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Mythos Mensa „Massenabfütterung“ oder „Essen vom Fließband“. Glaubt man den Studierenden, hat ein Besuch in der Mensa mit Feinkost und gesunder Ernährung nicht viel gemeinsam. studi38 wollte es genauer wissen und hat sich dort umgeschaut, wo das kulinarische Herz des Campus schlägt – inklusive Expertenrat von einer Ernährungsberaterin von Jonas Hartwig & Sandra Tiefholz Rund achtzig Prozent der Studierenden essen mindestens einmal pro Woche in der Hochschulkantine. Die Gründe sind dabei allerdings eher praktischer Natur. Die Nähe zur Uni und die vergleichsweise niedrigen Preise scheinen den Studierenden wichtiger zu sein als eine ausgewogene Ernährung. Aber ist die Mensa wirklich so ungesund wie ihr Ruf ? studi38 wollte es genauer wissen und hat sich mit Michael Gruner, dem Leiter der Mensen des Studentenwerks Braunschweig getroffen. Getreu dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ haben wir anschließend gemeinsam mit der Braunschweiger Ernährungsberaterin Karen Alberti das Mensaessen unter die Lupe genommen. Rund 8000 Gerichte gehen täglich allein in den drei Braunschweiger Mensen über die Bedienungstresen. Wer mag es dem ein oder anderen da schon verdenken, dass er an der Qualität der Lebensmittel zweifelt. Dass man bei solchen Zahlen Ab- Campus striche machen muss, möchte auch Michael Gruner nicht leugnen. Seit dem Wechsel der Geschäftsführung vor fünf Jahren habe sich allerdings einiges getan. „Nachhaltigkeit spielt heute eine große Rolle in der Ernährung. Fisch beziehen wir ausschließlich von Lieferanten, die sich dafür verbürgen, nur Produkte aus Bestandserhaltender Fischerei anzubieten. Die Eier sind mindestens aus Bodenhaltung und auch bei Fleisch achten wir auf artgerechte Haltung.“ Wer sich mal wieder einen Kaffee aus der Cafeteria holt, um die nächste Vorlesung zu überstehen, kann künftig damit prahlen, dass er fair gehandelten Kaffee trinkt. Das Thema „gesunde Ernährung“ scheint in den Mensen an Be- „Wichtig ist nur, dass man zwischen gesundem Essen und gesund essen unterscheidet.“ Michael Gruner, Leiter der Mensen des Studentenwerks Braunschweig 24 deutung gewonnen zu haben. So wurde letztes Jahr der Arbeitskreis, der für die Erstellung des Speiseplans zuständig ist, durch einen Ernährungsberater verstärkt und die Köche müssen regelmäßig Schulungsprogramme besuchen. „Wichtig ist nur, dass man zwischen gesundem Essen und gesund essen unterscheidet“, gibt Gruner zu bedenken. Soll heißen: Die Studierenden kommen in erster Linie in die Mensa, weil sie Hunger haben und nicht, weil sie sich unbedingt gesund ernähren wollen. Dass Gerichte wie Schnitzel oder Currywurst trotz eines durchaus vielfältigen Angebots die absoluten Verkaufsschlager sind, spricht sogar eher für das Gegenteil. Die Klassiker allerdings alleine der ausgewogenen Ernährung wegen von der Speisekarte zu streichen, würde wohl nicht nur sämtliche Studierenden auf die Barrikaden rufen, sondern ist natürlich alleine aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht möglich. „Wir können also nur dafür sorgen, dass wir alle Fotos: Jonas Hartwig
Fotos: Privat Campus Zeigt her eure Kühlschränke! Zwischen überfüllt und übersichtlich: Braunschweiger Studierende präsentieren ihre Lebensmittelvorräte Hagenmarkt 14 38100 Braunschweig Tel. 05 31-1 33 99 www.archiplot.de Eike (26) Physik Dennis (24) „Luft- und Raumfahrt technik �� Anzeige �� Sebastian (24) Maschinenbau Copyshops Copythek Gliesmaroder Straße 114 38106 Braunschweig Tel.: (0531) 333 844 Service Welches besondere Angebot bieten Sie den Studierenden? Machen Sie mit einer Anzeige auf sich aufmerksam! Kontakt: Katharina Heidmann (0531) 3900-408
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