Bericht über die Austauschfahrt (aktualisiert) - Dreieichschule
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<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> den Austauschbesuch der <strong>Dreieichschule</strong> Langen beim Trent<br />
College Long Eaton und der Friesland School Sandiacre vom 20. bis 27.<br />
September 2012<br />
An dem Austauschprogramm nahmen 23 Schüler und drei Lehrer der <strong>Dreieichschule</strong> teil.<br />
Der Austauschbesuch war der fünfte Austausch mit dem Trent College und der zweite mit<br />
der Friesland School. Es waren eigentlich vier Lehrer vorgesehen, doch musste eine<br />
Lehrerin wegen eines Krankenhausaufenthaltes kurzfristig absagen.<br />
Für <strong>die</strong> <strong>Dreieichschule</strong> ist der Austausch mit zwei Schulen aus verschiedenen Gründen<br />
von Vorteil. Zum einen kann Trent College nur wenige Schüler für den Austausch<br />
gewinnen. Die Anzahl schwankt zwischen sechs und zehn Schülern pro Jahrgang. Dem<br />
gegen<strong>über</strong> steht das große Interesse auf der deutschen Seite. Die <strong>Dreieichschule</strong> hatte<br />
bisher für jeden Austausch etwa 70 Bewerbungen vorliegen. Die Friesland School kann<br />
etwa fünfzehn Schüler pro Jahrgang melden, so dass <strong>die</strong> gesamte Austauschgruppe eine<br />
interessante Größe hat, <strong>die</strong> organisatorisch gut zu handhaben ist. Zum anderen hat <strong>die</strong><br />
Friesland School zwei Schwerpunkte, <strong>die</strong> sich auch bei der <strong>Dreieichschule</strong> finden:<br />
Darstellendes Spiel und Musik.<br />
Die Austauschgruppe hatte mehrere vorbereitende Treffen in der Schule, bei denen den<br />
Teilnehmern und ihren Eltern ein Schüleraustausch nähergebracht wurde. Am<br />
Donnerstag, den 20.09.12 war es dann so weit. Die Eltern brachten <strong>die</strong> Teilnehmer zum<br />
Flughafen, wo <strong>die</strong> Begleitlehrer, Frau Isabel Bauske, Frau Isabella Petavrakis und Herr<br />
Werner Charlet, <strong>die</strong> Austauschschüler in Empfang nahmen.<br />
Der Zielflughafen Birmingham liegt etwa 75 Kilometer von Long Eaton entfernt, so dass<br />
<strong>die</strong> Eltern <strong>die</strong> Gäste nicht selber abholen können. Stattdessen besorgen <strong>die</strong><br />
Partnerschulen für uns Busse, mit denen der Transport durchgeführt wird.<br />
Gegen 15 Uhr waren wir dann an den Schulen. Zuerst wurde <strong>die</strong> Gruppe an der Friesland<br />
School abgesetzt, dann <strong>die</strong> Gruppe am Trent College. Der restliche Tag war, bedingt<br />
durch <strong>die</strong> unterschiedlichen Schulzeiten, recht verschieden. So konnten <strong>die</strong> Schüler der<br />
Friesland School gleich mit ihren Partnern und den Gasteltern nach Hause fahren und den<br />
Abend in den Familien verbringen. Das Trent College hat länger Schule, also konnten <strong>die</strong><br />
Schüler gleich eine Schulstunde und Aktivitäten im Bereich Clubs miterleben, bevor es<br />
dann in <strong>die</strong> Familien ging.<br />
Freitag stand ganz im Zeichen der Schule. Die Schüler nahmen den ganzen Tag an den<br />
Schulstunden ihrer Partner teil und erlebten, wie sich Schule auf Englisch anfühlt. Am<br />
Nachmittag gab es dann den offiziellen Empfang beim Mayor of Erewash, <strong>die</strong>ses Mal<br />
Mrs Jennifer Hulls. Doch natürlich war Sue Dunkley als rechte Hand dabei und Mike Wallis<br />
ließ sich <strong>die</strong> Gelegenheit nicht entgehen, seiner Freude <strong>über</strong> <strong>die</strong> Kontakte Ausdruck zu<br />
verleihen und mit den Jugendlichen private Gespräche zu führen. Von der Friesland<br />
School waren auch einige Elternteile anwesend.<br />
Samstag sah wieder getrenntes Programm, weil das Trent College am Vormittag<br />
Unterricht hat. So konnten <strong>die</strong> Schüler von der Friesland School mit ihren Partnerfamilien<br />
das Wochenende genießen. Ausflüge an <strong>die</strong> Küste, nach London, zu Sehenswürdigkeiten<br />
in der Umgebung, zu Fußball, in <strong>die</strong> Roller-Disco und vieles mehr hatten <strong>die</strong> Gasteltern<br />
im Angebot. Für <strong>die</strong> Deutschen des Trent College stand zunächst ein Ausflug mit dem<br />
Linienbus nach Derby auf dem Programm. Dort durften sie dann im Shopping Centre<br />
schon einmal Geld ausgeben, bevor sie dann ihre Partner zu Sportnachmittagen oder<br />
gleich ins Wochenende begleiteten.<br />
Sonntag gestalteten <strong>die</strong> Familien das Programm, wobei es bemerkenswert war, was <strong>die</strong><br />
Schüler dort alles geboten bekamen. Die Familien gaben sich viel Mühe, ein<br />
umfangreiches und interessantes Programm anzubieten.
Für den Montag hatten <strong>die</strong> Lehrer ein sehr interessantes Projekt vorbereitet. Am Morgen<br />
trafen sich alle Schüler und ihre Partner in der Friesland School. Dort wurden <strong>die</strong> Partner<br />
in Gruppen eingeteilt. Zunächst gab es eine Unterweisung in <strong>die</strong> Videokameras und<br />
Aufnahmetechniken durch eine technische Assistentin. Dazu gehörten auch<br />
Vor<strong>über</strong>legungen zu einem Storyboard. Parallel dazu stellte Mr Jonathan Cleaver<br />
Geistergeschichten aus der Newstead Abbey vor. Ziel war es, entweder eine der<br />
Geschichten zu bearbeiten oder eine selbst geschriebene Geschichte zu entwerfen. Diese<br />
sollte dann mit der Videokamera aufgenommen werden. Jetzt ging es mit dem Bus zur<br />
Newstead Abbey, eine Gruppe machte sofort eine Führung durch <strong>die</strong> Räumlichkeiten mit<br />
dem Schwerpunkt auf Geistergeschichten, während sich <strong>die</strong> andere Gruppe schon einmal<br />
in dem weitläufigen Gelände umsah. Nach dem zweiten Durchgang erhielten <strong>die</strong> Gruppen<br />
dann von dem mitgereisten technischen Assistenten <strong>die</strong> Videokameras und konnten sich<br />
in mitgebrachte Kostüme werfen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Schule für <strong>die</strong> Gelegenheit besorgt hatte. Das<br />
war eine tolle Erfahrung für <strong>die</strong> Schüler, <strong>die</strong> nur durch das schlechte Wetter etwas<br />
getrübt wurde, weil der Außenbereich wegen Dauerregens kaum zu benutzen war.<br />
Trotzdem hatten <strong>die</strong> Schüler viel Freude mit dem Projekt, zumal sie einen Teil der<br />
Innenräume benutzen durften. Dann kehrten <strong>die</strong> Partner wieder in <strong>die</strong> Familien zurück.<br />
Die Videos gingen dann an einen dritten technischen Assistenten der Friesland School,<br />
der den nächsten Tag damit verbrachte, <strong>die</strong> Videosequenzen der einzelnen Gruppen zu<br />
vorführbaren Videos zu verarbeiten.<br />
Dienstag stand ganz im Zeichen des Freizeitparks Alton Towers, in dem <strong>die</strong> Partner und<br />
ihre Lehrer den Tag verbrachten. Die Schüler waren hier in kleinen Gruppen unterwegs,<br />
um so nach persönlichen Interessen <strong>die</strong> Fahrgeschäfte zu besuchen.<br />
Der Mittwoch zeigte uns Nottingham mit dem Castle und den Geschäften. Alle Partner<br />
fuhren mit dem Bus in <strong>die</strong> Stadt und bekamen eine Führung durch <strong>die</strong> Höhlen unter dem<br />
Castle. Das Castle selber stammt in der jetzigen Form aus dem 19. Jahrhundert und<br />
<strong>die</strong>nt als Museum. Dann konnten <strong>die</strong> letzten britischen Pfunde in den Geschäften<br />
Nottinghams ausgegeben werden, bevor es wieder in <strong>die</strong> Familien ging.<br />
Am Donnerstag besuchten <strong>die</strong> Schüler vom Trent College zunächst noch den Unterricht,<br />
bis der Bus sie für <strong>die</strong> Rückfahrt zum Flughafen Birmingham aufnahm. Die Schüler vom<br />
Friesland College nahmen zunächst an einer Info-Veranstaltung für den nächsten<br />
Jahrgang interessierter Schüler für den Deutschland-Austausch teil. Dann kam ein letzter<br />
Jahrgang einer Grundschule zu Gast. Die Partner und <strong>die</strong> Deutschlehrer der Friesland<br />
School reichten den Grundschülern ein deutsches Frühstück. Parallel dazu hatte <strong>die</strong><br />
deutsche Assistentin ein Stationenlernen zum deutschen Frühstück vorbereitet, das <strong>die</strong><br />
Grundschüler unterstützt von den Austauschpartnern durchliefen. Danach nahmen <strong>die</strong><br />
Partner tränenreich Abschied voneinander und es ging im Bus zum Flughafen. In<br />
Frankfurt erwarteten uns <strong>die</strong> Eltern, <strong>die</strong> dank der elektronischen Me<strong>die</strong>n schon bestens<br />
<strong>über</strong> <strong>die</strong> Aktivitäten der Kinder informiert waren.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass <strong>die</strong> Schüler eine sehr interessante und<br />
einrucksreiche Zeit in England verbracht haben. Die Schulen haben das offizielle<br />
Programm sehr ansprechend gestaltet und <strong>die</strong> Eltern haben sich sehr gut um ihre Gäste<br />
gekümmert. Größtenteils haben sich <strong>die</strong> Partner gut verstanden, auch wenn es immer<br />
wieder kleinere Probleme zu lösen gibt. Besonders schwierig ist es, <strong>die</strong> Partner dazu zu<br />
bewegen, Dinge möglichst miteinander zu erledigen. Es gibt oft freundschaftliche<br />
Bindungen innerhalb der Landesgruppe, <strong>die</strong> dann engere Bindungen zum Partner<br />
während der gemeinschaftlichen Aktivitäten verhindern. Trotzdem kann man an den<br />
Plänen einzelner, sich während der Ferien wieder zu treffen, und an Hand der<br />
Abschiedstränen erkennen, dass schon gute Beziehungen entstanden sind. Dieser Besuch<br />
war der erste Kontakt der Partner, der Rückbesuch findet im Juni 2013 in Langen statt.<br />
Die Termine für den nächsten Austausch wurden schon festgelegt, so dass <strong>die</strong><br />
Ausschreibung für <strong>die</strong> nächste Fahrt nach den Herbstferien anlaufen kann.
Auf Lehrerseite gab es einige Veränderungen. Herr Charlet ist nur noch als Hilfestellung<br />
für <strong>die</strong> neuen Kolleginnen mitgereist. Der Übergang sollte eigentlich fließender sein, doch<br />
durch den Weggang von Frau Walter nach Berlin mussten dann doch gleich zwei Lücken<br />
geschlossen werden. Im Vergleich zum letzten Jahr konnte man feststellen, dass <strong>die</strong><br />
Kollegen und Kolleginnen der beiden englischen Schulen enger miteinander<br />
zusammenarbeiten. Sowohl das Verhältnis untereinander als auch das Verhältnis zu uns<br />
war von aufrichtiger Herzlichkeit geprägt. Man mag als Beispiel dafür sehen, dass <strong>die</strong> am<br />
Austausch beteiligten Lehrer bis auf einen Tag zusätzliche gemeinsame Aktionen<br />
unternahmen.<br />
Ich wünsche dem Schüleraustausch, dass es auch weiterhin Lehrkräfte gibt, <strong>die</strong> viel<br />
persönliches Engagement und Begeisterung für den Umgang mit Freunden aus England<br />
mitbringen. (Text: W. Charlet)