mit dabei sein - DRK Bielefeld Soziale Dienste gGmbH
mit dabei sein - DRK Bielefeld Soziale Dienste gGmbH
mit dabei sein - DRK Bielefeld Soziale Dienste gGmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
und erfordern immer mehr Hilfe und Geduld;<br />
andererseits ist dieser ein schöner Weg, um der<br />
einzelnen noch näher zu kommen und sie bis<br />
ins Kleinste in äußeren Gebräuchen und Charaktereigenschaften<br />
kennen zu lernen, und man<br />
findet da so manches geheime Türchen.<br />
•Zu<br />
Beginn des Krieges wurde das Haus<br />
als „Hilfskrankenhaus“ für die Städtischen<br />
Krankenanstalten beschlagnahmt,<br />
in dem vor allem diphteriekranke<br />
Kinder untergebracht wurden. Die<br />
eigentlichen Bewohnerinnen mussten<br />
anderweitig untergebracht werden und<br />
durften erst im Februar 1940 wieder ihr<br />
Heim beziehen.<br />
•Die<br />
erste Hausordnung des Heimes<br />
schrieb genau vor, welche und wie viele<br />
Kleidungsstücke jede Bewohnerin in die<br />
Wäsche geben durfte:<br />
„Die Anzahl der abzugebenden Wäschestücke<br />
beschränkt sich auf wöchentlich:<br />
1 Taghemd, 1 Nachthemd,<br />
1 Beinkleid, 1 Unterrock, 4 Taschentücher,<br />
2 Handtücher, 1 Mundtuch, 1<br />
Küchentuch.<br />
Vierwöchentlich: Bettwäsche.“<br />
•Weiter<br />
heißt es dort:<br />
„Ein Hausschlüssel kann grundsätzlich<br />
nicht ausgehändigt werden.“<br />
•Neben<br />
dieser recht streng erscheinenden<br />
Hausordnung wurde viel Wert auf die<br />
Gemeinschaft der Bewohnerinnen gelegt.<br />
Es wurde zusammen gesungen,<br />
musiziert, gehandarbeitet, eingekocht<br />
usw.<br />
•Und<br />
schließlich ein kleiner, aber feiner<br />
Bedeutungsunterschied: Die Damen, die<br />
das Haus bewohnen, wurden nicht – wie<br />
heute - als „Bewohnerinnen“, sondern<br />
als „Insassinnen“ bezeichnet.<br />
In den nachfolgenden Jahrzehnten zeigte<br />
sich, dass die Gebäudegestaltung in Anlehnung<br />
an den „Bauhausstil“ sehr fort-<br />
<strong>mit</strong> <strong>dabei</strong> <strong>sein</strong><br />
schrittlich war. Erst in den 80-er Jahren<br />
musste als erste große Baumaßnahme<br />
die sanitären Anlagen komplett saniert<br />
werden. Der demographische Wandel in<br />
unserer Gesellschaft machte jedoch eine<br />
grundsätzliche bauliche Neukonzeption<br />
erforderlich. So haben sich in den letzten<br />
Jahren die Wünsche sowie Erwartungen<br />
der Pflegebedürftigen stark verändert und<br />
auch der Gesetzgeber hat die baulichen<br />
Mindestanforderungen verschärft.<br />
Der Umbau und die Erweiterung des<br />
Martha-Stapenhorst-Heims wurde <strong>mit</strong><br />
Baugenehmigung vom 31.01.2006 durch<br />
das Bauamt der Stadt <strong>Bielefeld</strong> genehmigt<br />
und im Frühjahr wurde <strong>mit</strong> den<br />
Bauarbeiten begonnen. Im ersten Bauabschnitt<br />
entstanden 36 neue Pflegeplätze,<br />
die im September 2007 bezogen wurden.<br />
Im Anschluss wurde der Hauptflügel des<br />
Bestandsgebäudes abgerissen und durch<br />
einen Neubau ersetzt. Der Gebäudeteil<br />
parallel zur Diesterwegstrasse wurde unter<br />
Grundrissänderungen einer Modernisierung<br />
unterzogen. Der zweite und dritte<br />
Bauteil konnte im Oktober 2008 bezogen<br />
werden.<br />
29