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Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

des ehemaligen Deutschen Reiches war. In den Jahren 1950-1961 wurden in Nortrup über<br />

150 Wohnhäuser errichtet und macherlei Gewerbetrieb ist erstanden. Am 21.12.1965<br />

betrug Nortrups Einwohnerzahl 1837 und im Jahre 1968, 1881 Personen. Kirchlich gehörte<br />

Nortrup zu Ankum, das zeitweise während des Religionkrieges vollkommen Lutherisch war.<br />

Infolge des Westfälischen Friedens und der Gegenre<strong>for</strong>mation ist Ankum zur Katholische<br />

Kirche zurückgekehrt. Der Lutherische Teil der Bevölkerung war gezwungen, seine<br />

Kirchlichen Handlungen von dem Kathlische Geistlichen vollziehen zulassen, zumindest aber<br />

die Gebühren für solche Handlungen der Kirche in Ankum entrichten. Viele Lutheraner<br />

haben die weiten Wege nach Ueffeln, Bippen, Menslage, Gehrde und Badbergen nicht<br />

gescheut, um den Lutherischen Gottesdiensten beiwohnen oder die Kirchliche Handlungen<br />

vollziehen lassen zu können. Seit 1860 haben die Lutheraner ihre eigene Kirche in Loxten,<br />

einem Ortsteile Nortrups.<br />

Der prachtvolle Bauernhof Diersing in Nortrup des Kreises Bersenbrück ist der Classification<br />

der Höfe nach ein Vollerbe, kurz Erbe genannt. Die Größe des Hofes und der Name<br />

derselben zeigen an, dass er zu der ältesten Siedlung des Ortes gehört und schon in<br />

altsächsischer Zeit, also vor der Christianisierung durch Karl der Grossen bestanden hat. Der<br />

Landesvermessung-Flurkarte nach werden die Höfe Diersing, Robberding, Alberding und<br />

Mayvolding einst einen Besitz gebildet haben. Alle vier Höfe liegen in einer Reihe und führen<br />

patronymische Namen. Diersing ist eine Ableitung von Dietrich oder Dierck, Robberding<br />

oder Rottberding von Rodbert oder Robert, Alberding von Albert und Mayfolding oder<br />

Maibolding von Ma.bold. Während die drei anderen Höfe im Verlaufe der Zeit grossen<br />

Veränderungen unterworfen wurden, ist das Colonat Diersing bis auf den heutigen Tag in<br />

Name, Größe und Besitz unverändert geblieben.<br />

Ein Flurstück, das Doe Land genannt, auf dem Esche, dicht am Diersingschen Hofe belegen,<br />

erinnert noch heute als Begräbnisstätte an die altsächsische Zeit. Das Wort Esch entstammt<br />

dem gotischen Sprachschatz; atisk, bedeutet Saatfeld.<br />

1462 begegnet uns der Hof zuerst in einer Urkunde, nach welcher die Markgenossen der<br />

Kirche zu Ankum eine Wiese schenken zur Unterhaltung des ewigen Lichtes.<br />

Anno 1462, am Tage vor Maria Heimsuchung, wurde unter dem Vorsitz des Herbord von<br />

Baere, Holzgraf der Nortruper Mark, und in Gegenwart von achtzehn Markgenossen, als;<br />

Wolteke Schulte to Nordhove, Arend Meyer von Varwick, Johan Kemnade, Luebbeke tom<br />

Dome, Frederick to Loxten, Luebbert to Meinhardink, Wolteke to Loxten, Dethard to Loxten,<br />

Henke tor Unstrut, Tape to Strukhus, Luebbeke ton Hamme, Gerlich ton Hamme, Johan<br />

Wrocklage, Luebbert to Alberding, Henneke Toelkenhus, Wernke to Rottberding, Diedrich to<br />

Diedersink, Berendt to Meivolding, eine Wiese, belegen in der Nortruper Mark, zwischen<br />

dem Wellingbach und der Rockshorst, der Kirche zu Ankum geschenkt zur Unterhaltung des<br />

ewigen Lichtes vor dem heiligen Sakramente Tag und Nacht zu brennen.<br />

Zeugen; Albert Nordhoff, Küster, Werneke Kurhus bei Gerhardus Pastor in Ankum.<br />

1462 am Tage vor Maria Heimsuchung. (1.7.1462)<br />

1. 0 ARCH 21-9-2011 273 / 331

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