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mit dabei sein - DRK Bielefeld Soziale Dienste gGmbH

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<strong>mit</strong> <strong>dabei</strong> <strong>sein</strong><br />

Patenkinder in<br />

Burkina-Faso<br />

<strong>Bielefeld</strong>er Rotkreuz-Stiftung<br />

August-Bebel-Str. 8, 33602 <strong>Bielefeld</strong><br />

� 05 21-52 998-11<br />

EMail: info@bielefelder-rotkreuzstiftung.de<br />

Bereits seit 2008 unterstützt die <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Rotkreuz-Stiftung Kinder in einem<br />

der ärmsten Länder der Welt - in Burkina<br />

Faso. Mit 206 e in Jahr kann ein Kind in<br />

diesem Land verpflegt und gekleidet werden<br />

und der Besuch der Schule ist da<strong>mit</strong><br />

auch schon gesichert (wir haben darüber<br />

berichtet).<br />

Elana Kampmeyer hat im Rahmen des<br />

Bundesprojektes „weltwärts“ im Auftrag<br />

des <strong>DRK</strong> Burkina Faso bereist – hier Ihr<br />

Bericht.<br />

„Nassaara! Nassaara!“ So riefen mich<br />

oft die Kinder, wenn ich zum Beispiel<br />

die staubigen Straßen in meinem Viertel<br />

Somgandé entlanglief, um mir das günstige<br />

Wasser in Plastiktüten oder mal einen<br />

Saft zu kaufen. „Nassaara“ bedeutet<br />

„Weißer“ und ist eigentlich eine sehr respektvolle<br />

Anrede.<br />

Mein Name ist Elana Kampmeyer, ich bin<br />

22 Jahre alt und studiere Afrikastudien im<br />

4. Fachsemester an der Universität Leipzig.<br />

Meine knapp zweimonatigen Semesterferien<br />

nutzte ich in diesem Frühjahr,<br />

um ein Praktikum bei AGIRE in Burkina<br />

Faso zu absolvieren. Das Projekt ist<br />

mir seit Längerem vertraut, da ich nach<br />

meinem Abitur 2009 dort den einjährigen<br />

entwicklungspolitischen Freiwilligendienst<br />

„weltwärts“ absolvieren wollte,<br />

<strong>mit</strong> dem Jugendrotkreuz Landesverband<br />

Westfalen-Lippe als Entsendeorganisation.<br />

Zu jenem Zeitpunkt schätzte das<br />

Auswärtige Amt die politische Lage des<br />

Landes jedoch als unsicher ein und so<br />

wurde Burkina Faso neben anderen Sahelländern<br />

als Ausreiseland gesperrt. Anke<br />

Benthaus-Reichstein, Koordinatorin<br />

des Programmes „weltwärts“, stellte den<br />

Kontakt zwischen Mr. Louis Zoungrana,<br />

dem Chef der Assoziation, und mir im<br />

letzten Jahr wieder her und ich organisierte<br />

mir ein 5-wöchiges Praktikum in<br />

Ouagadougou, um endlich einen Einblick<br />

in die Arbeit AGIREs zu bekommen.<br />

Natürlich sind fünf Wochen sehr begrenzt,<br />

um ein Land wirklich kennenzulernen<br />

und es gibt unglaublich viele Dinge, die<br />

ich noch nicht verstanden habe. Dennoch<br />

waren alle Mitarbeiter von AGIRE sehr<br />

engagiert, mir all meine Fragen zu beantworten,<br />

kulturelle Unterschiede zu erklären<br />

und viel <strong>mit</strong> mir zu diskutieren, mir<br />

die Stadt zu zeigen oder mich sogar während<br />

der gesamten fünf Wochen zu beherbergen<br />

und mich Teil der Familie <strong>sein</strong><br />

zu lassen. Ich habe tatsächlich alle 43 Patenkinder<br />

getroffen und wenigstens eine<br />

kurze Zeit <strong>mit</strong> ihnen verbringen können.<br />

Einige Patenkinder habe ich direkt in ihrem<br />

Zuhause besucht und konnte so einen<br />

kleinen Einblick in ihre Lebenssituationen<br />

gewinnen. Andere Kinder hörten von<br />

meinem Besuch im Dorf und kamen direkt<br />

zu mir, sodass manchmal die Kinder sogar<br />

Schlange standen, um mir meine Fragen<br />

zu beantworten.<br />

Wie bereits angedeutet, dies sind alles meine<br />

persönlichen Eindrücke, die ich innerhalb<br />

fünf kurzer Wochen bekommen habe.<br />

Das ist nicht ausreichend Zeit um sich kennen<br />

zu lernen und Vertrauen aufzubauen.<br />

Schnell habe ich gemerkt, dass ich einige<br />

Kinder schon <strong>mit</strong> „einfachen“ Fragen, wie<br />

der Frage nach ihrem Geburtstag oder –<br />

jahr in Verlegenheit brachte, weshalb ich<br />

diese Frage manchmal gar nicht stellte.<br />

Ich war eine Fremde und ich konnte nicht<br />

erwarten, dass mir alle Dinge ganz ehrlich<br />

erzählt und gezeigt wurden. Im Gegenteil.<br />

Manchmal hatte ich den Eindruck, dass<br />

die Kinder mir als Weiße ganz besonders<br />

„gute“ Antworten geben wollten. Die In-

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