Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
tragen. Die verlangte Frist wird aber vom Konfent abgeschlagen. Er wird des Todes sterben.<br />
Erbärmlich ist es anzuhören.<br />
1794 schickt die Gemeinde Nortrup Johann Friedrich Diersing als Zeugen zum<br />
Reichskammergericht nach Wetzlar. Die Klage ging gegen den Vogt von Ankum, der sich<br />
Unbotmässigkeiten hatte zu schulden kommen lassen. In Wetzlar bei dem<br />
Reichskammergericht unterlag der Vogt mit seinen Ansprüchen und musste erhebliche<br />
Rückzahlungen leisten, blieb aber mit dicker Verwarnung im Amte. Der Reisepass des<br />
Johann Friedrich Diersing liegt noch heute auf dem Hove vor.<br />
1803 war die Leibzucht von der Heuermannsfamilie Hermann Hinrich Meyer und Lucia<br />
Margaretha Mers bewohnt. Hermann Hinrich Meyer starb 1803, seine Witwe ehelichte<br />
dann Hermann Hinrich Kramer, der zu ihr in Diersings Heuer zog.<br />
1804 erschienen vor dem Notarius Joannes Theodorus Gottfredus in Ankum die Coloni und<br />
Wehrfester Joseph Meyer zu Varwick, Johann Friedrich Diersing, Johann Diedrich<br />
Nehrenhaus und Jürgen Nortrup, sämtlich in der Bauerschaft Nortrup, Kirchspiels Ankum,<br />
sess- und wohnhaft, die unter sich einen Länderaustausch verabredet hatten, um bessere<br />
Wege in ihrer Gemeinde zu erhalten. Dieser Austausch sollte nun protokollarisch festgelegt<br />
werden, damit die Obrigkeit ihn genehmigen konnte. Über den Vorgang berichtet das<br />
Protokoll;<br />
Sie hätten zu bezweckung ihres allseitigen Vortheils, und Entschädigung einer gleichen<br />
Grundgröße, zuerst ihre Ackertheile durch den beeideten Landmesser Herrn Pont, aus der<br />
Bauerschaft Borg, Kirchspiels Menslage, gebürtig, so wie sie solche Zeithero besessen und<br />
genutzt, genau anjetzo vermessen darüber ein Schema verfetigen, so wie auch ihrer Absicht<br />
und allseitigen Vortheil gemäss, die gleichen Grundgrößen darnach wiederum durch Pfählen<br />
abschlagen, darüber auch ein Schema verfertigen lassen, und durch einen solchen<br />
Austausch besonders folgende Vortheile bezweckt. Dass sowohl sie überhaupt, als in specie<br />
der Meyer zum Varwick, statt des zeitherigen zur Herbstzeit immer durch das sämmtliche<br />
darin, von dem Lande fliessende Wasser, sehr schlecht zu passierenden, als zur Winterszeit<br />
aufgefrorenen mit Eisschollen belegten, und oft gänzlich zugeschneiten gemeiner Weg,<br />
dagegen, ein winttrockener, und rütherer Communications und behuf seiner Mahlgenossen<br />
zur Mühle u.s.w. führender Weg, wieder hergestellt würde, welchen zugleich auch der<br />
Colonus Nortrup und Nehrenhaus statt eines andern soweit umführenden, nunmehro aber<br />
zu jeder Jahreszeit, als besonders zu ihrem umgetauschten Ackerstücken führenden Erndte-<br />
und Dünger-Weg pp. weit rechter und vortheilhafter gebrauchen, als sie auch diesen neuen<br />
Weg, in sofern ihre Dirsings Gründe daran belegen, den Meyer ausbessern, und im<br />
fahrbaren Zustande unterhalten helfen könnten. Was nun übrigens noch die Ackerstücke<br />
selbst anbeträfe, so beruhe deshalb kein geringer Vortheil für sie darin, dass ein jeder sein<br />
umgetauschtes Ackerstück, mit seine übrige mehrere Grundgröße in einer regelmässigeren<br />
Fläche vereinigt, besser bestellen, bedüngen pp. könne, und in Ansehung der Limiten für die<br />
Zukunft auch mehrere Irrungen vorgebogen würden. Die Comparentes wünschten dahero,<br />
1. 0 ARCH 21-9-2011 286 / 331