Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander
geb. Ehlert, verheiratet. Am 13.9.1846 verstarb bei den Eheleuten Johann Henrich
Brickwede und Catharina Margaretha Landwehr, Stiefonkel und Stieftante, in Grönloh Nr.5.
auf Hof Wulfert, sein am 28.9.1845 geborenes Söhnlein August Louis Heinrich Ferdinand
Hermann, das am 15.9.1846 in Badbergen begraben wurde. Wahrscheinlich befand sich die
Mutter mit ihrem Kinde auf Besuch bei Brickweden, als das Kind erkrankte und starb. Von
dem Vater des Kindes ist gesagt; Sänger am Hof in Hannover und Lemförde. Mehr ist über
diese Ehe nicht bekannt. Nach Theaterplakaten war er 1855 in Hannover und 1861 in
Dresden engagiert. 1856 leistete er in Hannover den Bürgereid, und 1860 wird er genannt
Königl. Hof- und Kirchensänger in Hannover.
In 2. Ehe war Ludwig Bernhard Friedrich Wenzlawski mit Johanna Wilhelmina Ernestina
Tietze, auch Tietz geschrieben, verheiratet. Diese war die am 14.2.1823 in Dresden
geborene Tochter des Bürgers und Schneidemeisters Johann Gottlob Tietze und dessen
Ehefrau Johanna Augusta Henriette Schliegel, sie starb als Witwe am 28.8.1873 in Hannover.
Als Kinder aus dieser 2. Ehe sind bekannt;
1) Heinrich Georg Friedrich Wilhelm Philip Otto, * 10.12.1858 Hannover.
2) Louise Clara, * 11.5.1860 Hannover.
Ein Grossohn des Königl. Hof- und Kirchensänger ist der 1966 in Osnabrück,
Tannenburgerstrasse 45, wohnende kinderlos verheiratete Opernsänger Walter
Wenzlawski.
Behmann.
Behmann in Lechterke, in alter Zeit ein grosser Einzelhof, liegt mit seinem Ackerlande, der
Kirchlage, jenseits der moorigen Niederung eines toten Hasearmes. Der Hof galt einst als
Vollhof, ist aber im Verlaufe der Zeit zu einem Halberbe, ja zu einer Erbkötterei
herabgesunken. In den Registern des 19. Jahrhunderts wurde der Hof unter Nr.8. der
Bauerschaft Lechterke geführt. Die Hofstätte Behmann begegnet uns in alten Urkunden und
Registern als domi dicti Byemannes, Bigghinck, Byginck, Bigings Erbe, Beymann, Beyemann
u.s.w. In der Umgangssprache hat sie in ihrer Namensendung oft gewechselt. Vom 16.
Jahrhundert setzt sich "mann" durch, aber drei Örtlichkeitsnamen aus alter Zeit gehen noch
heute auf "-ing" aus; Bying-Ort (kleine Häusergruppe beim Hofe), Beyinck Brueggen (Brücke
über die Hase) und Beying-Mesk (Wiese nahe beim Hofe). Plattdeutsche Hofname ist heute;
Beimes.
1364 wird des Hofes erste Erwähnung getan, als die Brüder Schweder und Bertram von
Dorne ihrem Lehnsherrn, dem Grafen Christian von Delmenhorst, zu Gunsten Bernhard von
Schnetlage auf den Zehnten von 12 Höfen in Lechterke verzichten.
Nobili domino Christiano Comiti in Delmenhorst domino eorum predilecto Swederus et
Bertramus fratres de Dorne famuli quid quid obsequii poterunt et favoris. Jus pheodale seu
homagium decimarum domorum infrascriptarum videlicet domus dicti Hofman, domus dicti
Ryngelduve, domus des Ruwen, domus dicte Mareboldingh, domus des Schonen, domus
dicte Broderingh, domus to Reyneringh, domus des Junghen, domus to Rodberting, domus
to Reynoldingh, domus to Hildebrandingh et domus dicti Byemannes, sitarum in villa et
collegio Lechterke in parochia Badberghen, quod a vobis in pheodo tenebamus ad manus
Bernhardi de Snetlaghe famuli et suorum heredum coram vobis presentibus resignamus
1. 0 ARCH 21-9-2011 17 / 331