Dirigentin / Dirigent - Schweizer Blasmusikverband
Dirigentin / Dirigent - Schweizer Blasmusikverband
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24<br />
Atempause<br />
Liebe <strong><strong>Dirigent</strong>in</strong>nen und<br />
<strong>Dirigent</strong>en<br />
Nach der grossen Arbeit in den vergangenen<br />
Monaten mit zahlreichen Proben und<br />
Konzerten, der Teilnahme am Eidgenössischen<br />
Musikfest in Luzern und vielen anderen<br />
Einsätzen, folgt nun die verdiente sommerliche<br />
(Atem)pause. Nach der musikalischen<br />
Standortbestimmung in Luzern oder<br />
am Musiktag sollte diese Sommerpause nicht<br />
aus dem wohlbekannten Ausruhen auf den<br />
Lorbeeren bestehen, sondern vielmehr für<br />
eine weiterführende Planung genutzt werden.<br />
Es ist von grösster Wichtigkeit, nach<br />
dem Erreichen von gesetzten Zielen sofort<br />
neue Ziele und Schwerpunkte zu setzen.<br />
Hier einige Anregungen:<br />
Planen Sie die nächsten 5 Jahre zusammen<br />
mit der Musikkommission und dem Vorstand.<br />
Welche Feste oder Musiktage sollen bis zum<br />
nächsten EMF besucht werden? Welches<br />
sind die neuen musikalischen Ziele? Welche<br />
gesellschaftlichen Höhepunkte sollen für den<br />
Verein geplant werden?<br />
Die Musikkommission und die Direktion sollten<br />
sich Gedanken machen, wie der Verein<br />
musikalisch gefordert und gefördert werden<br />
kann. Wegweisend können dabei die erreichten<br />
Noten vom Eidgenössischen Musikfest<br />
oder die Äusserungen des Experten vom<br />
besuchten Musiktag sein.<br />
26. - 29. Juli 2006<br />
Basel Tattoo in Basel<br />
9. September 2006<br />
OSEW in Sirnach<br />
13. - 16. September 2006<br />
<strong>Schweizer</strong>ischer <strong>Dirigent</strong>enwettbewerb<br />
und Seminar BDV<br />
in Baden<br />
16. September 2006<br />
SSEW in Langenthal<br />
29. Sept. - 1. Okt. 2006<br />
World Band Festival in Luzern<br />
Agenda<br />
MAESTRO<br />
Offizielles Mitteilungsorgan des <strong>Schweizer</strong> Blasmusik-<strong>Dirigent</strong>enverbandes (BDV).<br />
Erscheint vierteljährlich im UNISONO.<br />
1. Optimierung der Besetzung<br />
Hier sind vielleicht Umbesetzungen nötig<br />
oder verschiedene Massnahmen, um den<br />
örtlichen Nachwuchs für den Musikverein zu<br />
begeistern.<br />
2. Verbessern der Technik<br />
Dazu sind Tonleiterstudien in verschiedenen<br />
Variationen unumgänglich. Viele Einspielhefte<br />
verfügen über gute technische Übungen.<br />
3. Verbesserung der Tongebung und des<br />
Orchesterklanges<br />
Um eine schnelle klangliche Verbesserung zu<br />
erreichen, fängt man am besten mit Singen<br />
an. Ein Kanon spielen, dann singen und wieder<br />
spielen, kann schon nach dem ersten<br />
Versuch unglaubliche Veränderungen mit<br />
sich bringen. Wer mehr darüber erfahren<br />
möchte, kauft sich am besten das Buch<br />
«Stimmbildung im Blasorchester» von Norbert<br />
Voll. Hier finden Sie einen unerschöpflichen<br />
Vorrat an Übungen und Ratschlägen.<br />
4. Verbesserung der Artikulation<br />
Die verschiedenen Artikulationsarten können<br />
sehr leicht über die Sprache verbessert werden.<br />
Durch die Verwendung der verschiedenen<br />
Konsonanten kann relativ schnell eine<br />
differenzierte Artikulation erreicht werden.<br />
Rhythmen zuerst sprechen und nachher spielen<br />
ist eine sehr gute Übung.<br />
5. Verbesserung der Grundlagen<br />
Die Grundlage für beinahe jede Fehlerquelle<br />
ist meiner Meinung nach die Atmung. Durch<br />
eine gute Atemschulung kann nicht nur der<br />
Klang, sondern auch die Intonation und Melodieführung<br />
wesentlich verbessert werden.<br />
Auch hier können Singübungen eine grosse<br />
Hilfe bieten.<br />
Die technische und klangliche Verbesserung<br />
eines Musikvereins kann mit einer gezielten<br />
Auswahl von Konzertstücken noch unterstützt<br />
werden. Wählen Sie je nach Bedürfnis ein<br />
Werk mit vielen Taktwechseln oder mit vielen<br />
verschiedenen Tonarten aus. Benützen Sie in<br />
der Probephase dieses Werk ganz gezielt<br />
dazu, um den Verein in den oben erwähnten<br />
Sparten zu verbessern.<br />
Für jeden Musikverein, ob es sich um einen<br />
Verein der 4. oder der 1. Klasse handelt, gilt<br />
die gleiche Grundregel: Wer rastet der<br />
rostet! Um das gleiche Niveau beizubehalten,<br />
muss eine Verbesserung angestrebt werden.<br />
Ich empfehle Ihnen dazu aber nicht<br />
eine Radikalkur, sondern einen sorgfältigen<br />
Aufbau in kleinen Schritten. Die Vereinsmit-<br />
Chefredaktor<br />
Theo Martin<br />
Talstrasse 6<br />
2553 Safnern BE<br />
tmartin@bielertagblatt.ch<br />
Red. Mitarbeiter<br />
Christian Marti<br />
FL-9494 Schaan<br />
René Messmer<br />
8572 Berg TG<br />
Emil Wallimann<br />
6373 Ennetbürgen NW<br />
Satz<br />
carmen-druck AG, 6242 Wauwil<br />
Nr. 3/2006, 13. Jg.<br />
glieder müssen mit den Veränderungen mithalten<br />
können. Die Kunst besteht darin, in so<br />
kleinen Schritten vorwärts zu gehen, dass die<br />
Musikantinnen und Musikanten dies kaum<br />
bemerken. Nicht nur die wöchentliche Probenarbeit<br />
braucht Geduld, auch der Aufbau<br />
eines guten und gesunden Dorfvereins kann<br />
nur mit Geduld und einem zielorientierten<br />
Arbeiten erreicht werden.<br />
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, in diesem<br />
Sinne wünsche ich Ihnen nicht nur eine<br />
erholsame, sondern auch eine kreative Sommer(Atem)pause.<br />
Emil Wallimann<br />
Vox humana<br />
Die Wirtschaft misst dem Reichtum der<br />
durch Musikunterricht geförderten Schlüsselqualifikationen<br />
wie Lern- und Lösetechniken,<br />
Teamfähigkeit und emotionale Intelligenz<br />
viel zu wenig Beachtung bei.<br />
Wolf Peschl, Präsident der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Musikerzieher Österreichs<br />
.<br />
Morendo<br />
Die Überlegung ist ernüchternd, dass Mozart,<br />
als er in meinem Alter war, bereits seit einem<br />
Jahr tot war.<br />
Tom Lehrer<br />
Die nächste Ausgabe des MAESTRO<br />
erscheint in der Nr. 20/2006.<br />
www.dirigentenverband.ch<br />
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