„Spezielle Schmerzthe- rapie“ mit Fachgesellschaften diskutiert

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09.01.2013 Aufrufe

B&K/Wustinger RHEUMA FRÜHDIAGNOSTIK ENTSCHEIDEND Wenn die Schäden durch rheumatische Erkrankungen noch sehr gering sind oder überhaupt fehlen, besteht bei Frühinterventionen die Chance, die Progression zu verhindern. Erstsymptome sind keinesfalls harmlos, sie weisen auf den Beginn mitunter schwerwiegender Krankheiten hin. Am Anfang rheumatischer Erkrankungen stehen häufig wenig differenzierte Frühmanifestationen, die von Arzt und Patient mitunter falsch eingeschätzt werden können. Dessen ungeachtet sind Behandlungserfolge tendenziell umso eher zu erzielen, je früher die Diagnose und damit eine richtige Therapie erfolgt. 30 SCHMERZ nachrichten FRÜHARTHRITIS - EIN POTENZIELL REVERSI- BLES KRANKHEITSBILD. Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung im Erwachsenenalter, wobei die entzündliche Aktivität besonders in der Anfangsphase der Erkrankung stärker ausgeprägt ist. In der westlichen Bevölkerung sind 0,5 Prozent betroffen. Die chronische, schubverlaufende Erkrankung führt zu erosiven Knochenveränderungen mit nachfolgenden Destruktionen „Obwohl serologische Marker, die eine Diagnose unterstützen können, zur Verfügung stehen, sollte betont werden, dass die Diagnose einer RA hauptsächlich klinisch erfolgt, basierend auf einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung.“ Univ.- Prof. Dr. Marcus Köller und Funktionseinbußen in den befallenen Gelenken. Ist die gelenkzerstörende Phase einmal eingetreten, fallen die Erfolge der Behandlung geringer aus, und bleibende Einschränkungen vor allem der Lebensqualität sind die Folge. Bei der Früharthritis – im Allgemeinen definiert als eine Arthritis mit einer Beschwerdedauer von maximal zwölf bis 16 Wochen – handelt es sich nicht um eine eigene Krankheitsentität. „Der Begriff bezeichnet lediglich ein Krankheitsstadium, in dem die Schäden noch sehr gering sind oder gänzlich fehlen“, erklärt Univ.- Prof. Dr. Marcus Köller, Klinische Abteilung für Rheumatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien. „Bei Frühintervention besteht eine reelle Chance, die Progression zu verhindern, vor allem wenn der Therapiebeginn innerhalb der ersten drei Monate nach Beginn der Beschwerden einsetzt.“ Eine frühe Therapie ist vor allem bei Patienten mit Risiko-

Fachkurzinformation siehe Seite 39

B&K/Wustinger<br />

RHEUMA<br />

FRÜHDIAGNOSTIK ENTSCHEIDEND<br />

Wenn die Schäden durch rheumatische Erkrankungen noch sehr gering sind oder überhaupt fehlen,<br />

besteht bei Frühinterventionen die Chance, die Progression zu verhindern.<br />

Erstsymptome sind keinesfalls harmlos,<br />

sie weisen auf den Beginn <strong>mit</strong>unter<br />

schwerwiegender Krankheiten<br />

hin. Am Anfang rheumatischer Erkrankungen<br />

stehen häufig wenig differenzierte<br />

Frühmanifestationen, die von Arzt<br />

und Patient <strong>mit</strong>unter falsch eingeschätzt<br />

werden können. Dessen ungeachtet sind Behandlungserfolge<br />

tendenziell umso eher zu<br />

erzielen, je früher die Diagnose und da<strong>mit</strong><br />

eine richtige Therapie erfolgt.<br />

30 SCHMERZ nachrichten<br />

FRÜHARTHRITIS - EIN POTENZIELL REVERSI-<br />

BLES KRANKHEITSBILD. Die Rheumatoide Arthritis<br />

(RA) ist die häufigste chronisch-entzündliche<br />

Gelenkerkrankung im Erwachsenenalter,<br />

wobei die entzündliche Aktivität<br />

besonders in der Anfangsphase der Erkrankung<br />

stärker ausgeprägt ist. In der westlichen<br />

Bevölkerung sind 0,5 Prozent betroffen.<br />

Die chronische, schubverlaufende Erkrankung<br />

führt zu erosiven Knochenveränderungen<br />

<strong>mit</strong> nachfolgenden Destruktionen<br />

„Obwohl serologische Marker, die eine Diagnose<br />

unterstützen können, zur Verfügung<br />

stehen, sollte betont werden, dass die<br />

Diagnose einer RA hauptsächlich klinisch<br />

erfolgt, basierend auf einer ausführlichen<br />

Anamnese und körperlichen Untersuchung.“<br />

Univ.- Prof. Dr. Marcus Köller<br />

und Funktionseinbußen in den befallenen<br />

Gelenken. Ist die gelenkzerstörende Phase<br />

einmal eingetreten, fallen die Erfolge der Behandlung<br />

geringer aus, und bleibende Einschränkungen<br />

vor allem der Lebensqualität<br />

sind die Folge.<br />

Bei der Früharthritis – im Allgemeinen definiert<br />

als eine Arthritis <strong>mit</strong> einer Beschwerdedauer<br />

von maximal zwölf bis 16 Wochen<br />

– handelt es sich nicht um eine eigene<br />

Krankheitsentität. „Der Begriff bezeichnet<br />

lediglich ein Krankheitsstadium, in dem die<br />

Schäden noch sehr gering sind oder gänzlich<br />

fehlen“, erklärt Univ.- Prof. Dr. Marcus<br />

Köller, Klinische Abteilung für Rheumatologie,<br />

Universitätsklinik für Innere Medizin<br />

III, Wien. „Bei Frühintervention besteht eine<br />

reelle Chance, die Progression zu verhindern,<br />

vor allem wenn der Therapiebeginn innerhalb<br />

der ersten drei Monate nach Beginn<br />

der Beschwerden einsetzt.“ Eine frühe Therapie<br />

ist vor allem bei Patienten <strong>mit</strong> Risiko-

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