Michael Flock: Der Notkirchenbau von Otto Bartning - gta fh heidelberg

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6. Baustätten der Notkirchen Typ A – gemauerter Altarraum Frankfurt-Bonames, Emden Typ B – polygonaler Altarraum Pforzheim, Köln-Mühlheim, Wuppertal-Elberfeld, Würzburg, Ludwigshafen, Berlin-Rummelsburg, Giessen, Essen-Frohnhausen, Wesel, Dresden-Löbtau, Hamburg-Schnelsen, Hannover-Döhren, Münster, Kiel, Dortmund, Darmstadt, Bochum-Hamme, Leipzig-Anger-Crottendorf, Nordhausen, Rostock, Forst/Lausitz, Wismar Typ B – gemauerter Altarraum Heilbronn, Aachen, Duisburg, Kassel, Mainz, Nürnberg, Stuttgart, Bremen- Gröpelingen, München, Bad Oeynhausen, Düsseldorf, Worms, Chemnitz Typ B – ohne gesonderten Altarraum Hamburg-Hoheluft, Mannheim, Karlsruhe, Hamburg-Eppendorf, Hannover-List, Stralsund 7. Gebaute Beispiele 7.1. Wichernkirche in Heilbronn Im 2. Weltkrieg waren in Heilbronn alle kirchlichen Gebäude der Friedensgemeinde zerstört worden. 1948 wurde die Wichernkirche durch Spendengelder amerikanischer Glaubensbrüder- und Schwestern für die zerstörte Friedenskirche, als freistehender Kirchenbau auf dem Gelände des kriegszerstörten evangelischen Kindergartens, erbaut. Die evangelische Kirche steht friedhofsnah und mit ihrer verputzten Fassade recht unscheinbar ca. 1 km vom Stadtzentrum Heilbronns entfernt. Sie versteckt sich in der Bismarckstraße 73 zwischen altertümlichen Wohnhäusern und relativ neu sanierten Geschoßwohnungsbauten. Lediglich das giebelseitig angebrachte Kreuz und die gegenüberliegende Glockenaufhängung lassen darauf schließen, dass es sich um einen Kirchenbau handelt. 10
Diese Notkirche wird durch einen 1983 angebauten, quer zur Kirchenachse stehenden, Vorbau mit hohem abgepultetem Dach erschlossen. Beim Eintreten in den Innenraum fällt der Blick auf die Zusatzbestuhlung des unter der Empore liegenden Gemeindesaals, welcher durch eine Faltwand vom Hauptraum getrennt werden kann. Die tragenden Holzbinderkonstruktionen, die Dachverschalung und die Trümmerbacksteine, welche zwischen den Holzelementen zur Ausmauerung dienten, lassen den Raum angenehm und ruhig wirken. Der Boden besteht aus Sandsteinplatten und unter den Bänken wurden Holzdielen verlegt. Die hölzernen Sitzgarnituren sind auf den, an der Stirnseite befindlichen, gemauerten Altar gerichtet. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist aufgrund der fehlenden Wärmedämmung und der Ein-Scheiben-Verglasung nur schwer auf behagliche Raumtemperatur zu bringen. Durch die direkte Angliederung des Albert-Kindergartens, welcher 1944 zerstört und 1956 wieder errichtet wurde, ist die Wichernkirche eine zentrale und mit Leben gefüllte Anlaufstelle der evangelischen Gemeinde geworden. Neben der Abendgebete an den Mittwochen und des Gottesdienstes an den Sonntagen wird die Notkirche auch für Trauungen oder Trauergottesdienste genutzt. 7.2. Lutherkirche in Mainz Die Lutherkirche wurde im Jahr 1949 in Mainz als erste Kirche nach dem Krieg erbaut. Über dem Bahnhof „Römisches Theater“ wurde die Notkirche in der Wilhelmiterstraße 17, auf dem Hügel „Schöner Berg“ mit südwestlicher Ausrichtung errichtet. Direkt neben dem Gemeindebau verlaufen die Gemäuer der Mainzer Zitadelle und zu ihren Füßen erstreckt sich historisches Gelände. Die Überreste des antiken „Theatrus Mogontiacensium“, lassen den größten Theaterbau der Antike nördlich der Alpen erahnen. Eine einläufige Treppenanlage führt durch die ansteigende und gepflegte Außenanlage mittig auf die nördliche Giebelseite der Kirche zu. Die Freitreppe teilt sich in zwei Arme, die zu den seitlichen Eingängen der Lutherkirche führen. Der Kinokomplex „Cinestar“ und zwei gewaltige Gewerbeneubauten versperren dem Besucher leider den Blick über die Mainzer Altstadt. 11
Seite 1 und 2: Der Notkirchenbau von Otto Bartning
Seite 3 und 4: Inhaltsverzeichnis 1. Kurzbiographi
Seite 5 und 6: der Bauhütte für die Heiliggeist-
Seite 7 und 8: 4. Die Idee Kurz nach Kriegsende, i
Seite 9: Altarraum) von Bartning vom Dezembe
Seite 13 und 14: 8. Architektonische Wirkung Bartnin
Seite 15 und 16: 10. Dokumentation Architekt Otto Ba
Seite 17 und 18: Außenansicht Auferstehungskirche P
Seite 19 und 20: Innenansicht, Blick zur Kirchenorge
Seite 21 und 22: Lutherkirche Mainz 1948 -1949 Front
Seite 23 und 24: Innenansicht, Gemeinderaum Innenans
Seite 25 und 26: Detailansicht, Stahlträger / Abtre
Seite 27: 11. Literatur - Bredow Jürgen, Ler

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