Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
Zeitiger Pfarrer der Kirche Wichman Rulle.<br />
Zeugen; Hinrich ton Brinke, Vormund, der Knappe Hinrich Voss, der Knappe Johannes Rogge<br />
und der Notar Hinrich von Osede.<br />
Urkunde Nr.187. St.A.O.<br />
8.6.1471 vor dem Richter Arnold Rense zu Quakenbrück schenkt der Domküster Clawes von<br />
Bockraden in Osnabrück, der Kirche zu Quakenbrück seinen Bollers-Kotten, der in der<br />
Bauerschaft Vehs des Kirchspiels Badbergen belegen ist, abgesehen von ses schepel haveren<br />
theget lose de dat capitel to Osnabrugge darynne hevt unde 20 Huehnern alljaehrlich, die<br />
Clawes fuer sich zur Leibzucht behaelt.<br />
Die Schenkung geschieht unter der Bedingung, dass alljährlich ½ Mark Rente aus dem<br />
erwähnten Kotten nach Sonntag Judica für die Abhaltung der Memorien für ihn selbst,<br />
Clawes, seinen Vater Johannes, seine Mutter Margarete und sein Geschlecht verwandt wird.<br />
Zeitiger Vikar des Altars; Hinrik Bornewede.<br />
Zeugen; Johannes Jutteman und Johan Thuman.<br />
Urkunde Nr.223. St.A.O.<br />
Borcherding.<br />
Nach der Flurkarte Du Plat von 1784-1790 liegt das Halberbe Borcherding westlich von<br />
Vahlkamp als Einzelhof auf der Wielage, einem blockförmig aufgeteilten Flurteile der<br />
Bauerschaft Vehs. Doch gehört dem Hofe im Ortskern die an das Vollerbe Wingmann<br />
nördlich anstossende auf oben genannten Flurkarte mit einem Heuerhause bebaute Parzelle<br />
82 zu. Diese ist die alte Stätte des Borcherdingschen Erbwohnhauses. Das Borcherdingsche<br />
Erbwohnhaus ist also vor langer Zeit weiter westlich hinaus in die Kampflur verlegt worden.<br />
Den Parzellenanteilen nach gehören die Vollerben Winckmann und Roesmann sowie die<br />
Halberben Borcherding und Middendorf zur Urbestand der Bauerschaft Vehs. Der Kern<br />
dieser Altsiedlung liegt am Nordrande des Hegeresches, dessen Ostteil mit seinen langen<br />
Flurstreifen als ältestes Flurstück anzusprechen ist. Die alte Einteilung der Erbenhöfe in Voll-<br />
und Halberben rührt daher, dass die Halberben zur Nutzung in der gemeinen Mark in einem<br />
geringeren Masse als die Ganzerben berechtigt waren. Die Halberben sind jünger als die<br />
Vollerben und grösstenteils durch Teilung von Fronhöfen und Vollerben entstanden. Aus<br />
den Voll- und Halberben ging jährlich der Bauerrichter hervor. Nach Stüve, Geschichte des<br />
Hochstiftes Osnabrück II, Seite 742, betrug das Pflugland eines Vollerbes beim Übergang<br />
vom Mittelalter zur Neuzeit etwa 10 Maltersaat. Ein Maltersaat zerfällt in 12 Scheffelsaat<br />
oder kurz Scheffel genannt. Das Halberbe Borcherding war aber 1722 bereits 9 malter 4<br />
Scheffel 3 Viertel gross. Der Name Borcherding ist patronymisch und ist eine Ableitung von<br />
dem Rufnamen Borchert oder Borchard. Die Hochdeutsche Schreib<strong>for</strong>m ist Borcherding, in<br />
der Umgangssprache sagt man Baerring. In den Registern des 19. Jahrhunderts wurde der<br />
Hof in der Bauerschaft Vehs unter Nr.10. geführt. In alten Urkunden und Nachrichten heisst<br />
es; to Borchardinch, Borcherdingk, Borchringh, Borchering, Borchart, Borcherd, Borchardt,<br />
Borcherdt Borchert u.s.w.<br />
1. 0 ARCH 21-9-2011 55 / 331