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MATERIAŁY POKONFERENCYJNE Zabytki Sakralne - Starostwo ...

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Izabela Kicak<br />

Sport- und Fremdenverkehrswerbung des Landrats in Nysa<br />

NYSA, „ROM SCHLESIENS”?<br />

Die Stadt Nysa (bis 1945 Neisse) rühmt sich einer außergewöhnlich reichen<br />

Geschichte und zahlreicher Baudenkmäler, die bis heute mit ihren schönen, überraschend<br />

prächtigen Verzierungen locken, und bewirken, dass wir uns in der Zeit<br />

zurückversetzt fühlen. Banale Standardsätze wie in jedem Werbeprospekt, die aus<br />

einem Tümpel einen See, und aus Ruinen die tollsten Schlösser der Welt machen.<br />

Sätze, die wir mit leichtem Augenzwinkern lesen machen uns bewusst, dass doch<br />

jede Region, jeder Ort der Welt seine Geschichte und Sehenswürdigkeiten hat, und<br />

weshalb soll ausgerechnet das außergewöhnlich sein, und warum ist z.B. die Kirche<br />

in Nysa die unbedingt sehenswert, weil wenn nicht, dann ist unser Leben um eine<br />

solch zauberhafte Geisteserfahrung ärmer. Es stimmt, dass es leicht ist Slogans zu<br />

schreiben, nichts Bestimmtes und nichts von Bedeutung, leere Worte eben. Es fi ndet<br />

sich immer jemand der glaubt, dass unsere Region außergewöhnlich ist, und es wert<br />

fi ndet eben hierher zu fahren. Aber um über Nysa zu schreiben ist es nicht notwendig<br />

sich in Werbetricks, oder geschichtsverschleiernde Geschichten ohne Bezug zur<br />

Realität zu fl üchten. Diese Stadt kann sich dagegen wehren, weil diese Stadt „einige<br />

Assen im Ärmel“ hat. Und hier ist eines davon.<br />

Heute wird Nysa in allen Werbematerialien als das „Rom Schlesiens“ bezeichnet,<br />

was jedoch kein gänzlich durch zeitgenössische Werbestrategen der Region erfundenes<br />

Stichwort ist. Diese Bezeichnung erschien in historischen Ausarbeitungen<br />

schon wesentlich früher, z.B. in einer 1925 in Berlin unter der Redaktion von Erwin<br />

Stein erschienen Publikation mit dem Titel „Monographien deutscher Städte“.<br />

Dort steht unter anderem zu lesen, dass die große Anzahl von Kirchen, Klöstern<br />

und Spitälern der Stadt Nysa die Bezeichnung „Rom Schlesiens“ einbrachte. Diesen<br />

„Kirchenreichtum“ verdankt Nysa seinen Herrschern, den Bischöfen aus Wrocław<br />

(Breslau). Einer der größten „Architekten“ war Bischof Franciszek Ludwik von<br />

Neuburg, nicht nur in Nysa, sondern auch in anderen Städten (z.B. in Otmuchów<br />

und Wrocław). Was ist jedoch eine „große Anzahl von Kirchen“? In einem 1922<br />

durch das Magistrat ausgegebener Nysa Reiseführer sind dreizehn erwähnt, von<br />

denen heute die Synagoge und die evangelische Garnisonskirche (nach 1945 abgerissen)<br />

nicht mehr existieren.<br />

Der Begriff „Rom Schlesiens“ setzt sich jedoch aus mehreren Elementen zusammen.<br />

Außer dem schon erwähnten Kirchenreichtum, beherbergte die Stadt auch vie-<br />

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