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Ausgabe 01/2009<br />

Klima- und Umweltschutz


Impressum/Inhalt<br />

Impressum/Inhalt<br />

Herausgeber<br />

Verlag Adolf Enke Gmb H & Co. KG<br />

Wolfsburger Allgemeine<br />

Redaktion<br />

Carsten Baschin (verantwortlich)<br />

Anika Wegner<br />

Verlagsleitung<br />

Frank Hitzschke, Claas Schmedtje<br />

Verantwortlich für Anzeigen<br />

Hans-Georg Wolf<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Joachim Böhme<br />

Layout<br />

Heike Bode, Johannes Schulz (Photowerk)<br />

Druck<br />

Niedersachsen Druck Bähr<br />

Auflage<br />

5.000 Exemplare<br />

Verlagsanschrift<br />

Wolfsburger Allgemeine<br />

Porschestraße 74<br />

38440 Wolfsburg<br />

www.waz-online.de<br />

2 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

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Wir zaubern auch auf<br />

Ihr Gesicht ein Lächeln …<br />

Grußworte zur Auflage<br />

Grußworte 3<br />

Wolfsburger Unternehmen mit<br />

Windenergie im Aufwind<br />

Tassa GmbH 4–5<br />

Einblick hinter die Kulissen –<br />

Lob von den Gästen<br />

WAZ-Witschaftstreff 6 –7<br />

Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />

im Überblick<br />

Nachhaltigkeit 9<br />

Heißwassergürtel schafft Potential<br />

für Wärmepumpen<br />

Erneuerbare Energien 10–11<br />

Sicher und flexibel finanzieren<br />

Bankentipp 12<br />

Volkswagen und Dachdecker Lutz Gifhorn<br />

setzen auf Solarenergie<br />

Erneuerbare Energien 14–15<br />

Kooperation soll Wettbewerbsvorteile<br />

verschaffen<br />

FH Wolfsburg 16–17<br />

Bedarf von Gebäuden vor dem<br />

Kauf erkennen<br />

Energieausweis für Immobilien 18–19<br />

LSW ziegt ökologische Verantwortung<br />

LSW 20<br />

Sparsam, sauber, wirtschaftlich:<br />

VW präsentiert neuen Golf Plus BiFuel<br />

Volkswagen 21–22<br />

Das Wolfsburger Modell<br />

der Abwasserverwertung<br />

Abwasserverwertung 24–25<br />

Stadt Wolfsburg unterstützt<br />

Sanierung von Altbauten<br />

Altbausanierung 26–27<br />

Bedarf an Fachkräften sichern<br />

IHK 28<br />

Grünes Licht für den umweltbewussten<br />

Immobilienmarkt<br />

Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg 29<br />

Wichtige Regeln kurz erklärt<br />

Ratgeber Steuern 30<br />

Kündigungsschutz bei Pflege in<br />

häuslicher Umgebung<br />

Ratgeber Recht 31<br />

Gifhorn (05371) 9412100 @ Wolfsburg (05361) 86774116 @ Braunschweig (0531) 7018120 @ Mobil (0171) 4164237


Wirtschaftsmagazin für Wolfsburg und<br />

Umgebung: Grußwort<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

heute halten Sie zum sechsten Mal den<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel in den<br />

Händen. Unser Magazin behandelt diesmal ein<br />

Thema, das auch in Zeiten der Wirtschaftskrise<br />

nicht an Bedeutung verliert: Klima- und<br />

Umweltschutz. Nachhaltigkeit spielt heutzutage<br />

in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft eine<br />

nicht zu unterschätzende Rolle.<br />

Unsere Redakteure haben für Sie recherchiert<br />

und spannende Themen für Sie zusammengetragen:<br />

Informationen über das neue Wärmegesetz<br />

sind ebenso im Wirtschaftsspiegel enthalten wie<br />

Berichte über Photovoltaik bei Volkswagen, die<br />

städtische Förderung der Altbausanierung und<br />

den Energiepass für Immobilien. Wir berichten<br />

über die Tassa GmbH, das nachhaltige Konzept<br />

der Wolfsburger Entwässerungsbetriebe und das<br />

Ingenieurbüro Thomas Hahn, das energiesparendes<br />

Bauen in den Mittelpunkt rückt.<br />

Klima- und Umweltschutz in Wolfsburg – auf 32<br />

druckfrischen Seiten erfahren Sie alles über dieses<br />

Thema. Auch in diesem Sinne setzt sich die<br />

WAZ mit dem Wirtschaftsspiegel für ein wichtiges<br />

Ziel ein: Wolfsburg und die Region zu stärken.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Frank Hitzschke<br />

Verlagsleiter Wolfsburger Allgemeine Zeitung<br />

Grußwort<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

3


Tassa GmbH<br />

Wolfsburger Unternehmen mit<br />

Windenergie im Aufwind<br />

Tassa GmbH erhält KfW Unternehmerpreis GründerChampion 2009<br />

4 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Wenn Innovation und Nachhaltigkeit<br />

aufeinander treffen, ist das immer<br />

von Vorteil. Nahezu lautlos Energie<br />

für den eigenen Haushalt aus Wind zu erzeu-<br />

gen – Tassa macht es mit seinen vertikalen<br />

Kleinwindanlagen möglich. Dafür erhielt<br />

das Wolfsburger Unternehmen von der KfW<br />

Mittelstandsbank den Unternehmerpreis<br />

GründerChampion 2009. Die Tassa GmbH, die<br />

seit dem Jahr 2004 auf dem InnovationsCampus<br />

der Wolfsburg AG ansässig ist, befindet sich dank<br />

der selbst entwickelten Kleinwindanlagen im<br />

Auftrieb.<br />

Ob für private Haushalte, Gewerbe oder für landwirtschaftliche<br />

Unternehmen: Die Anlagen, die<br />

autonom und genehmigungsfrei zu betreiben<br />

sind, haben mittlerweile Serienreife. Tassa will<br />

seine Kunden mitnehmen auf dem Weg vom<br />

Energiekunden zum Energieproduzenten. Daran,<br />

dass nun auch der Markteinstieg gelingt, ist<br />

auch die Wolfsburg AG nicht unerheblich beteiligt,<br />

die die Vorfinanzierung der Produktion<br />

der ersten Serie ermöglicht. „Wir machen<br />

junge Unternehmen fit für den Markt. Dafür<br />

erschließen und sichern wir auch aktiv neue<br />

Möglichkeiten der Finanzierung“, sagte Prof.<br />

GründerChampion<br />

2009: Das<br />

Wolfsburger<br />

Unternehmen Tassa<br />

um Geschäftsführer<br />

Volkmar Tetzlaff (M.)<br />

wurde ausgezeichnet.<br />

Foto: Wob AG<br />

Dr.-Ing. Bernd Wilhelm, Vorstandssprecher der<br />

Wolfsburg AG, anlässlich der Unterzeichnung des<br />

Darlehensvertrages. Die ersten 100 Anlagen will<br />

Tassa bereits in diesem Jahr ausliefern.<br />

Saubere Energie, die für eine Vielzahl von<br />

Anwendungen genutzt werden kann und die<br />

zugleich unerwünschte Nebenwirkungen wie<br />

Lärm- oder Landschaftszerstörung ausschließt,<br />

verspricht das Wolfsburger Unternehmen<br />

bei seinen 5kW-Kleinwindanlagen. Eine lange<br />

Lebensdauer von mindestens 20 Jahren soll<br />

lediglich eine Anfangsinvestition und geringe<br />

Wartungskosten notwendig machen und folglich<br />

eine bezahlbare Alternative zu Öl und Gas<br />

darstellen.<br />

Einfach und robust sind Merkmale, die die innovativen<br />

Anlagen auszeichnen. Sie bestehen lediglich<br />

aus drei Komponenten: Flügelwerk, getriebloser<br />

Generator und Mast mit Fundament. Wie<br />

bereits der Name vermuten lässt, arbeiten die<br />

Anlagen nach dem Vertikalprinzip: Die vom<br />

Rotor eingefangene Windenergie wird auf einen<br />

unmittelbar darunter befindlichen Generator<br />

übertragen und somit dem Verbraucher <strong>als</strong><br />

Elektro- und/oder Wärmeenergie zur Verfügung


gestellt. Je nach Standort produzieren die 5kW-<br />

Anlagen bis zu 10.000 kWh pro Jahr und decken<br />

damit den Verbrauch zweier Einfamilienhäuser<br />

oder eines kleinen Gewerbebetriebs. Die<br />

Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig –<br />

ob der Strom direkt genutzt, ins öffentliche<br />

Stromnetz eingespeist wird oder zum Aufheizen<br />

eines Pufferspeichers genutzt wird, steht frei –<br />

getreu dem Motto der Energieautonomie, die<br />

durch steigende Strompreise wohl in Zukunft<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen dürfte.<br />

Viel Platz beanspruchen die vertikalen<br />

Windenergieanlagen dabei nicht. Lediglich eine<br />

Fläche von 2,40 Metern mal 2,40 Metern wird für<br />

das etwa einen Meter tiefe Fundament benötigt.<br />

Die Gesamtanlage hat eine Höhe von knapp zehn<br />

Metern, der Radius des Rotors beträgt zwei Meter.<br />

Damit ist die Anlage nur unwesentlich höher <strong>als</strong><br />

eine Straßenlaterne.<br />

Gewürdigt wurde der Mix aus Innovation und<br />

Nachhaltigkeit mit dem KfW-Unternehmerpreis<br />

GründerChampion 2009. Bei diesem bundesweiten<br />

Wettbewerb setzten sich die Wolfsburger, die<br />

bereits im Vorfeld <strong>als</strong> Landessieger prämiert wurden,<br />

letztlich gegen die Titelträger der übrigen<br />

Bundesländer durch. Insgesamt hatten rund 200<br />

Unternehmen an dem Wettbewerb teilgenommen.<br />

„Die Anerkennung <strong>als</strong> GründerChampion<br />

2009 zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“,<br />

freute sich Diplom-Ingenieur Volker Tetzlaff,<br />

Geschäftsführer der Tassa GmbH.<br />

Eine saubere Sache, vor allem auch dann, wenn<br />

man bedenkt, dass durch den Betrieb einer 5kW-<br />

Anlage rund 7000 kg CO2 eingespart werden<br />

können. Ob sich die Anschaffung einer schlüsselfertigen<br />

Anlage rechnet, ist individuell im<br />

Einzelfall zu entscheiden und hängt vom durchschnittlichen<br />

Jahresverbrauch ab. Die Kosten<br />

für die Basis-Anlage „Strom“ belaufen sich ohne<br />

Mehrwertsteuer auf rund 23.000 Euro. Ob eine<br />

Baugenehmigung erforderlich ist oder eventuelle<br />

Fördermittel in Frage kommen, muss ebenfalls im<br />

Einzelfall geklärt werden. +<br />

Technische Daten:<br />

Elektrische Leistung 5 kW<br />

Erreicht bei Windgeschwindigkeit 12 m/s<br />

Jahresenergieertrag bis zu 10.000 kWh<br />

Anlaufgeschwindigkeit 3,4 m/s<br />

Überlebensgeschwindigkeit (doppelte Orkanstärke) 50 m/s<br />

Nenndrehzahl 120 U/min<br />

Tassa GmbH<br />

Wolfsburger Unternehmen im Aufwind: Tassa produziert schlüsselfertige 5-kw-Windenergieanlagen.<br />

Foto: Tassa<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

5


WAZ-Wirtschaftstreff<br />

Einblick hinter die Kulissen –<br />

Lob von den Gästen<br />

WAZ-Wirtschaftstreff feiert Premiere bei Diamona<br />

6 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Bei der Premiere soll es künftig nicht bleiben:<br />

Erstm<strong>als</strong> stieg Ende März der WAZ-<br />

Wirtschaftstreff bei der Firma Diamona,<br />

die in der Daimlerstraße vor allem Matratzen,<br />

Bettdecken und Lattenroste herstellt. „Wir<br />

wollen mit dem Wirtschaftstreff ein Netzwerk<br />

der Meinungsbildner schaffen“, kündigte<br />

WAZ-Verlagsleiter Frank Hitzschke an, dass die<br />

Veranstaltung künftig etwa drei- bis viermal pro<br />

Jahr stattfinden soll. Der Gedanke dahinter sei,<br />

so Hitzschke, auch neuen Geschäftsleuten in der<br />

Region die Möglichkeit zu bieten, gleich zu Beginn<br />

Kontakt zu wichtigen Entscheidungsträgern<br />

der Stadt knüpfen zu können. Mit Hilfe des<br />

Wirtschaftstreffs sollen Entscheidungsträger und<br />

Geschäftsleute unter einen Hut gebracht werden.<br />

Begegnungen schaffen, Gespräche ermöglichen,<br />

Einblicke geben: Unter diesen Prämissen soll der<br />

WAZ- Wirtschaftstreff auch bei seinen folgenden<br />

Auflagen stehen.<br />

Die Auftaktveranstaltung fand in der Wolfsburger<br />

Firma Diamona, die ihren Sitz im Gewerbegebiet<br />

Ost hat, statt. Von der extrem belastbaren<br />

Wolfsburger<br />

Meinungsbildner<br />

knüpfen Netzwerke.<br />

Foto: Photowerk<br />

Matratze für Schwergewichtige bis hin zur<br />

Luxusmatratze mit Mikro-Taschenfederkern –<br />

einen Einblick in die breite Produktpalette des<br />

Wolfsburger Unternehmens erhielten die geladenen<br />

Gäste im Rahmen des Wirtschaftstreffs.<br />

Denn Diamona-Geschäftsführer Hermann Koch<br />

und Vertriebsleiter Reinhard Schlomm führten<br />

durch den Betrieb und boten somit einen Einblick<br />

in die Produktion der Firma. Einen Blick hinter<br />

die Kulissen zu bekommen, das ist ein weiteres<br />

Ziel, das mit dem Wolfsburger Wirtschaftstreff<br />

verfolgt wird. Deshalb ist geplant, dass die<br />

Veranstaltung immer in einem anderen<br />

Betrieb stattfinden soll und somit zugleich<br />

den Gästen ermöglicht wird, einen Einblick in<br />

viele Unternehmen zu erhaschen, „der sonst<br />

nicht möglich wäre“, erklärte WAZ-Verlagsleiter<br />

Hitzschke.<br />

Die Firma Diamona ist ein klassischer<br />

Familienbetrieb mit mittlerweile über 150-jähriger<br />

Firmengeschichte. Gegründet wurde<br />

das Unternehmen 1858 <strong>als</strong> Sattlerbetrieb und<br />

Polstermanufaktur im Harz, seit 1979 sitzt die


Firma in Wolfsburg. „Wir legen höchsten Wert<br />

auf Qualität und sind stolz auf unsere flexib-<br />

len, tatkräftigen Mitarbeiter“, sagten Hermann<br />

Koch und Reinhard Schlomm. Das Repertoire des<br />

Herstellers ist groß und umfasst viele Modelle: So<br />

steht zum Beispiel „Physio“ für eine individuell auf<br />

den Schläfer angepasste Matratze, „Medicontur“<br />

wiederum für eine Matratzenserie für gesun-<br />

des Liegedesign. Das Unternehmen setzt auf<br />

Fortschritt und Innovation. Im vergangenen Jahr<br />

entwickelte Diamona ein Fortbildungskonzept<br />

zur Beratung beim Matratzenkauf – der „Ärztlich<br />

geprüfte Schlafberater“. Die Weiterbildung über-<br />

nimmt Diamona gemeinsam mit Medizinern.<br />

Eindruck hinterlassen haben die Wolfsburger<br />

Matratzen-Spezialisten, die einen Jahresumsatz<br />

von 15 Millionen Euro auszuweisen haben,<br />

nicht nur in der eigenen Branche. Dort sind<br />

sie vor allem für ihren hohen Forschungs- und<br />

Entwicklungsaufwand bekannt. Eindruck hinterlassen<br />

haben sie auch bei den Gästen des WAZ-<br />

Wirtschaftstreffs, wie etwa bei Stadtwerke-Chef<br />

Prof. Dr. Markus Karp: „Die Mischung aus maschineller<br />

Produktion und Handarbeit ist beeindruckend.“<br />

Lob für das WAZ-Wirtschaftstreffen gab es auch<br />

von Oberbürgermeister Rolf Schnellecke. Der lobte<br />

die Veranstaltung in seiner Rede: „Das ist eine<br />

vorzügliche Initiative – ein Wirtschaftstreffen,<br />

das zusammen führt. Solche Initiativen braucht<br />

unsere junge Stadt!“ Ein gelungener Auftakt,<br />

der auch für die folgenden Veranstaltungen auf<br />

Kommunikation zwischen den Meinungsbildnern<br />

der Stadt und neue Einblicke in viele unterschiedliche<br />

Geschäftsbereiche hoffen lässt. +<br />

WAZ-Wirtschaftstreff<br />

Der erste Wirtschaftstreff fand beim Matratzen-Spezialisten Diamona statt. Foto: Photowerk<br />

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Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />

im Überblick<br />

Neubau: Persönlicher Beitrag zum Klimaschutz<br />

Wer künftig ein Haus baut, soll<br />

damit zugleich einen Beitrag zur<br />

Nachhaltigkeit leisten. Deshalb<br />

schreibt das neue Wärmegesetz seit dem<br />

1. Januar 2009 vor, dass bei Neubauten in<br />

Zukunft ein Teil des Wärmebedarfs anteilig<br />

aus erneuerbaren Energien bezogen wird.<br />

Welche Form die Eigentümer nutzen, bleibt<br />

ihnen dabei selbst überlassen, auch eine<br />

Kombination mehrerer Möglichkeiten ist<br />

denkbar.<br />

Ziel des Erneuerbare-Energien-Wärme gesetzes,<br />

wie die exakte Bezeichnung lautet, ist es laut<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit, den Anteil erneuerbarer<br />

Energien von momentan 6,6 Prozent<br />

auf rund 14 Prozent im Jahr 2020 zu steigern.<br />

Dabei spielt die Reduktion umweltschädlicher<br />

Emissionen eine ebenso wichtige Rolle wie die<br />

Ressourcenschonung.<br />

Ob Solarenergie, Geothermie, Umweltwärme oder<br />

Biomasse: Wichtig ist, dass nicht der Baubeginn<br />

entscheidend ist, sondern das Datum des<br />

Bauantrages. Das bedeutet wiederum, dass ein<br />

Bauherr, der seinen Bauantrag noch im Dezember<br />

2008 eingereicht hat, sich nicht an das neue<br />

Gesetz halten muss, auch wenn er erst im Jahr<br />

2009 mit dem Bau begonnen hat. Doch auch wer<br />

nicht durch den Einsatz erneuerbarer Energien<br />

zum Klimaschutz beitragen will oder kann, hat<br />

über andere Maßnahmen die Möglichkeit, seinen<br />

Beitrag zu leisten. In diesem Fall sind zum<br />

Beispiel die Nutzung von Abwärme oder aber<br />

eine stärkere Dämmung des Hauses denkbare<br />

Ersatzmaßnahmen.<br />

Der Bund hat sich allerdings auf die Fahnen<br />

geschrieben, nicht nur zu fordern, sondern<br />

das Engagement von Eigentümern in Bezug<br />

auf den Einsatz erneuerbarer Energien auch<br />

zu fördern. Das neue Wärmegesetz, wie es oftm<strong>als</strong><br />

verknappt bezeichnet wird, basiert auf<br />

mehreren Säulen. Zwar sind mit der Einführung<br />

der neuen Regelungen für Eigentümer zugleich<br />

auch bestimmte Verpflichtungen verbunden,<br />

trotzdem greift auch der Staat in finanzieller<br />

Sicht unter die Arme. Wer erneuerbare Energien<br />

nutzt oder nutzen will, hat die Möglichkeit,<br />

Fördermittel in Anspruch zu nehmen. +<br />

Neues Gesetz: Seit Beginn des Jahres muss bei Neubauten ein Teil des Wärmeengergiebedarfs aus den<br />

„Erneuerbaren“ gedeckt werden. Eine Hackschnitzel-Heizung ist eine Möglichkeit.<br />

Die Mindestanteile der Energie, die ein Eigentümer beim Neubau aus erneurbaren Energien<br />

beziehen muss, richten sich nach der genutzten Energiequelle.<br />

#<br />

#<br />

#<br />

#<br />

#<br />

#<br />

#<br />

Solarthermie 0,04 m²/ 0,03 m²<br />

Sonstige solare Strahlungsenergie 15%<br />

Geothermie 50%<br />

Umweltwärme 50%<br />

feste Biomasse 50%<br />

gasförmige Biomasse 30%<br />

flüssige Biomasse 50%<br />

Nachhaltigkeit<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

9


Erneuerbare Energien<br />

Heißwassergürtel schafft Potenzial<br />

für Wärmepumpen<br />

„Vielzahl kleiner Maßnahmen hilft auch“<br />

10 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Es muss nicht immer gleich ein großes<br />

Paket an Umbauten, Einbauten und<br />

Neuerungen sein, das für Eigentümer<br />

von Wohngebäuden mit Energieeinsparungen<br />

verbunden ist. Energie sparen, soviel steht fest,<br />

liegt im Trend. Und das längst nicht nur in den<br />

Augen der Gesetzgeber, die etwa mit dem<br />

neuen Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetz<br />

seit Anfang des Jahres Vorschriften rund um<br />

die Energiegewinnung für Neubauten geschaffen<br />

haben. Auch in der Wertschätzung von<br />

Eigentümern bereits bestehender Gebäude,<br />

die nicht dazu verpflichtet sind, einen<br />

bestimmten Anteil ihres Wärmeenergiebedarfs<br />

aus den „Erneuerbaren“ zu decken, steigt<br />

das Bewusstsein für Klimaschutz und<br />

Energieautonomie.<br />

Dies bekommt auch Thomas Hahn vom gleichnamigen<br />

Ingenieurbüro für energiebewusstes<br />

Bauen aus Neuhaus zu spüren. Er führt auch<br />

Energieberatungen aus und ist der Meinung,<br />

dass der Einsatz erneuerbarer Energien zwar für<br />

Jedermann „uneingeschränkt möglich“ ist, allerdings<br />

immer „konkret auf den Einzelfall abgestimmt<br />

werden soll.“<br />

Platz ist nötig: Für<br />

diejenigen, die über<br />

ausreichend Platz<br />

verfügen, kommt eine<br />

Hackschnitzelheizung<br />

in Frage.<br />

Für generell die beste und einfachste Lösung<br />

hält Hahn die Nutzung einer Wärmepumpe:<br />

„Gerade in Niedersachsen ist das Potenzial<br />

für Wärmepumpen hoch, da wir auf einem<br />

Heißwassergürtel liegen“, erklärt Hahn den<br />

Vorteil. Das einzige Problem dabei sei, dass<br />

Privatleute nicht tiefer <strong>als</strong> 100 Meter bohren<br />

dürften. „Doch selbst das reicht aus“, befindet<br />

der Fachmann für energiebewusstes Bauen,<br />

schränkt allerdings ein: „Wärmepumpen sind<br />

für Neubauten empfehlenswert.“<br />

Bei Bestandsbauten hingegen müsse man das<br />

Augenmerk darauf richten, wie groß einerseits<br />

das Gebäude und andererseits der Dämmungs-<br />

Zustand sei. Dort sollte, insofern nötig, zunächst<br />

nachgebessert werden. Ein weiterer Vorteil sei,<br />

dass die Wärmepumpe am wenigsten Platz benötige<br />

und zudem, wenn sie erst einmal eingebaut<br />

ist, nicht mehr sichtbar ist, da sie sich unter der<br />

Erde befindet. Ideal <strong>als</strong>o für Eigentümer, die nicht<br />

viel Platz haben, um etwa eine Holzpellet-Heizung<br />

aufzustellen oder ausreichend Dachfläche, um<br />

eine Photovoltaik-Anlage in Betracht zu ziehen.<br />

„Wichtig ist, darauf zu achten, dass die<br />

Jahresarbeitszahl mindestens einen Wert von drei


aufweist“, hilft Hahn durch den Zahlendschungel,<br />

der oftm<strong>als</strong> für Unsicherheit sorgt. Vorsicht hingegen<br />

sei geboten, wenn sie laut Herstellerangaben<br />

einen Wert von mehr <strong>als</strong> fünf angibt. „Das ist<br />

nicht realistisch.“ Abgesehen davon sei aber<br />

die Wärmepumpe „die beste und günstigste<br />

Möglichkeit, um Wärme zu erzeugen.“<br />

Eine weitere mögliche Variante ist die der<br />

Holzpellet- oder Hackschnitzelheizung. Auch<br />

hier sieht Hahn bei Eigentümern, die einen<br />

Neubau errichten, kein Problem. „In diesem<br />

Fall lässt sich die Heizung und der benötigte<br />

Platz von vornherein planen“, sagt der Ingenieur<br />

aus Neuhaus. Bei Bestandsgebäuden sei hingegen<br />

eventuell ein Anbau nötig. Denn nicht<br />

nur Platz für Heizung und Wärmespeicher,<br />

sondern auch ein Raum für die Pellets oder<br />

Hackschnitzel werde gebraucht. Auch die<br />

Anschaffungskosten lägen höher <strong>als</strong> die für eine<br />

traditionelle Gas- oder Ölheizung. „Allerdings“,<br />

nennt Thomas Hahn den großen Vorteil „ist<br />

man langfristig gesehen unabhängig.“ Den<br />

Menschen werde in den vergangenen Jahren<br />

verstärkt bewusst, dass eine Deckung des<br />

Energiebedarfs über Primärenergien begrenzt<br />

ist und Handlungsbedarf besteht. Und letztlich<br />

stehen den höheren Anschaffungskosten die<br />

geringeren Aufwendungen für Hackschnitzel<br />

oder Pellets im Vergleich zu Heizöl gegenüber.<br />

Doch es muss nicht immer gleich das ganz große<br />

Paket sein, im Gegenteil. Schon mit Kleinigkeiten<br />

lässt sich Energie sparen. Das beginnt oftm<strong>als</strong><br />

beim Nutzerverhalten, sagt Thomas Hahn, der<br />

seine Kunden <strong>als</strong> Energieberater auch in dieser<br />

Hinsicht berät. Dabei liegt das Augenmerk zwar<br />

auch darauf, den Zustand eines Gebäudes genau<br />

unter die Lupe zu nehmen. Einen großen Anteil<br />

hat aber auch das individuelle Nutzerverhalten.<br />

Hier sieht Hahn die Möglichkeit, um durch einfache<br />

Veränderungen Effekte in Bezug auf das<br />

Energiesparen zu erreichen.<br />

Als alltägliches Beispiel führt er das<br />

Lüftungsverhalten und die Beleuchtung an.<br />

„Es gibt etwa Lichtschalter, die auf Wärme oder<br />

Bewegung reagieren oder aber sich nach einer<br />

gewissen Zeit einfach ausschalten“, zeigt Hahn<br />

mögliche Varianten zum Sparen auf. In den<br />

Treppenhäusern großer Wohngebäude gehörten<br />

sie seit Jahren zum Standard. „Warum <strong>als</strong>o<br />

nicht auch im eigenen Wohnzimmer“, fragt der<br />

Energieberater.<br />

Wichtig sei, sich vorab ausreichend zu informieren,<br />

um späteren Fehlern vorzubeugen. „Sonst<br />

investiert man am Ende eine Menge Geld, um<br />

zu sanieren und dann ist der Nutzen wegen<br />

auftretender Fehler gering“, warnt Hahn und<br />

ergänzt: „Bereits minimale Fehler können sich<br />

stark auswirken.“ Im Laufe der vergangenen<br />

Jahre hat er festgestellt, dass das Bewusstsein<br />

für energiesparendes Bauen und Wohnen bei<br />

Hauseigentümern gestiegen ist. „Die Menschen<br />

sind zwar zunächst scheu, wenn es darum geht,<br />

zu investieren“, verdeutlicht der Ingenieur,<br />

„haben aber gemerkt, dass es eine Investition<br />

ist, die sich lohnt.“ +<br />

Erneuerbare Energien<br />

Energie aus Biomasse: Die Hackschnitzel-oder<br />

Holzpelletheizungen sind eine Alternative zu traditionellen<br />

Heizungen. Fotos: Hahn<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

11


Bankentipp<br />

Sicher und flexibel finanzieren<br />

Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg informiert<br />

Marco Menne<br />

In Zeiten schwankender Märkte und zunehmen-<br />

der Unsicherheit steigt die Bedeutung einer<br />

sicheren Kalkulationsbasis in Verbindung mit<br />

einem Höchstmaß an Flexibilität. Im Hinblick<br />

auf das augenblicklich sehr niedrige langfristige<br />

Zinsniveau kann es für Unternehmer und<br />

Unternehmen interessant sein, sich dieses<br />

auch langfristig zu sichern. Das kann mit einer<br />

Festzinsvereinbarung im klassischen Sinne erreicht<br />

werden, mit dem Nachteil, dass während der Dauer<br />

der Zinsbindung in der Regel keine Anpassungen<br />

möglich sind. Wenn sich nun während der vereinbarten<br />

Zinsbindung wesentliche Parameter im<br />

Unternehmen oder an den Märkten ändern, kann<br />

bei der Finanzierung mit Festzins nicht oder nur<br />

eingeschränkt reagiert werden.<br />

Variable Verzinsung<br />

Als Alternative bietet sich eine variable Verzinsung<br />

an. Hier können zeitnah Sondertilgungen geleis-<br />

tet oder in Absprache mit der Sparkasse die<br />

Zahlungsströme angepasst werden. Da sich aber<br />

die Zinskosten regelmäßig an die Marktsätze<br />

anpassen, lassen sie sich nicht verlässlich planen.<br />

Das kann positiv wirken, wenn das Zinsniveau<br />

sinkt, anders herum führt ein Zinsanstieg<br />

zu steigenden Zinskosten in der Gewinn und<br />

Verlustrechnung. Kostensicherheit kann mit<br />

einer variablen Finanzierung <strong>als</strong>o nicht erreicht<br />

werden.<br />

Vorteile kombinieren<br />

Die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg bietet die<br />

Möglichkeit, die Vorteile der Festzinsvereinbarung<br />

(Kostensicherheit, Sicherung der aktuell niedri-<br />

gen Zinsen für einen langen Zeitraum) und des<br />

variablen Darlehens (Flexibilität) miteinander zu<br />

kombinieren. Das Konstrukt ist relativ einfach.<br />

Mittels Zinsderivat wird das Darlehen von der<br />

Zinsvereinbarung getrennt. Das bedeutet, dass<br />

die Zinsvereinbarung außerhalb des Darlehens<br />

getroffen wird. Dazu wird dem Unternehmen für<br />

die anstehende Investition ein variables Darlehen<br />

zugesagt. Der Zinssatz orientiert sich dabei am<br />

12 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

European Interbank Offered Rate (EURIBOR), dem<br />

Europäischen Interbankensatz, erhältlich für<br />

unterschiedliche Laufzeiten.<br />

Die Festzinsvereinbarung erfolgt über einen so<br />

genannten Swap (engl. = Tausch)<br />

Bei einem Swap handelt es sich um einen<br />

Zinstausch, bei dem feste gegen variable Zinsen<br />

getauscht werden.<br />

Die Sparkasse zahlt an das Unternehmen<br />

den 6 Monats ERIBOR<br />

Sparkasse Gifhorn - Wolfsburg<br />

Das Unternehmen zahlt die Kreditmarge<br />

Unternehmen<br />

Unternehmen<br />

Das Unternehmen zahlt an die Sparkasse<br />

den Festzins (10 Jahre / 15 Jahre / 20 Jahre)<br />

Das Unternehmen zahlt an die Sparkasse<br />

den Festzins (10 Jahre / 15 Jahre / 20 Jahre)<br />

Sparkasse Gifhorn - Wolfsburg<br />

Wenn man alle Zahlungsströme saldiert,<br />

bleibt für das Unternehmen folgende<br />

Zahlungsverpflichtung bestehen:<br />

Kreditmarge aus dem Darlehen<br />

Festzinssatz 10, 15 oder 20 Jahre aus dem<br />

Swap<br />

Die Zahlung des 6 Monats Euribor aus dem Swap<br />

und die Zahlung des 6 Monats Euribor aus dem<br />

Darlehen heben sich gegenseitig auf, weil sie einmal<br />

gezahlt und einmal empfangen wird. Es bleiben<br />

nur die beiden oben genannten Komponenten<br />

übrig, die auch den GRAFIK Bestandteil einer normalen<br />

Festzinskondition sind (Einstandssatz zzgl.<br />

Marge).<br />

Das Unternehmen zahlt an die Sparkasse<br />

aus dem variablen Darlehen den 6 Monats<br />

EURIBOR zzgl. Kreditmarge<br />

Die Vorteile für das Unternehmen:<br />

#<br />

#<br />

#<br />

Fester Zinssatz für die vereinbarte<br />

Laufzeit<br />

Unternehmen<br />

Darlehen SWAP<br />

Die Sparkasse zahlt an das<br />

Unternehmen den 6 Monats EURIBOR<br />

Sparkasse Gifhorn - Wolfsburg<br />

Das variable Darlehen kann jeder-<br />

zeit abgelöst werden<br />

Das Unternehmen zahlt an die Sparkasse<br />

den Festzins (10 Jahre / 15 Jahre / 20 Jahre)<br />

Der Swap kann separat verkauft<br />

werden. Je nach Zinsentwicklung<br />

ergeben sich unterschiedliche<br />

Abrechnungsszenarien. Auch ein<br />

„positives Vorfälligkeitsentgelt“<br />

ist möglich.. Das heißt man kann<br />

von einem Verkauf des Swap profitieren.<br />

Zinsderivate sind Instrumente die optimal<br />

auf die jeweilige Situation im Unternehmen<br />

und in Abhängigkeit von der Zinsmeinung des<br />

Unternehmers in eine Finanzierung eingebaut<br />

werden können. Mit einem Zinsswap können<br />

sogar bestehende Finanzierungen verbilligt werden.<br />

Dabei ist es egal, bei welchem Institut das<br />

Darlehen besteht.<br />

„Fragen Sie die Experten der Sparkasse Gifhorn-<br />

Wolfsburg. Wir haben die Lösung.“ +


Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Sonnige Zeiten mit intelligenten Sparideen.<br />

Regenerative Energien sind auf dem Vormarsch. Dabei gewinnt auch die Sonnen- oder Solarenergie immer mehr an Bedeutung – so zum Beispiel<br />

wegen möglicher Kostenersparnis. Weitere intelligente Sparideen bieten auch wir Ihnen. Zum Beispiel Spareinlagen mit jährlich wachsenden<br />

Zinsen und andere chancenreiche Geldanlagen. Lassen Sie sich aktuell beraten! Infos in Ihrer Filiale oder auf www.spk-gifhorn-wolfsburg.de


Erneuerbare Energien<br />

Volkswagen und Dachdecker Lutz<br />

Gifhorn setzen auf Solarenergie<br />

Photovoltaik: solide Wertanlage für Jedermann<br />

14 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Sie besitzt mit Abstand das größte<br />

Entwicklungspotenzial unter den erneuerbaren<br />

Energien und ist in Deutschland<br />

so populär, dass sich die Bundesrepublik zur<br />

weltweiten Spitzennation entwickelt hat. Die<br />

Photovoltaik hat seit dem Erneuerbare Energien<br />

Gesetz (EEG) aus dem Jahr 2000 immer mehr<br />

an Bedeutung gewonnen, die installierte<br />

Gesamtleistung war im Jahr 2007 rund 30 Mal<br />

so hoch wie noch im Jahr 2000.<br />

Ende des vergangenen Jahres nahm die<br />

Volkswagen AG die größte Photovoltaikanlage<br />

Norddeutschlands in Betrieb. Doch längst spielt<br />

das Gewinnen von sauberer Energie nicht mehr<br />

nur in großen Unternehmen eine Rolle. Denn<br />

auch Dachdecker Lutz Gifhorn fängt auf dem<br />

Dach seiner Firma auf rund 950 Quadratmetern<br />

die Sonne ein.<br />

Sowohl die Wolfsburger Autobauer <strong>als</strong> auch<br />

Lutz Gifhorn tragen damit zur Gewinnung sauberer<br />

Energie bei und leisten gleichzeitig einen<br />

Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes.<br />

Drei Dachanlagen wurden bisher bei VW errichtet:<br />

Auf einem Teil der Dächer an der Süd- und<br />

Mittelstraße wurden Solarmodule auf einer<br />

Fläche von rund 9500 Quadratmetern aufge-<br />

Saubere Investition:<br />

Dachdecker Lutz<br />

Gifhorn hat auf<br />

den Dächern seines<br />

Firmensitzes<br />

Dünnschichtmodule<br />

installiert. Foto:<br />

Hensel<br />

baut, allein dadurch fließen pro Jahr eine Million<br />

Kilowattstunden, allein dadurch verringert sich<br />

der CO2-Ausstoß um 533,5 Tonnen pro Jahr. „VW<br />

zeigt damit Verantwortungsbewusstsein und<br />

will die Kohlendioxid-Belastung reduzieren“,<br />

sagt Projektleiter Eckhard Wawrzyniak von<br />

der Standortplanung der Volkswagen AG in<br />

Wolfsburg.<br />

Doch damit ist es längst nicht genug: Auch auf<br />

den Dächern der Hallen 55 sowie 17 und 18 wird<br />

Photovoltaik groß geschrieben. Während auf den<br />

Dächern an Süd- und Mittelstraße konventionelle,<br />

polykristalline Module verwendet wurden, werden<br />

dort allerdings leichte und flexible Laminate<br />

aufgebracht. Sol soll gewährleistet werden, dass<br />

die Dächer möglichst wenig belastet werden.<br />

Rund 750 Vier-Personen-Haushalte könnte der<br />

Autobauer mit seinen Solaranlagen versorgen,<br />

die insgesamt 3,3 Megawatt Leistung erzielen,<br />

wie Wawrzyniak erklärt.<br />

In den Werken in Emden und Wolfsburg<br />

wurden bereits Photovoltaik-Anlagen mit<br />

einer Gesamtmodulfläche von rund 45.500<br />

Quadratmetern errichtet – die Dimension<br />

wird ersichtlich, wenn man den Vergleich zum<br />

Einfamilienhaus zieht, bei dem die durchschnittli-


che Modulfläche rund 60 Quadratmeter beträgt.<br />

Doch ein Ende ist noch nicht in Sicht. Schließlich<br />

umfasst die Dachfläche des Hauptwerkes 1,457<br />

Millionen Quadratmeter. Die Fläche, die theo-<br />

retisch nutzbar wäre, beträgt rund 800.000<br />

Quadratmeter für Dünnschicht- und polykris-<br />

talline Module, sowie 240.000 Quadratmeter für<br />

Folienmodule und Laminate.<br />

Erstgenannte Dünnschichtmodule finden sich<br />

auch in der Vorsfelder Sudammsbreite wieder: Auf<br />

den Dächern des Firmensitzes von Lutz Gifhorn.<br />

Der Dachdecker hat auf rund 950 Quadratmetern<br />

die Module verteilt. Sie leisten bis zu rund 70.000<br />

Kilowatt im Jahr – das bedeutet im Klartext, dass<br />

Gifhorn nach der Anlage von VW die zweitgrößte<br />

Photovoltaik-Anlage Wolfsburgs besitzt.<br />

„Für die Ost-West-Lage unseres Firmengebäudes<br />

ist diese Technik ideal“, erklärt Lutz Gifhorn, der<br />

seinen Solarstrom komplett ins öffentliche Netz<br />

einspeist. Dafür erhält er pro Kilowattstunde<br />

43 Cent, so dass er die Kosten für die Errichtung<br />

der Anlage nach rund zehn Jahren wieder auf-<br />

gefangen habe. Für Gifhorn steht fest, dass die<br />

Nutzung der Sonnenenergie längst nicht nur für<br />

große Unternehmen und Gewerbetreibende eine<br />

Rolle spielen muss und kann, sondern auch für<br />

Privatpersonen eine gute Investition darstellt – die<br />

sich vor allem langfristig betrachtet rentiert.<br />

„Diese Anlagen kann jeder nutzen“, ist Gifhorn<br />

überzeugt. „Es ist eine gute solide Wertanlage,<br />

die einem niemand nehmen kann“, erläutert<br />

Gifhorn seinen Standpunkt. Zudem werde seines<br />

Erachtens die Bedeutung von autonomer<br />

Energiegewinnung weiter steigen. Langfristig<br />

seien derartige Investitionen zudem. Zwar verlieren<br />

die Anlagen nach zehn bis 15 Jahren etwas an<br />

Leistung, nutzbar seien sie aber bis zu 35 Jahren.<br />

Auch die Angaben über die erzielbare Leistung<br />

seien realistisch und anhand von Wetterdaten<br />

bestimmt. Schönmalerei ist fehl am Platz. Dafür<br />

Wer in saubere Energie investiert, darf auf<br />

Unterstützung hoffen. Die Kreditanstalt<br />

für die Wiederaufbau (KfW) fördert<br />

Photovoltaik-Anlagen mit Darlehen von<br />

maximal 50.000 Euro. Die Mittel aus<br />

dem Förderprogramm stehen privaten<br />

und gemeinnützigen Antragstellern<br />

zur Verfügung. Sollte die Anlage einen<br />

Kreditbedarf von mehr <strong>als</strong> 50.000 Euro<br />

haben und gewerblich genutzt werden,<br />

besteht die Möglichkeit, im ERP-Umweltund<br />

Energiesparprogramm und KfW-<br />

Umwelt-Programm mitfinanziert werden.<br />

Nähere Informationen unter www.solarserver.de/kfw_programm.html<br />

abrufbar.<br />

gibt es sonnige Überraschungen, wie etwa bei<br />

Lutz Gifhorn. Dessen Anlage läuft seit dem 1. April<br />

2009. In dieser noch kurzen Betriebszeit hat sie<br />

die im Vorfeld eingeschätzten Werte bereits<br />

übertroffen. +<br />

Erneuerbare Energien<br />

Sonnige Aussichten: Die größte Solaranlage Norddeutschlands befindet sich auf den Dächern des Wolfsburger<br />

Volkswagen Werkes. Foto: VW<br />

Ihr Dach in besten Händen.<br />

Top-Qualität, neue Farben<br />

und Formen, dazu meisterhaftes<br />

Handwerk. So entsteht<br />

eine schützende<br />

Schönheit für Ihr Haus.<br />

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vor Ort.<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

15


FH Wolfsburg<br />

Kooperation soll<br />

Wettbewerbsvorteile verschaffen<br />

Angewandte Forschung in Wolfsburg<br />

16 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Kooperation ist eine große<br />

Auszeichnung für den Standort<br />

„Die<br />

Wolfsburg“, sagt Evelyn<br />

Meyer, Pressesprecherin der Fachhochschule<br />

Braunschweig-Wolfenbüttel mit Blick auf<br />

die Ansiedlung der Fraunhofer-Gruppe am<br />

Standort Wolfsburg im Jahr 2004. Die Mühe und<br />

der Aufwand, die der Fachbereich Fahrzeug-,<br />

Produktions- und Verfahrenstechnik aufgebracht<br />

hat, erfuhren damit Anerkennung.<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergange-<br />

nen Jahre gibt Anlass zur Hoffnung, dass auch<br />

in Zukunft wegweisende Forschung und der<br />

Fachhochschulstandort Wolfsburg eng mitein-<br />

ander verbunden bleiben. Neben Hannover und<br />

Braunschweig ist die Fachhochschule in Wolfsburg<br />

die dritte Einrichtung in Niedersachsen, mit der<br />

die Fraunhofer-Gruppe kooperiert.<br />

„Nachhaltige Mobilität“ lautet der Name der<br />

Projektgruppe, in der unter der Leitung von<br />

Prof. Dr. Hartmut Widdecke in Wolfsburg<br />

angewandte Forschung betrieben wird. Eine<br />

Innovationen: An<br />

der Fachhochschule<br />

Wolfsburg wird in<br />

Kooperation mit<br />

der Fraunhofer-<br />

Gesellschaft geforscht.<br />

besondere Auszeichnung für die Stadt ist diese<br />

Zusammenarbeit vor allem deswegen, weil die<br />

Fraunhofer-Gesellschaft damit erstm<strong>als</strong> mit einer<br />

Fachhochschule eine Zusammenarbeit einging.<br />

Die Förderung der engeren Verzahnung zwischen<br />

Industrie, Forschung und Ausbildung ist dabei<br />

einer der Punkte, die Fraunhofer-Gesellschaft und<br />

Fachhochschule gemeinsam verwirklichen.<br />

Am Institut für Recycling sind Leichtbau, nachwachsende<br />

Rohstoffe, Brennstoffzellen und<br />

Recycling eine Auswahl wichtiger Aspekte bei<br />

der Entwicklung neuartiger Fahrzeugkonzepte<br />

für die nachhaltige Mobilität. Nicht nur die deutsche<br />

Automobilindustrie ist weltweit an der<br />

Spitze vertreten, sondern auch die dazugehörige<br />

angewandte Forschung. Dass diese gerade in<br />

Wolfsburg durch Volkswagen nicht fehlen darf,<br />

liegt auf der Hand.<br />

Die Forschung zielt am Standort Wolfsburg<br />

zunächst auf Werkstoffe und Verfahrenstechnik<br />

in der Automobilproduktion. In Zusammenarbeit<br />

mit Fahrzeugherstellern, Automobilzulieferern


und Werkstoffherstellern sollen in diesem<br />

Rahmen neue Konzepte, Produkte und Verfahren<br />

für eine nachhaltige Mobilität entwickelt wer-<br />

den.<br />

Der Schwerpunkt der Projektgruppe liegt dabei auf<br />

der Entwicklung systemintegrierter Werkstoffe,<br />

wie etwa Leichtbau durch Verbundwerkstoffe<br />

und deren Verarbeitung unter Berücksichtigung<br />

der gesamten Wertschöpfungskette vom Rohstoff<br />

bis zum Produkt sowie dessen Verwertung.<br />

Nachhaltigkeit bezieht sich aber auch auf die<br />

Nutzung von Ressourcen. In dieser Hinsicht spie-<br />

len sowohl nachwachsende Rohstoffe <strong>als</strong> auch<br />

am Ende der Kette die Verwertung von Altautos<br />

durch Recycling eine wichtige Rolle.<br />

In letzter Konsequenz hofft man am Institut auch<br />

auf einen Wettbewerbsvorsprung für die regionale<br />

Fahrzeug-Zuliefererindustrie gegenüber<br />

der Konkurrenz. Innovative Technologien zur<br />

nachhaltigen Mobilität sollen dem niedersächsischen<br />

Wirtschaftsraum und insbesondere dem<br />

Standort Wolfsburg im Bereich der Werkstoffund<br />

Recycling-Technik neue Impulse geben.<br />

Somit ergibt sich aus der Zusammenarbeit<br />

des Fraunhofer-Instituts für Chemische<br />

Technologie (ICT) aus der Nähe von Karlsruhe<br />

und den Wolfsburger Forschern nicht nur eine<br />

besondere Auszeichnung für den Wolfsburger<br />

FH-Standort, sondern zugleich auch ein großes<br />

Potenzial. Ein Potenzial, das einen Schwerpunkt<br />

im Bereich der alternativen Antriebe in der<br />

Brennstoffzellenforschung hat. Gemeinsam<br />

mit der Volkswagen AG bildet die Fraunhofer-<br />

ICT-Projektgruppe darüber hinaus einen von<br />

drei Kompetenzknoten in der niedersächsischen<br />

Landesinitiative Brennstoffzelle.<br />

Gerade vor dem Hintergrund der immer wichtiger<br />

werden Alternativen zu den traditionell<br />

angetriebenen Autos wird deutlich, dass es für<br />

die Projektgruppe auch in Zukunft genügend<br />

Bedarf geben müsste, um durch fruchtbare<br />

Zusammenarbeit in Wolfsburg auch weiterhin<br />

für innovative Konzepte zu sorgen. +<br />

FH Wolfsburg<br />

Standort Wolfsburg: Im Bereich der Automobilbranche sind die Forscher deutschlandweit vorn mit dabei.<br />

Strom von der Sonne:<br />

eine lohnende Investition!<br />

Ihr Photovoltaik-Spezialist<br />

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Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

17


Energieausweis für Immobilien<br />

Bedarf von Gebäuden<br />

vor dem Kauf erkennen<br />

Rot oder Grün? Energieausweis gibt Aufschluss über energetischen Zustand<br />

18 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Er ist Pflicht und er ist informativ<br />

zugleich. Die Rede ist vom<br />

Energieausweise für Wohngebäude,<br />

der seit dem 1. Juli 2008 bis zum 1. Januar<br />

2009 schrittweise obligatorisch geworden<br />

ist. In erster Linie gibt er Mietern und<br />

potenziellen Käufern wissenswerte Einblicke<br />

in die Immobilie. Doch auch für Vermieter<br />

und Verkäufer gibt er Auskunft und zeigt<br />

möglicherweise Handlungsbedarf auf, falls<br />

Sanierungs- oder Modernisierungsbedarf<br />

besteht.<br />

Ist das eigene Haus energieeffizient? Wie viel<br />

Wärme wird verbraucht, wenn Warmwasser<br />

zubereitet wird oder die Heizung angeschaltet<br />

wird? Fragen, die bei derzeitigen<br />

Energiepreisen eine wichtige Rolle spielen,<br />

zumal rund 40 Prozent der Gesamtmiete mittlerweile<br />

für Nebenkosten anfallen.<br />

Schrittweise<br />

Pflicht: Der neue<br />

Energieausweis für<br />

Immobilien.<br />

Foto: dena<br />

Die Pflicht zum Ausweis wurde – auf Grund der<br />

hohen Zahl an auszustellenden Exemplaren<br />

– schrittweise eingeführt. Das bedeutet<br />

im Klartext, dass für Gebäude, die bis Ende<br />

des Jahres 1965 erstellt worden sind, der<br />

Energieausweis bereits zum 1. Juli 2008 eingeführt<br />

worden ist, während er für Gebäude, die<br />

danach erbaut worden sind, seit dem 1. Januar<br />

2009 Pflicht ist. Für alle Nichtwohngebäude<br />

werden die neuen Ausweise ab dem 1. Juli 2009<br />

obligatorisch. Lediglich Baudenkmäler sind von<br />

der Verpflichtung ausgenommen.<br />

„Wir haben die Ausweise für sämtliche<br />

unserer Gebäude seit dem 1. Juli 2008“, sagt<br />

Heiner Diepenhorst, zweiter Pressesprecher<br />

von VW Immobilien. Dabei habe man sich für<br />

die Form des Verbrauchsausweises entschieden<br />

– neben dem Bedarfsausweis die zweite<br />

Möglichkeit.


Ob sparsam oder energiefressend: Auskunft über<br />

den Energiebedarf eines Hauses können beide<br />

Varianten geben. Die bedarfsorientierte wie<br />

auch die verbrauchsorientierte. Die Grundlage<br />

für die Berechnungen macht allerdings den<br />

Unterschied.<br />

Während für den Verbrauchsausweis die<br />

Heizkostenabrechnungen der vergangenen drei<br />

Jahre <strong>als</strong> Basis fungieren, die dann mithilfe eines<br />

standortbezogenen Klimafaktors bereinigt wer-<br />

den, beruht der Bedarfsausweis auf einer Analyse<br />

des technischen Zustandes des Gebäudes, wobei<br />

Dach, Fenster und Heizung begutachtet wer-<br />

den. Beiden Ausweisarten ist gemein, dass sie<br />

Empfehlungen über den Sanierungsbedarf eines<br />

Gebäudes abgeben.<br />

Eigentümer oder Vermieter müssen vor dem<br />

Verkauf oder der Vermietung neuerdings den<br />

Energieausweis auf Verlangen vorlegen. Der<br />

Vorteil dabei für den potenziellen Mieter oder<br />

Käufer ist in erster Linie die Vergleichbarkeit.<br />

Er kann verschiedene Gebäude bezüglich ihres<br />

Energiebedarfs unter die Lupe nehmen und etwaige<br />

Kosten abschätzen, wobei aber anzumerken<br />

ist, dass eine direkte Errechnung anfallender<br />

Heizkosten auf Grundlage des Energieausweises<br />

nicht möglich ist. Sie geben lediglich Tendenzen<br />

an. Zudem zeigt der Verbrauchsausweis den<br />

Energieverbrauch der Bewohner an, der je nach<br />

Heizverhalten variieren kann, während der<br />

Bedarfsausweis angibt, wie es um den technischen<br />

Zustand eines Gebäudes bestellt ist.<br />

Aus den dazugehörigen Modernisierungsempfehlungen<br />

ergibt sich der Vorteil für den<br />

Vermieter oder Eigentümer: Sie zeigen ihm auf,<br />

mit welchen Maßnahmen er die Energiebilanz<br />

seines Gebäudes nachhaltig verbessern kann.<br />

Von Grün nach Rot – die farbliche Einordnung<br />

eines Gebäudes im Energieeffizienzlabel bietet<br />

auf einen Blick wichtige Informationen. Auch<br />

an dieser Stelle unterscheiden sich wieder<br />

Bedarfs- und Verbrauchsausweis. Während im<br />

Bedarfsausweis Primär- und Endenergiebedarf<br />

durch Pfeile angegeben sind, enthält der<br />

Verbrauchsausweis nur einen Pfeil, der den<br />

tatsächlichen Verbrauch angibt. Für beide Arten<br />

gilt aber: Liegt ein Gebäude im grünen Bereich,<br />

weist dies auf einen geringen Energieverbrauch<br />

hin, liegt es hingegen im roten Bereich, haben<br />

Mieter oder Käufer mit höheren Kosten zu<br />

rechnen.<br />

Wer berechtigt ist, einen Energieausweis auszu-<br />

stellen, richtet sich danach, ob sich der Ausweis<br />

auf einen Neu- oder Altbau bezieht. Informationen<br />

über Aussteller und Wissenswertes rund um den<br />

Energieausweis sind unter www.dena.de zu finden.<br />

+<br />

Positive Energiebilanz: Sanierungsmaßnahmen helfen dabei, Energie und Geld zu sparen. Foto: dena<br />

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Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

19


LSW<br />

LSW zeigt ökologische Verantwortung<br />

LSW LandE-Stadtwerke Wolfsburg GmbH & Co. KG<br />

Klimawandel, CO2-Emissionen, Energie-<br />

effizienz: Als regionaler Energie- und<br />

Wasserdienstleister setzt sich die LSW<br />

LandE-Stadtwerke Wolfsburg GmbH & Co. KG<br />

seit jeher intensiv mit diesen Themen auseinander.<br />

LSW-Geschäftsführer Dr. Alexander<br />

Montebaur: „Wir sind uns unserer ökologischen<br />

Verantwortung bewusst. Energieeffizienz,<br />

Kostenreduktion und Innovationen bilden<br />

Schwerpunkte unseres Handelns. Dazu<br />

zählen unter anderem Informationen und<br />

Angebote zum Energiesparen, neue, intelligente<br />

Energiekonzepte und Systemlösungen im<br />

Bereich der Gebäudetechnik oder auch innovative<br />

und umweltfreundliche Produkte und<br />

Dienstleistungen. Auch investieren wir in die<br />

Netzsicherheit, gerade im Hinblick auf den starken<br />

Anstieg von Netzeinspeisungen aus erneuerbaren<br />

Energien.“<br />

Strom von der LSW wird zu 30 Prozent aus<br />

Kernkraft, 51 Prozent aus fossilen und sonstigen<br />

Energieträgern sowie 19 Prozent aus erneuerbaren<br />

Energien gewonnen. Bei Erzeugung einer<br />

Kilowattstunde (kWh) Strom entstehen 432 g<br />

CO2-Emissionen und 0,0008 g radioaktiver<br />

Abfall. Damit liegt die LSW deutlich unter dem<br />

Bundesdurchschnitt von 520 g/kWh der klimaschädlichen<br />

CO2-Emissionen. In Deutschland werden<br />

jährlich rund 870 Mio. Tonnen CO2 ausgestoßen.<br />

Verursacher sind Kraft- und Fernheizwerke,<br />

Industrie, Verkehr und private Haushalte. Durch<br />

die erhöhte Konzentration der Treibhausgase<br />

hat sich die Erde in den letzten 100 Jahren um<br />

0,6 °C erwärmt. Mehr CO2-Ausstoß bedeutet<br />

höhere Temperaturen und damit Klimawandel.<br />

Allein auf einen 4-Personen-Haushalt mit einem<br />

Jahresverbrauch von 4.000 kWh entfallen rund<br />

1.728 kg CO2. Die LSW bietet mit AKTIV E_NaturWatt<br />

Strom einen vom TÜV Nord zertifizierten Strom an,<br />

der 100 Prozent CO2 frei ist.<br />

Fernwärme ist umweltfreundlich durch<br />

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Durch die<br />

gleichzeitige Abgabe von Wärme und Strom<br />

erreicht das Kraftwerk einen sehr hohen<br />

Nutzungsgrad, Primärenergien werden eingespart<br />

und die Umwelt geschont. Der Ausstoß<br />

von Treibhausgasen, insbesondere von<br />

Kohlenstoffdioxid und Schwefeldioxid, wird<br />

merklich gesenkt.<br />

20 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Erdgas zählt zu den saubersten aller fossilen<br />

Energieträger, da bei der Verbrennung zum<br />

Beispiel keinerlei Staub, kaum Kohlenmonoxid (CO)<br />

und relativ wenig Stickoxide (NOx) erzeugt werden.<br />

Es wird hauptsächlich zur Strom- und Wärmeerzeugung<br />

oder im Privathaushalt zum Heizen und<br />

Kochen sowie zur Warmwasserbereitung verwendet.<br />

Doch auch <strong>als</strong> Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge<br />

gewinnt Erdgas weiter an Bedeutung. Seit Anfang<br />

2009 betreibt die LSW an fünf Standorten im<br />

Versorgungsgebiet Erdgastankstellen.<br />

Trinkwasser ist das Lebensmittel Nr. 1. Regelmäßige<br />

Wasserproben und strenge Maßstäbe<br />

in der Qualitätskontrolle garantieren jederzeit<br />

die herausragende Güte unseres Trinkwassers.<br />

Ein intakter Wasserhaushalt ist die Grundlage<br />

für eine gesunde Umwelt und eine gesicherte<br />

Trinkwasserversorgung, deshalb gehört der<br />

Erhalt und Schutz der Wasserreserven zu den<br />

vorrangigen Unternehmenszielen. +<br />

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( * kostenlos aus dem deutschen Festnetz)<br />

Dr. Alexander Montebaur, Geschäftsführer


Sparsam, sauber, wirtschaftlich:<br />

VW präsentiert neuen Golf Plus BiFuel<br />

Deutschlandpremiere auf der Auto Mobil International in Leipzig<br />

Keine Sorge: Das LPG-<br />

Tankstellennetz ist<br />

europaweit flächendeckend.<br />

Foto: VW<br />

Sparsam, sauber und wirtschaftlich – drei<br />

Schlagworte, die sich VW mit Blick auf<br />

die Entwicklung seiner Fahrzeuge auf die<br />

Fahnen geschrieben hat. Mit Nachdruck wird<br />

an umweltverträglichen Modellen gearbeitet.<br />

Einen Einblick in den aktuellen Stand gab es nun<br />

vom 28. März bis zum 5. April auf der Auto Mobil<br />

International in Leipzig (AMI). Dort stellte der<br />

Autobauer in einer Deutschlandpremiere den<br />

neuen Golf Plus BiFuel vor und unterstrich nicht<br />

nur mit diesem Modell, dass die drei Schlagworte<br />

in Wolfsburg eine große Rolle in Gegenwart und<br />

Zukunft spielen.<br />

Volkswagen begrüßte neben den zahlreichen<br />

Messebesuchern auch einige prominente Gäste.<br />

Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr,<br />

Bau- und Stadtentwicklung, sowie Stanislaw<br />

Tillich, Ministerpräsident des Landes Sachsen<br />

und der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig,<br />

Burkhard Jung, ließen es sich nicht nehmen und<br />

besuchten den Stand der Wolfsburger, um die<br />

neuen Modelle zu begutachten.<br />

Der werkseitig für den Betrieb mit Autogas<br />

ausgelegt Golf Plus BiFuel kann durch einfaches<br />

Umschalten auch mit Benzin gefahren<br />

werden. Sein bivalenter Antrieb senkt nicht nur<br />

die Emissionen und macht den Neuling damit<br />

mit Blick auf die Umweltverträglichkeit interessant,<br />

sondern sorgt zugleich auch für geringere<br />

Kosten.<br />

Wird der Golf Plus BiFuel mit Liquified Petroleum<br />

Gas (LPG) gefahren, weist die Umweltbilanz im<br />

Vergleich zu einem Benziner einen um zehn<br />

Prozent reduzierten CO2-Ausstoß auf. Gegenüber<br />

nachgerüsteten Autogas-Anlagen bietet das im<br />

Golf Plus BiFuel vorgestellte System deutliche<br />

Vorteile.<br />

Einer davon, der nicht zu unterschätzen ist,<br />

liegt in der Sicherheit. Denn der Wagen samt<br />

Gastanks ist – anders <strong>als</strong> Nachrüstlösungen –<br />

<strong>als</strong> Gesamtsystem crasherprobt, <strong>als</strong>o sehr sicher.<br />

Darüber hinaus wurde der Motor speziell für den<br />

LPG-Betrieb ausgelegt und ist somit standfester<br />

Volkswagen<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

21


Volkswagen<br />

<strong>als</strong> ursprünglich nur <strong>als</strong> Benziner abgestimmte<br />

Otto-Motoren.<br />

Der im Gas-Betrieb 72 kW/98 PS starke<br />

Vierzylinder des Golf Plus BiFuel verbraucht<br />

durchschnitt lich 9,8 Liter LPG auf 100<br />

Kilometern, hat eine CO2-Ausstoß von 159 g/<br />

km. Nicht nur für die Umwelt, sondern auch<br />

auf den eigenen Geldbeutel wirkt sich der neue<br />

Golf BiFuel positiv und sparsam aus, weist er<br />

doch über 100 Kilometer nur Treibstoffkosten<br />

in Höhe von 5,82 Euro auf.<br />

Im reinen LPG-Betrieb beträgt die Reichweite<br />

etwa 440 Kilometer. Im Fahrzeug ist der<br />

Gastank platzsparend in der Reserveradmulde<br />

eingebaut und verfügt über 43 Liter<br />

Nutzvolumen. Addiert man im bivalenten<br />

Antrieb Benzin- und Gastank, darf der Zielort<br />

bei bivalentem Antrieb ruhig etwas weiter<br />

entfernt sein, da das neue Modell gut 1100<br />

Kilometer weit kommt.<br />

22 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Darüber, dass man rechtzeitig eine Tankstelle<br />

erreicht, an der LPG nachgefüllt werden kann,<br />

braucht sich der Autofahrer in Deutschland<br />

und Europa mittlerweile glücklicherweise<br />

keine Sorgen mehr zu machen. Der Grund<br />

dafür: Das LPG-Tankstellennetz ist europaweit<br />

flächendeckend eng geknüpft, allein in<br />

Deutschland gibt es mehr <strong>als</strong> 4.700 Tankstellen.<br />

Der Tankeinfüllstutzen für das LPG befindet sich<br />

übrigens leicht zugänglich an gewohnter Stelle<br />

neben seinem Pendant für das Benzin.<br />

Doch nicht nur mit dem neuen Golf Plus BiFuel<br />

präsentierten sich die Wolfsburger Autobauer auf<br />

der AMI in Leipzig. In der Klasse der umweltverträglichen<br />

Modelle zeigte Volkswagen darüber<br />

hinaus mit dem Golf Blue Motion, wie die sparsamen<br />

Modelle von heute aussehen, gleiches gilt<br />

für den Golf Plus Blue Motion.<br />

Ein wahrer Langstreckler ist der Passat CC Blue<br />

TDI, der es zwischen zwei Tankstopps dank<br />

Deutschlandpremiere:<br />

VW stellte auf der AMI<br />

in Leipzig den neuen<br />

Golf Plus BiFuel vor.<br />

Fotos: VW<br />

seiner Sparsamkeit auf rund 1300 Kilometer<br />

schafft. Mit dem Touran TSI Eco Fuel stellte<br />

VW in Leipzig einen der derzeit saubersten<br />

Vans vor, der lediglich 4,8 Liter Erdgas auf 100<br />

Kilometer benötigt.<br />

Die völlig neue Erdgas-Version des Vans weist<br />

vor allem ein wichtiges technisches Kennzeichen<br />

auf: die Doppelaufladung via Abgas turbolader<br />

und Kompressor („Twincharger“). Und die<br />

sorgt für eine Dynamik, wie es sie zuvor nie<br />

bei Erdgas-Fahrzeugen gegeben hat. Die saubere<br />

VW-Präsentation rundete in Leipzig der<br />

Caddy EcoMaxi Fuel ab, der es im reinen Erdgas-<br />

Betrieb auf satte 570 Kilometer schafft. +


Niedersachsendruck<br />

Thema<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

23


Abwasserverwertung<br />

Das Wolfsburger Modell der<br />

Abwasserverwertung<br />

Fünf Kreisläufe für Nachhaltigkeit<br />

24 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Im deutschen Pavillon auf der EXPO<br />

2008 Zaragoza waren die Wolfsburger<br />

Entwässerungsbetriebe vertreten, interessant<br />

ist das Konzept, das sie weltweit vorgestellt<br />

haben. In puncto Klimaschutz bei der<br />

Abwasserverwertung präsentierten sie auf<br />

der Weltausstellung ein Paradebeispiel der<br />

Nachhaltigkeit: Das Wolfsburger Modell der<br />

Abwasserverwertung in nachhaltigen Wasserund<br />

Energiekreisläufen.<br />

Ob <strong>als</strong> Gesamtpaket oder <strong>als</strong> einzelne Module: Die<br />

Anwendungsmöglichkeiten sind unterschiedlich.<br />

Die Anpassung an die Bedürfnisse der jeweiligen<br />

Region macht ein individuelles Paket möglich.<br />

Eine zukunftsorientierte Lösung, die über den<br />

Tellerrand in die gesamte Welt blicken lässt.<br />

Dabei spielt Wolfsburg eine Vorreiterrolle, denn<br />

dort erfolgt bereits die Verwertung von Abwasser<br />

mittels der fünf Kreisläufe.<br />

Dabei geht es im ersten Kreislauf darum, dass<br />

das Abwasser in Wolfsburg von den Wolfsburger<br />

Entwässerungsbetrieben gesammelt und zur<br />

Nachhaltigkeit wird<br />

groß geschrieben:<br />

Das Wolfsburger<br />

Klärwerk aus der<br />

Vogelperspektive.<br />

Foto: WEB<br />

Reinigung zum Klärwerk auf den Stahlberg<br />

gepumpt wird. Wichtige Pflanzennährstoffe<br />

werden hier durch den Reinigungsprozeß nicht<br />

entzogen. Im Anschluss wird das Wasser über<br />

ein Druckleitungsnetz in die Verregnungsgebiete<br />

bei Brackstedt und Jembke gepumpt und ersetzt<br />

dort die sonst erforderliche Verregnung der Felder<br />

mit Grundwasser. Zudem werden auf diese Weise<br />

die Wertstoffe aus dem Abwasser, Stickstoff und<br />

Phosphor, <strong>als</strong> Düngemittelergänzung genutzt.<br />

In den Wintermonaten, in denen die Verregnung<br />

nicht notwendig ist, wird das gereinigte Abwasser<br />

in Waldgebieten bei Jembke versickert. Dadurch<br />

wird quasi ein Zwischenspeicher geschaffen, der<br />

in den Sommermonaten wieder zur Beregnung<br />

der Felder angezapft werden kann, ohne dass<br />

in den natürlichen Wasserhaushalt eingegriffen<br />

wird: Der zweite Kreislauf des Wolfsburger<br />

Modells.<br />

Der dritte Part beinhaltet den Anbau nachwachsender<br />

Rohstoffe im Verregnungsgebiet<br />

sowie die Gewinnung elektrischer und thermi-


scher Energie aus einer Biogasanlage mit einem<br />

Blockheizkraftwerk. Bereits seit 2005 wird in<br />

landwirtschaftlicher Fruchtfolge auf rund 800<br />

ha Mais angebaut. Der Energiemais wird <strong>als</strong><br />

ganze Pflanze durch bakterielle Prozesse zu<br />

Biomethan umgesetzt. Benötigt werden dafür<br />

jährlich rund 50.000 Tonnen Mais. Mit diesem<br />

Gas werden direkt zwei Blockheizkraftwerke<br />

betrieben um Strom und Wärme zu erzeugen.<br />

Der Strom wird <strong>als</strong> C02 neutrale Energie in<br />

das öffentliche Netz abgegeben und ist in der<br />

Summe mehr <strong>als</strong> ausreichend, um alle abwassertechnischen<br />

Anlagen der Stadt Wolfsburg mit<br />

Strom zu versorgen.<br />

Mit der Wärme wird der bei der Reinigung des<br />

Abwassers angefallene Klärschlamm getrock-<br />

net. Im Klärwerk fallen jährlich 360.000 cbm<br />

Klärschlamm an, die nach mechanischer<br />

Entwässerung und Trocknung zu nur noch 3.000<br />

Tonnen Brennstoff verarbeitet werden.<br />

Nach der Trocknung entspricht der Klärschlamm<br />

von seinem Energiepotential her in etwa heimi-<br />

scher Braunkohle. Auch in diesem Punkt dreht<br />

sich der Kreislauf direkt in der Region Wolfsburg<br />

weiter: Er wird <strong>als</strong> Brennstoff im nahe gelege-<br />

nen Kraftwerk der VW AG verbrannt.<br />

Desweiteren wird derzeit geprüft, ob ein<br />

Teilstrom des Biogases in größeren Mengen<br />

über die Zaragoza-Maßnahme hinaus direkt<br />

zur Verwendung <strong>als</strong> Fahrzeugkraftstoff (Erdgas)<br />

aufbereitet werden kann. Entsprechende<br />

Gespräche werden zurzeit geführt.<br />

Ein Kreislauf der es in sich hat: Denn nicht<br />

nur die fünf Bestandteile an sich, sondern<br />

auch die Qualitätsüberwachung spielt eine<br />

wichtige Rolle. So werden die Prozesse der<br />

Abwasserverwertung umfänglich analytisch<br />

überwacht, die Nährstoffzufuhr<br />

wird in Abhängigkeit vom Pflanzenbedarf<br />

gesteuert und ein Grundwassermonitoring<br />

sichert die Qualitätsüberwachung der<br />

Klarwasserspeicherung. Zudem sind<br />

alle Prozesse CO2-neutral – Klimaschutz<br />

in Wolfsburg ist folglich mit Blick auf<br />

die Abwasserverwertung keine bloße<br />

Zukunftsmusik.<br />

Und gerade weil die nachhaltige Nutzung des<br />

Abwassers bis hin zur Energieversorgung der<br />

Abwasserproduzenten ein weltweit beispiel-<br />

haftes Verfahren, ist das Potenzial vorhanden,<br />

dass das Wolfsburger Modell nicht nur in der<br />

Stadt Anwendung findet. Denn sowohl die<br />

ausschließliche Wasserwiederverwendung <strong>als</strong><br />

klassische landwirtschaftliche Praxis <strong>als</strong> auch<br />

die Kombination mit Spitzentechnologie des<br />

deutschen Anlagenbaus geben Raum für den<br />

Export des Wolfsburger Modells. +<br />

Abwasserverwertung<br />

Teil des Wolfsburger Modells: Der Fermenter gehört zur Biogasanlage der WEB. Foto: WEB<br />

Anbau auf rund 800 ha: Der Energiemais wird am Ende zu Biomethan umgesetzt. Foto: WEB<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

25


Altbausanierung<br />

Stadt Wolfsburg unterstützt<br />

Sanierung von Altbauten<br />

Umweltbewusstsein wird gefördert<br />

Finanzielle Unterstützung: Wer seinen Altbau sanieren will, sollte sich im Vorfeld über<br />

Förderprogramme erkundigen.<br />

26 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Sparen spielt in Zeiten steigender<br />

Energiekosten eine große Rolle. Die Stadt<br />

Wolfsburg hilft dabei und fördert die<br />

Sanierung von Altbauten mit bis zu <strong>2500</strong> Euro<br />

pro Wohneinheit. „Wir hatten allein im letzten<br />

Jahr mehr <strong>als</strong> 100 Anträge“, berichtet Dr. Reinhold<br />

Schultz von der Umweltabteilung der Stadt<br />

Wolfsburg. Doch nicht nur das Förderprogramm<br />

der Stadt Wolfsburg bietet Eigentümern die<br />

Möglichkeit, das Sanierungsvorhaben zu<br />

unterstützen, im Gegenteil: Es stehen mehrere<br />

Förderprogramme zur Verfügung. Über das<br />

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) besteht die Möglichkeit der Unterstützung<br />

einer Vor-Ort-Begehung, die Stadt Wolfsburg<br />

greift bei Gebäudesanierungen unter die Arme<br />

und die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet<br />

ebenfalls Zuschüsse oder zinsvergütete<br />

Kredite. „Oft wissen die Eigentümer nicht, welche<br />

Möglichkeiten überhaupt bestehen“, sagt<br />

Schultz, der für die Umsetzung des städtischen<br />

Projektes verantwortlich ist. „Dadurch entgehen<br />

ihnen Fördermittel.“<br />

Ob und in welcher Höhe gefördert wird, hängt<br />

vom Einzelfall ab. Generell gilt aber, dass<br />

zunächst der Antrag gestellt werden muss,<br />

bevor mit der Baumaßnahme begonnen wird.<br />

Sinnvoll ist es, zunächst eine Begehung, etwa<br />

mit einem Energieberater vorzunehmen.<br />

Auch diese Vor-Ort-Beratung ist förderwürdig,<br />

wird vom Bundesamt für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt. Die Höhe<br />

der Förderung errechnet sich aus dem Umfang<br />

der sanierten Fläche für Außenwand, Dach,<br />

Kelleraußenwand, Geschossdecke und Fenstern<br />

des Gebäudes bzw. der Umstellung der Heizungsund<br />

Warmwasserversorgung.<br />

Bereits seit 2003 wird die Sanierung von<br />

Altbauten, die vor dem 1. 1.1984 gebaut wurden,<br />

unterstützt, nun werden die Bedingungen<br />

an die Förderrichtlinien der KfW angepasst.<br />

Was viele Sanierungswillige nicht wissen:<br />

Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

fördert die Sanierung von Gebäuden. Dies<br />

erfolgte bis zum 31. März 2009 über das CO2-<br />

Gebäudesanierungsprogramm. Seit dem 1. April<br />

2009 wird diese Förderung oder Kreditvariante<br />

im Rahmen des Programms „Energieeffizient<br />

Sanieren“ fortgeführt.


Förderwürdig ist dabei entweder der Ersterwerb<br />

eines sanierten Gebäudes sowie alle Maßnahmen,<br />

die zur Erreichung eines KfW-Effizienzhauses die-<br />

nen, aber auch Einzelmaßnahmen. Ob ein Gebäude<br />

nach den Richtlinien der KfW <strong>als</strong> Effizienzhaus<br />

eingestuft wird, hängt von unterschiedlichen<br />

Kriterien ab. So spielt der Primärenergiebedarf<br />

die wichtigste Rolle. Zu beurteilen ist der erforderliche<br />

energetische Standard durch einen<br />

Sachverständigen. Förderanträge dürfen nicht nur<br />

Privatleute, sondern auch Gemeinden, Kreise oder<br />

Wohnungsgenossenschaften stellen.<br />

Prinzipiell hängt eine Gewährung von<br />

Fördermitteln auch damit zusammen, inwiefern<br />

noch Geld zur Verfügung steht. Dass dies bei der<br />

hohen Nachfrage nicht immer einfach ist, liegt auf<br />

der Hand. „Im vergangenen Jahr wurden schließlich<br />

über den Nachtragshaushalt noch zusätzlich<br />

Mittel zur Verfügung gestellt“, unterstreicht<br />

Schultz die Bemühungen der Stadt Wolfsburg<br />

und ergänzt: „So ist es uns bisher immer gelungen,<br />

dass die Anfragen auch bezuschusst werden<br />

konnten.“<br />

Ist der Antrag abgegeben, kann mit den<br />

Sanierungsarbeiten begonnen werden, Sicherheit<br />

darüber, dass die Zuschüsse auch gewährt werden,<br />

gibt allerdings erst der Bewilligungsbescheid.<br />

Weitere Information finden sich auf www.wolfsburg.de<br />

und www.kfw-foerderbank.de +<br />

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eine Familienfeier oder eine Tagung<br />

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gerne gut essen: bei uns sind Sie<br />

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Altbausanierung<br />

Saniert und effizient: Der Primärenergiebedarf spielt bei der Einstufung <strong>als</strong> Effizienzhaus eine<br />

wichtige Rolle.<br />

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Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

27


IHK<br />

Bedarf an Fachkräften sichern<br />

Zahl der Ausbildungsplätze trotz Krise stabil<br />

Susanne Mügge-Erdinc<br />

28 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

Die Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt wer-<br />

tet IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert<br />

<strong>als</strong> klares Bekenntnis der Wirtschaft zu ihrer<br />

Verantwortung trotz der konjunkturell schwieri-<br />

gen Zeiten. Eine aktuelle IHK-Umfrage dokumen-<br />

tiert, dass die Unternehmen im Kammerbezirk<br />

trotz Wirtschaftskrise überwiegend an ihren<br />

Ausbildungsplanungen fest halten.<br />

Akquise neuer Lehrstellen<br />

In der Region Gifhorn/Wolfsburg ist Susanne<br />

Mügge-Erdinc bei der IHK für die Akquisition<br />

neuer Lehrstellen zuständig. Sie berichtet von<br />

einem positiven Verlauf der Akquiseaktivitäten.<br />

Die Unternehmen haben deutlich mehr freie<br />

Ausbildungsplätze gemeldet <strong>als</strong> zum gleichen<br />

Zeitpunkt in 2008. Dabei war 2008 bereits hin-<br />

sichtlich der Ausbildungsplatzzahlen ein abso-<br />

lutes Rekordjahr, das trotz der konjunkturellen<br />

Einbrüche noch das Ergebnis von 2007 übertraf.<br />

„In unserer Lehrstellenbörse sind zurzeit annä-<br />

hernd 1.000 Angebote für den Kammerbezirk<br />

veröffentlicht, davon 260 allein für die Region<br />

Gifhorn/Wolfsburg“, so die Fachfrau. Das sei<br />

ein Drittel mehr <strong>als</strong> im Vorjahr. Diese Situation<br />

spiegelt auch die IHK-Ausbildungsumfrage<br />

2009 wieder. Demnach wollen im laufenden<br />

Jahr mehr <strong>als</strong> 60 Prozent der Unternehmen<br />

gleich viel und 15 Prozent sogar mehr ausbilden.<br />

Bei dieser Entscheidung spielt nach Ansicht<br />

der Interessenvertretung die Sicherung des<br />

Fachkräftebedarfs eine größere Rolle <strong>als</strong> die<br />

Geschäftserwartungen.<br />

Dennoch wird die Akquisition wichtig bleiben, so<br />

Susanne Mügge-Erdinc. Ihr Anliegen ist es ungenutzte<br />

Potenziale zu aktivieren. Durch den demografischen<br />

Wandel ist die Region einem wachsenden<br />

Fachkräftemangel ausgesetzt. Ausbildung<br />

kann dem entgegenwirken.<br />

Potenziale aufspüren<br />

Potenziale auf dem Lehrstellenmarkt sieht<br />

Susanne Mügge-Erdinc im Bereich der<br />

Existenzgründer. „Des Weiteren sprechen<br />

wir auch von Migrantinnen und Migranten<br />

geführte Unternehmen an, um sie über ihre<br />

Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren“. Im<br />

Blickpunkt stehen zudem die Betriebe, die ihre<br />

Geschäftsfelder ausweiten. Dadurch ergeben sich<br />

in manchen Fällen neue Lehrstellen in weiteren<br />

Ausbildungsberufen. Ein besonderes Modell ist<br />

die seit 2005 eingeführte Ausbildung in Teilzeit.<br />

Sie ermöglicht es unter anderem jungen Eltern<br />

und pflegenden Angehörigen mit einer reduzierten<br />

wöchentlichen Arbeitszeit eine duale<br />

Ausbildung zu absolvieren.<br />

Nur wenig Zurückhaltung<br />

Wie die Situation sich zur Jahresmitte dar-<br />

stellen wird, ist jetzt noch nicht abseh-<br />

bar, erläutert Susanne Mügge-Erdinc. Die<br />

Beobachtung der Auftragsentwicklung steht<br />

für einige Unternehmen vor einer endgültigen<br />

Entscheidung, einen oder mehrere<br />

Ausbildungsplätze anzubieten. Doch insgesamt<br />

spielten die Geschäftserwartungen eine<br />

deutlich geringere Rolle <strong>als</strong> die demografische<br />

Entwicklung bei der Entscheidung für einen<br />

Auszubildenden.<br />

Pakt zeigt nachhaltig Erfolg<br />

Der Pakt für Ausbildung, den Politik und<br />

Wirtschaft vor einigen Jahren beschlossen hatten,<br />

zeigt nachhaltigen Erfolg. Nach wie vor haben<br />

Ausbildungsbetriebe die Möglichkeit, finanziel-<br />

le Förderung für eine zusätzliche Lehrstelle zu<br />

erhalten, wenn sie diese mit einem marktbenach-<br />

teiligten Jugendlichen besetzen.<br />

Ein Thema im Zusammenhang mit dem<br />

Lehrstellenmarkt ist dabei immer wieder die<br />

nachlassende Qualität bei den Bewerbungen,<br />

weiß Susanne Mügge-Erdinc aus ihrem Alltag.<br />

Viele Betriebe beklagen allgemein eine mangelnde<br />

Ausbildungsreife der Schulabgänger. Defizite<br />

bestehen vor allem im mündlichen und schriftlichen<br />

Ausdrucksvermögen und bei elementaren<br />

Rechenfertigkeiten. Auch Leistungsbereitschaft<br />

und Motivation sowie Disziplin bleiben hinter<br />

den Erwartungen zurück. +


Grünes Licht für den<br />

umweltbewussten Immobilienmarkt<br />

Neubau und Sanierung: Chancen für Klima, Investoren, Eigentümer und Nutzer<br />

Zunehmend gewinnen ökologische<br />

Kriterien bei Investitionsplanungen im<br />

Immobilienbereich an Bedeutung. Wenig<br />

Energieaufwand für Bau und Betrieb sind dabei<br />

<strong>als</strong> Maßgabe ebenso wichtig, wie einen Teil der<br />

Energie aus regenerativen Quellen zu gewinnen.<br />

Eine weitere wichtige Rolle spielen klimascho-<br />

nende Bauten. Die aktuelle Erkenntnis lautet:<br />

Energieeffizienz senkt die Betriebskosten, erhöht<br />

den Immobilienwert und steigert die Rendite.<br />

Deutliche Wertsteigerung<br />

„Energetische Konzepte sind jetzt DAS Thema<br />

im Immobiliensegment – sowohl für Privat<strong>als</strong><br />

auch für Gewerbeimmobilien“, weiß<br />

Mike Hübner, Geschäftsführer der Volksbank<br />

BraWo Immobilien GmbH. Energiesparende<br />

Maßnahmen kommen dabei allen – Investoren,<br />

Eigentümern und Nutzern – und zugleich auch<br />

dem Klima zugute: Energieeffizienz fördert die<br />

Nachhaltigkeit sowie die Qualität der Immobilien<br />

und senkt darüber hinaus die laufenden<br />

Bewirtschaftungskosten. Damit erhöhen energiesparende<br />

Maßnahmen den Immobilienwert<br />

und steigern die Rendite. „Interessenten werden<br />

in Zukunft mehr nach verbrauchsarmen und<br />

energieeffizienten Immobilien fragen“, deutet<br />

Hübner den Trend. „Das wird auch Auswirkungen<br />

auf die zu erzielenden Kaufpreise haben.“<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009<br />

Gebäude haben mit mehr <strong>als</strong> 40 Prozent<br />

einen erheblichen Anteil am gesamten<br />

Energieverbrauch und tragen damit maßgeblich<br />

zu der derzeitigen Umweltbelastung bei.<br />

Deshalb greift die Bundesregierung in ihrer<br />

Energiespar- und Klimapolitik stärker <strong>als</strong> bisher<br />

in den Gebäudebereich ein: Am 18. März 2009<br />

wurde die novellierte Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) beschlossen. Die wesentlichen<br />

Neuregelungen (siehe Infokasten) bedeuten<br />

für Gebäudebesitzer oft eine Reihe von<br />

Investitionen. Mit Förderprogrammen gibt<br />

der Bund deshalb Bürgern und Unternehmen<br />

finanzielle Anreize, in die Energiesparung zu<br />

investieren.<br />

Neue Förderprogramme<br />

Durch zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse<br />

fördert das CO2-Gebäudesanierungsprogramm<br />

umfassende Energiesparmaßnahmen<br />

in Wohngebäuden. Das neue Programm<br />

„Investitionsoffensive Infrastruktur“ unterstützt<br />

finanzschwache Kommunen, den Eigenanteil zu<br />

finanzieren, der für die Sanierung der öffentli-<br />

chen Gebäude aufgebracht werden muss. Auch<br />

der Mittelstand kann von der Unterstützung des<br />

Bundes profitieren: Durch das Förderprogramm<br />

„Sonderfonds Energieeffizienz in KMU“ wird<br />

eine Energieeffizienzberatung in kleineren und<br />

mittleren Unternehmen (KMU) mit Zuschüssen<br />

von bis zu 80 Prozent der Beratungskosten<br />

gefördert. Zur Umsetzung der dadurch erfassten<br />

Energiesparpotenziale stellt die Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen<br />

für energiesparende Investitionen bereit.<br />

Neue Marke „Effizienzhaus“<br />

An das KfW-Energiesparhaus im Neubau knüpft<br />

die neue Marke „Effizienzhaus“ an und erwei-<br />

tert es um den Bereich der Sanierung. Die Marke<br />

ist ein Qualitätslabel, das Häuser auszeich-<br />

net, deren Energieeffizienz besser ist, <strong>als</strong> der<br />

Gesetzgeber in der EnEV 2009 fordert Mit dem<br />

neuen Gütesiegel soll der Markt für die energie-<br />

effizienten Gebäude überschaubarer werden.<br />

Beispiele baulicher Maßnahmen<br />

Es gibt inzwischen ein breites Feld an baulichen<br />

Maßnahmen zur energetischen Optimierung.<br />

Dämmungen beispielsweise verhindern, dass<br />

Wärme verloren geht oder die Sonne das Gebäude<br />

zu sehr aufheizt. Wärmeschutzverglasung ver-<br />

ringert den Wärmeverlust über die Fenster.<br />

Heizungspumpen mit Einstufung nach dem<br />

Energielabel für Umwälzpumpen und der<br />

Verzicht auf Nachtspeicherheizungen steigern<br />

die Effizienz in der Heizungstechnik. Und nicht<br />

Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg<br />

Mike Hübner, Geschäftsführer der Volksbank<br />

BraWo Immobilien GmbH<br />

zuletzt zeigt sich: Energiebewusste Bausysteme<br />

steigern die Lebens- und Arbeitsqualität. In<br />

angenehm temperierten Räumen mit viel<br />

Tageslicht, verträglicher Akustik und ohne<br />

Zugluft steigt der Wohlfühlfaktor, in energieeffizienten<br />

Bürogebäuden und Fabriken arbeiten<br />

die Arbeitnehmer entsprechend produktiver.<br />

Weitere Informationen und Beratung:<br />

Telefon 0180 269 910 66 (6 Cent pro Anruf aus<br />

dem deutschen Festnetz, ggf. andere Tarife im<br />

Mobilfunk) Email info@vbbrawo.de Internet<br />

www.volksbank-brawo.de (unter der Rubrik<br />

Immobilien) +<br />

Die wesentlichen Neuregelungen in der Energieeinsparverordnung umfassen:<br />

# die Anhebung der energetischen Anforderungen an Neubauten und wesentliche<br />

Änderungen im Gebäudebestand um durchschnittlich 30 Prozent,<br />

# die Dämmung ungedämmter, begehbarer, oberster Geschossdecken bis Ende 2011,<br />

# die langfristige, stufenweise Außerbetriebnahme von Nachtstromspeicherheizungen<br />

ab dem Jahr 2020 in bestimmten Gebäuden (abhängig insbesondere von der Größe des<br />

Gebäudes bzw. der Zahl der Wohneinheiten und der Dämmqualität des Gebäudes),<br />

# die Stärkung des Vollzugs der Energieeinsparverordnung,<br />

# Anreize zum verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien.<br />

Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegel•<br />

29


Ratgeber Steuern<br />

Wichtige Regeln kurz erklärt<br />

Gesetzgeber verkündet diverse Neuerungen<br />

Die Weihnachtspause hat der<br />

Gesetzgeber genutzt, um noch eine<br />

Reihe von Gesetzen mit steuerlichem<br />

Bezug zu verkünden, die ihre Wirkung<br />

bereits in diesem Jahr entfalten. Darunter das<br />

Familienleistungsgesetz, das Jahressteuergesetz,<br />

das Steuerbürokratieabbaugesetz, das<br />

Erbschaftsteuerreformgesetz sowie das<br />

Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung<br />

durch Wachstumsstärkung“. Aus all den Gesetzen<br />

ebenso aus der Rechtsprechung ergaben sich<br />

zahlreiche Änderungen. Der Steuertipp des<br />

Wolfsburger Wirtschaftsspiegels kann sich nur<br />

einem Teil des Maßnahmenpakets widmen und<br />

einige der wichtigsten Regelungen darstellen. Die<br />

Fortsetzung folgt in der Herbstausgabe.<br />

Degressive Abschreibung<br />

Zeitlich befristet für zwei Jahre wird eine<br />

degressive Abschreibung für bewegliche<br />

Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens in<br />

Höhe von höchstens 25 Prozent zum 1.1.2009<br />

eingeführt. Die degressive AfA wurde ursprünglich<br />

<strong>als</strong> Teil der Gegenfinanzierung der Reform<br />

durch das Unternehmensteuerreformgesetz<br />

2008 aufgehoben und war deshalb letztm<strong>als</strong> für<br />

Anschaffungen in 2007 anwendbar. Auf bewegliche<br />

Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens konnte<br />

dam<strong>als</strong> noch das dreifache des Prozentsatzes,<br />

der bei der Absetzung für Abnutzung in gleichen<br />

Jahresbeträgen in Betracht kommt, höchstens<br />

aber 30 Prozent, <strong>als</strong> degressiver Abschreibungssatz<br />

angewendet werden.<br />

Das „Wiederaufleben“ der degressiven<br />

Abschreibung ermöglicht für bewegliche<br />

Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die<br />

nach dem 31.12.2008 und vor dem 1.1.2011 angeschafft<br />

werden, statt der linearen AfA die nach<br />

fallenden Jahresbeträgen (degressiv) bemessene<br />

Abschreibung zu wählen. Neu ist indes, dass der<br />

unveränderliche Prozentsatz nun nur das zweieinhalb-fache<br />

des linearen Abschreibungssatzes<br />

und maximal 25 Prozent umfassen darf.<br />

Änderung bei Investitionsabzugsbeträgen<br />

Im Rahmen der Inanspruchnahme von<br />

Investitionsabzugsbeträgen und Sonderabschreibungen<br />

im Sinne des § 7g EStG sieht das<br />

Maßnahmenpaket folgende Änderungen vor:<br />

In Wirtschaftsjahren, die nach dem 31.12.2008<br />

30 •Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />

und vor dem 1.1.2011 enden, ist § 7g EStG anzuwenden,<br />

wenn bei Gewerbebetrieben oder der<br />

selbständigen Arbeit dienenden Betrieben,<br />

die ihren Gewinn durch Bilanzierung ermitteln,<br />

ein Betriebsvermögen von 335 000 Euro<br />

(bisher 235 000 Euro), bei Betrieben der Landund<br />

Forstwirtschaft ein Wirtschaftswert oder<br />

Ersatzwirtschaftswert von 175 000 Euro (bisher<br />

125 000 Euro) und bei Betrieben, die ihren Gewinn<br />

durch Überschussrechnung ermitteln, ein Gewinn<br />

von 200 000 Euro (bisher 100 000 Euro) nicht<br />

überschritten wird. Diese Maßnahme dient vorrangig<br />

der Investitions- und Innovationskraft von<br />

Unternehmen und soll somit auch Unternehmen,<br />

die die alten Grenzen überschreiten, die „begünstigte“<br />

Investition ermöglichen.<br />

Haushaltsnahe Dienstleistung<br />

Die steuerlichen Regelungen zu haushaltsnaher<br />

sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung<br />

und haushaltsnahen Dienstleistungen einschließlich<br />

Pflege- und Betreuungsleistungen, die<br />

bisher in mehreren gesonderten Tatbeständen<br />

erfasst waren, werden in einer Vorschrift zur<br />

Förderung privater Haushalte <strong>als</strong> Auftraggeber<br />

einer Dienstleistung bzw. <strong>als</strong> Arbeitgeber sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter zusammengefasst<br />

(§ 35a EStG). Die Förderung wird<br />

deutlich ausgeweitet auf einheitlich 20 Prozent<br />

der Aufwendungen von bis zu 20.000 Euro, so<br />

dass ein maximaler Steuerermäßigungsbetrag<br />

von 4.000 Euro pro Jahr festgelegt wird. Die<br />

Steuerermäßigungsregelung für geringfügige<br />

Beschäftigungsverhältnisse in einem<br />

Privathaushalt wird auf 20 Prozent (bisher<br />

10 Prozent) der Aufwendungen des<br />

Steuerpflichtigen, höchstens jedoch 510 Prozent<br />

pro Jahr umgestellt. Ferner entfällt die bisherige<br />

Regelung, wonach die Aufwendungen für jeden<br />

Kalendermonat um 1/12 zu kürzen sind, in dem<br />

die Voraussetzungen für den Abzug dem Grunde<br />

nach nicht vorgelegen haben.<br />

In Ergänzung der erweiterten Abzugsmöglichkeiten<br />

bei haushaltsnahen Dienst leistungen und<br />

geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen ist<br />

eine Verdopplung der Förderbeträge für die<br />

Inanspruchnahme der Handwerkerleistungen für<br />

Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungs-<br />

maßnahmen von bisher höchstens 600 Euro<br />

auf 1 200 Euro jährlich, erfolgt. Die erhöhte<br />

Absetzbarkeit ist erstm<strong>als</strong> für nach dem 31.12.2008<br />

erbrachte Leistungen zu berücksichtigen.<br />

Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung<br />

Die Einführung von Kurzarbeit wird für alle<br />

Unternehmen und Beschäftigten attraktiver<br />

und unbürokratischer durch Erleichterung<br />

der Voraussetzungen und Vereinfachung der<br />

Antragstellung.<br />

Um den Arbeitgebern die Folgen der Kurzarbeit<br />

verträglicher zu gestalten, sollen in den<br />

Jahren 2009 und 2010 bei Kurzarbeit die<br />

von den Arbeitgebern allein zu tragenden<br />

Sozialversicherungsbeiträge hälftig durch die<br />

Bundesagentur für Arbeit erstattet werden. Eine<br />

vollständige Erstattung kommt zudem in den<br />

Jahren 2009 und 2010 in Betracht, wenn während<br />

der Kurzarbeit Weiterqualifizierungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Eine Förderung der beruflichen Weiterbildung<br />

beschäftigter Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer, die bisher auf von Arbeitslosigkeit<br />

bedrohte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne<br />

Berufsabschluss und ältere Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer in kleinen und mittleren<br />

Unternehmen begrenzt war, wird auf alle<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erweitert,<br />

deren Berufsausbildung und letzte Weiterbildung<br />

schon längere Zeit zurückliegt.<br />

Maßnahmen zur Belebung der Kreditvergabe<br />

Infolge des Umstandes, dass es für Unternehmen<br />

gegenwärtig häufig schwierig ist, Kredite zu erhal-<br />

ten, wird ein Kredit- und Bürgschaftsprogramm<br />

bei der Staatsbank KfW aufgelegt. Mit diesem<br />

soll eine Art „Schutzschirm“ für Unternehmen<br />

<strong>als</strong> Finanzierungshilfe wegen der schleppenden<br />

Kreditvergabe der Banken erreicht werden. Zudem<br />

sollen gesunde Großunternehmen, die wegen der<br />

Zurückhaltung der Banken zurzeit keine oder zu<br />

wenig Kredite bekommen, die Möglichkeit erhal-<br />

ten, Bürgschaften vom Bund und Kredite von der<br />

bundeseigenen KfW-Bank zu erhalten. +


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