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Pfarrei St - Gemeinde Jonschwil

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Ebenfalls beschloss sie die Restauration der Kaplanei.<br />

Zwar hatte Hochw. Herr Kaplan Fleischmann Fr. 2'000.00 angeboten, wenn eine neue Kaplanei erstellt<br />

werde und Baumeister Weibel hatte für die alte Kaplanei Fr. 4'000.00 angeboten.<br />

Die titl. Verwaltung wollte von einem Neubau nichts wissen. Darum wurde bloss Restauration beschlossen.<br />

1890:<br />

In diesem Jahr trat zum ersten Male die Influenza auf. Es gab wohl in der ganzen <strong>Gemeinde</strong> nirgends,<br />

das Pfarrhaus nicht ausgenommen, im Januar und Februar, wo nicht kranke Leute im Bett lagen. Ihr<br />

zum tödlichen Opfer aber fiel nur ein lungenkranker Jüngling, nämlich Franz Martin Weibel.<br />

(Bereits in früheren Jahren starben in dieser Weibel-Familie zwei Kinder an Lungenschwindsucht.)<br />

Im vorigen Jahr ging um diese Zeit die <strong>St</strong>ickereiindustrie so flau, dass an Samstag-Nachmittagen nicht<br />

gearbeitet werden konnte. Auch dieses Jahr lag die <strong>St</strong>ickerei-Industrie einige Zeit ziemlich darnieder.<br />

Aber merkwürdig, je schlimmer es mit dem Verdienst stand, desto zahlreicher gingen die Einlagen ein in<br />

den Sparverein, weil die Leute in schlechten Zeiten sparsamer sind als in guten.<br />

(Dies musste ja der Hochw. Herr Pfarrer Bischofberger wissen, denn er war zu dieser Zeit Kassier und<br />

Verwalter des Sparvereins <strong>Jonschwil</strong>. Im Übrigen waren in diesem Jahr 55 selbstständige <strong>St</strong>icker (Unternehmer)<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Jonschwil</strong> tätig. Bereits in jedem 2. Haus war eine <strong>St</strong>ickmaschine.)<br />

Den 27. April 1890 hielt der hochwürdige Herr Jacob Helg von Schwarzenbach seine Primizfeier. Die<br />

Predigt hielt Hochw. Herr Pfarrer Eisenring. Geistlicher Vater war der Ortspfarrer.<br />

Das Wetter war schön, die Volksteilnahme gross, die Feier herrlich.<br />

(Dieser Dr. Jakob Helg wurde später Professor. Für den Wegzug von Kaplan Heinrich Federer im Jahre<br />

1899 war er nicht unwesentlich beteiligt.)<br />

Am 6. Mai legte in Nothkersegg Maria Josepha Eisenring von Schwarzenbach als Schwester Brigitta die<br />

hl. Profess ab.<br />

Am 13. Juli pilgerte der Jünglingsverein nach <strong>St</strong>. Iddaburg, wo der Jesuit Pater Hauser eine herrliche<br />

Predigt hielt.<br />

In diesem Sommer wurde die Kaplanei um die Summe von Fr. 3'700.00 restauriert.<br />

Hätte man letztes Jahr die beiden Anbieter angenommen (Kaplan Fleischmann und Baumeister Weibel)<br />

so hätte leicht um die Summe von Fr. 9'700.00 eine schöne, neue Kaplanei gebaut werden können.<br />

(In dieser Zeit gab es zwischen dem Pfarrer und dem Kirchenpräsidenten in Sachen Ausgaben etwelche<br />

Differenzen. Kirchenpräsident Bösch war sehr zugeknöpft. Das Ehepaar Gemeindammann Bösch<br />

war kinderlos. Bösch war der reichste <strong>Jonschwil</strong>er und versteuert 10 % des gesamten Vermögens aller<br />

<strong>Gemeinde</strong>bewohner.)<br />

C:\Dokumente und Einstellungen\mibac.DJONSCHWIL\Lokale Einstellungen\Temporary Internet Files\Content.Outlook\X01AL7KO\<strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong> Martin.doc

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