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HOCHBEGABUNG UND SCHULE 65<br />

Beratung und Diagnostik beitragen und (neu hinzugekommen) zusätzlich die eigens für<br />

das Thema „Underachievement“ benannten BFZ-Ansprechpartnerinnen und -partner an<br />

der Behebung von Verhaltensproblemen und der zugehörigen Erstellung und Umsetzung<br />

von individuellen Förder- bzw. Lernplänen sowie an der Koordination externer Hilfe<br />

an der jeweiligen Stammschule mitwirken. Es gilt – entsprechend der Zielorientierung<br />

eines BFZ im präventiven Bereich – zu erreichen, dass die betreffende Schülerin oder der<br />

Schüler am angestammten Lernplatz der allgemeinen Schule – mit Hilfe gezielter sonderpädagogischer<br />

Unterstützung – verbleiben und erfolgreich den zugehörigen Schulabschluss<br />

erwerben kann.<br />

Das Vorhaben startete im Jahr 2005 mit einer gemeinsamen Fachtagung beider Ansprechpartnergruppen<br />

in dem Staatlichen Schulamt für die Stadt Frankfurt am Main. Seitdem folgten<br />

mehrere Fortbildungsveranstaltungen in Gestalt von ganztägigen Tagungen für die sonderpädagogischen<br />

Lehrkräfte unter Anleitung der an der Philipps-Universität in Marburg<br />

angesiedelten begabungsdiagnostischen Beratungsstelle BRAIN (Beratung und Information<br />

über besondere Begabung).<br />

Die Aufgabenstellung für dieses Projekt<br />

Zielsetzung des Programms des Kultusministeriums zur Hochbegabtenförderung an hessischen<br />

Schulen ist es, Schülerinnen und Schüler mit hoher intellektueller Begabung integrativ<br />

und einzelfallbezogen – im Rahmen der gebotenen Entwicklung aller vorkommenden<br />

Begabungen und Leistungsfähigkeiten – besonders zu fördern. Hochbegabtenförderung<br />

ist daher ein Thema für alle hessischen Schulen und alle Schulformen. Zielsetzung der<br />

Sonderpädagogik in Hessen ist es, für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Problemen<br />

eine Separierung nach Möglichkeit zu vermeiden und eine präventiv-beratende Vorgehensweise<br />

mit dem Ziel des Verbleibens an der angestammten allgemeinen Schule einer<br />

Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs als primäres Ziel voranzustellen; dem<br />

dienen die sonderpädagogischen Hilfestellungen im allgemeinen Schulwesen, u.a. in der<br />

Form der Arbeit der BFZ. Insofern sind diese Zielsetzungen von Hochbegabtenförderung<br />

und Sonderpädagogik methodisch vergleichbar: Integration und Individualisierung im<br />

bestehenden Klassenverband, wohnortnahe und möglichst flächendeckende Angebote in<br />

allen Regionen des Landes, Orientierung an einem Runden Tisch aller Beteiligten, bei<br />

Bedarf Rückgriff auf individuelle Förder- bzw. Lernpläne nach Maßgabe der jeweiligen persönlichen<br />

Stärken und Schwächen, der Leistungsfähigkeit und der Bedürfnisse des Kindes<br />

bzw. Jugendlichen. Auch im Falle von verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern<br />

besteht das gemeinsame Ziel in deren erfolgreicher Integration in die Lernbedingungen<br />

der allgemeinbildenden Schule.<br />

Insbesondere BFZ mit Kompetenz auf dem Gebiet der Erziehungshilfe können für die Einzelfälle<br />

hochbegabter „Underachiever“ mit schwerwiegenden Problemen hierbei hilfreiche<br />

Beiträge liefern. Für die nachfragenden Eltern ist es wichtig, in ihrem Schulamtsbereich<br />

Ansprechpartnerinnen bzw. -partner vorzufinden, um Kontakt aufnehmen zu können. Auf<br />

Anforderung sowie in Absprache mit den Schulpsychologinnen bzw. -psychologen und der<br />

Stammschule können die benannten Ansprechpartnerinnen und -partner der BFZ für dieses<br />

Thema (aus der Sicht der präventiven Sonderpädagogik) eine zeitlich befristete Hilfestellung<br />

für die Stammschule vereinbaren, um eine Besserung der aufgetretenen Verhaltensprobleme<br />

und eine erfolgreiche Schullaufbahn und vor allem einen Verbleib der betreffenden<br />

Schülerinnen und Schüler an der Stammschule anzustreben – auch unter dem

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