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herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG

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1928 19<br />

kann, zeigt das in den verschiedensten Darstellungen erschienene Plakat mit <strong>der</strong><br />

Fmpfehlung an die Arbeiter „Benützt nur gute Leitern!" Wie viel einfacher und wirksamer<br />

wäre die Zerstörung aller schadhaften Leitern durch den Betriebsinhaber ohne<br />

Plakat.<br />

d) Splitter. Diese Ursache ist in <strong>der</strong> Tabelle nicht mehr enthalten. Beobachtet<br />

wurden aber in einer <strong>der</strong> einleitend erwähnten Spezialuntersuchung diejenigen Splitterunfälle,<br />

die bei <strong>der</strong> Gewinnung von Mineralien schwere Augenunfälle verursachten, um<br />

damit den Betriebsinhabern zu beweisen, daß das von <strong>der</strong> Anstalt vorgeschriebene<br />

Tragen von Schutzbrillen in Steinbrüchen wirksam ist. Das Ergebnis ist folgendes:<br />

Zeitperiode<br />

1988 1987<br />

Lohnsumme<br />

in Millionen<br />

Franken<br />

Invaliditätsfälle in Steinbrüehen.<br />

41<br />

88<br />

Augeninvaliditätsfälle<br />

(Splitter)<br />

absolut<br />

76<br />

29<br />

pro Million<br />

Lohnsumme<br />

1,8i<br />

0,87<br />

An<strong>der</strong>e Invalidität<br />

absolut<br />

147<br />

164<br />

pro Million<br />

Lohnsumme<br />

8,58<br />

4,90<br />

Die Augeninvaliditäten infolge Splitterwirkung haben abgenommen, die Invaliditäten<br />

aus an<strong>der</strong>n Ursachen zugenommen. Der Beweis für die Wirkung <strong>der</strong> Schutzbrillen ist<br />

damit erbracht, auch wenn in Betracht gezogen wird, daß die Betriebsweise in Steinbrüchen<br />

sich im Laufe <strong>der</strong> Jahre nicht unwesentlich geän<strong>der</strong>t hat.<br />

e) Berufskrankheiten. Das Interesse an diesen und ihre Findämmung beschäftigt<br />

heute die weitesten Kreise, und zwar in allen Kulturlän<strong>der</strong>n. Aus <strong>der</strong> Tabelle 2 ist<br />

ersichtlich, daß die Bedeutung dieser Beruiskrankheiten in den verschiedenen Pisikoklassen<br />

eine recht verschiedene, in ihrer Gesamtheit aber keine bedeutende ist. Das<br />

kommt zum Teil daher, daß in <strong>der</strong> Schweiz nicht alle Berufskrankheiten den Unfällen<br />

gleichges eilt sind, son<strong>der</strong>n nur diejenigen, die durch bestimmte, auf einer Giftliste aufgeführte<br />

Stoffe verursacht sind. Dazu kommen allerdings chronische Vergiftungen durch<br />

Stoffe, die nicht auf <strong>der</strong> Giftliste stehen, und Arbeitsschädigungen ohne Unfallcharakter,<br />

die die Anstalt freiwillig als entschädigungsberechtigt anerkennt. Mit rücksicht auf das<br />

allgemeine Interesse, das diesen Berufskrankheiten entgegengebracht wird, seien für das<br />

letzte Jahr <strong>der</strong> Berichtsperiode die Einzelheiten mitgeteilt.<br />

Die finanzielle Auswirkung des Verwaltungsratsbeschlusses überwiegt in noch stärkerem<br />

Ausmaß diejenige <strong>der</strong> Giftliste als in den frühem Perioden. Der Hauptgrund liegt<br />

in <strong>der</strong> bereits in <strong>der</strong> Einleitung erwähnten freiwilligen Übernahme <strong>der</strong> Silikose, auf die<br />

eine Belastung von rund einer halben Million F'ranken ei>tfällt. Im Verhältnis zur<br />

Gesamtbelastung aus Versicherungsleistungen macht die Belastung aus Berufskrankhetten<br />

aus<br />

bei Einschluß<strong>der</strong> Silikose.... 4,6po<br />

bei Ausschluß<strong>der</strong> Silikose.... 2,8%%uo<br />

Die allgemeine Zunahme <strong>der</strong> finanziellen Belastung <strong>der</strong> Berufskrankheiten verteilt<br />

sich recht ungleichmäßig auf die einzelnen Ursachenquellen und ist eine Folge einerseits<br />

<strong>der</strong> wachsenden Verwendung <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Giftliste aufgeführten Gifte, die unter<br />

allen möglichen Deck- und Fabriknamen Eingang finden und sodann auch <strong>der</strong> stets<br />

weitergehenden Inanspruchnahme <strong>der</strong> Anstalt. Der neu eingerichtete gewerbeärztliche<br />

Dienst <strong>der</strong> Anstalt beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Frforschung <strong>der</strong> mannigfachen Krankheitsbil<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> beruflichen Vergiftungen in medizinischer und toxikologischer Hinsicht, ferner<br />

vor allem mit Fragen ihrer ärztlichen Behandlung. In gemeinsamer Arbeit mit den<br />

Ingenieuren und Chemikern <strong>der</strong> Anstalt sucht er nach vorbeugenden Maßnahmen.<br />

Inwieweit durch diesen gewerbeärztlichen Dienst die Verhältnisse in <strong>der</strong> Zukunft gestaltet<br />

werden, läßt sich heute noch nicht voraussehen.

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