Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
Markkotten Veltmann-Deverlage, Sickmann-Deverlage sive Schroer und Rudolf Klatte mit<br />
dem alten Erbkotten Budke-Deverlage vereinigt. Der Name Deverlake ist der ursprüngliche.<br />
Deverlage taucht erst später auf, offiziell bei der Landesaufnahme 1785 für den östlichen<br />
Teil der Bauerschaft Langen, der nach allgemeiner Bezeichnung mit zum Osterfelde gehört.<br />
Südostgrenze des Osterfeldes, hoher Acker, ist auf der Karte sichtbare Häuserreihe am<br />
Wege zur Strasse nach Gehrde, von Hof Sickmann kommend. Südöstlich dieses Weges fliesst<br />
die alte Hase, ein alter natürlicher Wasserlauf mit etwa 2,5 m. Sohlenbreite. Zwischen dieser<br />
und obiger Häuserreihe liegt ein niedriges Wiesengelände, das bei Hochwasser wohl<br />
überflutet werden kann. Der Abfluss der Wassermassen fand seinen Weg nach Grothe und<br />
Vehs. In alten Nachrichten heisst es; ufr Deverlake, negst der Deverlage, by der Deverlake,<br />
bei der Deverlage. Der Name Deverlake, hernach Deverlage, hat also eine ganz andere<br />
Bedeutung als die Lage in Grothe, welche Wald, Holz, Loh, Busch und Gestrüpp bedeutet,<br />
auch eine andere als das -lage, das uns in Weglage und Burlage begegnet. Letzteres -lage<br />
kommt von Liegen. Dies lake oder lage oder lage kommt dem lateinischen lacus, dem<br />
griechischen lakos und dem englischen lake, das See oder Lache bedeutet, gleich. Devern<br />
oder Daevern bedeutet beben. Es handelt sich also hier um Wiesen mit moorastigen<br />
Untergrund, die beim Betreten beben. Daher der Name Deverlake oder Deverlage. Wann<br />
ein Buddecke auf diesen Erbkotten gekommen ist, ist unbekannt. Der Name Buddecke,<br />
Buddeke, Budicke, Budke u.s.w. ist in dem Osnabrücker Nordland oft vorkommend,<br />
besonders in dem Kirchspiel Badbergen und in die benachbarten Kirchspielen. Er ist eine<br />
Ableitung von dem männlichen Vornamen Buddo, Bodwin, Badwin, er sit also patronymisch.<br />
Ob alle Buddecke oder Budke eines Geschlechtes sind, ist nicht anzunehmen.<br />
1317 weigerte sich Gisela von Langen, Witwe, dem Kloster Börstel für 2 Acker gerodeten<br />
Landes den Neubruchzehnten zu entrichten. Die Kirchspielssynode zu Badbergen entschied<br />
zu Gunsten des Klosters Börstel. Diese strittigen Grundstücke (Rottländereien) gehörten<br />
später zu Buddeke-Deverlage.<br />
1441 wird schon unter de vrigen tho Battbergen Gerke Buddeke genannt, der 2 Schill.<br />
Bischöfliche Beede zahlt.<br />
Dep.3a. 1. II. G. Nr.68. St.A.O.<br />
1490 dat dorp unde Bursscop to Batbergen, Ludeke Buddeke; 4 Pferden, 4 Kühe, 3 Rinder,<br />
28 Schweine.<br />
in Bursscop to Lancgen;<br />
Hanneke Deverlage; 3 Pferde, 6 Kühe, 1 Rind, 11 Schweine.<br />
Wibbeke tor Deverlage; 3 Kühe 1 Rind, 2 Schweine.<br />
Herman tor Deverlagen; 3 Pferde, 5 Kühe, 1 Rind, 8 Schweine.<br />
Rep.100. Abschn.88. Nr.3. St.A.O.<br />
1512 wird in dem Kopfschatzregister nur erwähnt Hylle Deverlake die 1 Schilling zahlt.<br />
Rep.100. Abschn.89. Nr.1. St.A.O. Kopfsch. Reg.<br />
1. 0 ARCH 21-9-2011 202 / 331