Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History
Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Ehefrau des Johann Arnold Vossbrinck aus Helle geworden. Vossbrinck nahm den Namen Diersing an. 1910 hat die Kirche in Ankum von dem Colon Diersing die 3 Kirchensitze, die ihm seit alters gehörten, aber seit dem Übertritt der Familie zum Evang. Luth. Bekenntnis nicht mehr benutzt wurden, mit 87 Mark zurückgekauft. Die Verpflichtung der Abgabe von 1 Scheffel Roggen und 2 Scheffel Hafer an die Katholische Kirche in Ankum hat bis zum Jahre 1919 fortbestanden. Diese Abgabe wurde alljährlich in den ersten Tagen des Monats Januar von der Kirche eingesammelt. Der Scheffel Roggen musste rundvol, der des Hafers dürfte bis zum Rand abgestrichen sein. Diersing hat diese Verpflichtung im Jahre 1919 mit 1885 Mark, die Mark war zu dieser Zeit schon stark entwertet, abgelöst. Ludwig Diersing. Ludwig Diersing geboren am 7.3.1889, war gerade 4 Jahre alt, als sein Vater starb, sodass der Hof verpachtet werden musste. Nach seiner Ausbildung übernahm er mit 21 Jahren den Hof, doch dann rief ihn der I. Weltkrieg, den er von Anfang bis zum Schluss mitmachte. Als Leutnant der Landwehr, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 11. und I. Klasse, wurde er aus dem Heeresdienst entlassen. Heimgekehrt bewirtschaftete Ludwig Diersing, der am 17.5.1924 Johanne Roessmann aus Wulften als seine Eheliebste heimführte, seinen Hof. Schon früh war er an den nationalen Bewegungen in der Nachkriegszeit interessiert, sodass er bereits im Juni 1930 der NSDAP beitrat. Seine Begeisterung und sein Kämpfen für die Partei und seine Führereigenschaft liessen ihn bald zum Bauernführer des Heimatkreises Bersenbrück und später zum Hauptabteilungsleiter I. der Landesbauernschaft Weser-Ems aufsteigen. Im Frühjahr 1941 stand er Kriegsverwaltungsrat für die Deutsche Ernährung an der Serbischen Ernährungsfront. Die Eheleute Ludwig Diersing und Johanne Roessmann blieben ohne Leibeserben, das einzige am 12.8.1926 geborene Töchterlein starb alsbald nach der Geburt. Die Eheleute adoptierten daher Johann Arnold Espenhorst 1951, um die Stätte dem Diersingschen Blute zu erhalten. Johann Arnold Espenhorst war zur Zeit der Adoption schon verheiratet und hatte 2 Kinder, die in Ruesfort geboren sind. Ludwig Diersing und seine Frau Johanne geb. Roessmann haben das Erbe der Väter, das auf sie herabgekommen ist, nicht nur gehegt und gepflegt, sondern vermehrt, um es der nächsten Generation zu übergeben. Im Frühjahr 1964 begann Ludwig Diersing artreienkrank zu werden. Das Gehen wurde ihm besonders schwer. Beim Absteigen vom Fahrrade stürtzte er eines Tages und erlitt einen Oberschenkelhalsbruch. Dazu kam zweimal eine Lungenerkrankung, sodass er unter Atembeschwerden litt. Dieser Erkrankung, vielleicht trat auch noch ein leichter Schlaganfall dazu, ist er am 11. November im 76. Jahre seines Lebens im Krankenhaus zu Ankum erlegen. Seine Lebensgefährtin war während der 3 Wochen seines Krankenlagers bei ihm im Krankenhaus. Ludwig wurde der alten Bauernsitte nach vom Erbe Diersing in Nortrup aus beerdigt. Johann Arnold Diersing-Espenhorst. 1. 0 ARCH 21-9-2011 290 / 331
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Johann Arnold Espenhorst wurde am 31.1.1911 auf der Merlage in Ruesfort als Sohn der Eheleute Johann Heinrich Jacob Espenhorst und Emma Anna Maria Queckemeyer geboren. Seine Grosseltern mütterlicherseits waren Johann Hermann Diersing jetzt Queckemeyer und Catharina Maria Strüfing. Er ehelichte am 10.4.1947 Anne-Marie Johanne Hille, die am 13.1.1917 in Hildesheim-Moritzburg geboren ist. Diese Eheleute wohnten als Pächter auf dem elterlichen, aber dem Bruder Heinrich Espenhorst gehörenden Hofe, auf welchem ihnen 2 Kinder geboren wurden. 1) Emma Johanna Espenhorst, * 2.3.1948. Sie ist Erbin des Hofes Mengert in Wulften, der durch Adoption ihrer Mutter (nach der Eheschliessung) Anne-Marie Johanne geb. Hille, durch die Familie Hermann Mengert und Emma geb. Sundermann, zufiel. Anfangs hatten die Eheleute Mengert beabsichtigt Hille Espenhorst zu adoptieren, doch wurde dieses, da das Kind zu jung und die Adoptiveltern zu alt befunden wurden, dies behördlich nicht genehmigt. Die Mutter Anne-Marie Johanna Diersing geb. Hille, führt nunmehr als Mädchennamen den Namen Mengert-Hille. Hille Espenhorst, geb. am 2.3.1948 war 1967 mit dem Wasserbauingenieur Helmar Lahr in Osnabrück verlobt. 2) Hinrich Ludwig Oskar Espenhorst, jetzt Diersing-Espenhorst, geb. am 29.12.1950 auf der Merlage zu Rusfort, Erbe des Diersing Hofes. 1952 sind die Eheleute Diersing-Espenhorst nach Nortrup übergesiedelt. 4.12.1964 ist Arnold Diersing-Espenhorst von Osnabrück kommend, wo er einen Arzt konsultiert hatte, auf der vereisten Landstrasse mit dem Auto verunglückt, indem er gegen einen Baum fuhr. Er erlitt eine Platzwunde an der Stirn und eine Fussverstauchung, sodass er dem Krankenhaus zugeführt werden musste. Erst am 12.1.1965 konnte er das Krankenhaus verlassen, weil die starke Schwellung des Fusses zunächst die Eingipsung nicht zuliess. Besitzerfolge. 1462 Diederich to Diedersinck. 1481 Dirk to Diedersink. 1490 Diderik to Diedersinck. 1490 Werneke to Didersink (Altenteiler?). 1500 Diderick to Diedersinck. 1512 Didersynck et uxor. 1514 Dirik to Dyrsinck. 1540 Dirik to Diedersingk. 1562 Diederich to Diedersingk. 1592 Johan to Dirsingk. 1598 Johan zu Dirsinck. (mit Johan Gerlich Personengleich?) 1599 Johan Dirsinck. I. 1. 0 ARCH 21-9-2011 291 / 331
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
Ehefrau des Johann Arnold Vossbrinck aus Helle geworden. Vossbrinck nahm den Namen<br />
Diersing an.<br />
1910 hat die Kirche in Ankum von dem Colon Diersing die 3 Kirchensitze, die ihm seit alters<br />
gehörten, aber seit dem Übertritt der Familie zum Evang. Luth. Bekenntnis nicht mehr<br />
benutzt wurden, mit 87 Mark zurückgekauft.<br />
Die Verpflichtung der Abgabe von 1 Scheffel Roggen und 2 Scheffel Hafer an die Katholische<br />
Kirche in Ankum hat bis zum Jahre 1919 <strong>for</strong>tbestanden. Diese Abgabe wurde alljährlich in<br />
den ersten Tagen des Monats Januar von der Kirche eingesammelt. Der Scheffel Roggen<br />
musste rundvol, der des Hafers dürfte bis zum Rand abgestrichen sein. Diersing hat diese<br />
Verpflichtung im Jahre 1919 mit 1885 Mark, die Mark war zu dieser Zeit schon stark<br />
entwertet, abgelöst.<br />
Ludwig Diersing.<br />
Ludwig Diersing geboren am 7.3.1889, war gerade 4 Jahre alt, als sein Vater starb, sodass<br />
der Hof verpachtet werden musste. Nach seiner Ausbildung übernahm er mit 21 Jahren den<br />
Hof, doch dann rief ihn der I. Weltkrieg, den er von Anfang bis zum Schluss mitmachte. Als<br />
Leutnant der Landwehr, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 11. und I. Klasse, wurde er<br />
aus dem Heeresdienst entlassen. Heimgekehrt bewirtschaftete Ludwig Diersing, der am<br />
17.5.1924 Johanne Roessmann aus Wulften als seine Eheliebste heimführte, seinen Hof.<br />
Schon früh war er an den nationalen Bewegungen in der Nachkriegszeit interessiert, sodass<br />
er bereits im Juni 1930 der NSDAP beitrat. Seine Begeisterung und sein Kämpfen für die<br />
Partei und seine Führereigenschaft liessen ihn bald zum Bauernführer des Heimatkreises<br />
Bersenbrück und später zum Hauptabteilungsleiter I. der Landesbauernschaft Weser-Ems<br />
aufsteigen. Im Frühjahr 1941 stand er Kriegsverwaltungsrat für die Deutsche Ernährung an<br />
der Serbischen Ernährungsfront. Die Eheleute Ludwig Diersing und Johanne Roessmann<br />
blieben ohne Leibeserben, das einzige am 12.8.1926 geborene Töchterlein starb alsbald<br />
nach der Geburt. Die Eheleute adoptierten daher Johann Arnold Espenhorst 1951, um die<br />
Stätte dem Diersingschen Blute zu erhalten. Johann Arnold Espenhorst war zur Zeit der<br />
Adoption schon verheiratet und hatte 2 Kinder, die in Rues<strong>for</strong>t geboren sind.<br />
Ludwig Diersing und seine Frau Johanne geb. Roessmann haben das Erbe der Väter, das auf<br />
sie herabgekommen ist, nicht nur gehegt und gepflegt, sondern vermehrt, um es der<br />
nächsten Generation zu übergeben. Im Frühjahr 1964 begann Ludwig Diersing artreienkrank<br />
zu werden. Das Gehen wurde ihm besonders schwer. Beim Absteigen vom Fahrrade stürtzte<br />
er eines Tages und erlitt einen Oberschenkelhalsbruch. Dazu kam zweimal eine<br />
Lungenerkrankung, sodass er unter Atembeschwerden litt. Dieser Erkrankung, vielleicht trat<br />
auch noch ein leichter Schlaganfall dazu, ist er am 11. November im 76. Jahre seines Lebens<br />
im Krankenhaus zu Ankum erlegen. Seine Lebensgefährtin war während der 3 Wochen<br />
seines Krankenlagers bei ihm im Krankenhaus. Ludwig wurde der alten Bauernsitte nach<br />
vom Erbe Diersing in Nortrup aus beerdigt.<br />
Johann Arnold Diersing-Espenhorst.<br />
1. 0 ARCH 21-9-2011 290 / 331