Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
1869 hat Catharina Margaretha Hilge, Witwe des Johann Hermann Gieske in Wohld Nr.7.,<br />
den Bergfelder Teil von Colon Beusmann in Grothe für 345 Thl. angekauft. (Wohldbuch 1930<br />
S.104. Diedrich Korfhage.)<br />
Ostern 1877 wurde beim Ausroden alter Eichbäume, ungefähr 30 Meter vom Hofe entfernt,<br />
ein Münzenfund gemacht. Er stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. In zwei<br />
irdischen Töpfen fanden sich insgesamt 582 Silbermünzen, die ihrem Ursprung nach<br />
grösstenteils den norddeutschen Hansestädten, den Niederlanden und Ostfriesland<br />
zuzuweisen sind. Unter den Münzen waren viele Bremer Schwaren. Der gesamte Schatz<br />
betrug nach der Währung in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts 9 Mark. Es ist schier<br />
unmöglich, den genauen Wert des Betrages in Deutscher Mark heutiger Währung (1971)<br />
anzugeben. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat der aus dem Kirchspiele Gehrde<br />
stammende Landwirt Gustav Drühe das Erbe Beusmann käuflich erworben. Er wird 1959<br />
noch als Eigentümer genannt. 1959 heisst das alte Heuerhaus noch immer uppen Bolle.<br />
Billenkamp.<br />
Der Hof Billenkamp liegt in der uralten Bauerschaft Rues<strong>for</strong>t des Kirchspiels Gehrde.<br />
Rues<strong>for</strong>t wird in einer Urkunde vom Jahre 890 zuerst genannt, es heisst hier noch<br />
Hrias<strong>for</strong>da. Billenkamp war eigenbehörig an das Kloster in Bersenbrück und wird in den<br />
Klosterakten und in alten Schatzregistern nur ein Markkotten genannt. In dem Bederegister<br />
von 1441, in welchem de Closterlude to Bersenbrück gesondert aufgeführt sind und in dem<br />
Viehschatzregister von 1490 erscheint Billenkamp noch nicht. In dem Kopfschatzregister von<br />
1512 wird Billenkamp zuerst genannt, es heisst in ihm;<br />
1512 Roleff Billenkamp 4 Schill., ..... 15 Schill.<br />
Rep.100. Abschn.89. Nr.1a. St.A.O.<br />
In den Akten des Zisterzienserinnenklosters St Marien heisst es;<br />
Diese kleine Kotte, horet da zu ein zimlicher Gäerte oder Kampff.<br />
1586 dessen Besitzer Herman, dessen ½ guet Anno 1586 beschreben, und Anna von dess<br />
Stelckers Wohnungh. Hermans Suester eine Anna welche eine Tochter Gese, upn Kirchhoff<br />
wohnent, heingh nachgelassen und haet die Gese viel Kinder, 4 Sohns, 3 Tochter.<br />
Item Herman noch ein Suster Anna (Elsche todt), welche sich an Evert Buerstede befreit,<br />
und gezeuget ein Sohne Jurgen Anno 1634 frei für 12 Thl. Und ein Tochter Anneken diese<br />
Anno 1620 gekofft für 3 Thl. per intercessione pastoris (durch Vermittlung des Pastors). Item<br />
ein Suster Swaneke up Funken Kotten.<br />
Es ist hierzu zu bemerken; Funke oder Funkmanns Kotten war ursprünglich ein freier Kotten,<br />
hatte also keine Grundherrschaft. Da aber Schwaneke Billenkamp, die dem Kloster eigen<br />
war, als Erbberechtigte auf dem Kotten kam mit ihrer natürlichen (unehelichen) Tochter<br />
Gese, geriet der Kotten in die Hörigkeit des Klosters. Von dieser natürlichen Tochter Gese ist<br />
gesagt, dass sie eine Tochter Gese zeugte, die sich mit ihrem Sohne Hinderich im Jahre 1610<br />
für 6½ Thl. freigekauft hat. Wer der Ehemann dieser Gese war, ist nirgends gesagt. Ferner<br />
1. 0 ARCH 21-9-2011 51 / 331