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Dirigentin / Dirigent - Schweizer Blasmusikverband

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UNISONO 13/14 •2006<br />

<strong>Schweizer</strong> Jugendmusikverband<br />

Association suisse des musiques de jeunes jugendmusik.ch<br />

30 Jahre Musikschule Worb<br />

Bläserspektakel im Zentrum<br />

Eigentlich ist ein 30-Jahr-Jubiläum nicht gerade ein Anlass, den man besonders feiert. Trotzdem wollten<br />

Schulleitung und Lehrerschaft die Gelegenheit nutzen und den Fokus wieder einmal auf das Jugendmusizieren<br />

lenken. Dies ist bestens gelungen und auch die Jugendmusik konnte mit einbezogen werden.<br />

Siegfried Aulbach<br />

Ein Projekt war für die Jugendmusik von ganz<br />

besonderer Bedeutung. Unter der Bezeichnung<br />

Bläserspektakel sollten alle Schülerinnen<br />

und Schüler, welche den Unterricht mit<br />

einem Blasinstrument besuchen, gemeinsam<br />

mit der Jugendmusik Worb ein Konzert geben.<br />

Ganz alle waren nicht dabei. Das Einzugsgebiet<br />

der Musikschule ist recht gross<br />

und einigen war wohl der Weg für die Proben<br />

in Worb zu lang. Trotzdem kam ein beachtliches<br />

Blasorchester mit etwa 130 Bläserinnen<br />

und Bläsern zustande.<br />

Einige Klippen waren zu umschiffen<br />

Ganz bewusst wollten die Organisatoren niemanden<br />

ausschliessen. Schon die Kleinsten –<br />

einige besuchten erst das zweite Semester<br />

Instrumentalunterricht – sollten teilnehmen<br />

können. Auch betreffend Besetzung dürfen<br />

bei einem solchen Projekt keine hohen Ansprüche<br />

gestellt werden, das Gemeinschaftserlebnis<br />

stand hier im Zentrum. Die<br />

unterschiedlichen Niveaus und die exotische<br />

Besetzung erforderten eine Menge Arbeit<br />

beim Bereitstellen der Noten. Die Projektverantwortlichen<br />

Fredi Zaugg (Klarinettenlehrer)<br />

und Siegfried Aulbach (Trompetenlehrer und<br />

<strong>Dirigent</strong> der Jugendmusik) entschieden sich<br />

für die Stücke Sentimental Journey, Rootland<br />

Rag und Samba Orfeo, was sich sehr gut bewährte.<br />

Dass eine Besetzung mit 53 Flöten,<br />

2 Oboen, 26 Klarinetten, 14 Saxofonen,<br />

26 kleinem Blech, 2 Waldhörnern, 2 Euphonien,<br />

6 Posaunen, 1 Tuba ziemlich kopflastig wird,<br />

muss nicht speziell erklärt werden. Trotz des<br />

grossen Ungleichgewichts konnte aber ein<br />

akzeptabler Klangausgleich erreicht werden.<br />

Eindrückliches Engagement aller<br />

Besonders beeindruckend war das Engagement<br />

der Musiklehrkräfte. Stimmen wurden<br />

so weit reduziert, dass auch die Kleinsten mitspielen<br />

konnten, und es war eine Selbstverständlichkeit,<br />

dass die Lehrkräfte an den Proben<br />

anwesend waren,<br />

um ihre «Schützlinge» –<br />

die Kleinsten spielten<br />

noch auf gebogenen<br />

Querflöten – zu betreuen.<br />

Auch zwischen<br />

Jugendmusikmitgliedern<br />

und Musikschülern mit<br />

weniger Orchestererfahrung<br />

ergaben sich<br />

eindrückliche Verbindungen.<br />

Das Zusammenspiel zwischen Gross und Klein<br />

funktionierte bestens.<br />

Positives Erlebnis für alle<br />

Auch wenn für die Jugendmusik aus diesem<br />

Projekt kein riesiger Mitgliederansturm resultierte,<br />

war es ein positives Ereignis von A–Z. Von<br />

allen Seiten (Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Publikum)<br />

kamen lobende Feedbacks. Auch<br />

wenn die meisten (noch) nicht in einen Jugendmusikverein<br />

eintreten wollen (das heutige<br />

Zeitmanagement ist ein wesentliches Hindernis<br />

dafür), sind alle um ein positives Blasorchestererlebnis<br />

reicher. Allein diese Tatsache<br />

baut Schwellen ab und zeigt, dass die Jugendmusik<br />

eine Möglichkeit zum praktischen Anwenden<br />

des Gelernten bietet. Für Schulleitung<br />

und die Projektverantwortlichen war das Bläserspektakel<br />

ein so tolles Ereignis, dass man bereits<br />

an eine zweite Auflage denkt.<br />

Der Höhepunkt war das Konzert auf dem Bärenplatz in Worb.<br />

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