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HOCHBEGABUNG UND SCHULE 39
Grundintelligenztest Skala 1 [CFT 1]
Der Grundintelligenztest Skala 1 (CFT 1; WEIß, R. & OSTERLAND, J. [1997]. 5. rev. Aufl. Göttingen:
Hogrefe) dient zur Bestimmung der Grundintelligenz. Die Aufgabenstellung besteht
aus Denkproblemen in neuartigen Situationen anhand figuralen Materials („General-Fluid
Ability“). Abgesehen von der Instruktion handelt es sich um einen sprachfreien, weitestgehend
auch kulturfairen Test mit folgenden Untertests:
� „Substitutionen“ erfasst die Fähigkeit, schnell passende Symbole zu erkennen und zuzuordnen.
� „Labyrinthe“ überprüft den optischen Wahrnehmungsumfang und die Wahrnehmungsgeschwindigkeit
bei visuellem Aufgabenmaterial.
Diese beiden Untertests erfassen also vor allem den Wahrnehmungsumfang und das Wahrnehmungstempo
[Summe 2].
� „Klassifikationen“ erfasst das beziehungsstiftende Denken bei figuralem Material.
� „Ähnlichkeiten“ überprüft, bis zu welchem Komplexitätsgrad figurale Vorgaben erkannt
werden.
� „Matrizen“ misst die Fähigkeit, Regeln und Zusammenhänge bei figuralen Problemstellungen
zu erkennen.
Diese Untertests umfassen die Fähigkeit, Regeln zu erkennen und anzuwenden, also die
Fähigkeit zum analytisch-logischen Denken [Summe 3].
Anna erreicht im Vergleich zu ihrer Altersgruppe (7;0 bis 7;5 Jahre) einen Gesamt-IQ = 133,
der mit 68%-iger Wahrscheinlichkeit zwischen IQ = 128 und IQ = 138 liegt. Dieses Ergebnis
ist sehr weit überdurchschnittlich. Der Prozentrang von PR = 98 besagt, dass knapp 2%
der Altersgruppe gleich gut oder besser sind.
Für Summe 2 ergibt sich ein Wert von IQ = 120, also ein überdurchschnittliches Resultat.
Das entspricht einem Prozentrang von PR = 90. Rund 10% der Altersgruppe schneiden bei
diesen Aufgaben gleich gut oder besser ab.
In Summe 3 erreicht Anna einen Wert von IQ = 123, also ein Ergebnis im deutlich überdurchschnittlichen
Bereich (PR = 93: nur 7% ihrer Altersgruppe erzielen gleich gute oder
besser Werte).