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Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

Speicher zu ziehen. Auch versprach sie ihm, dass er, da seine Frau ein Kind von Burmeisters<br />

Hofe sei, nicht vertrieben werden solle. Schoene erhielt einen Winn von 6 Jahren und einen<br />

weiteren, den er ebenfalls aushielt, und dann noch einen dritten Winn, von dem 1618 erst 2<br />

Jahre abgelaufen waren.<br />

In November 1608 waren die Eheleute von Dincklage selbst bei den Raeten eingekommen,<br />

Engberding aus der Pacht zu entfernen und das Erbe mit Ausschluss der Leibzucht Schoenen<br />

auf 6 Jahre gegen die Pacht von 50 Rth., wovon 6 Rth. auf Reparatur verwendet werden<br />

solle, einzutun. Für die Leibzucht solle er, die 12-14 Rth. bringen könne, 6 Rth. zahlen und<br />

die Gebühren an Pastor, Küster und Bauerschaft und die gemeine Landsteuer u.s.w.<br />

entrichten. Engberding war am 22.11.1605 noch eine etwas verlängerte Pacht zugestanden<br />

worden, mit deren Ablauf war Schoene, wie es scheint, im ruhigen Besitz.<br />

Der Hauptmann von Dincklage handelte recht willkürlich und eigenmächtig. In mehreren<br />

Angelegenheiten ging er mit Pfändungen u. dgl. über seine Befugnis hinaus und geriet<br />

dadurch mit der Regierung in Streit. Auch die alten Burmeisterschen Schulden von 108 Thl.,<br />

für die dem Oldenhagen 3 Stücke Land versetzt waren, kamen 1614 als eine Forderung des<br />

Meier genannt Buente zu Badbergen zur Frage. Dincklage behauptete, die Schulden lägen<br />

dem Colonen ob, und gegenseitig stützte man sich auf das Urteil der Beamten, dass zur<br />

Abäusserung kein Grund gewesen sei. 1618 kam der Streit zwischen von Dincklage und<br />

Schoene zum Ausbruch. Von Dincklage nahm nun gegen die offene Wahrheit alle früheren<br />

Zusicherungen zurück und verlangte von den Raeten, Schoene aus dem Erbe zu weisen. Von<br />

Dincklage starb im September 1619, seine Witwe im Sommer 1620. Erben waren die von<br />

Dincklage zu Loxten, deren Vormünder Hauptmann von Dumstorf und Dr. Wahlfeld setzten<br />

den Prozess <strong>for</strong>t. Schoene berief sich auf das Erbrecht seiner Frau als Burmeisters Tochter,<br />

auf die Verschuldung durch den Gutsherrn, auf Burmeisters Verleitung, indem ihm<br />

vorgespiegelt sei, er werde durch die Äusserung von seinen Schulden frei. Ferner sagt<br />

Schoene, dass nach den Rechnungen der Gutsherr 3450 Rth. genossen habe, womit alle<br />

Schulden des Erbes zu tilgen und den Kindern das Erbe schuldenfrei wieder einzuräumen<br />

gewesen wäre. Sodann beschwert er sich darüber, dass der Gutsherr am 10.6.1620 einen<br />

Vertrag mit der Bauerschaft Mimmelage geschlossen habe, durch welchen Burmesters Erbe<br />

nunmehr den Kriegscontributionen, von denen es wegen des Burmestersdienstes bislang<br />

frei gewesen, unterworfen sei. Das Urteil dieses Prozesses liegt nicht vor. Es scheint aber für<br />

Schoene günstig ausgefallen zu sein, da er und seine Familie auf dem Erbe verblieben. 1663<br />

liess Hugo von Dincklage zu Steinburg, Meyerich und Osthoff den Cord Schoene genannt<br />

Burmester freikaufen.<br />

1490 Johan de Burmeister; 6 Pferde, 4 Ochsen, 7 Kühe, 5 Rinder, 12 Schweine.<br />

Rep.100. Abschn.88. Nr.3. St.A.O. Viehsch. Reg. 1490.<br />

1512 Johan Burmester (ein Kopfsteuerbetrag fehlt).<br />

Rep.100. Abschn.89. Nr.1a. St.A.O. Kopfsch. Reg. 1512.<br />

1534 dt. 2 Marck Tepe Burmester, Anna uxor 1 Marck 4 Schill.<br />

1. 0 ARCH 21-9-2011 233 / 331

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