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Es ist Zeit aufzuwachen Weltweite Kampagne für die Abschaffung ...

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Okt.-Nov. 2006 Ausgabe 128 4000 Exemplare Kostenlos<br />

Lebendiges Friedenszeichen auf der<br />

Domplatte<br />

<strong>Weltweite</strong> Friedensaktion am 20.10.2006<br />

Seite 5<br />

MEGA HERZ e.V.<br />

Kunst und Glück zum Mitnehmen<br />

Interview mit Mona McCrow<br />

Seite 19<br />

<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>aufzuwachen</strong><br />

<strong>Weltweite</strong> <strong>Kampagne</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Abschaffung</strong> der Atomwaffen<br />

Beirut, ja Beirut!<br />

Chr<strong>ist</strong>ine Batsch macht <strong>für</strong> 6 Monate ein<br />

Praktikum im Libanon und erzählt uns vom<br />

dortigen Leben<br />

Seite 14<br />

HERAUSGEBER:<br />

MÜLHEIMER HUMANISTEN


2<br />

INHALT<br />

REDAKTIONSADRESSE:<br />

2-3 Inhalt / Über uns<br />

Tel.: 02 21/61 98 16 (AB)<br />

e-mail: muelheimer-stimmen@neuer-humanismus.de<br />

V.i.s.d.P. Mariana Garcia - Mega - Herz e.V.<br />

Windmühlenstr. 111a - 51063 Köln<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser Ausgabe<br />

Wolfgang Geissler, Manfred Killburg, Rosi Janssen, Leo Pellegrino,<br />

Rolf Bauerfeind, Heinz Weinhausen, Karin Geissler, Mariana Garcia,<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Muelln, Cemal Kilic, Daniela, Susi Erkens, Chr<strong>ist</strong>oph Seidel,<br />

Chr<strong>ist</strong>ine Batsch, Mona Mc Crow,Luz jahnen, Jolantha, Nuri<br />

4-5 Human<strong>ist</strong>en/<strong>Weltweite</strong> <strong>Kampagne</strong> <strong>für</strong> Frieden<br />

6-7 Beiträge<br />

8 SSM / Messeskandal<br />

9 Initiative/Vereine<br />

10-11 MFG / MUG<br />

12 Don Bosco Club<br />

13 Wirtschaft - GEZ<br />

14 Beirut, ja Beirut<br />

15 Hexenseiten<br />

16-17 Kölner Buddhismus Center<br />

18 <strong>Zeit</strong>geschichte<br />

19 Kunst: Glück zum Mitnehmen<br />

20 Gedichte<br />

21 Humor / Sudoko<br />

22-23 Veranstaltungskalender<br />

Titelbild<br />

Wolfgang Geissler<br />

LAYOUT/FOTOS<br />

Wolfgang Geissler, Mariana Garcia, Chr<strong>ist</strong>oph Muelln,<br />

Leo Pellegrino<br />

Webmaster<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Muelln<br />

www.muelheimer-stimmen.de<br />

AUFLAGE/VERTRIEB<br />

4000 Exemplare, Ausgelegt in Mülheimer Geschäften


Wer Was Wie<br />

Die Human<strong>ist</strong>ische Bewegung <strong>ist</strong> eine internationale Denkströmung, <strong>die</strong> sich einsetzt<br />

<strong>für</strong> eine universelle menschliche Nation, <strong>die</strong> geprägt <strong>ist</strong> von den gleichen Rechten und<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> alle Menschen. Wir arbeiten <strong>für</strong> eine Welt, in der <strong>die</strong> Vielfalt der Kulturen<br />

ihren Ausdruck findet. Wir kämpfen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwindung der Gewalt und Diskriminierung<br />

in der Gesellschaft, und in uns selbst.<br />

Die “Mülheimer Stimmen” wird ehrenamtlich<br />

von Nachbarn <strong>für</strong> Nachbarn gemacht. Die Verantwortlichen<br />

der <strong>Zeit</strong>ung sind Mitglieder der “Human<strong>ist</strong>ischen Bewegung”. Die<br />

<strong>Zeit</strong>ung finanziert sich durch <strong>die</strong> Anzeigen von Geschäftsleuten aus<br />

dem Stadtviertel, <strong>die</strong> damit einen großen Beitrag zur Realisierung <strong>die</strong>ser<br />

<strong>Zeit</strong>ung geben. Die <strong>Zeit</strong>ung steht allen Nachbarn aus dem Stadtviertel<br />

zur Verfügung, um darin ihre Meinung, ihre Kritik, ihre Anekdoten<br />

zu veröffentlichen. Wir freuen uns sehr darüber, daß <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong>ung von<br />

mehr und mehr Initiativen, Gruppen und Personen benutzt wird <strong>die</strong> sich<br />

zu Wort zu melden, zu berichten oder etwas vorzuschlagen. Jedoch,<br />

nach wie vor denken wir, daß noch mehr Mülheimer Interessantes zu<br />

berichten haben, Vorschläge, Leserbriefe, Fotos, etc. Die einzige<br />

Einschränkung, <strong>die</strong> wir machen, <strong>ist</strong> <strong>die</strong>, keine Texte mit<br />

Inhalt <strong>die</strong> zu Intoleranz oder Gewalt auffordern!<br />

Unser Vorschlag <strong>ist</strong>, <strong>die</strong> persönliche und soziale Änderung jetzt<br />

in Gang zu setzen, auch wenn <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Kritik derer hervorruft,<br />

<strong>die</strong> von dem augenblicklichen System profitieren. Unser Vorschlag<br />

<strong>ist</strong>, mit anderen Menschen lernend in eine gemeinsame Richtung<br />

zu gehen, persönlich dazu beizutragen <strong>die</strong>ses Projekt wirksam<br />

zu machen und <strong>die</strong> Zukunft aufzubauen, <strong>die</strong> wir wünschen.<br />

Wer Interesse hat kann sich unter<br />

Mülheimer-Stimmen@neuer-humanismus.de<br />

melden Mülheimer Human<strong>ist</strong>en<br />

ÜBER UNS<br />

Die “Mülheimer Stimmen” wird jetzt seit über 10 Jahren herausgegeben. Von den bescheidenen Anfängen<br />

als dünne DIN-A5 <strong>Zeit</strong>ung mit 1000 Exemplaren, bis zur heutigen Herausgabe von 4000 Exemplaren<br />

auf DIN-A4 mit 24 Seiten haben viele Hände und Köpfe mitgeholfen. Dies alles verdanken wir der<br />

freiwilligen, unbezahlten Mitarbeit der Redakteure, Lay-Outer, Fotografen und Verteiler.<br />

Was <strong>ist</strong> <strong>die</strong> “Human<strong>ist</strong>ische Bewegung?<br />

Vorschlag:<br />

Für alle <strong>die</strong> es immer noch nicht wissen:<br />

Wer kann mitmachen?<br />

Natürlich jeder!!!! Um weiterhin eine gute <strong>Zeit</strong>ung<br />

zu gestalten, brauchen wir jede Menge Mitarbeiter.<br />

Wichtig zu erwähnen <strong>ist</strong>, daß alle unsere Tätigkeiten<br />

ehrenamtlich sind. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> auch nicht notwendig über<br />

besondere Grundkenntnisse oder Erfahrungen<br />

zu verfügen. Man wird langsam ins Geschehen<br />

eingeführt.<br />

Achtung Ausländer: Bei uns sind viele Nationalitäten<br />

vertreten, bei unzureichenden Deutschkenntnissen<br />

haben wir viele geduldige Korrekturleser, <strong>die</strong><br />

jederzeit bereit sind zu helfen.<br />

Da unsere Arbeiten ehrenamtlich sind, macht jeder<br />

nur das was er gerade kann und möchte.<br />

Wir brauchen:<br />

Leute, <strong>die</strong> Interviews machen<br />

Leute, <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong>ungen verteilen<br />

Leute, <strong>die</strong> Artikel schreiben<br />

Leute, <strong>die</strong> Fotos machen<br />

Leute, <strong>die</strong> Lay-Outen<br />

Leute, <strong>die</strong> tippen und Korrekturlesen<br />

Wir danken den Geschäftsleuten <strong>für</strong> ihre<br />

Unterstützung!<br />

3


4<br />

HUMANISTEN<br />

<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>aufzuwachen</strong><br />

<strong>Weltweite</strong> <strong>Kampagne</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Abschaffung</strong> der Atomwaffen<br />

Manchmal hilft eine grafische Darstellung<br />

das besser darzustellen, was in Worten<br />

recht nüchtern klingt.<br />

Diese Grafik rechts zeigt einen kleinen<br />

Punkt in der Mitte, der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesamtheit<br />

der Sprengkraft aller verwendeten Bomben<br />

im zweiten Weltkrieg steht.<br />

Dagegen stehen <strong>die</strong> Gesamtheit aller dargestellten<br />

Punkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sprengkraft der<br />

HEUTE stationierten Atombomben in der<br />

Welt! Sie reichen um <strong>die</strong>sen Planeten 20<br />

mal vollständig zu zerstören!<br />

Für <strong>die</strong> drastisch zunehmende Gefahr durch atomare Waffen gibt es Gründe.<br />

ihre Zahl und Vielfalt und <strong>die</strong> ihrer Besitzer steigt ständig<br />

und damit wird ihr beabsichtigter oder unfallmäßiger<br />

Einsatz immer wahrscheinlicher.<br />

Die USA – und mit ihr eine Reihe anderer Atommächte wie<br />

Frankreich – haben vor einem halben Jahr <strong>die</strong> alte Doktrin<br />

abgeschafft, <strong>die</strong> besagte: Atomwaffen kommen nie als<br />

Erstschlagswaffe in Betracht. Die neue Strategie<br />

<strong>ist</strong> eine aggressivere: wenn wir uns bedroht fühlen,<br />

sind wir auch bereit taktische Atomwaffen,<br />

Miniatomwaffen und mehr einzusetzen.<br />

Die technische Entwicklung erlaubt heute, dass eine Atom<br />

waffe mit der 10-fachen Sprengkraft der Bombe von<br />

Hiroshima in einem Koffer zu transportieren. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> nur eine<br />

Frage der <strong>Zeit</strong>, ob jetzt oder bald nichtstaatliche Gruppen,<br />

Banden oder Einzelpersonen in den Besitz solcher Waffen<br />

kommen.<br />

Für <strong>die</strong>se große und wachsende Gefahr, <strong>die</strong> eben nicht mit Ende<br />

des Kalten Krieges verschwunden <strong>ist</strong>, bedarf es dringend mehr<br />

Öffentlichkeit. Wir müssen öffentlichen Druck organisieren, damit<br />

eine oder mehr Regierungen beginnen ihre Arsenale abzubauen.<br />

Vorstellung von Cemal:<br />

Hallo Ihr Lieben!<br />

In der schönen Türkei wurde ich am 01.04.1961<br />

geboren und man gab mir den Namen Cemal. Als<br />

Journal<strong>ist</strong> arbeitete ich jahrelang in der Türkei,<br />

mußte aber dann mein schönes<br />

Heimatland aus politischen Gründen<br />

verlassen und bat in Deutschland<br />

um Asyl. Ich lebe nun in Köln<br />

und lerne fleißig deutsch.<br />

Wie kam ich nun zu den Mülheimer-Stimmen<br />

und wir lernte ich<br />

sie kennen?<br />

Ich stand an der Haltestelle Von-<br />

Sparr-Str. der Linie 4 in Richtung<br />

Köln und kam mit einer dort ebenfalls<br />

wartenden Frau in Gespräch.<br />

Wir sprachen über <strong>die</strong>s und das,<br />

auch über <strong>die</strong> Unzufriedenheit in<br />

der Welt, mit all dem Krieg und Leid. Im Laufe des<br />

Gespräches sagte sie mir ihren Namen, Mariana<br />

Garcia, und dass sie in der human<strong>ist</strong>ischen<br />

Bewegung aktiv bei den Mülheimer Stimmen<br />

arbeite. Das alles interessierte mich sehr und bat<br />

sie, mich zum nächsten Treffen der Mülheimer<br />

Stimmen mitzunehmen. So geschah es auch. Die<br />

Mülheimer Stimmen haben mich so fasziniert und<br />

überzeugt, sodaß ich seitdem mit vollem Enthusiasmus<br />

mitwirke.<br />

Dank sei Mariana Garcia.<br />

Mein Traum <strong>ist</strong>, daß eines Tages <strong>die</strong> ganze Welt<br />

ohne Polizei und Militär sein wird und der Mensch<br />

in Frieden leben kann.<br />

Viele Grüße Euer Cemal Kilic


Wenn wir daran etwas ändern wollen<br />

müssen wir uns einsetzen.<br />

Interview mit Luz Jahnen, Mülheimer<br />

Human<strong>ist</strong>en über <strong>die</strong> <strong>Kampagne</strong> <strong>für</strong><br />

Abrüstung in Köln Mülheim.<br />

MS: Hallo Luz. Erzähl uns über <strong>die</strong>se <strong>Kampagne</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> atomare Abrüstung, welche <strong>die</strong><br />

Human<strong>ist</strong>en hier in Mülheim machen.<br />

Luz: Sie <strong>ist</strong> Bestandteil einer internationalen<br />

<strong>Kampagne</strong> <strong>für</strong> Abrüstung, insbesondere <strong>die</strong><br />

atomare Abrüstung. Wir haben uns in vielen<br />

Ländern darum bemüht, dass von September<br />

bis Oktober ein 30-sekündiger Spot <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Abrüstung in Fernsehme<strong>die</strong>n, Stadion-<br />

Großbildschirmen, U-Bahnen, etc. gezeigt<br />

wurde. Immerhin haben wir geschafft, dass<br />

in über 30 Ländern ca. 400 Fernsehsender<br />

<strong>die</strong>sen Spot kostenlos gesendet haben.<br />

Auch in Deutschland haben einige kleinere<br />

Fernsehsender und einige Bundesligasta<strong>die</strong>n<br />

den Spot gezeigt haben. Die großen Sender<br />

haben in der Regel abgewinkt mit dem<br />

Argument „der Spot <strong>ist</strong> zu politisch“… das <strong>ist</strong><br />

doch lustig, bei der Unmasse an politischem<br />

Blabla, welches sie alle Tag <strong>für</strong> Tag senden,<br />

oder?<br />

MS: Warum habt ihr gerade <strong>die</strong> atomare<br />

Rüstung zum Thema <strong>die</strong>ser <strong>Kampagne</strong><br />

gemacht?<br />

Luz: Weil <strong>die</strong> wachsende Gefahr durch den<br />

Einsatz von Atombomben rapide wächst und<br />

<strong>die</strong> Massenme<strong>die</strong>n entweder <strong>die</strong>ses Problem<br />

nicht sehen, oder es <strong>für</strong> „unattraktiv“ halten.<br />

Das heißt, es <strong>ist</strong> eine Bedrohung, über <strong>die</strong><br />

Bevölkerung bemerkenswert desinformiert<br />

<strong>ist</strong>.<br />

MS: Woran lässt sich <strong>die</strong>se wachsende<br />

Gefahr erkennen?<br />

Luz: Auf der einen Seite haben <strong>die</strong> Staaten,<br />

<strong>die</strong> zugeben, dass sie Atombomben besitzen,<br />

insgesamt ein Arsenal angehäuft welches<br />

ausreicht, um <strong>die</strong>sen Planeten 25mal zu zerstören.<br />

<strong>Es</strong> handelt sich um eine Sprengkraft,<br />

<strong>die</strong> etwa 1000mal stärker <strong>ist</strong> als alle im 2.<br />

Weltkrieg verwendeten Waffen.<br />

Außerdem <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Strategie aus dem „Kalten<br />

Krieg“ des reinen Abschreckungscharakters<br />

durch den Besitz von Atombomben von<br />

Staaten wie den USA und auch Frankreich in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr beendet worden, durch ihre Ankündigung,<br />

in `gewissen Fällen´ Atomwaffen<br />

auch ´präventiv` einzusetzen. Wir sprechen<br />

hier von Staaten, <strong>die</strong> sich „demokratisch“<br />

nennen, <strong>die</strong> sich oftmals auf Menschenrechte<br />

und Völkerrecht berufen, <strong>die</strong> aber öffentlich<br />

ankündigen, dass sie <strong>die</strong> Vernichtung unzähliger<br />

Menschcnleben und <strong>die</strong> Zerstörung<br />

großer Gebiete auf tausende Jahre hin <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Durchsetzung ihrer Politik in Kauf nehmen.<br />

Hinzu kommen Staaten, <strong>die</strong> offensiv an der<br />

Entwicklung von Atombomben arbeiten.<br />

Dazu kommen – nach Angaben der Atomenergiekommission<br />

– <strong>die</strong> 30 Staaten, <strong>die</strong><br />

technisch in der Lage sind, innerhalb weniger<br />

Monaten <strong>die</strong>se Waffen zu produzieren.<br />

Technisch gesehen sind <strong>die</strong> Atomwaffen seit<br />

der <strong>Zeit</strong> von Hiroshima und Nagasaki weiter<br />

entwickelt worden und lassen sich heute<br />

bereits in Koffergröße transportieren. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong><br />

nur noch eine Frage der <strong>Zeit</strong> wann kleine<br />

Gruppen oder Einzelpersonen in den Besitz<br />

solcher Waffen kommen.<br />

<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> höchste <strong>Zeit</strong> auf <strong>die</strong>se sehr ernste und<br />

rasch wachsende Gefahr aufmerksam zu<br />

machen.<br />

MS: Aber was kann man als einfacher<br />

Mensch dagegen tun?<br />

Luz: Wir haben es mit einem Problem, einer<br />

Gefahr zu tun, <strong>die</strong> nur durch den öffentlichen<br />

Druck gebannt werden kann. Auch in<br />

Deutschland – in der Eifel – lagern Atomwaffen;<br />

was heißt „lagern… sie stehen jederzeit<br />

zum Einsatz bereit. Und unsere Regierung<br />

übt keinen Druck auf andere Staaten aus,<br />

damit sie mit einer Abrüstung <strong>die</strong>ser Arsenale<br />

HUMANISTEN<br />

beginnen. Und all <strong>die</strong>s wird nur stattfinden,<br />

wenn wir normalen Menschen Druck<br />

machen. Vor kurzem haben wir in der Kölner<br />

Innenstadt eine Kundgebung zu dem Thema<br />

gemacht. Wir haben mit etwa 100 Leuten<br />

das Friedenszeichen gebildet und viele<br />

Passanten informiert. Im Januar wollen wir<br />

das wiederholen und erhoffen uns eine noch<br />

größere Beteiligung. Das <strong>ist</strong> etwas, wo jeder<br />

mitmachen kann und wo jede Person zählt,<br />

<strong>die</strong> mitmacht.<br />

MS: Aber glaubst du nicht, dass <strong>die</strong> Leute<br />

hier in Mülheim andere Probleme sehen, <strong>die</strong><br />

sie als dringender einstufen – wie beispielsweise<br />

Arbeitslosigkeit, Ausländerfeindlichkeit,<br />

wachsende Armut?<br />

Luz: Ich denke, dass man nicht lange nachdenken<br />

muß, um den direkten Zusammenhang<br />

<strong>die</strong>ser Probleme zu sehen: <strong>die</strong> Welt in der wir<br />

leben wird regiert und beherrscht von Mächten,<br />

<strong>die</strong> rücksichtslos und ego<strong>ist</strong>isch sind. Mächte,<br />

<strong>die</strong> nur den schnellen Profit in allem sehen:<br />

in Energie- und Waffengeschäften, in dem<br />

Entlassen 1000er von Arbeitnehmern, weil<br />

es sich gut in den Bilanzen und an der Börse<br />

macht. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>die</strong>ses herrschende Welt- und<br />

Menschenbild, dass Regierungen erlaubt den<br />

strategischen Einsatz von Atomwaffen zu planen,<br />

weil es ihren Markt- und Machtinteressen<br />

<strong>die</strong>nt. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> das gleiche Welt- und Menschenbild,<br />

welches städtische Politiker dazu bringt,<br />

Geld <strong>für</strong> Messehallen (und das dazu gehörige<br />

Spiel gegenseitiger Bereicherung) aus dem<br />

Fenster zu schmeissen, und den Kindergärten<br />

und Grundschulen zu sagen, das kein Geld <strong>für</strong><br />

nix da <strong>ist</strong>. Unter dem Strich handelt es sich<br />

einfach um Egoismus, Zynismus und Verachtung<br />

anderer Menschen. Wenn wir daran etwas<br />

ändern wollen, müssen wir uns einsetzen.<br />

5


6<br />

Beiträge<br />

» www.anayiafrica.de<br />

Wenn ein Ranzen reden könnte<br />

„Schulranzen <strong>für</strong> Togo“<br />

Hallo. Ich bin zwar nicht schön und meine<br />

Ecken sind schon etwas angestoßen; mein<br />

Design <strong>ist</strong> nicht modern und meine Form<br />

nicht mehr in; meine Farben sind verblasst<br />

und beinahe wäre ich auf einem Dachboden<br />

gelandet oder in einer Sperrmüllsammlung.<br />

Eine glückliche Fügung wollte es, dass mein<br />

Dasein als Schulranzen eine andere Wendung<br />

nimmt.<br />

Meine Entstehungsgeschichte unterscheidet<br />

sich in nichts von der anderer Schulranzen.<br />

Ein Designer hat sich mein Design überlegt,<br />

eine Firma hat mich produziert, ein<br />

Geschäft hat mich ausgestellt<br />

und ein Junge aus Deutschland<br />

hat mich ausgesucht, um mit<br />

mir 4 Jahre zur Grundschule zu<br />

gehen. Der Junge hieß Michael.<br />

Er hatte blonde Haare, blaue<br />

Augen, Sommersprossen und<br />

leichte Segelohren. Er liebt Basketball;<br />

daher hat er auch mich<br />

erwählt. Michael war ein ganz normaler deutscher<br />

Junge, nicht ganz ordentlich, aber ganz<br />

okay. Er hat in mir mal gute, mal schlechte<br />

Zensuren nach Hause getragen; er <strong>ist</strong> mit mir<br />

durch Schnee, Eis, Regen, Wind und Sonne<br />

gegangen und einmal hat er mich sogar an<br />

einer Bushaltestelle vergessen. Michael war<br />

ein Kind in einer ganz normalen deutschen<br />

Familie: mit einer Mutter, einem Vater und<br />

einer kleineren Schwester, <strong>die</strong> Lea hieß. Er<br />

ging morgens zur Schule und mittags nach<br />

Hause. Er traf sich nachmittags mit seinen<br />

Freunden auf dem Bolzplatz seines Dorfes<br />

und dort spielten sie Fußball….<br />

Ich hatte ein ganz normales Dasein als<br />

Schulranzen - bis zu dem Tag:, an dem es<br />

passierte:<br />

Statt mich auszumustern und mich auf den<br />

Dachboden zu verbannen, erfuhr Michas<br />

Mama davon, dass ein Junge namens Ole<br />

in Südafrika einen Schulranzen gebrauchen<br />

könnte. Also verpackte sie mich in einen Karton<br />

und brachte mich zu einer Cargo Firma<br />

nach Hamburg, <strong>die</strong> mich in einen Lagerraum<br />

packte, wo ich darauf wartete, in einen<br />

Container gesteckt zu werden. Zusammen<br />

mit Fahrrädern, Nähmaschinen, Computern,<br />

Schulmöbeln, ihr glaubt gar nicht, was alles<br />

nach Südafrika geschickt wird, wurde der<br />

Container auf ein Schiff gebracht und nach<br />

Afrika verschickt. Das Schiff war 14 Tage<br />

lang unterwegs. In Dakar, der Hauptstadt<br />

Heike Eggers<br />

vom Senegal, einem Land in Westafrika,<br />

wurde der Container <strong>für</strong> Südafrika auf ein<br />

spezielles Schiff verladen. Nach weiteren 2<br />

Wochen kamen wir in Kapstadt an. Dort wurde<br />

der Container von Zollbeamten geöffnet,<br />

um zu schauen, welche wertvollen Sachen<br />

versendet werden sollen. Nach einiger <strong>Zeit</strong><br />

untersuchte man auch mich und befand mich<br />

<strong>für</strong> nicht wertvoll“, das heißt, <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong><br />

mich abholten, mussten <strong>für</strong> mich nicht viel<br />

Zoll bezahlen, nur 300 Rand, das sind umgerechnet<br />

3 Euro.<br />

Von Kapstadt ging es nach Upington, das<br />

<strong>ist</strong> eine kleine Stadt in der Mitte Südafrikas.<br />

Rund um Upington<br />

<strong>ist</strong> <strong>die</strong> Kalahari,<br />

eine Wüste. Das<br />

nächste Dorf <strong>ist</strong><br />

160 Kilometer<br />

entfernt. In<br />

Upington wohnen<br />

Schwarze, Weiße<br />

und Coloureds. Im<br />

Win- ter, das <strong>ist</strong> von<br />

Mai bis September, <strong>ist</strong> es in Upington sehr<br />

kalt und im Sommer, das <strong>ist</strong> von November<br />

bis Februar, <strong>ist</strong> es in Upington sehr heiß,<br />

mitunter bis zu 50 Grad Celsius. Ole war kein<br />

Erstklässler mehr, er war schon im dritten<br />

Schuljahr. Bisher hatte er einen typischen<br />

schwarzen südafrikanischen Schulrucksack,<br />

wie fast alle anderen Kinder in seiner Schule.<br />

Die Kinder in Südafrika<br />

tragen eine Schuluniform:<br />

schwarze Hosen<br />

oder Röcke und beigefarbene<br />

Hemden oder<br />

Blusen. Sie treffen sich<br />

morgens vor der Schule<br />

auf dem Schulhof.<br />

Dort treten alle zum<br />

Appell an und es wird<br />

<strong>die</strong> südafrikanische<br />

Fahne gehisst. Dann<br />

gehen <strong>die</strong> Kinder in <strong>die</strong><br />

Schule. Der Unterricht<br />

dauert bis zum<br />

Nachmittag. Die Kinder<br />

erhalten in der Schule<br />

ein Mittagessen. Ole<br />

war nun nicht ein besonderer<br />

Basketballfan,<br />

sondern er spielte in<br />

der Schulmannschaft<br />

Rugby; das <strong>ist</strong> ein in Südafrika sehr beliebter<br />

Sport, der sonst in der Welt weniger bekannt<br />

<strong>ist</strong>. Ole <strong>ist</strong> kein wilder Junge gewesen, aber<br />

auch nicht besonders brav. Er hat lustige<br />

Sommersprossen, eine Zahnlücke und kurz<br />

geschnittene braune Haare, <strong>die</strong> in Wirbeln<br />

vom Kopf abstehen.<br />

Er hat eine jüngere Schwester, <strong>die</strong> Anne<br />

heißt und eine jüngere Schwester, <strong>die</strong> Maire<br />

heißt und von Oles Eltern in Südafrika adoptiert<br />

wurde. Maire <strong>ist</strong> eine Coloured.<br />

Oles Papa <strong>ist</strong> ein Pastor und lebte deshalb<br />

fast 10 Jahre lang als Pfarrer in der Gemeinde<br />

Upington in Südafrika. Im Frühjahr<br />

2005 beschlossen Oles Mama und Oles<br />

Papa zurückzugehen nach Deutschland. Und<br />

man sollte es kaum glauben: <strong>die</strong>smal re<strong>ist</strong>e<br />

ich mit einem Flugzeug. Ole nahm mich als<br />

Handgepäck mit. Oh war das spannend!<br />

Ole überlegte lange, was er alles in mich<br />

hineinpacken sollte, denn schließlich sollte ich<br />

nun keine Schulsachen enthalten, sondern<br />

Sachen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Ole sehr wichtig sind. Oh, nie<br />

in meinem Leben hätte ich gedacht, was <strong>für</strong><br />

einen Jungen ganz wichtig <strong>ist</strong>.<br />

Was denkt ihr, was er einpackte? Er packte<br />

eine Zwille, einen abgebrochenen Zweig<br />

eines Boabab, eines Affenbrotbaumes, seine<br />

Rubyhandschuhe, ein abgeblättertes Fotoalbum,<br />

einen Brief und das Foto seines besten<br />

Freundes, einen Dinosaurier, eine Schnitzfigur<br />

und ein nicht ganz sauberes Taschentuch<br />

ein. Alles andere landete in einem Container,<br />

der zunächst von Upington über 1000<br />

Kilometer über Land nach Kapstadt gebracht<br />

wurde, um dann auf ein Schiff verladen<br />

und nach Hamburg transportiert zu werden.<br />

Das dauerte Monate, denn von Kapstadt<br />

nach Hamburg sind es 10.000 km. Ich aber<br />

hatte das große Glück, in einem Flugzeug<br />

mitzureisen.


<strong>Es</strong> wurde ein langer Abschied gefeiert.<br />

Die Familie von Ole hatte sich über all <strong>die</strong><br />

Jahre eine gute Beziehung und Freundschaft<br />

zu einigen afrikanischen Familien aufgebaut<br />

und der Abschied wurde mit Tanz und<br />

Gesang und Getrommel gefeiert. Ole erhielt<br />

noch diverse kleine Abschiedsgeschenke<br />

von seinen Freunden, <strong>die</strong> er dann in mich<br />

reinpackte. Die letzte Nacht in dem alten<br />

Haus in Upington war aufregend. Wir schliefen<br />

in unseren vertrauten Betten, <strong>die</strong> wir <strong>für</strong><br />

immer hier lassen würden, in der vertrauten<br />

Umgebung und es war unheimlich kalt. Wenn<br />

auf der Nordhalbkugel Sommer <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> auf<br />

der Südhalbkugel Winter. In Upington wurde<br />

es nachts bis zu 5 Grad kalt. Und das Haus<br />

hatte keine Heizung. Die Menschen halten<br />

sich deshalb mit ihren Winterjacken in ihren<br />

Häusern auf.<br />

Wir fuhren in aller Frühe von Upington los<br />

und wollten am späten Nachmittag in Kapstadt<br />

ankommen. Unterwegs hatten wir eine<br />

Reifenpanne mitten in der Kalahari und das<br />

Ersatzrad hatte nicht genügend Luft. <strong>Es</strong> wurde<br />

also ein richtiger Abschied von Südafrika,<br />

Südafrika, das Land, in dem wir gelernt<br />

hatten, mit wenig zu leben und glücklich zu<br />

sein. Ein Land, das uns alle geprägt hatte,<br />

auch mich als Schulranzen, denn…..<br />

Und nun war ich zurück mit Ole in Deutschland,<br />

wo er sein letztes Jahr in der Grundschule<br />

mit mir zubrachte. Hier erfuhr er von<br />

der Sammelaktion „Schulranzen <strong>für</strong> Togo“<br />

und er entschied sich, mich zu spenden.<br />

Statt also auf einem Dachboden zu verstauben,<br />

mache ich mich nun erneut auf den<br />

Weg nach Afrika, <strong>die</strong>smal Westafrika. Und<br />

ich bin schon gespannt, was ich dort erleben<br />

werde!<br />

»<br />

(Kommentare<br />

Massenme<strong>die</strong>n<br />

N. Chomsky<br />

Die Massenme<strong>die</strong>n im eigentlichen Sinn<br />

haben im wesentlichen <strong>die</strong> Funktion, <strong>die</strong><br />

Leute von Wichtigerem fernzuhalten.<br />

Sollen <strong>die</strong> Leute sich mit etwas anderem<br />

beschäftigen, Hauptsache, sie stören uns<br />

nicht (wobei „wir“ <strong>die</strong> Leute sind, <strong>die</strong> das<br />

Heft in der Hand halten). Wenn sie sich zum<br />

Beispiel <strong>für</strong> den Profisport interessieren, <strong>ist</strong><br />

das ganz in Ordnung. Wenn jedermann Sport<br />

oder Sexskandale oder <strong>die</strong> Prominenten und<br />

ihre Probleme unglaublich wichtig findet, <strong>ist</strong><br />

das okay. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> egal, wo<strong>für</strong> <strong>die</strong> Leute sich<br />

interessieren, solange es nichts Wichtiges<br />

<strong>ist</strong>. Die wichtigen Angelegenheiten bleiben<br />

den großen Tieren vorbehalten: „Wir“<br />

kümmern uns darum.<br />

60 Jahre<br />

CARE<br />

Die Hilfsorganisation CARE <strong>ist</strong> heute,<br />

im Jahr 2006, 60 Jahre jung. Sie wurde vor<br />

60 Jahren in den USA ins Leben gerufen,<br />

um der kriegsgeschädigten Bevölkerung in<br />

Europa zu helfen. Zu Anfang war <strong>die</strong>se Organisation<br />

von diversen ameri kanischen Organisationen<br />

und privaten Akteuren geprägt.<br />

Dann wurde CARE 1960 in Westdeutschland<br />

und 1963 in Berlin gegründet. Später dehnte<br />

CARE seine Tätigkeiten auf weitere bedürftige<br />

Länder und Asien aus.<br />

(CARE = Cooperative for American Remittance)<br />

Horst Zimmermann<br />

<strong>Es</strong> sind gigantische beherrschende<br />

Wirtschaften, von der Spitze aus<br />

geleitet, relativ unverantwortlich, und<br />

auf verschiedenartige Weise verknüpft.<br />

Ihr Hauptinteresse <strong>ist</strong> Profit - aber viel<br />

weitgehender als das <strong>ist</strong> es, eine gewisse<br />

Art von Publikum zu erzeugen. Eines, das<br />

süchtig <strong>ist</strong> nach einem gewissen Lebensstil<br />

mit künstlichen Wünschen. Ein Publikum<br />

atomisiert, voneinander getrennt, genug<br />

fragmentiert, damit es an der politischen<br />

Arena nicht teilnimmt, um <strong>die</strong> Mächtigen<br />

nicht zu stören.<br />

Glossen<br />

GESUNDHEITSTIP<br />

NEU UND WICHTIG IM NET:<br />

„www.klinik-lotse.de<br />

Zur Erinnerung:<br />

Beiträge<br />

Welchem Krankenhaus soll man sich, im<br />

Ernstfall, anvertrauen?<br />

Auf der Suche nach einer qualifizierten Spezialklinik,<br />

<strong>für</strong> ein bestimmtes Leiden, kann<br />

man neuerdings im Internet fündig werden.<br />

Der „Klinik-Lotse“ <strong>ist</strong> im Jahr 2006 noch im<br />

Aufbau und kann noch Lücken aufwiesen.<br />

Lücken bei den Spezial<strong>ist</strong>en und bei den<br />

Standorten der Kliniken. Wichtig bei dem<br />

Lotsen <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Qualitätseinstufung der Spezialklinik.<br />

In einem Glossar werden darüber<br />

hinaus im Lotsen verwendete medizinische<br />

Begriffe erläutert. Die L<strong>ist</strong>e wird erstellt und<br />

kontrolliert von Spezial<strong>ist</strong>en, unter anderem<br />

der Krankenkassen und dem Bundesge-<br />

sundheitsmin<strong>ist</strong>erium.<br />

Horst Zimmermann<br />

Glossen<br />

Vor 70 Jahren, im Jahr 1936, sah „Malcom<br />

P. McLean“ in einem amerikanischen Hafen<br />

dem Be- und Entladen von Schiffen zu. Er<br />

kam auf <strong>die</strong> Idee, <strong>die</strong> vielen einzelnen Ladungsstücke<br />

zusammenzufassen in einem<br />

grösseren Behälter. Dieser konnte dann mit<br />

dem Kran relativ schnell auf das Schiff oder<br />

vom Schiff aufs Land verladen werden. Er<br />

entwickelte <strong>die</strong> Idee, dass Containerbehälter<br />

einheitliche Dimensionen haben sollten. Erst<br />

1956, zwanzig Jahre später, wurde der erste<br />

Container im Hafen von Newark auf ein<br />

Schiff gehoben und der<br />

Container-Konstrukteur McLean wurde Präsident<br />

der heute weltweit agierenden Firma<br />

„SeaLand“. Wie wichtig <strong>die</strong> 20 und 40 Fuss<br />

Container <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirtschaft bis heute sind,<br />

kann man leicht daran erkennen, dass Panama<br />

daraufhin den Kanal vergrößerte, damit<br />

unter anderem auch <strong>die</strong> grossen Containerschiffe<br />

den Kanal nutzen konnten. Deren<br />

Schriftzug „SeaLand“ <strong>ist</strong> auch bei uns täglich<br />

zu sehen auf Containern, <strong>die</strong> per LKW und<br />

Bundesbahn transportiert werden, ebenfalls<br />

in unseren Rheinhäfen und auf den Frachtern<br />

auf dem Rhein.<br />

Horst Zimmermann<br />

7


8<br />

SSM<br />

Der Kölner Klüngel hat sich daran gewöhnt, dass auch <strong>die</strong> Aufsichtsbehörden<br />

ihm nicht viel können oder tun. Der ehemalige Regierungspräsident<br />

Rothers ließ das <strong>für</strong> den Oppenheim-<strong>Es</strong>ch-Fond traumhafte<br />

Geschäft, an <strong>die</strong> KölnMesse Hallen zu vermieten, passieren. Bei der<br />

Staatsanwaltschaft dümpelt das Ermittlungsverfahren gegen Oberbürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Schramma dahin.<br />

Geschädigte sind <strong>die</strong> Kölnerinnen und Kölner.<br />

Denn der Oppenheim-<strong>Es</strong>ch-Fond kassiert ohne Ausschreibung von<br />

der Messe 600 Millionen Euro. Kann <strong>die</strong> Messe, <strong>die</strong> Defizite macht,<br />

nicht zahlen, springt <strong>die</strong> Stadt ein.<br />

Doch jetzt kehren Recht und Gesetz aus Brüssel wieder. Die EU-<br />

Kommission - weit ab vom Kölner Klüngel - wird nach den Berichten<br />

der Presse den Deal mit dem Oppenheim-<strong>Es</strong>ch-Fond <strong>für</strong> rechtswidrig<br />

erklären.<br />

Damit droht wegen der enormen Strafzahlungen an <strong>die</strong> EU (130.000<br />

Euro täglich) wegen des Verstoßes gegen <strong>die</strong> Ausschreibungspflicht<br />

endgültig der Sparkommissar <strong>für</strong> Köln. Kommunalpolitik findet dann<br />

nicht mehr statt.<br />

I n i t i a t i v e - B a r m e r - V i e r t e l<br />

c/o Düsseldorfer Str. 74, 51063 Köln<br />

barmerviertel@ina-koeln.org - http://barmerviertel.ina-koeln.org<br />

Messeskandal<br />

Herr Schramma, wir sind überzeugt, dass mit Ihnen in der Messeaffäre<br />

ein übles Spiel getrieben worden <strong>ist</strong>, genauso wie bei Erwerb und<br />

Abbruch des Barmer Blocks. Da Sie aber als Oberbürgerme<strong>ist</strong>er <strong>die</strong> politische<br />

und rechtliche Verantwortung in unsererStadt tragen, fordern<br />

wir Sie auf: Übernehmen Sie <strong>die</strong> Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen einmaligen<br />

Skandal und treten Sie zurück! Wir sind uns natürlich darüber im klaren,<br />

dass vor Ihnen als erster Messechef Witt gehen sollte. Denn er hat<br />

den ganzen Messedeal angezettelt.<br />

Wir fordern aber auch alle <strong>die</strong>jenigen Mitglieder des Rates der Stadt<br />

Köln und des Aufsichtsrates der KoelnMesse, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sem rechtswidrigen<br />

Beschluss zugestimmt haben, auf, ihre persönliche Verantwortung zu<br />

übernehmen und ebenfalls zurückzutreten und den Weg freizumachen<br />

<strong>für</strong> einen NEUANFANG.<br />

Weiter fordern wir Sie alle und den ehemaligen Regierungspräsidenten<br />

Rothers (SPD), der sich geweigert hatte, <strong>die</strong>sen rechtswidrigen<br />

Beschluss zu beanstanden, auf, persönlich nach den Vorschriften der<br />

Gemeindeordnung <strong>die</strong> Haftung zu übernehmen und den Schaden, den<br />

sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stadt angerichtet haben, zu bezahlen.<br />

Wir erwarten von Ihnen allen <strong>die</strong> persönlich unterzeichnete Erklärung,<br />

dass sie <strong>für</strong> das Strafgeld der EU von 130 000 Euro täglich aufkommen,<br />

welches jetzt auf <strong>die</strong> Stadt zukommt, um uns Bürgerinnen und Bürger<br />

vor den Folgen Ihres rechtswidrigen Handelns zu schützen und der<br />

Stadt ihre finanzielle Handlungsfähigkeit zu bewahren.<br />

Jetzt wird es <strong>Zeit</strong> den Messeskandal II aufzuklären: Den Abriss des<br />

Barmer Viertels <strong>für</strong> das Log<strong>ist</strong>ikzentrum der Messe. Auch <strong>die</strong>s <strong>ist</strong><br />

wohl ein Verstoß gegen EU-Recht, weil es sich um eine unerlaubte<br />

Subventionierung der Messe handeln dürfte.<br />

Obwohl Sie; Herr Schramma, schon länger damit rechnen mussten,<br />

dass <strong>die</strong> Forderungen wegen des Messeskandals auf Sie zukommen,<br />

haben Sie dennoch zudem das Barmer Viertel <strong>für</strong> <strong>die</strong> KölnMesse abreißen<br />

lassen und damit nochmals einen Schaden von 70 Millionen Euro<br />

verursacht. Wir gehen davon aus, dass <strong>die</strong> EU-Kommission ebenso<br />

<strong>die</strong>ses Geschäft als unerlaubte Subventionierung der KoelnMesse<br />

beanstanden wird.<br />

Sie sollten wenigstens <strong>die</strong>smal <strong>die</strong> Kraft haben, <strong>die</strong> Sache selbst aufzuklären,<br />

bevor Sie von der EU-Kommision wieder dazu gezwungen<br />

werden. Der Abriss des Barmer Viertels und der Schaden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tausenden<br />

von Wohnungssuchenden wird damit zwar nicht ungeschehen<br />

gemacht, aber Sie könnten wenigsten in <strong>die</strong>sem Fall zeigen, dass <strong>die</strong><br />

Kölner Politik noch zur Selbstreinigung fähig <strong>ist</strong>.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Rainer Kippe und Martin Massip<br />

V.i.S.i.P.: Rainer Kippe, Martin Massip, Düsseldorfer Str. 74, 51063<br />

Köln, den 09.10.2006<br />

I n i t i a t i v e - B a r m e r - V i e r t e l<br />

AnsprechpartnerInnen<br />

Chr<strong>ist</strong>a Schliebs 0221/2831285- Rainer Kippe 0160/97949220<br />

Sabine Schölermann 0163/7344686 - Reinhard Röder 0175/2508501


Lesen in Mülheim<br />

http://www.lesen-in-muelheim.de/<br />

Lesen in Mülheim - Vorstandssitzung und<br />

Informationsaustausch. Fragen, Anregungen<br />

und Vorschläge an <strong>die</strong> Vereinsführung<br />

rechtzeitig per Mail an<br />

mail@lesen-in-muelheim.de,<br />

und sie kommen heute auf <strong>die</strong> agesordnung.<br />

Donnerstag, 09.11.2006, 17.30 Uhr<br />

Im Buch das geschriebene, im Radio das<br />

gesprochene Wort. Besuchen Sie das<br />

wunderbare Radiomuseum in Köln-Dellbrück,<br />

Waltherstraße 32, geöffnet 14:00 -18:00<br />

Uhr<br />

Radiomuseum Köln<br />

Lesen & lesen lassen<br />

Literarisches im Lichtblick-Café – Eintritt frei!<br />

Lichtblick - Café + mehr<br />

Gisbertstr. 98 - 51061 Köln<br />

0221 / 666 150<br />

Sonntag, 12.11.2006, 14:00 Uhr Rümcher<br />

un Verzällcher<br />

Frei no der Bibel vom Bochse Köbes (Jakob<br />

Boch) Einführung von Johanna Weich<br />

„Psalmen op Kölsch“, „Mess op Kölsch“<br />

und jetzt „Bibel op Kölsch“ – schwimmen<br />

wir da nur auf einer Modewelle oder<br />

steckt mehr dahinter? Die Mundart <strong>ist</strong> <strong>die</strong><br />

Umgangssprache des Alltags; sie kommt<br />

aus dem unmittelbaren Erleben – man<br />

könnte sagen: von Herzen. Und wenn es<br />

ein kölsches Hätz , dann gilt:<br />

„Mer kann och ähnste Inhalte mit löstijem<br />

Hätz betraachte.“<br />

Kostenlose Aktionswochen im November:<br />

Sport zum Kennen lernen <strong>für</strong> Kinder<br />

Holweide: Im November bietet der MTV Köln 1850 in der Turnhalle<br />

der Grundschule Buschfeldstraße kostenlose Sport-Schnupperwochen<br />

<strong>für</strong> Kinder im Vorschul- und Grundschulalter an. Auf dem Programm<br />

stehen neben Turnen an Geräten Lauf-, Fang- und Ballspiele<br />

sowie Bewegungslandschaften. Die Angebote finden montags von<br />

14:30 bis 15:30 Uhr <strong>für</strong> Vorschulkinder von 3 bis 5 Jahren und von<br />

15:30 bis 16:30 Uhr <strong>für</strong> Kinder von 6 bis 9 Jahren statt. Interessierte<br />

Eltern können <strong>die</strong>ses Angebot vier Wochen lang mit ihren Kindern<br />

testen. Weitere Informationen gibt es über <strong>die</strong> MTV-Geschäftsstelle<br />

unter Tel. 9697044 (Herr Dahlke).<br />

Für Kinder im Grundschulalter:<br />

Sport und Spaß in Mülheim<br />

Mülheim: Der MTV bietet <strong>die</strong>nstags, von 18:00 bis 19:00 Uhr, in der<br />

Turnhalle der Hauptschule Rendsburger Platz eine Sportgruppe <strong>für</strong><br />

Kinder im Alter von 6-8 Jahren an. Ballspiele, Turnen und mehr sind<br />

angesagt, der Spaß an der Bewegung steht im Vordergrund. Unter<br />

Leitung von Karin Boos wird ein abwechslungsreiches Programm<br />

geboten. <strong>Es</strong> besteht <strong>die</strong> Möglichkeit einer kostenlosen Schnupperstunde,<br />

das Angebot startet am 17 Oktober. Weitere Informationen<br />

gibt es über <strong>die</strong> MTV-Geschäftsstelle unter Tel. 0221-9697044<br />

(Herr Holger Dahlke).<br />

Jour Fixe<br />

Mitglieder und Interessenten des AFK<br />

treffen sich jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat von 18.00 bis 20.00 Uhr zu einem<br />

Jour fixe im Kulturbunker Köln Mülheim,<br />

Berliner Straße 20<br />

Eva Brand<br />

Tel.: 0221-6806258<br />

info(at)autorenforum-koeln.de<br />

Elisabeth Falk<br />

Tel.: 06558-900203<br />

http://www.autorenforum-koeln.de<br />

Initiative/Vereine<br />

Tanzsalon beim Excelsior<br />

25. November 2006 Discofox<br />

An jeden 4. Samstag im Monat öffnet der<br />

Tanzsalon seine Pforten. Erst einmal gibt es<br />

eine Stunde Gelegenheit, im Rahmen einer<br />

„Open Lesson“, wechselnde Tänze neu zu<br />

erlernen oder wieder aufzufrischen.<br />

Der Tanzsalon bietet anschließend <strong>die</strong> Gelegenheit,<br />

in schönem Ambiente zu tanzen.<br />

Der Parkettboden sucht in Köln Seinesgleichen,<br />

Parkmöglichkeit <strong>ist</strong> vorhanden.<br />

Hier bietet sich <strong>die</strong> Gelegenheit, beschwingt<br />

dem Alltag zu enttanzen...<br />

Beginn: 20.00 Uhr<br />

(Open Lesson: 19.00 Uhr)<br />

Der Abend kostet generell 6,00 Euro pro<br />

Person, <strong>die</strong> „Open Lecture“ <strong>ist</strong> darin bereits<br />

enthalten. Mitglieder des TSC Excelsior Köln<br />

zahlen 3,00 Euro pro Person.<br />

Einerseits soll <strong>die</strong> Teilnahme am Unterricht<br />

attraktiver werden. Andererseits haben wir<br />

festgestellt, dass manche Tänzer nach dem<br />

Unterricht wieder gegangen sind. Sie sollen<br />

<strong>die</strong> Gelegenheit haben ohne Mehrkosten den<br />

Abend beim TSC Excelsior zu verbringen und<br />

das Gelernte umzusetzen.<br />

Tanzsalon beim Excelsior<br />

Ackerstr. 144a<br />

51065 Köln-Mülheim-Tel.: 0221 / 63 90 09<br />

9


10<br />

INITIATIVE/VEREINE<br />

»<br />

MFG<br />

Termine:<br />

Mülheimer Fahrrad Gruppe<br />

http://www.muelheimer-freiheit.net/mfg/<br />

Offener Treff im Kulturbunker Mülheim<br />

Seminarraum Parterre<br />

Köln-Mülheim, Berliner Strasse 20<br />

hier tagen wir regelmäßig.<br />

nächstes Treffen:<br />

Montag, 27.11.2006, 20 Uhr<br />

Mülheimer Fahrrad Touren<br />

Den Bezirk mit den Rädern erkunden<br />

Tourenleiter Rüdiger Pohl nordet <strong>die</strong> Radler ein...<br />

Sonntag, 15.10.2006. Wir<br />

treffen uns um 12 Uhr vor<br />

dem Bezirksrathaus am<br />

Wiener Platz. Angeregt<br />

durch den „Mülheimer Kulturpfad“<br />

der Stadt Köln hat<br />

Rüdiger eine Tour zusammengestellt.<br />

Sie führt uns<br />

zuerst von Mülheim aus am<br />

Strunder Bach entlang bis<br />

nach Dellbrück. Dort queren wir durch‘s Grün nach Dünnwald.<br />

Von dort aus geht es nach Stammheim und am Rheinufer zurück<br />

nach Mülheim.<br />

Unsere Strecke: Stadtgarten - Strunder Bach/Holweide - Strundener<br />

Mühle - Thielenbruch/Straßenbahnmuseum - Dellbrück/<br />

Kalkweg - Dünnwald/Haus Haan - Kloster/St.Nikolaus - Kunstfeld<br />

- Stammheim/Schlosspark - Rheinufer - Wiener Platz<br />

Wir werden <strong>die</strong>se Tour noch ausführlich mit Streckenverlauf und<br />

Fotos auf <strong>die</strong>ser Seite einstellen, dann kann sie jeder nachfahren,<br />

wenn er <strong>Zeit</strong> und Lust hat. Wir bitten noch um ein wenig Geduld.<br />

(rb/mfg)<br />

Liebe Radfahrerinnen und Radfahrer!<br />

So ziemlich überall, wo Menschen sind, sind auch Fahrräder. Man<br />

hat sich an ihre stille Allgegenwart so gewöhnt, dass sie niemand<br />

mehr auffallen. Wie das eben mit den alltäglichen Dingen im Leben<br />

so <strong>ist</strong>.<br />

Darauf hat sich der Fotograf Karl-Heinz Raach spezialisiert. Wir<br />

freuen uns sehr, seine Fahrrad-Bilder hier zeigen zu können. Viel<br />

Vergnügen beim Anschauen wünscht Ihre Mülheimer Fahrrad Gruppe.<br />

(rb/mfg)<br />

Kalender 2007 „Mülheim<br />

zwischen zwei Jahrtausenden“<br />

Liebe Mülheimer, auch im Jahr 2007<br />

wird es wieder einen Mülheimer<br />

Kalender geben. Wegen dem<br />

großen Erfolg und der enormen Nachfrage im letzten<br />

Jahr wollen wir erneut darin <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong>geschichte zum<br />

Ausdruck bringen. Mit <strong>die</strong>sen Vergleichsfotos von<br />

damals und heute wollen wir euch ein wenig mehr<br />

vom lebendigen<br />

Mülheim spüren<br />

lassen. Denn eins<br />

<strong>ist</strong> klar, früher wie<br />

heute hat jede Ecke<br />

eine ganz bestimmte<br />

Geschichte zu<br />

erzählen. Wir laden<br />

euch ein, mit <strong>die</strong>sen<br />

Streifzügen eine<br />

neue Dimension<br />

zu entdecken, <strong>die</strong><br />

Macht der <strong>Zeit</strong>.<br />

Für euch, <strong>für</strong> uns alle Mülheimer, in der Hoffnung<br />

auf ein immer besser und freundlicher werdendes<br />

Stadtviertel, jeden Tag Schauplatz <strong>für</strong> unser<br />

wertvolles Leben.<br />

Friede, Kraft und Freude, Mülheimer Human<strong>ist</strong>en<br />

Sie können per E-Mail oder Telefonisch bestellen.<br />

Einzelpreis <strong>ist</strong> 6 € - Tel.: 0221-61 98 16 AB<br />

Mail: muelheimer-stimmen@neuer-humanismus.de


» Schokoladenseite<br />

Termine:<br />

Schokoladenseite<br />

28.11.2006, 20.00h, Dienstag<br />

Mülheimer Umwelt Gruppe <strong>ist</strong> aktiv gegen<br />

<strong>die</strong> Vermüllung des Stadtteils.<br />

Heute Gruppengespräch und Aktionsplanung,<br />

Neugierige sind herzlich willkommen.<br />

ISS, Berliner Strasse 98-100, Mülheim.<br />

Info bei Gabi 0221-6401436<br />

oder Rolf 9619930<br />

Unsere Schokoladenseite <strong>für</strong> November <strong>ist</strong> der Schulcircus<br />

Radelito in der Willy-Brandt-Gesamtschule Höhenhaus.<br />

Der Schulcircus Radelito hat sich <strong>die</strong>se Auszeichnung<br />

mehr als ver<strong>die</strong>nt. Er wurde 1992 von 15 Schülern und<br />

einem Lehrer gegründet.<br />

Damals stand Einradfahren im Mittelpunkt, daher der Name.<br />

Mittlerweile zählt <strong>die</strong> Circusschule 50 Aktive. Auftritte in<br />

der Schulaula, Gastauftritte in Berlin oder im Sauerland<br />

legen <strong>die</strong> jungen Aktiven mit der gleichen Selbstverständlichkeit<br />

aufs Parkett. wie Tourneen nach Polen, Spanien<br />

oder Nicaragua.<br />

Ein Motto des Circus <strong>ist</strong>: Raus aus dem engen Schulalltag!<br />

Das wichtigste Lernziel <strong>ist</strong> fach- und jahrgangsübergreifendes<br />

Lernen. Um <strong>die</strong>ses Ziel zu erreichen, wurde<br />

eine Schüler-GmbH gegründet, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Auftritte plant, das<br />

Training organisiert, <strong>die</strong> Abrechnungen macht und sich um<br />

<strong>die</strong> Anschaffung und Instandhaltung von Kostümen und<br />

Requisiten kümmert.<br />

Wenn Sie mehr über Radelito wissen wollen, schauen Sie<br />

auf der Homepage www.radelito.de vorbei und verpassen<br />

Sie auf gar keinen Fall den nächsten Auftritt! (rb/mug)<br />

INITIATIVE /VEREINE<br />

Interessantes<br />

aus dem großen Strom der Nachrichten gefischt ...<br />

Ozonloch so riesig wie noch nie<br />

(EXPRESS) Washington - Das Ozonloch über dem Südpol<br />

hat in <strong>die</strong>sem Jahr nach Angaben der NASA alle bisherigen<br />

Rekorde gebrochen. Mit 27,45 Millionen Quadratkilometern sei<br />

es so groß wie nie zuvor, teilten <strong>die</strong> NASA und der Nationale<br />

Wetter<strong>die</strong>nst mit. Das Ozonloch sei mehr als drei Millionen<br />

Quadratkilometer größer gewesen als angenommen. Die Messungen<br />

sind den Angaben zufolge vom 21 bis 30. September<br />

mit dem Ozon-Messinstrument auf dem Aura-Satelliten der<br />

NASA erfolgt.<br />

Die Europäische Weltraumbehörde ESA hatte Anfang Oktober<br />

gemeldet, dass über dem Südpol in <strong>die</strong>sem Jahr so viel<br />

schützendes Ozon verloren gegangen sei wie nie zuvor seit<br />

Beginn der Messungen. Die Ozonschicht filtert einen Großteil<br />

der ultravioletten Strahlung aus, <strong>die</strong> beim Menschen unter<br />

anderem Hautkrebs verursachen kann. Die Schäden an der<br />

Ozonschicht führen Experten unter anderem auf den Einsatz<br />

von Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) zurück. Nach<br />

Schätzungen der Weltwetterorganisation (WMO) wird es bis<br />

zum Jahr 2065 dauern, bis das Ozonloch wieder vollständig<br />

verschwunden sein wird. (Bild Top-Wetter.de)<br />

11


12 Initiative/Vereine<br />

Don-Bosco-Club Köln<br />

Haus der offenen Tür e.V.<br />

Tiefentalstr. 38 - 51063 Köln<br />

Power im Mädchenfinale<br />

Mut und Kraft <strong>für</strong> weiteres Wirken<br />

Tel: 0221-64708-55 - Fax: 0221-64708-80<br />

Internet: http://www.don-bosco-club.de<br />

E-Mail: info@don-bosco-club.de<br />

Im großen Mädchenfußballfinale setzten sich <strong>die</strong> Husky Girls (bestehend<br />

aus Mädchen der Offenen Türen Take Five und Luckys Haus)<br />

mit einem klaren Vorsprung an <strong>die</strong> Spitze des 1. Kölner Fußballcups.<br />

Das Finale startete am Samstag (24.09.) auf dem großen Hof des<br />

Don-Bosco-Clubs. Mit viel Eifer und jeder Menge Power waren <strong>die</strong><br />

jungen Kickerinnen am Werk.<br />

Nach gut sieben Stunden stand der Sieger fest. Die Husky Girls<br />

ließen <strong>die</strong> Offen Tür Vita auf dem zweiten Platz und den Don-Bosco-Club<br />

auf dem dritten Platz hinter sich.<br />

Gebührend wurden <strong>die</strong> ersten drei Mädchenteams<br />

mit großen und glänzenden<br />

Pokalen ausgezeichnet. Mit dem Sonderpokal<br />

in der Kategorie „Fairness“ wurden<br />

<strong>die</strong> Sweet Kickergirls (Kindernöte e.V.)<br />

und <strong>die</strong> Husky Girls ausgezeichnet.<br />

Mit voller Bege<strong>ist</strong>erung startete auch das<br />

Team aus der Offenen Tür Nonni. Leider reichte es nicht <strong>für</strong> den<br />

Platz vier den <strong>die</strong> Sweet Kickerladys nach Hause erkämpften.<br />

Am vergangenen Wochenende machten sich <strong>die</strong> ehrenamtlichen und<br />

hauptamtlichen Mitarbeiter auf um in der Don Bosco Einrichtung in<br />

Heiligenstadt neue Kräfte zu tanken.<br />

Neben dem meditativen Programm stand der Besuch des ehemaligen<br />

Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Programm der<br />

letzten drei Tage.<br />

Erschüttert waren alle über <strong>die</strong> Brutalität <strong>die</strong> auf dem Ettersberg bei<br />

Weimar von 1937-1945 geschah. Durch den Input den <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

dort bekamen schöpften sie Kraft um den Kindern und Jugendlichen<br />

in Köln über <strong>die</strong> NS-<strong>Zeit</strong> aufzuklären.<br />

Zufrieden re<strong>ist</strong>en alle gestärkt nach Köln zurück. Für den März 2007<br />

planten sie ein weiteres Wochenende <strong>für</strong> ehrenamtliche Mitarbeiter.<br />

Gedächtn<strong>ist</strong>raining<br />

15.11. 10.00 Uhr<br />

29.11. 10.00 Uhr<br />

13.12. 10.00 Uhr<br />

Die Gruppe „Kopfsache 55plus“ des SeniorenNetzwerkes Mülheim<br />

lädt Sie zum Fitnesstraining <strong>für</strong>s Gehirn in <strong>die</strong> Dünnwalder<br />

Str. 5, 51063 Köln, ein.<br />

Gedächtn<strong>ist</strong>raining wird immer populärer. Mit Gedächtn<strong>ist</strong>raining<br />

können Lern-, Konzentrations- und andere Gehirnle<strong>ist</strong>ungen<br />

aktiviert und verbessert werden.<br />

Mit dem von Traudl Frisch ehrenamtlich organisierten Training<br />

werden in der Gruppe gemeinsam Konzentration, Merkfähigkeit,<br />

Wortfindung und Kreativität gefördert.<br />

Eine Anmeldung <strong>ist</strong> nicht erforderlich. Kommen Sie einfach<br />

vorbei.<br />

Die Teilnahme <strong>ist</strong> kostenfrei!<br />

Weitere Informationen:<br />

SeniorenNetzwerk Mülheim - Dünnwalder Str. 5, 51063 Köln<br />

Brunni Beth (Koordinatorin) - Tel.: 0221 / 2 85 50 67


schon GEZahlt ???<br />

GEZ-Abzocke jetzt auch noch bei Computern und Handys<br />

Die GEZ kassiert vom kommenden Jahr an,<br />

<strong>für</strong> internetfähige Computer und Mobiltelefone,<br />

eine Rundfunkgebühr von 5,52 Euro<br />

monatlich. Das beschlossen <strong>die</strong> Min<strong>ist</strong>erpräsidenten<br />

der 16 Bundesländer.<br />

Diese Internet-Rundfunkgebühr soll wahrscheinlich<br />

bis zu 756 Millionen Euro mehr an<br />

Ertrag bei der GEZ einbringen, wovon <strong>die</strong><br />

Sendeanstalten ARD und ZDF „lediglich“<br />

zehn Millionen Euro zusätzlich erwarten dürfen.<br />

Wo bleibt der Rest? Wo<strong>für</strong> wird <strong>die</strong>ses<br />

Geld verwendet? Wir, <strong>die</strong> Bürger werden<br />

gnadenlos gemolken ohne einen Einfluss<br />

auf <strong>die</strong> Verwendung der Gelder nehmen zu<br />

können.<br />

Privathaushalte, <strong>die</strong> zumindest<br />

ein Radio haben, sind von<br />

der „PC-Gebühr“ nicht betroffen!<br />

Für Privathaushalte, <strong>die</strong> bereits ein Radio (zu<br />

Hause oder im Auto) oder einen Fernseher<br />

angemeldet haben, ändert sich nichts. Denn<br />

<strong>für</strong> zusätzliche Empfangsgeräte, wie z.B.<br />

einen internetfähigen PC, ein UMTS-Handy<br />

oder einen Zweit-Fernseher, fallen keine<br />

weiteren Gebühren an.<br />

Beispiele:<br />

Ein Privathaushalt, der ein Radio und einen<br />

Internet-PC, aber keinen Fernseher hat, zahlt<br />

nach wie vor 5,52 Euro Rundfunkgebühr<br />

monatlich.<br />

Ein Privathaushalt, der einen Fernseher und<br />

einen Internet-PC hat, zahlt nach wie vor<br />

17,03 Euro monatlich.<br />

Doppelte Gebührenpflicht <strong>für</strong><br />

Betriebe<br />

Bei Selbstständigen und Unternehmen<br />

sieht <strong>die</strong> Sache anders aus.<br />

Beruflich genutzte Computer mit Internet-<br />

Anschluss im Betrieb sollen prinzipiell mit<br />

Gebühren belegt werden – auch wenn sie<br />

nur <strong>für</strong> berufliche Zwecke und nicht zum<br />

Fernsehen oder Radiohören über das Netz<br />

benutzt werden.<br />

Ausnahme: Wer in seinem Betrieb bereits<br />

ein Radiogerät bei der GEZ angemeldet hat,<br />

bleibt von der Gebühr verschont.<br />

Andererseits soll <strong>die</strong> PC-Gebühr auch dann<br />

<strong>für</strong> Selbstständige fällig werden, wenn sie<br />

bereits privat GEZ-Gebühren <strong>für</strong> Rundfunkgeräte<br />

in ihrer Wohnung zahlen.<br />

Statt GEZ eine Haushaltsabgabe/Steuer<br />

<strong>für</strong> jedermann<br />

Politik plant ab 2009 erneut Änderungen<br />

Die Rundfunkgebühr soll nach den Worten<br />

des niedersächsischen Min<strong>ist</strong>erpräsidenten<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Wulff in eine Haushaltsabgabe umgewandelt<br />

werden, <strong>die</strong> nicht mehr vom Besitz<br />

von Fernsehern oder Radiogeräten abhängig<br />

<strong>ist</strong>. Diese Neuregelung der Rundfunkgebühr<br />

soll wahrscheinlich dann ab 2009 umgesetzt<br />

werden und würde vermutlich auch den Verwaltungsaufwand<br />

erheblich senken.<br />

Außerdem gäbe es dann nicht mehr <strong>die</strong><br />

an Haustüren klingelnden Gebührenfahnder,<br />

welche mit Ihren miesen Tricks prüfen<br />

müssen, ob Rundfunkgeräte im Haushalt vorhanden<br />

sind. Der Begriff „Abgabe“ <strong>ist</strong> jedoch<br />

ein Problem, da er der Steuer ähnlich <strong>ist</strong> und<br />

somit <strong>die</strong> von den Brüsseler Kontrollbehörden<br />

(EU) geforderte „Staatsferne“ nicht mehr<br />

erfüllt. Mal sehen was daraus wird.<br />

Apropos GEZ-Fahnder….<br />

Was kann so ein GEZ-Fahnder vor meiner<br />

Tür eigentlich verlangen?<br />

Eigentlich haben <strong>die</strong>se GEZ-Fahnder keine<br />

Chance, denn <strong>die</strong> im Grundgesetz garantierte<br />

Unverletzlichkeit der Wohnung steht über<br />

dem Gebührenanspruch von ARD und ZDF.<br />

Genau genommen steht der Gebührenfahnder<br />

kaum besser da als ein Abo-<strong>Zeit</strong>ungsdrücker.<br />

Machen Sie einfach, wenn Sie wollen,<br />

<strong>die</strong> Türe wieder zu.<br />

Zwar können <strong>die</strong> Sender laut Rundfunkgebührenstaatsvertrag<br />

gerichtlich eine Auskunft<br />

erzwingen, wenn „tatsächliche Anhaltspunkte“<br />

bestehen, dass jemand unangemeldete<br />

Geräte besitzt. Jedoch machen sie<br />

davon praktisch so gut wie nie Gebrauch. Zu<br />

aufwendig sind <strong>die</strong> Prozesse, zu gering der<br />

Streitwert.<br />

Befreiungsmöglichkeiten:<br />

Wussten Sie eigentlich, dass man sich auch<br />

von der Rundfunkgebührenpflicht befreien<br />

lassen kann?<br />

Weil bedürftige Personen ohne eigenes<br />

Einkommen oder mit sehr geringen Einkommen,<br />

wie z.B. Arbeitslose (1,65 Millionen),<br />

seit 1. April 2005 keine GEZ-Gebühren mehr<br />

zahlen brauchen, müssen <strong>die</strong> Öffentlich-<br />

Rechtlichen auf bis zu eine Milliarde Euro<br />

verzichten.<br />

Wirtschaft<br />

» GEZ-Rundfunkgebühren ab 01.01.2007<br />

Grundsätzlich können folgende<br />

Personen einen Antrag auf Befreiung<br />

W.G.<br />

stellen:<br />

1. Empfänger von Lebensunterhalt<br />

(Sozialhilfe)<br />

2. Empfänger von Grundsicherung im Alter<br />

und bei Erwerbsminderung<br />

3. Empfänger von Sozialgeld oder Arbeitslosengeld<br />

II<br />

4. Empfänger von Ausbildungsförderung<br />

<strong>die</strong> nicht bei den Eltern leben:<br />

5. Sonder<strong>für</strong>sorgeberechtigte<br />

6. a. Blinde oder wesentlich sehbehinderte<br />

Menschen mit einem GdB von 60%<br />

(Schwerbehindertenausweis mit “RF-<br />

Merkzeichen”)<br />

b. Hörgeschädigte Menschen (Schwerbehindertenausweis<br />

mit „RF- Merkzeichen“)<br />

c. behinderte Menschen, deren GdB<br />

wenigstens 80% sind(Schwerbehindertena<br />

usweis mit „RF-Merkzeichen)<br />

7. Empfänger von Hilfe zur Pflege<br />

8. Empfänger von Pflegezulagen wegen<br />

Pflegebedürftigkeit<br />

Näheres zu <strong>die</strong>sem Personenkreis sowie genaueren<br />

Bestimmungen finden sie im Internet<br />

unter www.gez.de „Gebührenbefreiung“.<br />

Befreiungen von der Rundfunkgebührenpflicht<br />

werden ausschließlich auf Antrag gewährt.<br />

Den Vordruck <strong>die</strong>ses Antrags finden<br />

sie im Internet unter www.gez.de/WFEBus/<br />

GezAntragBefreiungGebuehrErfassungOpen.jsp<br />

.<br />

Übrigens…..<br />

Nehmen wir mal an, ich hab einen<br />

Fernseher und bezahle auch ordnungsgemäß<br />

meine Rundfunkgebühren<br />

an <strong>die</strong> GEZ. Das wären monatlich 17,03 EUR<br />

<strong>die</strong> ich zu zahlen hätte.<br />

Wenn ich jetzt alles am PC installiert hätte<br />

um Fernsehen und Radio laufen zu lassen,<br />

dann könnte ich ja meinen normalen Fernseher<br />

abmelden und müsste ab dem 1.1.2007<br />

nur noch den Internet-Anschluss über 5,12<br />

EUR an <strong>die</strong> GEZ zahlen. Stimmt´s???<br />

Das wären gute 140,- EUR <strong>die</strong> ich im Jahr<br />

weniger zahlen müsste.<br />

Ja…, genauso werd ich es auch machen.<br />

13


14 Beiträge<br />

» Unsere Libanonkorrespondentin aus Köln-Mülheim<br />

Beirut, ja Beirut!<br />

Chr<strong>ist</strong>ine Batsch macht <strong>für</strong> 6 Monate ein Praktikum im Libanon und<br />

erzählt uns vom dortigen Leben<br />

Zweimal hupen: „Willst du mitfahren?“ Einmal<br />

hupen: „netter Arsch!“ Die Sprache der<br />

Taxifahrer. Man hört sie ständig, den ganzen<br />

Tag - bis spät in <strong>die</strong> Nacht. <strong>Es</strong> gibt keine<br />

Busse; antwortet man auf das zweimalige<br />

Hupen mit leichtem Handanheben, hält das<br />

Taxi, und man kann sich zu den anderen<br />

Fahrgästen gesellen.<br />

Hier <strong>ist</strong> es immer laut. Autos, Bauarbeiten<br />

zu „unchr<strong>ist</strong>lichen-<strong>Zeit</strong>en“, Obstverkäufer,<br />

<strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Straßen ziehen und ihre Ware<br />

anpreisen, Muazine, <strong>die</strong> fünfmal am Tag zum<br />

Gebet aufrufen und jetzt zu Ramadan eine<br />

Trommlergruppe, <strong>die</strong> nachts um <strong>die</strong> Häuser<br />

zieht, um den Leuten mitzuteilen, wieviele<br />

Stunden lang sie noch essen dürfen...<br />

Allerdings gibt es während Ramadan eine<br />

Besonderheit - etwas was <strong>die</strong> Einigkeit des<br />

Libanons zwischen Moslems und Chr<strong>ist</strong>en<br />

zeigt - etwas was ich während all meiner<br />

Besuche hier noch nie erleben durfte: eine<br />

halbe Stunde totale Ruhe!! Zum Iftar, dem<br />

Fastenbrechen am späten Nachmittag, <strong>ist</strong><br />

niemand auf der Strasse, kein Taxifahrer<br />

macht zweifelhaft Komplimente... Während<br />

Iftar sitzen alle beim gemeinsamen <strong>Es</strong>sen.<br />

<strong>Es</strong> scheint, als hätte sich im Lande der<br />

Chaoten und Exoten nicht viel geändert.<br />

Natürlich wollte ich reißerische Bilder<br />

schießen, aber da wo Brücken zerstört<br />

wurden, wurden entweder Umleitungen<br />

wegen der Reparaturarbeiten eingerichtet,<br />

oder kurzerhand Straßen mit zehnprozentiger<br />

Steigung errichtet. Strände und Hafengebiete<br />

sind inzwischen augenscheinlich gesäubert.<br />

Natürlich spreche ich nicht von den<br />

Krisengebieten im Süden. Von denen kann<br />

ich noch nicht allzuviel berichten, weil ich<br />

selbst noch nicht da war. Aber mir wurde<br />

gesagt, dass <strong>die</strong> Reparaturarbeiten an den<br />

Straßen von Süden nach Norden verlaufen<br />

sind. <strong>Es</strong> heisst, zumindest <strong>die</strong> Straßen im<br />

Süden seien wieder hergestellt. Eins muss<br />

man den Libanesen lassen: “in fixing things<br />

we are really good“. Und im “Verdrängen”<br />

auch…<br />

In Beirut erinnert außer den beiden<br />

Brückenbaustellen nichts mehr daran, dass<br />

es vor wenigen Wochen noch um Leben<br />

und Tod ging. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> auch weit und breit<br />

keine Hizbollah-Propaganda zu sehen, wie<br />

ich zunächst be<strong>für</strong>chtet hatte. Noch immer<br />

stehen <strong>die</strong> gleichen jungen Leute hinter den<br />

Bars mit einem Arbeitstag von 10 Stunden<br />

<strong>für</strong> 20 Dollar und noch immer stehen<br />

<strong>die</strong> gleichen Leute vor den Bars, kaufen<br />

Champangner-Flaschen <strong>für</strong> hundert Dollar<br />

und trinken sie noch nicht einmal.<br />

Klar, was soll man auch erwarten?... Naja,<br />

vielleicht sollte man doch wirklich erwarten,<br />

dass so eine krasse Kriegssituation<br />

wenigstens zum Nachdenken und<br />

Diskutieren anregt. Wo <strong>ist</strong> man? Wo will man<br />

hin? Vielleicht <strong>ist</strong> das Leben doch kostbarer?<br />

Und wie kann man es sinnvoller gestalten?<br />

Natürlich kann man nicht erwarten, dass<br />

Snobs von einem Tag auf den anderen zu<br />

einer Mutter Theresa mutieren; aber ein<br />

bisschen mehr denken wäre machmal doch<br />

nicht schlecht.<br />

In der Soziologie gibt es <strong>die</strong> „Hierarchie<br />

der Bedürfnisse“. Ganz unten stehen:<br />

<strong>Es</strong>sen, Kleidung, Wärme. Eine der obersten<br />

Kategorien bilden Moral und Umweltschutz.<br />

Die unteren Kategorien müssen erfüllt sein,<br />

<strong>die</strong> Grundbedürfnisse müssen befriedigt sein,<br />

damit man sich in der Hierarchie weiter nach<br />

oben entwickeln kann.<br />

Im Libanon gibt es eine ganze Menge<br />

Menschen, <strong>die</strong> sich von ihrer Position her<br />

eigentlich schon längst um Moral und<br />

Umweltschutz hätten kümmern können.<br />

Stattdessen halten sie sich neuerdings<br />

Sklavinnen aus Srilanka oder Thailand <strong>für</strong><br />

hundert Dollar im Monat und denken noch<br />

nicht einmal daran, <strong>die</strong> „riesige“ D<strong>ist</strong>anz<br />

Chr<strong>ist</strong>ine Batsch<br />

von einem halben Meter zurückzulegen, um<br />

ihren Müll in den Eimer und nicht daneben<br />

zu schmeißen. Manche Straßenzüge sehen<br />

aus, als wären sie auf einer Müllhalde<br />

errichtet worden. Wenn man <strong>die</strong> Leute auf<br />

das Müllproblem anspricht, geben sie einem<br />

alle Recht. Das nächste Mal aber nicht<br />

den Müllbeutel aus dem fahrenden Auto zu<br />

schmeißen, darauf wollen sie allerdings nicht<br />

verzichten.<br />

Versteht mich nicht falsch: Ich mag <strong>die</strong>ses<br />

Land und seine Leute. Deswegen bin<br />

ich ja hier, und gerade deswegen rege<br />

ich mich auch so auf. Das Verdrängen<br />

und Ignorieren von Tatsachen <strong>ist</strong> einfach<br />

<strong>für</strong> niemanden gesund. Auf der Straße in<br />

Beirut habe ich eine junge Frau voller Wut<br />

schreien hören:“Only a few weeks ago we<br />

had a war and, the fuck, they still don`t wake<br />

up!!“ Vielleicht wachen sie auf, wenn in <strong>die</strong><br />

Kartoffeln Plastik eingewachsen <strong>ist</strong>, und<br />

wenn das <strong>Es</strong>sen von Fisch <strong>die</strong> Leute krank<br />

macht.<br />

Nur dann, liebe Leute, dann <strong>ist</strong> es wohl lange<br />

zu spät...


»<br />

von<br />

Rezepte, Gedichte, Horoskope<br />

Anita<br />

sUSI<br />

Julshinka (sprich: jülschinka)<br />

Weihnachtsschinken<br />

In der <strong>Zeit</strong>, als ich in Schweden lebte, ging es in der vorweihnachtlichen<br />

<strong>Zeit</strong> in den schwedischen Haushalten sehr hektisch zu, so<br />

ähnlich wie es früher auch in Deutschland war. Die alten Traditionen<br />

wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Auch ich, als<br />

sogenannter Gastarbeiter, durfte davon profitieren, denn ich wurde<br />

von einer sehr liebevollen schwedischen Familie aufgenommen, bei<br />

der ich fast täglich zu Gast war. So durfte ich auch an dem vorweihnachtlichen<br />

Treiben teilhaben und lernte viel von der schönen<br />

schwedischen Tradition. <strong>Es</strong> wurde gekocht, gebraten und gebacken,<br />

soviel, als müßte man ein ganzes Dorf versorgen. Das Beste von<br />

Allem aber war der Weihnachtsschinken (Julshinka), den man nicht<br />

nur zur Weihnachtszeit zubereiten sollte, denn er <strong>ist</strong> so gut, daß man<br />

sich öfter im Jahr Weihnachten wünscht. Traditionsgemäß werden<br />

dazu Rotkohl und Salzkartoffeln gereicht. Hier verrate ich euch das<br />

wunderbare Rezept:<br />

2 kg Schweineschinken ohne<br />

Knochen<br />

(beim Metzger pökeln lassen)<br />

1 TL Pfefferkörner<br />

5 Pimentkörner<br />

1 Lorbeerblatt<br />

1 Ei<br />

1/2 EL Zucker<br />

1 EL süßer Senf<br />

2 EL Semmelmehl<br />

375 g Back- oder Kurpflaumen<br />

500 ml Wasser<br />

Für den Rotkohl:<br />

3 säuerliche Äpfel<br />

2EL Schweineschmalz<br />

1,5 kg Rotkohl<br />

1 TL Zucker<br />

125 ml Wasser<br />

Die Hexenseite<br />

Für den Apfelkompott:<br />

750 g säuerliche Äpfel<br />

125 g Zucker<br />

abgeriebene Schale einer 1/2<br />

Zitrone<br />

1 Stange Zimt<br />

250 ml Wasser<br />

Außerdem: 1 Fleischthermometer<br />

Zubereitung:<br />

Giusy<br />

Karin<br />

HEXENSEITE<br />

Schinken waschen und in einen<br />

Topf mit heißem Wasser legen. Der<br />

Schinken muß mit Wasser bedeckt sein.<br />

Gewürze zugeben und das Wasser auf 72<br />

C erhitzen (mit Thermometer kontrollieren). Bei <strong>die</strong>ser Temperatur<br />

4 Stunden garen. Dann den Schinken aus dem Sud nehmen und<br />

abkühlen lassen. Etwas von der Fettschicht abschneiden. Ei, Zucker<br />

und Senf verrühren und auf den Schinken streichen. Mit Semmelmehl<br />

bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 200 C<br />

15 Minuten überbacken.<br />

In der Zwischenzeit Pflaumen waschen und in kochendem Wasser<br />

20 Minuten weich dünsten. Äpfel schälen, entkernen und klein<br />

schneiden. Schmalz zerlassen und Rotkohl, Äpfel, Zucker und Wasser<br />

zugeben. 15 Minuten bei mittlerer Hitze garen.<br />

Für den Apfelkompott Äpfel schälen, entkernen und in grobe Stücke<br />

schneiden.<br />

Äpfel, Zucker, Zitronenschale, Zimt und Wasser aufkochen und 10<br />

Minuten bei schwacher Hitze garen. Den Apfelkompott abkühlen<br />

lassen.<br />

Den Schinken in Scheiben schneiden und kalt mit Backpflaumen,<br />

Apfelrotkohl und Apfelkompott servieren.<br />

Dazu <strong>die</strong> Salzkartoffeln reichen.<br />

God Jul och God smak<br />

15


16<br />

BUDDHISMUS<br />

Einführung in <strong>die</strong> Metta Meditation<br />

Eine Einführung in <strong>die</strong> Meditation über <strong>die</strong> universelle Liebe,<br />

<strong>die</strong> Metta Meditation.<br />

Metta-Meditation<br />

<strong>Es</strong> gibt verschiedene Arten Metta Meditation über <strong>die</strong> universelle Liebe<br />

zu praktizieren. Hier wird nur eine vorgestellt, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Texte und<br />

Kommentare des Pali-Kanons zurückgeht. Wer sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> genauen Anweisungen<br />

und <strong>die</strong> verschiedenen Arten interessiert kann <strong>die</strong>se gerne<br />

beim Köner Buddhismus Center e.V. anfordern.<br />

Übung:<br />

Setzen Sie sich in eine bequeme<br />

Position, an einen<br />

ruhigen Platz, in einen Park,<br />

in den Garten oder einen<br />

anderen Ort, der eine ruhige<br />

und ungestörte Atmosphäre<br />

bietet. Halten Sie <strong>die</strong> Augen<br />

geschlossen und wiederholen<br />

Sie das Wort metta ein<br />

paar Mal und werden Sie<br />

sich seiner Bedeutung bewusst:<br />

Liebe als Gegensatz zu: Hass,<br />

Ärger, Böswilligkeit, Ungeduld,<br />

Stolz und Arroganz, und<br />

als tiefgründiges Gefühl von<br />

gutem Willen, Sympathie und<br />

Freundlichkeit, <strong>die</strong> darauf abzielt, das Glück und Wohlergehen Anderer und<br />

(seiner selbst) zu fördern.<br />

Nun stellen Sie sich bildlich ihr eigenes Gesicht mit einem glücklichen<br />

und strahlenden Ausdruck und in guter Laune vor. Betrachten Sie sich<br />

wie in einem Spiegel und fühlen Sie sich während der Metta - Meditation<br />

in <strong>die</strong>sen Gemütszustand hinein. In einer solchen Stimmung kann<br />

Niemand ärgerlich werden oder negative Gefühle und Gedanken gegen<br />

irgend Jemanden haben.<br />

Nun füllen Sie Ihren Ge<strong>ist</strong> mit folgenden Gedanken:<br />

Möge es mir Wohl ergehen, in Körper und Ge<strong>ist</strong>.<br />

Möge ich frei sein, von Kummer und Leid, von Ärger und Abneigung.<br />

Möge ich fähig sein, mich mit den Augen des Verstehens und der Liebe zu<br />

betrachten.<br />

Möge ich frei sein, von Angst, Vorurteilen und Hass.<br />

Möge ich frei sein von Enttäuschungen, Unzufriedenheit und Wut.<br />

Möge ich fähig sein, in mir <strong>die</strong> Samen der Freude und des Glücks zu erkennen<br />

und zu nähren.<br />

Mögen alle Wesen, von Wohlwollen erfühlt sein .<br />

Während Sie sich in <strong>die</strong>ser Weise mit positiven Gedanken der Liebenden<br />

Güte anfüllen, werden Sie den Ge<strong>ist</strong> wie ein Gefäß füllen, dessen Inhalt<br />

bereit <strong>ist</strong>, in alle Richtungen überzulaufen.<br />

Bitte beachten Sie, dass Sie sich bei der Metta-Meditation nur einen lebenden<br />

Menschen bildlich vorstellen, und Keinen, der schon gestorben<br />

<strong>ist</strong>. Der Grund da<strong>für</strong> <strong>ist</strong>, dass Gedanken an einen toten Menschen Trauer<br />

und Kummer entstehen lassen können, und so der Entwicklung von<br />

Metta hinderlich sind.<br />

Kölner Buddhismus Center e.V.<br />

Santi Dhamma Vihara<br />

Dann stellen Sie sich einen Menschen vor, den Sie verehren, Sie sehen<br />

ihn in einem glücklichen Gemütszustand und richten folgende Gedanken<br />

auf ihn:<br />

Möge er frei sein von Feindseligkeiten<br />

Möge er frei sein von Sorgen und Ängsten<br />

Möge er frei sein von Notleiden<br />

Möge er glücklich sein<br />

Dann stellen Sie sich Ihre Eltern und <strong>die</strong> Familienmitglieder vor, oder<br />

andere Menschen, <strong>die</strong> Ihnen besonders lieb sind und „strahlen“ metta<br />

in der schon oben besprochenen Weise auf jeden Einzelnen von ihnen.<br />

Hier sollte beachtet werden, dass <strong>die</strong>se universelle Liebe nicht von der<br />

weltlichen Liebe verunreinigt wird, was passieren kann, wenn wir metta<br />

an unsere Ehepartner oder gegengeschlechtliche Menschen richten.<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle sollten wir metta auch nicht an <strong>die</strong> uns sonst lieben<br />

Menschen richten, mit denen wir gerade ein Missverständnis oder sonstige<br />

Auseinandersetzungen haben. Ihnen wenden wir uns später zu.<br />

Dann senden Sie metta an <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Sie neutral sind, d.h.<br />

Menschen <strong>die</strong> Sie weder mögen noch nicht mögen und verfahren auch<br />

hier in der oben genannten Weise.<br />

Und dann versuchen Sie metta an einen Menschen zu richten den Sie<br />

nicht mögen, oder mit dem Sie eine Auseinandersetzung haben. Auch<br />

hier benutzen Sie <strong>die</strong> obengenannten Schritte, mit dem Zusatz:<br />

Ich empfinde keine Feindschaft gegen sie oder ihn,<br />

möge auch er oder sie keine Feindschaft gegen mich empfinden<br />

Die bildlichen Vorstellungen sollten deutlich, und <strong>die</strong> Gedankenprojektionen<br />

von Metta gezielt und mit klarer Absicht durchgeführt werden.<br />

Sie sollten sich dazu <strong>Zeit</strong> nehmen und <strong>die</strong>se Übung nicht mechanisch<br />

werden lassen. So können Sie auch andere Gedanken übertragen, <strong>die</strong><br />

das Glück anderer fördern sollen. Wie z. B:<br />

Möge es allen Wesen wohlergehen, in Körper und Ge<strong>ist</strong> .<br />

Mögen alle Wesen gesund bleiben, keine Schmerzen erleiden und glücklich<br />

sein.<br />

Mögen alle Wesen fähig sein, in sich <strong>die</strong> Samen der Freude und des Glücks<br />

zu erkennen und zu nähren.<br />

Mögen alle Wesen frei sein, von Angst, Vorurteilen und Hass, von Enttäuschungen,<br />

Unzufriedenheit und Wut.<br />

Mögen alle Wesen fähig sein, sich selbst mit den Augen der Liebe und des<br />

Verstehens anzuschauen.<br />

Mögen alle Wesen frei sein, von Kummer und Leid, von Ärger und Abneigung.<br />

Mögen alle Wesen erfüllt sein, von Wohlwollen.<br />

Mögen alle Wesen <strong>die</strong> Freiheit von aller Leidhaftigkeit erfahren.<br />

(Diese Metta-Meditation <strong>ist</strong> Auszug einer zusammengefassten Übersetzung<br />

aus: METTA - The philosophy & practice of universal love - von<br />

Acarya Buddharakkhita -


Kölner Buddhismus Center e.V.<br />

Santi Dhamma Vihara<br />

Ethik-Hörbuchprojekt ( Wie alles angefangen hat )<br />

Herbst 2003. Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus<br />

ganz Deutschland sind zu dem buddh<strong>ist</strong>ischen Seminar<br />

des Lehrredenkreises Hamburg, im Haus der Stille, zusammengekommen.<br />

Obwohl Kornelia Paltins schon lange dazu gehört, liest sie<br />

an <strong>die</strong>sem Wochenende erstmals einen ausgearbeiteten Text. Zum Glück<br />

wird <strong>die</strong>ser Vortrag – ‚Der Herrscher’ von Fritz Schäfer – mitgeschnitten, und<br />

das Nachhören überrascht: Noch nie war es in der Runde so still. Die Lesung<br />

war aufnahmetechnisch sauber und voller Spannung – ein Hörerlebnis der<br />

besonderen Art.<br />

Hans-Heinrich Bleise (Köln) und Kornelia Paltins (Hamburg) hatten dann<br />

<strong>die</strong> Idee, Hörbücher zu produzieren. Hörbücher, <strong>die</strong> mehr Menschen ( auch<br />

Schlechtsehende und Blinde) <strong>die</strong> authentischen buddh<strong>ist</strong>ischen Lehren des<br />

Buddha näher bringen. Hörbuchproduktionen? Aber wie? Solche Produktionen<br />

kosten viel Geld! Die Tonträger sollten eine möglichst gute Qualität<br />

haben! Wie sollen sie vertrieben werden? Wie sieht es mit den Rechten<br />

aus?<br />

Aus der Idee <strong>ist</strong> längst Realität geworden. Nicht alle, aber viele Fragen sind<br />

beantwortet. Nun zum Jahresende 2006 hat das kleine Hörbuchteam, zu<br />

dem möglichst bald auch noch eine männliche Lesestimme hinzukommen<br />

soll, 20 Titel im Audio- und im MP3-Format produziert. Das me<strong>ist</strong>e <strong>ist</strong> jetzt<br />

schon auf unserer Internetseite http://www.ethik-hoerbuch.de anzuhören<br />

und zu bestellen. Buddh<strong>ist</strong>ische Pioniere wie Nyanatiloka, Nyanaponika,<br />

Paul Dahlke, Ajahn Brahmavamso, Hellmuth und Uta Hecker und Fritz Schäfer<br />

sind vertreten. Aber das <strong>ist</strong> erst der Anfang. Das Programm soll weiter<br />

ausgebaut werden.<br />

Die Initiatoren investieren viele Stunden ihrer Freizeit, weil sie nicht Gewinn<br />

orientiert arbeiten möchten. Der<br />

Dhamma hat keinen Preis, meinen sie.<br />

Aber <strong>die</strong> Kosten müssen über Erstattungen<br />

ausgeglichen werden. Eine<br />

erste öffentliche Anerkennung hat<br />

das Team schon gefunden. Das Kölner<br />

Buddhismus Center e.V. unterstützt<br />

uns. Die bisher erschienenden CDs<br />

sind nur über HHB - Audio erhältlich.<br />

Wir freuen uns sehr, Ihnen eins unserer<br />

Hörbücher „Dem Nibbanah Nah“<br />

zum kostenlosten Dowenload auf<br />

http://www.ethik-hoerbuch.de anbieten<br />

zu können. Selbsterständlich können Sie <strong>die</strong> CD auch gegen Rückporto<br />

bei uns unter folgender Adresse anfordern:<br />

HHB-Audio, Hans Heinrich Bleise E-Mail: Hans-heinrich.bleise@web.de<br />

Telefon: 0221 - 663 424<br />

Sie können unsere Räume anmieten <strong>für</strong>:<br />

• Thai Chi<br />

• Yoga<br />

• Feldenkrais<br />

• Körperarbeit<br />

• Seminare<br />

• Schulungen<br />

• Fortbildung<br />

• Vorträge ect.<br />

Fußbodenheizung, Teeküche, Terasse mit Garten vorhanden.<br />

Terminkalender<br />

Montags<br />

17:30 bis 19:00 Uhr Feldenkrais mit Sigrid ter Haar<br />

19:30 bis 21:00 Uhr Hatha Yoga mit Irena Maus<br />

Dienstags<br />

17:30 bis 18:30 Uhr Feldenkrais mit Sigrid ter Haar<br />

Mittwochs<br />

20:30 bis 22:00 Uhr Lesung „Sammanaphala Sutta“<br />

Meditation mit Sigrun Wingender<br />

Freitags (wird unter www.kbconline.org bekannt gegeben)<br />

19:00 bis 21:00 Uhr Abidhamma Lehre und Meditation<br />

mit Ashin Sopaka<br />

Samstags (wird unter www.kbconline.org bekannt gegeben)<br />

14:00 bis 16:00 Uhr Jugendunterricht Ethik<br />

mit Ashin Sopaka<br />

Sonntags<br />

20:00 bis 22:00 Uhr stille Abendmeditation<br />

Sonntags (wird unter www.kbconline.org bekannt gegeben)<br />

11:00 bis 18:30 Uhr Prax<strong>ist</strong>ag mit Ashin Sopaka und<br />

achtsamen <strong>Es</strong>sen<br />

. (Bitte vegetarisches <strong>Es</strong>sen mitbringen)<br />

jeden Vollmond<br />

21:00 bis 22:00 Uhr Sila Praxis<br />

Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch.<br />

Kölner Buddhismus Center e.V.<br />

Santi Dhamma Vihara<br />

Graf-Adolf-Str. 18-20<br />

51065 Köln Mülheim<br />

Tel. 0221 - 453 42 87<br />

Interessierte und Gäste sind<br />

Herzlich Willkommen.<br />

Wir veröffentlichen regelmäßig <strong>die</strong> neuesten Termine<br />

und Veranstaltungen.<br />

Sie finden uns im Internet:<br />

http://www.kbconline.org<br />

Fordern Sie Informationen per E-Mail an:<br />

info@kbconline.org<br />

BUDDHISMUS<br />

17


18<br />

ZEITGESCHICHTE<br />

Mülheim zwischen zwei Jahrtausenden<br />

Bilder vor dem zweiten Weltkrieg im Vergleich mit der Gegenwart<br />

Schleiermacherstrasse um 1912<br />

Hier sehen Sie <strong>die</strong> Schleiermacherstrasse (früher noch Kalker Strasse) an der Ecke Windmühlenstrasse um<br />

1912 . Im hinteren Teil des Bildes sieht man <strong>die</strong> Danzierstrasse. Im linken vorderen Eckhaus war um 1912 <strong>die</strong><br />

Drogerie- und Materialhandlung von Josef Hauer.<br />

W.G.


»<br />

interview mit Mona<br />

Glück<br />

zum Mitnehmen<br />

Da liegt das Glück am Wegesrand. Auf einem Stromkasten,<br />

oder einem Fahrradsattel, eingeklemmt in <strong>die</strong> Borke eines<br />

alten Baumes, auf einem Parkautomaten oder auf einem Mauervorsprung.<br />

Bunte Glückskiesel, auf der einen Seite bemalt<br />

mit geheimnisvollen Symbolen und der Formel von Einsteins<br />

Relativitätstheorie E = mc2. Auf der anderen, der schwarzen<br />

Seite sieht man ein Menschlein zusammen mit einem Tier zur<br />

Sonne streben – und das Wort GLÜCK.<br />

Passant oder Passantin stutzt. Einen kurzen Moment<br />

bleibt <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> stehen. „Das Teil gehört da nicht hin,<br />

was hat es da zu suchen? Bin ich gemeint? Oder<br />

handelt es sich um eine geheimnisvolle Botschaft<br />

<strong>für</strong> jemand anderen?“ Er nimmt den Kiesel<br />

in <strong>die</strong> Hand, dreht ihn um – und da leuchtet ihm<br />

oder ihr das Wort GLÜCK entgegen. Sofort schlägt<br />

das Herz. GLÜCK kann jeder gebrauchen, besonders in<br />

den heutigen, in den unsicheren <strong>Zeit</strong>en.<br />

Der Gedanke, der den glücklichen Finder sofort danach überfällt, <strong>ist</strong><br />

<strong>die</strong> Frage nach dem WER und WARUM. Wir sind gewohnt, immer<br />

nach den Ursachen zu fragen. Wer macht sowas? Und warum?<br />

Wir haben sie gefunden, <strong>die</strong> Frau, <strong>die</strong> uns Mülheimer mit dem Glück<br />

versorgt. Und sie hat uns einige der wichtigsten Fragen beantwortet.<br />

Sie nennt sich Mona McCrow und möchte über ihren richtigen<br />

Namen schweigen. Ihr geht es nicht darum, bekannt zu werden –<br />

ausserdem möchte sie gerne auch weiter unerkannt Glück verteilen.<br />

Mona hat ein Faible <strong>für</strong> Steine. Sie hat uns erzählt, wie alles angefangen<br />

hat: Als ihr das Leben plötzlich viel <strong>Zeit</strong> schenkte <strong>für</strong> sich<br />

selbst, hat sie beschlossen,<br />

jetzt endlich das zu tun,<br />

was sie ihr Leben<br />

lang wollte, wozu sie<br />

aber aus <strong>Zeit</strong>mangel<br />

nie gekommen<br />

<strong>ist</strong>. Mona hatte das<br />

starke Bedürfnis, das<br />

<strong>Zeit</strong>geschenk des Lebens kreativ zu nutzen. Und Steine sollten<br />

eine Rolle spielen, denn Rhein-Kieselsteine in ihrer unglaublichen<br />

Vielfalt haben es Mona besonders angetan. Trotzdem hat es eine<br />

Weile gedauert, bis sie zum Glückskiesel-Verteilen kam. Erst hat<br />

sie am Rheinufer Steine gesammelt und <strong>die</strong>se zuhause mit Silikon<br />

zu Skulpturen zusammengeklebt. Anschliessend golden oder silbern<br />

gespritzt. Irgendwann war ihre Wohnung voll davon. Wohin damit? Zu<br />

keinem <strong>Zeit</strong>punkt <strong>ist</strong> sie auf <strong>die</strong> Idee gekommen, <strong>die</strong> Skulpturen zu<br />

verkaufen.<br />

Das Verkaufen von eigenen Produkten <strong>ist</strong> nicht ihr Ding, hat sie uns<br />

erzählt. „Da geht zuviel Energie drauf und es <strong>ist</strong> ausserdem keinesfalls<br />

mit Erfolg zu rechnen.“ Und so hat sie <strong>die</strong> fertigen Skulpturen<br />

nach und nach am Rhein wieder ausgesetzt. Einfach so – mitten in<br />

den Rheinpark oder in <strong>die</strong> Uferlandschaft - zu den anderen, den millionen<br />

unbearbeiteten Steinen. Obwohl <strong>die</strong> Skulpturen ziemlich schwer<br />

waren, haben alle ihre Liebhaber gefunden. Wenn sie mal wieder<br />

gucken kam, waren sie verschwunden.<br />

Die Idee des Bemalens und Verteilens von Glückskieseln hat sich erst<br />

so nach und nach entwickelt, weil Skulpturen auf Dauer zu schwer<br />

zum Tragen waren, einzelne Steine liessen sich besser tragen. Die<br />

Idee mit den Glückskieseln entwickelte sich ganz langsam.<br />

Glück empfindet Mona auch beim Suchen der Rheinkiesel, beim<br />

Bemalen und auch beim Verstecken. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> ein gutes Gefühl, sagte<br />

sie uns, zu wissen, dass man etwas tut, was anderen Freude bereitet.<br />

Wenn man selbst dann auch noch Spass dran hat, <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Sache<br />

perfekt.<br />

Und so kam sie nach und nach darauf, <strong>die</strong> Steine<br />

Glückskiesel zu nennen, sie einzeln zu bemalen und zu<br />

verschenken. Das waren in drei Jahren knapp 20.000<br />

Stück, sagt sie – und: wer so einen Glückskiesel findet, dem<br />

gehört er auch.<br />

„Was <strong>ist</strong> Glück, Mona?“<br />

Ich stelle mir einen grossen Topf voll Glück oder Freude vor und jeder,<br />

der kann, nascht daran. Glück <strong>ist</strong> ja nichts dauerhaftes. <strong>Es</strong> überfällt<br />

uns in gewissen <strong>Zeit</strong>en, ebenso wie uns auch das Unglück schon mal<br />

überfällt. Alles hat seine <strong>Zeit</strong> und Glück <strong>ist</strong> ein wahnsinnig starkes<br />

Gefühl, es überspringt <strong>die</strong> „Spirale der Bedürfnisse“, der wir Menschen<br />

– stets an Vergleiche gekettet - in unserem täglichen Leben<br />

ausgeliefert sind. Wir ahnen, dass Glück nichts mit Wohlstand oder<br />

Prestige zu tun hat. Das moderne Glück nennt man auf Neudeutsch<br />

„Flow“. Das bedeutet, dass einen eine bestimmte Tätigkeit glücklich<br />

macht. Das tolle Gefühl, am Ende etwas <strong>für</strong> alle Beteiligten Befriedigendes<br />

geschaffen zu haben, das produziert das Glücksgefühl,<br />

namens „Flow“. <strong>Es</strong> muss nicht immer ein Lottogewinn sein.<br />

Die Suche nach dem Glück <strong>ist</strong> deshalb nicht irgendeine menschliche<br />

Aktivität unter anderen, sondern Ausdruck der menschlichen Würde,<br />

weil das Glück uns zum tiefsten und reinsten Bewußtsein unserer<br />

selbst bringt.<br />

„Was bedeuten <strong>die</strong> Symbole auf den Glückskieseln, Mona?“<br />

„Die Motive auf den Glückskieseln, Spirale und Lemniskate (liegende<br />

Acht) haben natürlich <strong>für</strong> mich eine symbolische<br />

Bedeutung, ebenso wie <strong>die</strong> Zeichnung auf der<br />

schwarzen Rückseite. Die Interpretation der<br />

Motive auf den gefundenen Glückskieseln<br />

möchte ich aber jedem Finder selbst<br />

überlassen.<br />

Weil ich in Mülheim wohne, habe ich<br />

auch in Mülheim <strong>die</strong> me<strong>ist</strong>en Glückskiesel<br />

ausgelegt. Ich würde mich freuen,<br />

wenn mir ein Finder oder eine Finderin<br />

per Email mitteilen würde, was er<br />

oder sie beim Entdecken gefühlt und<br />

gedacht hat.<br />

Hier Mona’s Email-Adresse:<br />

monamccrow@netcologne.de<br />

KUNST 19


20<br />

Gedichte<br />

Tränen<br />

Gedichte<br />

Durch das Tal der Tränen b<strong>ist</strong> du gegangen,<br />

du brauchtest viel <strong>Zeit</strong> um ganz neu anzufangen.<br />

Nach dem Beginn fühlst du dich frei und unbeschwert,<br />

<strong>die</strong> Vergangenheit hat dich einiges gelehrt.<br />

Erlebe <strong>die</strong> neue Freiheit und liebe dein Leben,<br />

lasse dir von niemanden dazwischen reden.<br />

Nimm <strong>die</strong> Hand, wenn man dir eine reicht,<br />

doch prüfe ob er es ehrlich mit dir meint.<br />

In der Not b<strong>ist</strong> du sehr sensibel,<br />

halte dir vor Augen deine eignen Ziele.<br />

Jetzt tue dein Leben selbst gestalten,<br />

und lasse dich von niemanden aufhalten.<br />

Copyright by Rosi Janssen 7.2006<br />

Herbstzeitliche Gedanken<br />

In einem Park durchschreite ich raschelndes Laub<br />

setze bedächtig Fuß vor Fuß,<br />

um nicht <strong>die</strong> welken Blätter zu zertreten.<br />

Ein morgiger Sonnenstrahl durchbricht <strong>die</strong><br />

nachtschweren, dunklen Wolken,<br />

<strong>die</strong> dem heller werdenden Licht weichen.<br />

Nächtlicher Tau erstrahlt auf den Blättern,-<br />

wie Tropfen, in schillernden Regenbogenfarben.<br />

Eine kleine Meise sitzt auf einem kahlen Ast<br />

und trällert fröhlich ihre Morgenmelo<strong>die</strong>,<br />

<strong>die</strong> mein noch müdes Herz zum Schwingen<br />

bringt.<br />

Ich schreite weiter, hin bis zu einer Bank,<br />

<strong>die</strong> weiter vorne am Wegesrande steht.<br />

Sie <strong>ist</strong> noch feucht vom nächtlichen Nebel;<br />

ich wische sie mit einem Tuch trocken,<br />

setze mich, schließe <strong>die</strong> Augen<br />

und beginne von früher zu träumen.<br />

Von Ferne höre ich leise Glockenklänge.<br />

Schemenhaft erblicke ich meine Eltern<br />

Verwandte und Freunde,<br />

<strong>die</strong> lange schon und längst verstummt:<br />

Sie schweben winkend zu mir heran,<br />

als wollten sie mir etwas sagen,<br />

und lösen sich dann entschwindend,<br />

wieder in den wirbelnden Schwaden auf.<br />

Verwirrt öffne ich <strong>die</strong> Augen und sehe,<br />

wie ein buntes Blatt,- das der starke Wind<br />

von einem dünnen Ast gelöst hat,-<br />

sich langsam drehend, in meine nun<br />

von Rosi Janssen und<br />

Günther Zimmermann<br />

ausgestreckte, weit geöffnete Hand sinkt..<br />

Ich erlebe ein farbiges Wunder!<br />

Dieses Blatt erstrahlt in einem lichten,<br />

hellem Gelb bis hin zum feurig, flammenden Rot.<br />

Diese prächtigen Farben bewundernd,<br />

versuche mir vorzustellen,<br />

welches Leben <strong>die</strong>ses nun tote Blatt einst hatte.<br />

Im Frühling war es ein kleiner Knospentrieb,<br />

gewachsen auf dem Ast eines Baumes,<br />

an der gleichen Stelle, an der immer wieder<br />

neue Blätter geboren wurden und starben.<br />

Erweckt durch das laue Sonnenlicht und<br />

durch <strong>die</strong> Kraft, des mit den Wurzeln<br />

aufgesaugten Regenswassers wuchs es<br />

zu einem großen, grünen Blatt heran. Dieses<br />

trotzte allen Stürmen, und im Sommer der<br />

glühenden Hitze,- als eines von den vielen<br />

Gleichen,<br />

<strong>die</strong> sinnvoll ein gemeinsames Ganzes bildeten.-<br />

Dann wurde es Herbst und allmählich kühler.<br />

Die feuchte Nahrung ließ immer weiter nach,<br />

und schließlich versiegte sie durch <strong>die</strong> Kälte ganz.<br />

Dadurch mußten alle Blätter am Baum<br />

verdursten.<br />

Im Sterben verwandelten sie sich vom Grün in<br />

herrlich bunte Farben, und warteten<br />

geduldig auf den kräftigen Windstoss,<br />

der ihnen <strong>die</strong> Los- und –Erlösung und zugleich<br />

auch den endgültigen Tod bringen sollte.<br />

So erging es auch <strong>die</strong>sem bunten Blatt,<br />

Der richtige Moment<br />

Die Seele baumeln lassen,<br />

das wünscht sich jeder Mensch.<br />

Man muss nur lernen los zulassen,<br />

im richtigen Moment.<br />

Copyright by Rosi Janssen 8.2006<br />

Die jungen Jahre<br />

Vergiss nicht in jungen Jahren zu leben,<br />

denn <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>ist</strong> recht kurz.<br />

Die <strong>Zeit</strong> kannst du zurück nicht drehen,<br />

wenn du <strong>die</strong> schönste <strong>Zeit</strong> im Leben lässt<br />

ungenutzt.<br />

Copyright by Rosi Janssen 7.2006<br />

das nun geborgen in meiner Hand ruht, und das<br />

ich, vor dem Schicksal als raschelndes, welkes<br />

Laub am Boden zu verfallen,dadurch bewahrt<br />

habe.<br />

„SEIN UND VERGEHEN“ dachte ich, und<br />

<strong>ist</strong> der Tod immer so farbig und schön?<br />

Nachdenklich und vorsichtig schreite ich weiter.<br />

um das Blatt in meiner Hand nicht zu zerstören.<br />

Ich habe es mit nach Hause genommen,<br />

lange in einem dicken Buch gepresst,<br />

und dann in einen Rahmen unter Glas gelegt.<br />

Er hängt an der Wand, und ich schaue es oft an.<br />

So geborgen erinnert es mich an seinen farbigen<br />

Tod.<br />

Ich frage mich dann grübelnd:<br />

„Wer fängt mich einmal auf<br />

mit einer weit geöffneten Hand,<br />

wenn ich einst in den Tod stürze?“<br />

Die mich aufhebt und dann hinführt<br />

in <strong>die</strong> Unvergänglichkeit?<br />

‚Ich glaube:<br />

Die Geburt, das Leben und <strong>die</strong> Reife<br />

„Durch den Tod erlöst“<br />

-wird immer wieder neu geboren-<br />

ALS GOTTGEWOLLTE<br />

Vollendung allen Lebens auf <strong>die</strong>ser Erde !<br />

„ Gedanken im Herbst“<br />

von Günter Zimmermann aus Wiesloch


Humor und Sudoku<br />

Kurioses, Humor und das<br />

beliebte Log<strong>ist</strong>ikrätsel.<br />

Sudoku und Humor<br />

Der Abschiedsbrief<br />

Eine Mutter kommt in das Zimmer ihrer Tochter und findet <strong>die</strong>ses leer, mit<br />

einem Brief auf dem Bett. Das schlimmste ahnend, macht sie ihn auf und liest<br />

Folgendes:<br />

Liebe Mami!<br />

<strong>Es</strong> tut mir sehr leid dir sagen zu müssen, dass ich mit meinem neuen Freund<br />

von zu Hause weggegangen bin. Ich habe in ihm <strong>die</strong> wahre Liebe gefunden.<br />

Du solltest ihn sehen, er <strong>ist</strong> ja soooo süss mit seinen vielen Tattoos und den<br />

Piercings und vor allem seinem Megateil von Motorrad! Aber das <strong>ist</strong> noch nicht<br />

alles, Mami. Ich bin endlich schwanger und Abdul sagt, wir werden ein schönes<br />

Leben haben in seinem Wohnwagen mitten im Wald! Er will noch viele Kinder<br />

mit mir und das <strong>ist</strong> auch mein Traum. Und da ich draufgekommen bin, dass<br />

Marihuana eigentlich gut tut, werden wir das Gras auch <strong>für</strong> unsere Freunde<br />

anbauen, damit sie, wenn denen einmal das Koks oder Heroin ausgeht, nicht<br />

so sehr leiden müssen. In der Zwischenzeit hoffe ich, dass <strong>die</strong> Wissenschaft<br />

endlich ein Mittel gegen Aids findet, damit es Abdul bald besser geht. Er ver<strong>die</strong>nt<br />

es wirklich! Du brauchst keine Angst zu haben Mami! Ich bin schon 13 und kann<br />

ganz gut auf mich selber aufpassen. Ich hoffe ich kann dich bald besuchen<br />

kommen, damit du deine Enkel kennen lernst!<br />

Deine geliebte Tochter<br />

P.S.: Alles blödsinn Mami, ich bin beim Nachbarn. Wollte dir nur sagen, dass<br />

es schlimmere Sachen im Leben gibt als das Jahreszeugnis, dass auf dem<br />

Nachttischchen liegt. Hab dich lieb!<br />

Optische Täuschungen<br />

21


22<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Veranstalter:<br />

E-Werk<br />

Schanzenstr. 37<br />

Tel. 962 79 10<br />

FAME<br />

Auenweg 173 (Gebäude7)<br />

Tel. 880 90 60<br />

Gebäude 9<br />

Deutz-Mülheimer Str. 127-129<br />

Tel. 240 30 39<br />

INA/ SSM<br />

Düsseldorfer Str.74<br />

Tel. 640 52 45<br />

KunstWerk e.V.<br />

Deutz-Mülheimer-Str. 127-129<br />

51063 Köln<br />

Tel: 88 00 76 7<br />

Stadthalle Köln-Mülheim<br />

Jan-Wellem-Str. 2<br />

Tel. 62 20 96<br />

MTV Köln<br />

Herler Ring 176<br />

Tel. 63 38 24/63 60 76<br />

Kölner Jugendpark<br />

Sachsenbergstraße,<br />

51063 Köln Tel. 81 11 98<br />

KULTURBUNKER Mülheim<br />

Berliner Str. 20 / Am Markt<br />

Büro: Mo. - Fr. 9–17 Uhr<br />

Tel. 61 69 26<br />

Palladium<br />

Schanzentrasse 40<br />

Tel. 9679-0<br />

KOPP Veranst. GmbH & Co. KG<br />

Homburger Strasse 22<br />

50969 Köln-Zollstock<br />

Tel: 36 47 03<br />

Förderverein NaturGut Ophoven<br />

Opladen Stadt Leverkusen<br />

Talstr. 4<br />

Tel. (0 21 71) 7 34 99-20<br />

09.11., 20 Uhr, Konzert<br />

Z’EV & MMVP<br />

Geräuschmusik, Avantgarde,<br />

11.11., 20 Uhr, Konzert<br />

BOHREN & DER CLUB OF GORE<br />

& WOLFGANG MÜLLER (Tödliche Doris)<br />

14.11., 20 Uhr, Konzert<br />

HASSLE HOUND & DJ Markus Detmer<br />

Sample-Avantgarde,<br />

elektronische Musik, Reihe<br />

15.11., 20Uhr, Konzert<br />

SPIRES THAT IN THE SUNSET RISE (USA)<br />

Free Folk/Drones<br />

16.11.,18Uhr,Literatur<br />

Autorenforum Köln e.V.<br />

- offenes Treffen<br />

16.11.,20Uhr, Kino<br />

„Step Across The Border“<br />

Ein Film von Nicolas Humbert<br />

17.11.,19Uhr, Jugendtheater<br />

“Kiss -1” - von Peter Körner<br />

PREMIERE, <strong>für</strong> Schüler ab 13 J.<br />

Inszenierung Spielball-Theater<br />

20.11.,14Uhr, Kindertheater<br />

“Efeu und <strong>die</strong> Dicke” –<br />

von Mauro Guindani, ab 6 J.<br />

21.11.(15h)+22.11.(10h)<br />

Kino/Kinderfilmfest,<br />

“Kinder des Himmels”(Iran 1997);<br />

Spannendes Drama ab 12 J.<br />

22+23.11.,10Uhr, Kinderfilmfest<br />

„Science Fiction“ - (B, D, NL 2002)<br />

Film <strong>für</strong> Kinder ab 8 J.<br />

23.11.,15Uhr, Kino/Kinderfilmfest<br />

«Machuca, Mein Freund» –<br />

Packender Spielfilm aus Chile<br />

<strong>für</strong> Kinder ab 12 Jahren<br />

23.11.,20Uhr, Konzert<br />

TEM - Avantgarde/Theatermusik<br />

24.11.,20Uhr, Konzert, Musik aus Ghana,<br />

DJIRI ODAMETEY -<br />

27.11., 14Uhr, Kindertheater<br />

«Die Sterne von San Lorenzo»<br />

Inszenierung: ZENO-Theater<br />

29.11.,15+20Uhr,Film/Konzert<br />

Experimentelle Kurzfilmloops<br />

mit Livemusik, Nachmittags<br />

Vorstellung <strong>für</strong> Kinder, Reihe<br />

«bilder ohne ort»<br />

29.11.,20Uhr, Konzert<br />

MYK JUNG & LACASA DEL CID<br />

30.11.,20Uhr, Konzert<br />

GINGERBEAT Garage Beat/Electro,<br />

Reihe “Klangprobe live”<br />

Sa. 04.11.06<br />

Senftöpfchen-Theater präsent.:<br />

DR. ECKART VON HIRSCHHAUSEN<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beg. 20.15 Uhr ,VVK: 28,00 EUR<br />

Di. 07.11.<br />

Senftöpfchen-Theater präsent.:<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beg. 20.15 Uhr, VVK: 28,- EUR<br />

Do. 09.11., THE BOSSHOSS<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beg. 21.00 Uhr,VVK: 26,- EUR<br />

Fr. 10.11., INTEL FRIDAY GAME DAY<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beginn 18.30 Uhr<br />

www.turtle-entertainment.de<br />

Fr. 17.11., Ü33-Party<br />

Schneider´s präsentiert:<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beg. 19. Uhr,VVK: 13,33 EUR<br />

So. 19.11., FISCHMARKT<br />

Open Air 11.00-18.00 Uhr<br />

Eintritt frei!<br />

www.rheinlust.de<br />

So. 19.11.<br />

LAMBCHOP & THE DAFO STRING<br />

QUARTETT<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beg.: 20 h, VVK: 24,-/37,20 EUR<br />

Di. 21.11., DOKTOR STRATMANN<br />

“Machen sich ma frei”<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beg.: 20 Uhr, VVK: 24 EUR<br />

Sa. 25.11. Senftöpfchen-Theater<br />

präsentiert: HORST SCHROTH<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beg. 20.15h, VVK: 28 EUR<br />

Di. 28.11., DIETER NUHR<br />

- “Nu(h)r ein Jahr”<br />

Theater am Tanzbrunnen<br />

Beg.: 19 + 21 Uhr, VVK: 15 EUR


01.11. Mi, Köln-Porz-Eil<br />

Autokino fällt aus wegen Feiertag<br />

03.,10.,17.,24.11. Fr., Köln-Porz-Eil<br />

Autokino Porz,<br />

Rudolf-Diesel-Straße<br />

ANTON jeder Stand 15.-<br />

04.,11.,18.,25.11. Sa., Köln-Poll<br />

Verkehrsübungsplatz,<br />

Rolshover Straße<br />

ANTON Pauschalpreis<br />

05.11., So. , Leverkusen-Manfort<br />

METRO, Syltstraße, Freigelände<br />

KOPP T 10.- Nw 20.-<br />

KOPP T 13.- Nw 23.-(Dach)<br />

12.11., So., Köln-Porz-Eil<br />

Autokino Porz,<br />

Rudolf-Diesel-Straße<br />

KOPP T 10.- Nw 20.-<br />

15.,22.,29.11. Mi<br />

Köln-Porz-Eil<br />

Autokino Porz,<br />

Rudolf-Diesel-Straße<br />

ANTON Pauschalpreis<br />

26.11. So<br />

keine Märkte wegen<br />

Totensonntag<br />

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!<br />

04.11.2006, 19 - 3 Uhr<br />

Lange Nacht der Museen<br />

Kölns Industriearchitektur lebt!<br />

Baukunst – Kunst im Bau –<br />

Künstler bauen<br />

17.-19.11.2006<br />

Offene Ateliers im KunstWerk<br />

Freitag: 18 - 22 Uhr<br />

Samstag: 16 - 20 Uhr<br />

Sonntag: 12 - 16 Uhr<br />

17.11.-09.12.2006<br />

Brele Scholz und Hubert Steins<br />

“Schrittfolgen”<br />

Environment im Kabinett<br />

Beatrice Pasquali, Malerei<br />

Eröffg: Fr.,17.11.,19 Uhr<br />

Öffnungszeiten:<br />

Do, Fr 17-20, Sa 14-17 Uhr<br />

Mi. 01.11./20 Uhr/Konzert<br />

ONKELPROMOTION präs. Hobotalk<br />

(im Vvk)<br />

Do. 02.11./20 Uhr/Konzert<br />

ONKELPROMOTION präs.<br />

Pannonia Allstars Ska Orchestra<br />

support: The Nicks (im Vvk)<br />

Fr. 03.11./23 Uhr/Clubbing<br />

23:00 Balkan Express<br />

mit DJ Kosta Kostov<br />

So. 05.11./20 Uhr/Konzert<br />

The Dears (im Vvk )<br />

Do. 09.11./20 Uhr/Konzert<br />

Nina Nastasia (im Vvk )<br />

Fr. 10.11./23 Uhr/Clubbing<br />

Fiesta Lucha Amada<br />

Das DJ-Kollektiv “Lucha Amada”<br />

aus Berlin/Bonn sorgt mit Musik<br />

<strong>für</strong> Fiesta-Stimmung.<br />

Sa. 11.11./23 Uhr/Clubbing<br />

Phonogenic drum ‚n‘ bass<br />

Special Guest: EBK<br />

(Renegade Hardware/London)<br />

So. 12.11./20 Uhr/Konzert<br />

Ben Kweller<br />

Veranstalter: concert team nrw<br />

(im Vvk über kölnticket/cts)<br />

Mo. 13.11./20 Uhr/Konzert<br />

Console (im Vvk )<br />

Di. 14.11./20 Uhr/Konzert<br />

Balkan Beat Box (im Vvk )<br />

Do. 16.11./20 Uhr/Konzert<br />

ONKELPROMOTION präs. Cracker<br />

Support:Profession Reporter<br />

(im Vvk)<br />

Fr. 17.11./20 Uhr/Konzert<br />

Veranstalter: Underdog Records<br />

(im Vvk )<br />

Danach, ab 23 Uhr/Clubbing<br />

Hilfe - Die Russen kommen !<br />

Sa. 18.11./20 Uhr/Konzert<br />

intro intim „15 Jahre intro“<br />

Special mit Sophia, Anajo, Sport,<br />

DJ Set Le Hammond Inferno<br />

Veranst.: intro Musikmagazin<br />

(im Vvk )<br />

Di. 21.11./20 Uhr/Konzert<br />

Stuart A. Staples<br />

= Sänger der Tindersticks<br />

(im Vvk )<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Do. 23.11./20 Uhr/Konzert<br />

Klaxons<br />

Veranst.: concert team nrw<br />

(im Vvk über kölnticket/cts)<br />

Fr. 24.11./23 Uhr/Clubbing<br />

Betties‘s Favorites<br />

Rockabilly, Sixties, R‘n‘B,<br />

Rocksteady, Soul mit dem<br />

Noizy Neighbors DJ Team<br />

Fr. 25.11./23 Uhr/Clubbing<br />

Gogo Crazy<br />

60s to 80s Pop‘nRoll & Party Punk<br />

Also: LET’S GOGO!! UND ZWAR SEXY!!<br />

So. 26.11./20 Uhr/Konzert<br />

MORR-Package Contriva,<br />

Electric President + DJ<br />

(im Vvk)<br />

Di. 28.11./20 Uhr/Konzert<br />

Supersystem (im Vvk)<br />

Mi. 29.11./20 Uhr/Konzert<br />

Holly Golightly<br />

Support: Pete Molinari<br />

Holly Golightly (im Vvk)<br />

Mi. 01.11., Farin Urlaub Racing Team<br />

“Heis! Heis! Heis!”<br />

Einl. 18:30 Uhr,Beg. 20 Uhr<br />

Vorverk. EUR 21 zzgl. Geb.<br />

Bullet For My Valentine<br />

Mi. 08.11., Mando Diao<br />

Einl. 18 Uhr, Beg. 18:30 Uhr<br />

Vorverk. EUR 25,00 zzgl. Geb.<br />

“Ode To Ochrasy Tour 2006”<br />

Do. 09.11., Evanescene<br />

Einl. 19 Uhr, Beg. 20 Uhr<br />

Vorverkauf EUR 24 zzgl. Geb.<br />

Verlegung aus dem E-Werk<br />

Sa. 18.11., Pussy Cat Dolls<br />

Einl. 19 Uhr, Beg. 20 Uhr<br />

Vorverk. EUR 28 zzgl. Geb.<br />

So. 19.11., J. Cullum „Cating Tales Tour“<br />

Einl. 18:30 Uhr, Beg. 20 Uhr<br />

Vorverk. EUR 39 zzgl. Geb.<br />

Di. 21.11.+ Do. 23.11., Uriah Heep<br />

„Acoustically driven 2006“<br />

Beg. 20h, EUR 28 zzgl. Geb.<br />

Vorverk.bestuhlt EUR 47 zzgl. Geb.<br />

Vorverk.Stehplatz EUR 30 zzgl. Geb.<br />

Abendkasse lt. Aushang<br />

23


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Firma aXsed<br />

Frankfurterstr. 1-3<br />

51065 - Köln<br />

Tel: 0221-60 86 86 5<br />

Mobil: 0177-76 310 73<br />

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