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Eine Reise nach Lettland - Deutsches Rotes Kreuz

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Vor der Abreise: (v.l.) T. Schütz (Pressereferentin), H. Krebs (Betriebsleiter DRK-Ambulanzdienst), H. Krüger<br />

(Geschäftsführer) I. Babre (Dolmetscherin), D. Loga-Haenel (Organisation). foto: christian bittcher/han<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Reise</strong> <strong>nach</strong> <strong>Lettland</strong><br />

Ein Hilfsgütertransport des DRK-Kreisverbandes<br />

Hamburg-Harburg <strong>nach</strong><br />

Riga war ein weiterer Schritt auf dem<br />

Weg zu einer langfristigen Zusammenarbeit.<br />

Im April reisten drei DRK-Mitarbeiter und<br />

der Kreisgeschäftsführer Harald Krüger in<br />

die lettische Hauptstadt Riga. Im Gepäck<br />

1,5 Tonnen Hilfsgüter und einen Krankenwagen<br />

zur Unterstützung der Krankenstationen<br />

des Lettischen Roten <strong>Kreuz</strong>es (LRK).<br />

Der erste Kontakt zwischen dem Kreisverband<br />

und dem LRK liegt bereits einige<br />

Zeit zurück. Im Jahr 2004 befand sich Krüger<br />

im Rahmen seiner Tätigkeit in der Hamburgischen<br />

Bürgerschaft auf einer Rundreise<br />

durch die Baltischen Staaten, um dort<br />

Gespräche mit Vertretern aus Politik und<br />

Wirtschaft zu führen. »Als ich vom enormen<br />

Wachstum in <strong>Lettland</strong> hörte, fragte ich<br />

mich, ob die florierende Wirtschaft nicht<br />

auch Verlierer hervorbringt«, sagt Harald<br />

Krüger. Verlierer waren schnell gefunden:<br />

Trotz Wachstumsraten von sechs Prozent<br />

Reportage:<br />

Ein Hilfsgütertransport<br />

ins<br />

Baltikum. seite 2<br />

überkreuz<br />

mitarbeitermagazin des drk-kreisverbandes hamburg-harburg e.v. | ausgabe 01/07 | juli/august 2007<br />

beträgt das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen<br />

in <strong>Lettland</strong> nur 5.500 Euro im Jahr<br />

– in Deutschland ist es fünf Mal so hoch.<br />

Krüger traf Vertreter des LRK und erfuhr,<br />

dass die Armut besonders alte, kranke und<br />

behinderte Menschen trifft. Sie leben oft<br />

unter dem Existenzminimum, haben keine<br />

Krankenversicherung und können sich einen<br />

Arztbesuch nicht leisten.<br />

Nach diesen ersten Gesprächen intensivierte<br />

sich der Kontakt: Im Oktober 2005<br />

reiste die damalige LRK-Geschäftsführerin<br />

und eine Delegierte des lettischen Jugendrotkreuzes<br />

für einige Tage <strong>nach</strong> Harburg.<br />

Im August 2006 fuhren einige Mitarbeiter<br />

des DRK-Harburg <strong>nach</strong> Riga, um sich dort<br />

staatliche Einrichtungen anzusehen. Im<br />

selben Monat nahmen Vertreter des LRK<br />

am internationalen Jugendrotkreuztreffen<br />

in Hamburg teil. Auch für die Zukunft ist<br />

ein reger Austausch geplant: Noch in diesem<br />

Jahr wird der LRK-Generalsekretär gemeinsam<br />

mit der Geschäftsführerin vom<br />

Stadtkomitee Riga eine <strong>Reise</strong> <strong>nach</strong> Harburg<br />

unternehmen.<br />

Sri Lanka:<br />

Das DRK versorgt<br />

Flüchtlinge in Notunterkünften.<br />

seite 4<br />

editorial<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

Sie halten die erste Ausgabe<br />

unseres Mitarbeitermagazins<br />

»überkreuz« in der Hand. Es<br />

soll Sie künftig alle zwei Monate<br />

über interessante Entwicklungen<br />

und wichtige Neuerungen<br />

im Harburger Roten <strong>Kreuz</strong><br />

informieren, dabei auch über<br />

den Tellerrand des Kreisverbandes<br />

hinausschauen, Ihnen aber<br />

vor allem die vielfältigen Arbeitsbereiche<br />

vorstellen und die<br />

Menschen, die sich darin engagieren.<br />

Das Magazin soll informativ,<br />

gerne auch einmal kritisch<br />

und natürlich unterhaltsam<br />

sein.<br />

Damit diese Erwartungen erfüllt<br />

werden, müssen Sie mitmachen.<br />

Information ist nämlich keine<br />

Einbahnstraße. Lesen Sie »überkreuz«<br />

nicht nur, diskutieren Sie<br />

mit, schreiben Sie Leserbriefe,<br />

schlagen Sie Themen vor, stellen<br />

Sie Fragen – und wenn Sie mögen,<br />

dürfen Sie auch einmal loben.<br />

Nehmen Sie den Titel einfach<br />

wörtlich. Unser Mitarbeitermagazin<br />

soll über das<br />

Harburger Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> berichten,<br />

aber – wenn nötig<br />

– auch kontroverse<br />

Themen behandeln.<br />

Auf beides<br />

freue ich mich.<br />

Ihr<br />

Harald Krüger<br />

Porträt:<br />

Herr Dreyer und<br />

die »Sache mit den<br />

Wischmops« seite 8


2 reportage überkreuz | 01/07<br />

Das Elend vor der Haustür<br />

Hilfsgütertransporte innerhalb<br />

Europas finden immer seltener statt.<br />

Entgegen diesem Trend brachte der<br />

DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg<br />

Waren im Gesamtwert von 20.000 Euro<br />

<strong>nach</strong> <strong>Lettland</strong>.<br />

Die »Briviebas iela«, das bedeutet soviel<br />

wie Freiheitsstraße, macht ihrem Namen<br />

alle Ehre: Während in der russisch-orthodoxen<br />

Kathedrale auf der Esplanade Frauen<br />

in langen Mänteln und Kopftüchern<br />

dem Gesang des Priesters lauschen, stöckeln<br />

auf der anderen Straßenseite Mädchen<br />

in kurzen Röcken vor dem »Emporio<br />

Armani-Store« auf und ab. Es war der erste,<br />

der in Osteuropa seine Pforten öffnete –<br />

im Jahr des EU-Beitritts von <strong>Lettland</strong>. Ein<br />

paar Häuser weiter lassen <strong>nach</strong>ts harte<br />

Bässe die Glasfassade des angesagten<br />

Clubs »La Rocca« erzittern. Die Freiheit bescherte<br />

<strong>Lettland</strong> viele Extreme: Es hat die<br />

höchsten Wachstumsraten Europas, aber<br />

eines der niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen.<br />

Gegenüber dem »La Rocca« liegt das<br />

Generalsekretariat des Lettischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es (LRK). Das Haus ist grau, die Stufen<br />

der steilen Steintreppe abgelaufen. In das<br />

»Die Renten in <strong>Lettland</strong><br />

reichen meist kaum für<br />

Miete und Lebensmittel.«<br />

Holzparkett im Inneren des Hauses hat sich<br />

ein Pfad gefressen, der direkt in das Büro<br />

von Valdis Nagobads führt, dem Generalsekretär<br />

des LRK: »Schön, dass Sie wohlbehalten<br />

bei uns eingetroffen sind«, sagt Nagobads<br />

bei unserer Ankunft. »Wir freuen uns<br />

über Ihre Spende. Sie ist eine sehr menschliche<br />

Geste.«<br />

Unterstützung für die LRK-Krankenstationen: Harald Krebs zeigt der lettischen Ärztin Vija Salmina<br />

einen der mitgebrachten Notfallkoffer. foto: tatjana schütz/drk<br />

Die <strong>Reise</strong> <strong>nach</strong> Riga dauerte fast vierzig<br />

Stunden. Zwei Transporter und ein Krankenwagen,<br />

400 Kilometer auf dem Landweg:<br />

Stundenlanges Warten bei der Fährverladung,<br />

eine fast 30-stündige Überfahrt<br />

von Rostock <strong>nach</strong> Ventspils. Dann die letzten<br />

Kilometer bis zur Hauptstadt. Bei absoluter<br />

Dunkelheit ließ sich der Straßenverlauf<br />

nur erahnen, der Asphalt war voller<br />

Schlaglöcher. Am Fähranleger wartete Marina<br />

Brinkmann, Referentin für Osteuropa<br />

aus dem DRK-Generalsekretariat in Berlin.<br />

Sie begleitete den Konvoi <strong>nach</strong> Riga: »Hilfsgütertransporte<br />

innerhalb Europas finden<br />

nur noch selten statt. Seit Mitte der neunziger<br />

Jahre steht für diese Art von Hilfe immer<br />

weniger Geld zur Verfügung«, erklärt<br />

sie. »Die Menschen spenden lieber für Flutopfer<br />

in Asien. Das Elend vor der Haustür<br />

will keiner sehen. Das Generalsekretariat<br />

hat wenig personelle oder finanzielle Kapazitäten<br />

für Aufbauhilfen, deswegen<br />

freuen wir uns über die Unterstützung aus<br />

Harburg!«<br />

Ein Krankenwagen, Verbandsmaterial,<br />

Desinfektionsmittel, Messgeräte und<br />

Teststreifen für Blutzucker und Cholesterin<br />

werden für einige Zeit die Krankenstationen<br />

des LRK in Riga unterstützen. Es<br />

gibt bereits zwei solcher Einrichtungen,<br />

eine dritte wird gerade eröffnet. Der Bedarf<br />

ist groß: <strong>Eine</strong> gesetzliche Krankenversicherung<br />

gibt es in <strong>Lettland</strong> nicht und<br />

es sind besonders ältere oder behinderte<br />

Menschen, die sich keine Arztbesuche<br />

leisten können. Die Renten in <strong>Lettland</strong> reichen<br />

meist kaum für Miete und Lebensmittel,<br />

liegen häufig unter dem von Wirtschaftsinstituten<br />

definierten Existenzminimum.<br />

Aber die Mitarbeiter des DRK-Harburg<br />

hatten nicht nur medizinisches Gerät im<br />

Gepäck: »Die Kollegen aus Riga haben sich<br />

auch Schokolade, Tee, Kaffee, Kosmetikartikel<br />

und Bekleidung gewünscht«, sagt Dagmar<br />

Loga-Haenel. Schon vor Monaten hatte<br />

sie große Konzerne und Hamburger Warenhäuser<br />

um Spenden gebeten. »Wir<br />

haben außerdem 20 Kisten Kleidung mitgebracht,<br />

die gegen einen geringen Kostenbeitrag<br />

in der Kleiderkammer des Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es in Riga abgegeben werden.« Unter<br />

anderem diese Einnahmen sichern Mitarbeitergehälter<br />

und Raummieten.<br />

Harald Krüger strebt eine langfristige<br />

Zusammenarbeit mit dem LRK an. Er<br />

möchte vor allem bei der Organisierung<br />

profitabler Arbeitsbereiche behilflich sein.<br />

Es müssten langfristig Gelder erwirtschaftet<br />

werden, mit denen die kostenlosen Angebote<br />

wie die z.B. die Krankenstationen<br />

finanziert werden können.


»Es gibt hier noch<br />

eine Menge zu tun«<br />

überkreuz: Was erhoffen Sie<br />

sich von unserem Besuch?<br />

Valdis Nagobads: Ich wünsche<br />

mir zukünftig eine konkrete Zusammenarbeit.<br />

Solche Projekte können<br />

sehr erfolgreich sein. Zum Beispiel<br />

hat der Arbeiter Samariter Bund<br />

(ASB) in Riga sehr von der engen Zusammenarbeit<br />

mit dem ASB aus<br />

Bremen profitiert – und inzwischen<br />

viele soziale Dienstleistungen in<br />

Riga übernommen.<br />

Gibt es denn Gemeinsamkeiten<br />

zwischen dem Stadtkomitee Riga<br />

und dem Kreisverband Hamburg-<br />

Harburg?<br />

Auf den ersten Blick kaum. Das<br />

gesamte LRK hat ein Finanzvolumen,<br />

das höchstens zehn Prozent<br />

dessen des Kreisverbandes Hamburg-Harburg<br />

entspricht. Aber ich<br />

glaube, dass wir in vielen Bereichen<br />

von Ihren Erfahrungen profitieren<br />

können. Bisher hatte das LRK insgesamt<br />

36 Verbände, die jetzt zu größeren<br />

Einheiten zusammengefasst<br />

werden sollen. Dieser Prozess ist kompliziert,<br />

die neuen Strukturen müssen sich<br />

erst festigen, das braucht Zeit.<br />

Worin unterscheiden sich die einzelnen<br />

Verbände in <strong>Lettland</strong>?<br />

Das Stadt-Land Gefälle ist sehr groß.<br />

Auf dem Land kennen und vertrauen die<br />

Menschen dem Roten <strong>Kreuz</strong> mehr als in<br />

der Stadt. Wir haben dort sehr viel mehr<br />

Förderer als in der Stadt, wo wir eher unbekannt<br />

sind. Das ist eigentlich widersprüchlich,<br />

weil 24 Prozent der Menschen, die auf<br />

die Hilfe vom Roten <strong>Kreuz</strong> in <strong>Lettland</strong> angewiesen<br />

sind, in der Stadt leben. In Sachen<br />

Bekanntheit und Fördererwerbung<br />

lettland<br />

riga<br />

valdis nagobads<br />

überkreuz | 01/07<br />

Valdis Nagobads (65) ist Generalsekretär des LRK.<br />

Davor war er bereits sechs Jahre Präsident des LRK<br />

und außerdem Direktor des lettischen Gesundheitsministeriums.<br />

foto: tatjana schütz/drk<br />

gibt es also noch eine Menge für uns zu<br />

tun.<br />

Welche Arbeitsbereiche übernimmt<br />

das Rote <strong>Kreuz</strong> in <strong>Lettland</strong> typischerweise?<br />

Wir haben Blutspende-Dienste, ein aktives<br />

Jugendrotkreuz und verschiedene Arten<br />

von Freiwilligendiensten. Außerdem<br />

natürlich die Krankenstationen – alles in<br />

allem also kostenlose soziale Dienstleistungen.<br />

Aber das soll sich ändern, wir versuchen<br />

uns gerade im Erste-Hilfe-Bereich<br />

als Dienstleister zu etablieren. Bisher haben<br />

ausschließlich Ärzte solche Dienste<br />

übernommen, aber wir können günstigere<br />

Konditionen anbieten.<br />

Die Republik <strong>Lettland</strong> erlangte 1991 ihre<br />

Unabhängigkeit von Russland und ist<br />

seitdem eine parlamentarische Demokratie.<br />

Die Geschichte <strong>Lettland</strong>s ist eng<br />

mit Deutschland verknüpft. Der Deutsche<br />

Orden unterwarf im 13. Jahrhundert<br />

die dort ansässigen Stämme und<br />

hatte über mehrere Jahrhunderte einen<br />

großen kulturellen Einfluss. Die Hauptstadt<br />

Riga war Mitglied im Städtebund<br />

der Hanse und wurde von Bremer Kaufleuten<br />

gegründet. Seit 2004 ist <strong>Lettland</strong><br />

Mitglied der Europäischen Union und<br />

der Nato.<br />

interview<br />

Haben Sie in diesem Bereich<br />

bereits Erfahrungen?<br />

Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft<br />

haben wir zum ersten Mal<br />

den gesamten Erste-Hilfe-Bereich<br />

bei einer Großveranstaltung übernommen.<br />

Ich möchte, dass wir zukünftig<br />

bei allen Großveranstaltungen<br />

ab 500 Personen die Erste-Hilfe<br />

übernehmen – damit ließe sich Geld<br />

verdienen.<br />

Wie hat sich das LRK seit der<br />

Unabhängigkeit <strong>Lettland</strong>s entwickelt?<br />

Seit zehn Jahren vertraut der<br />

Staat Aufgaben, die unter sowjetischer<br />

Führung typischerweise dem<br />

Staat übertragen waren, langsam<br />

nichtstaatlichen Organisationen an.<br />

Dieser Prozess vollzieht sich in den<br />

Landkreisen sehr unterschiedlich.<br />

Die Rolle des LRK ist dabei nicht<br />

konkret festgeschrieben. Organisationen<br />

wie wir liefern Konzepte für<br />

soziale Dienste und der Staat entscheidet,<br />

wie hoch er die jeweiligen<br />

Dienstleistungen bezuschusst. Es muss immer<br />

wieder neu und projektbezogen verhandelt<br />

werden. Um ein konkretes Beispiel<br />

zu nennen: Gestern habe ich einen Vertrag<br />

unterschrieben, in dem festgelegt ist, dass<br />

»Ich möchte die Voraussetzungen<br />

für eine gute<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

neuen Regierung schaffen.«<br />

das Rote <strong>Kreuz</strong> jetzt Anbieter von Erste-Hilfe-Kursen<br />

an Schulen ist.<br />

Sie sind der neue Generalsekretär des<br />

LRK. Was steht ganz oben auf Ihrer Agenda?<br />

Ich werde meine Kontakte nutzen. Ich<br />

war Direktor des lettischen Gesundheitsministeriums,<br />

deswegen kenne ich die Mechanismen<br />

in der Politik ganz gut. 2009<br />

sind Wahlen in <strong>Lettland</strong>, ich möchte die Voraussetzungen<br />

für eine gute Zusammenarbeit<br />

mit der neuen Regierung schaffen.<br />

Gestern habe ich im Gesundheitsministerium<br />

Gespräche darüber geführt, welche<br />

Rolle das LRK im Gesundheitswesen spielen<br />

könnte. Es gibt bereits interessante Ideen:<br />

Zum Beispiel sollen unsere Krankenstationen<br />

neben der medizinischen Versorgung<br />

auch präventiv arbeiten und dafür<br />

Geld vom Staat bekommen.<br />

3


4 <strong>nach</strong>richten überkreuz | 01/07<br />

Hilfe für Flüchtlinge<br />

Nachdem die gewalttätigen Auseinandersetzungen<br />

in Sri Lanka massiv<br />

zugenommen haben, mussten Zehntausende<br />

ihre Heimat verlassen. Das<br />

DRK versorgt die Flüchtlinge in Notunterkünften.<br />

Geduldig und ruhig stehen die Menschen<br />

in der sengenden Hitze Sri Lankas. Männer,<br />

Frauen und Kinder warten auf ihre Mahlzeit<br />

– wie jeden Tag, seitdem sie im Flüchtlingslager<br />

von Batticaloa Unterschlupf gefunden<br />

haben. Es gibt Reis, Linsen und Gemüse.<br />

»Wir haben unser Haus in Panik verlassen,<br />

weil wir Angst vor den näher<br />

rückenden Gefechten hatten. Es blieb keine<br />

Zeit, irgendetwas mitzunehmen«, sagt<br />

eine junge Frau, die zwei Kinder an der<br />

Hand hält.<br />

Die Situation für die Zivilbevölkerung<br />

in Sri Lanka ist katastrophal. Obwohl im<br />

Februar 2002 ein Waffenstillstandsabkommen<br />

zwischen Regierung und der bewaffneten<br />

Oppositionsgruppe »Liberation Tigers<br />

of Tamil Eelam« (LTTE) geschlossen<br />

wurde, hat sich die Sicherheitslage im letzten<br />

Jahr stark verschlechtert. Im März dieses<br />

Jahres mussten innerhalb weniger<br />

Tage 40.000 Menschen aus ihren Dörfern<br />

im Osten des Landes vor den massiven<br />

Kämpfen fliehen. Die Menschen suchten in<br />

der Nähe der Stadt Batticaloa Unter-<br />

Fotoausstellung<br />

in der Handelskammer<br />

Der DRK-Landesverband Hamburg präsentiert<br />

die Arbeit des Roten <strong>Kreuz</strong>es in St. Petersburg<br />

mit einer Fotoausstellung in der<br />

Handelskammer Hamburg. Der renommierte<br />

Fotograf Michael Zapf begleitete<br />

russische Rotkreuzler bei ihrer Arbeit. Dabei<br />

sind Bilder von Alltagsmomenten entstanden,<br />

die den meisten Besuchern sonst<br />

sicher verborgen bleiben. Zapf begegnete<br />

schlupf. Das DRK hat gemeinsam mit dem<br />

Roten <strong>Kreuz</strong> aus Sri Lanka, Großbritannien<br />

und China mehr als 8.000 Flüchtlinge in<br />

sechs Notlagern untergebracht und mit<br />

dem Notwendigsten versorgt.<br />

»Mehr als einen Monat lang haben die<br />

Frauen die Mahlzeiten in einer Gemeinschaftsküche<br />

zubereitet«» erzählt Selvi,<br />

eine Freiwillige des Srilankischen Roten<br />

Kindern, die vor ihren gewalttätigen Eltern<br />

geflohen sind und auf der Straße leben. Er<br />

traf alte und behinderte Menschen, die<br />

ohne die Hilfe des Roten <strong>Kreuz</strong>es in völliger<br />

Isolation leben müssten. Und er lernte<br />

die Menschen kennen, die Hilfe leisten.<br />

Die Ausstellung ist bis einschließlich 4. Juli in<br />

der Handelskammer, Adolphsplatz 1, zu sehen.<br />

Montag bis Donnerstag 9 bis 17 Uhr, Freitag 9<br />

bis 16 Uhr.<br />

Der Mensch im Fokus: Drei Straßenkinder, die in einer Suppenküche des Roten <strong>Kreuz</strong>es in St. Petersburg<br />

versorgt werden. foto: michael zapf<br />

Ein Brunnen im Flüchtlingslager Batticaloa: Das Rote <strong>Kreuz</strong> versorgt die Flüchtlinge mit dem<br />

Notwendigsten. foto: cicr/dominic sansoni<br />

<strong>Kreuz</strong>es. Diesen Flüchtlingen hilft das DRK<br />

nun mit einem neuen Projekt, das auch<br />

von der deutschen Bundesregierung unterstützt<br />

wird. Die Familien werden mit Küchensets,<br />

Brennstoff und Lebensmittelkörben<br />

ausgestattet. Dadurch können sie ihr<br />

Essen selbst zubereiten und auf diese Weise<br />

ein wenig »Normalität« in ihr Leben in<br />

den Notlagern bringen.<br />

Schreibwettbewerb<br />

vom DRK<br />

Das DRK und Aktion Mensch haben einen<br />

gemeinsamen Schreibwettbewerb ausgelobt.<br />

Unter dem Motto »WendePunkte –<br />

Momente der Hilfe, Momente der Begegnung«<br />

können Geschichten von besonderen<br />

Begegnungen zwischen Helfenden<br />

und Hilfebedürftigen in schriftlicher Form<br />

bis zum 31. Oktober 2007 eingereicht werden.<br />

»Dort wo Menschen helfen oder sich<br />

helfen lassen, entsteht eine entscheidende<br />

Qualität unserer Gesellschaft: Mitmenschlichkeit<br />

und Solidarität«, sagt DRK-Präsident<br />

Dr. Rudolf Seiters. Zugelassen sind<br />

alle Formen der textlichen Gestaltung wie<br />

Berichte, Erzählungen, Essays oder Gedichte.<br />

DRK-Botschafterin und ZDF-Moderatorin<br />

Maybrit Illner wird mit anderen prominenten<br />

Jury-Mitgliedern die 20 besten Einsendungen<br />

auswählen, die dann in einem<br />

Buch veröffentlicht werden. Die Autoren<br />

gewinnen eine <strong>Reise</strong> <strong>nach</strong> Berlin inklusive<br />

einer besonderen Überraschung<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.dieGesellschafter.de/wendepunkte


Bestattungsinstitut<br />

Trauerhilfe<br />

Ab dem 1. August unterhält der KV Harburg<br />

ein neues Büro. Unter dem Namen<br />

»Trauerhilfe« wird das DRK zukünftig auch<br />

Beisetzungen organisieren und durchführen.<br />

In Kooperation mit dem Bestattungsunternehmen<br />

Ahorn-Grieneisen sollen<br />

Beisetzungen <strong>nach</strong> den Wünschen der Verstorbenen<br />

und in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Familien geplant werden. »Viele<br />

Menschen schenken uns jahrelang ihr Vertrauen.<br />

Wir pflegen sie oft bis zur letzten<br />

Stunde und da ist es eigentlich selbstverständlich,<br />

dass wir auch diesen Weg gemeinsam<br />

mit den Familien gehen«, erklärte<br />

Harald Krüger, Geschäftsführer des<br />

Kreisverbandes Harburg, die Entscheidung<br />

für diesen neuen Aufgabenbereich.<br />

überkreuz | 01/07<br />

Kauf eines privaten Krankentransportunternehmens<br />

Am 1. Juli hat der KV das Krankentransportunternehmen<br />

»City-Ambulanz Hamburg«<br />

übernommen und wird es mit seinen 16<br />

Mitarbeitern als Tochtergesellschaft fortführen.<br />

Im letzten Jahr hatte der Vorstand<br />

beschlossen, dass der Kreisverband die<br />

Möglichkeit zur Durchführung von Liegendfahrten<br />

haben müsse: »Wegen der erhöhten<br />

Nachfrage und aus Gründen der<br />

Wettbewerbsfähigkeit war dieser Schritt<br />

unbedingt erforderlich«, erläuterte Vorstandsvorsitzender<br />

Peter Wigger. Liegendfahrten<br />

werden von Krankenkassen zunehmend<br />

gefordert. Ohne ausgebildetes<br />

Personal und in Fahrzeugen ohne spezielle<br />

medizinische Ausstattung sind sie günstiger<br />

als qualifizierte Krankentransporte.<br />

Bürgerstiftung gegründet<br />

Mit einer Kapitaleinlage von 12.500 Euro hat sich der DRK-Kreisverband<br />

Hamburg-Harburg an der Gründung einer Stiftung beteiligt.<br />

Die »Bürgerstiftung Hospiz Harburg« hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb<br />

eines Jahres das notwenige Kapital für den Bau eines Hospizes<br />

in Hamburg-Harburg zu sammeln. An der Gründung waren<br />

insgesamt vier Institutionen beteiligt. Außer dem DRK engagierten<br />

sich noch die Diakonie Wilhelmsburg, das Netzwerk Sterbebegleitung<br />

und der Harburger Kirchenkreis. Erste Überlegungen über<br />

den Ort, an dem das Hospiz errichtet werden könnte, gibt es bereits.<br />

Auch die Baupläne für das Haus, das insgesamt zwölf Menschen<br />

ein Sterben in Würde ermöglichen soll, liegen bereits vor. Es<br />

fehlt nur noch am restlichen Kapital: »Insgesamt brauchen wir<br />

zwei Millionen Euro. Für die erste geben wir uns ein Jahr Zeit«, sagte<br />

Christian Niemeyer vom Verein Netzwerk Sterbebegleitung<br />

(NEST). Dieser Verein besteht bereits seit Oktober 2001 und hat die<br />

Gründung der Bürgerstiftung initiiert. »Wir wollen das Thema<br />

Sterben enttabuisieren und dafür sorgen, dass es wieder als Teil<br />

des Lebens betrachtet wird«, erklärte Niemeyer.<br />

Einsatz beim<br />

G 8-Gipfel<br />

<strong>nach</strong>richten<br />

Insgesamt acht Mitarbeiter des Ambulanzdienstes<br />

unterstützen mit zwei Rettungswagen<br />

(RTW) das DRK-Rostock während<br />

des G 8-Gipfels in Heiligendamm. Vier<br />

Rettungsassistenten und vier Rettungssanitäter<br />

besetzten knapp zwei Wochen die<br />

beiden DRK-RTW aus Harburg rund um die<br />

Uhr. »Während unseres Einsatzes in Rostock<br />

haben wir viel dazugelernt«, erklärte<br />

Rettungssanitäter Meinert Carstensen.<br />

»Die Vorbereitung auf einen Massenanfall<br />

an Verletzten war sehr professionell. Diese<br />

Kenntnisse können wir sicher noch einmal<br />

gebrauchen.« Das Team des Ambulanzdienstes<br />

rückte insgesamt drei Mal aus,<br />

um einen mobilen Behandlungsplatz<br />

(BHP 35) aufzubauen.<br />

Sterben ist ein Teil des Lebens: Die Gründungsmitglieder der Bürgerstiftung.<br />

foto: wolfgang becker/han<br />

Jens Natter bot den Jungen aus seinem Jugendtreff zum diesjährigen »Girlsday« eine Alternative. Am »Boysday« räumten sie ihre Siedlung auf. Die Aktion<br />

war erfolgreicher, als es auf den Bildern aussieht: Gemeinsam sammelten sie 15 Säcke Müll.<br />

5


6 kultur überkreuz | 01/07<br />

Summer in the City Samstags finden in Övelgönne live Konzerte statt – wenn es<br />

Konzerte am Strand: Spontan übernimmt ein Mosambikaner den<br />

Gesangspart. foto: tatjana schütz/drk<br />

»Elementarpädagogik<br />

<strong>nach</strong> PISA«<br />

Nachdem das »Programm<br />

zur weltweiten Schülerbeurteilung«<br />

(PISA) deutschen<br />

Schülern immer<br />

wieder einen miserablen<br />

Bildungsstandard bescheinigt<br />

hat, fordern Fachleute<br />

jetzt eine tief greifende<br />

Reform des Bildungsauftrages. »Wer die<br />

Bildungsqualität in Deutschland steigern<br />

will, kann doch nicht erst in der Schule damit<br />

anfangen«, betont Prof. Dr. Dr. Dr. Wassilios<br />

Emmanuel Fthenakis, Direktor des<br />

Staatsinstituts für Frühpädagogik in München.<br />

Er ist Herausgeber des Buches »Elementarpädagogik<br />

<strong>nach</strong> Pisa«, in dem führende<br />

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen<br />

aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

Erkenntnisse aus Psychologie, Frühpädagogik,<br />

Hirn- und Bildungsforschung präsentieren.<br />

Gabriele Heinrich<br />

Das Buch ist im Herder-Verlag erschienen und<br />

kostet 19,90 Euro<br />

termine<br />

11. Juli 2007: Frau Harders bietet einen<br />

»Crashkurs« für Nordic-Walking an. Nach<br />

einer kurzen theoretischen Einführung<br />

wird um die Außenmühle »gewalkt«. Stöcke<br />

können ausgeliehen werden. Drei Termine<br />

à 90 Minuten kosten für Mitarbeiter<br />

nur zehn Euro.<br />

Ort: Geschäftsstelle, Maretstraße 73<br />

Zeit: 14.30 Uhr<br />

»Die Schwalben<br />

von Kabul«<br />

das Wetter zulässt.<br />

Ende der neunziger Jahre<br />

im Kabul der Taliban: »Tag<br />

für Tag habe ich mit angesehen,<br />

wie du zum Schatten<br />

deiner selbst wurdest,<br />

so gefühllos deinen Tiefschlägen<br />

gegenüber wie<br />

ein Fels der Erosion, die ihn<br />

allmählich zersetzt. Der Krieg ist ein Ungeheuer,<br />

und seine Kinder kommen <strong>nach</strong><br />

ihm.« Die todkranke Mussarat macht ihrem<br />

Mann, dem Gefängniswärter Atiq, den<br />

irrsinnigen Vorschlag, sie anstatt der schönen<br />

Zunaira in die Steinigung zu schicken.<br />

Unter dem alles verhüllenden Tschadri<br />

wird es niemandem auffallen. Dieses Buch<br />

beschreibt die wahre Tragik von Krieg und<br />

Diktatur, indem es die Geschichte von der<br />

Zerstörung der Liebe zwischen den Menschen<br />

erzählt. Ein Roman, der mich deshalb<br />

außerordentlich berührt hat.<br />

Britta True<br />

Das Buch ist im Aufbau-Verlag erschienen und<br />

kostet 7,95 Euro<br />

25. August 2007: Die Kindertagesstätten<br />

des KV-Harburg präsentieren sich auf dem<br />

Hamburger Familientag. In Zusammenarbeit<br />

mit dem DRK-Landesverband werden<br />

die Kitas als Bildungseinrichtungen vorgestellt.<br />

Es wird zahlreiche Aktionen und Informationsstände<br />

geben.<br />

Ort: Rathausinnenhof<br />

Zeit: 11–18 Uhr<br />

Dass es sich an der Elbe gut Grillen lässt, dürfte bekannt sein. Neu<br />

ist, dass samstags im Sand, zwischen Lagerfeuern und Grillrosten,<br />

eine Band spielt: Die Mitglieder von »Jazz Express« schleppen bei<br />

schönem Wetter ihre Instrumente und Verstärker an den Strand<br />

und spielen unter freiem Himmel ihr Repertoire, das nicht nur Jazz<br />

Standards, sondern auch Blues-, Funk- und Reggaestücke beinhaltet.<br />

Bei den letzten Konzerten übernahm spontan ein junger Mosambikaner<br />

den Gesangspart. Diese Konzerte, live, draußen und<br />

umsonst, sind für den ganzen Sommer geplant.<br />

Am Fähranleger Neumühlen, oder mit dem Bus 112 ab Bahnhof<br />

Altona. Samstags ab 20 Uhr – mit etwas Glück und wenn das Wetter<br />

schön ist. Der Weg lohnt sich auch, wenn die Band nicht spielt.<br />

In jeder Ausgabe von überkreuz soll ein Kulturtipp von einem<br />

Mitarbeiter erscheinen. Ich freue mich auf Einsendungen unter<br />

t.schuetz@drk-hh-harburg.de<br />

»Hamburger<br />

Familienpass«<br />

In den Kundenzentren der<br />

Bezirke ist jetzt der »Hamburger<br />

Familienpass« erhältlich.<br />

Er kostet fünf<br />

Euro pro Jahr und Familie.<br />

Der Pass bietet Eltern mit<br />

Kindern, die nicht älter als<br />

18 Jahre sind und ihren<br />

Wohnsitz in Hamburg haben, zahlreiche<br />

Vergünstigungen, z.B. in Museen und<br />

Theatern, im MidSommerland oder in Hagenbecks<br />

Tierpark. Nutzer der Profi-Card<br />

oder einer anderen HVV-Monatskarte bekommen<br />

mit dem Hamburger Familienpass<br />

ab dem 1. Juli 2007 einen zusätzlichen<br />

Rabatt in Höhe von fünf Euro pro Monat<br />

direkt von der S-Bahn Hamburg <strong>nach</strong> Vorlage<br />

eines entsprechenden Formulars, welches<br />

in den Kundenzentren erhältlich ist<br />

und über den Arbeitgeber an den HVV<br />

weitergegeben wird.<br />

Imke Willenbrock<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.familienpass-hamburg.de<br />

21. September 2007: Wir feiern über den<br />

Dächern von Hamburg. In diesem Jahr findet<br />

das Betriebsfest im Hotel Hafen Hamburg<br />

statt. Es gibt festliches Essen und<br />

Tanz im Foyer »Elbkuppel« für alle Kolleginnen<br />

und Kollegen. <strong>Eine</strong> persönliche Einladung<br />

folgt.<br />

Ort: Seewartenstraße 9<br />

Zeit: 19 Uhr


überkreuzworträtsel<br />

impressum<br />

Herausgeber:<br />

DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e.V.<br />

Maretstraße 73,<br />

21073 Hamburg<br />

www.drk-hh-harburg.de<br />

Redaktion:<br />

Tatjana Schütz,<br />

Telefon: 040 / 76 60 92 84<br />

Telefax: 040 / 77 26 59;<br />

E-Mail an: t.schuetz@drk-hh-harburg.de<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />

Stefanie Bock, Gabriele Heinrich, Harald<br />

Krüger, Dagmar Loga-Haenel, Jens Natter,<br />

Britta True, Imke Willenbrock<br />

Druck:<br />

cross-effect, Eckoldt GmbH & Co.KG,<br />

Ingelheim am Rhein<br />

Layout:<br />

Heiko von Schrenk,<br />

www.schrenkwerk.de<br />

überkreuz | 01/07<br />

Miträtseln und das Lösungswort bis<br />

zum 30. Juli 2007 entweder per E-Mail<br />

an t.schuetz@drk-hh-harburg.de oder<br />

einfach eine Postkarte/Fax an die Ge-<br />

Staat im<br />

Baltikum<br />

1. dt.<br />

Reichspräsident<br />

† 1925<br />

stützend<br />

heben<br />

handeln<br />

ärgerlich<br />

Königreich<br />

am<br />

Himalaja<br />

dt. Rundfunksender<br />

(Abk.)<br />

früherer<br />

brasilianischer<br />

Fußballer<br />

Kartenspiel<br />

männlicher<br />

franz.<br />

Artikel<br />

zartrot<br />

erbliches<br />

Nutzungsrecht<br />

im MA.<br />

Ortsbestimmung<br />

Autor<br />

von „Der<br />

Name<br />

der Rose“<br />

ein<br />

Vorname<br />

Pasolinis<br />

Gerbmittel,Gerbrinde<br />

Kernreaktor<br />

Viehfutter<br />

1<br />

Teil des<br />

Tafelbestecks<br />

Taufzeuge<br />

6<br />

Das Lösungswort lautet:<br />

Kamin<br />

Elendsviertel<br />

unbek.<br />

Flugobjekt<br />

(Abk.)<br />

9<br />

Natters N<br />

„Alter- „<br />

nativtag”<br />

n<br />

Fluss<br />

durch<br />

Nord-<br />

Italien<br />

Vorname<br />

Gabins †<br />

gummiartigeKunststoffe<br />

hartes<br />

Gestein<br />

griechischerBuchstabe<br />

11<br />

3./4. Fall<br />

von „wir“<br />

5<br />

Fluss<br />

durch<br />

Gerona<br />

(Span.)<br />

religiöser<br />

Lehrer<br />

der<br />

Hindus<br />

nordische<br />

Göttin<br />

8<br />

Geist in<br />

der nord.<br />

Mythologie<br />

ständig<br />

ein<br />

Saturnmond<br />

Lied<br />

(engl.)<br />

unerzogenes<br />

Kind<br />

2<br />

persönliches<br />

Fürwort<br />

(4. Fall)<br />

Vorname<br />

der Fitzgerald<br />

†<br />

niederländisch:<br />

eins<br />

US-<br />

Bundesstaat<br />

Meeressäugetier<br />

4<br />

NaumburgerDomfigur<br />

Haustier<br />

in Südeuropa<br />

afrikanischeKuhantilope<br />

7<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

Ausruf<br />

der<br />

Überraschung<br />

böser<br />

Mensch<br />

englisch:<br />

sein<br />

französischesAdelsprädikat<br />

rätsel<br />

schäftsstelle schicken bzw. in meinem<br />

Fach hinterlegen. Der Gewinner/die<br />

Gewinnerin wird ausgelost und erhält<br />

zwei DRK-Duschtücher.<br />

neue<br />

Tochtergesellschaft<br />

Moment<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Texas<br />

(USA)<br />

poetisch:<br />

erholsam<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

3<br />

Aktion<br />

Vorname<br />

der<br />

Dunaway<br />

10<br />

Abk.:<br />

unseres<br />

Erachtens<br />

W-1e<br />

7


8 menschen<br />

Die 29-Jährige ist Betriebswirtin<br />

im Außenhandel<br />

und arbeitet seit<br />

dem 1. November 2004<br />

im Geschäftszimmer des<br />

Kreisverbandes. Vorher<br />

war sie im internationalen<br />

Holzhandel tätig.<br />

Frau Bock, womit sind Sie beim DRK<br />

hauptsächlich beschäftigt?<br />

Ich beantworte vor allem externe Anfragen,<br />

die mich per Mail oder Telefon erreichen<br />

bzw. leite sie an die zuständigen Kollegen<br />

weiter. Außerdem koordiniere ich<br />

den Hausnotrufdienst.<br />

Welche Anfragen bekommen Sie am häufigsten?<br />

Informationen über Erste-Hilfe-Kurse und<br />

die Kleiderkammer rangieren ganz oben<br />

auf der Liste, gefolgt von Anfragen zum<br />

Hausnotrufdienst.<br />

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem<br />

Job?<br />

Die Abwechslung, jeder Tag bringt etwas<br />

Neues. Mir gefallen die Gespräche mit den<br />

überkreuz | 01/07<br />

<strong>Eine</strong> Frage der Perspektive<br />

Plötzlich lag dieser Zettel auf meinem<br />

Schreibtisch: »Herr Dreyer soll<br />

›Mitarbeiter des Monats‹ werden,<br />

weil er immer soviel umsonst<br />

macht.« Umsonst? Morgens trifft<br />

man Herrn Dreyer bei bester Laune<br />

im Keller der Maretstraße. <strong>Eine</strong>n<br />

Kaffee hat er immer übrig, was sicher<br />

nicht auf ein üppiges Gehalt<br />

zurückzuführen ist. Sein Job? »Die<br />

Sache mit den Wischmops.« Montags<br />

und mittwochs tauscht er in<br />

den zwölf Kindertagesstätten<br />

schmutzige Wischmops gegen frische<br />

aus. Offiziell arbeitet er 15<br />

Stunden pro Woche, in Wirklichkeit<br />

aber vergeht kaum ein Tag, an dem<br />

Herr Dreyer nicht etwas in der Geschäftstelle<br />

zu erledigen hat. Donnerstags<br />

hilft er ehrenamtlich in der<br />

Kleiderkammer. Auch dienstags ist<br />

er oft im Haus. Heute zum Beispiel<br />

ist er unter anderem gekommen,<br />

um einen Staubsaugerschlauch für<br />

eine Kita zu reparieren.<br />

Herr Dreyer ist 48, geschieden<br />

und hat keine Kinder. Geboren und aufgewachsen<br />

ist er in Wilhelmsburg. Ende der<br />

Siebziger ließ er sich zum Kraftfahrzeugmechaniker<br />

ausbilden, verlud da<strong>nach</strong> zwölf<br />

Jahre lang Fässer im Hafen. Dann hatte sein<br />

bodo dreyer<br />

Bodo Dreyer ist seit knapp einem Jahr bei der »RK-<br />

Servicegesellschaft« angestellt. Davor arbeitete er<br />

zehn Monate als Aktivjobber beim DRK.<br />

foto: tatjana schütz/drk<br />

Rücken genug. Er war fünf Jahre arbeitslos,<br />

bewarb sich um eine Stelle im Behindertentransport,<br />

weil er gut mit seinen behinderten<br />

Nachbarskindern auskam. Doch ihm<br />

fehlte die Beförderungserlaubnis, bei einer<br />

<strong>nach</strong>gefragt: stefanie bock gratulation<br />

Menschen, die Fragen zum DRK stellen und<br />

dabei oft viel über sich selbst erzählen. Ich<br />

freue mich immer, wenn ich jemandem behilflich<br />

sein konnte.<br />

Was gefällt Ihnen gar nicht?<br />

Ehrlich? Das Schleppen von Altkleidersäcken!<br />

Außerdem ärgert es mich, wenn<br />

Menschen am Telefon oder auch im persönlichen<br />

Gespräch unfreundlich werden<br />

und so mir und sich selbst das Leben<br />

grundlos schwer machen.<br />

Wie entspannen Sie sich <strong>nach</strong> der Arbeit?<br />

Ich mache Spaziergänge mit meinem<br />

Hund und gehe 2–3 Mal in der Woche ins<br />

Fitnessstudio. Außerdem lese ich gern und<br />

viel.<br />

Was war die absurdeste Anfrage, die bei<br />

Ihnen eingegangen ist?<br />

Einmal rief mich jemand vier bis fünf Mal<br />

hintereinander an und verkündete, dass<br />

»die Russen« kämen und Ufos gelandet<br />

wären. Das war schon ziemlich verrückt.<br />

Wohin geht’s in diesem Jahr in den Urlaub?<br />

Wir renovieren unsere Wohnung. Der Rest<br />

wird spontan entschieden.<br />

Zeitarbeitsfirma wollte er nicht arbeiten:<br />

»Ich möchte länger irgendwo<br />

bleiben. Heute hier morgen da,<br />

das ist nicht mein Ding.« Zu Hause<br />

fiel Dreyer die Decke auf den Kopf.<br />

Schließlich ging er zum Arbeitsamt,<br />

fragte <strong>nach</strong> einem Ein-Euro-Job.<br />

Man vermittelte ihn ans Rote <strong>Kreuz</strong>.<br />

Die Chance, die er dann bekam, weiß<br />

er noch heute zu schätzen. »Mir ist<br />

so oft gesagt worden, dass ich zu alt<br />

sei und man mich nicht brauchen<br />

könne. Jetzt kann ich zeigen, was ich<br />

noch zu leisten im Stande bin.«<br />

RK übernahm Dreyer, <strong>nach</strong>dem<br />

er zehn Monaten als Aktivjobber gearbeitet<br />

hatte. Manchmal wünschte<br />

er, dass sein Engagement etwas<br />

mehr wahrgenommen würde. »Ich<br />

erwarte gar nicht, dass mir Überstunden<br />

bezahlt werden. Aber es<br />

sollte klar sein, dass ich hier meistens<br />

ehrenamtlich arbeite.« Wehrmutstropfen<br />

hin oder her, Herr<br />

Dreyer ist glücklich, eine Aufgabe zu<br />

haben. »Wenn ich mich über irgendetwas<br />

ärgere, gehe ich über das Gelände<br />

vom AK Harburg und sehe mir Menschen<br />

an, denen es wirklich schlecht geht. Dann<br />

weiß ich, dass ich keinen Grund habe, mich<br />

zu beklagen.«<br />

Paul Mayhak<br />

kam am 4. März 2007<br />

auf die Welt. Der Sohn<br />

von Doreen Mayhak, Erzieherin<br />

aus der Villa<br />

Kunterbunt, ist ein<br />

Sonntagskind. Paul wog<br />

bei seiner Geburt 3.200 Gramm und war<br />

53 cm groß.<br />

Vincent Bischoff<br />

wurde am 12. Juni 2007<br />

um 6.22 Uhr geboren.<br />

Der Sohn der stellvertretendenKreisgeschäftsführerin<br />

Karin<br />

Bischoff wog bei seiner<br />

Geburt 3.750 Gramm und war 53 cm groß.<br />

Maren Tilge,<br />

Leiterin der Kindertagesstätte Lelka Birnbaum,<br />

hatte am 1.Mai zehnjähriges DRK-<br />

Jubiläum. Frau Tilge arbeitete zunächst als<br />

stellvertretende Leiterin im Uhlenhoffweg<br />

und übernahm am 1.April 2001 die Leitung<br />

der Kita in der Hafenstraße.

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