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BF.REFLEX Ausgabe 01/13 downloaden - Bergmann & Franz

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<strong>01</strong>. 2<strong>01</strong>3 Sonderausgabe


2<br />

Danke Für Ihre anteIlnahme.<br />

R.I.P., herzliches Beileid im<br />

Namen der Zehnder Pumpen GmbH,<br />

besonders auch der Familie.<br />

Thoralf Cappa<br />

Meine aufrichtige Anteilnahme<br />

gilt der Familie Ehrig-Holzapfel<br />

und natürlich BuF. Führen Sie die<br />

Firma in seinem Sinne so familiär<br />

weiter! Axel Meesta Hank<br />

Mit tiefer Bestürzung habe ich heute<br />

Morgen die E-Mail gelesen und kann<br />

es immer noch nicht fassen, was am<br />

Wochen ende geschehen ist. Die Firma<br />

Böhlert & Kuhn übermittelt Ihnen,<br />

der Fa. <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> sowie der<br />

Familie Ehrig-Holzapfel, auf diesem<br />

Wege in aufrichtiger Anteilnahme<br />

unser Beileid. Mögen Sie sich in den<br />

nächsten Wochen gegenseitig die Kraft<br />

geben, diesen schweren Schmerz zu<br />

bewältigen. In stiller Anteilnahme<br />

Ihr André Bach<br />

Erschrocken und entsetzt lese ich gerade Ihre<br />

Nachricht vom plötzlichem Tod von Markus Ehrig-<br />

Holzapfel. Auch wenn es bisher nur sporadischen<br />

Kontakt gab, war uns sein Schaffensvermögen sehr<br />

wohl bekannt. Wir als Mitarbeiter für GIRA in<br />

Berlin-Brandenburg möchten Ihnen und den Angehörigen<br />

unser herzliches Beileid aussprechen.<br />

Neben der Trauer – bitte macht weiter so und lasst<br />

uns Markus’ Weg alle gemeinsam weiter gehen.<br />

Bestürzt und noch immer unfassbar. Carsten Kröning<br />

und die DieTech GmbH<br />

Auch wir sprechen unser herzlichstes Beileid an die Familie von<br />

Herrn Ehrig-Holzapfel aus. Familie <strong>Bergmann</strong> und Kollegen.<br />

Theodor <strong>Bergmann</strong> GmbH & Co. Sanitäre Anlagen und Rohrleitungsbau KG<br />

Ich und meine Mitarbeiter<br />

möchten der Familie<br />

Holzapfel unser Beileid<br />

ausdrücken. Es gibt<br />

keinen guten Zeitpunkt<br />

diese Erde zu verlassen,<br />

mit einem Alter von 43<br />

Jahren ist es allerdings<br />

viel zu früh.<br />

Unser herzlichstes Beileid!<br />

Tietböhl Heizung/Sanitär GmbH<br />

Gerade noch die <strong>BF</strong>-Harley Tour im Kopf und dann… Könnte man<br />

sich was wünschen… Nochmal. Diese Zeiten werden nie vergessen<br />

sein. Im Gedenken an Markus mein herzlichstes Beileid<br />

an die Familie. Andreas Fuchert – Paetz GmbH<br />

Es ist ein junger dynamischer Mensch mit<br />

weitgreifenden und zukunftsorientierten<br />

Visionen und Perspektiven von uns gegangen.<br />

Wir hoffen, dass die Firma <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong><br />

in seinem Sinne weitermacht und weiterhin<br />

ein starker Partner bleibt.<br />

Ich bin bestürzt und sehr traurig,<br />

Markus wird mir fehlen. Mein tiefes<br />

Mitgefühl gilt vor allen Dingen<br />

seiner Frau Inga und den Kindern…<br />

Stefan Helbig<br />

Mit grosser Anteilnahme haben wir heute morgen<br />

vom Tod von Markus erfahren. Wir sprechen der<br />

Familie und dem Unternehmen unser Beileid aus.<br />

Wir wünschen der Familie die nötige Zeit zum<br />

Trauern und Abschiednehmen und auch Kraft, um<br />

wieder in die Zukunft zu blicken. Du wirst uns<br />

nicht nur bei den Motorrad Ausfahrten fehlen…<br />

Andreas Pollak<br />

… Wie das Schicksal gnadenlos zuschlägt und uns alle<br />

irgendwie bricht. Ich bin entsetzt und sehr traurig,<br />

Mittwoch Abend noch alle zusammen in der O2 World und<br />

dann diese Situation.


Auch wir sind bestürzt und voller Trauer über den viel zu frühen Verlust<br />

von Markus Ehrig-Holzapfel. Er war ein Visionär unserer Branche und ein<br />

Mann der Tat – voller Mut, Verstand und Herz –, den wir schmerzlich vermissen<br />

werden. Seien Sie versichert, dass unser Team wie bisher an Ihrer<br />

Seite stehen wird und Sie, wo immer möglich, unterstützen wird.<br />

Im Namen von allen Kohler Mitarbeitern und mit großer Anteilnahme<br />

Klaus Günther, Michael Hönig, Wiebke Czapla, Christian Jens<br />

Mein ganz persönliches und das gemeinsame Beileid aller<br />

Italgraniti-Mitarbeiter zum Tode von H. Ehrig-Holzapfel.<br />

Wir sind hier alle geschockt. Ich habe die Ehre gehabt,<br />

mit ihm die ersten Verhandlungen über die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>BF</strong> zu besprechen, und war immer von seiner großen<br />

Persönlichkeit positiv beeindruckt, wie von seiner Gastfreundschaft<br />

und Herzlichkeit. Lamberto Zapparoli<br />

Wir wünschen der gesamten Familie wie auch<br />

den weiteren Angehörigen sehr viel Kraft<br />

und Zusammenhalt in dieser schweren Zeit.<br />

Die Firma Bast-Heizungsbau widmet dem<br />

Verstorbenen zu Ehren heute um 12.00 Uhr<br />

eine Gedenkminute.<br />

Auch wenn meine Zeit bei <strong>BF</strong> vorbei ist, habe ich mich beim Branchentreff von<br />

ihm immer willkommen gefühlt. Danke für die Zeit und ich wünsche mir, dass<br />

seine Menschlichkeit, trotz des harten Geschäftes in Ehren gehalten und nicht<br />

vergessen wird. Denn nur er war <strong>BF</strong>, so wie wir es alle kennen. Mein Beileid<br />

und tiefes Mitgefühl möchte ich der Familie und Anghörigen aussprechen…<br />

P.S. Du hast es in der Branche krachen lassen und viel bewegt. Nini Grieger<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

herzliches Beileid auch im<br />

Namen der Mitarbeiter der<br />

HERKT Heizung-Sanitär GmbH.<br />

… Ihr Mann war ein Kenner der Branche. Wir haben ihn als komepetenten Geschäftspartner<br />

sehr geschätzt. Seine regen Beiträge, sein unkonventionelles Denken und seine Marken-<br />

und Marketingorientierung haben jedes Gespräch bereichert – eine unverzichtbare Grundlage<br />

für eine gute partnerschaftliche Zusammenarbeit. Er wird uns sehr fehlen. …<br />

Stiebel Eltron GmbH & Co. KG – Dr. Ulrich Stiebel, Rudolf Sonnemann, Karlheinz Reitze<br />

Im Namen der Firma H & M Service R. Knopf<br />

drücken wir unser Beileid aus.<br />

Unser tiefstes Beileid und Mitgefühl gilt seiner ganzen Famile. Auch für unser<br />

Team ist das noch unfassbar. Er war ein wunderbarer Mensch und wird immer in unseren<br />

Herzen einen besonderen Platz einnehmen. In stiller Trauer. Jürgen Tiedemann,<br />

Marion Tezer-Tiedemann und das A.T.T.-Tiedemann-Motorräder Team.<br />

Seien sie versichert, dass das Unternehmen CWS-boco<br />

Deutschland GmbH mit Ihnen gemeinsam auch weiterhin<br />

die Herausforderungen des Marktes im Sinne von Herrn<br />

Markus Ehrig-Holzapfel „auffrischen” wird.<br />

Im Namen der Geschäftsleitung und<br />

aller Mitarbeiter der HVT Potsdam<br />

und der HVT Berlin sprechen wir der<br />

Familie und den Angehörigen unser<br />

tief empfundenes Beileid aus.<br />

Trotz geringer Kontakte schätzten wir Markus<br />

Ehrig-Holzapfel, als besondere Persönlichkeit,<br />

der es verstand, trotz täglicher Aggressivität<br />

im Wirtschaftsbereich Mensch zu bleiben.<br />

Die Mitarbeiter der Firma HKI GmbH<br />

Er war und ist für mich ein<br />

Vorbild. Danke für die Zeit EH,<br />

im Gedenken der BWT Rolf.<br />

3


4<br />

WIr nehmen aBSChIeD VOn<br />

markUS ehrIG-hOlZaPFel.<br />

markus ehrig-holzapfel kam keineswegs mit einem goldenen<br />

löffel im mund, wohl aber mit engem Bezug zum Sanitärhandel<br />

zur Welt. Sein Vater arbeitete bei aqua Butzke<br />

(heute aquarotter), seine mutter war Prokuristin bei der<br />

Firma nordberliner, einem heute nicht mehr existierenden<br />

Sanitärgroßhändler. Seine kindheit verbrachte er im norden<br />

Berlins, in Frohnau. Seinen Schulzeugnissen zufolge war er<br />

ein mittelmäßiger Schüler. Zwar mangelte es ihm nicht an<br />

Intelligenz, dafür aber an der Bereitschaft, stillzusitzen,<br />

zuzuhören und sich zu konzentrieren. Viel lieber tobte er<br />

draußen herum oder trieb Sport. Wenn ihn allerdings<br />

etwas interessierte, zeigte sich, dass er aufgeweckt und<br />

von schneller auffassungsgabe war.<br />

Annäherung an das Familienthema Sanitärhandel.<br />

nach seinem abitur im mai 1989 studierte markus zunächst<br />

energie- und Verfahrenstechnik an der tU Berlin. ein Irrtum,<br />

wie er sich bald eingestand. also tat er das naheliegende<br />

und wandte sich dem Sanitärhandel zu. Denn nicht nur<br />

seine eltern waren in der Branche tätig, es gab da auch<br />

noch den Sanitärgroßhandel »<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong>«, der sich<br />

im Familien besitz befand. er begann eine ausbildung zum<br />

kaufmann im Groß- und außenhandel bei der Firma »nord-<br />

Berliner«, wechselte nach deren Verkauf 1993 aber gemeinsam<br />

mit anderen mitarbeitern zu <strong>BF</strong>. hier hinterließ er einen<br />

äußerst positiven ersten eindruck: Seine ausbilder beschreiben<br />

ihn als wissbegierig, aufgeschlossen und fleißig.<br />

eh, wie er auch genannt wurde, hatte zu seinem thema gefunden.<br />

Genug gelernt hatte er noch nicht. nach ableistung<br />

seines Zivildienstes schrieb er sich im Frühjahr 1996 an der<br />

Fachhochschule für Wirtschaft in Berlin ein. Dreieinhalb<br />

Jahre lang studierte er BWl mit den Schwerpunkten Personal,<br />

Organisation und management. Dann kam er wieder zu<br />

<strong>BF</strong> – und blieb.<br />

am 11.12. 2<strong>01</strong>2 wurde unser Geschäftsführender<br />

Gesellschafter markus ehrig-holzapfel auf dem<br />

Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf zur letzten<br />

ruhe gebettet. Gemeinsam mit seiner Familie<br />

nahmen Freunde, <strong>BF</strong>-mitarbeiter und Geschäftspartner<br />

abschied von einem mann, der das Wort<br />

»ruhe« im leben nicht kannte. Seine maxime<br />

hieß »bewegen«: sich selbst und andere, Dinge<br />

und Prozesse. Dafür haben wir ihn geliebt,<br />

geachtet und geschätzt. So werden wir ihn in<br />

erinnerung behalten. Diese ausgabe der<br />

<strong>BF</strong>.reFleX zeichnet die wichtigsten Stationen<br />

seines lebens und Wirkens nach und ist ein<br />

letzter Gruß von uns an ihn.


Mit beiden Beinen fest auf dem Surfbrett.<br />

eine der großen leidenschaften markus ehrig-holzapfels<br />

war das Windsurfen. In seinem lebenslauf, mit dem er sich<br />

1999 offiziell bei <strong>BF</strong> bewarb, steht es an erster Stelle unter<br />

den hobbys, gefolgt von tennis, Wintersport, Joggen und<br />

motorradfahren. Wie viele von Ihnen wissen, begeisterte er<br />

sich in den letzten Jahren zunehmend fürs motorrad, doch<br />

als junger mann verbrachte er seine freie Zeit vorzugsweise<br />

auf dem tegeler See beim Surfen. an den Wochenenden fuhr<br />

er gern mit Freunden und seinem grauen VW-Bus t3 nach<br />

Fehmarn zum Surfen. abends wurden mit dem Bunsenbrenner<br />

die ravioli warm gemacht, danach ging’s zum<br />

Schlafen ab in den Bus. er liebte die natur und genoss diese<br />

schlichten Freuden, genauso wie seine Sommerurlaube, für<br />

die er das ganze Jahr über sparte: 4 Wochen Südfrankreich<br />

mit dem Bus – nachts wild campend und tagsüber auf dem<br />

mittelmeer surfend. als charismatischer typ und gutaussehender<br />

mann, der er war, fand er überall schnell Freunde,<br />

von denen einige ihm bis zuletzt die treue hielten.<br />

Schon damals hatte markus die Fähigkeit, sich Dinge<br />

theoretisch bis ins letzte zu erschließen, um sie dann<br />

möglichst perfekt in die Praxis umzusetzen. er studierte in<br />

Fachblättern Surf-manöver, führte sie anschließend mit geschlossenen<br />

augen als trockenübung aus und probierte sie<br />

dann erst auf dem Wasser. Genauso hielt er es beim angeln,<br />

modellbauen oder motorradfahren – und auch im Beruf:<br />

Bevor er mitarbeitern beispielsweise ein neues Controllingsystem<br />

vorschlug, setzte er sich intensiv mit dessen<br />

Funktions weise auseinander. eh wusste immer, wovon<br />

er sprach und überließ nichts dem Zufall. Seine leidenschaft<br />

fürs Surfen erlosch nie. 2006 investierte er viel<br />

herzblut in die Firma Sunset, die immerhin 17 der 20<br />

weltbesten Surfer mit Surfbrettern, -segeln, -finnen und<br />

accessoires ausstattete.<br />

5


6<br />

<strong>BF</strong> wird zur Lebensaufgabe.<br />

erste Station nach dem Studium wurde für markus ehrigholzapfel<br />

die Personalabteilung von <strong>BF</strong>, deren leitung er<br />

auch bald übernahm. In seiner Diplomarbeit hatte er sich<br />

mit Personalmanagement im mittelstand befasst. nun erlebte<br />

er hautnah, was dies in der realität bedeuten konnte.<br />

<strong>BF</strong> befand sich – 10 Jahre nach der Wende – in einer krise.<br />

Der markt war gesättigt und die Umsätze gingen zurück.<br />

Um das Unternehmen überlebensfähig zu machen, leitete<br />

der damalige Geschäftsführer Walter Bonenkamp eine Umstrukturierung<br />

ein: personelle überkapazitäten wurden abgebaut,<br />

hierarchien verflacht. eh begleitete diesen Prozess<br />

und musste viele kündigungsgespräche führen.<br />

am 09. 03. 2002 verstarb edith ehrig und vererbte markus<br />

ehrig-holzapfel ihre <strong>BF</strong>-anteile. er war sich der damit verbundenen<br />

Verantwortung wohl bewusst und zog sich ein<br />

Dreivierteljahr zurück, um die Situation zu überdenken und<br />

sich über seinen weiteren Weg klar zu werden. Im november<br />

2002 kehrte er als Geschäftsführender Gesellschafter zurück.<br />

Voller tatendrang begann er sofort, seine Idee von einem<br />

modernen, inhabergeführten Familienunternehmen umzusetzen.<br />

er investierte in außendarstellung, Werbung und<br />

events, expandierte in verschiedene richtungen, tat aber<br />

auch viel für seine mitarbeiter. nicht jede Unternehmung<br />

war von erfolg gekrönt, andere umso mehr. Und er ging, wie<br />

er selbst es formulierte, nie ein risiko ein, mit dessen konsequenzen<br />

er nicht leben konnte.<br />

<strong>BF</strong>, wie wir es heute kennen, verdanken wir seinem engagement<br />

und seiner Professionalität. er integrierte den mittelständischen<br />

Fliesengroßhändler elsner ins Unternehmen<br />

und bereicherte <strong>BF</strong> auf einen Schlag um eine erfolgreiche<br />

Fliesensparte. In Spandau ließ er eine Fliesenausstellung<br />

einrichten, die ihresgleichen sucht. er erweiterte das logistikzentrum<br />

in Blumberg um 100 % seiner kapazitäten.<br />

Die anzahl der abhollager stieg unter seiner Ägide auf 18<br />

an. Und auch das in kooperation mit dem elektrogroßhandel<br />

Obeta gegründete Berliner energie Zentrum war<br />

sein »Baby«. Der Umsatz von <strong>BF</strong> stieg in seiner Zeit als<br />

Geschäfts führer um rund 50 mio. euro, die mitarbeiterzahl<br />

erweiterte sich auf 309.


Privates Glück<br />

Seine Frau Inga lernte markus während des Studiums<br />

kennen : 1. Semester, 1. kurs, 1. Blick – es war die große<br />

liebe. 20<strong>01</strong> heirateten sie. ein Jahr später wurde ihre<br />

tochter Johanna geboren, 2004 kam Sohn Jasper zur Welt.<br />

es waren die Jahre, in denen <strong>BF</strong> seinen ganzen einsatz<br />

forderte . Die Familie war sein rückzugsort. hier konnte er<br />

sich erden und kraft schöpfen. Wer Inga und markus als<br />

Paar erlebte, konnte die tiefe Zuneigung zwischen ihnen<br />

spüren. markus liebte seine Frau und seine kinder sehr und<br />

bemühte sich, trotz seiner vielen Verpflichtungen so viel<br />

Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen. Zuletzt nahm er<br />

sie sich einfach. Denn das leben hatte ihn gelehrt, dass<br />

beruflicher erfolg nicht alles ist.<br />

7


8<br />

Das Glück, fest im Sattel zu sitzen.<br />

eine der auffälligsten eigenschaften markus ehrig-holzapfels<br />

war seine Begeisterungsfähigkeit. Im Beruflichen<br />

führte sie dazu, dass er neue Ideen enthusiastisch verfolgte<br />

und möglichst schnell auf den Weg brachte. Privat zeigte<br />

sie sich in der Intensität, mit der er seinen hobbys frönte.<br />

Dem Brummen eines motors konnte er nur schwer widerstehen.<br />

er war ein autonarr und besaß mehrere motorräder,<br />

darunter eine Sport-enduro. In Fachzeitschriften informierte<br />

er sich ständig über neue modelle und konnte dabei schon<br />

mal ins Schwärmen geraten. Und natürlich ging er regelmäßig<br />

auf tour, sowohl mit guten Freunden als auch mit<br />

kunden und mitarbeitern. Wer mit ihm unterwegs war,<br />

schätzte ihn als angenehmen reisebegleiter, der mitreißend<br />

erzählen, aber auch schweigen konnte und der sich in jeder<br />

noch so einfachen Unterkunft wohl fühlte.


Was zuviel ist, ist zuviel.<br />

manchmal, wenn menschen die Grenzen ihrer leistungsfähigkeit<br />

nicht akzeptieren und sich permanent überfordern,<br />

reagiert ihr Organismus mit körperlichen Symptomen und<br />

erschöpfungszuständen. Wir nennen das heute Burnout-<br />

Syndrom. auch markus ehrig-holzapfel musste sich irgendwann<br />

eingestehen, dass er mit seinen kräften am ende war.<br />

als Perfektionist kannte er immer nur zwei möglichkeiten:<br />

ganz oder gar nicht. Jahrelang lebte er »am limit«, zerrissen<br />

von dem Wunsch, der Firma, seiner Familie, den Freunden<br />

und seinen hobbys gleichermaßen gerecht zu werden. Doch<br />

Burnout ist auch eine Chance – und er nutzte sie, unterstützt<br />

von seiner Frau Inga, die ihm in dieser schwierigen Zeit mit<br />

großem einfühlungsvermögen zur Seite stand. er zog sich<br />

zurück, suchte und fand hilfe und lernte, die verschiedenen<br />

Bereiche seines lebens besser auszubalancieren, Prioritäten<br />

zu setzen und Verantwortung abzugeben. Unnötig zu erwähnen,<br />

dass es ihm auch hier manchmal nicht schnell genug<br />

voran ging. In diesen schwierigen Jahren war seine Frau<br />

Inga sein wichtigster halt.<br />

Ausruhen ja, aber niemals auf Erfolg.<br />

Sobald es markus ehrig-holzapfel besser ging, hatte er auch<br />

wieder große Pläne – beruflich und privat. er war bereit<br />

kürzer zu treten, aber auf der Stelle zu treten war nicht sein<br />

Ding. <strong>BF</strong> ging es gut, dank der anstrengungen der letzten<br />

Jahre. Doch er war der ansicht, dass Unternehmen ständig<br />

weiterentwickelt und in guten Zeiten umstrukturiert werden<br />

sollten, um ohne Druck agieren zu können. Im vergangenen<br />

Jahr entwickelte er deshalb eine neue Unternehmensstruktur<br />

für <strong>BF</strong>. Zu seinen ersten maßnahmen gehörte die Dezentralisierung<br />

des Vertriebs: nun gibt es an jedem abholstandort<br />

ein team, bestehend aus außendienstler, Innen dienstler<br />

und tresenverkäufer, geführt von einem niederlassungsleiter.<br />

Parallel dazu ließ er ein neues Corporate Design<br />

entwickeln , das ebenso bunt und facettenreich ist, wie sein<br />

leben es war. Für 2<strong>01</strong>3 plante er weitere maßnahmen, die<br />

er mit seinen Bereichsleitern bereits ausgiebig diskutiert<br />

und besprochen hat. Sie werden keine anstrengung scheuen,<br />

um seine Pläne zu realisieren und <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> in<br />

seinem Sinne weiterzuführen – so wie auch wir mitarbeiter<br />

alles daransetzen werden, unser Unternehmen erfolgreich<br />

zu halten.<br />

markus ehrig-holzapfel ist nicht mehr unter uns, doch sein<br />

»Spirit«, sein Gestaltungswille werden noch lange ansporn<br />

für uns sein. trotzdem: markus, wir vermissen Dich.<br />

Das redaktionsteam der <strong>BF</strong>. reFleX<br />

im namen aller Bergfränze<br />

P. S. Wir denken, es ist in Deinem Sinne, wenn wir dieser<br />

allein Deinem andenken gewidmeten ausgabe den neuen<br />

Veranstaltungskalender für die <strong>BF</strong>. akaDemIe 2<strong>01</strong>3 und die<br />

ankündigung QUartalSaktIOnen beilegen. Beide einrichtungen<br />

waren Dir wichtig und werden immer mit Deinem<br />

namen verbunden bleiben.<br />

9


10<br />

FlaShBaCk<br />

kUrSÄnDerUnG Für eIne<br />

erFOlG reIChe ZUkUnFt.<br />

Die Umstrukturierung von <strong>BF</strong> kurz vor der Jahrtausendwende.<br />

Wir schreiben das Jahr 1999. Die euphorie der nachwendezeit ist verflogen.<br />

Berlin hat 80 mrd. Dm Schulden, die sich auch negativ auf die entwicklung der<br />

Wohnungswirtschaft auswirken. Immer mehr menschen haben immer weniger<br />

Geld und passen ihr kaufverhalten entsprechend an. Die arbeitslosenzahlen<br />

liegen in Berlin bei 15,6 %, in Brandenburg bei 17 %, die eigentumsquote erreicht<br />

in Berlin gerade mal 12 %. mitten hinein in dieses Wellental schießt das überladene<br />

und angeschlagene Dickschiff »<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong>«.<br />

Seit 1998 verzeichnete <strong>BF</strong> kontinuierlich sinkende Umsatzzahlen<br />

– und das bei gestiegenen Personalkosten. Denn mit<br />

der übernahme des Großhändlers mannesmann / Breitenbach<br />

1997 waren auch 70 neue mitarbeiter ins Unternehmen<br />

gekommen. 1999 war den damaligen Geschäftsführern<br />

hoeltke und Bonenkamp klar: es musste etwas geschehen,<br />

wenn <strong>BF</strong> eine Zukunft haben sollte. also entschlossen sie<br />

sich zu einer groß angelegten restrukturierung.<br />

etwa zur gleichen Zeit nahm der damals 30-jährige markus<br />

ehrig-holzapfel seine tätigkeit bei <strong>BF</strong> auf. als assistent der<br />

Geschäftsführung war er zunächst in der Personal abteilung<br />

tätig, am <strong>01</strong>. 04. 2000 wurde er zum leiter der abteilung für<br />

Qualitätsmanagement und Personal bestellt. In dieser Funktion<br />

begleitete er auch den Prozess der Umstrukturierung.<br />

es sollte nicht sein letzter sein.<br />

als erstes wurden mit hilfe einer externen Beraterfirma die<br />

aufbauorganisation des Unternehmens, kundenbeziehungen,<br />

mitarbeiterkennzahlen sowie der regionale markt analysiert<br />

und ausgewertet. Dabei ergab sich folgendes Bild: <strong>BF</strong> hatte<br />

eine hierarchische ausprägung in linienform. Das bedeutete:<br />

lange kommunikationswege. erschwerend kam hinzu, dass<br />

es keine kommunikationsplattformen für den internen Infor-<br />

mationsaustausch gab. Die Geschicke des Unternehmens<br />

wurden von 2 Geschäftsführern, 3 ressortleitern und 17<br />

abteilungsleitern gelenkt, die drei Firmen in einem Unternehmen<br />

betrieben: Vertrieb, logistik und teha. Die Se- und<br />

Bedienlager waren fachlich und disziplinarisch der logistik<br />

unterstellt. außerdem zeigte sich ein deutlich ausgeprägtes<br />

Spezialistentum mit aufteilung in themen wie Sanitär, heizung,<br />

lüftung, Solar, tiefbau usw.


aus diesem Befund wurden im Folgenden maßnahmen<br />

zur restrukturierung abgeleitet und Verantwortlichkeiten<br />

definiert. Der Punkt »Personalreduzierung« fiel dem frisch<br />

gebackenen leiter der Personalabteilung markus ehrig-<br />

holzapfel zu. noch Jahre später berichtete er, dass dies kein<br />

einfacher Start ins Berufsleben gewesen sei. Denn er musste<br />

vielen menschen kündigen, die dem Unternehmen schon<br />

seit Jahren angehörten. Doch die maßnahme war unumgänglich<br />

– zum Wohle der Firma und dem der verbleibenden<br />

mitarbeiter – und brachte im Verbund mit anderen den<br />

gewünschten erfolg. So wurden beispielsweise die lagerbestände<br />

sowie die anzahl der Pkw und lkw reduziert,<br />

die PC-ausstattung erweitert und effizientere methoden der<br />

kundenbearbeitung eingeführt. 2002 war <strong>BF</strong> wieder flott.<br />

eine gute ausgangslage für den einstieg markus ehrig-holz-<br />

apfels als Geschäftsführender Gesellschafter bei <strong>Bergmann</strong><br />

& <strong>Franz</strong>, dessen Ära auf den tag genau 10 Jahre währte:<br />

vom 25.11. 2002 bis zum 24.11. 2<strong>01</strong>2. Doch seine drastische<br />

anfangserfahrung bei <strong>BF</strong> hatte ihn geprägt. Dass er han-<br />

delte, wie er handelte, entsprang dem dringenden Wunsch,<br />

ähnliche Szenarien in Zukunft zu vermeiden. Deshalb über-<br />

dachte er die Struktur des Unternehmens immer wieder<br />

neu, trieb er Veränderungen voran, versuchte er, auf marktentwicklungen<br />

vorbereitet zu sein und frühzeitig zu agieren.<br />

Und deshalb leitete er auch in den monaten vor seinem<br />

tod eine erneute restrukturierung ein, die wir für ihn fortführen<br />

werden.<br />

ImPreSSUm<br />

Herausgeber<br />

<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong><br />

nachf. Gmbh & Co. kG<br />

lützowstraße 74<br />

10785 Berlin (tiergarten)<br />

Postfach 30 <strong>13</strong> 20<br />

10721 Berlin<br />

Ansprechpartner<br />

andreas Wünsche<br />

telefon (030) 26 08 -17 24<br />

a.wuensche@bfgruppe.de<br />

V. i. S. d. P.<br />

Gesa Doerfer<br />

Realisation<br />

team Bose Gmbh<br />

www.teambose.de<br />

Redaktionsschluss<br />

21.12. 2<strong>01</strong>2<br />

Gedruckt auf Galaxi keramik<br />

© <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong><br />

nachf. Gmbh & Co. kG<br />

Druckfehler, Irrtümer und alle<br />

rechte vorbehalten. kein teil die-<br />

ser Zeitschrift darf ohne schriftliche<br />

Genehmigung ver öffent licht<br />

oder verbreitet werden.<br />

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