Pfarrei St - Gemeinde Jonschwil
Pfarrei St - Gemeinde Jonschwil
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Im Frühjahr hatten 5 Oberuzwiler Buben ob dem Dorf <strong>Jonschwil</strong> dem Heiland am Wegkreuz mit <strong>St</strong>einen<br />
das linke Bein zerbrochen. An diesen Tagen wurde es neu restauriert und am Wege zur Weid und zum<br />
Wildberg neu aufgestellt.<br />
Oben im Dorf wurde an dessen <strong>St</strong>elle besonders durch Bemühung des Herrn Albert <strong>St</strong>orchenegger im<br />
Dorf ein neues, eisernes aufgestellt. Die Prozession zog zuerst hin zum Kreuz unter dem Hori, am Weg<br />
zur Weid. Dann zog die Prozession hinab und hinüber ins Oberdorf. Hochw. Herr Domvikar Schönenberger<br />
hielt die Festpredigt und der Pfarrer segnete dann das Kreuz.<br />
Es nahm viel Volk Anteil.<br />
Am 15. August war der erste Festgottesdienst der neu gegründeten Jungfrauenkongregation. 88 Jungfrauen<br />
traten dem Verein bei.<br />
Am 26. September starb der <strong>Gemeinde</strong>rats-, Kirchenverwaltungsrats-, Schulrats- und Dorfverwaltungsrats-Weibel,<br />
Joh. Bapt. Heuberger, Küfer in <strong>Jonschwil</strong>.<br />
20 Jahre lang hatte er musterhaft diese Weibelstellen bekleidet. An seine <strong>St</strong>elle trat der Herr Kassier<br />
Weibel von <strong>Jonschwil</strong>.<br />
Am 14. Dezember starb in China der ehrsame Jesuitenbruder Clemens Helg von Schwarzenbach, ein<br />
musterhafter, heiligmässiger Ordensmann.<br />
Da die Handstickerei in diesem Jahr flau ging, dagegen die Schifflistickerei prächtig blühte, wurden in<br />
der <strong>St</strong>ickerei am Wege nach Bazenheid die alten <strong>St</strong>ickstühle durch Schifflimaschinen ersetzt.<br />
1911<br />
Für <strong>Jonschwil</strong>, resp. Schwarzenbach begann das Jahr mit einem traurigen Falliment. Nachdem am<br />
Ende des vorigen Jahres der <strong>Gemeinde</strong>bürger Johann Weibel, Inhaber der mechanischen Schreinerei<br />
in Wilen bei Rickenbach sich flüchtig gemacht hat mit Hinterlassung von weit über Fr. 100'000.—<br />
Schulden, erklärte sich auch dessen Bruder, Emil, Baumeister in Schwarzenbach insolvent.<br />
Es wurden seine Häuser und das ganze Geschäft versteigert.<br />
Die vielen Handwerker, die für ihn arbeiteten, sowie die übrigen Gläubiger, erhielten noch 40 % ihres<br />
Guthabens.<br />
Es war ein Jammer und grosse Aufregung.<br />
Im neuen Haus, vis a vis Rössli, wurden neue <strong>St</strong>ickmaschinen installiert.<br />
Am Palmsonntag, den 9. April wurde die <strong>St</strong>. Anna Grotto in der südwestlichen Ecke, welche die Kirche<br />
mit dem Turm bildet, eingeweiht.<br />
Früher stand bei der alten Kirche fast an diesem Platz eine <strong>St</strong>. Anna-Kapelle. Dieselbe wurde beim<br />
Kirchenbau (1866) abgebrochen.<br />
(Im Anhang dieses Berichtes befindet sich eine Fotokopie der alten Kirche <strong>Jonschwil</strong> vor 1867. Da ist<br />
der Anbau der <strong>St</strong>. Anna-Kapelle gut sichtbar.)<br />
C:\Dokumente und Einstellungen\mibac.DJONSCHWIL\Lokale Einstellungen\Temporary Internet Files\Content.Outlook\X01AL7KO\<strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong> Martin.doc