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Detlef H. Rost und Jörn R. Sparfeldt<br />

HOCHBEGABUNG UND SCHULE<br />

„Underachievement“ aus psycho-<br />

logischer und pädagogischer Sicht<br />

Was ist „Underachievement“?<br />

„Bei seiner Begabung könnte Ihr Sohn doch eigentlich mehr leisten“, sagt ein Lehrer zu einer<br />

Mutter. Damit spricht er das an, was in unserem Sprachraum häufig etwas unglücklich „Minder -<br />

leis tung“ genannt wird. In der Pädagogischen Psychologie und Erziehungswissenschaft wird<br />

die ses Phänomen als „Underachievement“ bezeichnet. „Underachievement“ beschreibt eine<br />

Dis krepanz: Ein Leistungs-Potential („Begabung“ oder „kognitive Leistungsfähigkeit“) wird nicht<br />

in entsprechende Leistungen (Performanz) umgesetzt – die Leistung bleibt deutlich hinter der<br />

Begabung zurück.<br />

Die Beziehung (Korrelation) von Begabung und Leistung ist stets positiv, und zwar mittelhoch.<br />

Das entspricht unserer Alltagserfahrung, und das ist eines der am besten gesicherten Ergebnisse<br />

der pädagogisch-psychologischen Forschung. Diese mittelhohe Beziehung bedeutet<br />

nichts Anderes, als dass eine überdurchschnittliche intelligente Person mit einer höheren Wahrscheinlichkeit<br />

auch überdurchschnittlich gute (Schul-)Leistungen erbringt und mit einer geringeren<br />

Wahrscheinlichkeit nur unterdurchschnittliche. Allerdings kann man die Schulleistung,<br />

wie schon angedeutet, wegen der mittelhohen Korrelation nicht perfekt durch die kognitive

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