herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG

Prämie pro 1934 Vr. 372Z7.Z5 —16'/«der Lohnsumme
1935 „18 928.80 10'/()()
1936 „15 308.10 7'/()()
1937 „13 240.15 5'/()()
In dieses Ergebnis ist zahlenmäßig nicht einzubeziehen, das unendliche körperliche
und seelische Leid, das verhütet werden konnte durch den großen Rückgang der Anzahl
Unfälle.
5. Unfallverhütung wird fälschlicherweise von vielen Betrieben immer noch als eine
Mehrbelastung der Unproduktiven abgelehnt, in der Meinung, mit der Prämienzahlung
sei die Versicherungspf licht erfüllt. Die Rechnungsweise der Anstalt ist den Betrieben
nicht bekannt, weil sie sich darum nicht interessieren. Es ist daher richtig, wenn die
Anstalt die Prämien strafweise auf die Höhe ansetzt, daß die Unfallverhütung zu einer
Existenzfrage wird. Scintilla A.-G., Solothurn.
Bierbrauerei.
l. Untersuchung der Unfälle. Sobald ein Unfall, sei er leicht oder schwer, beim Unfallchef
gemeldet ist, wird der Tatbestand gleichzeitig mit der Meldung an die SUVA
auf besonderem I ormular, das wenn möglich vom Verunfallten persönlich zu unterzeichnen
ist, aufgenommen. Soweit möglich wird der Unfall an Ort und Stelle rekonstruiert,
um sich über die Ursachen ein möglichst genaues Bild zu machen. Unser Unfallformular,
das zuerst dem Spartenführer zur Vernehmlassung zugestellt wird, geht dan!!
an die technischen Leiter der Abteilungen und sodann an die Direktion.
2. Folgerungen. Ergibt die Untersuchung, daß die Ursache des Unfalls ein technischer
Mangel ist oder in der Reparaturbedürftigkeit der Anlage liegt, wird sofort alles
getan, um die Unfallursache zu beheben.
Sodann haben wir folgendes eingeführt:
a) Jeder Verunfallte hat sich bei Wiederaufnahme der Arbeit bei der Betriebsleitung
persönlich zu melden, um nochmals den genauen Hergang des Unfalles zu erklären
und dabei die Ursache des Unfalles selber herauszufinden und insofern dies sein
F'ehler ist, solchen auch einzugestehen.
b) Jeder muß selbst Vorschläge machen, wie in Zukunft solche und ähnliche Unfälle
vermieden werden können.
c) Jeder hat auch die Belehrungen der Direktion oder des Unfallchefs entgegenzunehmen.
d) Die Arbeiter der Abteilung, in welcher der Unfall passiert ist, werden zu gegebener
Zeit zusammengenommen, um von dem verunfallten Arbeiter aufgeklärt zu werden,
wie!hm der IJnfall zugestoßen ist, zur Warnung für alle.
e) Wir haben von allen möglichen Unfällen photographische Aufnahmen gemacht,
serienweise aufgezogen und in unserem Betriebe an verschiedenen Orten je nach
der Sparte, in welche sie einschlagen, an übersichtlicher Stelle aufgehängt. Die
bekannten Unfallverhütungsplakate verwenden wir nicht.
f) Jeder unserer Arbeiter und Angestellten erhält periodisch den Unfallverhütungskalender
zur Aufklärung.
g) Es finden hin und wieder in unserem Betriebe Vorträge über Unfallverhütung statt.
h) Die Arbeiter werden aufgefordert, sofort ihrem Vorgesetzten Meldung zu machen,
wenn sie irgendwo etwas bemerken, das zu Unfällen führen könnte, wie auch di.
Direktion auf ihren täglichen Rundgängen durch den Betrieb die Maschinen und
Anlagen auch auf die Unfallgefahren hin kontrolliert.
3. Nutzen für den Betrieb.
a) Mit einer rationellen Unfallverhütungsorganisation können wir uns einen gut eingearbeiteten
Arbeiterbestand erhalten und müssen kein ungeübtes Ersatzpersonal