Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1393 verkäuft Gyselbert Voss den Ringelduven Hof an den aufsitzenden Bauer Johann Ringelduve, Sohn des Wicbold Ringelduve, der Ehefrau Gertrude und deren Erben für 26 Mark Pfennige, wie sie in Osnabrück gang und gäbe sind. Nos liborius dictus Schene famulus Judex electus concorditer a partibus ad infrascripta recognoscimus per presentes publice protestando quod coram nobis in Judicio constituti Gyselbertus Vos famulus Domina Ermegardis ejus uxor legitima Johannes Henricus Nicolaus et Elizabeth dictorum conjugum liberi et heredes cum pro tunc plures non haberent justa vera ac perpetua venditione vendiderunt ore ac manibus voluntarie resignaverunt et in possessionem hereditariam dimiserunt Johanni filio Wicboldi Ryngelduven Gertrudi ejus uxori legitime et eorum veris heredibus Campum eorum elgo dictum Ryngeduven erve situm in Lechterke in parochia Badberghen pro bonis mere liberis cum omnibus juribus et pertinentiis ipsius Campi tam modernis quam antiquis prout jacet in cespite et in fronde excepto duntaxat orto Dimine Beke relicte quondam Wynrici de Bra famuli sito in predicto Campo pro viginti marcis et Sex marcis denariorum Osenbruggensis dativorum et bonorum dictis venditoribus ut coram publice fatebantur a prefatis Emptoribus in numerata pecunia totaliter persolutis. Promiserunt dicti venditores suo et omnium heredeum suorum nimine dictis Emptoribus et eorum heredibus de predictis Campo et omnibus ejus pertinentiis ut prefatur ac quod sint bona mere libera ab omni jure pheodali sive decimali aut quovis alio modo justam et plenam warandiam qiotiens requisiti fuerint absque contradictione se facturos Cunctis dolo ac fraude seclusis pnitus in premissis. Presentes fuerent Justatius Woke Hermannus de Bocrode, Johannes Rogghe, Nicolaus Danghe et Johannes de Lulle famuli Rudolphus de Barclaghe dictus Stolte Tebbeke Hermannus Grone ac Gerhardus dictus Cluvere? nec non plures alii fidedigni. In premissorum omnium testimonium que scilicet premissa et quod libet premissorum dicti venditores suo et omnium heredum suorum nomine promiserunt conjuctis manibus et insolidum fide data ipsis Emptoribus et eorum heredibus absque aliquali contradictione et inviolabiliter facere et observare Nos liborius Judex et Giselbertus Vos famuli prefati duximus sigilla nostra presentibus apponenda quibus quidem Nos Ermegardis uxor Giselberti predicti Johannes Henricus Nicolaus et Elisabeth ipsorum liberi cum propriis caremus una cum eis utimur ad premissa. Datum Anno Dni. MCCC Nonageo tertio die Nicomedis. Sudendorfs Beiträge 1840 S.150. Urkunde Nr.LXXXIX. und Archiv Loxten. 1398 stellt der Knappe Werneke Drele dem Heinrich Voss und dessen verstorbenen Bruders Gyseken Kindern einen Lehnrevers aus über Zehnten in dem Kirchspiele Badbergen und Lastorp. Ik Werneke Drele, Knape, Recht vormuender zeligen Johannis kynder mynes broder bekenne und betuge openbare vor allen lueden dat der Dryer hueze tegheden to Lechterke in deme kerspele to Batbergen als Hamken huzes des Schonen Wygboldes Ringelduven und Hermans Hofmannes unde twe hus to Oldendorpe in deme kerspele to Lastorpe alze Wybben hus des Harden, und Wybben hus Bodemans to lene gehad van hern Hinrike Vosse und van zeligen Gyseken kynderen zines broder und ere erven alze in Mannestad, dar nu an belenet is Arend myns broder sone Presentibus honorabilibus viris Magistro Sandero de 1. 0 ARCH 21-9-2011 198 / 331

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Meppen, domino Hinrico Droge et Ludolpho Monik. Datum Anno Dni. MCCCXC octavo in Castrino Cratim. Beati matryr. episcopi meo sub sigillo. Sudendorfs Beiträge 1840 S.154. Urkunde Nr.XCV. und Archiv Loxten. Scheinbar hat die Familie des Johann Ringelduve, der 1393 das Erbe von dem Gutsherrn Gyselbert Voss zurückgekaufte, sich nicht lange des freien Besitzes erfreuen können, denn der Hof ist, wie weitere Nachrichten anzeigen, wieder in freien Besitz des früheren Gutsherrn übergegangen. Die Familie Ringelduve, die 1373 noch an 10 Kindern reich war, wird in jüngeren Urkunden nicht mehr erwähnt. In den Schatzregistern von 1441, 1490, 1512 und 1534 kommen Hof und die Familie Ringelduve nicht vor. Dies Fehlen zeigt an, dass das Erbe an den früheren Gutsherrn zurückgefallen ist. 13.7.1578 klagen Johan Schoene, Johan de Ruwe, Arnd Hillebrand, Johan Rodbert und andere dem Hause in Fürstenau Eigenbehörige, dass Otto Voss zu Quakenbrück vor etlichen Jahren bei Zeiten des seligen Drosten Luenings buten vor Quakenbrück bei der Lechterker Heide und der Lechterker Viehdrifft ein Haus neu gebauet und demselben von den Beamten in Fürstenau eine Feuerstelle bewilliget sei. Otto Voss halte hier nun Vieh und beeinträchtige dadurch ihre Viehweide. Ferner habe derselbe bei seinem Kampe etwas zugemacht und mit einem tiefen Graben versehen und einen Fischteich angelegt, wodurch die Wege beenget würden, und das Vieh, wenn es darin gerathe, ersäufen müsse. 14.9.1578 erwidert Otto Voss, das seine Voreltern vor etlichen Jahren und Menschengedenken einen Meyer in Lechterke, wo jetzt das Haus steht, Ringelduven Hof geheissen, gehabt. Dieser Meyer habe gleich den anderen Lechterker Bauern Weide-, Mark- und Buergerechtigkeit gehabt. Seine Eltern aber hätten das Erbe wüste gelegt und die Gebäude an sich genommen. Er habe dann ein Haus oder Zimmerte errichtet, und mit Bewilligung der Beamten zu Fürstenau habe er durch Aussetzung eines Zaunes einen geringen Dresch erhalten, für das Vieh habe er eine Tränke anlegen lassen, die niemanden nachteilig sei. Auch sei er zu seinem Kampe der nächste. Der Ausgang des Streites ist nicht bekannt. In dem in den Urkunden vom 13.7. und 14.9.1578 genannten von Otto Voss erbauten Hause auf Ringelduven Gründen ist das Rote Haus zu sehen. In der Umgangssprache heisst es Rohus. Der Name des Hauses ging dann auf den Hof über. Der Name, so wird erzählt, rühre daher, dass das Haus mit hellroten Pfannen gedeckt gewesen wäre. Möglich ist hier aber auch, dass sich hier Rote- oder Roetekuhlen für den Flachs befanden und diese dem hause den Namen gaben. 1580 am Mandage in Laurenty Maertiris, bezeugte Otto Voss, dass er und seine Frau Anna dem Johan Marbolding eingeräumet und gut sein lassen, dat he mit unseren Consente 1. 0 ARCH 21-9-2011 199 / 331

FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

Meppen, domino Hinrico Droge et Ludolpho Monik. Datum Anno Dni. MCCCXC octavo in<br />

Castrino Cratim. Beati matryr. episcopi meo sub sigillo.<br />

Sudendorfs Beiträge 1840 S.154. Urkunde Nr.XCV. und Archiv Loxten.<br />

Scheinbar hat die Familie des Johann Ringelduve, der 1393 das Erbe von dem Gutsherrn<br />

Gyselbert Voss zurückgekaufte, sich nicht lange des freien Besitzes erfreuen können, denn<br />

der Hof ist, wie weitere Nachrichten anzeigen, wieder in freien Besitz des früheren<br />

Gutsherrn übergegangen. Die Familie Ringelduve, die 1373 noch an 10 Kindern reich war,<br />

wird in jüngeren Urkunden nicht mehr erwähnt.<br />

In den Schatzregistern von 1441, 1490, 1512 und 1534 kommen Hof und die Familie<br />

Ringelduve nicht vor. Dies Fehlen zeigt an, dass das Erbe an den früheren Gutsherrn<br />

zurückgefallen ist.<br />

13.7.1578 klagen Johan Schoene, Johan de Ruwe, Arnd Hillebrand, Johan Rodbert und<br />

andere dem Hause in Fürstenau Eigenbehörige, dass Otto Voss zu Quakenbrück vor etlichen<br />

Jahren bei Zeiten des seligen Drosten Luenings buten vor Quakenbrück bei der Lechterker<br />

Heide und der Lechterker Viehdrifft ein Haus neu gebauet und demselben von den Beamten<br />

in Fürstenau eine Feuerstelle bewilliget sei. Otto Voss halte hier nun Vieh und<br />

beeinträchtige dadurch ihre Viehweide. Ferner habe derselbe bei seinem Kampe etwas<br />

zugemacht und mit einem tiefen Graben versehen und einen Fischteich angelegt, wodurch<br />

die Wege beenget würden, und das Vieh, wenn es darin gerathe, ersäufen müsse.<br />

14.9.1578 erwidert Otto Voss, das seine Voreltern vor etlichen Jahren und<br />

Menschengedenken einen Meyer in Lechterke, wo jetzt das Haus steht, Ringelduven Hof<br />

geheissen, gehabt. Dieser Meyer habe gleich den anderen Lechterker Bauern Weide-, Mark-<br />

und Buergerechtigkeit gehabt. Seine Eltern aber hätten das Erbe wüste gelegt und die<br />

Gebäude an sich genommen. Er habe dann ein Haus oder Zimmerte errichtet, und mit<br />

Bewilligung der Beamten zu Fürstenau habe er durch Aussetzung eines Zaunes einen<br />

geringen Dresch erhalten, für das Vieh habe er eine Tränke anlegen lassen, die niemanden<br />

nachteilig sei. Auch sei er zu seinem Kampe der nächste.<br />

Der Ausgang des Streites ist nicht bekannt.<br />

In dem in den Urkunden vom 13.7. und 14.9.1578 genannten von Otto Voss erbauten Hause<br />

auf Ringelduven Gründen ist das Rote Haus zu sehen. In der Umgangssprache heisst es<br />

Rohus. Der Name des Hauses ging dann auf den Hof über. Der Name, so wird erzählt, rühre<br />

daher, dass das Haus mit hellroten Pfannen gedeckt gewesen wäre. Möglich ist hier aber<br />

auch, dass sich hier Rote- oder Roetekuhlen für den Flachs befanden und diese dem hause<br />

den Namen gaben.<br />

1580 am Mandage in Laurenty Maertiris, bezeugte Otto Voss, dass er und seine Frau Anna<br />

dem Johan Marbolding eingeräumet und gut sein lassen, dat he mit unseren Consente<br />

1. 0 ARCH 21-9-2011 199 / 331

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