltgerechtes Zubehör für Boote<br />

und Yachten. Die INTERBOOT<br />

in Friedrichshafen (18. bis 26. September)<br />

präsentiert in einer Sonderschau<br />

aktuelle Entwicklungen<br />

bei alternativen und effizienten An-<br />

2 SMB MR 5/2010<br />

triebstechnologien. Am INTER-<br />

BOOT-Dienstag setzt der „Green<br />

Power Day“ diesen Themenkomplex<br />

mit Präsentationsfahrten auf<br />

dem Bodensee aktiv in Szene.<br />

Green Power heißt für die Bootsbranche<br />

in erster Linie Energieeffizienz.<br />

Dass für Werften und Zubehörindustrie<br />

das Thema nicht neu<br />

ist, zeigt das breite Spektrum der<br />

vorgestellten Produkte auf der IN-<br />

TERBOOT 2010. Schon seit Jahren<br />

gibt es zahllose „grüne“ Aktivitäten,<br />

denn Segeln, Paddeln und <strong>Motor</strong>boot<br />

fahren macht nur auf sauberem<br />

Wasser und in einer intakten Umwelt<br />

richtig Spass. Die Bedeutung der<br />

Energieeffizienz steigt allerdings<br />

auch in Anbetracht schwindender<br />

und dadurch immer teurer werdender<br />

fossiler Energieträger. Die darauf<br />

zurückzuführenden vielfältigen Aktivitäten<br />

der Automobilindustrie werden<br />

in immer grösserem Masse von<br />

der Bootsbranche übernommen und<br />

den Bedingungen des Wassersports<br />

angepasst.<br />

Besonders deutlich wird Green Power<br />

auf der INTERBOOT durch das Angebot<br />

an neuen Katalysatorsystemen für<br />

Bootsmotoren wie sie beispielsweise<br />

von MS Yachtsport präsentiert werden.<br />

Auch PS-starke Maschinen, die<br />

mit den speziellen Metallträger-Katalysatoren<br />

für Bootsmotoren ausgerüstet<br />

sind, erfüllen die strenge Bodensee-Abgasnorm<br />

Stufe zwei. Aber auch<br />

die großen Bootsmotorenhersteller<br />

wie Volvo Penta oder Yanmar können<br />

auf Entwicklungen bei ihren Produkten<br />

verweisen, die zu geringerem Verbrauch<br />

und weniger Schadstoffausstoss<br />

führen. Marx Marine, Yanmar-


Händler aus Hamburg, präsentiert<br />

auf der INTERBOOT ein reines Elektroboot<br />

der ungarischen Werft Classic<br />

<strong>Boat</strong>. Boesch zeigt erstmals seine „620<br />

Electric Power“, die mit einem kräftigen<br />

120 KW-Antrieb ausgestattet ist.<br />

Ein kostengünstiger Weg zu mehr<br />

Energieeffizienz ist die Umrüstung<br />

von Benzin-Bootsmotoren auf Flüssiggas<br />

als Treibstoff. Sie dient aufgrund<br />

des sehr viel geringeren CO2-<br />

Ausstoßes nicht nur der Umwelt, sondern<br />

ermöglicht auch im Rahmen der<br />

gültigen Bodensee-Abgasnorm die<br />

Aufrüstung auf mehr Power. Die Firma<br />

MIZU Technologie zeigt diese<br />

Möglichkeiten auf, die sogar die Zulassung<br />

von stärkeren Aussenbordmotoren<br />

auf dem Bodensee erlaubt. Eine<br />

Flüssiggas-Zapfsäule gibt es an der<br />

Bootstankstelle in Konstanz.<br />

Auf einen umweltfreundlichen Hybridantrieb<br />

setzt die niederländische<br />

Linssen Werft bei der 8,20 Meter langen,<br />

neu entwickelten Stahlmotoryacht<br />

„Grand Sturdy 25.9“. Diese Weltpremiere<br />

auf der INTERBOOT wird<br />

von einem Elektromotor angetrieben,<br />

der von einem durch einen Drei-Kilowatt-Generator<br />

geladenen Lithium-<br />

Ionen Batterie-Satz gespeist wird. Die<br />

sechs Tonnen verdrängende Hybridyacht<br />

hat einen besonders hydrodynamischen<br />

Rumpf, so dass die verhältnismässig<br />

geringe Antriebsleistung<br />

auch für eine schwere Stahlyacht völlig<br />

ausreichend ist. Das effektive Hybridsystem<br />

entstand in Zusammenarbeit<br />

der Werft mit der Firma Mastervolt.<br />

Besucher der internationalen<br />

Wassersport-Ausstellung können mit<br />

dieser Yacht auf dem Bodensee zu<br />

Probeschlägen starten.<br />

Dass die Energieeffizienz auch bei anderen<br />

Komponenten des Bootsantriebes<br />

eine immer wichtigere Rolle<br />

spielt, zeigt die Spezialfirma für<br />

Klapp- und Drehpropeller SPW aus<br />

Bremerhaven. Die neuen zwei- und<br />

dreiflügeligen Drehflügelpropeller<br />

des Typs Varioprofil sind so konstruiert,<br />

dass ihre optimale Leistung individuell<br />

auf die jeweilige Segelyacht<br />

abgestimmt wird. Dadurch ist laut<br />

5/2010 SMB MR 3


Interboot<br />

Präsentationsfahrt auf dem Bodensee<br />

Firmenangaben eine bessere Leistung<br />

mit geringerem Verbrauch als bei vielen<br />

anderen Propellern möglich.<br />

Die SFC Energy AG macht auf der<br />

Sonderausstellung Green Power auf<br />

der INTERBOOT mit der von ihr präsentierten<br />

EFOY-Brennstoffzelle das<br />

hohe Umweltbewusstsein der Wassersportler<br />

deutlich. Von der Brennstoffzelle,<br />

die mit einer Ladekapazität bis zu<br />

2,2 kWh pro Tag eine umweltfreundliche<br />

Stromversorgung an Bord ermöglicht,<br />

wurden in den vergangenen Jahren<br />

mehr als 19.000 verkauft.<br />

Auf der diesjährigen INTERBOOT zeigen<br />

rund 500 Aussteller aus 25 Ländern,<br />

was der Wassersport aktuell zu bieten<br />

hat. In acht Hallen, auf dem <strong>Messe</strong>-See<br />

und am Bodensee können die Besucher<br />

wie in den Vorjahren die Neuheiten der<br />

Bootsbranche sehen und testen. Darüber<br />

hinaus wird den Besuchern ein<br />

vielfältiges Informations- und Unterhaltungsprogramm<br />

geboten.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.interboot.de.<br />

Halle A2<br />

Stand 103<br />

STEYR MOTORS -<br />

Generalvertretung:<br />

STERKI Fahrzeug- und<br />

<strong>Motor</strong>entechnik<br />

8633 Wolfhausen<br />

Tel.: 055 253 26 00<br />

info@sterki.ch<br />

www.sterki.ch<br />

4 SMB MR 5/2010<br />

“STEYR MOTORS”, der innovative<br />

<strong>Motor</strong>enhersteller aus<br />

dem österreichischen Steyr<br />

bringt 2 „state of the art“ low<br />

speed (150 bzw. 120 PS bei maximal<br />

2500 U/min) 6 ZylinderMarine<br />

Diesel neu auf den Markt.<br />

Die einzigartige Laufruhe dieser 6<br />

Zylinder Marine Diesel macht sie<br />

bestens geeignet fürVerdrängerboote,<br />

Luxussegelyachten, Taxiboote,<br />

Ausflugschiffe und alle erdenklichen-<br />

Anwendungen, wo von den anspruchsvollen<br />

Kunden höchste Umweltstandardsundaußergewöhnliche<br />

Technik als Standard vorausgesetzt<br />

werden.<br />

Die STEYR MO156K25 und<br />

MO126K25 sind die ersten weltweit bekannten<br />

Marine Diesel<strong>Motor</strong>en, welche<br />

bereits jetzt die amerikanische EPA TIER<br />

III erfüllen – tritt ab 2012 in Kraft.<br />

Im Weiteren erfüllen sie auch die Vorgaben<br />

für die BSO II - die noch immer ein<br />

Kriterium fürjeden Marine <strong>Motor</strong> darstellt.<br />

Die EU Vorschrift RC2003/44 ist<br />

natürlich selbstverständlich.<br />

Diese auf den Markt abgestimmten und<br />

modernen Schiffsdiesel <strong>Motor</strong>en sind<br />

kompatibel mitallen neuesten Features<br />

aus dem Hause STEYR.<br />

- STEYR Hybrid System 48V/kW als<br />

Diesel/Elektro Antrieb – das weltweit erste<br />

seriellgefertigte Hybrid System am<br />

Marinemarkt<br />

- STEYR IFG – der integrierte Schwungradgenerator<br />

in 12V, 24V oder 230V<br />

WechselstromAusführung – eine Generatorleistung<br />

von 4,5 kW integriert im<br />

Antriebsmotor, ist einbesonderer Komfort<br />

für alle <strong>Boat</strong>er, welche gerne etwas<br />

mehr an Komfort, bei gleichzeitiger Unabhängigkeit<br />

schätzen.<br />

- EDS – Emergency Drive system – welches<br />

bei einem Totalausfall der Elektronik<br />

den Eigner erlaubt, sicher den nächsten<br />

Hafen anzusteuern<br />

- AC Klimakompressor – kein Luxusboot<br />

der neuen Generation will auf einen<br />

klimatisieren Kabinenbereich verzichten<br />

- Hydraulik Anlage 9kW für Boote mit<br />

hydraulischem Bug- und Heckstrahlruder,<br />

hydraulische Ankerwinde oder wo<br />

auch immer Hydraulik in der Yacht eingesetzt<br />

wird<br />

- 2. Lichtmaschine 24V110Amp für den<br />

immer mehr werdenden Stromverbrauch<br />

an Bord<br />

Ein modernes und CanBus gesteuertes<br />

Multifunktionsinstrument von Faria<br />

wurde als Standardinstrument festgelegt.<br />

Integriert in einem modern gestylten<br />

Instrumentenpaneel ist es nicht nur<br />

besonders ästhetisch sondern auch besonders<br />

praxisgerecht, indem alle wichtigsten<br />

<strong>Motor</strong>funktionen via CanBus<br />

am Display angezeigt werden.<br />

Das technische Konzept ist gleich wie bei<br />

allen STEYR Marine <strong>Motor</strong>en, MONO-<br />

BLOCK Bauweise, STEYR 2 Stufen<br />

Pumpe Düse und wird überwacht durch<br />

ein elektronisch gesteuertes <strong>Motor</strong>management<br />

mit integriertem Diagnosesystem.<br />

In der Anwendung sind diese <strong>Motor</strong>en<br />

für alle Arten von Freizeit- und Arbeitsbooten<br />

in Kombination mit Getriebe für<br />

Wellenanlage vorgesehen.<br />

Sie stellen eine perfekte Abrundung der<br />

3,2 Liter STEYR Marine <strong>Motor</strong>en Familie<br />

dar um so dem steigenden Trend<br />

nach umweltfreundlichen, innovativen<br />

und wirtschaftlichen Antriebsaggregaten,<br />

mit modernsten Konzepten zu vorauszueilen.<br />

Wo Luxus draufsteht, muss Luxus drin<br />

sein – STEYR <strong>Motor</strong>s bietet mit seiner<br />

breiten Marine Diesel <strong>Motor</strong>en Palette<br />

maßgeschneiderte Lösungen für alle individuellen<br />

Anforderungen und Bedürfnisse.


TIER III<br />

Neue Steyr <strong>Motor</strong>s Marine<br />

Diesel <strong>Motor</strong>en<br />

Technische Daten<br />

5/2010 SMB MR 5


Marine Diesel TIER III<br />

Mechanical-Emergency-Drive System<br />

6 SMB MR 5/2010


TIER III<br />

Mechanical-Emergency-Drive System<br />

STEYR <strong>Motor</strong>s <strong>Motor</strong>en sind gebaut<br />

um elektronisch gesteuert zu werden<br />

Die <strong>Motor</strong>en von Steyr <strong>Motor</strong>s sind<br />

für eine elektronische Steuerung<br />

ausgelegt.<br />

ABER JETZT können Sie auch über<br />

ein mechanisches Notfahrsystem<br />

geregelt werden.<br />

Unter extremen Bedingungen, bei<br />

denen es zum kompletten Zusammenbruch<br />

des Systems kommt, bietet<br />

der <strong>Motor</strong> einen Safety Mode, bei<br />

dem eine mechanische Regelstange<br />

im Notfall die Steuerung übernimmt.<br />

Als einziger <strong>Motor</strong>ehersteller bietet<br />

STEYR MOTORS dieses einzigartige<br />

Sicherheitskonzept EDS-SYSTEM<br />

(emergency drive system) an.<br />

Dank des elektronisch geregelten,<br />

mechanischen Einspritzsystems von<br />

STEYR MOTORS kann die Treibstoffversorgung<br />

auch manuell übersteuert<br />

werden.<br />

Für mehr Informationen<br />

bitte kontaktieren Sie:<br />

STEYR MOTORS -<br />

Generalvertretung:<br />

STERKI Fahrzeug- und<br />

<strong>Motor</strong>entechnik<br />

8633 Wolfhausen<br />

Tel.: 055 253 26 00<br />

info@sterki.ch<br />

www.sterki.ch<br />

5/2010 SMB MR 7


TIER III<br />

Volkswagen und CMD vereinbaren ...<br />

Vereinbart wurde unter anderem<br />

die gemeinsame Entwicklung von<br />

Bootsmotoren, die die zukünftig<br />

geltende Abgasnorm Tier 3 erfüllen<br />

werden. Volkswagen ist führender<br />

Hersteller von Diesel-Marinemotoren<br />

bis 258 kW (350 PS) und wird<br />

die Serienfertigung dieser neuen<br />

<strong>Motor</strong>engeneration an seinem<br />

Standort in Salzgitter aufbauen. Im<br />

Zuge der geschlossenen Vereinbarung<br />

werden zudem ab 2011 alle<br />

Volkswagen Marinemotoren exklusiv<br />

an CMD geliefert und dann<br />

auch unter dem Namen CMD vermarktet.<br />

8 SMB MR 5/2010<br />

Die Abgasnorm Tier 3 wird in den Vereinigten<br />

Staaten 2012 in Kraft treten,<br />

die entsprechenden europäischen Normen<br />

ab dem Jahr 2014. Tier 3 wird die<br />

Grenzwerte für den Ausstoß von Stickoxiden<br />

(NOx) und weiteren Schadstoffen<br />

erheblich senken und erfordert<br />

eine Weiterentwicklung der Diesel-<br />

Verbrennungstechnologie.<br />

“Der Name Volkswagen Marine steht<br />

für <strong>Motor</strong>en auf höchstem technologischem<br />

Niveau”, so Professor Dr. Werner<br />

Neubauer, Mitglied des Markenvorstands<br />

von Volkswagen für den Geschäftsbereich<br />

„Komponente“. „Das<br />

strategische Geschäftsfeld Marine bie-<br />

tet großes Potential für beide Partner.<br />

Wir bringen unser technologisches Verständnis<br />

in der Aggregatefertigung und<br />

den hohen Qualitätsstandard von Produkten<br />

aus dem Hause Volkswagen in<br />

die Partnerschaft ein. CMD verfügt über<br />

Expertenwissen im Bereich der Marinisierung<br />

und steht für erfolgreichen Vertrieb<br />

und Service bei Marinemotoren“,<br />

so Neubauer. „Der heutige Vertragsabschluss<br />

steht für den Aufbau eines weiteren<br />

Kompetenzfeldes im automobilnahen<br />

Bereich, und damit für nachhaltige<br />

Beschäftigungssicherung bei Volkswagen“,<br />

so Neubauer weiter.<br />

„Die Kooperation zwischen Volkswagen


TIER III<br />

und CMD vereint die jeweiligen Stärken<br />

beider Partner auf optimale Art”,<br />

so Dr. Arno Antlitz, Vorstand für<br />

„Controlling & Rechnungswesen“ der<br />

Marke Volkswagen PKW. „Es entsteht<br />

ein im Marinemarkt weltweit überzeugendes<br />

Angebotsprogramm mit der<br />

Chance auf einen deutlichen Anstieg<br />

der Absatzmengen unserer Aggregate<br />

in diesem Bereich“, so Antlitz weiter.<br />

"Wir freuen uns sehr über diese Partnerschaft.<br />

Sie bringt viele kluge Köpfe<br />

und Kapazitäten zusammen, wenn es<br />

um Bootsdieselantriebe geht", erklärt<br />

Alex Savelli, Vorstandsvorsitzender<br />

von CMD. "Wir sind überzeugt, dass<br />

wir durch die Partnerschaft mit Volkswagen<br />

deutlich vor dem Inkrafttreten<br />

die neuen <strong>Seite</strong> 2 von 2 Nr. 254/2010<br />

gesetzlichen Bestimmungen für Abgasnormen<br />

in der Schiffsindustrie erfüllen<br />

werden. Wir werden als Folge dieser<br />

Partnerschaft nicht nur Produkte<br />

auf den Markt bringen, die ökologisch<br />

Klassenbeste sein werden, sondern<br />

auch einen Mehrwert in den Bereichen<br />

Zuverlässigkeit, Geräuschminderung,<br />

Vibrationen, Größe, Gewicht und<br />

Preis bieten.“<br />

Über CMD:<br />

Cummins MerCruiser Diesel mit Sitz<br />

in Charleston, South Carolina (USA)<br />

konstruiert und baut hochwertige<br />

Schiffsantriebe und bietet weltweit einen<br />

zuverlässigen Kundendienst zur<br />

Wartung der Produkte. Das Unternehmen<br />

steht für eine breite Leistungspalette<br />

mit Nennleistungen von 115 – 715<br />

PS für den Freizeitbereich und von 76<br />

– 715 PS für den kommerziellen Einsatz.<br />

Cummins MerCruiser Diesel ist<br />

ein Joint Venture von Cummins Inc.<br />

und Mercury Marine.<br />

Weitere Informationen finden Sie im<br />

Internet unter<br />

www.cmdmarine.com.<br />

Aluminium-Boote<br />

Modelle von 5,5 bis 9 Meter<br />

- Fährboote<br />

- Sportboote<br />

- Fischerboote<br />

- Arbeitsboote<br />

Motomarine AG<br />

CH-8274 Tägerwilen<br />

Telefon 071 669 21 10<br />

www.motomarine.ch<br />

5/2010 SMB MR 9


Interboot, Neuheiten<br />

Wie in den Jahren zuvor wird Volvo<br />

Penta auf der Interboot 2010 durch<br />

die Fa. Hoeckle, Marine und Industriemotoren<br />

GmbH vertreten. Ausgestellt<br />

werden ein D6-330 mit 243 kW /<br />

330 PS, der mit einer Abgasnachbehandlungsanlage<br />

der Fa. DIF ausgestattet<br />

ist, ein Kleindiesel mit Wendegetriebe<br />

vom Typ D1-13 MS10A mit 9<br />

kW / 12,2 PS und ein Diesel Aquamaticmotor<br />

des Typs D3-220 DPH mit<br />

162 kW / 220 PS sowie ein Tohatsu<br />

MFS6B SUL Sail Pro, ein leichter Außenborder<br />

mit 4,4 kW / 6 PS speziell<br />

für Segelboote mit Ultralangschaft<br />

und Schubpropeller.<br />

Neuheiten<br />

EVC-D, eine neue EVC Generation<br />

von Volvo Penta<br />

Im Modelljahr 2011 führt Volvo Penta<br />

eine neue EVC Generation ein.<br />

Mit der neuen Generation EVC-D<br />

kann Volvo Penta noch mehr serienmäßige<br />

oder optionale Zusatzfunktionen<br />

anbieten, welche die Sicherheit<br />

erhöhen, den Komfort steigern, und<br />

helfen, Kraftstoff zu sparen.<br />

EVC - Electronic Vessel Control - ist die<br />

elektronische Plattform von Volvo Penta.<br />

EVC basiert auf der gleichen CANbus<br />

Technologie, wie sie auch in Fahrzeugen,<br />

Flugzeugen und in der Berufsschifffahrt<br />

verwendet wird. EVC integriert<br />

<strong>Motor</strong>, Antrieb, Instrumente und<br />

viele andere Komponenten in ein System.<br />

So wird die Anzahl der Kabel und<br />

Steckverbindungen drastisch reduziert.<br />

Dies erhöht die Zuverlässigkeit und<br />

mindert den Installationsaufwand.<br />

Fortschritt am Fahrstand: Neue<br />

Fernbedienungen, neue Displays<br />

Die neuen Fernbedienungen<br />

von Volvo Penta sind im Boot oder der<br />

Yacht das äußerlich auffälligste Merkmal<br />

der neuen EVC-D <strong>Motor</strong>en. Die<br />

neuen Fernbedienungen sind ergonomisch<br />

geformt. Die Funktionsweise ist<br />

einfach und klar. Die Tasten für die Bedienung<br />

der EVC Funktionen sind im<br />

Gehäuse integriert. Auch Tasten für die<br />

optionalen Zusatzfunktionen, die nicht<br />

mitbestellt wurden, sind schon vorhanden,<br />

sodass deren Nachrüstung sehr<br />

10 SMB MR 5/2010


Interboot, Neuheiten<br />

einfach ist. Mit den neuen Fernbedienungen kann der Skipper mehr als<br />

nur schalten und „Gas geben“.<br />

Neues 2,5” Info Display<br />

Neu ist auch das 2,5” Info Display, das auch als Bedientafel dient. Es zeigt<br />

alles, was bei den bisherigen EVC Anlagen im LCD Fenster des Drehzahlmessers<br />

erscheint. Nur größer und deutlicher! Im LCD Fenster des Drehzahlmessers<br />

erscheinen jetzt nur noch die Betriebsstundenanzeige, Warnhinweise<br />

und bestimmte funktionsbezogene Anzeigen (Pop Ups), z.B.<br />

Power Trim Einstellung.<br />

2 ,5 „Multifunktionsdisplay bzw. -bedientafel<br />

Darüber hinaus gibt es jetzt ein 2 ,5 „Multifunktionsdisplay, das auch als<br />

Bedientafel dient, welches für unterschiedliche Funktionen konfigurierbar<br />

ist, z.B. als Start / Stop für einen zusätzlichen Fahrstand (Flybridge)<br />

oder als Powertrim Bedientafel und -anzeige.<br />

Neues 7“ Display<br />

Auch das 7“ Display wurde verbessert. Die Darstellung der Daten ist jetzt<br />

noch brillanter. Es können die verfügbaren Daten von maximal drei <strong>Motor</strong>en<br />

abgelesen. werden. Die Datendarstellung erfolgt entweder im Standardmenü<br />

oder individuell. Darüberhinaus gibt es einen Videoeingang<br />

für die Bordkamera.<br />

EVC Zusatzfunktionen<br />

Auch wenn die Ausstellung von Software sehr schwer fällt, werden auf<br />

dem <strong>Messe</strong>stand EVC Zusatzfunktionen herausgestellt.<br />

LOW SPEED, die Schleichfahrtfunktion von Volvo Penta<br />

Kontrolliert Manövrieren<br />

bei geringerer Geschwindigkeit<br />

Stark motorisierte Yachten laufen selbst im Leerlauf sehr schnell nicht selten<br />

5 kn und mehr, zu schnell für kontrollierte sichere Hafenmanöver insbesondere<br />

bei viel Wind und engen Boxen. Mit Low Speed, der Schleichfahrtfunktion<br />

von Volvo Penta, kann die Geschwindigkeit soweit unter<br />

die Leerlaufgeschwindigkeit abgesenkt werden, dass die Yacht mit langsamster<br />

Fahrt kontrolliert und sicher manövriert werden kann.<br />

Funktionsweise<br />

Die Schleichfahrtfunktion von Volvo Penta gibt es für alle Volvo Penta IPS<br />

Modelle mit Dieselmotoren und für alle Wellenanlagen mit D4, D6, D9,<br />

D11 und D13 Dieselmotoren. Low Speed, die Schleichfahrtfunktion von<br />

Volvo Penta, ist in das EVC System integriert und wird fast unmerklich<br />

für den Skipper über die serienmäßige elektronische Fernbedienung aktiviert.<br />

Die Schleichfahrtfunktion lässt das Getriebe bei Leerlauf kontrolliert<br />

durchrutschen. Mit dem voreingestellten Schlupf kann so die Geschwindigkeit<br />

im Leerlauf um ca. 50% gesenkt werden. Auf den ersten<br />

12° des Fahrhebelweges läuft der <strong>Motor</strong> im Leerlauf. Durch Vorschub des<br />

Fahrhebels wird der Schlupf reduziert und so ein Geschwindigkeitszuwachs<br />

erreicht. Wird der Hebel noch weiter vorgeschoben, stellt das Getriebe<br />

den vollen Kraftschluss her und die Fahrgeschwindigkeit nimmt<br />

wie gewohnt mit steigender Drehzahl zu.<br />

Individuell einstellbar<br />

Ihr Volvo Penta Servicepartner kann mit Hilfe des Volvo Penta Serviceund<br />

Diagnosewerkzeugs Vodia die Schaltwege für Schleichfahrtfunktion<br />

und Drehzahlverstellung einstellen. Je nach Bedarf ein Schlupf von 25%<br />

bis maximal 75% eingestellt werden.<br />

5/2010 SMB MR 11


Interboot, Halle und Stand<br />

Halle B2, Stand 304<br />

Die Bootswerften Rohn AG von<br />

Twann/Wingreis und Lüscherz<br />

werden an der Interboot 2010 in<br />

Friedrichshafen in der Halle B2<br />

am Stand 304 folgende Boote präsentieren:<br />

Grandezza 31 OC<br />

Grandezza 29 WA<br />

Finnmaster 57 WA<br />

Bootswerften Rohn AG<br />

www.rohn-boote.ch<br />

Halle B1, Stand 404<br />

Folgende Boote werden von der<br />

Boots- und Yachtwerft Wolfgang<br />

Rapp aus Thal am Stand Nr. 404,<br />

Halle B1 ausgestellt:<br />

Lake Constance 760 mit Hardtop<br />

Lake Constance 700 mit neuem<br />

Steyr 286 Turbodiesel<br />

Blue Sky 600 mit neuem Elektroantrieb<br />

Zusätzlich wird auch ein Steyr<br />

Turbodieselmotor präsentiert<br />

werden.<br />

Wolfgang Rapp<br />

Boots- und Yachtwerft<br />

Hegi 1b<br />

CH 9425 Thal<br />

Schweiz<br />

Tel: +41 71 888 44 22<br />

Fax: +41 71 888 37 61<br />

www.swisswoodenboats.ch<br />

Stand FG-A7/1<br />

Die Aarewerft Lehmann ist an der<br />

Interboot 2010 im Freigelände<br />

am Stand Nr. FG-A7/1 vertreten.<br />

AAREWERFT LEHMANN<br />

Marcel und Brigitte Lehmann<br />

Aeussere Mutten 8<br />

4502 Solothurn<br />

Tel. 032 622 95 81<br />

Fax 032 622 72 01<br />

Stand A2-313<br />

Neuheiten am Stand A2-313.<br />

Volvo Penta zeigt seine EVC<br />

Generation 2011.<br />

EVC-Cruise-Control für alle Dieselund<br />

Benzinmotoren mit EVC-D.<br />

Volvo Penta<br />

www.volvopenta.de<br />

12 SMB MR 5/2010<br />

4/2010 SMB MR 12


Halle A2<br />

Stand 103<br />

5/2010 SMB MR 13


Umwelt<br />

Greenpeace baut Rainbow Warrior III<br />

Danzig, Polen, 10. Juli, 2010 -- 25<br />

Jahre nach dem Bombenanschlag<br />

des französischen Geheimdiensts<br />

auf das Greenpeace-Schiff Rainbow<br />

Warrior I im Hafen von Auckland/Neuseeland,<br />

bei dem der Fotograf<br />

Fernando Pereira getötet<br />

14 SMB MR 5/2010<br />

und das Schiff versenkt wurde, baut<br />

Greenpeace eine neue, CO 2-arme<br />

Rainbow Warrior III.<br />

Geplant ist ein weltweit einmaliges, speziell<br />

auf die Bedürfnisse der Umweltorganisation<br />

zugeschnittenes Kampa-<br />

gnen-Schiff, das mit der derzeit umwelfreundlichsten<br />

Technik ausgerüstet<br />

sein wird. Die Kiellegungszeremonie<br />

findet heute zum Jahrestag des Attentats<br />

auf die erste Rainbow Warrior in<br />

der Maritim Werft in Danzig/Polen<br />

statt.


Umwelt<br />

«Als die ursprüngliche Rainbow Warrior<br />

versenkt wurde, galt unsere grösste<br />

Sorge der Gefahr eines Nuklearkrieges,<br />

das Klima hingegen bereitete noch<br />

kaum jemandem schlaflose Nächte.<br />

Doch heute sterben bereits Hunderttausende<br />

an den Folgen des Klimawandels»,<br />

sagte Kumi Naidoo, der Geschäftsleiter<br />

von Greenpeace International.<br />

“Die neue Rainbow Warrior wird in<br />

unserer Aktions-Kampagne zur Verhinderung<br />

einer Klimakatastrophe noch<br />

grösseren Ausmasses eine wichtige Rolle<br />

spielen.»<br />

«Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1978<br />

steht die Rainbow Warrior im Kampf<br />

gegen die Umweltzerstörung an vorderster<br />

Front. Sie ist zum Symbol für gewaltloses<br />

direktes Handeln geworden<br />

und zu einem Fanal der Hoffnung für<br />

Millionen von Menschen in der ganzen<br />

Welt. Die Welt braucht Hoffung mehr<br />

denn je, sie braucht Leute, die Handeln<br />

– und sie braucht eine Rainbow Warrior»,<br />

fügte Naidoo hinzu. Die Rainbow<br />

Warrior I und II waren ältere Schiffe, die<br />

für Greenpeace angepasst wurden. Bei<br />

der neuen Rainbow Warrior hingegen<br />

handelt es sich um das erste von Grund<br />

auf für Greenpeace gebaute Schiff überhaupt.<br />

Die Rainbow Warrior III ist als<br />

Segelschiff konzipiert und weist zwei<br />

bemerkenswerte Masten im A-Rahmen-Design<br />

auf, die 54 Meter über die<br />

Wasseroberfläche aufragen. Mit dem<br />

neuen Schiff verbessert Greenpeace seine<br />

CO2-Bilanz und gibt anderen ein<br />

Beispiel für eine schlaue Umweltinvestition.<br />

Weitere hervorstechende Eigenschaften<br />

sind die eingebaute Satellitenverbindung,<br />

die jederzeit den Breitbandan-<br />

schluss ans Internet garantiert, über den<br />

die Welt einen einmaligen Zugang zu<br />

Informationen, Bildern und Crewmitgliedern<br />

erhält, noch während das Schiff<br />

im Einsatz steht. Millionen von Menschen<br />

können so auch zu virtuellen Regenbogenkriegern<br />

werden. Speziell konstruierte<br />

Kräne an Bord ermöglichen die<br />

rasche Wasserung und Einsatzbereitschaft<br />

von Schlauchbooten, welche bei<br />

der Bekämpfung von Umweltmissbräuchen<br />

jeweils eine Hauptrolle spielen.<br />

Das Schiff soll nächstes Jahr zum 40.<br />

Gründungstag von Greenpeace fertiggestellt<br />

sein.<br />

Als Teil der Keillegungszeremonie legte<br />

Pete Wilcox, Kapitän der Rainbow Warrior<br />

zur Zeit des Anschlags, zum Andenken<br />

an Fernando Pereira einen Kranz<br />

nieder: «Eines der Prinzipien von<br />

Greenpeace, das uns stark und ausserge-<br />

5/2010 SMB MR 15


Umwelt<br />

„Ein Regenbogen läss sich nicht versenken“<br />

16 SMB MR 5/2010


Umwelt<br />

www.shipsim.com<br />

wöhnlich macht, ist der Verzicht auf<br />

Anwendung von Gewalt. Fernando hätte<br />

nicht sterben müssen. Er berdohte<br />

niemanden. Wir werden ihn nie vergessen.<br />

Ich kann nur hoffen, dass die Generationen<br />

von Aktivisten, die auf dem<br />

neuen Schiff in See stechen, ebenso entschlossen<br />

und inspiriert zur Sache gehen<br />

wie Fernando.»<br />

«Heute, 25 Jahre nach dem Bombenanschlag<br />

auf die Rainbow Warrior, könnte<br />

die Botschaft nicht klarer sein,»<br />

schloss Naidoo. «Ein Regenbogen lässt<br />

sich nicht versenken.»<br />

Die Baukosten für das neue technologisch<br />

und ökologisch vorbildliche<br />

Schiff belaufen sich auf 20 Millionen<br />

Euro. Weltweit sind bereits 13 Millionen<br />

sichergestellt. Für die restlichen 7<br />

Millionen Euro sucht Greenpeace noch<br />

Investorinnen und Investoren.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie<br />

sich an: Für weitere Informationen<br />

wenden Sie sich an:<br />

Medienstelle Greenpeace Schweiz, 044 447<br />

41 11,<br />

pressestelle@ch.greenpeace.org<br />

«Eine Zeit wird kommen, da wird die<br />

Erde krank; und wenn dies geschieht,<br />

wird sich ein Stamm von Leuten versammeln<br />

aus allen Kulturen der Welt. Die<br />

glauben an Taten und nicht an Worte<br />

und werden sich daran machen, die Erde<br />

zu heilen und sie werden sich ‚Krieger des<br />

Regenbogens’ nennen.»<br />

5/2010 SMB MR 17


Weltpremieren<br />

von gleich zwei neuen <strong>Swiss</strong>-Cat’s<br />

� von Brigitte Curschellas<br />

<strong>Swiss</strong>-Cat 27 Geta<br />

Nach der über 3-jährigen Entwicklungszeit<br />

des ersten Daycruisers in der<br />

26-Fuss-Version hat der Hersteller aus<br />

Solothurn in diesem Jahr gar zwei Neuvorstellungen<br />

<strong>Swiss</strong>-Cat 27 Geta (Cabin Cruiser) und<br />

<strong>Swiss</strong>-Cat 28 Pilot (Pilothaus)<br />

Beide Semicatamaran-Konstruktionen<br />

wurden wieder unter demographischen<br />

Grundsätzen, für aktive<br />

Leute, die bis ins hohe Alter Boot fahren<br />

wollen, entwickelt und darüber<br />

hinaus für die Möglichkeit der Montage<br />

einer Doppelmotorenanlage<br />

Technische Daten<br />

18 SMB MR 5/2010<br />

<strong>Swiss</strong>-Cat 28 Pilot<br />

(Küsten wandern) ausgelegt. Entstanden<br />

sind diese beiden interessanten<br />

Bootstypen aus der bestehenden<br />

<strong>Swiss</strong>-Cat 26 Tena.<br />

Mehr Platz in der Kabine, breiterer<br />

Rumpf, grösseres Cockpit, Möglichkeit<br />

eines Doppelsitzbankes und individueller<br />

Innenausbau etc. sind mit den<br />

neuen Modellen zusätzlich gewährleistet.<br />

Von der Aarewerft Lehmann in Solothurn<br />

ist man im Bootbau einiges gewöhnt<br />

(sie bauen auch Polizei- und<br />

Rettungsboote), aber in so kurzer Zeit 3<br />

neue Modelle, alle über 26 Fuss, zu rea-<br />

lisieren, war auch für SMB eine grosse<br />

Ueberraschung.<br />

Alle drei <strong>Swiss</strong>-Cats der neuen Lux-<br />

Line von <strong>Swiss</strong>-Cat-Booten sind in<br />

Europa einzigartig! Basierend auf der<br />

äusserst stabilen (kein Querschaukeln)<br />

Semi-catamaran-Form. Alle<br />

drei <strong>Swiss</strong>-Cat sind an der <strong>Messe</strong> in<br />

Friedrichshafen zu sehen. Am letzten<br />

der beiden Prototypen (Weltpremiere)<br />

<strong>Swiss</strong>-Cat 28 Pilot wird in der<br />

Produktion sicher bis zur letzter Minute<br />

gearbeitet. Es ist noch nicht klar,<br />

ob die Zeit für die Bestückung für die<br />

vorgesehenen <strong>Motor</strong>en 2 x 60 PS<br />

Honda ausreicht.<br />

Werft: Aarewerft Lehmann, Solothurn / CH<br />

Typ: <strong>Swiss</strong>-Cat 27 Geta / <strong>Swiss</strong>-Cat 28 Pilot<br />

Länge ü. allles: 8.42 m / 8.42 m<br />

Breite ü. alles: 2.52 m / 2.52 m<br />

Gewicht ca.: 1500 kg / 1700 kg<br />

Kojenabmessungen: 2.20x2.50 m / 2.05 x 1.70 m/ 2.05x 0,70 m<br />

Kojen: 3 + 2 / 2 + 1<br />

Kategorie: C / C<br />

Max. Pers.: 11 / 11<br />

Sonnen-Liegeplätze: 5 / 2<br />

Sonnenliege: vorne und hinten / keine<br />

Max. <strong>Motor</strong>isierung: 2 x 111 kw / 2 x 111 kw<br />

Preis ab: CHF 85'900.--/ bei Redaktionschluss nicht bekannt<br />

AAREWERFT LEHMANN<br />

Aeussere Mutten 8<br />

4502 Solothurn<br />

Tel. 032 622 95 81<br />

Fax 032 622 72 01<br />

www.aarewerft.ch - info@aarewerft.ch


<strong>Swiss</strong>-Cat, eine Erfolgstory geht weiter !<br />

Wir werden einen Testbericht der neuen<br />

<strong>Swiss</strong>-Cat 27 Geta im nächsten Heft<br />

präsentieren und Sie weiterhin auf die<br />

Schweizer Bootbauer aufmerksam machen!<br />

Die <strong>Swiss</strong>-Cat 28 Pilot soll in Zukunft<br />

auch mit digitaler Steuerung und<br />

Schaltung von Switchmarine zu haben<br />

sein. Entsprechende Tests und Probefahrten<br />

werden im Winter 2010/11 geplant.<br />

5/2010 SMB MR 19


Neuvorstellung<br />

Estensi 440 Goldstar Sport<br />

� von Sven Sieveke<br />

Unübertroffen komfortabel und absolute<br />

Betriebssicherheit – das sind<br />

die Hauptattribute der neuen 440<br />

Goldstar Sport von der italienischen<br />

Cantieri Estensi S.p.A. aus Ostellato.<br />

Die 440 Goldstar Sport vereinigt<br />

20 SMB MR 5/2010<br />

wie die besten Boote die Tugenden<br />

der Seetüchtigkeit und Sicherheit.<br />

Ein Ziel der Werft ist, luxuriöse und<br />

komfortable Freizeitboote zu produzieren,<br />

die in der Lage sind mit<br />

allen Seegangsbedingungen zurecht<br />

zu kommen. So wurde die 440<br />

Goldstar Sport in der höchsten CE


Kategorie “A – Hochsee” eingestuft<br />

und zertifiziert. Der 13,95m lange<br />

Rumpf wurde mit den modernsten<br />

Techniken aus hochwertigen Materialen<br />

gefertigt um eine optimale<br />

Festigkeit und Langlebigkeit zu erhalten.<br />

5/2010 SMB MR 21


Neuvorstellung<br />

Mit Freuden Reisen<br />

22 SMB MR 5/2010


Wundervolle Linien und perfekte Proportionen<br />

sorgen für ein anmutiges<br />

Aussehen. Die klassischen Formen wirken<br />

dank der geschwungenen Profile<br />

und der verspiegelten großen Fenster<br />

modern. Die Breite des Rumpfes von<br />

4,25m ermöglicht im Bereich des Bugs<br />

ein großes Sonnendeck, während sich<br />

hinter dem Cockpit genügend Raum<br />

für einen geschützten Bereich mit Esstisch<br />

findet. Die beträchtliche Breite er-<br />

laubt auch die Unterbringung von zwei<br />

Doppelkabinen und einer zweiteiligen<br />

Kabine. Mit den sehr komfortabel ausgestatteten<br />

Kabinen wird eine für diese<br />

Kategorie unerreichte Bewohnbarkeit<br />

erreicht. Die Eignerkabine ist mit zwei<br />

großen Kleiderschränken ausgestattet<br />

und besitzt ein eigenes Badezimmer.<br />

Auch die Gästekabine besitzt reichlich<br />

Stauraum, hat einen zweckmäßigen<br />

Eingangsbereich und einen direkten<br />

Zugang zum Badezimmer. Die dritte<br />

Kabine ist mit zwei Einzelbetten ausgestattet.<br />

Anstelle dessen kann der Raum<br />

aber auch für eine große Küche und<br />

eine Crew – Kabine genutzt werden. Im<br />

Ruderhaus befindet sich ein 2-Sitzer<br />

Sofa und auf dem Hauptdeck noch ein<br />

Wohnzimmer mit Esstisch und einer<br />

Küchenzeile, die aus Kühlschrank,<br />

Waschbecken, Kochstelle, Mikrowelle<br />

und einer Arbeitsfläche besteht.<br />

5/2010 SMB MR 23


Neuvorstellung<br />

Betriebssicherheit an erster Stelle<br />

Die beiden je 450PS starken FPT N67<br />

Dieselmaschinen von Fiat Powertrain<br />

Technologies stammen aus der Berufsschifffahrt<br />

und sind an den Antrieb angepasst<br />

worden um so ein absolut betriebssicheres<br />

System zu erhalten. Die<br />

24 SMB MR 5/2010<br />

voll elektronisch gesteuerten Common<br />

Rail Turbodiesel arbeiten umweltschonend<br />

und kraftstoffsparend. Schon bei<br />

11kn kommt die 440 Goldstar Sport in<br />

die Gleitfahrt und verbraucht bei einer<br />

Reisegeschwindigkeit von 24kn gerade


mal 50l pro Stunde und Maschine. Die<br />

maximale Geschwindigkeit liegt bei<br />

31kn. In dem zeitlos schönen Design<br />

bieten der Rumpf und die technische<br />

Ausrüstung viel Freude um immer und<br />

überall zu reisen.<br />

5/2010 SMB MR 25


Neuvorstellung<br />

Elektronisch gesteuerter Turbodiesel<br />

26 SMB MR 5/2010


5/2010 SMB MR 27


Vorstellung<br />

Mariah R 18.9<br />

� von Brigitte Curschellas<br />

Die Mariah R18.9 ist die kleine Schwester der erfolgreichen R20.9, welche bei <strong>Swiss</strong> <strong>Motor</strong>boat schon ausführlich<br />

vorgestellt wurde. Es handelt sich ebenfalls um einen Bow-Rider, der nach dem gleichen Konzept konstruiert ist wie<br />

die beiden anderen Modelle der R-Serie. Für Tagesausflüge können die durch den Wegfall einer Kabine dazugewonnenen<br />

Sitzplätze genutzt werden.<br />

28 SMB MR 5/2010


5/2010 SMB MR 29


Vorstellung<br />

Grosszügiges Platzangebot<br />

Das Boot ist 5.59 Meter lang und 2.<strong>36</strong><br />

breit, mit einem Trockengewicht von<br />

ca. 1’200 bis 1’400 kg, je nach <strong>Motor</strong>isierung<br />

und Ausrüstung. Damit eignet<br />

es sich auch hervorragend als Trailerboot.<br />

30 SMB MR 5/2010<br />

Bei der Entwicklung des Rumpfes wurde<br />

ein sehr guter Kompromiss aus<br />

grosszügigem Platzangebot, hervorragendem<br />

Fahrverhalten und Sportlichkeit<br />

erreicht. Auch bei Wellengang ist<br />

die R18.9 stets gut beherrschbar, die


Manövrierbarkeit ist für einen sportlichen<br />

Gleiter ebenfalls sehr gut. Das<br />

hohe Freibord sorgt für einen sportlich<br />

kräftigen Look und gleichzeitig für stets<br />

trockene Verhältnisse im Cockpit.<br />

5/2010 SMB MR 31


Vorstellung<br />

Hervorragendes Trailerboot<br />

Beim Design des Cockpitbereiches legten<br />

die Entwickler Wert darauf, den<br />

Raum optimal auszunutzen. Für ein<br />

Boot der 18-Fuss-Klasse findet man<br />

hier ein echtes Raumwunder. So finden<br />

die Passagiere viel Platz für sich selbst,<br />

und trotzdem sind im Bug unter den<br />

32 SMB MR 5/2010<br />

Sitzen und im Heck unter der grosszügigen<br />

Liegefläche genügend Stauräume<br />

vorhanden. Zur Standardausstattung<br />

gehört auch eine grosse Kühlbox unter<br />

der Rückbank sowie ein Radio mit CD-<br />

Player und Anschluss für iPod oder<br />

MP3-Player. Für den Einstieg vom


Heck her lässt sich ein Teil der Liegefläche<br />

aufklappen, so dass man ins Cockpit<br />

gelangen kann, ohne auf die Sonnenliege<br />

zu treten. Der aufklappbare<br />

Teil lässt sich auch in einem angenehmen<br />

Winkel arretieren, so dass daraus<br />

eine Kopfstütze wird.<br />

5/2010 SMB MR 33


Vorstellung<br />

Interboot Stand B1-103<br />

Durch unterschiedliche Optionen lässt<br />

sich das Boot optimal an die eigenen Bedürfnisse<br />

anpassen. Ein Vollverdeck zum<br />

Bimini-Top sorgt in kühleren Gefilden<br />

für einen Rundumschutz, wenn das Wetter<br />

einmal nicht so gut ist. Der Cockpit-<br />

34 SMB MR 5/2010<br />

boden wird wahlweise mit Teppich ausgelegt<br />

oder in GFK mit Antirutschbelag<br />

gefertigt. Ein zusätzlicher Teppich, der<br />

mit Druckknöpfen befestigt werden<br />

kann, ist ebenfalls erhältlich. Sehr beliebt<br />

ist auch die zusätzliche Badeplattform,<br />

die das Boot um ca. 50 Zentimeter länger<br />

macht. So ist das Ein- und Aussteigen<br />

wesentlich einfacher, und der Wasserskifahrer<br />

oder Wakeboarder hat viel Platz<br />

zur Verfügung, um sich vorzubereiten.<br />

Zudem stellt die Plattform auch sicher,


dass man beim Sprung ins Wasser immer<br />

genügend Abstand vom Z-Getriebe hat.<br />

Beidseitig unter der Sonnenliege befinden<br />

sich grosse Stauräume, so dass auch<br />

auf dem relativ kleinen Boot alle Ausrüstungsgegenstände<br />

bequem unterge-<br />

bracht werden können. <strong>Motor</strong>isiert wird<br />

das Boot für die Schweiz mit Volvo Penta-<br />

oder Mercruiser-<strong>Motor</strong>en zwischen<br />

135 und 225 PS. Die Basispreise bewegen<br />

sich dabei zwischen 37’785 und 44’825<br />

Franken inkl. MWSt, ab Rohn Erlach.<br />

Das Boot wird an der »Interboot« in<br />

Friedrichshafen am Stand B1-103 zu besichtigen<br />

sein. In der Schweiz wird es an<br />

der SuisseNautic in Bern zum ersten Mal<br />

vorgestellt.<br />

5/2010 SMB MR 35


Test<br />

Chaparral 310 Signature<br />

<strong>36</strong> SMB MR 5/2010


� von Arek Rejs<br />

Chaparral <strong>Boat</strong>s hat vierundvierzig<br />

Jahre Fiberglas-Boote gebaut und<br />

hat in dieser Zeit zahlreiche Auszeichnungen<br />

erhalten. Für das Jahr<br />

2010 ist die brandneue 310 Signature<br />

eines von fünfundzwanzig Modellen<br />

in sieben Serien von neunzehn<br />

bis vierzig Fuss.<br />

Während den letzten Jahren haben<br />

Chaparral-Ingenieure ihre Wide-Tech-<br />

Linie von Rennbooten entwickelt, indem<br />

sie sich auf den vorderen Raum<br />

konzentrierten, geschaffen durch stolze<br />

Kimmwinkel, vereint mit einer Dreieckform<br />

am Bug.<br />

Technische Daten<br />

<strong>Motor</strong>enrotation Geschwindigkeit Lärmpegel<br />

(rpm) (Knoten) (dB)<br />

1 000 5,10 71<br />

1 500 6,38 72<br />

2 000 7,31 76<br />

2 500 7,78 84<br />

3 000 21 83<br />

3 500 26,57 83<br />

4 000 30,90 84<br />

4 500 35,62 87<br />

5 000 39,50 88<br />

Länge 9,45 m<br />

Decksbalken 3,05 m<br />

Gewicht 4 808 kg<br />

Tiefgang 0,99 m<br />

Treibstoffkapazität 473 l<br />

Wasserkapazität 151 l<br />

Vorratstank-Kapazität 106 l<br />

Schlafgelegenheiten 6<br />

Ausgewählte <strong>Motor</strong>en-Option<br />

2 X MerCruiser 4.3 l MPI, 220 PS<br />

2 X MerCruiser 5.0 l MPI DTS AXIUS, 260 PS<br />

2 X Volvo 4.3 l GXi MPI, 225 PS<br />

2 X Volvo 5.0 l GXi EVC, 270 PS<br />

US-BOOT-IMPORT<br />

Rolf Schneitter<br />

Solothurnstr. 118 / 2540 Grenchen<br />

E-Mail: info@us-boot-import.ch<br />

Tel.: +41 (0)32 653 10 66<br />

Fax +41 (0) 32 652 34 68<br />

5/2010 SMB MR 37


Test<br />

Ein Schritt vorwärts<br />

Schon stark in der Express-Cruiser-<br />

Reihe, brauchte Chaparral nur eine<br />

Lücke in ihrer Palette zu füllen, um<br />

den Katalog von luxuriösen Sportbooten<br />

zu ergänzen. Betreten wir<br />

nun die 310 Signature mit ihrem<br />

bemerkenswerten Wide-Tech-<br />

Look.<br />

Cockpit<br />

Mit dem Notebook in der Hand schritt<br />

ich Beobachtungen notiernd durch,<br />

über und in das neue Boot. An Bord ist<br />

die Zweckmässigkeit auf ansprechende<br />

Art mit Luxus durchsetzt, sowohl im<br />

Cockpit als auch in der Kabine unten.<br />

Die Einrichtung prägt die Unterkunft<br />

backbords am Heck auf nette Art und<br />

Weise, etwas, was viele Kapitäne lieber<br />

beim sichtbaren Hinterschiff haben,<br />

wenn man auf dieser <strong>Seite</strong> dem Dock<br />

entlang kommt. Das eingeschossige<br />

Cockpit der 310 Signature erzeugt den<br />

Eindruck von besonderer Geräumigkeit<br />

in diesem sehr wichtigen Bereich<br />

jedes Schnellbootes. Zwei Sitzanordnungen<br />

sind erhältlich. Die Standard-<br />

Variante umfasst einen einzelnen Steuer-Schalensitz,<br />

verrstellbar nach unten/oben<br />

und vorne/hinten, zusätzlich<br />

einen breiten Doppelsitz für Passagiere,<br />

der sogar drei Personen nebeneinander<br />

Platz bietet. Dahinter befindet sich eine<br />

nach hinten gerichtete Couch, gegenüber<br />

der normalen Achter-Couch.<br />

Letztere ist allerdings auch nicht einfach<br />

nur normal, denn berührt man<br />

dort einen elektrischen Schalter, verwandelt<br />

sie sich in eine flache Sonnenliege.<br />

Ein seitlicher Klapptisch passt<br />

zwischen die zwei einander gegenüberstehenden<br />

Sofas. Eine Cockpit-Bar mit<br />

solider Arbeitsfläche, Spülbecken,<br />

Sprühwasserhahn, Druckwasser, Stauraum<br />

und einem tragbaren Iglu-Kühler<br />

ist die Standardausrüstung.<br />

38 SMB MR 5/2010


5/2010 SMB MR 39


Test<br />

Luxuriöse Sportboote<br />

40 SMB MR 5/2010


Ein Fiberglas-Hardtop über die ganze<br />

Breite und Länge mit Einzäunung ist<br />

ebenso Teil des Standards, zusammen<br />

mit einer aufschwingenden Luke, die<br />

einen aufrecht passierbaren Durchgang<br />

zum Vorderdeck freigibt. Zum Vorderdeck<br />

zu gelangen ist einfach dank eingegossenen<br />

Stufen vom Cockpit an und<br />

einem robusten Chromstahlgeländer.<br />

Ich stieg hinunter mit einer Hand am<br />

Geländer und mit der anderen konnte<br />

ich die Hardtop-Luke zurückschwingen<br />

lassen, die auf Gasdruckfedern am<br />

Platz bleibt. Der Halt auf dem Boden ist<br />

stabil und sicher, und die Fusswege zu<br />

den Klampen sind breiter als in vielen<br />

anderen Booten, was sowohl erfahrene<br />

wie auch unerfahrene Mannschaften zu<br />

schätzen wissen. Das patentierte Wide-<br />

Tech-Design des Vorderdecks ergibt einen<br />

grösseren, rechteckigen, flachen<br />

Bereich im Bug, der beim Anlegen und<br />

den Ankermanövern nützlich ist.<br />

Kabinen<br />

Der Kabinen-Eingang erfolgt durch<br />

eine Faserguss-Schiebetür mit Schiebestoren.<br />

Die Grösse der Stufen zum Kabinenboden<br />

hinunter und die Anbringung<br />

der Handläufe ermöglichen ein<br />

mühelosen Vorwärtskommen. Die Stufen<br />

aus edlem Hartholz erhöhen die<br />

Eleganz der Kabine. Abgestimmte<br />

Holztöne findet man vom Hochglanz-<br />

Esstisch bis zu den Kombüsenschränken.<br />

Obwohl der Kabinenboden mit<br />

falschem Teak- und Stechpalmenholz<br />

belegt ist, sieht er natürlich, warm und<br />

einladend aus, so sehr, dass wir niederknieten,<br />

um das „Falsche“ auszumachen.<br />

Chaparral hat den Innenraum<br />

maximal vergrössert, indem die Rückenlehnen<br />

eines ungewöhnlich grossen,<br />

L-förmigen Sofas als elektrobetriebene<br />

Fussverlängerung des vordern<br />

Bettteils normaler Grösse dienen.<br />

5/2010 SMB MR 41


Test<br />

Luxus auch in der Kabine<br />

Eine elektrisch aufblasbare Luftmatratze<br />

verwandelt den Rest dieser grossen<br />

Dinette-Couch in ein anderes Doppelbett.<br />

Es gibt eine Kabine achtern, wie in<br />

den meisten Yachten dieser Grösse, aber<br />

ihre erste Funktion ist es, auf dem 20-<br />

Zoll-Flachbildschirm DVDs zu geniessen<br />

(der TV-Flachbildschirm ist elektrisch<br />

schwenkbar, um jede Ecke des Inneren<br />

anzupeilen), während man bequem<br />

in die Sessel zurücklehnt. Ein<br />

Vorhang schliesst den Raum nach dem<br />

Film zum Schlafen ab. Ein normal hohes<br />

Badezimmer befindet sich in der<br />

mittleren Kabine. Das Fiberglas-Abteil<br />

enthält eine Dusche, Waschtisch,<br />

Chromstahlbecken, Lüftung und eine<br />

Vakuum-Flush-Toilette mit Porzellanschüssel<br />

als Standard. Weiter hin zur<br />

Bugkabine gibt es eine kleine Schiffsküche<br />

mit einer Herdplatte, einer Chromstahl-Mikrowelle<br />

und einem Kühlschrank<br />

als Standard. Das Tageslicht<br />

unten ist gedämpft aufgrund der einzigen<br />

Deckluke mit Fenster und vier<br />

grossen Bullaugen. Eine grössere Deckluke<br />

hätte weniger Platz zum Sonnenbaden<br />

oben bedeutet, wofür Chaparral<br />

die Option einer Sonnenliege anbietet.<br />

Steuer und Maschinenraum<br />

Der Steuerstand ist stilvoll, aber praktisch<br />

mit digitaler Instrumentierung<br />

und einem in Mahagoni gefassten Steuerrad.<br />

Optional ist ein 5212 Garmin<br />

12” color touch screen display mit Wetterstation<br />

und Kurs-Sensor. Für eine<br />

angenehme Bedienung ist der Steuerstand<br />

mit einem reibungslos arbeitenden,<br />

digitalen Gashebel und Schaltung<br />

versehen, ergänzt durch digitale Instrumente,<br />

die über den Treibvstoffverbrauch<br />

informieren und so helfen, die<br />

effizienteste Marschfahrt des Bootes<br />

einzustellen. Aufdrehen ist auch ganz<br />

leicht, weil Chaparral die Batterienschalter<br />

und die Verteilungs-Schalttafel<br />

42 SMB MR 5/2010


5/2010 SMB MR 43


Test<br />

Die besondere Geräumigkeit<br />

44 SMB MR 5/2010


am gleichen Ort platziert hat, passenderweise<br />

dort, wo man die Kabine betritt,<br />

was bedeutet, dass man nicht in<br />

die Bilge klettern oder einen Schrank<br />

öffnen muss, um das Boot zu starten.<br />

Der Komfort für die Besitzer wird zudem<br />

erhöht durch guten Zugang zu<br />

den <strong>Motor</strong>en. Ich konnte mühelos um<br />

die Kerzen und die Ölfilter beider <strong>Motor</strong>en<br />

greifen. Die See-Strainer sind bequem<br />

erreichbar. Der Zugang zum<br />

<strong>Motor</strong>enraum selbst wird erleichtert<br />

durch einen Aufzug, eine Notwendigkeit<br />

auf herumfahrenden Booten, die<br />

die Vorteile von Lounge-Teilen und in<br />

eine Form gegossenen Luken geniessen,<br />

um die Nützlichkeit des Cockpits<br />

und den Zugang für den Unterhalt zu<br />

optimieren.<br />

Bei starkem Wellengang<br />

Am Testtag hatten wir raue See und ich<br />

machte mir Sorgen, dass 30 Knoten für<br />

dieses Boot bei diesen Bedingungen zu<br />

viel werden könnten. Aber Chaparral<br />

überraschte mich. Ohne irgendein Problem<br />

erreichten wir sicher die Höchstgeschwindigkeit<br />

nahe bei 40 Knoten,<br />

über die Wellen hüpfend. Ich war etwas<br />

bekümmert, weil ich mit zwei Freunden<br />

zusammen war, die das erste Mal<br />

auf einem <strong>Motor</strong>boot waren. Doch sie<br />

genossen die ruppige, aber noch angenehme<br />

sportliche Fahrt. Die 310 ist für<br />

bequemes Herumfahren gebaut. Wenn<br />

es sein muss, kann man sie aber auch<br />

kompetent und mutig bei schlechten<br />

Wetterbedingungen steuern und beschleunigen.<br />

Auf dem Markt für 31-Fuss-Yachten<br />

stellt die 310 Signature ein einzigartiges<br />

und auffälliges Aussehen und einen<br />

ausgezeichneten Gebrauch des Kabinenraums<br />

zur Schau. Und sie bietet<br />

qualitativ hochstehende Bootserfahrung<br />

für ihren Preis sowie eine Garantie<br />

auf Lebzeiten, gewährt von einer soliden<br />

Firma.<br />

5/2010 SMB MR 45


Test<br />

Princess V62<br />

� von Arek Rejs<br />

Man hat die Garderobe von Louis Vuitton, den feinen Jahrgang<br />

Moet Chandon neben sich im Schrank, der neue Aston Martin<br />

steht in der Garage bereit. Was will man mehr? Wenn das Gespräch<br />

auf Qualität, Luxus und Raffinesse kommt, fallen einem<br />

solche Markennamen ein. Jetzt ist es an der Zeit, der Liste einen<br />

weiteren Namen hinzuzufügen, nämlich denjenigen der Princess<br />

Yachts.<br />

Technische Daten<br />

Gesamtlänge 19,39 m<br />

Decksbalken 4,99 m<br />

Tiefgang 1,13 m<br />

Déplacement ca. 23,5 t<br />

Segelhöhe 4,85 m (ex. Antenne, Radar etc.)<br />

Treibstoffkapazität 3 409 l<br />

Wasserkapazität 500 l<br />

Gäste-Kabine 3 (6 Personen)<br />

Mannschaftskabine 1<br />

Konstruktionsmaterial glasfaserverstärkter Kunststoff<br />

RCD-Kategorie B (für 16 Personen an Bord)<br />

<strong>Motor</strong>en-Optionen 2 X Caterpillar C18 (2 X 1015 PS)<br />

2 X Caterpillar C18 Acert (2 X 1150 PS)<br />

2 X MTU 8V M83 (2 X 1200 PS)<br />

Höchstgeschwindigkeit 37 Knoten<br />

Marschfahrt 25 Knoten<br />

Konstrukteur Bernard Olesinski & Princess<br />

Bootsbauer www.princessyachts.com<br />

<strong>Motor</strong>enrotation Geschwindgkeit Treibstoffverbrauch Lärmpegel<br />

(U/min.) (Knoten) (l/Std) (dB)<br />

1 000 12,2 26,5 54<br />

1 250 13,9 53 56<br />

1 500 18,7 113,9 60<br />

1 750 24 219,6 62<br />

2 000 29,6 261,6 65<br />

2 250 34 323,3 67<br />

2 470 37,1 380,4 69<br />

46 SMB MR 5/2010


5/2010 SMB MR 47


Test<br />

Finde deine Princess<br />

Die Princess-Yachts-PLC-Werft mit<br />

Sitz in Plymouth in Grossbritannien ist<br />

eine der vier berühmtesten Werften in<br />

der Tradition der Produktion von langen<br />

Verbundstoff-Rümpfen. Princess<br />

baut Boote seit 1965 und stellt eine<br />

Auswahl von V-Klasse-Sportyachten<br />

von 42 bis 85 Fuss her, sowie auch eine<br />

Auswahl an Flybridge-<strong>Motor</strong>-Yachten<br />

von 42 bis 95 Fuss. Auf Ende 2010 kündigte<br />

Princess eine neue “M”-Serie ihrer<br />

Yachten an. Als erste wird die M32<br />

erscheinen, eine geräumige cruising<br />

yacht, und dann als zweite ist auf Ende<br />

2011 die grösste M40 mit Tri-Deck für<br />

48 SMB MR 5/2010<br />

lange Fahrten geplant. Zur Zeit sind<br />

diese Boote erst auf Bildern zu sehen.<br />

Doch können wir ohne Probleme ein<br />

anderes Boot aus der Princess-Auswahl<br />

ausprobieren. Um sich für die Princess-<br />

Yachten zu begeistern, schlage ich eines<br />

der besten in dieser Klasse je gebauten<br />

Boote vor, die Princess V62. Das entspricht<br />

nicht nur meiner Meinung, die<br />

V62 erhielt auch den Preis als <strong>Motor</strong>yacht<br />

des Jahres 2010 in der Kategorie<br />

der Sportyachten über 45 Fuss. Die<br />

Princess V62 ist irgendwie magisch,<br />

man muss es selber erleben, um es zu<br />

glauben.<br />

Boote bauen ist eine knifflige Sache.<br />

Platz kann nicht aus dem Hut gezaubert<br />

werden. Wenn der Bootsentwerfer<br />

also mehr in ein Boot einer bestimmten<br />

Kategorie hineinpacken will, z.B. eine<br />

zusätzliche Kabine, Toiletten oder eine<br />

Essnische, hat er zwei Möglichkeiten:<br />

Entweder gestaltet er jeden Bereich<br />

kleiner oder das Boot fällt fülliger aus,<br />

was dessen Fahrleistung und Manövrierbarkeit<br />

einschränken kann. Jedenfalls<br />

soll diese Konstruktionstricks niemand<br />

bemerken. Nichtsdestoweniger<br />

scheint wahre Magie an Bord der V62<br />

am Werk gewesen zu sein.


Dieses Boot ist traumhaft zu handhaben<br />

und erscheint wirklich gar nicht zu<br />

füllig. Mit seinen drei Kabinen ohne<br />

Kojen und zwei Toiletten, einer Essnische<br />

für sechs Personen und einem besonders<br />

geräumigen Cockpit macht es<br />

mindestens einen so geräumigen Eindruck<br />

wie seine „Rivalinnen“.<br />

Cockpit<br />

Wir beginnen unseren Rundgang<br />

durch diese Herrlichkeit beim grossen<br />

Cockpit, wo wir ein breites Sofa, einen<br />

Klapptisch und eine gemütliche Sonnenliege<br />

über der Tendergarage vorfinden.<br />

Das Cockpit hat eine fantastische,<br />

fürs gesellige Zusammensein wie geschaffene,<br />

U-förmige Sitzzone mit nur<br />

einem Nachteil: Um vom Cockpit direkt<br />

aufs Backbord-<strong>Seite</strong>ndeck zu gelangen,<br />

muss man über diese Sitze klettern.<br />

Andernfalls bleibt nur der Umweg<br />

um die Badeplattform. Doch das fällt<br />

kaum ins Gewicht, da man sich so mühelos,<br />

sicher und schnell auf den Decks<br />

der V62 bewegen kann. Überall gibt es<br />

genug Handgriffe und Geländer und<br />

die Stufen zur Badeplattform fallen<br />

sanft ab. Gleich mühelos erfolgt auch<br />

das Anlegen. Das Extrapaar Klampen<br />

unten im Heckspiegel ist ideal platziert,<br />

um die altmodisch gekreuzten Leinen<br />

für das Heck-Anlegen zu nehmen. Es<br />

gibt Platz für einen Williams-325-Tender<br />

in der Garage, aber ebenso für<br />

„PWC“ auf der „hi-lo“-Badeplattform.<br />

In einer „Mann-über-Bord“-Situation<br />

ist man in der Lage, schnell das RIB<br />

herauszubringen und hat die Option,<br />

die Plattform ins Wasser hinunterzulassen,<br />

um ein geschwächtes oder bewusstloses<br />

Mannschaftsmitglied zu<br />

bergen.Vom Cockpit aus hat man Zugang<br />

zum <strong>Motor</strong>enraum, der sich unter<br />

der Bodenluke befindet. Einzig der Maschinenraum<br />

der 62 gab zur Beschwerde<br />

Anlass.<br />

5/2010 SMB MR 49


Test<br />

Eine neue “M”-Serie<br />

Während der Ort natürlich sorgfältig<br />

bestückt und ausgearbeitet war, war es<br />

aber stellenweise etwas eng. Z.B. war<br />

der Aussenbord-Zugang zu den <strong>Motor</strong>en<br />

relativ schwierig wegen der sehr<br />

nahe gelegenen Treibstofftanks. Die Distanz<br />

zwischen den Abgassammelrohren<br />

der extragrossen MTU-<strong>Motor</strong>en<br />

betrug gerade mal 38 cm. Ausser für<br />

den Mechaniker ist das aber ein kleinerer<br />

Mangel, weshalb meine Wertschätzung<br />

für dieses Boot trotzdem hoch<br />

bleibt. Aus dem heissen <strong>Motor</strong>enraum<br />

ist es nun an der Zeit, uns in den klimatisierten,<br />

luxuriösen Innenbereich unserer<br />

Princess zu begeben.<br />

Innenbereich<br />

Durch die breite Doppelglas-Schiebetür<br />

betrat ich vom Cockpit her den Salon.<br />

Sofort bekam ich den Eindruck von raffiniertem<br />

Luxus, Licht und Raum. Mit<br />

tiefen, einladenden und prächtigen Ledersofas<br />

und elektrisch höhenverstellbaren<br />

Klapptischen steuerbords eingerichtet,<br />

strömt dieser Wohnbereich Stil und<br />

Kultiviertheit aus. Der beachtliche<br />

Decksbalken von 4,99 m trägt zum Eindruck<br />

von Geräumigkeit bei. Steuerbords<br />

ist das Steuerrad angebracht mit<br />

schicken, aber bequemen und verstellbaren<br />

Ledersitzen, einem holzgemaserten<br />

Steuerrad in geneigter Position und einem<br />

gut ausgearbeiteten Armaturenbrett<br />

aus gemasertem Holz, so dass man<br />

sich im Steuerstand fast wie in einer Limousine<br />

fühlt. Was mir hier weniger gefiel,<br />

waren die kleinen MTU-<strong>Motor</strong>eninstrumente.<br />

Meiner Meinung nach würde<br />

man sie besser durch normalgrosse<br />

MTU-<strong>Motor</strong>en-Monitorbildschirme ersetzen.<br />

50 SMB MR 5/2010


Geht man durch den Steuerstand hindurch<br />

und wenige Stufen hinunter, gelangt<br />

man zur backbords gelegenen<br />

Kombüse. Hier gibt es alles, was man<br />

auf einer <strong>Motor</strong>yacht dieses Typs erwarten<br />

würde, aber nicht nur das. Die<br />

Schiffsküche verdient eine besondere<br />

Erwähnung. Sie bringt enorm viel<br />

Schränke unter in ihrer L-Form, dabei<br />

ist sie noch grosszügiger, als sie auf den<br />

ersten Blick erscheint, dank der anschliessenden<br />

Anrichte, die sich um die<br />

Wand erstreckt, gegenüber der Essnische.<br />

Dieser Bereich weist noch eine Art<br />

Gestell auf entlang der Plexiglas-Halter<br />

für Gläser und Flaschen. Dazu gibt es<br />

noch eine nützliche Entlastungs-Theke,<br />

falls der Küchenchef es fertig bringt, die<br />

schwarz glänzende Arbeitsfläche zu füllen.<br />

Mir gefallen die tiefen Plexiglas-Tablare<br />

in den Schränken der Princess<br />

überaus, denn sie sind effizienter als<br />

dünne Tablare aus Metall oder andern<br />

undurchsichtigen Materialien. Daneben<br />

gibt es natürlich auch zwei Spülbecken,<br />

einen grossen Kühlschrank mit<br />

Tiefkühler und ein unter den Küchenboden<br />

eingepasster Schrank, und etwas<br />

weiter drüben eine eingebaute Glacé-<br />

Maschine, wenn ein guter Koch weit<br />

greifen will.<br />

Der Luxus setzt sich fort bei der Unter-<br />

bringung mit drei Kabinen für sechs<br />

Erwachsene. Die sich über den vollen<br />

Decksbalken erstreckende Eignerkabine<br />

mit einem Kingsize-Bett und allem<br />

Drum und Dran ist breit und lichtdurchflutet<br />

dank grossen, vertikalen<br />

Bullaugen auf beiden <strong>Seite</strong>n, die geöffnet<br />

eine angenehme Brise einlassen.<br />

Ein Alarm an den Bullaugen warnt den<br />

Kapitän, wenn diese unterwegs noch<br />

offen sind. Eine gute Idee! Die andern<br />

zwei Gästeräume sind geräumig und<br />

bieten feine Schlafgelegenheiten, einmal<br />

ein Inselbett in der vordern VIP-<br />

Kabine und dann zwei Einzelkojen im<br />

5/2010 SMB MR 51


Test<br />

Als erstes wird die M32 erscheinen<br />

52 SMB MR 5/2010


Gästeraum steuerbords, vor der Eignerkabine<br />

gelegen. Jede Kabine sowie die<br />

Badezimmer haben Bullaugen, die geöffnet<br />

werden können, und überall gibt<br />

es ausgezeichneten Stauraum und<br />

Platz, um etwas aufzuhängen. Die Dekorationselemente<br />

bestehen aus Satineichenoberfläche<br />

mit dunkelbraunen<br />

Lederakzenten (dies zieht sich durch<br />

das ganze übrige Schiff), was hell und<br />

fröhlich wirkt. Fast hätte ich vergessen<br />

zu erwähnen, dass die Mannschaftsräume<br />

achtern vom Cockpit zwei Kojen,<br />

eine Dusche und Toilette umfassen.<br />

Aber wer kein ständiges Crew-Mitglied<br />

an Bord mitzunehmen gedenkt, sollte<br />

auf die Mannschaftsräume verzichten.<br />

Der Abstieg die lange, vertikale Leiter<br />

hinunter ist nicht so leicht, und ohne<br />

die Platz versperrende Kabine ist der<br />

Zugang zu den Batterien, den Steuergeräten<br />

und dem Generator daneben<br />

wahrscheinlich einfacher.<br />

Leistung<br />

Der Entwerfer der Princess, Bernard<br />

Olesinski, zeichnete die 62er-Rumpfform,<br />

indem er den Unterschied zwischen<br />

der geschmeidigen Beweglichkeit<br />

eines leistungsorientierten, tiefen<br />

V-Gefährtes (mit einer Heck-Aufkimmung<br />

von 21 Grad; weiten, signifikant<br />

umgekehrten Kimmflächen; und drei<br />

Stringern auf beiden <strong>Seite</strong>n) und den<br />

plumpen Massen eines grossen, geräumigen<br />

Express-Dampfers mit viel<br />

Wohnfläche im Innern für Aufenthaltsräume<br />

und einem sehr hohen<br />

Annehmlichkeitsgrad zergliederte.<br />

Die Platzierung der zwei für diesen<br />

Rumpf grössten erhältlichen 1200-HP-<br />

MTU-<strong>Motor</strong>en, die das Testboot antrieben<br />

(jeder mit einem grosssen Satteltank<br />

gleich aussenbords daneben)<br />

bewies dies. Anstatt solch gewichtige<br />

5/2010 SMB MR 53


Test<br />

Irgendwie magisch<br />

Komponenten den ganzen Weg nach<br />

achtern zu verschieben und den so gewonnenen<br />

Platz vorne für eine Vergrösserung<br />

des Innenraums zu nutzen, entschied<br />

sich Olesinski dafür, alles näher<br />

in der Schiffsmitte zu lassen, eine Strategie,<br />

die sowohl die Fahrlage als auch<br />

die Aussicht optimierten (besonders<br />

wenn man aus einem Loch herauskommt)<br />

und dazu beitrug, die standhafte<br />

Richtungseinhaltung geradeaus,<br />

eine solide „Nase-oben“-Kurvenfahrt<br />

in selbst den engsten Wendungen und<br />

Leistungseffizienz bei guter Manövrierbarkeit<br />

zu garantieren. Die zwei <strong>Motor</strong>en<br />

produzieren dabei genug Power,<br />

um eine Höchstgeschwindigkeit von 37<br />

Knoten mühelos zu erreichen und ermöglichen<br />

einen erstaunlichen Antrieb<br />

für dieses Boot von fast 24 Tonnen Gewicht.<br />

Für ein relative grosses Boot<br />

fand ich die 62 leicht zu handhaben,<br />

vorhersehbar und reaktionsfähig, nicht<br />

nur beim Kreuzen, sondern auch beim<br />

Gas geben und beim Drehen in einer<br />

Reihe von engen Kurven. Es gibt auch<br />

keine Nachteile, die bemerkenswerte<br />

Anmut der V62 ergibt sich nicht auf<br />

Kosten geringer Stabilität oder kniffliger<br />

Bedienung, die ständige Aufmerksamkeit<br />

und Korrektur erfordern würde.<br />

Sie benimmt sich viel besser als<br />

mancher 50-Füsser. DeshaIb sagte ich,<br />

sie sei ein magisches Boot. Ihre wunderbare<br />

Beweglichkeit wird unterstützt<br />

von einer Menge anderer Vorteile. Die<br />

V62 hat nur ein einziges Hauptfenster<br />

auf jeder <strong>Seite</strong> des Hardtops und der<br />

Rundumblick des Steuermanns ist gut<br />

und sicher. Das grosse Schiebe-Sonnendach<br />

hilft auch; wenn das Boot in<br />

enge Kurven krängt, kann sogar ein<br />

kleingewachsener Mensch wie ich<br />

durch die Öffnung raussehen. Eine andere<br />

Sache ist der Geräuschpegel. Tatsächlich<br />

ist der Maschinenlärm im Innern<br />

so gedämpft, dass das lauteste Geräusch<br />

die Wellen am Rumpf verursachen!<br />

Das ist ungewöhnlich am Steuer<br />

bei Booten dieser Art. Die langsame<br />

Marschfahrt fanden wir am angenehmsten<br />

bei etwa 25 Knoten mit 1800<br />

U/min., aber wenn wir schneller kreuzen<br />

wollen, sind etwa 33 Knoten bei<br />

54 SMB MR 5/2010<br />

2400U/min. empfehlenswert. Die<br />

Höchstgeschwindigkeit, die wir während<br />

der Testfahrt erreichten, war 37.1<br />

Knoten bei maximalen U/min. von<br />

2470. Gerne würde ich die V62 mit dem<br />

Standard-Caterpillar-C18-<strong>Motor</strong> te-<br />

sten, um die Leistung zu vergleichen,<br />

aber zur Zeit dieser Testfahrt war das<br />

unmöglich. Ich bin sicher, der Hauptunterschied<br />

in der Leistung wären die<br />

Höchstgeschwindigkeit und die<br />

Marschfahrt. Hingegen würde sich


eim Gleiten und beim Lärm nichts ändern.<br />

Bernard Olesinski ist kein Zauberer,<br />

sondern ein altgedienter Princess-Konstrukteur<br />

mit vielen Jahren Erfahrung<br />

im Boosbau. Am Beispiel der Princess<br />

V62 lässt sich ablesen, dass langjährige<br />

Erfahrung fast dasselbe ist wie Zauberkunst.<br />

Es ist Zeit für deine magische<br />

Princess!<br />

5/2010 SMB MR 55


Offshore<br />

UIM Class 1 World Powerboat<br />

Championship 2010<br />

� von Sven Sieveke<br />

In Norwegen- seit 1994 ununterbrochen<br />

im Kalender der UIM Class<br />

1 World Powerboat Championship<br />

– fiel vom 16. – 18. Juli 2010 der<br />

Startschuß zur Europameisterschaft<br />

der Class 1 Katamarane. Nach dem<br />

Ausflug in Richtung Südamerika, wo<br />

im März der Saisonauftakt der Weltmeisterschaft<br />

in Rio de Janeiro<br />

stattfand, kehrten die Class 1 Rekken<br />

nun zum Beginn ihrer Europameisterschaft<br />

zurück in das bei<br />

Teams, Fans und Zuschauern gleichermaßen<br />

beliebte Arendal. Der<br />

pittoreske Ort, versteckt zwischen<br />

dem majestätischen Galte- und Tromoysund<br />

an der Südküste Norwegens<br />

gelegen, bietet die perfekten<br />

Bedingungen für die Class 1. Die<br />

Pits im ehemaligen Fischereihafen<br />

Pollen liegen im Herzen der Stadt<br />

und der Kurs durch die engen Fjorde<br />

ist einer der forderndsten und<br />

spektakulärsten im Powerboatsport.<br />

Mit diesen Zutaten lockt der Norwegian<br />

Grand Prix alljährlich zehntausende<br />

von Zuschauern an Land<br />

und auf dem Wasser an. 2010 war<br />

Arendal zum dreizehnten Mal der<br />

Gastgeber für die größte Offshore<br />

Rennklasse. Insgesamt gastierte der<br />

Class 1 Zirkus seit 1994 nun schon<br />

zum siebzehnten Mal in Folge in<br />

Norwegen. Neben den dreizehn<br />

Rennen in Arendal, war Norwegens<br />

Hauptstadt Oslo acht Mal und<br />

Trondheim zwei Mal der Austragungsort.<br />

56 SMB MR 5/2010


Konzerte, Flugschows, Feuerwerk<br />

und zwei Class 1 Rennen<br />

Die Organisatoren des Class 1 BMW<br />

Norwegian Grand Prix hatten für den<br />

Auftakt der Europameisterschaft und<br />

den zweiten Lauf der UIM Class 1<br />

World Powerboat Championship ein<br />

Rahmenprogramm der Extraklasse auf<br />

die Beine gestellt. So bildeten zwei Class<br />

1 Rennen, eine Class 3B Weltmeisterschaft,<br />

Konzerte, Flugshows und ein<br />

Feuerwerk die Grundlage für einen der<br />

beliebtesten und erfolgreichsten Events<br />

im Bereich Powerboatracing. Allerdings<br />

mussten die Organisatoren mit<br />

lediglich sechs Booten am Start einen<br />

ziemlichen Schwund an Teilnehmern<br />

hinnehmen. Hier stand eine regelrechte<br />

Armada des Victory Teams, das gleich<br />

mit drei nahezu identisch aussehenden<br />

schwarzen Kat´s nach Arendal gereist<br />

war, einer eher zusammengewürfelt anmutenden<br />

Konkurrenz aus Norwegen<br />

und Italien gegenüber. Doch die Norweger<br />

ließen sich ihre Freude an den<br />

Powerboats dadurch keineswegs vermiesen.<br />

Wie gehabt startete das Grand<br />

Prix Wochenende am Freitagnachmittag<br />

mit den ersten Trainingsläufen, gefolgt<br />

von dem Class 1 EDOX Speed<br />

Run. Anschließend begann das umfangreiche<br />

Landprogramm des Grand<br />

Prix mit der spektakulären <strong>Boat</strong> Parade<br />

um 19:30 Uhr um den Hafen von Pollen<br />

herum. Unmittelbar nach einem<br />

zweiten Training am Samstag folgte bereits<br />

die EDOX Pole Position um die<br />

Startaufstellung für das erste Rennen<br />

des Grand Prix, das dann am späten<br />

Nachmittag über die Bühne ging. Am<br />

Sonntag folgte schließlich nach einem<br />

weiteren Training das zweite Rennen<br />

der Class 1. Zwischen den Auftritten<br />

der Class 1 Katamarane sorgten drei<br />

Rennen zur Class 3B Weltmeisterschaft<br />

und einige Thundercat Wettbewerbe<br />

für ein Actionreiches Wochenende, bei<br />

5/2010 SMB MR 57


Offshore<br />

Norwegens Powerboat Festival<br />

dem keinerlei Zeit für Langeweile blieb.<br />

Da der BMW Norwegian Grand Prix<br />

zum zweiten Mal im Rahmen eines großen<br />

Musikfestivals stattfand, war auch<br />

in den Abendstunden für reichlich Unterhaltung<br />

gesorgt. Durch die Vielzahl<br />

der Aktivitäten avancierte der Norwegian<br />

Grand Prix mit über 150.000 Zuschauern<br />

zu einer der größten Veranstaltungen<br />

in Norwegen.<br />

Zum Auftakt Heim-Triumph für<br />

die Lokalmatadore in der "Welmax"<br />

Schon gleich der Beginn des Wochenendes<br />

sorgte beim heimischen Publikum<br />

trotz eines eher trüben Wetters für<br />

eitel Sonnenschein. Die Lokalmatadore<br />

Jörn Tandberg und Kolbjorn Selmer<br />

verwiesen mit ihrer knallroten "Welmax"<br />

das schwarze Trio aus Dubai in einem<br />

packenden Schlussspurt des 45<br />

minütigen EDOX Pole Position Wettbewerbs<br />

um die beste Startposition für<br />

das Rennen von der Spitze der Meisterschaft.<br />

Damit entzauberte das norwegische<br />

Duo die bislang anhaltende Siegesserie<br />

der amtierenden Weltmeister Arif<br />

Al Zafeen und Nadir Bin Hendi in der<br />

„Fazza 3“ und machte erneut deutlich,<br />

dass beim Rennen auf jeden Fall mit ihnen<br />

zu rechnen ist. Schon gleich zu Beginn<br />

des Wettbewerbs ließen es Tandberg<br />

und Selmer krachen und fuhren<br />

bei ihrer ersten Runde auf dem 5,61<br />

Seemeilen langen Kurs eine Zeit von<br />

3min 18,40sek.. Danach warteten sie in<br />

aller Seelenruhe ab und schauten zu<br />

wie sich ihre Konkurrenten in der „Fazza<br />

3“ und der „Spirit of Dubai“ abmühten<br />

die Zeit zu toppen. Doch die amtierenden<br />

Weltmeister in der "Fazza 3"<br />

fanden kein probates Mittel um die<br />

Norweger von der Spitze zu verjagen.<br />

Auch ein später Propellerwechsel konnte<br />

am Ende nicht verhindern, das die<br />

Siegesserie der „Fazza 3“ mit fünf Pole<br />

58 SMB MR 5/2010


Position Siege in Folge ein Ende fand.<br />

Rund vier Sekunden hätte die „Fazza 3“<br />

gutmachen müssen, aber es wurde lediglich<br />

knappe zwei.<br />

Dahinter produzierten Giovanni Carpitella<br />

und Giorgio Manuzzi mit der<br />

neuen “Spirit of Dubai” einige eindrucksvolle<br />

Runden und holten sich bei<br />

ihrem erst zweiten gemeinsamen Einsatz<br />

auf Anhieb einen Podiumserfolg.<br />

Die "Neue" ist der aktuellste Katamaran<br />

aus dem Victory Stall in Dubai. Der Kat<br />

ist mit 12,34m etwas kürzer und mit<br />

3,67m auch etwas schmaler gebaut und<br />

somit für die kurzen, engen Kurse wie<br />

geschaffen. Zudem wurde auch der<br />

Tunnel etwas schmaler gestaltet und als<br />

auffälligstes Merkmal bekam die „Spirit<br />

of Dubai“ noch einen kleinen aerodynamischen<br />

„Anbau“ am Cockpit. Deutlich<br />

sichtbar erstreckt sich das Cockpit<br />

nun gut anderthalb Meter weiter nach<br />

hinten. Schon gleich beim ersten Auftritt<br />

unter Rennbedingungen zeigte<br />

sich der neue Katamaran im internen<br />

Duell erfolgreicher als die Teamkollegen<br />

Abdullah Al Mehairbi und Mohammed<br />

Al Marri in der „Fazza 1". Alles<br />

sieht also im Moment danach aus,<br />

als wenn sich das Victory Team mit der<br />

„Spirit of Dubai“ eine eigene Konkurrenz<br />

erschaffen hat.<br />

„Fazza 3“ im ersten Rennen des<br />

BMW Norwegian Grand Prix<br />

konkurrenzlos<br />

Als wenn sie ein ganz anderes Rennen<br />

fahren würden übernahmen Titelverteidiger<br />

Arif Al Zafeen und Nadir Bin<br />

Hendi mit der "Fazza 3" beim ersten<br />

Rennen zum BMW Norwegian Grand<br />

Prix die Führung und fuhren ungefährdet<br />

ihrem dritten Saisonsieg in Folge<br />

entgegen. Allerdings mussten die beiden<br />

beim Start ein wenig mehr kämpf-<br />

5/2010 SMB MR 59


Offshore<br />

Zwischenfälle des Rennens<br />

fen als gewöhnlich. Bei der Anfahrt zur<br />

ersten Wendemarke hatten sich vor ihnen<br />

die norwegisch/brasilianische „Relekta“<br />

und die „Fazza 1“ breit gemacht<br />

und die "Fazza 3" fand sich auf der dritten<br />

Position wieder. Doch schon auf<br />

der folgenden langen Geraden in Richtung<br />

Turn Nr. 2 war die alte Ordnung<br />

wieder hergestellt. Von da an gab es<br />

auch kein Halten mehr für Arif Al Zafeen<br />

und Nadir Bin Hendi. Sie brachten<br />

das neun Runden Rennen mit einer<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />

186,63 km/h hinter sich und ließen der<br />

Konkurrenz nicht eine Chance.<br />

Dahinter konnten die Lokalmatadoren<br />

Jörn Tandberg und Kolbjorn Selmer,<br />

die nach ihrem Pole Position Sieg vom<br />

besten Startplatz aus ins Rennen gegangen<br />

waren, mit dem zweiten Platz noch<br />

die norwegische Ehre retten. Die beiden<br />

Norweger waren beim Start auf<br />

den fünften Platz zurückgefallen und<br />

verloren in den ersten beiden Runden<br />

über 30 Sekunden auf die davonstürmende<br />

„Fazza 3“. Der Abstand erwies<br />

sich als zu groß um ihn bei dem kurzen<br />

Rennen wieder gutmachen zu können.<br />

Auch wenn sich die Lokalmatadore unter<br />

dem Jubel der Zuschauer durch das<br />

Feld bis auf Platz zwei vorkämpfen<br />

konnten, am Ende fiel die Zielflagge zu<br />

früh. Auf dem dritten Platz konnten<br />

Giovanni Carpitella und Giorgio Manuzzi<br />

in der "Spirit of Dubai" wieder<br />

einmal ihre eindrucksvolle Form beweisen<br />

und zum zweiten Mal an diesem<br />

Tag auf dem Podium landen. Für Mohammed<br />

Al Marri und Abdullah Al<br />

Mehairbi in der "Fazza 1" war das Rennen<br />

bereits in der ersten Runde gelaufen.<br />

Das Duo verpasste eine Wendemarke<br />

und wurde dafür mit einer zusätzlichen<br />

Long Lap bestraft, die sie bis<br />

an das Ende des Feldes zurückwarf. Allerdings<br />

profitierte das Team von einem<br />

Fehler der „Relekta“, die dafür ebenfalls<br />

eine<br />

60 SMB MR 5/2010


Long Lap als Strafe aufgebrummt bekommen<br />

hatte, und kam am Ende noch<br />

auf den vierten Platz vor die "Relekta".<br />

Dreifach - Erfolg für das Victory<br />

Team im zweiten Rennen<br />

Trotz eines der kleinsten Starterfelder<br />

seit Jahren begann das zweite Rennen<br />

zum BMW Norwegian Grand Prix mit<br />

einem spektakulären und dramatischen<br />

Start. Die Lokalmatadore Jörn<br />

Tandberg und Kolbjorn Selmer gewannen<br />

mit ihrer "Welmax" das Rennen zur<br />

ersten Wendemarke und übernahmen<br />

die Führung. Dahinter durchlebten<br />

Mohammed Al Marri und Abdullah Al<br />

Mehairbi in der "Fazza 1" einen<br />

Schreckmoment. Kurz vor der ersten<br />

Wendemarke stieg das Boot an der<br />

Hecksee der "Relekta" in die Luft und<br />

hätte sich beinahe überschlagen. Doch<br />

Al Marri und Al Mehairbi konnten die<br />

"Fazza 1" wieder einfangen und das<br />

Rennen fortsetzten. Schon wenige Meilen<br />

später folgte dann der nächste Zwischenfall<br />

des Rennens. Noch in der<br />

Startrunde brach bei der "Welmax"<br />

nach einem Sprung über eine Welle im<br />

raueren Außenteil des Kurses das Ruder<br />

und die Norweger mussten alle Hoffnungen<br />

auf ihren Sieg beim Heim<br />

Grand Prix begraben. Nur wenige Runden<br />

später fiel auch die noch das zweite<br />

norwegische Team, die „Relekta“, mit<br />

einem technischen Defekt aus. Für das<br />

von der "Fazza 3" angeführte schwarze<br />

Victory Trio war damit der Weg zum<br />

Ziel komplett Gegnerfrei.<br />

Arif Al Zafeen und Nadir Bin Hendi<br />

brachten ihrer "Fazza 3" nach 43min<br />

23,23sek ungefährdet als Erste über die<br />

Ziellinie des 68,12 Seemeilen langen<br />

Rennens. Damit beendete das Duo zum<br />

zweiten Mal in Folge einen Grand Prix<br />

5/2010 SMB MR 61


Offshore<br />

Das Victory Team<br />

ist ungeschlagen<br />

mit einem Doppelsieg und kann nun<br />

auf die stolze Bilanz von acht aufeinander<br />

folgenden Sieges schauen. Auf dem<br />

zweiten Platz brachten Giovanni Carpitella<br />

und Giorgio Manuzzi ihr eindrucksvolles<br />

Wochenende in der "Spirit<br />

of Dubai" mit einem dritten Podiumserfolg<br />

zu Ende. Nach dem verpassten Podiumsplatz<br />

am Vortag meldeten sich<br />

Mohammed Al Marri und Abdullah Al<br />

Mehairbi in der "Fazza 1" diesmal wieder<br />

mit dem dritten Platz als Podiumsbesucher<br />

zurück. Für das Nr.2 Team von<br />

Victory war es bereits der dritte Podiumsbesuch<br />

in dieser Saison. Allerdings<br />

hatte die Schrecksekunde beim Start<br />

auch seine Spuren hinterlassen. Die<br />

Steuerung der "Fazza 1" hatte bei der<br />

Landung etwas mitbekommen und der<br />

Cockpit das Leben während des Rennens<br />

schwer gemacht. Mit dem Doppelsieg<br />

in Arendal bauen die Titelverteidiger<br />

Al Zafeen und Bin Hendi ihre Führung<br />

in der Meisterschaft weiter aus. Die<br />

"Fazza 3" liegt nach zwei von sechs<br />

Grand Prix nun mit satten 29 Punkten<br />

vor ihren Teamkollegen in der "Fazza 1".<br />

Das Victory Team ist nach dem BMW<br />

Norwegian Grand Prix seit mittlerweile<br />

dreizehn Rennen ungeschlagen.<br />

Class 3B Teams zeigten packende<br />

Weltmeisterschaft<br />

Waren die Fronten in der Class 1 schnell<br />

geklärt, so lief es in der seit jeher skandinavisch<br />

dominierten Class 3B Weltmeisterschaft<br />

etwas anders. In dieser Klasse<br />

starten V-Rumpf Boote und Katamarane<br />

gemeinsam. Als Antrieb ist in dieser<br />

kleineren Offshore Rennklasse ein seriennaher<br />

Außenbordmotor mit 1,3l<br />

Hubraum zugelassen. Damit können<br />

62 SMB MR 5/2010<br />

die knapp sieben Meter langen, offenen<br />

Boote Geschwindigkeiten von über<br />

100km/h erreichen. Drei Rennen galt es<br />

für die<br />

zehn angetretenen Teams in Arendal zu<br />

absolvieren. Nach einem sog. Multi-Lap<br />

Rennen, bei dem die Teams mehrere unterschiedliche<br />

Kurse innerhalb eines<br />

Rennens fahren müssen, ging es auch<br />

zweimal auf dem großen Grand Prix<br />

Kurs durch den Galte- und Tromoysund.<br />

Vier Teams lieferten sich hier ein<br />

tolles Rennen mit vielen Positionskämpfen,<br />

aus dem schließlich die Norweger<br />

Jan Braaten und Nena Sunde als<br />

die neuen Class 3B Weltmeister hervorgingen.<br />

Braaten/Sunde konnten ihre<br />

engsten Konkurrenten Thomas Aabelvik<br />

/ Nicolai Balchen im dritten und finalen<br />

Lauf nach einem rundenlangen<br />

Duell auf den zweiten verweisen und so<br />

mit zwei Siegen in den drei Rennen als<br />

würdige Champions aus dem Wochenende<br />

gehen.<br />

Für reichlich Action sorgten zwischen<br />

den Offshore Rennen die schnellen und<br />

wendigen Thundercat´s, die zur Freude<br />

der Zuschauer packenden Rennsport<br />

auf einem Kurs unmittelbar im Hafen<br />

von Arendal zeigten. An den Abenden<br />

lockte dann das Musikfestival mit beliebten<br />

norwegischen Bands, so dass<br />

trotz geringer Beteiligung an dem eigentlichen<br />

Highlight, dem BMW Norwegian<br />

Grand Prix, zu keiner Zeit so etwas<br />

wie Langeweile bei den Besuchern<br />

aufkam. Spätestens zum Italian Grand<br />

Prix im italienischen Stresa Anfang Oktober<br />

am Lago Maggiore hoffen die Organisatoren<br />

wieder auf die Rückkehr einiger<br />

Teams.


Test<br />

Beneteau Swift Trawler 34<br />

� von Arek Rejs<br />

Anfang März wurde ich nach Marseille<br />

eingeladen, um das Angebot<br />

der neuesten Boote von Beneteau<br />

zu testen. Ich erinnerte mich an den<br />

letztjährigen Anlass in Marseille, als<br />

ich wegen dem Mistral genannten<br />

Westwind drei Tage im Hotel verbringen<br />

musste. Es war uns nicht erlaubt<br />

worden, auf die offene See<br />

hinauszufahren, weshalb ich also ein<br />

wenig beunruhigt dem diesjährigen<br />

Anlass entgegenblickte.<br />

Auf meinem Weg nach Frankreich<br />

dachte ich nur an ein Boot, den Swift<br />

Trawler 34, die jüngste und kleinste<br />

Schwester der bekannten Swift Trawler<br />

42 und 52. Gemäss dem Zeitplan, den<br />

ich erhalten hatte, sollte ich meine Testgelegenheit<br />

am letzten Tag des dreitägigen<br />

Anlasses bekommen. Ich überprüfte<br />

den Wetterbericht und erfuhr, dass<br />

für die nächsten paar Tage starker<br />

Wind, Regen und Sturm über der Küste<br />

angesagt wurden. Das bedeutete, dass<br />

ich nicht länger warten konnte, ich<br />

musste so schnell wie möglich an Bord<br />

dieses Bootes gelangen.<br />

64 SMB MR 5/2010


Der Swift Trawler kam gerade von seiner<br />

zweiten Fahrt um die Inseln zurück<br />

und wartete auf die Crew. Einige Minuten<br />

später fuhren wir in Richtung der<br />

berühmten Ile d’If ab, wo der Graf von<br />

Monte Cristo in Gefangenschaft gewesen<br />

war. Der 11 Meter lange Swift Trawler<br />

34 hat keine typische Grösse für ein<br />

Boot dieser Art. Ein kleiner Trawler<br />

sieht wie ein Alpinist mit einem grossen<br />

Rucksack aus. Die Länge des Bootes ist<br />

fast gleich wie die Höhe des Mastes.<br />

Deswegen könnte man eine Art hässlich<br />

quadratisches, langsames Boot erwarten.<br />

Aber die 34 ist ein erstaunlich<br />

attraktiver, kleiner Trawler mit der eindrücklichen<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

von 20 Knoten.<br />

An Deck<br />

Man kann auf zwei Arten an Bord kommen,<br />

entweder über die mit Teakholz<br />

bedeckte Schwimmplattform auf der<br />

Backbordseite oder über <strong>Seite</strong>neingänge<br />

steuerbords. Das Cockpit ist nicht<br />

gross, aber hat genug Platz für einen<br />

Tisch und Stühle, um draussen Kaffee<br />

zu trinken. Unter dem Cockpitboden<br />

befindet sich eine Krankenstation,<br />

gross genug, um Ausrüstung für Wochen<br />

zu lagern und sogar mit der Option<br />

eines hineinpassenden Generators<br />

und Platz fürs Triebwerk. Das Cockpit<br />

und das tiefe Rumdumseitendeck sind<br />

gut geschützt durch eine Stahlreling.<br />

Um das weitere Steuerbordseitendeck<br />

zu schützen, hat Beneteau eine Tür eingebaut,<br />

die das Cockpit abschliesst und<br />

Kinder oder Hunde daran hindert, auf<br />

den Bug zu gelangen sowie auch als<br />

Windschutz dient. Wer im Heck herumlaufen<br />

darf, der findet gute Handläufe<br />

vor, die bis in den Bug führen.<br />

5/2010 SMB MR 65


Test<br />

Viel Platz auf dem Sonnendeck<br />

Flybridge<br />

Einige Holzstufen mit Stahlreling geleiten<br />

zum für diese Bootsgrösse enorm<br />

breiten Topdeck. Auf das Achterdeck<br />

passt ein fast drei Meter langer Tender,<br />

aber dieser Platz kann auch als<br />

Sonnendeck genutzt werden. Der etwa<br />

drei Meter hohe Antennenmast hat<br />

noch einen wichtigeren Zweck, nämlich<br />

als handbetriebene Winde, kräftig<br />

genug, um 120 kg an oder vom Deck zu<br />

heben.<br />

Der Steuerstand ist für nur eine Person<br />

konzipiert, aber keine Angst, man<br />

bleibt da nicht allein. Gleich daneben<br />

befindet sich ein gemütliches, L-förmiges<br />

Sofa mit einem kleinen<br />

Holzklapptisch. Ich vermisste hier<br />

wirklich eine Theke mit<br />

Schüttelbecher, da es dafür reichlich<br />

Raum geben würde. Die Position des<br />

Skippers ist bequem und gut vor der<br />

Wellengischt geschützt, nicht jedoch<br />

vor dem starken Wind. Denn während<br />

unserer Testfahrt war das Wetter ziemlich<br />

rau, so dass nicht viele das Boot<br />

von der Flybridge aus ausprobierten,<br />

aber ich bekam so die Gelegenheit zu<br />

merken, wie stark man den Wind auf<br />

dem Steuersitz spürt. Ebenso bekommt<br />

man nach einigen Minuten von der<br />

Kälte auf dem Chromstahlsteuerrad<br />

starre Finger. Für Fahrten an kühleren<br />

Tagen benötigt man also Handschuhe.<br />

Ein Falt-Bimini spendet dem<br />

Steuerstand und der vorderen Zone der<br />

Flybridge Schatten.<br />

66 SMB MR 5/2010


Salon<br />

Vom Cockpit aus gelangt man durch<br />

eine breite Glasschiebetür in den<br />

gemütlichen, holzverkleideten Salon.<br />

Backbords befindet sich ein sehr<br />

bequemes Zweier-Sofa. Erstaunlicherweise<br />

lässt es sich leicht in ein richtiges<br />

Bettsofa umwandeln. Tagsüber kann<br />

dieser Bereich als Ess- oder Fernseh-<br />

Ecke genutzt werden, der Fernsehapparat<br />

befindet sich gegenüber im<br />

Salon. Wenn man weiter in den<br />

Wohnbereich hineingeht, gelangt man<br />

zu der klug platzierten, U-förmigen<br />

Kombüse auf der Heckseite des Salons.<br />

Gerade am Heck ist nicht gerade der<br />

beste Ort, um das Cockpit und die<br />

Flybridge zu bedienen. Will der<br />

Kapitän jedoch während einer langen<br />

Fahrt eine Tasse Kaffee oder etwas<br />

Warmes zu essen zubereiten, ist die<br />

Lage der Küche perfekt. In der<br />

Kombüse gibt es ein doppeltes<br />

Chromstahlspülbecken, zwei Kochfelder,<br />

eine Mikrowelle mit Ofen, einen<br />

Kühlschrank und einen Geschirrspüler.<br />

Heck<br />

Im Steuerstand befindet sich eine<br />

bequeme Zweier-Bank. Zentral auf der<br />

Konsole ist der Bildschirm des<br />

Kartenplotters platziert. Darunter gibt<br />

es die Knöpfe für das Licht, den Anker,<br />

die Scheibenwischer, Wasser u.a.m.<br />

sowie zwei Joysticks des Bug- und<br />

Heckstrahlruders. Die übrige Konsole<br />

ist in dunklerem Holz ausgearbeitet<br />

5/2010 SMB MR 67


Test<br />

Innen- und Aussenbereich<br />

und zeigt fünf Instrumente, den<br />

Autopiloten, die Trimkontrolle und<br />

einen Gashebel. Der Swift Trawler wird<br />

nur von einem <strong>Motor</strong> angetrieben,<br />

weshalb es nicht viele elektronische<br />

Geräte gibt. Die Sicht vom Bug aus ist<br />

einfach fast immer perfekt. Alle grossen,<br />

rechteckigen Fenster im Salon sind<br />

Schiebefenster, so kann man die See<br />

stets direkt geniessen. Noch besser ist<br />

die Schiebetür steuerbords, die einen<br />

leichten Zugang vom Heck zum<br />

Steuerbordseitendeck erlaubt. Nur<br />

etwas ist zu bemängeln im Heck. Man<br />

kann die Bank nicht bewegen und<br />

kann so während dem Manövrieren<br />

kaum bequem sitzen.<br />

Wohnbereich<br />

Drei Schritte runter vom Heck und der<br />

Kombüse und man ist im<br />

Wohnbereich, der vorne eine Doppel-<br />

Eignerkabine und backbords<br />

Zwillingskajüten aufweist. In der<br />

Hauptkabine ist viel Stauraum vorhanden<br />

sowie ein grosses Doppelbett und<br />

eine Umkleide-Ecke. Die Gästekabine<br />

ist etwas knapp, aber die beiden<br />

Einzelkojen haben eine gute Grösse.<br />

Eine Toilette mit Waschbecken und<br />

Dusche befindet sich unter dem<br />

Steuerstand steuerbords. Ich befürchtete,<br />

dass durch die zwei kleinen<br />

Bullaugen auf beiden <strong>Seite</strong>n des<br />

Schiffes wenig Tageslicht in die<br />

Kabinen dringe, aber drinnen war es<br />

dann nicht so schlecht. Die<br />

Kapitänskabine ist ziemlich hell dank<br />

dem grossen Dachfenster, die<br />

Gästekabine hingegen würde ein wenig<br />

mehr Tageslicht vertragen.<br />

Zum Glück gibt es jede Menge Licht<br />

und frische Luft im Salon und auf der<br />

Flybridge.<br />

68 SMB MR 5/2010


Leistung<br />

Das Testboot wurde von einem Standard-Cummins-QSB5,9-425-PS-<strong>Motor</strong><br />

mit Vierblattpropeller angetrieben.<br />

Der <strong>Motor</strong> ist unter dem Salonboden<br />

versteckt. Der Zugang ist nicht optimal,<br />

aber für den täglichen Unterhalt ausreichend.<br />

Der Vierblattpropeller beginnt<br />

mehr Lärm zu verursachen ab ungefähr<br />

2000-2200 U/min. Ausser dieser kleinen<br />

Unannehmlichkeit ist alles top. Mit<br />

nur einem <strong>Motor</strong> erreicht dieses kleine<br />

Boot mühelos die Geschwindigkeit von<br />

fast 20 Knoten. Die Beschleunigung erfolgt<br />

erstaunlich schnell und gleichmässig.<br />

Das Boot beginnt bei einer Geschwindigkeit<br />

von rund 12 Knoten zu<br />

gleiten und braucht dazu ca. 12 Sekunden.<br />

Bei etwa 16 Knoten mit 2600<br />

U/min. setzt die Marschfahrt ein. Bei<br />

dieser Geschwindigkeit hält man einfach<br />

das Steuerrad, trinkt Kaffee und<br />

fährt über das Meer. Das Herumdrehen<br />

des Steuerrads ist nicht ganz mühelos,<br />

aber das Boot legt sich sehr gut in die<br />

Kurve und ist überraschend wendig für<br />

seine Bauart. Das Manövrieren wird<br />

durch die Strahlruder erheblich erleichtert,<br />

aber selbst ohne sie hält sich<br />

das Boot gut. Wie schon erwähnt, war<br />

die See an diesem Tag der Testfahrt<br />

ziemlich rau, aber trotzdem spürten<br />

wir die Wellen kaum, nur einige Liter<br />

Wasser auf der Windschutzscheibe. So<br />

bietet dieses kleine Boot manche nette<br />

Überraschung.<br />

5/2010 SMB MR 69


Test<br />

Alles man braucht<br />

Warum ist es so gut?<br />

Meiner Meinung nach sind wir etwas<br />

übersättigt von all diesen Luxus-<br />

Hochgeschwindigkeits-Sportbooten<br />

und geniessen gern wieder mal ein<br />

etwas langsameres, ruhigeres und<br />

70 SMB MR 5/2010<br />

gemütlicheres Modell. Hier auf dem<br />

Swift Trawler 34 haben wir alles, was<br />

wir brauchen: traditionelles, aber auffallendes<br />

Design, einen ökonomischen<br />

und ruhigen <strong>Motor</strong> sowie ein durchwegs<br />

angenehmes Familienboot.<br />

Zudem zeigt dieser Trawler ST 34 auch


ei schlechtem Wetter eine ausgezeichnete<br />

Leistung, ist optional mit Heizung<br />

erhältlich und kann somit während der<br />

ganzen langen Saison zum Einsatz<br />

kommen. Viele meiner Kollegen würden,<br />

wenn sie ein Boot kaufen wollten,<br />

die ST 34 auswählen!<br />

Technische Daten<br />

Rotation Geschwindgkeit Treibstoffverbrauch Lärmpegel am Heck<br />

(U/min.) (Knoten) (l/Std) (dB)<br />

600 3,4 2,3 52<br />

800 4,2 3,4 55<br />

1 000 5,4 5 56<br />

1 200 6 6,9 67<br />

1 400 7,2 9,8 70<br />

1 600 8 13,7 72<br />

1 800 8,7 20,6 74<br />

2 000 9,3 28,5 77<br />

2 200 10,7 <strong>36</strong> 80<br />

2 400 12,8 45,9 78<br />

2 600 15 55,5 79<br />

2 800 17 67,4 76<br />

3 000 19 77 79<br />

3 050 19,7 79 79<br />

Gesamtlänge 11,14 m<br />

Rumpflänge 9,98 m<br />

Decksbalken 4,00 m<br />

Geringes Deplacement 7 471 kg<br />

Segelhöhe (Mast gefaltet) 3,62 m<br />

Segelhöhe (Mast in Position) 7,64 m<br />

Tiefgang 1,10 m<br />

Treibstofftank 800 l<br />

Wassertank 320 l<br />

Maximale <strong>Motor</strong>enleistung 1 x 425 PS<br />

<strong>Motor</strong>en-Optionen Cummins QSB5,9 312 kW 425 HP 2P<br />

EC-Zertifikat Kategorie B – 8 Personen<br />

Kategorie C – 10 Personen<br />

Kategorie D – 11 Personen<br />

Bootsbauer Beneteau Power<br />

Inneneinrichtung M. Joubert & B. Nivelt<br />

Preis der Standard-Ausführung 183 000 Euro ohne MwSt.<br />

5/2010 SMB MR 71


<strong>Maritime</strong> <strong>Ferien</strong><br />

Gdynia – die polnische „Hauptstadt<br />

des Segelsports”<br />

� von Michael Torkan, in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadtverwaltung<br />

Gdynia<br />

Glücklich ist, wer diese wunderschöne<br />

Stadt vom Deck eines Segelbootes<br />

oder einer Jacht, die am Morgen<br />

in den Hafen einläuft, begrüßen<br />

kann. An dem Seefahrer ziehen langsam<br />

die sonnigen Hügel, bewachsen<br />

von Buchen und schwedischen<br />

Ebereschen, sowie Häuser und emporstrebende<br />

Kirchtürme inmitten<br />

dichten Grüns, das Kreuz in Kamienna<br />

Góra [Steinberg] und die metallisch<br />

schillernden Hafenkräne und<br />

Schiffe vorbei. Und weit darüber<br />

ragt das neueste architektonische<br />

Wahrzeichen von Gdynia auf, die<br />

zwei 138 m hohen Türme des<br />

Wohn- und Geschäftskomplexes<br />

Sea Towers, direkt am Meeresufer.<br />

Einige behaupten, ein Tag genüge, um<br />

Gdynia zu besichtigen. Das mag<br />

schon sein, aber neugierige Touristen<br />

brauchen mit Sicherheit mehr Zeit.<br />

Die Stadt bietet sehr viele interessante<br />

Orte und Ereignisse, die kennen zu<br />

lernen einen ganzen Urlaub wert ist.<br />

Gdynia ist eine der jüngsten Städte Polens.<br />

Da ist einmal der Hafen, das Tor<br />

zu Polen und die Visitenkarte von Gdynia.<br />

Er gehört zu den besten im Ostseeraum,<br />

ist nicht nur ein Umladeplatz,<br />

sondern auch ein internationales Businesszentrum.<br />

Gdynia hat auch vier moderne<br />

Werften. Die Stadt ist dazu ein<br />

großer Eisenbahn-, Straßen- und Seeverkehrsknotenpunkt<br />

und in absehbarer<br />

Zukunft auch ein Luftverkehrsknotenpunkt<br />

mit direkten Verbindungen<br />

zu den wichtigsten europäischen Städten.<br />

Als Polen 1920, nach dem ersten Weltkrieg,<br />

aufgrund des Versailler Vertrags<br />

den Zutritt zum Meer wiedererlangte,<br />

wurde hier in dem damals kleinen Fischerdorf<br />

der Grundstein gelegt zum<br />

modernen Hafen und der Entwicklung<br />

der Stadt. Gdynia wurde zu einer der<br />

größten nationalen Investitionen, die<br />

72 SMB MR 5/2010


eine enorme Energie und viel Unternehmungslust<br />

freigesetzt hat. Innerhalb<br />

von wenigen Jahren bis zum Ausbruch<br />

des zweiten Weltkrieges veränderte<br />

sich Gdynia von einem Dorf zu<br />

einer Stadt mit über 100’000 Einwohnern<br />

und mit dem größten Hafen an<br />

der Ostsee.<br />

In der jüngsten polnischen Geschichte<br />

war Gdynia schon immer und ist nach<br />

wie vor ein Symbol freien Unternehmertums,<br />

fest verwurzelt in urpolnischer<br />

Tradition, deren besondere Eigenschaften<br />

Patriotismus, Mut und die<br />

Sehnsucht nach Freiheit sind.<br />

Wer heute nach Gdynia kommt, sieht<br />

viele Vorteile an dieser Stadt, wie ihre<br />

wunderschöne Lage inmitten der<br />

waldreichen Hügellandschaften, mit<br />

den Stränden und dem Meer; moderne<br />

Straßen; behindertenfreundliche, an ältere<br />

Menschen angepasste, umweltfreundliche<br />

und moderne öffentliche<br />

Verkehrsmittel; leichter Zugang zu allen<br />

Dienstleistungen, die für die Lebensqualität<br />

entscheidend sind; umfangreiches<br />

und vielfältiges Kulturangebot.<br />

Obwohl die Stadt so jung ist, kann man<br />

hier auf Denkmäler, die vor Hunderten<br />

von Jahren entstanden sind, stoßen: die<br />

aus dem 13. Jahrhundert stammende<br />

Erzengel-Michael-Kirche im Stadtteil<br />

Oksywie, die Schloß- und Parkanlage<br />

Kolibki aus dem 17. Jahrhundert, wo<br />

König Jan III. Sobieski und dessen geliebte,<br />

wunderschöne Ehefrau<br />

Marysieńka residierten, sowie das neogotische,<br />

aus dem 17.-18. Jahrhundert<br />

stammende Pachtgut im Stadtteil<br />

Orłowo, in der Folwarczna-Straße.<br />

Gdynia hat seine Geschichte, seine<br />

Denkmäler und seine Kulturgut-<br />

Sammlungen. Daher wurde im Herzen<br />

der Stadt, an der sogenannten Küstenpromenade,<br />

in der Nähe vom Strand,<br />

von den Hafengebäuden und der Oper<br />

5/2010 SMB MR 73


<strong>Maritime</strong> <strong>Ferien</strong><br />

Vier moderne Werften<br />

ein Museum eingerichtet, das sowohl von<br />

architektonisch neuzeitlicher Schönheit sowie<br />

modern ausgestattet ist. Eine seiner<br />

wichtigsten Aufgaben ist es, das Phänomen<br />

dieser 1926 entstandenen, sich in den zwanziger<br />

und dreißiger Jahren des 20.Jahrhunderts<br />

blitzschnell entwickelnden Stadt mit<br />

ihrem heutigen Unternehmungsgeist und<br />

ihrer imponierenden Dynamik möglichst<br />

breit zu präsentieren.<br />

Die Architektur der Zwischenkriegszeit verdient<br />

ebenso Anerkennung. Damals entstand<br />

der Modernismus von Gdynia, ein in<br />

Europa einzigartiger Stil, der sich durch<br />

Modernität der Konstruktion, Funktionalismus<br />

und durch für den Schiffsbau typische<br />

Details auszeichnet: Fenster wie Bullaugen,<br />

Aufbauten wie Kommandobrücken. Modernistisch<br />

sind sowohl die öffentlichen Gebäude<br />

als auch die privaten Villen, die vor<br />

dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges erbaut<br />

wurden. An diesen Stil knüpfen nach<br />

Jahren die jungen Planer aus Gdynia an.<br />

Und somit hat Gdynia, obwohl es eine junge<br />

Stadt ist, bereits seinen eigenen Stil.<br />

Eine der sympathischsten Eigenschaften<br />

von Gdynia, neben seinen Einwohnern, ist<br />

die unmittelbare Nachbarschaft des Stadtzentrums<br />

zum Meer. In nur wenigen Minuten<br />

kann man zu Fuss, ohne Eile, die Strecke<br />

zwischen den lauten Straßen wie S ´ wie¸tojańska,<br />

10 Lutego, Starowiejska und der<br />

Kaipromenade [Skwer Kos´ciuszki], dem repräsentativen<br />

Teil des Hafens, bewältigen.<br />

Und hier liegen symbolträchtige Schiffe,<br />

bekannt und wichtig nicht nur für Polen:<br />

die Błyskawica, der einzige, noch existierende<br />

polnische Zerstörer aus dem zweiten<br />

Weltkrieg, und die klassisch schöne, weiße<br />

Fregatte Dar Pomorza, ein Weltenbummler-Segelschiff,<br />

das einige große Regatten<br />

74 SMB MR 5/2010


gewonnen hat. Beide Schiffe dienen<br />

heute als Museen.<br />

Das bereits „pensionierte“ Segelschiff<br />

Dar Pomorza hat auch mehrmals als<br />

Theaterbühne gedient. Es beherbergt<br />

auch Schriftsteller, die sich der Marinethematik<br />

widmen. Auf seinem Deck<br />

werden mit einer in Champagner eingetauchten<br />

Rose Bücher getauft oder,<br />

besser gesagt, vom Stapel laufen gelassen.<br />

Eine würdige und wunderschöne<br />

Nachfolgerin des Schiffes Dar Pomorza<br />

ist seit 1982 die Fregatte Dar Młodziez˙y,<br />

auf der Jugendliche zu Seemännern<br />

ausgebildet werden. Auch dieses Segelschiff<br />

begeistert, besonders nach einer<br />

Seereise, unter vollen Segeln, wenn es<br />

auf der Reede erscheint und majestätisch<br />

in den Hafen einläuft. Ein solcher<br />

Anblick bleibt unvergesslich.<br />

Besonders Fotografen werden sich über<br />

die gleichzeitige Anwesenheit von fünf<br />

Segelschiffen, deren Heimathafen Gdynia<br />

ist, im Präsidentenbecken an der<br />

Kaipromenade freuen: die Fregatten<br />

Dar Pomorza und Dar Młodziez˙y, der<br />

legendäre Schoner der Pfadfinder Zawisza<br />

Czarny und die schwesterlichen<br />

Barkentinen Pogoria und Iskry. Aber ein<br />

derartiger Anblick ist ziemlich selten,<br />

weil sie verständlicherweise meistens<br />

unterwegs sind.<br />

Weitere Attraktionen der Kaipromenade<br />

sind das Aquarium des Hochseefischerei-Instituts<br />

in Gdynia mit Hunderten<br />

von Exemplaren aus der Tierund<br />

Pflanzenwelt der fernen Meere und<br />

Ozeane, dann Ausflüge mit einem Tragflächenboot,<br />

Schiff oder <strong>Motor</strong>boot<br />

oder... sogar mit einem Luftballon, sowie<br />

ein malerischer Springbrunnen, die<br />

feierliche Wachablösung der Soldaten<br />

5/2010 SMB MR 75


<strong>Maritime</strong> <strong>Ferien</strong><br />

Die Schönheit dieses Ortes<br />

der Militärmarine vor dem Flottenkommandositz<br />

und große Open-Air-Konzerte<br />

von Stars. Hier, aber auch im Jachthafen<br />

und an der Uferpromenade installierte<br />

Hotspots ermöglichen den Besuchern<br />

ihren Freunden und Angehörigen darüber<br />

per Internet zu berichten.<br />

Am Ende dieser Promenade steht das sehenswerte<br />

Denkmal des Marineschriftstellers<br />

Józef Conrad Korzeniowski, der<br />

die Träume aller jungen Menschen von<br />

großen Abenteuern auf dem Meer beschützt...<br />

In seiner unmittelbaren Nachbarschaft<br />

befindet sich die Kreuzschiffsallee<br />

mit Granittafeln, auf denen die schönsten<br />

und größten Schiffe, die im Sommer<br />

in den Hafen von Gdynia einlaufen, festgehalten<br />

werden. Star Princess, Queen<br />

Victoria, Navigatorofthe Seas- das sind<br />

wunderschöne, schwimmende Städte!<br />

Die Masten der Segelschiffe, in den Hafen<br />

ein- und auslaufende, riesige Fährschiffe,<br />

die Handelsschiffe und pittoreske Fischkutter,<br />

der Horizont bei Sonnenauf- und<br />

-untergang ergänzen die Schönheit dieses<br />

Ortes.<br />

Wer gern bequem unterwegs oder nicht<br />

mehr so gut zu Fuss ist, kann die Strecke<br />

vom Hauptbahnhof in Gdynia bis zu dieser<br />

Anlegestelle auf der Kaipromenade<br />

mit einem kostenlosen Doppeledeckerbus<br />

bewältigen.<br />

Von hier aus fahren den ganzen Sommer<br />

vom Juni bis September Wasserstraßenbahnen<br />

nach Jastarnia und Hel, den bezaubernden<br />

Orten auf der Halbinsel<br />

Hela. Dort warten auf die Tozristen goldgelbe<br />

Strände, Radwege und alle Attraktionen<br />

der Seebäder.<br />

Die Stadt lädt ebenso zum Verweilen an<br />

den schönen, durch Rettungsschwimmer<br />

bewachten Sandstränden ein. Der größte<br />

liegt direkt an der Marina, neben der Kaipromenade<br />

und am Kamienna Góra, im<br />

Herzen von Gdynia, nur fünf Minuten zu<br />

Fuss von der Hauptstraße entfernt. Es<br />

handelt sich um einen wunderschönen,<br />

goldgelben und breiten Strand, der vom<br />

Morgen bis zum Abend Sonne hat. Er<br />

bietet alles, was die Sonnenden und Badenden<br />

brauchen, genau wie die Strände<br />

in den anderen Stadtteilen.<br />

Sehenswert ist die Marina, in der Segelboote,<br />

sowohl der heimischen Segler als<br />

auch der Gäste aus der ganzen Welt, ihren<br />

sicheren Hafen haben. Hier beginnen für<br />

sie eine Regatta oder weite Hochseereisen.<br />

Natürlich sollte man den sich über die<br />

76 SMB MR 5/2010


Stadtmitte erhebenden Kamienna Góra<br />

(Steinberg) besteigen (oder hinauffahren),<br />

um von seinem höchsten Punkt aus<br />

das Panorama der Stadt, die waldreiche<br />

Hügellandschaft, den Hafen und das<br />

Meer bis hin zum Horizont, an dem die<br />

Sense der Halbinsel Hela schimmert, zu<br />

sehen. Diese Rundsicht ist eine der<br />

schönsten, geradezu exportfähigen polnischen<br />

Landschaftsbilder.<br />

Es lohnt sich, die 100 Stufen bis zu einer<br />

geräumigen Terrasse (52,5 m ü.d.M.)<br />

hinaufzuklettern und auf der Hälfte der<br />

Strecke eine Pause zum Luftholen zu machen.<br />

Als Preis für diese Anstrengung<br />

wartet ein Spaziergang im Park, in einem<br />

Zaubergarten, in einer mit Blumen geschmückten<br />

Oase der Ruhe und Stille<br />

mitten im Zentrum der Stadt. Kein Wunder,<br />

dass hier die Verliebten Zeit verbringen<br />

möchten, aber auch die Musikliebhaber,<br />

die sich im Sommer an Sonntagnachmittagen<br />

von den Promenadenkonzerten<br />

unter freiem Himmel angezogen<br />

fühlen.<br />

Aber das ist nicht der einzige, empfehlenswerte<br />

Aussichtspunkt in der Stadt.<br />

Ein weiterer liegt im Stadtteil Da¸browa,<br />

auf der höchsten Anhöhe in Gdynia,<br />

dem Berg Donas. Hier befindet sich ein<br />

Turm mit einer Plattform (232,2 m<br />

ü.d.M.), wo man sich ein Bild davon machen<br />

kann, in welchem Ausmass die<br />

Gdinger Siedlungen im Grünen versinken.<br />

Nicht minder attraktive Aussichten<br />

bietet ein anderer Turm, der sich in der<br />

Spółdzielcza-Straße im Stadtteil Kolibki<br />

befindet. Dort wurde die Aussichtsplattform<br />

auf einer Höhe von 28 m installiert.<br />

Naturliebhaber haben in Gdynia die<br />

Möglichkeit die Natur zu erleben, ohne<br />

dafür die Stadt verlassen zu müssen.<br />

Die Siedlungen liegen entweder in der<br />

Nähe des Wassers oder am Wald. Und<br />

die Luft in Gdynia ist mit Jod und Fichtenharzduft<br />

gesättigt.<br />

Eines der ältesten Naturschutzgebiete<br />

Polens, das seit 1938 geschützte Ke¸pa<br />

Redłowska mit seiner Steilküste, wird<br />

tagtäglich von spazierenden Stadtbewohnern<br />

besucht, weil es eigentlich mitten<br />

in der Stadt liegt. Nicht seltene Gäste<br />

in den Wohnsiedlungen in Gdynia sind<br />

Igel und Wildschweine, die vor Menschen<br />

keine Angst haben.<br />

An Gdynia haben auch Schwäne, Kormorane<br />

und Wildenten Gefallen gefunden.<br />

Hier verbringen die aus mehreren<br />

5/2010 SMB MR 77


<strong>Maritime</strong> <strong>Ferien</strong><br />

Flaniermeile Gdynia<br />

Tausenden bestehenden Vogelkolonien,<br />

durch die Stadtbewohner gefüttert,<br />

den Winter.<br />

Eine weitere, wunderschöne Route<br />

führt entlang der Uferpromenade.<br />

Dieses Mauerwerk soll in erster Linie<br />

das steile Ufer vor starkem Wellengang<br />

schützen, aber seit über dreißig<br />

Jahren ist es eine der größten Attraktionen<br />

der Stadt. Das ist die Gdinger<br />

Flaniermeile!<br />

Die Miss-World-Finalistinnen 2006<br />

haben entlang der Promenade 100<br />

Kirschapfelbäume gesetzt. Diese romantische<br />

Szenerie haben die Verliebten<br />

für sich entdeckt. Und den Abend<br />

können die Spaziergänger in den gemütlichen<br />

Cafés oder Tavernen, in denen<br />

Jazzmusik gespielt wird oder Seemannslieder<br />

gesungen werden, verbringen;<br />

dort können sie natürlich<br />

auch köstlichen Fisch, sonstige Meeresfrüchte<br />

oder etwas klassisch Polnisches<br />

genießen.<br />

Alle, die sich für einen Spaziergang<br />

oder einen Ausflug mit dem Fahrrad<br />

entlang der bewaldeten Steilhangküste<br />

entscheiden, erleben außerordentlich<br />

eindrückliche Momente. Es lohnt<br />

sich bei guter körperlicher Verfassung<br />

auf ziemlich steilen Fusswegen das 50<br />

m hohe Kliff zu erklimmen. Von dort<br />

oben kann man im Sommer fast täglich<br />

die Jachtregatten beobachten; die<br />

Paraden der größten Segelschiffe der<br />

Welt finden aber seltener statt.<br />

Neben wunderschönen Ausblicken<br />

auf die Danziger Bucht kann man auf<br />

diesen Routen die in Europa einzigartigen,<br />

militärischen Befestigungen<br />

und Artilleriegeschütze bewundern,<br />

erbaut Ende der vierziger und Anfang<br />

der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts<br />

für die Verteidigung des Hafens<br />

vor den Angriffen vom Meer. Diese<br />

Attraktionen erschrecken heute<br />

glücklicherweise niemanden mehr, sie<br />

sind lediglich ein Relikt der längst vergangenen<br />

Epoche des „kalten Krieges“<br />

und die letzten Spuren des „eisernen<br />

Vorhangs“.<br />

Sehr romantisch und stimmungsvoll<br />

78 SMB MR 5/2010<br />

kann dagegen ein Strandspaziergang<br />

am Fuße des Kliffs sein. Zu jeder Jahreszeit<br />

ist es hier schön und nach jedem<br />

Seesturm verändert sich die<br />

Landschaft: Die Wellen reißen Stücke<br />

des Abhangs ab und „entführen“<br />

mächtige Felsblöcke und Bäume in die<br />

Meeresfluten. Zwar ist der Bernstein<br />

hier selten, aber problemlos kann man<br />

Muscheln und einige vor Millionen<br />

Jahren im Stein erstarrte Lebewesen<br />

finden; ausnahmsweise können besonders<br />

glückliche oder versierte Sucher<br />

vielleicht auf Granate, Türkise<br />

oder Achate stoßen und die Vorgeschichte<br />

der postglazialen Moräne<br />

kennenlernen.<br />

Viel Sonne, der Seewind, der Kontakt<br />

mit der Natur - vielleicht weil man in<br />

Gdynia in vollen Zügen atmen kann,<br />

will man hier leben und schaffen. Bei<br />

den Spaziergängen am Meer trifft man<br />

oft Künstler wie Maler und Fotografen,<br />

die hier nach Inspiration suchen.<br />

Am Fuße des Uferbruchs, im Küstenstadtteil<br />

Orłowo, unterhält das Witold-Gombrowicz-Statdtheater<br />

eine<br />

einzigartige Bühne, nämlich am<br />

Strand. Das Wind- und Wellenrauschen,<br />

die Gesellschaft von Möwen,<br />

die abends vom Fang zurückkehrenden<br />

Fischer, das ist das fixe Bühnenbild<br />

der Theaterstücke, die von zahlreichen<br />

Zuschauern besucht werden,<br />

unabhängig vom Wetter. Und die<br />

sommerlichen Gewitter steigern die<br />

Dramatik der aufgeführten Werke.<br />

In der Nähe des Meeres wird gerne<br />

auch Musik gehört: Seemannslieder,<br />

Blues oder Jazz und sogar Symphoniekonzerte!<br />

Auf die Musikliebhaber<br />

warten in Gdynia viele verschiedene<br />

Angebote. Ein besonders reiches Repertoire<br />

hat das Musiktheater (übrigens:<br />

auch mit Meeresblick), das sowohl<br />

die berühmten Musicals aufführt<br />

als auch Uraufführungen polnischer<br />

Künstler zeigt. Dieses Theater ist<br />

einer der besten Musikbühnen Polens.<br />

Das Publikum kommt von weit her<br />

und muss die Eintrittskarten mehrere<br />

Wochen im Voraus reservieren.<br />

Die Bewohner von Gdynia können<br />

und wissen sich zu amüsieren, und<br />

mit ihnen die Besucher aus Polen und<br />

der ganzen Welt.<br />

Die Konzerte, verbunden mit Feuerwerken<br />

und Lasershows, mit dem<br />

Himmel als Hintergrund und mit<br />

Tausenden von Zuschauern an der<br />

Kaipromenade, die Seemannsliederfestivals<br />

an Bord der Segelschiffe, die


Vorführungen der Rettungsmannschaften<br />

im Wasser, die feierliche Vereidigung<br />

der jungen Absolventen der<br />

Seeakademie oder der Militärmarine-<br />

Akademie, das sind Attraktionen, die<br />

eng mit Gdynia verbunden sind.<br />

Gdynia ist die Stadt der Festivals. Seit<br />

einigen Jahren findet im Juli auf dem<br />

Flughafengebiet in Gdynia-Kosakowo<br />

eine der größten und besten europäischen<br />

Musikveranstaltungen, nämlich<br />

das Heineken Open Air Festival, statt.<br />

Es kommen über 100’000 Menschen<br />

hierher, um drei Tage lang Musikstars<br />

zu hören. Hier traten bereits u.a.<br />

Manu Chao, Massive Attack, Faithless,<br />

Snoop Dogg, Franz Ferdinand, Björk,<br />

Beastie Boys und Groove Armada auf.<br />

Gdynia liebt Jazz. In der Stadt gibt es<br />

viele renommierte Jazzclubs, die nicht<br />

nur in Polen bekannt sind. Es ist daher<br />

kein Zufall, dass gerade hier Europas<br />

einzigartiges Ladies’ Jazz Festival organisiert<br />

wird. Immer Anfang Juli sind<br />

hier die besten Jazzinstrumentalistinnen<br />

und -sängerinnen zu hören.<br />

5/2010 SMB MR 79


<strong>Maritime</strong> <strong>Ferien</strong><br />

..mit Hunderten von Seen<br />

Sein treues Publikum hat auch das<br />

Blues Festival, das unabhängig vom<br />

Wetter im Juli unter freiem Himmel,<br />

an der Uferpromenade, veranstaltet<br />

wird. Zum Internationalen Festival der<br />

Sakralmusik, das im September organisiert<br />

wird, kommen seit Jahren hervorragende<br />

Künstler aus der ganzen Welt:<br />

Symphonieorchester, Chöre und Solisten.<br />

In Gdynia gibt es auch das Sommerfestival<br />

der Ethnokultur Globaltica. Seine<br />

Stars waren u.a. die Worldmusic-Ikone<br />

Cesaria Evora, die Reggae-Legende<br />

Burning Spear und Goran Bregovic.<br />

Jedoch das bekannteste und mit Sicherheit<br />

das älteste Gdinger Festival ist<br />

das Polnische Spielfilmfestival, das für<br />

das wichtigste Ereignis in der polnischen<br />

Kinowelt gehalten wird.<br />

Die traditionsreichste Sportart in Gdynia,<br />

die über die beste Klubbasis verfügt,<br />

ist zweifellos der Segelsport. Gdynia<br />

wird ja als „die polnische Hauptstadt<br />

des Segelsports" bezeichnet. Die<br />

Bedingungen für das Betreiben dieser<br />

Sportart sind hier optimal: eine moderne<br />

Marina mit komfortabler, entsprechend<br />

ausgestatteter Basis, richtig<br />

passend für erschöpfte Reisende. Ihr<br />

wesentlicher Vorteil ist die Lage, in unmittelbarer<br />

Nähe des Stadtzentrums<br />

mit seinen Attraktionen. Segelsportfamilien,<br />

die immer öfters am Landungsplatz<br />

in Gdynia anlegen, finden hier einen<br />

gastfreundlichen und, was vielleicht<br />

das Wichtigste ist, sicheren Hafen.<br />

Gdynia verfügt auch über ein für eine<br />

Regatta optimales Gewässer in der<br />

Danziger Bucht. Die hier immer Ende<br />

Juli/Anfang August ausgerichtete Regatta<br />

Gdynia Sailing Days zieht die besten<br />

Segelsportler aus der ganzen Welt<br />

an.<br />

Nach so was und nicht nur danach isst<br />

man gern.<br />

80 SMB MR 5/2010


Polnische, griechische, indische, mexikanische,<br />

italienische, französische, chinesische,<br />

japanische, vegetarische Küche,<br />

Frutti di Mare und natürlich auch<br />

Fast Food: Kurz gesagt, für jeden gibt es<br />

etwas Schmackhaftes in vielen und nicht<br />

selten feinen Restaurants. Direkt vom<br />

Fischkutter in der Kaipromenade oder<br />

von den Fischern, die im Stadtteil<br />

Orłowo ihre Räucherkammern haben,<br />

kann man Fische wie Flundern, Heringe,<br />

Kabeljau, Aale oder Grillsprotten<br />

kaufen und vor Ort genießen, mit<br />

Weisswein und Blick aufs Meer.<br />

Gdynia nimmt Ende September im Park<br />

Królewski Kolibki [Königspark Kolibki]<br />

im Stadtteil Orłowo vom Sommer Abschied,<br />

und zwar mit dem Picknick „Boden-<br />

und Küchenschätze Europas“, verbunden<br />

mit einem Marktfest, wo die<br />

Ernte der Wälder, Obst- und Gemüsegärten<br />

sowie der Fang aus dem Meer angeboten<br />

werden. Und das Ganze in einer<br />

farbigen, folkloristischen Umrahmung.<br />

Zu den zahlreichen Vorteilen von Gdynia<br />

gehören ohne Zweifel die guten<br />

Nachbarn. Wer nach Gdynia kommt,<br />

kann auch die Gelegenheit nutzen, andere<br />

Sehenswürdigkeiten des Ballungsgebiets,<br />

das schwedische Karlskrona<br />

oder Kaliningrad (Königsberg) in Russland<br />

zu besuchen.<br />

Die Staedte Gdynia, Sopot und Gdańsk<br />

ergänzen sich ausgezeichnet: Gdańsk<br />

bedeutet 1000-jährige Geschichte, Sopot<br />

ist ein Kurort und Gdynia ist die<br />

jüngste Stadt mit viel Meer und mit den<br />

meisten Sonnentagen im Jahr (Gdynia<br />

ist Polens sonnigste Stadt). Wunderschön<br />

in jeder Jahreszeit ist die in der<br />

Nähe liegende Kaschubische Schweiz<br />

mit Hunderten von Seen und sich weit<br />

erstreckenden Wäldern. Und das alles in<br />

der Nähe und erreichbar mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln.<br />

Wie am Anfang des Artikels gesagt, Gdynia<br />

ist einen längeren Aufenthalt wert.<br />

5/2010 SMB MR 81


Bibliothek<br />

Eine deutsche Journalistin fliegt zu Recherchezwecken<br />

in die Südstaaten der USA. In der verschlafenen<br />

Kleinstadt Savannah lernt sie den zehn<br />

Jahre jüngeren Schweizer Kunsthistoriker Carl<br />

Fenner kennen: Er wurde beauftragt, die Geschichte<br />

einer alten Villa auf Humphrey Island vor der<br />

Küste South Carolinas zu schreiben. Im Laufe der<br />

wärmer werdenden Tage beobachtet die Erzählerin,<br />

wie Fenner mehr und mehr in den Sog der<br />

Geheimnisse auf seiner in den Sümpfen gelegenen<br />

Insel gerät. In der Villa, in der er zu Gast ist, scheinen<br />

sich unerhörte Dinge abzuspielen. Als sich<br />

herausstellt, dass Fenner auf der Flucht vor dem<br />

Skandal um seinen legendären Schriftsteller-Vater<br />

ist, und die Erzählerin über die Vergangenheit von<br />

Humphrey Island zu forschen beginnt, überschlagen<br />

sich die Ereignisse …<br />

Schwüle Luft, üppige Vegetation, Alligatoren in<br />

den Sümpfen una ein schweres historisches Erbe:<br />

Zora del Buonos neuer Roman führt mitten hinein<br />

in das Lebensgefühl der amerikanischen Südstaaten<br />

und erzählt eine fesselnde Geschichte von<br />

Rache und Leidenschaft.<br />

82 SMB MR 5/2010<br />

Zora del Buono, geboren<br />

1962, wuchs in Zürich auf<br />

und lebt seit 1987 in Berlin.<br />

Nach ihrem Architekturstudium<br />

an der ETH Zürich arbeitete<br />

sie mehrere Jahre als Architektin<br />

und Bauleiterin, bevor<br />

sie sich zu einem Berufswechsel<br />

entschloss und mit<br />

dem Schreiben begann.<br />

2008 erschien im mareverlag<br />

ihr ester Roman Canitz’<br />

Verlangen.


“Der Master ist alles, was ich vom Teufel weiß”,<br />

sagte Robert Louis Stevenson über den Helden<br />

seines Romans, in dem er vom lebenslangen<br />

Kampf zweier Brüder im Schottland des 18.<br />

Jahrhunderts erzählt: Als James Durie, tollkühn<br />

und skrupellos, unter den Fahnen von “Bonnie<br />

Prince Charlie” in den Krieg zieht, nimmt Hanry,<br />

redlich und zuverlässig, dan Platz des Bruders<br />

auf Schloss Durrisdeer ein und heiratet die<br />

für den anderen bestimmte Frau. Bis der tot geglaubte<br />

James eines Tages zurückkehrt …<br />

Stevenson erzählt nicht nur eine packende<br />

Abenteuergeschichte, sondern erweist sich einmal<br />

mehr als Meister der Figurenpsychologie,<br />

womit er seiner Zeit weit voraus war. Der Roman<br />

wurde von Kritik und Publikum gleichermaßen<br />

begeistert aufgenommen; bereits zu Stevensons<br />

Lebzeiten galt er als Meisterwerk.<br />

Endlich nun liegt mit dieser Ausgabe eine moderne<br />

deutsche Übersetzung von Stevensons<br />

Klassiker vor, und zugleich eine, die nicht auf<br />

älteren Übersetzungen basiert. Als erste Ausgabe<br />

enthält sie auch Stevensons Entwürfe für<br />

ein Vorwort, liefert eine Erklärung der Widmung<br />

und erscheint im Schmuckschuber mit<br />

ausführlichen Anmerkungen und einem<br />

Nachwort der Herausgeberin.<br />

Robert Louis Stevenson,<br />

geboren 1850 in Edinburgh, studierte Jura und<br />

wurde nach dem Studium freier Schriftsteller.<br />

Nachdem er wegen seines Lungenleidens lange<br />

vergeblich ein Klima gesucht hatte, das seine<br />

Krankheit heilte, lebte er seit 1888 auf Samoa,<br />

wo er 1894 starb. Zu seinen berühmtesten<br />

Werken zählen Die Schatzinsel (1882) und Der<br />

seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1886).<br />

Melanie Walz, geboren 1953 in Essen, ist<br />

Übersetzerin zahlreicher zeitgenössischer Autoren<br />

(u.a. Antonia Byatt, Annie Proulx, Michael<br />

Ondaatje, Lawrence Norfolk) und übertrug<br />

ebenso Klassiker wie Charles Dickens, Marcel<br />

Proust, Alexandre Dumas und Jules Michelet<br />

ins Deutsche. Sie wurde 1999 mit dem Zuger<br />

Übersetzer-Stipendium und 2001 mit dem<br />

Heinrich-Maria-Ledig-Rowolt-Preis ausgezeichnet.<br />

5/2010 SMB MR 83


ei: Nautic Verlag GmbH<br />

CH-5722 Gränichen<br />

Tel. 062 842 88 80 Fax 062 842 88 81<br />

E-mail: onv@maritim.ch<br />

www.maritim.ch<br />

84 SMB MR 5/2010<br />

Bestelltalons<br />

“happy landing”<br />

Ich bestelle mit diesem Talon den unten aufgeführten Artikel zuzüglich<br />

Porto+Verpackung inkl. MwSt. Ein Rückgaberecht ist ausgeschlossen.<br />

� Band 1 Bieler-Neuenburger-Murtensee + Seekarte........................... Fr. 115.-<br />

� Band 2 Zürichsee mit Seekarte und Walensee.................................. Fr. 115.-<br />

� Band 3 Vierwaldstättersee mit Seekarte............................................ Fr. 115.-<br />

� Band 6 Lago Maggiore d/i mit Seekarte............................................. Fr. 115.-<br />

� Seekarte Zürichsee-Walensee-Linthkanal.......................................... Fr. 38.-<br />

� Seekarte Juraseen Bieler-Neuenburger-Murtensee mit Aare............. Fr. 38.-<br />

� Seekarte Lago Maggiore ...........……………………………………….. Fr. 38.-<br />

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Wassersport Schweiz <strong>36</strong>0°<br />

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Zugersee<br />

Bernerseen<br />

Lago di Lugano<br />

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