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Mitteilungen DMG 01 / 2011 - Deutsche Meteorologische ...

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30<br />

medial<br />

Kein Durchkommen<br />

Jörg Rapp<br />

Sind Ähnlichkeiten mit der Realität rein zufällig? Was<br />

das „Set“ des hier vorgestellten Romans betrifft, ist das<br />

sicher nicht richtig. Denn „Kein Durchkommen“, ein<br />

Kriminalroman, der in der ariadne-Romane des Argument-Verlags<br />

erschienen ist, spielt am Institut für Meteorologie<br />

in Hamburg, das es ja tatsächlich gibt. Die<br />

Umgebung ist also echt, die Personen und Charaktere<br />

und (hoffentlich) auch die Handlung sind es allerdings<br />

nicht. Höchstens, dass Insider der Hamburger Meteorologenszene<br />

sich ab und zu an ähnliche Begebenheiten,<br />

Episoden oder gar Persönlichkeiten erinnert fühlen.<br />

Von einem Selbstmord oder gar Mord ist mir aber aus<br />

dem hohen Norden nichts bekannt.<br />

Denn darum „dreht sich der Handlungsfaden“<br />

(a la Ariadne): Das Verschwinden des zum Team<br />

des CORVUS-Projektes gehörigen Computerexperten<br />

macht ratlos. Die Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe,<br />

Nikola Rühmann, soll im Auftrag ihres Chefs das Rätsel<br />

lösen. Das tut sie, immer noch eingebunden in ihrem<br />

Wissenschaftsalltag, der Analyse von Satellitendaten<br />

nämlich, schon fast wie eine Tatort-Kommissarin. Der<br />

Spannungsaufbau im Roman ist klassisch und dennoch<br />

nicht langweilig, sondern vielmehr unterhaltsam. Eine<br />

wunderbare Lektüre also zur Erholung. Und der besondere<br />

Reiz des Werks ist der kriminalistische Blick auf<br />

die Welt der meteorologischen Forschung, der überraschend<br />

realitätsnah gelingt.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>DMG</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>1<br />

Ann-Monika Pleitgen, Ilja Bohnet:<br />

Kein Durchkommen, ariadne kriminalroman,<br />

Argument-Verlag, 2<strong>01</strong>0,<br />

252 Seiten, 11,00 €<br />

Wenn denn ein Kriminal-, oder sagen wir also besser,<br />

ein Unterhaltungsroman aus dem Meteorologen-Milieu<br />

erscheint, dann schauen wir gerne ganz genau auf kleine<br />

Mängel, Unzulänglichkeiten, Petitessen. Es gibt nur<br />

wenige davon, etwa, dass die „Scheerwinde“ im Roman<br />

mit doppeltem „e“ geschrieben werden. Oder dass<br />

die „Thermik“ der Erdatmosphäre etwas schräg erklärt<br />

wird. Aber das kann man den Autoren nachsehen. Das<br />

ist nicht wirklich wichtig in einem Roman. Vielmehr<br />

überrascht, dass wir ganz nebenbei und korrekt den<br />

Unterschied zwischen Wetter- und Klimavorhersage<br />

erklärt bekommen. Oder dass wir lernen, dass es öffentlich<br />

zugängliche Daten des DWD gibt.<br />

Am Ende wird das Rätsel um den verschwundenen<br />

Wissenschaftlicher gelöst. Finale furiosum. Aber ob<br />

es Yuri Smirnoff wirklich gab, habe ich bis jetzt noch<br />

nicht herausbekommen.<br />

Nach dem „Wetterpark Offenbach“ nun „die Klimaroute entlang des<br />

Mains“<br />

DWD<br />

Eine etwa 25 Kilometer lange Klimaroute soll bis zum<br />

Sommer des Jahres 2<strong>01</strong>1 entlang des Mains von Kelsterbach<br />

über Frankfurt, Offenbach und Mühlheim<br />

entstehen. An insgesamt neun Stationen sollen der Klimawandel<br />

und seine Folgen am Main sowie in verschiedenen<br />

Flussregionen der Welt informativ und spannend<br />

dargestellt werden.<br />

Das Projekt startete Ende 2009. Unter der Regie des<br />

Planungsverbandes Frankfurt/Rhein-Main entwarf eine<br />

Gruppe von Studierenden der Offenbacher Hochschule<br />

für Gestaltung die einzelnen Stationen. Projektpartner<br />

wurden die Städte Frankfurt, Kelsterbach, Mühlheim<br />

und Offenbach, Kooperationspartner und fachlicher<br />

Berater ist der <strong>Deutsche</strong> Wetterdienst (DWD).<br />

Finanziert wird die Klimaroute zur Hälfte von der EU<br />

innerhalb des „C-Change-Projektes", das sich allgemein<br />

mit dem Klimawandel und dem Wandel der Lebensbedingungen<br />

beschäftigt. Die wichtigste Aufgabe<br />

des C-Change-Projektes ist die Vermittlung komplexer<br />

Inhalte an die Bürgerinnen und Bürger. Die Klimaroute<br />

wird in dieser Form einzigartig in Europa sein. Mehr<br />

dazu auf www.klimaroute.de

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