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Orgelbauer Willi Peter - Mülheimer Stimmen

Orgelbauer Willi Peter - Mülheimer Stimmen

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mülheimer<br />

stimmen<br />

MEGA-HERZ e.V.<br />

HERAUSGEBER:<br />

MÜLHEIMER HUMANISTEN<br />

WWW.MUELHEIMER-STIMMEN:DE<br />

Mülheim 2020<br />

Jobs oder Luxusheime?<br />

<strong>Orgelbauer</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Peter</strong><br />

Ein Traditionsunternehmen in Mülheim<br />

Hotel New Yorker<br />

Design oder nicht sein.<br />

DEZEMBER 2011<br />

4000 EXEMPLARE<br />

AUSGABE 185<br />

KOSTENLOS<br />

KOSTENLOS<br />

1 8 5


Editorial -<br />

Liebe <strong>Mülheimer</strong>,<br />

mit der 185. Ausgabe kommen<br />

wir schon am Ende des Jahres an und, wie es üblich ist,<br />

wünschen wir erst einmal allen ein „Frohes Fest und ein<br />

erfolgreiches 2012!“<br />

In dieser Ausgabe werden Sie selber feststellen können,<br />

dass die „<strong>Mülheimer</strong> <strong>Stimmen</strong>“ immer interessanter, vielfältiger<br />

und langsam aber sicher auch immer professioneller<br />

wird. Dies ist nur deshalb möglich, weil immer mehr Leute<br />

mit Interesse, Kreativität und Ausdauer mitmachen. Die<br />

Zusammenarbeit macht echt Spaß!!<br />

Wenn Sie sich auch nur trauen würden…<br />

Zum Titelbild: Genau wie letztes Jahr gibt es den<br />

wunderschönen begehbaren Adventskalender von der<br />

Merkerhofstraße. Ein Lob an diese Nachbarn!!! Sowohl im<br />

Sommer mit ihrem Straßenfest als auch im Winter mit dem<br />

Adventskalender, bietet diese Nachbarschaft ein super<br />

Angebot. Es wäre doch wirklich schön, wenn sich noch<br />

mehr Straßen davon inspirieren ließen.<br />

Ein großes Dankeschön also an die „Merkerhofer“, insbesondere<br />

an Herrn Achim Schreiter für die Fotos und an<br />

Günther Kohl für die schöne Gestaltung<br />

Philipp Sann hat es, vor seinem langen Südamerikaaufenthalt<br />

noch geschafft, eine tolle Reportage mit Fotos über<br />

den <strong>Orgelbauer</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Peter</strong>s zu machen. Keine Sorge, er hat<br />

versprochen sich auch aus Guatemala weiterhin bei uns zu<br />

melden.<br />

Frank Schlage stattete dem Hotel New Yorker ein Besuch<br />

ab und gewährt uns somit einen Einblick in dieses etwas<br />

andere Hotel, außerdem stellt er uns auch den Fotografen<br />

Roman Kushniarou vor, dessen Bilder im Café Rosenzeit,<br />

ausgestellt sind.<br />

Für alle Senioren: Brigitte Jaschinski ist, so wie ihr es<br />

gewohnt seid, wieder auf den Seiten 12-13 zu finden und<br />

mit ihr und den Gedichten des Lesercafes, macht das „Älter<br />

werden in Mülheim“ Spaß.<br />

Mülheim 2020: Selbstverständlich berichten wir auch in dieser<br />

Ausgabe darüber - auch in den weiteren werden wir das<br />

tun. Großes Kompliment an alle engagierten, weiter so!!!<br />

Mehr Kontroverse hat der Artikel über den neuen Erotikshop<br />

hier bei uns in Mülheim gebracht, wir bringen letztendlich<br />

ein Kommentar darüber.<br />

Die neu entdeckten Läden sind diesmal:<br />

Edwards Tomorrow, mit ihrem Fahrrad- und Rollerangebot<br />

und Foto Porst, mit ihrem neuen Fotostudio.<br />

Ansonsten gibt es viele kleine und größere Beiträge von<br />

Vereinen, Nachbarn und Aktivitäten…und wieder hatten<br />

wir Seiten zu wenig, so dass wir nicht alles bringen konnten!<br />

Na ja, nächsten Monat kommen die bestimmt rein,<br />

versprochen.<br />

Mariana Garcia<br />

185


Inhalte Über uns/ Impressum<br />

Humanisten _______________________ 4<br />

___________________________________<br />

Karneval der Empörten ______________ 5<br />

___________________________________<br />

Mülheim wird neu entdeckt<br />

Edwards tomorrow _________________ 6<br />

Photo Porst _______________________ 7<br />

Lustvoll __________________________ 8<br />

___________________________________<br />

Initiativen/Vereine<br />

mcc - Eine feste Burg... ______________ 9<br />

___________________________________<br />

„<strong>Orgelbauer</strong>“ <strong>Willi</strong> <strong>Peter</strong> ____________10<br />

___________________________________<br />

Senioren<br />

Obdachlos _______________________ 12<br />

Schreib- und Lesecafé _____________ 13<br />

___________________________________<br />

Licht, Zeit, Struktur ________________ 14<br />

___________________________________<br />

Initiativen/Vereine<br />

Atlant/Jugend in Aktion in Köln ______ 15<br />

___________________________________<br />

Hotel „New Yorker“ ________________ 16<br />

___________________________________<br />

Mülheim 2020 ____________________ 18<br />

___________________________________<br />

Initiativen/Vereine<br />

August Bebel Haus- Marathon _______20<br />

Gesichter einer Stadt/Kickerturnier ___ 21<br />

___________________________________<br />

Postkartenreihe von Köln Mülheim ___22<br />

___________________________________<br />

An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:<br />

Karin Geissler, Wolfgang Geissler, Brigitte Jaschinski, Brigitte<br />

Milhan, Phyllis Bußler, Rosi Janssen, Edith Krosch, Günther Kohl,<br />

Mariana Garcia, Frank Schlage, Philipp Sann, Erika Kuhn, Erika<br />

Maaßen, Ingo Chalal, Kai Eberhardt, Chris, Lidia K., Sabine Wiegelmann,<br />

Tatiana Litau<br />

Titelbild: Fotos: Achim Schreiter, Grafik: Günther Kohl<br />

Layout: Günther Kohl, Mariana Garcia.<br />

Auflage / Vertrieb 4000 Exemplare, in <strong>Mülheimer</strong> Geschäften<br />

Redaktionsadresse: Tel.: 0221/30 249 733 (AB)<br />

muelheimer-stimmen@neuer-humanismus.de<br />

V.i.s.d.P. Mariana Garcia - Mega-Herz e.V.<br />

Windmühlenstr. 111a · 51063 Köln<br />

Die “<strong>Mülheimer</strong> <strong>Stimmen</strong>” wird ehrenamtlich von Nachbarn<br />

für Nachbarn gemacht. Die Verantwortlichen der Zeitung sind<br />

Humanisten.<br />

Die Zeitung finanziert sich durch die Anzeigen von Geschäftsleuten<br />

aus dem Stadtviertel, die damit einen großen Beitrag zur<br />

Realisierung dieser Zeitung geben.<br />

Die Zeitung steht allen Nachbarn aus dem Stadtviertel zur<br />

Verfügung, um darin ihre Meinung, ihre Kritik, ihre Anekdoten zu<br />

veröffentlichen.<br />

Wir freuen uns sehr darüber, dass die Zeitung von mehr und<br />

mehr Initiativen, Gruppen und Personen benutzt wird, um sich<br />

zu Wort zu melden, zu berichten oder etwas vorzuschlagen.<br />

Nach wie vor denken wir, dass noch mehr <strong>Mülheimer</strong> Interessantes<br />

zu berichten haben, Vorschläge, Leserbriefe, Fotos, etc.<br />

Die einzige Einschränkung, die wir machen, ist die, keine Texte<br />

mit Inhalt, die zu Intoleranz oder<br />

Gewalt auffordern!<br />

Redaktionstreffen<br />

Nächstes Redaktionstreffen<br />

FREITAG 23.07.10 um 19.00 Uhr<br />

Mittwoch 14.12.<br />

im Bunkers<br />

Café im Kulturbunker<br />

Anzeige 92 x 45mm 19.11.2008 12:53 Uhr Seite 1<br />

im Café Rosenzeit um 19:30 Uhr<br />

Auffallend Anders.<br />

Dellbrücker Hauptstrasse 109 · 51069 Köln/Dellbrück<br />

Telefon 0221 . 6 11 9 22


4<br />

Humanisten<br />

Das Scheitern einer Zivilisation<br />

- Erkennen des Scheiterns, wenn man es<br />

sich eingesteht, könnte die Grundlage für<br />

die nötigen Veränderungen sein.<br />

- Wir stehen vor einer psychosozialen<br />

Krise: Vertrauensverlust in das aktuelle<br />

System, in seine Vertreter und seine unmenschliche<br />

Vorgehensweise.<br />

- Diesem sozialen Vakuum ausgesetzt,<br />

fangen die Menschen an, nach neuen<br />

Paradigmen zu suchen. Zuerst einigt man<br />

sich darüber, was man nicht möchte, bevor<br />

Lösungen und neue Vorgehensweisen<br />

definiert und vorgeschlagen werden.<br />

- Geburt einer neuen Zivilisation<br />

Der Prozess des Wandels<br />

Sich dem neuen Bewusstseins zur<br />

Unterstützung der menschlichen Zukunft<br />

anschließen:<br />

- In Einklang treten mit der wachsenden weltweiten<br />

„Frequenz“.<br />

- Kontakt aufnehmen mit den sozialen Bewegungen<br />

(nicht die sozialen Institutionen) in<br />

Dynamik und in Übereinstimmung mit der<br />

Veränderung und der neuen Sensibilität<br />

- Kontakte und Brücken der Solidarität<br />

schaffen.<br />

- Vielfalt zum Ausdruck zu verhelfen, Förderung<br />

des Dialogs zur Suche nach gemeinsamen<br />

Lösungen in den Bereichen Kultur,<br />

Soziales und der Politik.<br />

- Ausdruck von gewaltfreien Veränderungsvorschlägen<br />

fördern.<br />

Förderung des Austausches in Räumen, die<br />

Kontakt mit tiefgründigen Erfahrungen und<br />

die spirituelle Entwicklung fördern.<br />

- Studien- und Reflektionsparks vervielfältigen<br />

Die Bevölkerung wird sich<br />

der Manipulation bewusst<br />

Genug von den Konsequenzen:<br />

- Kosten der hinterhältigen und<br />

unmenschlichen Politik<br />

- Wirtschaftliche Folgen der Verantwortungslosigkeit<br />

einiger weniger<br />

- Verlust an Leben um Einfluss und<br />

Rohstoffe in entfernten Regionen<br />

zu gewinnen<br />

Folgen des religiösen Fundamentalismus<br />

sowohl im Westen als<br />

auch im Osten, der von einigen<br />

angepeitscht wird.<br />

Genug von den Lügen:<br />

- Keine Manipulation mehr, sondern<br />

direkte und partizipative<br />

Demokratie.<br />

- Keine Lügen mehr in den<br />

Religionen, Versammlungsorten,<br />

Gewerkschaften, Vereinen,<br />

Verbänden und Gruppierungen<br />

- Keine Lügen mehr in der<br />

Familie, in der Partnerschaft,<br />

in der Arbeit, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft.<br />

Gewalt und Lügen...<br />

Nach und nach erkennen, dass<br />

dieses brutale und unmenschliche<br />

System auf Lügen aufbaut, die<br />

durch die Wünsche der sogenannten<br />

„Erfolgreichen“ gerechtfertigt<br />

wird in einem dekadenten und<br />

zerfallendem System.<br />

Heute: Das kollektive<br />

Bewusstsein debattiert<br />

zwischen<br />

- Gewalt und der Notwendigkeit<br />

der Gewaltlosigkeit,<br />

- Individualismus und der Notwendigkeit<br />

nach einem neuen sozialen<br />

Gefüge,<br />

- Wohlstand einiger Weniger auf<br />

Kosten der Mehrheit und die<br />

Notwendigkeit einer solidarischen<br />

und gerechten Gesellschaft,<br />

- Zerstörung der Umwelt und die<br />

Notwendigkeit eines nachhaltigen<br />

Systems basierend auf einem<br />

ökologischen Bewusstsein.<br />

Symptome einer neuen Sensibilität<br />

und neuen Spiritualität ...<br />

Wenn wir das Scheitern akzeptieren,<br />

sehen wir, dass es einen großen Aufschrei<br />

gibt, eine Suche, die vorerst in der<br />

Ablehnung zum Ausdruck kommt:<br />

Ablehnung von alten spirituelle Formen,<br />

von Dogmen, Zwängen, bedeutungslosen<br />

und gefühlslosen Riten.<br />

Eine neue Sensibilität ist am Entstehen mit<br />

viel Kraft, wenn auch unmerklich für Viele.<br />

Diese Sensibilität entsteht aus dem individuellen<br />

und sozialen Bewusstsein, dass sich<br />

in einer spirituellen Suche ausdrückt.<br />

Diese neue Spiritualität hat verschiedene<br />

Ausdrucksformen. Sie besteht auf dem<br />

Recht nach einer neuen sozialen Umgangsform,<br />

die neue menschliche Beziehungen<br />

unter gleichen Bedingungen anstrebt und<br />

sich folgendermaßen zusammenfassen<br />

lässt:<br />

"Behandle die anderen so, wie du selbst<br />

behandelt werden möchtest".<br />

Es ist zu hoffen, dass die Veränderungen, die sich ankündigen<br />

gewaltfrei sein werden und begleitet von der Güte und Weisheit der Völkern.


Wisst Ihr schon?<br />

(Occupy Cologne)<br />

Musik und Text: Hardy & Niranjana<br />

Wisst Ihr schon durch unsern Konsum<br />

Bringen wir uns selber um, weil wir<br />

dem Planeten, auf dem wir leben,<br />

für das Wachstum alles nehmen.<br />

Bodenschätze landen auf dem Müll<br />

Weil jeder neues Spielzeug will<br />

Verpackt in Plastik eingeschweißt und<br />

um die halbe Welt gereist.<br />

Wisst Ihr schon, für Geld und Gier,<br />

achtet man kein leben mehr!<br />

Mensch und Tier wird tot gequält<br />

nur der Profit ist das, was zählt,<br />

0ccupy köln<br />

11.11.2011 - Karneval der Empörten<br />

Occupy Cologne, erhebt Eure <strong>Stimmen</strong><br />

time for a change, jetzt kann es gelingen<br />

wir ändern das Spiel, lassen alle gewinnen<br />

Occupy the world, erhabt Eure <strong>Stimmen</strong>!<br />

Kinderarbeit ist genehm, weil<br />

wir auf Schokolade steh’n?<br />

Auch der Kaffee, der ist uns wichtig, die<br />

dafür schuften null und nichtig?<br />

Occupy Cologne, erhebt Eure <strong>Stimmen</strong><br />

time for a change, jetzt kann es gelingen -<br />

wir ändern das Spiel, lassen alle gewinnen<br />

Occupy the world, erhabt Eure <strong>Stimmen</strong>!<br />

Wisst Ihr schon Krieg und Terror – Wahn<br />

kurbeln nur die Wirtschaft an<br />

Die Waffenindustrie, sie lacht<br />

aus Leid und Tod hat sie Geld gemacht!<br />

Die Verluste ans Volk, Gewinne privat,<br />

so geht der Umverteilungsstatt<br />

wir haben diesen Wahnsinn satt<br />

darum besetzen wir die Stadt!<br />

Occupy Cologne…<br />

Wisst Ihr schon jetzt ist’s so weit:<br />

wir brechen auf in die neue Zeit<br />

ohne Zins und Schuldengeld<br />

erschaffen wir `ne bessre Welt<br />

Schluß mit Konkurrenz und Neid und<br />

mit Macht zum Zeitvertreib<br />

Erst jenseits von dem „Dir“ und „Mir“<br />

kommt Heilung in das große WIR.<br />

Occupy Cologne… ocupamos el mundo<br />

Time for a change… cambiamos las reglas<br />

wir ändern das Spiel... un juego nuevo<br />

Occupy the world… levantamos las voces!<br />

5


6<br />

Lokales<br />

Mülheim wird neu entdeckt<br />

Das Hollandrad kommt<br />

nach Mülheim<br />

Seit bereits 8 Monaten gibt es in der Eulenbergstraße<br />

ein neues Fahrradgeschäft.<br />

Schaut man sich dort um, sieht man eine<br />

große Auswahl an Fahrrädern in verschiedenen<br />

Größen und Farben und Motorroller<br />

im Retrostyle, die alle etwas gemeinsam<br />

haben: Sie sind original „Holländer“.<br />

Die <strong>Mülheimer</strong> <strong>Stimmen</strong> im Gespräch<br />

mit dem Filialleiter Kenar Mürsit<br />

von „Edwards Tomorrow“<br />

Was ist das Besondere am Hollandrad und an<br />

diesem Fahrradladen?<br />

Das Hollandrad ist Nostalgie pur, weil es ein<br />

zeitloses, klassisch-schönes und sehr stabiles<br />

Fahrrad ist.<br />

Dieser Laden ist eins von 15 Filialen in<br />

Deutschland, die sich auf original holländische<br />

Fahrräder und Motorroller, also<br />

Skooters im retro Look, aus Holland spezialisiert<br />

haben.<br />

Bei uns gibt es gute Qualität zum kleinen<br />

Preis. Schon ab 199 Euro gibt es zum Beispiel<br />

ein gutes Hollandrad ohne Gangschaltung,<br />

aber dafür mit einer sehr stabilen<br />

Konstruktion, denn das Besondere ist,<br />

die Rahmen sind „gemufft“ und nicht geschweißt.<br />

Mit Gangschaltung sind sie teurer.<br />

Wir haben nicht nur eine große Fahrradauswahl,<br />

sondern auch einiges an Fahrradzubehör<br />

und um diese Zeit haben wir sogar<br />

Weihnachtsartikel.<br />

Für die Kleinen haben wir kleine Roller und<br />

Dreiräder.<br />

Immer größeres Interesse haben die Leute<br />

an den Skooters im retro Look, und da wir<br />

Direkt-Importeur sind, haben wir sämtliche<br />

Ersatzteile in Holland vorrätig.<br />

Warum lassen Sie sich ausgerechnet hier in<br />

Mülheim nieder? Haben wir Recht? Mülheim<br />

wird neu entdeckt?<br />

Ich wohne zwar nicht in Mülheim, aber ich<br />

fühle mich hier sehr wohl. Durch meinen<br />

früheren Job als Holzkohlelieferant habe ich<br />

sehr viele Leute kennengelernt. Ich habe<br />

sämtliche Restaurants mit Holzkohle beliefert<br />

und in Mülheim gibt es besonders viele<br />

alte Kunden.<br />

Die <strong>Mülheimer</strong> <strong>Stimmen</strong> bedanken sich für<br />

das Gespräch und wünschen viel Erfolg<br />

Fotos: Brigitte Jaschinski<br />

Edwards tomorrow<br />

Eulenbergstr. 8 - 51063 Köln:<br />

www.edwards-tomorrow.de


von den kreativen Impulsen des Teams<br />

inspirieren lassen<br />

Das Foto Fachgeschäft Photo Porst befindet<br />

sich seit den 70-er Jahren in Köln Mülheim.<br />

Seit 2008 wird das Geschäft durch den Filialleiter<br />

Ingo Chalal geführt.<br />

Photo Porst ist in der Frankfurter Strasse,<br />

der Haupteinkaufsstraße in Köln-Mülheim<br />

angesiedelt.<br />

Seit September 2011 verfügt das Photo<br />

Porst Fachgeschäft über ein eigenes Fotostudio.<br />

Zur Entstehung des Studios gibt<br />

es eine kleine Geschichte: Filialleiter Ingo<br />

Chalal hat es sich mit seinem Team zur Aufgabe<br />

gemacht, die Wünsche der Kunden<br />

mit in die Arbeit einzubeziehen. So kann<br />

man Kundenzufriedenheit am ehesten<br />

erreichen und Entwicklungen voranbringen.<br />

Da es viele Anfragen bezüglich reiner<br />

Fotoshootings gab, wurde die Idee und der<br />

Wunsch der Kunden aufgegriffen, und so<br />

entstand von Frühjahr 2011 bis Herbst 2011<br />

in liebevoller Klein- und Eigenarbeit, die<br />

sich durch Liebe zum Detail auszeichnet,<br />

das eigene Fotostudio in Köln-Mülheim. Ein<br />

lang gehegter Wunsch von Kunde und Filialleiter<br />

nahm damit Gestalt an und wurde<br />

Wirklichkeit.<br />

Wir haben eine angenehme, entspannte<br />

Atmosphäre geschaffen, in der sich unsere<br />

Kunden wohlfühlen. Uns war bewusst, dass<br />

sich der Kunde für Fotoaufnahmen wohlfühlen<br />

muss, nur so kann es zu einem guten<br />

Zusammenspiel zwischen Fotograf und Model<br />

kommen. Somit musste der Punkt der<br />

angenehmen Atmosphäre Hauptbestandteil<br />

bei der Umsetzung sein. Deshalb schafften<br />

wir im Souterrain die Rahmenbedingungen<br />

dafür. So können Termine vereinbart werden,<br />

bei denen man mit der hauseigenen<br />

Fotografin in heimeliger Atmosphäre absprechen<br />

kann, welche Wünsche man bzgl.<br />

des Foto Shootings hat.<br />

Um auch schon die Kleinsten mit einzubeziehen<br />

und auf deren Bedürfnisse einzuge-<br />

hen , wurde eigens für diese eine Spielecke<br />

eingerichtet, damit Eltern die Möglichkeit<br />

haben, in Ruhe die Details zu besprechen<br />

und ihre Kinder aber dennoch altersgerecht<br />

beschäftigt sind. Dieses Gesamtpaket macht<br />

das Fotoshooting zu einem besonderen<br />

Erlebnis. Das Repertoire umfasst klassische<br />

Portraitfotografie, Babyfotografie, Akt &<br />

Dessousfotografie oder aber Hochzeits-und<br />

Eventfotografie. Der eigenen Fantasie sind<br />

ebenfalls keine Grenzen gesetzt.<br />

Das bedeutet, dass über das Angebot<br />

hinaus auch eigene Wünsche von Fotografiefertigungen<br />

jederzeit umgesetzt werden<br />

können. Da Photo Porst mit zeitgemäßer<br />

Digitaltechnik arbeitet, besteht die Möglichkeit<br />

der direkten Präsentation der Bilder auf<br />

einem großen Bildschirm. Dem Kunden bietet<br />

sich direkt die Möglichkeit der eigenen<br />

Mitwirkung, indem er mit der Fotografin<br />

über die Bilder sprechen kann. So können<br />

Änderungen vorgenommen oder Wünsche<br />

direkt mitberücksichtigt werden.<br />

Im Laufe des Jahres werden verschiedene<br />

Fotoshootings zu günstigen Konditionen<br />

angeboten, die über das Internet oder aber<br />

Mülheim wird neu entdeckt<br />

im Laden eingesehen werden können.<br />

Die Fotos zahlen sich vor allem durch ihre<br />

Natürlichkeit aus. Man sollte sich von den<br />

kreativen Impulsen des Teams inspirieren<br />

lassen.<br />

Neben dem Fotostudio gibt es noch weitere<br />

Facetten, die das Fachgeschäft ausmachen.<br />

Es werden Pass- und Bewerbungsbilder<br />

angeboten. Da Photo Porst über ein eigenes<br />

Labor verfügt, werden Bilder nicht in<br />

fremde Hände gegeben, sie können innerhalb<br />

kürzester Zeit abgeholt werden. Ein<br />

weiteres Spektrum stellen Retuschen und<br />

Reproduktionen dar. Alte Bilder werden aufgearbeitet<br />

und erstrahlen in neuem Glanz.<br />

Den Kunden steht eine große Auswahl an<br />

Bilderrahmen und Fotoalben zur Verfügung,<br />

gerne werden die Fotos auch vor Ort<br />

direkt gerahmt. Die persönliche Beratung<br />

ist selbstverständlich einer der wichtigsten<br />

Aspekte, die heutzutage nicht mehr überall<br />

präsent ist.<br />

Ein besonderes Highlight bieten auch die<br />

beiden Künstler Aron de Nagy und Wolfgang<br />

Weber, deren Kunstwerke im Laden<br />

ausgestellt sind und dort käuflich erworben<br />

werden können. Ein Besuch bei Photo Porst<br />

lohnt sich demnach aus vielerlei Hinsicht,<br />

und es scheint, dass für Jeden etwas dabei<br />

ist. Photo Porst ist getreu seinem Motto<br />

mehr als Bilder! Photo Porst lebt Bilder und<br />

lässt sie erleben!<br />

Ingo Chalal<br />

PHOTO PORST Köln Mülheim<br />

Frankfurter Straße 9<br />

51065 Köln Mülheim<br />

Tel 0221 / 61 30 00<br />

Fax 0221 / 61 44 36<br />

Öffnungszeiten<br />

MO-MI 9.00-18.30<br />

DO-FR 9.00-19.00<br />

SA 9.00-16.00<br />

Lokales<br />

7


8<br />

Lokales<br />

Mülheim wird neu entdeckt<br />

Wir, die <strong>Mülheimer</strong> <strong>Stimmen</strong> bieten, wie sie<br />

vielleicht wissen, bei Neueröffnungen Geschäften<br />

eine kleine Plattform an, um sich<br />

vorzustellen.<br />

Am Samstag den 19.11. hat in der Merkerhofstr.13<br />

das kleine Erotikgeschäft,, Lustvoll,,<br />

eröffnet.<br />

Lange haben wir, die Redaktion der <strong>Mülheimer</strong><br />

<strong>Stimmen</strong>, überlegt, ob wir einem<br />

Erotikgeschäft diese Plattform anbieten<br />

wollen, da wir uns sicher sind, dass der Eine<br />

oder Andere vielleicht die Nase dabei rümpfen<br />

wird. Wir sind jedoch zu dem Entschluss<br />

gekommen, dass es gerade ein solches<br />

Geschäft verdient hat bei uns präsentiert<br />

zu werden. Die Idee, die hinter diesem Geschäft<br />

steckt ist einfach gut und sie bringt<br />

uns dazu ein Tabuthema mit ganz neuen<br />

Augen zu betrachten und damit unseren<br />

Horizont zu erweitern. Wir haben Kontakt<br />

aufgenommen um Silke Hoenselaar, die<br />

Inhaberin des Ladens, zu interviewen. Dabei<br />

sind weniger die Artikel, die angeboten werden,<br />

ins Gespräch gekommen, sondern ein<br />

interessantes Gespräch über die Sexualität<br />

im Allgemeinen in unserer Gesellschaft, ist<br />

dabei entstanden. Sicherlich kann man über<br />

die Existenz von Sex und Erotikgeschäften<br />

geteilter Meinung sein. Es gibt Manche die<br />

verabscheuen solche Geschäfte, dann gibt<br />

es Jene die sie ignorieren und Andere die<br />

froh sind, dass es Erotikgeschäfte gibt.<br />

Ihrer Meinung nach war es höchste Zeit,<br />

dass die rechte Rheinseite stilvolle Erotik<br />

erhält, denn bisher mussten die Leute immer<br />

erst über den Rhein fahren um solche<br />

Artikel zu bekommen. Zudem<br />

entstand dabei die Idee,<br />

einen frauenfreundlichen<br />

Erotikshop zu erschaffen.<br />

Ziel war es, weg von dem<br />

„schmuddeligen“ und eher<br />

hin zum Boutiquestil, bei dem<br />

aber auch Männer durchaus<br />

willkommen sind!<br />

Die Zeit, in denen man mit<br />

hochgeklappten Kragen blitzschnell in den<br />

Laden läuft ist definitiv vorbei! Heute gehen<br />

die Menschen viel natürlicher und offener<br />

mit Ihrer Sexualität um und damit verbunden<br />

werden deutlich mehr Sextoys genutzt.<br />

In Deutschlands Schlafzimmern wird viel<br />

mehr ausprobiert...<br />

Ein Besuch in einem Erotikshop ist mittlerweile<br />

gleichzusetzen mit einem Einkauf in<br />

einem Schuhhaus, keiner muss sich mehr<br />

schämen oder verstecken.<br />

Zudem führen wir neben den gängigen<br />

Sextoys eine breite Palette an lustvollen<br />

Artikeln und Accessoires auch für gleichgeschlechtliche<br />

Paare, womit man sich selbst<br />

verwöhnen oder aber auch den Partner auf<br />

erotische Weise überraschen kann.<br />

Ideale Idee übrigens auch zur Weihnachtszeit:<br />

Mal etwas erotisches Verschenken!..<br />

Schauen sie rein es lohnt sich! Alle weiteren<br />

Infos zu ,,Lustvoll,, finden sie hier; http://<br />

lustvoll-erotik.de/<br />

Die <strong>Mülheimer</strong> <strong>Stimmen</strong> bedanken sich sehr<br />

für das interessante Gespräch und wünschen<br />

viel Erfolg<br />

Lustvoll<br />

Merkerhofstr. 13/Ecke Frankfurter str.<br />

(Nähe Wiener Platz)<br />

Kommentar<br />

zur heutigen Sexualität<br />

Die Sexualität ganz einfach zu verleugnen<br />

oder zu verdrängen halte ich und auch die<br />

moderne Psychologie, einhergehend mit<br />

den Erkenntnissen eines Sigmund Freud, für<br />

schädlich. Nehmen wir z.B: die katholische<br />

Kirche. Sie tut sich traditionell schwer mit<br />

einem unbefangenen Verhältnis zur Sexualität.<br />

Dies gilt besonders für die veränderte<br />

Sexmoral bei Jugendlichen und Erwachsenen<br />

und für Menschen, die in anderen Lebensformen<br />

als der gültigen Ehe leben.<br />

Haben wir doch zum Großteil der Kirche<br />

unser heutiges moralisches Verständnis von<br />

Sexualität zu verdanken. Dieses Verständnis<br />

steht in meinen Augen aber im Widerspruch<br />

zu den Wünschen und Sehnsüchten eines<br />

jeden einzelnen von uns. Selbst mancher<br />

Kirchenvater kann sich dem nicht entziehen.


Und nicht selten überschreiten sie dann ihre<br />

selbst auferlegten Grenzen der moralischen<br />

Vorstellung von Sexualität. So verspielt sie<br />

ihre Kompetenz in Fragen Sexualität nun<br />

völlig.<br />

Fakt ist, Sex und Erotik gehört zu uns wie<br />

das tägliche Brot, wie das Lesen der Tageszeitung<br />

oder das Anschauen der Sportschau.<br />

Zu sehr sind Bilder nackter Körper in<br />

den Medien Alltag geworden; an inflationär<br />

gebrauchte Pornovokabeln haben wir uns<br />

fast schon gewöhnt. Ernsthaft schockiert ist<br />

da keiner mehr.<br />

Wer wundert sich denn noch über zur Schau<br />

gestellte, entblößte Brüste in Musikvideos<br />

oder auf Titelblättern von Zeitschriften? Sex<br />

und Erotik sind allgegenwärtig geworden.<br />

Ständig wird Sex thematisiert und abgebildet.<br />

Komisch, aber sobald das Thema Sex zu<br />

Hause auf den Tisch kommt, bricht Panik<br />

aus und wir tun uns verdammt schwer, z.B.<br />

mit unseren Kinder oder unseren Partnern<br />

über Sexualität zu sprechen.<br />

Hier brauchen wir dringend neue und<br />

generationsübergreifende Kommunikationsformen.<br />

Finden wir die nicht, so wird<br />

das insbesondere auf unsere Kinder und<br />

Jugendlichen einen desaströsen Einfluss<br />

haben. Ein falscher Umgang mit Sexualität,<br />

und den damit verbundenen Emotionen<br />

verursachen vor allem Schaden für das Individuum<br />

und dann in Folge Schaden für die<br />

Gesellschaft! Das kann keiner wollen!<br />

Ich meine unsere Kinder sollten von uns lernen,<br />

dass Sex nicht nur in der Ehe und unter<br />

strengen Regeln stattfinden darf. Vielmehr<br />

müssen wir ihnen Freiraum einräumen, der<br />

ihnen einen selbstverantwortlichen Standpunkt<br />

ermöglicht.<br />

Sexualität ist ein elementarer Bestandteil<br />

des menschlichen Lebens und sie nimmt<br />

wesentlichen Einfluss auf Identität und Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Sex spendet Lebensenergie, in diesem<br />

Sinne.<br />

Kai Eberhardt<br />

Es würde mich sehr freuen, ihre Meinung zu<br />

diesem Thema zu hören!<br />

Gut ist der Herr,<br />

eine feste Burg<br />

am Tag der Not.<br />

Er kennt alle,<br />

die Schutz suchen<br />

bei ihm. Nah 1,7 (E)<br />

Eine feste Burg. Die braucht man heute.<br />

Etwas Unerschütterliches. Etwas, auf<br />

das man sich in dieser unruhigen Welt<br />

verlassen kann. In der Welt verändert sich<br />

vieles, aber Gott steht nach wie vor zu<br />

den Versprechungen, die er uns vor ca.<br />

2000 Jahren und noch früher gemacht<br />

hat. Wir suchen nach Sicherheiten - die<br />

gibt uns der Glaube.<br />

Viele Menschen erleiden innere Nöte. Sie<br />

fühlen sich einsam und ungesehen. Wir<br />

sind heutzutage oft nur eine Nummer<br />

(z.B. bei Ämtern) oder bei Ärzten eine<br />

Diagnose und im großen Wohnblock nur<br />

die Frau/Mann aus dem 1. Stock. Gott<br />

aber sieht jede/n von uns. Er kennt uns<br />

nicht nur beim Namen. Er kennt auch<br />

unsere Verzweiflung, unser Leid und alles,<br />

was uns gut tut.<br />

Suchen wir bei Gott Schutz, werden wir<br />

nicht weggestoßen. Gott sagt nicht zu<br />

uns: “Sieh zu, wie du alleine klarkommst.”<br />

In der Welt denken aber viele so. Jeder<br />

versucht so gut wie möglich alleine<br />

klarzukommen und für sich das Beste<br />

Initiativen/Vereine<br />

rauszuholen. Dabei übersehen wir oft das<br />

Bedürfnis unseres Nächsten.<br />

Viele Menschen leiden in dieser Welt, in der<br />

Krieg, Armut und Ausbeutung herrschen.<br />

Im Moment ist den meisten von uns nicht<br />

bewusst, dass Gott für uns da ist. Wir sehen<br />

das Elend und fragen: “Was tut Gott denn<br />

für uns?” und: “Wo war Gott denn, als mir<br />

Gewalt widerfuhr?”<br />

Ich glaube, Gott hilft uns, indem er uns<br />

Hoffnung und Kraft gibt. Er führt uns raus<br />

aus Krisen, indem er uns einen seiner Engel<br />

zur Seite stellt, denen wir in Gestalt eines<br />

Menschen begegnen. ( JA, ich glaube an<br />

Engel !) Diese Menschen meinen es gut mit<br />

uns, und sie geben uns Halt und Schutz. So<br />

wird Gott, Gottes Hilfe, für uns greifbar.<br />

Er hat schon damals die Israeliten aus der<br />

Gefangenschaft rausgeführt. So wird er<br />

auch uns eines Tages rausführen aus der<br />

Welt, in der viel Elend vorherrscht.<br />

Chris<br />

Metropolitan Community Church Köln e.V.<br />

Die Gemeinderäume mit Trödelcafé befinden sich in der Buchheimer Str. 25, Köln-Mülheim<br />

(Nähe Wiener Platz).<br />

Telefon: 0221 / 47 68 09 79 - Telefon im Trödelcafé: 0221 / 16 95 82 12<br />

E-Mail: info@mcc-koeln.de - Internet: http://www.mcc-koeln.de<br />

9


10<br />

Beiträge<br />

„<strong>Orgelbauer</strong>“ <strong>Willi</strong> <strong>Peter</strong><br />

– ein Traditionsunternehmen in Kön-Mülheim<br />

Text & Fotos von Philipp Sann<br />

Ein Interview mit Christoph Böttcher<br />

über Tradition und Liebe zum Beruf<br />

Der Boden knarrt als ich das<br />

Denkmal geschütze Haus am<br />

Rhein betrete. Der Geruch von<br />

Holz liegt in der Luft, und ich komme mir ein<br />

wenig verloren vor in den großen, rustikalen<br />

Räumen. Herr Böttcher heißt mich herzlich<br />

willkommen und leitet mich über schmale,<br />

alte Treppen vorbei an Orgelpfeifen<br />

und Werkzeug durch das Gebäude in<br />

sein Büro. Der Holzofen und die vielen<br />

Zeitungsberichte laden zum Staunen ein.<br />

Guten Tag, Herr Böttcher, vielen Dank, dass sie<br />

sich die Zeit genommen haben.<br />

Ihr Beruf ist ja schon etwas Spezielles. Wie<br />

kommt man denn dazu, <strong>Orgelbauer</strong> zu<br />

werden?<br />

Ich wusste als Jugendlicher erst mal nicht<br />

ganz genau, was ich werden möchte, ich<br />

wusste nur ich wollte etwas Handwerkliches<br />

machen, da ich sehr technikbegeistert<br />

war. Hinzu kam mein Interesse an der<br />

Musik. Nach meiner Ausbildungszeit<br />

zum <strong>Orgelbauer</strong> habe ich dann zunächst<br />

einmal bei verschiedenen <strong>Orgelbauer</strong>n<br />

in Deutschland Erfahrungen sammeln<br />

können, was ein großes Plus ist, da ich so<br />

verschiedenste Techniken kennenlernen<br />

konnte. Wer Orgelbau lernt, der lernt<br />

eben nicht am Schreibtisch. Da muss<br />

man die Orgeln eben erst mal von Grund<br />

auf kennenlernen, das heißt Orgelteile<br />

klanglich kennen, saubermachen, abbauen,<br />

aufbauen, neue Instrumente mit bauen, das<br />

ist einfach mit sehr viel Liebe zum Detail<br />

verbunden.<br />

Spielen sie selbst auch andere Instrumente?<br />

Also ursprünglich habe ich mal Klavier<br />

gelernt, aber mittlerweile klappt das mit<br />

dem Orgelspielen auch ganz gut, zumindest<br />

bekomme ich keine nassen Hände mehr,<br />

wenn ich vor der Gemeinde die ersten Töne<br />

anspiele (lacht).<br />

Gibt es Projekte, an die sie sich ganz besonders<br />

erinnern?<br />

Ja, ganz Viele! Anfang dieses Jahres hatten<br />

wir beispielsweise eine englische Orgel, die<br />

wir komplett bei uns restauriert, getestet<br />

und abgestimmt haben. Sie wurde dann<br />

per Schiff transportiert und letztendlich an


ihrem Bestimmungsort in Jerusalem wieder<br />

aufgebaut. Das war schon eindrucksvoll,<br />

die Orgel fertig montiert in einer Stadt wie<br />

Jerusalem zu sehen und anzuspielen.<br />

Was war ihr letztes Projekt?<br />

Das war die Orgel in der Kathäuserkirche,<br />

in der Kölner Südstadt, die am 9.<br />

November 2011 von Kantor Thomas<br />

Frerichs zum ersten Mal präsentiert<br />

wurde. Hierbei handelt es sich um ein<br />

Nachkriegsinstrument, was restauriert<br />

wurde, was in dieser Form einzigartig ist<br />

in Köln. Aufgrund der Denkmalpflege gibt<br />

es strenge Kriterien, die man einzuhalten<br />

hat, was die Sache nicht unbedingt leichter<br />

macht. Auf dieser Orgel haben bereits<br />

Interpreten wie Marcel Dupré gespielt, der<br />

zu den größten Orgelkomponisten und<br />

Interpreten der 60er Jahre gehört. Diese<br />

Orgel hat klanglich ihre Besonderheiten, die<br />

wir natürlich nicht verändern durften.<br />

Was ist für sie das Tolle an ihrem Beruf?<br />

Das Schönste ist, andere Kulturen und<br />

musikalische Traditionen kennen lernen zu<br />

dürfen, sei es nun bei unseren Projekten<br />

in Japan, Südkorea oder Portugal. Das<br />

sind schon ganz besondere Momente. Wir<br />

lernen die Menschen hautnah kennen und<br />

arbeiten vor Ort mit ihnen. <strong>Orgelbauer</strong> sein<br />

heißt nicht nur, technisch perfekte Orgeln<br />

zu bauen, sondern ein Gespür für den ganz<br />

besonderen Klang zu haben.<br />

Wie ist ihre Firmenphilosophie?<br />

Es gibt leider <strong>Orgelbauer</strong>, die sich sehr<br />

hervortun und aufspielen. Das ist uns<br />

völlig fremd. Wir legen immer viel Wert<br />

auf Bodenständigkeit. Wir stellen die<br />

technischen Mittel und schaffen die<br />

Voraussetzungen für den Künstler, den<br />

Organisten. Wir machen ja kein Konsumgut,<br />

sondern Kirchenorgeln. Ein Instrument zum<br />

Lob Gottes! Da ist Überheblichkeit nicht<br />

angebracht, es geht um Bescheidenheit. So<br />

wollen wir uns auch nach außen hin zeigen.<br />

Deshalb muss sowohl unser Betriebsklima<br />

stimmen, als auch das Bewusstsein für<br />

die Gesellschaft. Nach diesen Maßstäben<br />

wählen wir unsere Mitarbeiter aus. Wir<br />

brauchen Menschen, die mit Herz und Seele<br />

bei der Sache sind. Wir bieten hier keine<br />

Jobs, sondern Berufe. Darin steckt das Wort<br />

Berufung, und wer dieser nicht nachkommt,<br />

der wird nicht glücklich. Leute, die nur ihren<br />

Job machen, verdienen vielleicht mehr<br />

Geld, das mag wohl sein, aber Geld macht<br />

nicht glücklich. Das zu tun, was man liebt,<br />

das ist für mich Glück. Und dieses Glück<br />

habe ich für mich im Orgelbau gefunden.<br />

Herr Böttcher, ww ich bedanke mich vielmals<br />

für das Gespräch und wünsche ihnen<br />

weiterhin alles Gute!<br />

Die restaurierte <strong>Willi</strong>-<strong>Peter</strong>-Orgel<br />

in der Kartäuserkirche erklang am<br />

9. November erstmalig nach der<br />

Restaurierung und erstrahlt in<br />

neuem Glanz.<br />

Beiträge<br />

11


12<br />

Beiträge<br />

Obdachlos<br />

Wenn ich durch Mülheims Straßen gehe,<br />

bin ich oft sehr traurig. Ich wohne seit<br />

1975 hier und habe die Entwicklungen<br />

hautnah erlebt. Ich sehe Menschen,<br />

von Armut gezeichnet. Sie betteln. Sie<br />

sprechen mich an: Haben Sie mal ein<br />

paar Cent? Oder haben Sie mal 30 Cent?<br />

Mehr verlangen sie nicht. Früher hieß es<br />

noch: Haben Sie mal nen Euro. Das habe<br />

ich schon lange nicht mehr gehört. Auch<br />

die Bettler sind bescheiden geworden.<br />

Ich habe immer Münzen in meiner<br />

Anoraktasche. Ich gebe sie ihnen gerne.<br />

Auch wenn ich weiß, dass sie das Geld in<br />

Bier umsetzen. Aber sicher ist ein solches<br />

Leben gar nicht anders zu ertragen.<br />

Sollen sie doch ihr Bier trinken.<br />

Heute war ich auf dem Wiener Platz. Hier<br />

sind immer Obdachlose zu finden. Sie<br />

sitzen in Gruppen zusammen und trinken<br />

Bier. Sie betteln nicht. Sie sitzen einfach<br />

so da, lassen den Tag vorübergehen. Sie<br />

sind ruhig und friedlich.<br />

Heute saßen sie in der Sonne. Sie wissen,<br />

dass der Winter nicht mehr lange auf sich<br />

warten lässt. Sie genießen die warmen<br />

Sonnenstrahlen. Und was passiert? Eine<br />

Polizeistreife geht zu ihnen, verlangt ihre<br />

Ausweise zu sehen. Dann telefonieren die<br />

Beamten. Sie wollen wohl die Angaben<br />

kontrollieren. Sie haben sicher den Verdacht,<br />

Kriminelle vor sich zu haben. Dabei sitzen sie<br />

doch nur in der Sonne.<br />

Edith Krosch<br />

Kosmetik - Fußpflege<br />

Kirchturmstraße 9 - 51063 Köln - Tel.: 0221 - 61 67 93<br />

Das tun auch andere Passanten. Ich lasse<br />

mich ebenfalls auf den Steinstufen nieder.<br />

Mich kontrolliert aber niemand.<br />

Es macht mich traurig, dass diese Ärmsten<br />

der Armen, ohne Wohnsitz, ohne Geld, ohne<br />

Hoffnung, so ausgeliefert sind.<br />

Text und Fotos: Brigitte Jaschinski<br />

NEU!!<br />

Raucherentwöhnung<br />

Ein Herz weint<br />

vor Sehnsucht<br />

Jetzt lebst Du in einem fremden Land,<br />

keiner ist da, der Dir hält Deine Hand.<br />

Verlassen hast Du Deine Heimat nur aus Not,<br />

Deine Kinder haben keine Kleidung und kein Brot.<br />

Illegal bist Du in ein fremdes Land gekommen,<br />

jede schlecht bezahlte Arbeit hast Du angenommen.<br />

Denn ohne Papiere bist Du keinen Penny wert,<br />

hat man Dir das denn vorher nicht erzählt.<br />

Mit falschen Versprechungen wurdest Du gelockt,<br />

und man hat Dich dafür ganz bestimmt abgezockt.<br />

Alleine lebst Du jetzt in einem fremden Land,<br />

Dein Herz weint um Deine Kinder und<br />

das verlassene Heimatland.<br />

Copyright by Rosi Janssen


Unsere Gruppe "Schreib- und Lesecafé"<br />

existiert schon fast 3 Jahre:<br />

Hier treffen sich Frauen, die zunächst<br />

nicht alle selbst geschrieben haben,<br />

dafür aber Texte von Lieblingsautoren<br />

lasen.<br />

Schnell änderte sich das. Inzwischen hat<br />

sich jede Frau mit Erfolg im Schreiben<br />

versucht.<br />

Wir treffen uns zum Austausch über<br />

unsere Texte, Gedichte u.a.<br />

alle 2 Wochen mittwochs von 10.00 Uhr<br />

bis ca. 12.00 Uhr<br />

in einem gemütlichen Raum des <strong>Peter</strong>-<br />

Beier-Hauses bei Kaffee, Tee und Wasser.<br />

Der nächste Treff ist am 13. Januar 2011.<br />

Wir freuen uns auf jeden Besucher.<br />

Ort: <strong>Peter</strong>-Beier-Haus, Wallstr. 93 in<br />

51063 Köln<br />

Die Teilnahme am Literaturcafé ist<br />

kostenfrei - um Anmeldung wird<br />

gebeten unter<br />

Tel. 0221/616521<br />

(Erika Maaßen - Gruppenleitung).<br />

snw-muelheim@web.de<br />

www.seniorennetzwerk-muelheim.de<br />

Langer Samstag<br />

in der City<br />

Mit Einkaufstüten beladen laufen die<br />

Menschen rechts und links an mir<br />

vorbei.<br />

Noch wärmt die Herbstsonne, und die<br />

Außengastronomie macht heute große<br />

Kasse.<br />

Die Stadt scheint die Menschenmenge<br />

kaum zu fassen. Auch ich laufe mit dem<br />

Menschenstrom, der sich ähnlich der<br />

Lemminge bewegt.<br />

Und dann, in meiner Achtlosigkeit,<br />

stolpere ich über eine am Boden<br />

stehende Blechdose, die mit leichtem<br />

Scheppern umfällt.<br />

Erst da nehme ich den auf dem<br />

Boden sitzenden jungen Mann wahr.<br />

Schuldbewusst sammle ich die wenigen<br />

Centstücke wieder ein und mir wird<br />

schlagartig die Kluft zwischen den<br />

prallen Einkaufstüten und dem fast<br />

leeren Blechdöschen bewusst.<br />

Uberfluss und Armut.<br />

Strandgut<br />

Vergangenheit, Zukunft,<br />

Empfindungen, Instinkte<br />

gestrandet.<br />

Zurückgelassen,<br />

dem Strom preisgegeben.<br />

Schotten dicht und<br />

auf zu unbekannten Ufern.<br />

Nie mehr<br />

verankert sein.<br />

Treiben lassen<br />

oder untergehen.<br />

Erika Maaßen<br />

Initiativen/Vereine<br />

Schreib- und Lesecafé Ich schaue den jungen Mann an und mir<br />

3. Advent 2011:<br />

Erster caritativer Adventsmarkt am<br />

<strong>Mülheimer</strong> Rheinufer<br />

Am 3. Adventwochenende, dem 10. und 11. Dezember findet an der<br />

Kirche St. Clemens (Mülheim) der erste karitative Adventsmarkt statt.<br />

Zwischen 12 Uhr und 21 Uhr gibt es an rund 10 Ständen alles, was<br />

einen guten Adventsmarkt ausmacht: Weihnachtliche Atmosphäre<br />

bei Glühwein, Crepes und Kuchen; aber auch ein kühles Kölsch zu<br />

Grünkohl und Mettwurst oder Erbsensuppe. Außerdem können bei<br />

ansässigen Einzelhändlern Weihnachtsgeschenke für Groß und Klein<br />

gekauft werden. Ein Kinderkarussell bietet zudem Unterhaltung für<br />

die ganz Kleinen.<br />

Die Initiative zum Adventsmarkt geht von der Interessengemeinschaft<br />

„<strong>Mülheimer</strong> für Mülheim“ aus, die im September von engagierten<br />

Bürgerinnen und Bürger aus Mülheim gegründet wurde. „Wir<br />

wollen auf die schönen Seiten unseres Veedels aufmerksam machen,<br />

uns sozial engagieren und etwas Gutes für Mülheim tun, so einer der<br />

Gründer der Interessengemeinschaft. Darum gehen die Erlöse, die<br />

aus der Standvermietung an die Einzelhändler und durch den Verkauf<br />

der Speisen und Getränke erzielt werden, an ein Stadtteilprojekt<br />

zur Gewaltprävention durch Sport, das von der offenen Jugendeinrichtung<br />

des August-Bebel-Hauses durchgeführt wird.<br />

Kontakt: <strong>Peter</strong> Ströhmer 0163-7840069<br />

Anschrift: „IG <strong>Mülheimer</strong> für Mülheim“Bruno Goldammer, <strong>Peter</strong><br />

Ströhmer, Kurt Lennartz Wallstrasse 143 51063 Köln<br />

kommt das Wort Strandgut in den Sinn.<br />

Strandgut des Lebens.<br />

Vielleicht wurde er wirklich irgendwie<br />

und irgendwo angespült und ist auf<br />

der Strecke geblieben. Oder ist er,<br />

Notdürftigkeit vortäuschend, nur<br />

raffiniert? Ich werde es nicht ergründen,<br />

aber eine ziemliche Nachdenklichkeit<br />

bleibt bei mir haften.<br />

Erika Kuhn<br />

11.11.11.11.11.11.11.11.11.-<br />

Echt verblüffend!<br />

Der Monat Juli dieses Jahres hatte 5 Freitage, 5 Samstage und 5<br />

Sonntage.<br />

Dies ist nur alle 623 Jahre der Fall. Die Chinesen nennen dieses<br />

Phänomen "ein Sack voller Geld" und das ist noch nicht alles: Dieses<br />

Jahr haben wir vier außergewöhnliche Daten: 1.1.11 / 1.11.11 / 11.1.11<br />

/ 11.11.11.<br />

Zudem hat der Monat Oktober dieses Jahr 5 Sonntage, 5 Montage<br />

und 5 Samstage. Das ist nur alle 823 Jahre der Fall.<br />

Wenn Du die letzten beiden Zahlen Deines Geburtsjahres mit dem<br />

Alter, welches Du dieses Jahr erreicht hast, zusammenzählst, erhältst<br />

Du die Zahl 111. Diese Zahl ist dieses Jahr für alle gleich!!!! und das<br />

bedeutet das Jahr des Geldes!!! Diese Jahre sind hauptsächlich als<br />

"Besitz von Geld" bekannt.<br />

Die chinesische Regel sagt, dass du dies 8 guten Freunden weitersagen<br />

musst und das Geld kommt in den nächsten 4 Tagen, wie es<br />

durch das Feng-Shui erklärt ist. Diejenigen, die es nicht weiterleiten,<br />

erhalten auch kein Geld. Teste das mal - es ist zwar unglaublich, aber<br />

es stimmt tatsächlich!<br />

13


14<br />

Beiträge<br />

Fotografien im Rosenzeit aus der Serie:<br />

"Rund um die <strong>Mülheimer</strong> Brücke".<br />

LICHT, ZEIT, STRUKTUR<br />

Der weißrussische Künstler Roman Kushniarou<br />

stellt im Café Rosenzeit Fotos aus Mülheim aus<br />

Er kommt etwas zu spät zu unserer Verabredung. „Ich bin nicht ganz<br />

ausgeschlafen, denn ich hatte heute schon ein Konzert.“ Und das noch in<br />

Ratingen – bei Düsseldorf. „Etwas ungewohnt, denn normalerweise gibt<br />

es vor halb 10 noch nicht mal Proben. Jedenfalls nicht bei uns, in Weißrussland.“<br />

Kushniarou – erraten, das ist kein deutscher Name. Der junge<br />

Künstler ist 26, stammt aus Minsk und ist im Hauptberuf Musiker. Die<br />

Sowjetunion kennt er nur noch aus vagen Kindheitserinnerungen. Noch<br />

in Weißrussland entscheidet sich Kushniarou für ein Leben als Künstler.<br />

Die erste Verbindung zu Deutschland wird dann eher zufällig hergestellt.<br />

Die Freundin einer Tante ehelicht einen Deutschen. Einige Jahre später<br />

heiratet die Tante ebenfalls einen Deutschen – den Trauzeugen des damaligen<br />

Bräutigams. Damit rückt Deutschland in den Fokus. Es entsteht<br />

der Plan, in Deutschland auf der Straße zu musizieren.<br />

Die Fotografie lernte er zuerst im Badezimmer seiner Familie kennen, das<br />

vom Vater, einem begeisterten Hobbyfotografen, mehrfach im Jahr zu<br />

einer Dunkelkammer umfunktioniert wird. Mittlerweile hat Kushniarou<br />

an der Musikhochschule Köln nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung klassische<br />

Klarinette studiert und 2009 abgeschlossen. Seit zwei Jahren lebt<br />

er auch in Mülheim, gegenüber dem Café Rosenzeit, in unmittelbarer<br />

Nähe zur <strong>Mülheimer</strong> Brücke. Mit der Fotografie beginnt er auf den dem<br />

Studienende folgenden ausgedehnten Konzertreisen nach Frankreich<br />

und Spanien mit der „Jungen Philharmonie Köln“. Dort wird er „gierig,<br />

Bilder zu machen“, erklärt er. Aus dem Küchenfenster im fünften Stock<br />

mit Blick auf den Rhein entstehen die ersten Bilder von Mülheim, danach<br />

wird er seine unmittelbare Umgebung immer häufiger mit dem<br />

Fotoapparat porträtieren. Die Bilder der Ausstellung sind alle dort, in<br />

unmittelbarer Umgebung des Cafés, entstanden. Meistens sieht man den<br />

Rhein oder die Rheinwiesen, die Bilder wirken beinahe ländlich, der unmittelbare<br />

Bezug zu städtischen Umgebung geht beinahe verloren. „Es<br />

ist ein fast provinzielles Gefühl dort“, erklärt der<br />

Künstler, „eine Mischung aus grauer Langeweile,<br />

Ruhe, freiem Atmen und Weite.“<br />

Die Ausstellung wurde mit einem Klarinettenkonzert<br />

am 9. Oktober eröffnet. Sie zeigt einige<br />

gerahmte großformatige Fotos, oben an<br />

der Wand hängend. Den Großteil bilden auf<br />

Augenhöhe befestigte Fotoformationen, auf<br />

denen Kushniarou Stimmungen am Rhein<br />

vielfältig einfängt und abbildet. Immer sind<br />

sie assoziativ verbunden, mal sind es ähnliche<br />

Baumformationen, mal ungewöhnliche<br />

Sonnenuntergänge, einmal entdecke ich<br />

zwei Fotos untereinander, die durch Spuren<br />

von Maschinen verbunden sind: Spuren<br />

eines Autos im Schnee unten, oben Kondensstreifen<br />

von Flugzeugen am Himmel.<br />

Die Bilder auf ihre Ähnlichkeiten zu durchforsten<br />

und ihre Stimmungen zu erfassen<br />

und auszukosten: Diese Idee macht den<br />

Reiz der Ausstellung aus. Ein Ende ist erst<br />

im Frühjahr geplant. Interessierte haben<br />

also noch einige Zeit die Gelegenheit für<br />

einen Besuch.<br />

Weitere Informationen unter: www.cafe-rosenzeit.de<br />

Frank Schlage


Jugendbegegnungen<br />

Jugend in Aktion in Köln<br />

Das Interkulturelle Zentrum Atlant e. V.<br />

hat das Projekt «Bildungschancen für uns<br />

Kids - heute und über Grenzen hinweg»<br />

mit Unterstützung vom europäischen Programm<br />

„Die Jugend in Bewegung“ (EU-Programm<br />

JUGEND IN AKTION) durchgeführt.<br />

„Das Programm ist auf aktive europäische<br />

staatsbürgerliche Verantwortung, Solidarität<br />

und Toleranz zwischen den jungen Europäern<br />

gerichtet. Die Teenager aus Köln und<br />

Mannheim (Deutschland), Rom und Mailand<br />

(Italien) und Blagojew Grad (Bulgarien) betrachteten<br />

die Fragen der Realisierung der<br />

Kinderrechte auf Bildung in ihren Ländern“,<br />

so die Projektleiterin Frau A. Kopylov. Die<br />

Kinder haben selbstständig anhand der<br />

Beispiele konkrete Rechtsverletzungen<br />

aufgrund Artikel 27-28 der Konvention über<br />

die Rechte des Kindes von Vollversammlung<br />

der UNO analysiert. „Im September dieses<br />

Jahres war der erste, sehr wichtige Teil des<br />

Projektes realisiert: Der Aufenthalt der Vertreter<br />

der italienischen und bulgarischen<br />

Delegationen in Köln. Beim Treffen von den<br />

Organisatoren und Teilnehmern wurde das<br />

ganze Projekt besprochen, ein ausführlicher<br />

Plan der Durchführung der Projektveranstaltungen<br />

entwickelt und die Pflichten geteilt“,<br />

so die Projektkoordinatorin Frau E. Rempel.<br />

Der zweite Teil des Projektes - ein unmittelbar<br />

Jugendaustausch - wurde vom 28. Oktober<br />

bis zum 5. November laufenden Jahres<br />

realisiert. Alle Teilnehmer haben sich in Köln<br />

getroffen. Die Jugendliche haben sich sehr<br />

sorgfältig auf das Treffen vorbereitet: Präsentationen<br />

ihrer Länder, Städten, Traditionen,<br />

Bräuchen und die interessanten Tatsachen,<br />

thematische Videosujets zum Projekt.<br />

Das Team von Atlant e. V. hat für die Jugendliche<br />

ein spannendes und interessantes<br />

Programm zusammengestellt, u. a. Treffen<br />

mit den Amtspersonen, Exkursionen und<br />

natürlich informelle Kommunikation. Am<br />

02.11.2011 im VHS-Saal des Bezirksrathauses<br />

Mülheim fand die Konferenz statt, an der<br />

Ergebnisse der durchgeführten Arbeit präsentiert<br />

wurden. Die Jugendlichen aus drei<br />

Staaten haben einen gemeinsamen Film<br />

über Kinderrechte erstellt und vorgeführt.<br />

Zum Schluss bekamen alle Teilnehmer einen<br />

Jugendpass des europäischen Musters<br />

(Youthpass for Youth Exchange), der ihnen<br />

bei der Ausbildung und beim Arbeitsantritt<br />

helfen wird. „Der Youthpass ist ein Zertifikat,<br />

das den Teilnehmern an Projekten im<br />

EU-Programm hilft, ihre Fähigkeiten besser<br />

einzuschätzen und den weiteren Lebensweg<br />

gezielter zu planen“, so Frau A. Kopylov.<br />

Der Youthpass kann als der Nachweis für<br />

Erfahrungen und Kompetenzen in der außerschulischen<br />

Jugendarbeit fungieren und<br />

ist europaweit gültig und anerkannt.<br />

„Solche internationalen Jugendbegeg-<br />

nungen sind ideal, um Fremdsprachenkenntnisse<br />

auszuprobieren oder zu erweitern,<br />

neue Länder, Kulturen, Traditionen<br />

kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und<br />

neue Freunde zu finden“, so die Teilnehmerin<br />

des Projektes Mara Dickel. Kinder und<br />

Jugendliche haben die beste Möglichkeit,<br />

auf einer Jugendbegegnung neue Perspektiven<br />

und wichtige Erfahrungen für sich gewinnen<br />

zu können. Die Teilnahme an einer<br />

Jugendbegegnung stärkt das Bewusstsein<br />

für eine europäische Bürgerschaft.<br />

Lidia K.<br />

Clevischer Ring 93 - 51063 Köln<br />

Tel.: 0221-6406780<br />

Fax: 0221-6406878<br />

EMail: info@atlant-koeln.de<br />

WWW: http://www.atlant-koeln.de<br />

N a t u r h e i l p r a x i s<br />

Maria Butenberg<br />

Heilpraktikerin<br />

Klassische Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Craniosakrale Therapie<br />

Sonderburger Str. 49 in 51065 Köln<br />

Telefon 0221 - 168 444 18<br />

Initiativen/Vereine 15


16<br />

Beiträge<br />

Design in der Industriekultur<br />

Facetten eines Besuchs im Hotel „New Yorker“<br />

Design oder nicht sein: das ist bei<br />

Hotels in der Regel keine Frage.<br />

– Hier liegt der Fall anders.<br />

Denn vordergründig gibt es nur wenig,<br />

was den Erfolg des „New Yorker“ am<br />

Rand des <strong>Mülheimer</strong> Hafens erklären<br />

würde. Bei unserem Besuch begegneten<br />

wir einer erstaunlichen Mischung aus<br />

unternehmerischer Entschlossenheit<br />

und vielen Einfällen, um eine ungewöhnliche<br />

Idee zum Erfolg zu bringen.<br />

Die Lage<br />

Wenn man zu Fuß zum<br />

Hotel „New Yorker“ geht – man läuft<br />

ein gutes Stück von der nächstgelegenen<br />

Bahnstation -, stellen sich die<br />

ersten Irritationen schnell ein. Denn die<br />

Gegend ist von der Industriekultur des<br />

späten 19. Jahrhunderts geprägt. Als ich<br />

in die Deutz-<strong>Mülheimer</strong>-Straße einbiege,<br />

sehe ich hinter hohen Mauern zerbrochene<br />

Fensterscheiben, die zu einem<br />

ungenutztem, verfallenden Gebäude<br />

der Deutz AG gehören. Es ist früher<br />

Morgen, noch vor acht Uhr. Vor dem<br />

Hotel sind bereits einige Geschäftsleute<br />

miteinander im Gespräch. Ihre Anzüge<br />

sind erkennbar nicht billig. Über große<br />

Steinquader betrete ich in das Gebäude.<br />

Wie kommt man auf die Idee, hier ein<br />

Vier-Sterne Hotel bauen?<br />

Die Ankunft<br />

An der Rezeption ist man<br />

wach, professionell und freundlich. Ich<br />

sinke in einen der weichen braunen Sessel<br />

vor dem Eingang. Schnell habe ich<br />

den dringend benötigten Kaffee vor mir<br />

stehen. Pünktlich werden wir von Tamara<br />

Tripp abgeholt, die für Marketing und<br />

PR des Hotels zuständig ist und uns an<br />

einen Tisch im Restaurant bugsiert. Das<br />

Frühstücksbuffet ist von Leuten jeder<br />

Coleur bevölkert.<br />

Die Idee<br />

Im Gegensatz zu den<br />

Gästen vor der Tür ist Johannes Adams,<br />

Besitzer und Geschäftsführer des Hotels,<br />

leger gekleidet. Er ist groß und schmal,<br />

sein Auftritt ist unprätentiös, die Begrüßung<br />

freundlich. Auf meine Frage nach<br />

dem Motiv, dieses Hotel zu bauen, nach<br />

dem, was ihn antreibt, prescht er los.<br />

„Neugier war mein Treiber.“ Diese Formel<br />

wird sich im Gespräch noch einige<br />

Male wiederholen. Der Kauf des Hauses<br />

sei wie viele Dinge in seinem Leben ein<br />

spontaner Impuls gewesen. „Ich bin kein<br />

Typ, der sich etwas vornimmt und dann<br />

abwarten kann. Wenn ich etwas tun<br />

möchte, dann am liebsten sofort.“ Der<br />

studierte Architekt war nach mehreren<br />

Jahren in New York, wo er Gebäude<br />

gekauft und saniert hat, nur zu einem<br />

kurzen Aufenthalt in Köln gewesen. Er<br />

habe sich sofort in die Gegend verliebt<br />

und die Idee für ein Hotel gehabt. Vom<br />

Kauf des Grundstücks an hat die Umsetzung<br />

bis zur Eröffnung nur ein Jahr<br />

gedauert. Mit Neugier alleine wird so<br />

ein Projekt nicht zu stemmen gewesen<br />

sein und im Laufe des Gesprächs bringt<br />

Adams seinen unternehmerischen Ehrgeiz<br />

auch sehr bestimmt auf den Punkt:<br />

„Risikofreudigkeit in der Sache und etwas<br />

durchsetzen wollen, das sind meine<br />

Motivationen.“


Der Name<br />

Das Hotel besteht<br />

aus mehreren Gebäuden und erweist<br />

sich als verwinkelt. Kein Wunder, denn<br />

es war ursprünglich nicht als Hotel geplant.<br />

Die Flure wirken wie lange, gut<br />

ausgeleuchtete Fluchten. Mitten im<br />

Hotel findet sich ein verglaster Aufzug,<br />

mit dem wir mehrmals die Stockwerke<br />

wechseln. Während der Fahrt schauen<br />

wir auf die Industrielandschaft, die das<br />

Hotel umgibt. Der eigene Blick wandelt<br />

sich: tatsächlich kann man diese Umgebung<br />

auch ästhetisch betrachten. Ganz<br />

oben, bei einem Blick aus dem Fenster<br />

erklärt Tamara Tripp die Entstehungsgeschichte<br />

des Namens „New Yorker“ - der<br />

Blick aus dem Fenster habe wie New<br />

York gewirkt. Es muss viel Arbeit gewesen<br />

sein, das Hotel in die Gebäude einzupassen,<br />

innerhalb der vorhandenen<br />

Räumlichkeiten zu entwickeln.<br />

Die Räume<br />

Nur von Zimmern<br />

kann man nicht sprechen. Denn<br />

zu übernachten ist nur eine von vielen<br />

Möglichkeiten, seine Zeit im „New Yorker“<br />

zu verbringen. Wer zum Beispiel<br />

längere Zeit geschäftlich in Köln ist – in<br />

der Regel Menschen mit den notwendigen<br />

wirtschaftlichen Möglichkeiten<br />

- kann sich im „New Yorker“ auch für<br />

längere Zeit einrichten. „Wir haben<br />

Gäste, die sind bereits 2-3 Jahre hier,<br />

sind also hier zu Hause - mehr kann ein<br />

Hotel nicht bieten, außer ein Zuhause<br />

zu sein.“, so Johannes Adams. Die Gebäudestruktur<br />

war nur der Anlass, jedes<br />

Zimmer einzeln gestaltet. Es gibt drei<br />

Zimmergrößen: „S“, „M“ und „L“ erläutert<br />

Tamara Tripp. Alle Zimmer können wir<br />

nicht besuchen, denn „wir sind leider<br />

ausgebucht“. Jedes Zimmer ist ungewöhnlich<br />

und offenbart ein Gefühl für<br />

Bilder, Farben und Konstellationen. Waren<br />

die Zimmer schon beeindruckend,<br />

so entsteht in den Tagungsräumen<br />

und Eventräumlichkeiten sogar hin<br />

und wieder der Eindruck, sich in einer<br />

Filmkulisse zu befinden. Ganz oben im<br />

Gebäude betreten wir die „Loft“ einen<br />

Raum von 250 qm, der eine professionell<br />

wirkende, kompakte (und wieder: angenehm<br />

in den Raum eingepasste) Küche,<br />

ein Kamin, einen Flügel, sogar einen<br />

Wintergarten zu bieten hat, der für alle<br />

möglichen geschäftlichen und privaten<br />

Zusammenkünfte zu gebrauchen ist,<br />

gleichzeitig warm und beinahe heimelig<br />

wirkt. Gerade hat ein Musiker hier seine<br />

neue CD vorgestellt. Der Laden brummt.<br />

Kein Zweifel: hier stecken viel Arbeit und<br />

viele Ideen drin. Nur: Wer denkt sich so<br />

etwas aus?<br />

Der Inhaber<br />

Beiträge<br />

Wenn Johannes<br />

Adams erzählt, entfaltet sich ein Panoptikum<br />

von Begeisterungsfähigkeit,<br />

Durchsetzungskraft, Getriebenheit,<br />

Spontanität, Neugier, Krisenbewältigung,<br />

Kompromisslosigkeit, Risikobereitschaft.<br />

Erst mit 28 beschließt er,<br />

nachdem Freunde es ihm vorgeschlagen<br />

haben, Architektur zu studieren.<br />

„Ich dachte zuerst, ich könnte das gar<br />

nicht.“ Davor absolviert er zunächst eine<br />

Banklehre, ein Studium der Betriebswirtschaft<br />

bricht er ab: „Das war furchtbar<br />

für mich, dieses Unkreative, Stumpfe.“.<br />

Eher durch Zufall wird er währenddessen<br />

Musikmanager – und von da an gibt<br />

es kein Halten mehr. Noch als junger<br />

Mann organisiert er das erste Benefizkonzert<br />

zum Thema AIDS, wird über<br />

Jahre erfolgreicher Künstlermanager,<br />

beginnt nach einer erneuten Krise Architektur<br />

zu studieren. Nach einem dreijährigen<br />

Aufenthalt in New York kommt<br />

er nach Köln. Und ist seit nun 12 Jahren<br />

Hotelbesitzer, Hotelgestalter, Hotelvisionär,<br />

alles in einer Person. „Im Leben gibt<br />

es immer Offerten - man muss halt nur<br />

zupacken.“<br />

Der nächste Schritt<br />

„Das<br />

Hotel habe ich entwickelt, und das Hotel<br />

entwickelt sich mit mir.“ Am 10. November<br />

wurde Dock.One eröffnet. Viele<br />

Events seien aus Köln abgewandert,<br />

zum Beispiel die „PopKomm“, die jetzt in<br />

Berlin beheimatet ist. Ein schönes Beispiel,<br />

denn die PopKomm liegt ebenfalls<br />

an der Schnittstelle von Business und<br />

Kreativität. Die neue Halle wird den Vergleich<br />

mit Konzerthallen nicht zu scheuen<br />

brauchen. Sie kann, so ist es geplant,<br />

auf vielfältige Weise gestaltet werden,<br />

damit man sie für viele unterschiedliche<br />

Veranstaltungen anpassen und verwenden<br />

kann. Momentan wird noch gebaut,<br />

genauer gesagt: umgebaut, denn es<br />

handelt sich wieder um ein alte Industriehalle,<br />

eine ehemalige Zinkweiss-Stätte<br />

der Firma Lindgens & Söhne. Der Blick<br />

hinein veranschaulicht nochmal, wieviel<br />

Aufwand hier getrieben wird. In etwas<br />

größeren Maßstab betrachtet, entpuppt<br />

sich das Hotel „New Yorker“ als ein Stück<br />

Verwandlung des alten Industriegebiets<br />

in Mülheim in etwas anderes, neues.<br />

Frank Schlage<br />

°. -<br />

17


18<br />

Beiträge<br />

Mülheim 2020<br />

Eine Freundin, die in Zollstock wohnt<br />

-nette Straße , schicker Altbau-, beginnt zu<br />

schwärmen.<br />

„Mülheim, wenn meine Miete nicht so günstig<br />

wäre, ich zöge sofort nach Mülheim.“<br />

Vor 10 Jahren war die „Schael Sik“ für<br />

sie kein Thema. Auch in Mülheim selbst<br />

zeigen sich viele Bürger optimistisch. Unser<br />

Stadtteil wird sich ändern. Dabei fassen<br />

Berichte in den Zeitungen, dass der Wiener<br />

Platz, die Buchheimer-, Berliner-, Frankfurter<br />

Straße. sich ändern werden. Denn es pfeifen<br />

mittlerweile schon die Spatzen von den<br />

Dächern : Es hat Geld geregnet aus Brüssel,<br />

Berlin und NRW. Satte 40 Millionen Euro.<br />

Was die Normalbürger nicht mitbekommen,<br />

ist der Blick hinter die Kulissen. Da gibt es<br />

Parteien, Politiker und die Verwaltung.<br />

2008 hat es den Geldregen gegeben. Heute<br />

sind wir auf der Schwelle zu 2012.<br />

Engagierte Bürger, die sich vor 2008 Gedanken<br />

gemacht haben, wie man man unser<br />

Veedel ändern, haben Vorschläge gemacht<br />

und Projekte entwickelt. Doch vieles wurde<br />

von der Verwaltung als nicht nach EU-Kriterien<br />

machbar hingestellt. So ein vom SSM<br />

entwickeltes Baurecycling-Projekt. Auch<br />

die Idee eines Internationalen Kaufhauses<br />

wurde verworfen, andere Projekte verspätet<br />

ausgeschrieben.<br />

Rolf Bauernfeind schreibt in seinem Internetportal<br />

„Muelheimer Freiheit. net :“Es<br />

besteht die Gefahr, dass selbst engagierte<br />

und am Fortschritt ihres Viertels interessierte<br />

Bürger bei dem Gezänk langsam<br />

den Überblick verlieren und sich frustriert<br />

abwenden. Wer hat schon Zeit und Lust,<br />

die einzelnen Streitereien, wer was wann<br />

gesagt hat, wer wofür verantwortlich ist und<br />

warum was nicht so klappt, wie geplant,<br />

inhaltlich nachzuvollziehen?“<br />

Dieses Thema wird<br />

mittlerweile von<br />

verschiedenen Medien<br />

aufgegriffen. So widmet<br />

sich eine Kultur.Kino.<br />

Zeitung mit gleich zwei<br />

Seiten dem Thema<br />

2020. „Es klingt in der<br />

Tat vielversprechend, in<br />

dem ein kommunales<br />

Modellvorhaben ….mit<br />

40 Projekten, strukturell<br />

und sozial dem Stadtteil<br />

auf die Beine helfen<br />

will.“<br />

Aber „zu schwer wiegt<br />

der Eindruck, dass die<br />

Stadtverwaltung ihre<br />

Hausaufgaben nicht<br />

ordentlichgemacht hat.<br />

Denn die Stadt Köln hat<br />

ein zusätzliches Problem : Für die Verwaltung<br />

der zusätzlichen Projekte ist die Stadtverwaltung<br />

– im Sinne der EU-Richtlinien<br />

– gar nicht geschult“<br />

So ein Pech!! Denn hat unser Bürgermeister<br />

Rothers nicht zu Amtsantritt versprochen, er<br />

werde der Verwaltung die Zügel zeigen und<br />

alle Bürgeranträge Mülheim 2020 seien<br />

seine Ehrensache??<br />

Heute werfen ihm Bürger vor, die mit<br />

Bedacht für unseren Stadtteil Projekte entwickelt<br />

haben, dass er sie dem Federstrich<br />

der Verwaltung geopfert hat. Das nicht aus<br />

sachlichen Gründen, sondern weil geschultes<br />

Personal fehlt, das vor Jahren vom<br />

Rotstift weg rationalisiert wurde.<br />

In einer Gegendarstellung wird von der<br />

Kölner Verwaltung – deren Fesseln wir<br />

alle lieben und ehren – verwiesen, dass es<br />

gelungen ist, einige Projekte auf den Weg<br />

zu schicken.<br />

Das, was der Normalbürger als Aufstieg des<br />

Stadtteils erwartet, die Neugestaltung der<br />

Berliner-,Buchheimer- und Frankfurter Straße,<br />

schiebt die Verwaltung in das Jahr 2012.<br />

Das kann ja noch lustig werden. Bauarbeiten<br />

bis ins nächste Jahrhundert.<br />

Im Moment warten die Anwohner der Markgrafenstrasse<br />

darauf, dass die Bauarbeiten<br />

vor ihrer Haustüre, die im Frühjahr begannen,<br />

einmal beendet werden.<br />

Aber eins stimmt. Mülheim wächst. Mülheim<br />

ein Stadtteil am Rhein. Hier lebt es<br />

sich gut. Nicht nur der Rheinnähe wegen,<br />

sondern weil es viele Menschen gibt, die<br />

diesen Stadtteil lieben und , ohne auf das<br />

große Geld zu warten, ihre Ideen, Energien<br />

für diesen Stadtteil einsetzten.<br />

Bis die Tage<br />

Brigitte Milhan


Mit Mülheim 2020 geht es nicht voran. Projekte<br />

werden trotz hoher Dauerarbeitslosigkeit<br />

eingestellt. Bei Privatinsolvenzen liegt<br />

Mülheim in Köln mit an der Spitze, genauso<br />

wie beim Hilfebezug.<br />

- Viele der 40 Millionen an Fördergeldern<br />

liegen still -<br />

- Mit Mülheim geht es weiter abwärts<br />

- Was tun unsere Politiker?<br />

Zu diesem Desaster ist von unseren Politikern<br />

nichts zu hören. In der Rundschau<br />

beginnen sie jetzt stattdessen mit den<br />

bekannten gegenseitigen Schuldzuweisungen.<br />

Für Bürgermeister Norbert Fuchs<br />

z.B. liegt die Schuld bei CDU-Chef Dr. Portz,<br />

der angeblich die Umsetzung des Programms<br />

verzögert hat.<br />

Im Veedelsbeirat, in dem Thomas Portz<br />

als CDU-Frontmann selbstverständlich<br />

einen Platz hat, hat er sich noch nie blicken<br />

lassen. Dafür meldet er sich jetzt nicht nur<br />

bei seinem Lieblingsthema „Freie Fahrt für<br />

Autofahrer“ zu Wort, sondern auch bei dem<br />

Arbeitsprojekt „Halle am Faulbach“.<br />

Dort arbeiten ehemals Obdachlose, ehemals<br />

Arbeitslose und ehemals Drogenabhängige<br />

und sozial Benachteiligte in einem<br />

Projekt, das ihnen Arbeit und Leben in<br />

Würde ermöglicht. Weit über unsere Stadt<br />

hinaus findet dieses beispielhafte Projekt<br />

Anerkennung. OB-Roters, Jürgen Becker<br />

und Pfarrer Meurer zählen zu den Unterstützern<br />

genauso wie der DGB und die IHK. Auf<br />

eine Förderung durch Mülheim 2020, wo<br />

für solche Projekte Gelder vorgesehen sind,<br />

wartet der SSM allerdings seit drei Jahren<br />

vergeblich.<br />

Dr. Portz verfolgt laut Anfrage vom 5. September<br />

offensichtlich andere Pläne. Statt<br />

Arbeitsplätzen will er Luxuswohnungen in<br />

einem „mehrgeschossigen Wohngebäude<br />

Braucht Mülheim<br />

Arbeit oder noch mehr<br />

Luxuswohnungen?<br />

am Faulbach zwischen dem Lidl-Parkplatz<br />

und dem Wohnungsbau in der Düsseldorfer<br />

Straße“. Dafür sucht er jetzt Verbündete.<br />

Seit kurzem geben sich Am Faulbach<br />

städtische Behörden die Klinke in die Hand.<br />

Ordnungsamt, Umweltamt, Gewerbeamt,<br />

Bauaufsichtsamt suchen nach Gründen, um<br />

die Arbeitsplätze beim SSM kaputt zu machen.<br />

Vorgeschickt werden sie nach bislang<br />

unbestätigten Gerüchten von führenden<br />

Kreisen der <strong>Mülheimer</strong> SPD um Bezirksbürgermeister<br />

Norbert Fuchs und Bürgeramtsleiter<br />

Hans-Jürgen Oster, die sich für die<br />

Kritik des SSM am schleppenden Fortgang<br />

von Mülheim 2020 revanchieren wollen.<br />

Herr Oster und Herr Fuchs haben SSM-<br />

Mitgliedern bereits verboten, Flugblätter<br />

mit kritischen Fragen zu Mülheim 2020 im<br />

Bezirksrathaus zu verteilen.<br />

Rainer Kippe<br />

SSM<br />

wir packen an…<br />

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19


20<br />

Initiative/Vereine<br />

ist<br />

Nach dem<br />

vor dem<br />

„Der Weg ist das Ziel“ - unter diesem Motto<br />

startete die Jugendeinrichtung August<br />

Bebel Haus (im Veedel bekannt als Rhein<br />

O.T.) im Jahr 2011 das „Projekt Marathon“.<br />

Nach erfolgreicher Teilnahme mit zwei<br />

Staffeln am GAG Rhein-Halbmarathon<br />

Ende Juni in Mülheim, absolvierten sieben<br />

Jugendliche ebenfalls den Köln-Marathon<br />

am 02.Oktober 2011. Die Patenschaft für das<br />

Projekt übernahm Triathletin Astrid Benöhr.<br />

Am 26.Juni 2011 meisterten die<br />

Jugendlichen bereits die 21,2 Kilometer<br />

des GAG Rhein-Halbmarathons mit<br />

Bravour, doch das große Ziel bildete für<br />

alle die Teilnahme am 15.Köln-Marathon.<br />

Gemeinsam mit vier weiteren Teams<br />

startete eine Staffel der Rhein O.T. im<br />

Rahmen des Charity-Projektes „Street Run“,<br />

das Anfang 2011 vom Köln-Marathon in<br />

Kooperation mit der Kölner Ausdauer- und<br />

Laufschule ins Leben gerufen wurde.<br />

Das Pilotprojekt ermöglichte Kindern und<br />

Jugendlichen aus verschiedenen Schulen<br />

und Jugendeinrichtungen ein kostenfreies,<br />

professionelles Training, mit dem Ziel, Spaß<br />

an Bewegung und soziale Kompetenzen wie<br />

Teamwork, Verantwortung und Toleranz<br />

zu vermitteln.<br />

Zur Vorbereitung auf den Marathon wurde<br />

im April 2011 das regelmäßige Lauftraining<br />

Marathon<br />

ins wöchentliche Sportprogramm<br />

der Rhein O.T. aufgenommen<br />

sowie die Jugendlichen durch<br />

eine finanzielle Förderung von<br />

Sport in Metropolen und der<br />

Stadtteilkoordinatorin Mülheim-<br />

Nord mit neuen Laufschuhen<br />

ausgestattet.<br />

Insgesamt neun Jugendliche<br />

zwischen 16 und 23 Jahren trafen<br />

sich an zwei Tagen in der Woche<br />

zum gemeinsamen Lauftraining<br />

am Rhein. Begleitet von dem Lauftrainer des<br />

MTVs Ingo Schmidt und Louisa Beckmann,-<br />

Praxissemesterpraktikantin des August<br />

Bebel Hauses-, erlebten die Jugendlichen<br />

durch das Training grundlegende Werte<br />

wie Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und ein<br />

bewusstes Gefühl für den eigenen Körper<br />

und ihre Gesundheit.<br />

Das Projekt wurde im Rahmen der<br />

gewaltpräventiven Sportarbeit in der<br />

Offenen Jugendeinrichtung am Mülheimia<br />

Brunnen u.a. zur Förderung von Demokratie<br />

und Toleranz sowie als Angebot zur<br />

Gesundheitsförderung durchgeführt.<br />

Neben regelmäßigen sportlichen<br />

Angeboten, wie Fußball und die mögliche<br />

Nutzung des hauseigenen Fitnessraumes,<br />

wird auch eine gesunde Ernährung<br />

durch täglich frische und kostenfreie<br />

Snackangebote sowie einem wöchentlichen<br />

Kochangebot in der Einrichtung gefördert.<br />

Bereits für das Jahr 2012 haben sich bereits<br />

Jugendliche gemeldet, die wieder an einem<br />

Laufangebot teilnehmen möchten. Ganz<br />

nach dem Motto: „Nach dem Marathon ist<br />

vor dem Marathon!“<br />

Sabine Wiegelmann<br />

Jugendeinrichtung August-Bebel-Haus<br />

Krahnenstraße 1<br />

51063 Köln-Mülheim<br />

Telefon: 0221 / 64 02 157


Die Stadt mit verschiedenen Gesichtern<br />

Die Stadt Köln hat in meiner Vorstellung zwei<br />

verschiedene Gesichter. Erstens ist es Köln<br />

für die Touristen, und zweitens - Köln für das<br />

Leben. Welche Unterschiede gibt es denn?<br />

Vielfältige.<br />

Köln für die Touristen ist eine Stadt mit<br />

zahlreichen Sehenswürdigkeiten, frei von<br />

den alltäglichen Problemen (Job- und Wohnungssuche,<br />

Meldungen beim Jobcenter),<br />

auf die jeder Aussiedler, der zum ständigen<br />

Wohnsitz angekommen ist, zusammenstößt.<br />

Es ist eine Stadt für angenehmen Zeitvertreib,<br />

wo man die Altbauten und Kirchengebäude<br />

geduldig betrachten, sowie auch<br />

Ausstellungen und Museen besichtigen und<br />

Konzerte besuchen kann.<br />

Aber wenn du hierher zum Wohnsitz angekommen<br />

bist, lernst du Köln für das Leben<br />

kennen. Im Köln für das Leben gibt es oft<br />

Arbeitslosigkeit, Wohnunglosigkeit oder<br />

auch Geldmangel. Aber es ist natürlich bei<br />

jedem Menschen anders. Das Lebensniveau<br />

hängt von den Verwandten und von dem<br />

eigenen Einkommen ab. Wenigstens, bei<br />

Tiefentalstraße 38<br />

Köln - 51063<br />

0221 64708-55<br />

9 Mannschaften waren<br />

angetreten, um den<br />

KölnerKickerCup 2011 für<br />

die Gruppe der Schüler<br />

auszutragen. Nettes<br />

Klima, faire Spiele und<br />

einen 1. Platz für die OT<br />

Westend,<br />

einen 2. Platz für den<br />

Don-Bosco-Club und<br />

einen 3. Platz für die OT<br />

Elsaßstraße.<br />

Dank fleißiger Helfer konnte eine halbe Stunde<br />

nach dem Turnier schon das Diabolo- und Jongliertraining<br />

im Saal beginnen.<br />

uns war es so. Man sagt, dass der Anfang am<br />

schwierigsten ist. Ich möchte glauben, dass<br />

es stimmt.<br />

Es ist für mich kompliziert, Köln mit unserer<br />

Heimatstadt Slawgorod zu vergleichen, weil<br />

diese Städte ein absolutes Gegenteil sind.<br />

Slawgorod ist eine kleine Stadt in Süd-West-<br />

Sibirien und Köln eine große europäische<br />

Metropole, die größte Stadt in NRW. Russlands<br />

Hauptstadt Moskau hat mit Köln mehr<br />

Gemeinsames als Slawgorod.<br />

Wahrscheinlich ist es für den Menschen, der<br />

in Russland in einer großen Stadt gelebt hat,<br />

viel einfacher, sich hier zu integrieren, weil<br />

er sich an solche Sachen wie den hektischen<br />

Stadtverkehr, mehrstöckige Geschäfte und<br />

eine ganze Menge von Freizeitseinrichtungen<br />

gewöhnt hat. Ich war am Anfang<br />

durch viele Neue Eindrücke überrascht.<br />

Aber wer weiß, - kann sein, dass diese<br />

altertümliche und lustige Stadt am Rhein<br />

die zweite Heimat für mich wird.<br />

Tatiana Litau<br />

5. KölnerKickerCup Schüler 2011<br />

Beiträge 21


22<br />

Beiträge<br />

Postkartenreihe von Köln-Mülheim auch als Kalender 2012<br />

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Die <strong>Mülheimer</strong> Brücke wurde 1949 bis 1951 erbaut, nachdem ihre Vorgängerin im Krieg zerstört<br />

worden war. Als Stahlhängebrücke mit einer Länge von fast 700 Metern ist sie nach wie<br />

vor - oft mit Autos verstopft - die wichtigste Verkehrsverbindung zum linksrheinischen Köln.<br />

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Ornamente Gesichter<br />

Es gibt viele Geister in Köln-Mülheim zu entdecken -<br />

sanfte, ernste, furchteinflößende, freundliche Gesichter,<br />

welche über die Bewohner wachen.<br />

Fensterblicke<br />

Viele Dutzend Nationalitäten und Kulturen leben in<br />

Köln-Mülheim nebeneinander und manchmal auch ein<br />

bisschen miteinander.<br />

„Sur le pont“ Auf der <strong>Mülheimer</strong> Brücke, Foto Wolfgang Geissler<br />

Markt Berliner Strasse<br />

Der Markt an der Berliner Strasse (Dienstags und Freitags) und auf dem Wiener Platz<br />

(Dienstags, Donnerstags und Samstags) sind feste Institutionen fürs Stadtviertel geworden.<br />

Wer sparen will oder muss, sollte mal um die Mittagszeit dorthin gehen, wenn das<br />

Gemüse und Obst ganz billig tütenweise verkauft wird.<br />

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Köln Mülheim´den Selamlar<br />

Blick auf Mülheim mit Schafen<br />

Das Rheinufer auf beiden Seiten lädt in jeder Jahreszeit zu Spaziergängen oder<br />

Fahrradtouren ein. Manchmal begegnet man den Schafherden, welche als natürliche<br />

Rasenmäher die Rheinwiesen pflegen.<br />

Jüdischer Friedhof<br />

Ein stummer Zeuge der Geschichte und des Leids der jüdischen Bevölkerung ist der fast vergessene<br />

jüdische Friedhof in unserem Viertel. Sehr empfehlens- und lesenswert sind die Bemühungen<br />

der Geschichtswerkstatt Köln-Mülheim:<br />

www.geschichtswerkstatt-muelheim.de<br />

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Fassade <strong>Mülheimer</strong> Freiheit<br />

Die <strong>Mülheimer</strong> Freiheit war bis zum Bau der Rheinbrücke (1927-29) die<br />

Hauptstraße des Stadtteils. Schöne Häuser und Häuserfassaden, die<br />

Kriege und Naturkatastrophen überstanden haben, lohnen den Blick<br />

einmal zu erheben.<br />

Unter der <strong>Mülheimer</strong> Brücke<br />

Die <strong>Mülheimer</strong> Brücke nicht nur als Dach für Flohmärkte, Techno-Parties oder<br />

verregnetes Grillen am Rhein..., sondern auch als gefragte Aussichtsplattform für die<br />

Silvesternacht oder das Schauspiel der Kölner Lichter<br />

Steinstrand <strong>Mülheimer</strong> Brücke<br />

Der Rheinpegel variiert sehr stark und reagiert schnell auf alle Wetterlagen. Bei Hochwasser erreicht er<br />

in Köln Spitzen von über 10 Meter und sinkt Im Sommer auch schon mal weit unter 2 Metern.<br />

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Täglich gehen wir durch die Straßen und bemerken nicht, welche Schönheiten oder<br />

Kostbarkeiten sich in unserem Viertel verbergen.<br />

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Hacketäuer Strasse<br />

Die Hacketäuer- Kaserne im Norden Mülheims wurde, wie bereits Ende der 20 er Jahre, zu einem zentralen<br />

Schwerpunkt unter den Obdachlosenasylen der Stadt Köln. Das Hausen der Menschen, für die in der Konsumgesellschaft<br />

kein Platz ist, in 8,70 bis 49 qm -Verliesen, wo Räume teilweise durch alte Vorhänge<br />

voneinander abgetrennt sind, betiteln die Politiker als größten sozialen Brennpunkt in der Bundesrepublik.....<br />

Mitte der 60er Jahre wird der mehrere tausend Quadratmeter große Komplex abgerissen - indem bis zu diesem Zeitpunkt noch an<br />

die 1600 Personen lebten - mit dem Vorsatz, „niemals wieder eine solche Massierung des Elends „ in Köln zuzulassen(Stadt Anzeiger).“<br />

aus:“ Köln - Mülheim“, Wartberg Verlag, Hrsg. Sascha Widdig<br />

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ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Mo. bis Fr.<br />

8:00 - 19:00 Uhr<br />

Samstag<br />

9:00 - 16:00 Uh<br />

wo sind sie?<br />

Was fehlt hier? Könnt ihr das<br />

erkennen? Wie gut kennt ihr dieses Standbild am Wiener Platz?<br />

Soll ich euch helfen? Es sind die zwei<br />

Schalen! Geht einfach mal vorbei und schaut es euch an.<br />

Umfassender Service für Sie<br />

International<br />

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Diabetes<br />

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der besonderen Art<br />

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Neue Öffnungszeiten:<br />

Mo-Sa: 12:00 – 23:00 Uhr<br />

So + Feiertage: 14:00 – 23:00 Uhr<br />

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