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Jugendarbeit – Abschlussbericht des Jugendar- beiters Hendrik Lohse

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Kirchengemeinde Datterode-Röhrda<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

W as bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei<br />

Gott möglich“ (Lk18,27) <strong>–</strong> diese Worte aus dem<br />

Lukasevangelium sind die Jahreslosung für das Jahr<br />

2009. Ein Jahr lang soll dies der Blickwinkel sein, aus<br />

dem heraus wir unser Leben bedenken und Antworten<br />

<strong>des</strong> Glaubens suchen. Der Künstler Thomas Putze hat<br />

dazu ein Bild gestaltet, das wir bei unserem ersten Gottesdienst<br />

im Fritz-Delius Haus im neuen Jahr bedacht<br />

haben.<br />

A ls Gebäudefront steht fest gefügt das Wort »Unmöglich«<br />

am Horizont. Die Menschen wohnen dort<br />

in engen Grenzen,<br />

»eingeschachtelt«.<br />

Auch Fabrikschlote<br />

kann man erkennen,<br />

einen Fernsehturm,<br />

Antennen auf den Dächern,<br />

aber auch ein<br />

Kreuz wie auf einem<br />

Kirchendach. Das alles<br />

steht für die vom<br />

Menschen geschaffene<br />

Lebenswelt. Für<br />

sich betrachtet türmt<br />

sich diese Stadt mächtig<br />

auf.<br />

A ber auch auf unserem<br />

Bild ist die Welt nicht auf die Silhouette der<br />

Wolkenkratzer beschränkt. Vorn auf der Wiese spielen,<br />

laufen, spazieren Kinder und Erwachsene. Von links<br />

kommt ein Kamel ins Bild, auf <strong>des</strong>sen Höcker ein<br />

Mensch steht. Man kann an einen Artisten denken. Artisten<br />

vollbringen oft scheinbar Unmögliches.<br />

D er Horizont ist keine gerade Linie. Das öffnet das<br />

Bild auch auf die Seiten hin. Den ganzen Erdball<br />

kann man sich vorstellen. So betrachtet wirkt unsere<br />

Stadt »Unmöglich« doch sehr klein.<br />

N ach oben weitet sich der Blick auf den Sternenhimmel.<br />

Die Nacht wird zusätzlich erhellt durch ein helles<br />

Licht, das sich vom Horizont her zunehmend ausbreitet.<br />

Man spürt, dass es hinter dem Horizont weiter geht.<br />

Von dort strahlt etwas Neues herein. »Unmöglich« hebt<br />

sich dadurch zwar deutlicher vom Nachthimmel ab, aber<br />

- 8 -<br />

es wird durch dieses Licht auch durchbrochen.<br />

I m oberen Bildteil ist zu lesen: »Was bei den Menschen<br />

...«. Eigenartiger Weise ist der »Mensch« hier<br />

in den Himmel geschrieben. Man würde ihn ja eher auf<br />

der Erde vermuten. Da gehören wir doch hin, um diese<br />

Welt zu gestalten. Und doch kennen wir das: Wir wollen<br />

nach den »Sternen greifen«.<br />

U<br />

nd wo ist Gott? Man könnte sagen, wie es in einem<br />

modernen geistlichen Lied heißt: »Schaut nicht hinauf,<br />

der Herr ist hier bei uns«. Während der Mensch nach<br />

oben wachsen will, ist Gott schon längst zu uns heruntergekommen.<br />

Gottes Spuren, seine Handschrift sind in seiner<br />

Schöpfung zu erkennen. Im Schattenbild <strong>des</strong> Wortes<br />

»Unmöglich«, das<br />

auf eine grüne Wiese<br />

geworfen ist, zeigt<br />

sich nicht ein direktes<br />

Spiegelbild, sondern<br />

eine Umkehrung.<br />

Aus »unmöglich«<br />

wird »möglich«.<br />

Wenn man das richtig<br />

lesen will, dann<br />

muss man seine Betrachtungsweise,seine<br />

Lebenswelt und<br />

Gewohnheiten auf<br />

den Kopf stellen.<br />

Das Umdrehen <strong>des</strong><br />

Bil<strong>des</strong> kann zum<br />

Symbol werden für alle Situationen, in denen wir eine Lösung<br />

nur finden, wenn wir unseren Standpunkt ändern,<br />

die Dinge neu und anders sehen lernen.<br />

Um ein Beispiel zu nennen: In einem Streit gibt es keine<br />

Lösung, wenn jeder auf seinem Standpunkt beharrt. Man<br />

muss dem anderen zuhören, ihn verstehen wollen, wenn<br />

man an einem friedlichen Einvernehmen interessiert ist.<br />

U<br />

nd noch etwas ist an dem Schattenbild interessant.<br />

Aus den klar umgrenzten Gebäuden, den fest gefügten<br />

Strukturen, sind lange, großzügige Pinselstriche<br />

geworden. Eine neue Welt ist damit eröffnet, eine neue<br />

Welt mit Gottes Möglichkeiten. Wenn wir diesen Blickwinkel<br />

auf unser Leben zulassen, dann geben wir einander<br />

die Chance, dass auch bei scheinbar unüberwindlichen<br />

Lebensmauern Lücken entstehen oder ein Spalt für<br />

neue Einblicke.

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