+Als Mitglied bei der ›Wiederaufbau‹
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Trend, zurück in die Stadt, ist bundesweit<br />
unübersehbar. Die Wege sind kürzer, oftmals<br />
wird ein Auto eingespart, die<br />
Freizeitmöglichkeiten liegen vor <strong>der</strong> Tür,<br />
die Kin<strong>der</strong> müssen nicht überall hingefahren<br />
werden und sind dank <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verkehrsmittel früher mobil.<br />
WILLKOMMEN Viele Menschen wollen<br />
also in die Stadt ziehen - aber - entsteht<br />
denn in den Städten überhaupt neuer<br />
Wohnraum?<br />
Ralf Isensee Hier ist Kreativität gefragt.<br />
Oftmals werden alte gewerbliche Standorte<br />
genutzt. In Braunschweig werden<br />
zum Beispiel in den nächsten fünf Jahren<br />
auf dem alten Straßenbahndepot im östlichen<br />
Ringgebiet - im so genannten<br />
Leonhardts Garten - rund 200 Wohneinheiten,<br />
im Wesentlichen Wohnungen und<br />
Reihenhäuser, entstehen. Die ›Wie<strong>der</strong>aufbau‹<br />
ist Bauträger für 25 Wohnungen. Ich<br />
bin sicher, das ist ein Projekt, welches<br />
jüngere und ältere Menschen und<br />
Haushalte mit und ohne Kin<strong>der</strong> gleichermaßen<br />
interessieren wird. Eine gute, zentrale<br />
und zugleich ruhige Lage, Neubau<br />
und eine ansprechende Architektur: Was<br />
will man mehr?<br />
WILLKOMMEN Eine ansprechende<br />
Architektur, was meinen Sie damit?<br />
Ralf Isensee Über diese Frage lässt sich<br />
philosophieren - um es in den Worten<br />
Theodor Fontanes zu sagen „das ist ein<br />
weites Feld“. Bezogen auf den Wohnungsbau<br />
ist es die Aufgabe unserer<br />
Architekten, Wohnraum zu schaffen, <strong>der</strong><br />
von den Bewohnern angenommen und<br />
positiv bewertet wird. Unser Ziel ist, dass<br />
unsere Mieter <strong>bei</strong>m Betreten ihres<br />
Gebäudes sagen: „Willkommen, mein<br />
Zuhause.“ Deshalb achten wir auf funktionell<br />
durchdachten Wohnraum in einem<br />
Ralf Isensee: „Es müssen ausreichend bezahlbare<br />
Wohnungen vorhanden sein“<br />
unter ökologischen Gesichtspunkten<br />
geplanten Gebäude mit einem in sich<br />
stimmigen Konzept im Kontext mit dem<br />
Umfeld. Allein in den letzten 20 Jahren<br />
hat die ›Wie<strong>der</strong>aufbau‹ rund 2.500<br />
Wohnungen in einem Herstellungswert<br />
von 250 Mio. Euro errichtet. In diesem<br />
Zeitraum hat sich die Architektur natürlich<br />
verän<strong>der</strong>t. Während vor ca. 15 Jahren verspielte<br />
Architektur mit Sprossenfenstern<br />
und Gauben für ein „gemütliches“<br />
Wohnen stand, geht heute die Nachfrage<br />
zur kubistischen Architektur über. Flachdächer<br />
liegen wie<strong>der</strong> im Trend, aber auch<br />
Neu im Internet: www.wie<strong>der</strong>aufbau.de | 19<br />
große Fensterflächen. Beispiele dafür sind<br />
die allerorts gebauten Stadtvillen.<br />
WILLKOMMEN Nur wenige Menschen<br />
können sich einen solchen Luxus leisten.<br />
Sprechen wir über die vielen an<strong>der</strong>en<br />
Haushalte. Immer mehr Kin<strong>der</strong> wachsen<br />
<strong>bei</strong> einem allein erziehenden Elternteil -<br />
meistens <strong>der</strong> Mutter - auf. Diese Familien<br />
haben oftmals nur einen geringen finanziellen<br />
Spielraum, viele von ihnen sind<br />
auf staatliche Unterstützung angewiesen.<br />
Welche Angebote hält Ihre Wohnungsbaugesellschaft<br />
für diese Familien bereit?<br />
Ralf Isensee Kin<strong>der</strong> sind die Zukunft<br />
je<strong>der</strong> Gesellschaft. Deshalb müssen gerade<br />
für Menschen mit geringerem Einkommen<br />
ausreichend bezahlbare Wohnungen<br />
vorhanden sein. Die Situation in<br />
einigen Großstädten, in denen Mietpreise<br />
sehr hoch sind, wie z. B. in München,<br />
Stuttgart o<strong>der</strong> Frankfurt sorgt mich sehr.<br />
Wir als ›Wie<strong>der</strong>aufbau‹ stehen zu unserer<br />
Verantwortung, allein erziehende Mütter<br />
und Väter sind uns als Mieter immer willkommen.<br />
Das gilt auch für Menschen, die<br />
vorübergehend auf staatliche Hilfe angewiesen<br />
sind.<br />
WILLKOMMEN Auch die Anzahl <strong>der</strong> Ein-<br />
Personen-Haushalte steigt. Menschen<br />
bleiben ohne festen Partner, Ehen werden<br />
geschieden, viele Frauen überleben<br />
ihre Partner um einige Jahre. Was zeichnet<br />
- wohnungstechnisch gesehen - diese