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Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

a) von den Collateralen desjenigen, von dem die Stätte herrührt, der dem Grade nach<br />

Nächste der Erbe sein,<br />

b) von gleich Nahen, der männlichen Geschlechte,<br />

c) von gleich Nahen männlichen Geschlechts der Älteste und<br />

d) ohne Verpflichtung der Abfindung der übrigen Erben succedieren.<br />

Die Ausmittelung der Abfindung oder des Brautschatzes der abgehenden Kinder hat durch<br />

eine Schätzung und Teilung nach Vorschrift der wegen Auslobung der eigenbehörigen<br />

Kinder erlassenen Osnabrückischen Verordnung vom 5.12.1768 und 27.7.1799 zu erfolgen.<br />

Unter Kindern verschiedener Ehen wird kein Unterschied gemacht u.s.w.<br />

Wenn ein Wehrfester die Leibzucht bezieht, so pflegt der neue Wehrfester den Sterbefall<br />

des Abziehenden zu dingen und zu bezahlen. War dies geschehen, dann fiel nach dem Tode<br />

des Altenteilers oder Leibzüchters sein Hab und Gut, welches er mit auf die Leibzucht<br />

genommen hatte, an den Hof zurück. Bezahlte aber der abziehende Wehrfester selbst<br />

seinen Sterbefall, dann konnte er aber auch über seine Nachlassenschaft selbst verfügen.<br />

1835 kosteten 10 Eier nur 16 Pf.<br />

1840-1841 war wieder ein strenger Winter, der eine Teuerung hervorrief.<br />

28.5.1841 hat Colon Johann Heinrich Hermann Dueckinghaus die jährlich auf Lichtmess<br />

fälligen 6 Malter Hafer Ankumer Mass bei der Klosterkammer mit 631 Thl. 18 Ggr. 6 Pf.<br />

abgelöst und zahltete auch 22 Thl. 7 Mgr. 9 Pf. Rückrente.<br />

5.12.1843 löste er die Dominalgefälle mit 341 Thl. 6 Ggr. ab.<br />

22.12.1846 wurden die auf Martini zu liefernden 5 Malter 4 Himpten 1 1/16 Metzen Roggen<br />

und die ungewissen Gefälle, fixiert zu .. Thl. 19. Ggr. 7 Pf., mit 854 Thl. 12 Ggr. 4 Pf. abgelöst<br />

und an Zinsen 31 Thl. 8 Ggr. gezahlt.<br />

1846-1847 war der Winter sehr strenge, doch standen die Halmfrüchte gut, dass eine gute<br />

Ernte zu erwarten war. Es fiel aber zur Zeit der Blüte ein böser tau, wodurch alle Ahren mit<br />

einem Roste überzogen wurden und ein brandrotes Aussehen bekamen. Die Folgen dieses<br />

bösen Taues wurden Anfangs nicht erkannt. Als man aber nach Einerntung Dreschproben<br />

machte, sah man das Unglück. Es mussten bis zu 200 Garben zu einem Scheffel gedroschen<br />

werden. Die Missernte war überall, sodass man eine Zufuhr aus angrenzenden Bezirken<br />

nicht gedacht werden konnte. Leider tat die Regierung anfangs nichts, um den Notstand zu<br />

Mindern, obwohl der Roggenpreis gleich bei der Ernte von 7 Thl. pro Malter auf 15-20 Thl.<br />

stieg. Erst als man Regierungsseitig einsah, dass eine Hungersnot auszubrechen drohte,<br />

wurden die Branntweinbrennereien polizeilich geschlossen. Wäre das früher geschehen, so<br />

wäre nicht soviel Roggen in Branntwein verarbeitet worden.<br />

1. 0 ARCH 21-9-2011 309 / 331

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