13001 Techn_Info_Ziegelsystem - ENEV-Online.de
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66<br />
Schallschutz 8/15<br />
2-schalige Haustrennwän<strong>de</strong><br />
Bewertetes Schalldämmmaß R’ w, R von zweischaligen, in Normal- o<strong>de</strong>r<br />
Dünnbettmörtel gemauerten Haus- o<strong>de</strong>r Wohnungstrennwän<strong>de</strong>n mit durchgehen<strong>de</strong>r<br />
Gebäu<strong>de</strong>trennfuge<br />
Bei zweischaligen Trennwän<strong>de</strong>n aus zwei schweren, biegesteifen Schalen muss<br />
die Trennfuge bis zum Fundament durchgehen. Die Min<strong>de</strong>stdicke <strong>de</strong>r Trennfuge<br />
beträgt 3,0 cm. Der Fugenhohlraum muss so zur Vermeidung von Resonanzen<br />
im Hohlraum und von Mörtelbrücken mit dicht gestoßenen mineralischen Faserdämm<br />
platten nach DIN 18165 Teil 2, Typ T (Trittschallplatten) ausgefüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei einer flächenbezogenen Masse <strong>de</strong>r Einzelschale � 200 kg/m2 und Fugendicke<br />
� 30 mm darf auf das Einlegen von Dämmschichten verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Fugenhohlraum ist dann mit Lehren herzustellen, die nachträglich entfernt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Bei einer Dicke <strong>de</strong>r Trennfuge ≥ 5,0 cm darf das Gewicht <strong>de</strong>r Einzelschale<br />
100 kg/m2 betragen.<br />
Geschlossenporige Hartschaumplatten können <strong>de</strong>n Schall im Hohlraum nicht<br />
dämpfen. Sie bewirken durch ihre große Steifigkeit eine schalltechnische Kopplung<br />
bei<strong>de</strong>r Schalen. In DIN 4109 wer<strong>de</strong>n sie <strong>de</strong>shalb nicht als geeignete Fugenfüller<br />
erwähnt.<br />
Rechenwerte nach DIN 4109, Beiblatt 1:<br />
Das bewertete Schalldämmmaß R’ w,R wird aus <strong>de</strong>n Summen <strong>de</strong>r flächenbezogenen<br />
Massen bei<strong>de</strong>r Einzelschalen ermittelt. Auf das so ermittelte R’ w,R dürfen<br />
12 dB für die zweischalige Ausführung mit durchgehen<strong>de</strong>r Trennfuge aufgeschlagen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Fugendicken: ≥ 3,0 cm ≥ 5,0 cm<br />
Masse <strong>de</strong>r Einzelschale: ≥ 150 kg/m 2 ≥ 100 kg/m 2<br />
Beim Berechnungssatz wird davon ausgegangen, dass die Trennfuge unterhalb <strong>de</strong>r<br />
schutzbedürftigen Räume bis zum gemeinsamen Fundament im Kellergeschoss durchgeführt<br />
wird. Für nicht unterkellerte Gebäu<strong>de</strong> ist nach DIN 4109 Beiblatt 1 kein Berechnungsmodus<br />
<strong>de</strong>finiert.<br />
Erfahrungsgemäß muss mit einer Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s berechneten Schalldämmmaßes<br />
von min<strong>de</strong>stens 5 dB gerechnet wer<strong>de</strong>n, wenn schutzbedürftige Räume direkt, also<br />
ohne Untergeschoss an einem gemeinsamen Fundament anliegen.<br />
Fundamentausbildung<br />
Untersuchungen am Bau haben ergeben, dass die getrennte Ausbildung <strong>de</strong>s Fundaments<br />
zur Einhaltung <strong>de</strong>s Min<strong>de</strong>st- sowie <strong>de</strong>s erhöhten Schallschutzes erfor<strong>de</strong>rlich<br />
ist, wenn die zu schützen<strong>de</strong>n Räume unmittelbar über <strong>de</strong>m Fundament liegen.<br />
Der unmittelbare Einfluß <strong>de</strong>r Trennung <strong>de</strong>r Fundamente auf das bewertete Schalldämmmaß<br />
R’w wird aus nachfolgen<strong>de</strong>r Abbildung ersichtlich. Die Zahlenwerte<br />
stellen erreichbare Richtwerte dar.<br />
Erdgeschoss<br />
Untergeschoss<br />
70<br />
65<br />
gemeinsames<br />
Fundament<br />
getrenntes<br />
Fundament<br />
Das gemeinsame Fundament direkt unter einer zweischaligen Haustrennwand bil<strong>de</strong>t<br />
Schallnebenwege, die <strong>de</strong>n Schallschutz um min<strong>de</strong>stens 5 dB vermin<strong>de</strong>rn können.<br />
70<br />
70<br />
Prinzipdarstellung<br />
2-schalige Haustrennwand<br />
•• • • ••<br />
• •<br />
z. B. Rohdichteklasse 0,9<br />
Wandflächengewicht 368 kg/m 2<br />
R’ w = 64 dB (Anfor<strong>de</strong>rung: 57 dB)<br />
Das Schalldämmmaß zweischaliger<br />
Haustrennwän<strong>de</strong> wird nach baupraktischen<br />
und wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
durch die Vergrößerung<br />
<strong>de</strong>r Trennfugendicke über das Min<strong>de</strong>stmaß<br />
von 3,0 cm erhöht.<br />
Nach Gösele kann das Verbesserungsmaß<br />
näherungsweise mit folgen<strong>de</strong>r<br />
Formel berechnet wer<strong>de</strong>n:<br />
Trennfugendicke [mm]<br />
�R’ w = 20 lg<br />
3,0 cm<br />
Quelle: DGfM, Mauerwerksbau aktuell, 07/84<br />
Trennfugen- Verbesserungsdicke<br />
(cm) maß (dB)<br />
3,0 0<br />
4,0 2<br />
5,0 4<br />
6,0 6<br />
7,0 7<br />
8,0 8<br />
9,0 9<br />
10,0 10<br />
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