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Pfarrei St - Gemeinde Jonschwil

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Wieso die Pfarrherren eigentlich keine Freude an den Wirtschaften hatten, war wohl auch eine Weisung<br />

von Bischof im ersten Fastenindult ein Jahr nach der Gründung des Bistums <strong>St</strong>. Gallen im Jahre 1848.<br />

Da hiess es u. a. im Schreiben an alle Angehörigen unseres Bistums:<br />

„Was beweist z. B. die Unzahl der vielen Schenk- und Wirthshäuser, Spiel- und Lusthäuser, die überall<br />

entstehen? Vor noch kaum hundert Jahren gab es deren kaum eines, wo jetzt deren zehn sind. Ehemals<br />

gab es nur wohlthätige, freundliche Herbergen und Gasthäuser für Fremde. Selten ging ein Ortsbewohner<br />

dahin, um zu zechen. Er ass und trank zu Hause und that sich gütlich mit den lieben Seinigen,<br />

oder besuchte einen guten Nachbarn. Jetzt sind aber bald in jedem Dorfe, besonders aber in Flecken<br />

und <strong>St</strong>ädtchen solche Schenkhäuser, die meist nur von den Ortsbewohnern besucht werden, die<br />

jeden anlocken, da zu schwelgen, den Lohn seiner Arbeit dahin zu tragen, dort Zeit und Geld, oft Gesundheit,<br />

Ehre und Pflicht, den Wohlstand und den Frieden seines Hauses, die Erziehung und das<br />

Glück seiner Kinder zum Opfer bringen und sich zum Sklaven einer Genusssucht zu machen …..“<br />

Da wird einem schon klar, dass die Dorfpfarrer’s, wenn sie die Weisungen ihres Bischof befolgten, nicht<br />

Freunde der Wirtschaften sein konnten.<br />

Wiederum kollektierte ein Pfarrer aus dem Kanton Zürich in der <strong>Pfarrei</strong> <strong>Jonschwil</strong>. Pfarrer Urban Meier<br />

aus Uster brachte für seine Kirche Fr. 617.—in <strong>Jonschwil</strong> zusammen.<br />

Auch für die Landwirtschaft war es ein gutes Jahr.<br />

Punkto <strong>St</strong>erblichkeit war es ein strenges Jahr, indem in <strong>Jonschwil</strong> 40 Leichen der Erde übergeben wurden.<br />

(Obwohl die <strong>Gemeinde</strong> heute nach 100 Jahren fast drei mal mehr Einwohner als 1905 hat, belaufen<br />

sich die Beerdigungen auf dem Friedhof <strong>Jonschwil</strong> jährlich um 20 Personen herum.)<br />

1906:<br />

Am 12. März starb in <strong>St</strong>. Gallen der Hochw. Bischof Augustin Egger. Ein frommer, gelehrter und hoch<br />

angesehener Kirchenfürst.<br />

Am 27. März wurde Domdekan Ferdinand Rüegg als sein Nachfolger als Bischof von <strong>St</strong>. Gallen gewählt.<br />

In Mehrereau wurde der Bürger von <strong>Jonschwil</strong>, Ludwig Wild, Pater Anselm zum Priester geweiht.<br />

Der Vater von Ludwig Wild hatte in Oberrindal eine Schreinerei. Die Familie hatte 2 Söhne und 1 Tochter.<br />

Die Tochter starb in jungen Jahren. Auch der 2. Sohn der Familie Wild wurde Priester.<br />

Im Monat August wurde in der Pfarrkirche zu <strong>Jonschwil</strong> nach Abbruch der alten, eine neue von Orgelbauer<br />

Goll in Luzern verfertigte Orgel aufgestellt mit 26 Registern um den Preis von Fr. 13'000.-- .<br />

Dabei hatte das Pfarramt Fr. 8'000.—an Legaten und Geschenken eingenommen.<br />

Den 9. September wurde die neue Orgel durch den Ortspfarrer eingeweiht.<br />

C:\Dokumente und Einstellungen\mibac.DJONSCHWIL\Lokale Einstellungen\Temporary Internet Files\Content.Outlook\X01AL7KO\<strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong> Martin.doc

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