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HOCHBEGABUNG UND SCHULE 29<br />
Was leistet BRAIN?<br />
Wenn Eltern und Lehrkräfte annehmen, ein Kind könnte eventuell hochbegabt sein, weckt<br />
das häufig Unsicherheiten und Befürchtungen. Wie gehe ich damit um? Wie fördere ich?<br />
Schätze ich das Kind richtig ein? Ist es wirklich hochbegabt? Ist es vielleicht „anders“? Wie<br />
kann ich mich verhalten, damit ich nichts falsch mache? Bei solchen Fragen hilft BRAIN mit<br />
Informationen und individueller Beratung. Ziel ist es, Unsicherheit zu reduzieren und eine<br />
angemessene, realistische Sichtweise der Situation und der möglichen oder nötigen Handlungsschritte<br />
aufzubauen. Bei BRAIN finden Ratsuchende kompetente und erfahrene<br />
Ansprechpartner, die in allen die Hochbegabung betreffenden Fragen verständlich, praxisnah<br />
und den neuen Erkenntnissen genügend Auskunft geben können.<br />
Häufig schätzen die beteiligten Interaktionspartnerinnen bzw. Interaktionspartner in Schule<br />
und Elternhaus die Begabung, Leistungsfähigkeit bzw. Förderung einer Schülerin oder eines<br />
Schülers unterschiedlich ein. Hier versucht BRAIN zu vermitteln, Probleme zu verdeutlichen<br />
und den Anstoß zu geben, neue Handlungsmöglichkeiten zu explorieren. Die Neutralität<br />
der Beratung (d.h. die Unabhängigkeit von der Schule und der Schulbehörde) sowie die<br />
Lokalisation im Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg sind wesentliche<br />
Voraussetzungen für eine auf Vertrauen basierende Beratungsarbeit, insbesondere in den<br />
nicht wenigen Fällen, in denen es bereits zu nennenswerten Konflikten zwischen Schule bzw.<br />
schulpsychologischem Dienst auf der einen Seite und Elternhaus auf der anderen Seite<br />
gekommen ist. Manchmal sind die Fronten schon so verhärtet, dass erst die Autorität und<br />
Expertise einer universitären Beratungsinstitution, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
stützt, diese verfahrenen Interaktionen in sachliche Bahnen lenken und damit den<br />
ersten Weg zur produktiven Problemlösung anbahnen kann. Beratungsziel ist stets, Eltern<br />
und Lehrkräften zu einer realistischen Sichtweise der Möglichkeiten und Grenzen von Schülerinnen<br />
und Schülern zu verhelfen und damit einer länger andauernden Unter- oder Überforderung<br />
vorzubeugen bzw. – wenn schon eingetreten – diese für die Zukunft zu vermeiden.<br />
Neben einer ausführlichen telefonischen Beratung bietet BRAIN im Einzelfall eine Psychodiagnostik<br />
der intellektuellen Leistungsfähigkeit, verbunden mit einer entsprechenden Beratung<br />
(z.B. bei Erziehungs- und Interaktionsproblemen, Förderfragen, Schulfragen, Kooperationsproblemen<br />
„Schule-Elternhaus“ usw.) an. Da sich Eltern, Lehrkräfte, Sonderpädagoginnen<br />
bzw. Sonderpädagogen und Ärztinnen bzw. Ärzte hauptsächlich wegen „schwieriger“<br />
Kinder an BRAIN wenden (das ist in allen Beratungsstellen der Fall, denn wenn Kinder<br />
sich problemlos entwickeln und „pflegeleicht“ sind, gibt es weniger Beratungsbedarf), be -<br />
schränkt sich die Diagnostik und Beratung bei BRAIN nicht auf den Bereich der intellektuellen<br />
Leistungsfähigkeit, sondern umfasst in vielen Fällen auch problemrelevante Facetten<br />
der Persönlichkeit und der Interaktion in und von Familie und Schule.<br />
Aus personellen und finanziellen Gründen kann BRAIN leider keine psychologische Therapie<br />
oder Langzeit-Erziehungsberatung anbieten. Bei gravierenden Problemen unterstützt<br />
BRAIN Elternhaus und Schule dabei, eine qualifizierte Stelle zu finden, die eine entsprechende<br />
Betreuung, Beratung, Förderung und ggf. auch Behandlung und Psychotherapie<br />
übernehmen kann (z.B. durch frei praktizierende Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen<br />
bzw. Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, klinische Psychologinnen und Psychologen,<br />
Erziehungsberatungsstellen, Fachkliniken).