09.01.2013 Aufrufe

kurz & knapp - Studi38

kurz & knapp - Studi38

kurz & knapp - Studi38

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Karriere<br />

Bauleiter 2.0<br />

STUDIERENDE BRINGEN MIT DEM IPAD DIE BAUSTELLE AUF VORDERMANN<br />

Von Shirin Schönberg<br />

Die meisten Studierenden haben<br />

keine Zeit sich um etwas anderes<br />

als ihre Seminare und Vorlesungen<br />

zu kümmern. Einige schaffen es<br />

noch sich mit einem Nebenjob ein bisschen<br />

Geld dazu zu verdienen. Ein paar<br />

haben vielleicht schon einmal daran gedacht<br />

etwas zu erfi nden, etwas Neues<br />

noch nicht Dagewesenes. So wie fünf<br />

Studenten und zwei Doktoranden des<br />

Instituts für Wirtschaftsinformatik der<br />

TU Braunschweig. Mit ihrem mobilen<br />

Unterstützungsgerät für Baustellen haben<br />

sie im Finale des Ideenwettbewerbs<br />

Accenture Campus Challenge den zweiten<br />

Platz belegt – sein Name: Bauleiter<br />

2.0. Darauf gekommen sind die Studenten<br />

während eines Projektseminars im<br />

letzten Semester. „Wir haben uns gedacht,<br />

dass ein Büroarbeitsplatz für so<br />

ein Projekt ziemlich unspektakulär ist<br />

und da einige von uns die Fachrichtung<br />

Bau studieren, sind wir dann auf den<br />

Bauleiter als Zielgruppe gekommen“,<br />

erzählt Alexander Mootz, der Wirtschaftsingenieurwesen<br />

studiert. Eine<br />

gute Wahl, wie sich bald herausstellte.<br />

Denn gerade auf großen Baustellen sind<br />

die Wege weit. Das erschwert die Kommunikation,<br />

führt zu Verzögerungen<br />

und am Ende höheren Baukosten. Mit<br />

dem Bauleiter 2.0 soll es möglich sein,<br />

das gesamte Projektmanagement für einen<br />

Bauauftrag durchzuführen, von der<br />

Materialverwaltung bis zu den Bauplänen.<br />

„Daher haben wir uns auch schnell<br />

entschieden, dass es Sinn macht, sich<br />

auf neue Kommunikationsmedien, wie<br />

die Tablet-Computer zu konzentrieren,<br />

weil man damit leicht Sachen darstellen<br />

und vermitteln kann,“ erklärt Patrick<br />

Helmholtz, der das Projekt als<br />

Doktorand betreut.<br />

Für die Teilnahme an der Campus<br />

Challenge musste ein kompletter Geschäftsplan<br />

vorgelegt werden, aus dem<br />

hervorgehen sollte, wie das technische<br />

Konzept für Bauleiter 2.0 aussieht, welche<br />

Funktionen es hat und wie es verkauft<br />

werden kann. Das bedeutete für<br />

42<br />

die Studenten auch einen Teil ihrer Freizeit<br />

zu opfern. „Es war natürlich mehr<br />

Workload als angerechnet wurde, aber<br />

es hat sich gelohnt“, sagt Mootz. Und<br />

auch Patrick Helmholz ist der Meinung,<br />

dass ohne das tolle Team nach dem<br />

Wettbewerb Schluss gewesen wäre.<br />

Stattdessen wollen die jungen Entwickler<br />

jetzt einen Prototyp bauen und auf<br />

Baustellen testen lassen. „Die Nachfrage<br />

ist auf jeden Fall da“, sagt Mootz.<br />

„Wir stehen mit Baufi rmen in Kontakt,<br />

von denen wir das positive Feedback<br />

bekommen haben, dass so eine Anwendung<br />

dringend benötigt wird.“<br />

Und die Erfi nder wären keine Erfi nder,<br />

wenn sie nicht schon den nächsten<br />

Schritt im Auge hätten. „Das Projekt ist<br />

so gedacht, dass die Anwendung auch<br />

noch auf andere Branchen, wie Anlagen-<br />

oder Schiffsbau übertragen werden<br />

kann“, so Helmholz. Da wird die Freizeit<br />

wohl noch warten müssen. #<br />

Fotos: Privat

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!