mit dabei sein - DRK Bielefeld Soziale Dienste gGmbH
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<strong>mit</strong> <strong>dabei</strong> <strong>sein</strong><br />
80-jähriges Jubiläum:<br />
Das Martha-Stapenhorst-Heim<br />
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend<br />
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,<br />
Blüht jede Weisheit und auch jede Tugend<br />
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.<br />
(aus: Hermann Hesse, Stufen)<br />
Eines der zentralen Aufgabenfelder des<br />
<strong>DRK</strong> Ortsvereins <strong>Bielefeld</strong>-Zentrum e.V.<br />
ist das Martha-Stapenhorst-Heim im<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Osten, das seit <strong>sein</strong>er Erbauung<br />
im Jahr 1930 ältere Pflegebedürftige<br />
während ihrer letzten „Lebensphase“ betreut<br />
und begleitet.<br />
Gegründet hat es der Vaterländische<br />
Frauen-Verein als Heim für „Kleinrentnerinnen“,<br />
das vor allem ältere Frauen aufnehmen<br />
sollte, die während der Inflation<br />
ihr Vermögen verloren hatten.<br />
Am 1. Mai 1930 bezogen erstmalig 29 ältere<br />
Damen das Heim – heute werden hier<br />
71 Bewohner betreut.<br />
Das Martha-Stapenhorst-Heim 1930...<br />
... und heute<br />
Obwohl das Ziel dieses Hauses seit <strong>sein</strong>er<br />
Gründung im Wesentlichen der gleiche<br />
ist, kann man im Laufe der Jahre doch einige<br />
Veränderungen beobachten.<br />
Durchstöbert man die Chronik des Hauses<br />
– eine Sammlung alter Fotos, Zeitungsartikel<br />
und eng, teilweise noch in Sütterlin<br />
verfasster Berichte über Ereignisse im<br />
Heim -, so stößt man auf Beschreibungen,<br />
die stellenweise staunen oder auch<br />
schmunzeln lassen:<br />
•Die<br />
Namensgeberin Martha Stapenhorst,<br />
die Frau des damaligen <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Oberbürgermeisters, war erste Vorsitzende<br />
des Gründungs-Vereins. Auf dem<br />
„kleinen Dienstweg“ konnte sie erreichen,<br />
dass das Baugründstück von der<br />
Stadt geschenkt wurde und für den Bau<br />
die günstigsten Hypotheken eingeräumt<br />
werden konnten.<br />
•Die<br />
Aufzeichnungen der Heimleiterin<br />
aus den ersten Jahren machen deutlich,<br />
dass die Arbeit in Martha-Stapenhorst-<br />
Heim teilweise anstrengend und schwierig,<br />
gleichzeitig aber auch bereichernd<br />
ist. Daran hat sich bis heute wohl nichts<br />
geändert...<br />
„Tagebuch“ der Heimleiterin 1934<br />
Wenn ich am Ende des Jahres auf die 12 Monate<br />
zurückblicke, so muss ich sagen, dass sie<br />
uns viel Sorge und Schweres und manche Veränderung<br />
brachten. Auch werden die Aufgaben<br />
an unseren Damen <strong>mit</strong> der Zeit nicht leichter,<br />
sondern z. T. schwieriger; die körperlichen Altersbeschwerden<br />
und Eigenheiten nehmen zu