MATERIAŁY POKONFERENCYJNE Zabytki Sakralne - Starostwo ...
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MARIA LUISE MERKERT - DIE SELIGE AUS NEISSE<br />
auch die fatalen sanitären Bedingungen,<br />
häufi ge Naturkatastrophen waren eine<br />
Quelle des Hungers und der Typhusund<br />
Choleraepidemien. In der Stadt und<br />
Umgebung fehlte es an Ärzten, Krankenschwestern<br />
und Krankenhäusern.<br />
Dies vermährte die Opferzahlen. In den<br />
Wohnungen blieben Kranken ohne jegliche<br />
Pfl ege und die Straßen waren voller<br />
zurückgelassener und verwaister Kinder.<br />
Während der Epidemie wurden Häuser<br />
mit einem polizeilichen Eintrittsverbot<br />
gekennzeichnet ohne darauf zu achten,<br />
dass im Innern dieser Häuser Familien<br />
ohne jegliche Pfl ege und Hoff nung starben.<br />
Außer diesem Unglück kamen noch viele Kriege, Aufstände, Arbeitslosigkeit,<br />
das Vereinigungs- und Almosensammelverbot, das mit einer Gefängnisstrafe verbunden<br />
war, hinzu. Erst 1842 hat die preußische Verwaltung ein Gesetz erlassen,<br />
das die Gemeinden zum Einrichten von zeitweiligen Krankenhäusern und Behelfssozialleistungen<br />
verpfl ichtete. Die bei den Verwaltungsämtern eingerichteten Armendirektionen,<br />
hatten nur geringere Handlungsmöglichkeiten“. 5<br />
Stammhaus<br />
In solchen Bedingungen begann 1842 Maria Merkert ihre Tätigkeit. Sie kam zur<br />
Welt in Neiße am 21. September 1817 in der bürgerlichen Familie von Karl Anton<br />
Merkert und Barbara geborne Pfi tzner. Der Vater verstarb nach ihrer Geburt. Maria<br />
und ihre ältere Schwester wurden von der Mutter großgezogen. Beide Schwestern<br />
schlossen die Katholische Mädchenschule in Neiße ab. 1842 beschlossen die jungen<br />
Mädchen, aus religiösen Gründen, ihr Leben den am meisten Bedürftigen zu<br />
widmen. Nach dem Tod der Mutter, zusammen mit anderen Kameradin, Franziska<br />
Werner und Klara Wolff , haben sie sich entschlossen die von der Berufsarbeit freie<br />
Lebenszeit den Kranken und Verlassenen zu widmen. So begann die über ein viertel<br />
Jahrhundert andauernde Samariterdienst der seligen Maria Merkert.<br />
Die Zeiten änderten sich, aber Arme und Kranke gab es immer mehr. Die Bedürfnisse<br />
wuchsen. Das Schicksal hat der jungen Frauen für eine gewisse Zeit in entferne Orte<br />
geführt. Jedoch haben die Einwohner von Neiße ihre Bemühungen nicht vergessen. 1849<br />
5 Sławne postacie pogranicza polsko - czeskiego. Wspólne dziedzictwo historyczne. <strong>Starostwo</strong> Powiatowe w Nysie 2007. „Życie i<br />
działalność Matki Marii Luizy Merkert, współzałożycielki zgromadzenia sióstr św. Elżbiety”.<br />
G. Grabowska, S. Margarita Cebula CSSE.Seite 99<br />
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