kurz & knapp - Studi38
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Umsetzung an den drei Hochschulen<br />
der Region aussieht. An der TU Braunschweig<br />
sind, fi nanziert durch das Land<br />
Niedersachsen, in den vergangenen<br />
Jahren immerhin 420 neue Studienplätze<br />
entstanden. Zusätzlich „hat die<br />
TU Braunschweig aus eigener Kraft die<br />
Studienplätze noch einmal erhöht. Die<br />
meisten dieser Studienplätze entfallen<br />
auf den Maschinenbau“, erklärt Frau<br />
Faßbender, Vizepräsidentin für Lehre,<br />
Studium und Weiterbildung an der TU.<br />
Für die kommenden Jahre ist eine weitere<br />
Vergrößerung der Erstsemesterplätze<br />
geplant. Allerdings befi ndet man<br />
sich noch in einer Abstimmungsphase<br />
mit dem Land Niedersachsen. „Im Jahr<br />
2011 werden in etwa 650 neue Plätze an<br />
der TU entstehen. 540 davon mit Hilfe<br />
der Finanzierung des Landes. Im Jahr<br />
2011 bekommt die TU dafür 3,4 Millionen<br />
Euro“, betont Faßbender.<br />
Zumindest die TU Braunschweig hat<br />
also etwas von dem Geld bekommen. Ob<br />
eine kleine Finanzspritze ausreicht, um<br />
mit der großen Anzahl an Bewerbern<br />
fertig zu werden, ist aber fraglich. Wo<br />
sollen die ganzen neuen Studierenden<br />
unterrichtet<br />
werden? Und<br />
von wem? Trotz<br />
der Sanierungen<br />
und Umbauten<br />
müssen<br />
laut Faßbender<br />
„die vorhandenen<br />
Zeit-Slots<br />
komplett ausgenutzt<br />
und<br />
erweitert werden.“<br />
Das be-<br />
deutet, dass die<br />
Studierenden<br />
durchaus mit Veranstaltungenmorgens<br />
um 8 Uhr bis<br />
abends um 22 Uhr<br />
rechnen müssen.<br />
„Gegebenenfalls<br />
werden einige<br />
Veranstaltungen<br />
auch an Samstagen<br />
stattfinden.<br />
Hierzu planen wir<br />
zurzeit auf Hochtouren.“<br />
Auch die Ostfalia Hochschule stockt<br />
die Anzahl der Studienplätze auf. „Im<br />
kommenden Jahr sind es 3 400 Plätze<br />
für neue Studierende, die an der Ostfalia<br />
vergeben werden“, erklärt Evelyn<br />
Meyer-Kube, Pressesprecherin der Ostfalia.<br />
„Das sind 1 000 Plätze mehr als noch<br />
2010 und doppelt<br />
„Gegebenenfalls werden<br />
einige Veranstaltungen<br />
auch an Samstagen<br />
stattfi nden.“<br />
Prof. Heike Faßbender, Vizepräsidentin<br />
für Lehre, Studium und Weiterbildung<br />
TU Braunschweig<br />
Campus<br />
so viele wie 2009.<br />
Dafür erhält die<br />
Ostfalia 2011 insgesamt<br />
9.6 Millionen<br />
Euro zusätzliche<br />
Mittel.“ Auch<br />
neue Hörsäle, die<br />
Aula, eine neue<br />
Maschinenhalle<br />
und die erweiterte<br />
Cafeteria sind erst<br />
vor <strong>kurz</strong>em in Wolfenbüttel eingeweiht<br />
worden. Acht Millionen Euro wurden<br />
investiert. „Bei Bedarf werden weitere<br />
Räumlichkeiten zusätzlich vorübergehend<br />
angemietet“, so Meyer-Kube.<br />
Die Vorbereitungen auf den doppelten<br />
Abiturjahrgang laufen bei der Ostfalia<br />
auf Hochtouren. Evelyn Meyer-Kube<br />
sagt: „Wir sind<br />
„Wir haben<br />
als Kunsthochschule<br />
einen besonderen<br />
Status.“<br />
Lutz Röttger. Dezernatsleiter<br />
für akademische<br />
Angelegenheiten<br />
der HBK<br />
17<br />
„Bei Bedarf werden weitere<br />
Räumlichkeiten<br />
zusätzlich vorübergehend<br />
angemietet.“<br />
Evelyn Meyer-Kube, Pressesprecherin Ostfalia<br />
gut vorbereitet!“<br />
Und wie reagiert<br />
die Hochschule<br />
für Bildende<br />
Künste? „Wir<br />
haben als Kunsthochschuleeinen<br />
besonderen<br />
Status“, erklärt<br />
Lutz Röttger, Dezernatsleiter<br />
für<br />
akademische An-<br />
gelegenheiten der HBK. „Unsere Atelier-<br />
und Werkstattplätze sind limitiert.<br />
Die Grenzen haben wir mit der Erhöhung<br />
unserer Kapazitäten für die Kunstvermittlung<br />
erreicht. Selbst, wenn wir<br />
wollten, könnten wir in diesem Bereich<br />
nicht noch mehr Studierende<br />
aufnehmen.“<br />
Im vergangenen Jahr wurden aber in<br />
der Kunstwissenschaft insgesamt zehn<br />
zusätzliche Studienplätze eingerichtet.<br />
Das geht laut Röttger jedoch nur bei<br />
den theoriebasierten Studiengängen,<br />
von denen es an der HBK nur wenige<br />
gibt. „Wir werden auf jeden Fall versuchen,<br />
unsere vorhandenen Studienplatzkapazitäten<br />
voll auszuschöpfen.<br />
Mehr können wir aber nicht tun.“<br />
Die Hochschulen der Region scheinen<br />
also gewappnet. Ob die Plätze am Ende<br />
ausreichen oder doch ein Bewerberstau<br />
entsteht, ist aber nach wie vor unklar.<br />
Dazu trägt auch die Entscheidung um<br />
die Wehrpfl icht-Aussetzung bei. Da nun<br />
ab dem 1. März 2011 keine Wehrpfl icht<br />
mehr besteht, drängen in diesem Jahr<br />
auch die jungen Männer an die Hochschulen,<br />
die sonst in Uniform oder Pfl egerkittel<br />
ihren Dienst geleistet hätten.<br />
Dies wird zu einem noch größeren Andrang<br />
führen, größer, als er vielleicht<br />
von allen erwartet wird.<br />
Die Garantie des Ministeriums für<br />
Wissenschaft und Kultur fällt dann<br />
auch eher zurückhaltend aus: „Jede Abiturientin<br />
und jeder Abiturient, der studieren<br />
möchte, bekommt im Jahr 2011<br />
und in den Folgejahren auch einen Studienplatz,<br />
wenn auch wie in der Vergangenheit<br />
nicht immer an der gewünschten<br />
Hochschule und im gewünschten<br />
Studiengang.“ #