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AHG Kliniken Daun - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft

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<strong>AHG</strong> KLINIKEN DAUN<br />

Verhaltensmedizinisches Zentrum<br />

für Seelische Gesundheit<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Bei uns gesund werden<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> - Fachinformationen für Zuweiser


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Die Patienten der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> verteilen sich auf die Klinik Altburg<br />

Vorwort<br />

2<br />

Wir über uns<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> sind ein Unternehmen der <strong>AHG</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />

<strong>Hospitalgesellschaft</strong> AG und liegen im Herzen der landschaftlich reizvollen<br />

Umgebung der Vulkaneifel. Sie bieten an ihren drei Standorten mit 364<br />

stationären Plätzen breit gefächerte Möglichkeiten und verstehen sich als<br />

Klinik, in der jedem Patienten die bestmögliche Behandlung bei möglichst<br />

kurzer stationärer Behandlungsdauer angeboten werden kann. Die Basis für<br />

die Entwicklung und Umsetzung einer differenzierten Behandlung sind die<br />

verhaltensmedizinisch ausgerichteten Therapiekonzepte. Die Integration der<br />

Standorte in die gemeinsamen „<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>“ sichert langfristig auf<br />

einem hohen Qualitätsniveau ein Komplettangebot für alkohol-, medi-<br />

kamenten- und drogenabhängige sowie psychosomatisch erkrankte Patienten.<br />

in Schalkenmehren, eine Einrichtung für mehrfach abhängige junge Erwachsene<br />

mit 44 Behandlungsplätzen, die Klinik Am Rosenberg in <strong>Daun</strong> mit 72 Betten<br />

in der Abhängigkeitsabteilung und 78 Betten in der Abteilung für Psycho-<br />

somatik und die Klinik Thommener Höhe in Darscheid mit 132 Betten für<br />

Alkohol- und Medikamentenabhängige sowie 28 Betten für die gemeinsame<br />

Aufnahmestation. Hinzu kommt ein Adaptionshaus in <strong>Daun</strong> mit 13 Betten,<br />

eine Fachambulanz Sucht in <strong>Daun</strong> mit 20 Behandlungsplätzen und in<br />

Kooperation mit dem Krankenhaus Maria Hilf eine akutpsychosomatische<br />

Abteilung mit 12 Betten. Aufgrund der Größe der Einrichtung, des hohen<br />

Patientenaufkommens, der Kompetenz und Spezialisierung der Mitarbeiter<br />

kann für jeden einzelnen Patienten auf eine indikationsgeleitete Differenzierung<br />

der Therapie und spezifische Angebotsprofile zurückgegriffen werden.<br />

Die Behandlungsplanung und die angewandten Methoden werden ständig<br />

nach dem aktuellen Forschungsstand der Verhaltensmedizin und Rehabili-<br />

tationswissenschaft weiterentwickelt und angepasst. Durch die jahrzehntelange<br />

Erfahrung, die konsequente Fortschreibung der Therapiekonzepte und ein<br />

individuelles Angebot aufeinander abgestimmter Behandlungselemente<br />

bieten die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> differenzierte Möglichkeiten für eine Bewältigung<br />

psychischer Störungen und Beeinträchtigungen.<br />

Arnold Wieczorek Dr. Michael Rolffs Hugo Hennes<br />

Chefarzt Chefarzt Verwaltungsdirektor<br />

Abhängigkeits- Psychosomatik<br />

erkrankungen<br />

Arnold Wieczorek<br />

Chefarzt Abhängigkeit<br />

Dr. Michael Rolffs<br />

Chefarzt Psychosomatik<br />

Hugo Hennes<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Martina Fischer<br />

Leitende Psychologin<br />

Peter Missel<br />

Leitender Psychologe<br />

Claudia Quinten<br />

Leitende Psychologin


Inhalt<br />

Qualität – Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit 4<br />

Therapeutische Grundsätze 4<br />

Verhaltensmedizin 5<br />

Qualitätsmanagement 6<br />

Dokumentation und Evaluation 6<br />

Kooperation 7<br />

Kompetenz – Ein Konzept an mehreren Standorten 8<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg 8<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg 10<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe 12<br />

Fachambulanz Sucht <strong>Daun</strong> 14<br />

Adaptionshaus <strong>Daun</strong> 14<br />

Fachabteilung Akutpsychosomatik (KH Maria Hilf, <strong>Daun</strong>) 15<br />

Angebote – Indikationsspezifische Behandlung 16<br />

Kontraindikationen für alle Behandlungen 17<br />

Alkoholabhängigkeit 17<br />

Medikamentenabhängigkeit 19<br />

Psychosomatik 21<br />

Polytoxikomanie 25<br />

Pathologisches Glücksspielen 29<br />

Integration – Therapiebausteine 30<br />

Behandlungsaufnahme und Behandlungsverlauf 30<br />

Information und Schulung 31<br />

Gruppenpsychotherapie 32<br />

Einzelpsychotherapie 33<br />

Angehörigen- sowie Kinder- und Jugendseminare 33<br />

Indikative Gruppen 34<br />

Medizinische Behandlung 35<br />

Handlungsorientierte Therapie 36<br />

Arbeits-, Berufs- und Sozialberatung 37<br />

Ambulante Weiterbehandlung/Nachsorge 37<br />

Individualität – Spezielle Behandlungsmöglichkeiten 38<br />

Biofeedback 38<br />

Depressionsbehandlung 39<br />

ISBA 40<br />

Kombinationsbehandlung 41<br />

Motivierungsbehandlung 41<br />

Mutter-/Vater-Kind-Behandlung 42<br />

Paartherapie 42<br />

Psychotraumatherapie 43<br />

Reha-Fallbegleitung 43<br />

Rückfallbehandlung 44<br />

Russischsprachige Migranten 45<br />

Schwangere 46<br />

Senioren 47<br />

St-A-R-S 47<br />

Service – Informationen und Ansprechpartner 48<br />

Antrag 48<br />

Aufnahme 49<br />

Behandlungsschwerpunkte im Überblick 49<br />

Freizeit 50<br />

Kontakt 50<br />

Wie Sie uns finden 50<br />

Ansprechpartner 51<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

3<br />

Qualität - Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit<br />

Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

4<br />

Qualität<br />

Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit<br />

Wesentliches Ziel der Rehabilitationsmaßnahmen ist die Förderung und Ent-<br />

wicklung von Selbstwirksamkeitserwartungen und -erfahrungen. Der Patient<br />

wird zum Experten seiner Gesundung und in die Lage versetzt, Probleme und<br />

soziale Schwierigkeiten zu bewältigen. Zielführend ist dabei aus therapeutischer<br />

Sicht das Bild vom Menschen, der auch die schwierigen Facetten des Lebens<br />

bejaht und somit aktiv und konstruktiv seine Zukunft zu gestalten vermag.<br />

Therapeutische Grundsätze der <strong>AHG</strong><br />

Verhaltensmedizinische und verhaltenstherapeutische<br />

Grundsätze prägen die Arbeit in allen<br />

unseren <strong>Kliniken</strong> und Therapiezentren, die mit<br />

hoher Eigenverantwortung vor Ort geführt<br />

werden.<br />

1. Wir behandeln unsere Patienten mit wissenschaftlich<br />

fundierten, d. h. evidenzbasierten<br />

Methoden im Rahmen anerkannter Psychotherapieverfahren<br />

(vgl. Wissenschaftlicher Beirat<br />

Psychotherapie). Gewährleistet wird die Evidenzbasierung<br />

durch die Ausrichtung an den Leitlinien<br />

der wissenschaftlichen Fachgesellschaften (AWMF)<br />

zu Diagnostik und Therapie psychischer Störungen.<br />

2. Wir entwickeln – unter Berücksichtigung der<br />

aktuellen Psychotherapieforschung – innovative<br />

Therapiekonzepte und führen sie nach gültigen<br />

Standards der empirischen Prüfung (Evaluation)<br />

zu, u. a. um deren nachhaltige Effizienz zu gewährleisten.<br />

3. Wir verpflichten uns zur Einhaltung von Behandlungsgrundsätzen<br />

(vgl. die Berufsordnungen von<br />

Ärzten und Psychologischen Psychotherapeuten)<br />

wie Aufklärung, Information, Transparenz, Nichtschädigung<br />

und Dokumentation.<br />

Grundlagen<br />

In der reizvollen Landschaft der Vulkaneifel, die Ruhe und Abstand<br />

bietet, finden alle Patienten auf ihre individuellen Anliegen zugeschnittene<br />

Behandlungsangebote in spezialisierten Abteilungen.


„Unser zentrales Anliegen ist, jeden Patienten zum Experten seiner<br />

eigenen Erkrankung und seiner eigenen Gesundung zu machen.“<br />

4. Wir sind im Rahmen unseres jeweiligen Behandlungsauftrags<br />

patientenorientiert, d. h., unser<br />

Vorgehen ist auf der Basis einer partizipativen<br />

Beziehungsgestaltung an den individuellen<br />

Ressourcen und Zielen des Patienten orientiert.<br />

5. Eine wesentliche Umsetzung der Patientenorientierung<br />

ist das Bezugstherapeuten- und Bezugsgruppenmodell.<br />

Therapeut und Patient gestalten<br />

die Behandlung auf der Grundlage der Information<br />

aller interdisziplinär an der Behandlung des<br />

Patienten Beteiligten.<br />

6. Die Behandlung fußt auf der Empathie des Therapeuten<br />

für den Patienten, auf dem Prinzip der<br />

Selbstverantwortung des Patienten und dem<br />

Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe (Selbstmanagement).<br />

7. Der Bezugstherapeut hat das Recht und die Pflicht<br />

zur Fachsupervision. Der Fachvorgesetzte unterstützt<br />

den Bezugstherapeuten bei der Durchführung<br />

der Behandlung und achtet auf die<br />

wissenschaftliche Fundierung der eingesetzten<br />

Therapiemethoden.<br />

8. Wir sehen unsere Behandlung als Element der<br />

für den Patienten förderlichen präventiven,<br />

kurativen, rehabilitativen und sonstigen teilhabeorientierten<br />

Maßnahmen. Wir versuchen kontinuierlich<br />

die Schnittstellen zu optimieren.<br />

Die Mitarbeiter der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> kümmern<br />

sich seit mehr als 30 Jahren darum, dass<br />

Patienten nach Ihrer Behandlung eigene Entscheidungen<br />

treffen, aktiv und erfolgreich ihr<br />

Leben gestalten. In einer Kliniktradition der<br />

gemeinsamen Lösungssuche treffen Patienten<br />

auf Menschen – Behandler und Mitpatienten<br />

– die ihre Sorgen teilen und gemeinsam neue<br />

Wege entwickeln. Im gesamten Behandlungsprozess<br />

steht jedem Patienten ein persönlicher<br />

Ansprechpartner zur Seite. Auch für unsere<br />

Kooperationspartner und Zuweiser sind wir<br />

stets persönlich ansprechbar.<br />

Verhaltensmedizin<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> folgen bei der Behandlung<br />

aller Patienten einem verhaltensmedizinischen<br />

Konzept. Es basiert auf der Grundlage, dass<br />

psychische Störungen und Abhängigkeit von<br />

psychotropen Substanzen neben physiologischen<br />

Faktoren durch erlerntes Verhalten bedingt sind.<br />

Deshalb wird dies einer eingehenden Verhaltensund<br />

Bedingungsanalyse unterzogen, aus der sich<br />

dann die individuellen Behandlungsziele und die<br />

notwendigen Schritte ableiten lassen.<br />

Da eine Suchtmittelabhängigkeit häufig mit weiteren<br />

psychischen Beeinträchtigungen einhergeht<br />

und psychosomatische Erkrankungen nicht selten<br />

mit einem Gebrauch oder auch Missbrauch psychotroper<br />

Substanzen verbunden sind, steht die<br />

verhaltenstherapeutische Behandlung im Vordergrund<br />

der stationären Rehabilitation.<br />

Der stationäre Aufenthalt ermöglicht eine<br />

vorübergehende Lösung aus der gewohnten<br />

Umgebung und den bestehenden beruflichen<br />

sowie familiären Anforderungen. Durch eine<br />

hohe Therapiedichte und eine gute Alltagsstrukturierung<br />

bietet sich für den Patienten<br />

die Möglichkeit, sich ganz auf sich selbst zu<br />

konzentrieren und in Zusammenarbeit mit<br />

dem therapeutischen Team und der Gruppe<br />

neue Erfahrungen zu machen. Der geschützte<br />

Rahmen hilft auch, Abstinenz zu erreichen<br />

und zu stabilisieren. Die Patienten werden<br />

umfassend von gut ausgebildeten und<br />

engagierten Mitarbeitern betreut und in<br />

Krisensituationen steht rund um die Uhr ein<br />

kompetenter Ansprechpartner zur Seite.<br />

Verhaltensmedizin<br />

5<br />

Qualität - Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit<br />

Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

6<br />

Qualitätsmanagement<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> haben ein Qualitätsmanagementsystem<br />

eingeführt und sind seit dem Jahr<br />

2000 gemäß den Anforderungen der internationalen<br />

Norm DIN ISO 9001:2008 zertifiziert. Der interne<br />

Qualitätsmanagementprozess bedeutet, dass die<br />

gesamte Klinikorganisation konsequent auf Behandlungsziele<br />

ausgerichtet wird und beständig<br />

nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten gesucht<br />

wird. Hierzu zählen unter anderem ein innerbetriebliches<br />

Verbesserungs- und Vorschlagswesen<br />

sowie die fortlaufende Arbeit von Qualitätszirkeln.<br />

Durch Umsetzung eines konsequenten Fehler- und<br />

Beschwerdemanagements wird kontinuierlich die<br />

ständige Verbesserung aller Prozesse im Rahmen<br />

der Behandlung und der Servicequalität unterstützt.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Die leitenden Mitarbeiter haben an der Entwicklung<br />

des Qualitätssicherungsprogramms der gesetzlichen<br />

Rentenversicherungsträger in der medizinischen<br />

Rehabilitation und an der Schulung der Peers für<br />

das Peer-Review-Verfahren mitgewirkt.<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> erhalten von den federführenden<br />

Leistungsträgern abteilungsspezifische<br />

Ergebnisrückmeldungen zur Prozess- und Ergebnisqualität<br />

der Rehabilitationsleistungen, zur Patientenbefragung<br />

und zu Art und Umfang der<br />

Rehabilitationsleistungen auf der Grundlage der<br />

„Klassifikation therapeutischer Leistungen“ (KTL).<br />

„Die Ergebnisse der Qualitätssicherung fließen in den kontinuierlichen<br />

klinikinternen Verbesserungsprozess ein.“<br />

Dokumentation und Evaluation<br />

Die therapeutischen Prozesse der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>Daun</strong> werden mit sich ergänzenden Instrumenten<br />

detailliert dokumentiert. In die Ergebnisdokumentation<br />

werden die Beurteilung der Behandler und<br />

die Angaben des Patienten aufgenommen. In der<br />

Patientenakte halten Ärzte, Therapeuten und<br />

Pflegekräfte mit dem Patienten vereinbarte Ziele,<br />

abgesprochene Maßnahmen und erzielte Ergebnisse<br />

einschließlich der Feststellungen der Aufnahme-<br />

und Entlassungsdiagnostik fest.<br />

Forschung<br />

Für alle Patienten der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> wird<br />

zeitnah ein medizinischer Reha-Entlassbericht<br />

mit einer differenzierten sozialmedizinischen<br />

Beurteilung erstellt und an den zuständigen<br />

Leistungsträger sowie – bei entsprechender schriftlicher<br />

Einverständniserklärung des Patienten – an<br />

die ärztlichen und therapeutischen Weiterbehandler<br />

übersandt.<br />

Jeder Patient der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> wird vor<br />

Behandlungsende mit einem Entlassfragebogen<br />

zur Bewertung einzelner Klinikmerkmale und<br />

Behandlungsbausteine aufgefordert. Die Qualitätsbeurteilungen<br />

durch die Patienten werden quartalsweise<br />

und im Jahresvergleich ausgewertet, so<br />

dass Bewertungsveränderungen festgestellt und<br />

daraus nach Bedarf Korrekturmaßnahmen abgeleitet,<br />

geplant und umgesetzt werden können.<br />

Die Routineevaluation im Rahmen der wissenschaftlichen<br />

Begleitforschung der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>Daun</strong> umfasst die jährliche Auswertung von<br />

Basisdokumentation und Entlassfragebogen sowie<br />

die Durchführung und Auswertung der Jahreskatamnese.


Kooperation<br />

Kooperation<br />

Zwischen allen Mitarbeitern der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>Daun</strong> und den angegliederten Abteilungen Adaption<br />

und Fachambulanz besteht eine sehr enge<br />

Zusammenarbeit, die personell durch die gemeinsame<br />

Leitung durch die Chefärzte und den Verwaltungsdirektor<br />

der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> zum<br />

Ausdruck kommt. Der Vernetzungsgedanke setzt<br />

sich auch durch eine dauerhafte und gute Kooperation<br />

mit zahlreichen regionalen und überregionalen<br />

Partnern fort. Das Eifeler Verhaltenstherapie-Institut<br />

e. V. (EVI) wurde im Jahr 1992<br />

von leitenden Mitarbeitern der <strong>Kliniken</strong> gegründet.<br />

Viele in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> beschäftigte Ärzte<br />

und Diplom-Psychologen verdanken ihre verhaltenstherapeutische<br />

Aus- bzw. Weiterbildung dem<br />

regionalen Weiterbildungsangebot des EVI als<br />

staatlich anerkanntem Ausbildungsinstitut. An<br />

dem Institut können Diplom-Psychologen sich<br />

zum ‚Psychologischen Psychotherapeuten’ mit<br />

Approbation qualifizieren; für Ärzte kommt eine<br />

von der Ärztekammer anerkannte Weiterbildung<br />

in Verhaltenstherapie in Betracht.<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> verfolgen regelmäßig in<br />

Kooperation mit einzelnen Leistungsträgern, universitären<br />

Einrichtungen, dem <strong>AHG</strong> Wissenschaftsrat<br />

und in Forschungsverbünden ausgewählte<br />

Forschungsprojekte zur Überprüfung der Behandlungsqualität<br />

und zur Entwicklung innovativer<br />

Therapiekonzepte (z.B. Forschungsprojekte zur<br />

‚Ergebnisqualität in der Rehabilitation Dogenabhängiger’,<br />

zur ‚Wirksamkeit von EMDR bei<br />

alkoholabhängigen Patienten mit PTBS’, zur ‚Tele-<br />

Nachsorge’, zu ‚Rehabilitanden-Management-<br />

Kategorien’).<br />

„Dokumentation, Evaluation und Forschung sind wesentliche<br />

Säulen für hohe Ergebnisqualität des therapeutischen<br />

Angebots der <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>.“<br />

In Zusammenarbeit mit dem EVI finden in den<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> zahlreiche zertifizierte Fachveranstaltungen<br />

zur internen Fortbildung der<br />

Mitarbeiter, interessierten Kollegen und Kooperationspartnern<br />

statt (‚Psychosomatikforum’,<br />

‚Suchtforum’, Fachtagungen, interne Fortbildungen<br />

etc.). Diese Zusammenarbeit war wegweisend<br />

für die Entwicklung der verhaltenstherapeutischen<br />

Behandlungskultur in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>Daun</strong>. Das Jahresprogramm wird einem breiten<br />

Kollegenkreis bekannt gemacht.<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> kooperieren mit einer<br />

Vielzahl regionaler und überregionaler Beratungsdienste,<br />

Behandler und Institutionen – wie Suchtberatungsstellen<br />

und -ambulanzen, Gesundheitsämtern<br />

und betrieblichen Sozialdiensten, Beratern<br />

der Leistungsträger, Krankenhäusern der Region<br />

und niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten.<br />

„Voraussetzung für eine erfolgreiche Rehabilitation ist die<br />

gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit regionalen und<br />

überregionalen Kooperationspartnern.“<br />

Dokumentation und Evaluation<br />

7<br />

Qualität - Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit<br />

Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

8<br />

Kompetenz<br />

Ein Konzept an mehreren Standorten<br />

Die <strong>Kliniken</strong> ‚Altburg’, ‚Am Rosenberg’ und ‚Thommener Höhe’ befinden sich in der<br />

Vulkaneifel im näheren Umkreis der Kreisstadt <strong>Daun</strong>.<br />

Sie sind stationäre Einrichtungen zur medizinischen Rehabilitation mit den Indikationen<br />

Abhängigkeitserkrankungen und psycho-<br />

somatische Erkrankungen. Gerade bei<br />

indikationsübergreifenden Behand-<br />

lungen bietet dieses breite Erfahrungs-<br />

spektrum viele Vorteile.<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg<br />

In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg werden polytoxikomane<br />

junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und<br />

35 Jahren behandelt. Sie erfordern eine Vielzahl ineinandergreifender<br />

therapeutischer Maßnahmen, um<br />

ein suchtmittelfreies Leben Schritt für Schritt aufzubauen.<br />

Neben Einzel-, Gruppen-, Arbeits- und Familientherapie<br />

sowie Kunst- und Körpertherapie sind deshalb<br />

Informationen und tatkräftige Hilfe in allen sozialen<br />

und beruflichen Angelegenheiten ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor des stationären Aufenthalts. Es wird<br />

versucht, so individuell wie möglich auf die Bedürfnisse<br />

der Patienten einzugehen. Deshalb gibt es beispielsweise<br />

geschlechtsspezifische Therapieangebote genauso wie<br />

die Behandlung ausländischer Patienten.


Die Klinik Altburg wird von einer Leitenden Psychologin<br />

und dem Chefarzt (Abhängigkeitserkrankungen)<br />

der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> geleitet. Die Behandlungsplanung<br />

und -durchführung wird durch interdisziplinäre<br />

Behandlungsteams gewährleistet, in denen<br />

Ärzte, Diplom-Psychologen, Diplom-Sozialpädagogen,<br />

Diplom-Sozialarbeiter, Ergo- und Arbeitstherapeuten,<br />

Kunst- und Körpertherapeuten sowie Pflegekräfte<br />

zusammenarbeiten.<br />

Die Klinik verfügt über 44 Behandlungsplätze für<br />

Männer und Frauen. Die Behandlungsdauer variiert<br />

von 16 bis 26 Wochen nach individueller Planung im<br />

Rahmen der Behandlungskonferenzen mit Patient<br />

und interdisziplinärem Behandlungsteam. Die Behandlungszeiten<br />

auf der Altburg richten sich in<br />

hohem Maße nach der individuellen Ausgangssituation<br />

und den vereinbarten Reha-Zielen. Sie hängen unter<br />

anderem ab von Vorbehandlungen, von der individuell<br />

unterschiedlichen Distanzierung von Drogen, der<br />

Stabilisierung der Abstinenzfähigkeit, vom Ausmaß<br />

der noch bestehenden sozialen und beruflichen<br />

Integration und von möglichen Komorbiditätsdiagnosen<br />

aus dem somatischen oder psychiatrischen<br />

Bereich. Großer Wert wird während des Aufenthalts<br />

auf die Vorbereitung der beruflichen (Wieder-) Eingliederung<br />

gelegt. Deshalb sind neben der medizinischen<br />

Behandlung – bei der eng mit den anderen<br />

Standorten der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> und bei Bedarf<br />

mit anderen Einrichtungen, wie dem örtlichen Dialysezentrum<br />

und Krankenhaus zusammen gearbeitet wird<br />

– und der Psychotherapie auf der Altburg die Arbeitstherapie<br />

und die Arbeitsbelastungserprobung von<br />

besonderer Bedeutung. Selbstverständlich werden<br />

weiterführende Maßnahmen wie zum Beispiel eine<br />

gegebenenfalls notwendige interne/externe Adaptionsphase<br />

vorbereitet und begleitet, um durch eine<br />

räumliche Distanzierung zur „Scene“ den Behandlungserfolg<br />

zu stabilisieren.<br />

Spezielle Angebote<br />

Verhaltensmedizinisches Rehabilitationskonzept<br />

mit systemischer Orientierung<br />

• Psychotherapie als Regelangebot<br />

(Einzel- und Gruppenpsychotherapie)<br />

• Umfassende Einzel- und Gruppenangebote<br />

• Intensivprogramm „Motivierung“<br />

• Rückfallbehandlung<br />

• Reha-Fallbegleitung<br />

• Programm zur beruflichen Reintegration mit<br />

individueller Beratung, indikativen Angeboten<br />

und Arbeitstherapie<br />

• Aufnahme in geschlechtsspezifische oder gemischte<br />

Bezugsgruppen<br />

• Behandlung von Migranten<br />

• Familien- und Paarbehandlung<br />

• Aufnahme von Schwangeren<br />

• Mitaufnahme von Kindern (bis Vorschulalter)<br />

• Komorbidität Pathologisches Glücksspiel<br />

„Der verhaltensmedizinische Ansatz der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> zielt auf<br />

die ganzheitliche Behandlung mit dem Ziel, neben körperlichen und<br />

seelischen Störungen auch familiäre und berufliche Beeinträchtigungen<br />

zu erkennen, zu behandeln und langfristig zu vermeiden.“<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg<br />

9<br />

Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

10<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg<br />

Die Klinik Am Rosenberg verfügt über insgesamt 150<br />

Behandlungsplätze, davon 72 Betten zur Entwöhnungsbehandlung<br />

für alkohol- und medikamentenabhängige<br />

Patienten und 78 Betten für Patienten<br />

mit psychosomatischen Erkrankungen. Das Adaptionshaus<br />

<strong>Daun</strong> mit 13 Betten ist an die Klinik<br />

Am Rosenberg organisatorisch angeschlossen.<br />

Die Behandlungsdauer in der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen<br />

beträgt je nach Indikation zwischen<br />

vier und 26 Wochen, in der psychosomatischen Abteilung<br />

zwischen 4 und 8 Wochen. Dabei orientiert<br />

sich die Behandlungsdauer beim einzelnen Patienten<br />

an den Vorgaben der jeweiligen Leistungsträger und<br />

darüber hinaus nach den Erfordernissen des Einzelfalles.<br />

Sind individuell definierte Rehabilitations- und<br />

Behandlungsziele im Rahmen des stationären Settings<br />

erreicht und ist eine weitere Stabilisierung durch<br />

poststationäre Nachsorgemaßnahmen erzielbar,<br />

erfolgt grundsätzlich die Entlassung des Patienten<br />

zum frühestmöglichen Zeitpunkt.<br />

„Das gemeinsame Ziel der Arbeit mit den Patienten ist dabei<br />

immer die zufriedene Abstinenz bzw. die Rückkehr in ein angstfreies<br />

und selbstbestimmtes Leben.“


Im stationären Bereich arbeitet ein multiprofessionelles<br />

Team unter der Leitung der Chefärzte und<br />

eines Leitenden Psychologen in enger Abstimmung<br />

zusammen. Die Behandlungsteams bestehen aus<br />

Fach- und Bezugsärzten, Psychologischen Psychotherapeuten,<br />

Diplom-Psychologen, Diplom-Sozialarbeitern<br />

und Diplom-Sozialpädagogen, Sport- und<br />

Ergotherapeuten und Pflegekräften. Die therapeutischen<br />

und ärztlichen Mitarbeiter verfügen in der<br />

Regel über eine abgeschlossene oder fortgeschrittene<br />

anerkannte verhaltenstherapeutische oder sonstige<br />

psychotherapeutische Weiterbildung. Die klinikübergreifende<br />

Abteilung für Sozialarbeit und Berufliche<br />

Wiedereingliederung verfolgt konsequent das<br />

Ziel der beruflichen Perspektivenplanung bzw.<br />

Rückkehr an den Arbeitsplatz. Bestens bewährt hat<br />

sich die enge Kooperation und der ständige Austausch<br />

mit anderen Institutionen, die an der Behandlung<br />

der Abhängigkeitserkrankung bzw. den psychosomatischen<br />

Beschwerden der Patienten beteiligt<br />

sind. Dazu gehören Beratungsstellen, niedergelassene<br />

Ärzte und Psychotherapeuten, Gesundheitsämter,<br />

Krankenhäuser und Selbsthilfegruppen genauso wie<br />

die Einbeziehung der Angehörigen in das therapeutische<br />

Programm.<br />

Spezielle Angebote<br />

• Abhängigkeitsabteilung:<br />

- Spezielle Behandlungsmöglichkeiten für kombinierte<br />

Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung<br />

- Stationäre Paartherapie<br />

(gemeinsam mit der Klinik Thommener Höhe)<br />

- Motivierungsbehandlung<br />

- Rückfall- und Wiederholungsbehandlung<br />

- Reha-Fallbegleitung<br />

- Kombinationsbehandlung<br />

- Biofeedbackbehandlung<br />

- Behandlung von alkohol- und/oder medikamentenabhängigen<br />

Schwangeren<br />

- Posttraumatische Belastungsstörungen<br />

- Behandlung pathologischer Glücksspieler<br />

• Psychosomatische Abteilung:<br />

- Behandlung chronisch depressiver Erkrankungen<br />

- Behandlungsmodule für Patienten mit<br />

Problemen im beruflichen/sozialen Kontext<br />

- Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung<br />

- Behandlung pathologischer Glücksspieler und<br />

des pathologischen PC-/Internetgebrauchs<br />

- Biofeedbackbehandlung<br />

- Komorbiditäten (vor allem Abhängigkeitserkrankungen)<br />

• Abhängigkeits- und Psychosomatische Abteilung:<br />

- Berufliche Reintegration und Sozialarbeit<br />

- Angehörigen-, Kinder- und Jugendseminare<br />

- Aufnahme von Patienten mit Gehbehinderungen<br />

- Physiotherapie<br />

- Vielfältige Freizeitangebote<br />

- Lehrküche<br />

- Fitnessraum, Saunaanlage, Türkisches Dampfbad<br />

und Sonnenterrasse<br />

- PC-Trainingscenter<br />

- Internetterminals für Patienten<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg<br />

11<br />

Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

12<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe verfügt<br />

über 160 Behandlungsplätze zur Entwöhnungsbehandlung<br />

alkohol- und/oder medikamentenabhängiger<br />

Patienten – einschließlich der gemeinsamen<br />

Aufnahmestation der <strong>Kliniken</strong> Thommener<br />

Höhe und Am Rosenberg mit einer Kapazität von<br />

28 Behandlungsplätzen. Die Patienten sind in<br />

komfortablen Doppelzimmern mit Nasszellen<br />

untergebracht. Die Behandlungsdauer der verschiedenen<br />

Patientengruppen variiert je nach<br />

Indikation zwischen vier und 20 Wochen. In der gemeinsamen<br />

Aufnahmestation wird ein qualifiziertes<br />

medizinisch-psychotherapeutisches Intensivprogramm<br />

in der Aufnahmephase durchgeführt. Sie hat die<br />

Funktion einer Clearingstelle, in der indikationsbezogen<br />

– unter Berücksichtigung des Leistungsbescheides<br />

des jeweiligen Leistungsträgers – die<br />

Weichen für die umfassende und individualisierte<br />

Rehabilitation gestellt werden.<br />

In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe arbeiten<br />

in der medizinischen und therapeutischen Abteilung<br />

unter der Leitung des Chefarztes (Abhängigkeitserkrankungen)<br />

und einer Leitenden Psychologin<br />

Fach- und Assistenzärzte in psychiatrischer Weiterbildung,<br />

Psychologische Psychotherapeuten, Diplom-<br />

Psychologen, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen,<br />

Sport- und Körpertherapeuten, Ergotherapeuten und<br />

Pflegekräfte.<br />

Die therapeutischen und ärztlichen Mitarbeiter verfügen<br />

in der Regel über eine abgeschlossene oder<br />

fortgeschrittene anerkannte verhaltenstherapeutische<br />

bzw. sonstige psychotherapeutische Weiterbildung.


„Die verhaltenstherapeutische/verhaltensmedizinische Fundierung<br />

wird ergänzt durch weitere psychotherapeutische Spezialisierungen<br />

wie systemische und Familientherapie, Gesprächspsychotherapie,<br />

Traumatherapie/EMDR und körperorientierte Verfahren.“<br />

Spezielle Angebote<br />

• Spezifische Therapiegruppen für<br />

- Medikamentenabhängige<br />

- Senioren<br />

- russischsprachige Migranten<br />

- Rückfall- und Wiederholungsbehandlung<br />

- Motivierungsbehandlung („Reha-Abklärung“)<br />

• Spezielle Therapiemöglichkeiten für<br />

- alkohol- und/oder medikamentenabhängige<br />

Schwangere<br />

- Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung<br />

- Kombinationsbehandlung (St-A-R-S)<br />

- Reha-Fallbegleitung<br />

- kombinierte Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlung<br />

- Mitarbeiter der Bundeswehr<br />

- Stationäre Paartherapie<br />

(gemeinsam mit der Klinik Am Rosenberg)<br />

• 7-tägiges Aufnahmeprogramm<br />

• Angehörigen-, Kinder- und Jugendseminare<br />

• Berufliche Reintegration und Sozialarbeit<br />

• PC-Trainingscenter<br />

• Lehrküche<br />

(gemeinsam mit der Klinik Am Rosenberg)<br />

• Physiotherapie<br />

• Freizeitaktivitäten<br />

- Fitnessraum<br />

- Internet-Café<br />

- Mitnutzung der Saunaanlage/Türkisches<br />

Dampfbad in der Klinik Am Rosenberg<br />

- Außenbereich mit Grillanlage und Boulebahn<br />

- organisierte Ausflugsfahrten am Wochenende<br />

(z.B. Trier, Köln, Luxemburg)<br />

- Freizeitangebote abends und am Wochenende<br />

(z.B. Yoga, Tanzkurs, Tischtennis, Trommeln, etc.)<br />

- geführte Wanderungen in schöner Eifellandschaft<br />

- Mountainbiking, Nordic Walking, Langlauf,<br />

Bogenschießen<br />

Komorbide psychische Störungen werden nach ausführlicher<br />

psychiatrischer Exploration und Diagnostik<br />

entsprechend psychotherapeutisch und bei Bedarf<br />

auch psychopharmakologisch mitbehandelt. Eine<br />

physiotherapeutische Abteilung gehört ebenso zum<br />

Behandlungsangebot wie eine Abteilung zur beruflichen<br />

Reintegration und Sozialarbeit (Berufliches<br />

Trainingscenter mit PC-Arbeitsplätzen).<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />

13<br />

Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Fachambulanz Sucht<br />

14<br />

Fachambulanz Sucht<br />

Abhängigkeitserkrankungen können sowohl ambulant<br />

als auch stationär behandelt werden – dies muss im<br />

Einzelfall nach ausführlicher Beratung durch den behandelnden<br />

Arzt, die Mitarbeiter der Psychosozialen<br />

Beratungs- und Behandlungsstellen oder auch durch<br />

das Team der Fachambulanz entschieden werden. In<br />

den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> gibt es beide Möglichkeiten.<br />

Die Fachambulanz Sucht hält ein ambulantes Beratungs-<br />

und Behandlungsangebot mit 20 Plätzen für<br />

den Indikationsbereich Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit<br />

bzw. nach Einzelfallprüfung auch Polytoxikomanie<br />

vor. Das Leistungsangebot umfasst unter<br />

anderem ambulante Rehabilitation, poststationäre<br />

ambulante Rehabilitation, das ambulante Behandlungsmodul<br />

im Rahmen von Kombinationsbehandlungen<br />

und Nachsorge nach medizinischer Rehabilitation für<br />

Suchtkranke. Das verhaltensmedizinische Rehabilitationskonzept<br />

versteht sich als Beitrag zur Sicherstellung<br />

einer wohnortnahen, bedarfsgerechten Behandlung für<br />

Suchtkranke. Die Behandlung erfolgt durch ein eigenständiges<br />

Rehabilitationsteam. Die Belegung erfolgt<br />

durch alle Kosten- und Leistungsträger.<br />

Das Beratungs- und Behandlungsangebot ist angezeigt<br />

für weibliche und männliche Patienten mit einem Mindestalter<br />

von 18 Jahren aus den Indikationsbereichen<br />

Alkohol-, Medikamentenabhängigkeit und Polytoxikomanie<br />

(Einzelfallprüfung). Das Behandlungsprogramm<br />

bietet im Rahmen ambulanter und poststationärer<br />

ambulanter Rehabilitation medizinische und psycho-<br />

logische Eingangs- und Abschlussuntersuchungen,<br />

wöchentliche Einzel- und Gruppentherapie mit einer<br />

Behandlungsdauer von bis zu 12 Monaten und einem<br />

Leistungsumfang von bis zu 80 Therapieeinheiten.<br />

Besonderer Wert wird auf den Einbezug von Familienangehörigen<br />

gelegt. Ein Behandlungsschwerpunkt ist<br />

auch eine spezielle Sozial-, Berufs- bzw. Rehabilitationsberatung<br />

bei gegebener Indikationsstellung.<br />

Nachsorgemaßnahmen umfassen wöchentlich ein Einzeloder<br />

Gruppengespräch mit einer Behandlungsdauer<br />

von maximal sechs Monaten und einem Leistungsumfang<br />

von maximal 20 Therapieeinheiten. Die Gesamtleitung<br />

obliegt dem Chefarzt (Abhängigkeitserkrankungen), die<br />

Abteilungsleitung dem Leitenden Psychologen der <strong>AHG</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg. Das Ambulanzteam<br />

umfasst Fach- und Assistenzärzte, Psychologische<br />

Psychotherapeuten, Diplom-Sozialarbeiter und -pädagogen.<br />

Die Fachambulanz Sucht der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

ist zugleich Mitglied im Trägerverbund ambulante<br />

Rehabilitation Eifel – gemeinsam mit dem Caritasverband<br />

für die Region Westeifel e.V. – und übernimmt die<br />

suchtspezifische ambulante Versorgung der Kreisstädte<br />

<strong>Daun</strong> und Bitburg sowie des Landkreises Vulkaneifel<br />

und des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Die Geschäftsführung<br />

des Trägerverbundes ambulante Rehabilitation Eifel<br />

wird durch die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> wahrgenommen.<br />

Gemeinsam mit den <strong>AHG</strong> Gesundheitsdiensten Koblenz<br />

hat der Trägerverbund auch die ambulante Rehabilitation<br />

Pathologischer Glücksspieler übernommen.<br />

„Die Fachambulanz Sucht befindet sich in eigenen Räumlichkeiten<br />

in der Innenstadt von <strong>Daun</strong> und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

gut erreichbar.“<br />

Adaptionshaus <strong>Daun</strong><br />

Als wichtiger Baustein der gesamten Rehabilitation<br />

bietet die Adaptionsphase im beruflichen und sozialen<br />

Bereich Orientierungshilfen. Sie dient dazu, berufliche<br />

Eignungen oder Belastungsgrenzen zu erproben und<br />

ist eine Trainingsphase, um arbeitslose Patienten für<br />

eine eigenständige Lebensführung und berufliche<br />

Wiedereingliederung vorzubereiten.


Fachabteilung Akutpsychosomatik<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> bieten die Möglichkeit, nach<br />

erfolgreichem Abschluss der stationären Entwöhnungsbehandlung<br />

eine 12-wöchige interne Adaptionsbehandlung<br />

in einem der Klinik angeschlossenen Haus<br />

mit zwei Wohnungen durchzuführen. Die interne Adaption<br />

mit 13 Behandlungsplätzen wird von alkohol-,<br />

medikamenten- und drogenabhängigen Patienten<br />

genutzt. Das Adaptionshaus liegt in <strong>Daun</strong> in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zur Agentur für Arbeit.<br />

Während der Adaptionsphase finden Maßnahmen zur<br />

Berufsfindung und Berufsberatung statt sowie die<br />

Durchführung eines externen Praktikums in einem<br />

Unternehmen in <strong>Daun</strong> oder der näheren Umgebung.<br />

Die gewonnenen berufsspezifischen Erfahrungen<br />

werden in dieser Zeit therapeutisch begleitet. Die<br />

Bewohner nehmen regelmäßig an einer ‚Wohngruppe’<br />

teil und werden von ihren behandelnden Ärzten und<br />

Therapeuten aus der klinischen Phase weiter betreut.<br />

„Die Adaption ist geeignet für Personen,<br />

die keinen Arbeitsplatz und keine<br />

tragfähigen sozialen Beziehungen haben<br />

oder über keinen festen Wohnsitz<br />

verfügen.“<br />

Fachabteilung Akutpsychosomatik<br />

in Kooperation mit dem Krankenhaus Maria Hilf, <strong>Daun</strong><br />

Seit 2010 bieten die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> in Kooperation<br />

mit dem Krankenhaus Maria Hilf in einer akutpsychosomatischen<br />

Abteilung Patienten mit psychosomatischen<br />

Erkrankungen ein kompetentes Behandlungsangebot<br />

an. Nach Direktzuweisung durch den niedergelassenen<br />

Arzt erfolgt hier für den Patienten neben einer ausführlichen<br />

medizinisch-psychologischen Diagnostik eine sich<br />

anschließende Behandlung auf der Grundlage eines biopsycho-sozialen,<br />

verhaltensmedizinisch ausgerichteten<br />

Therapiekonzeptes.<br />

Unter psychosomatisch und internistisch fachärztlicher<br />

Leitung erfolgt durch ein interdisziplinäres Behandlungsteam,<br />

bestehend aus Ärzten, Psychologen, Ergo- und<br />

Physiotherapeuten, einem Sozialdienst sowie geschultem<br />

Krankenpflegepersonal eine Behandlung, die individuell<br />

auf jeden einzelnen Patienten zugeschnitten ist. Dabei<br />

beträgt die durchschnittliche Behandlungsdauer ca. drei<br />

Wochen.<br />

Primäres Behandlungsziel stellt eine akute, schnelle<br />

psychische und körperliche Stabilisierung dar. Wenn<br />

notwendig, wird eine sich anschließende Weiterbehandlung<br />

im Sinne einer ambulanten Psychotherapie<br />

oder einer psychosomatischen Rehabilitationsmaßnahme<br />

geplant und angebahnt.<br />

Im Adaptionshaus werden die Patienten von einem<br />

Team erfahrener Sozialarbeiter und Sozialpädagogen<br />

betreut. Die Förderung der beruflichen Wiedereingliederung,<br />

die Stabilisierung der Abstinenz und die<br />

Erweiterung lebenspraktischer Kompetenzen stehen<br />

dabei ganz im Vordergrund.<br />

Indikationen zur stationären Aufnahme<br />

Depressionen, Angst-/Panikstörungen, phobische<br />

Störungen, Anpassungsstörungen, posttraumatische<br />

Belastungsstörungen, somatoforme Störungen,<br />

Essstörungen, nicht organische Schlafstörungen,<br />

Impulskontrollstörungen, Persönlichkeitsstörungen,<br />

Zwangsstörungen, ADHS im Erwachsenenalter,<br />

Krankheitsverarbeitungsstörungen.<br />

Nicht behandelt werden können<br />

akute Psychosen im Sinne schizophrener Erkrankungen,<br />

manisch-depressive Erkrankungen, Depressionen mit<br />

akuter Suizidalität, primäre Suchterkrankungen,<br />

dementielle Syndrome, Minderintelligenz.<br />

Behandlungsangebote<br />

• Psychotherapeutische Einzel- und Gruppenbehandlung<br />

• Psychologische und internistische Diagnostik<br />

• Familien- und Paargespräche<br />

• Gestaltende Therapie<br />

• Physiotherapie und Krankengymnastik<br />

• Sport- und Bewegungstherapie<br />

• Entspannungstraining<br />

• Diätberatung<br />

• Beratung durch Sozialdienst<br />

Adaptionshaus <strong>Daun</strong><br />

15<br />

Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

16<br />

Angebote<br />

Indikationsspezifische Behandlung<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> bieten auf einem hohen Qualitätsniveau ein vielfältiges Angebot<br />

zur medizinischen Rehabilitation von alkohol-, medikamenten- und drogenabhängigen<br />

sowie psychosomatisch erkrankten Patien-<br />

ten. Das Ziel ist, den Patienten die best-<br />

mögliche Therapie bei möglichst kurzer<br />

stationärer Verweildauer an den Standorten<br />

Altburg, Am Rosenberg oder Thommener<br />

Höhe anzubieten.


Kontraindikationen<br />

Kontraindikationen<br />

Kontraindikationen bezüglich der rehabilitationsmedizinischen<br />

Behandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> sind<br />

allgemein:<br />

• höhergradige kognitive Störungen wie Demenz<br />

(ICD-10 F0) oder Intelligenzminderung (F7) deutlicher<br />

Ausprägung<br />

• Schizophrenie (F20), wahnhafte Störungen (F22)<br />

oder andere psychotische Störungen (F23 – F29),<br />

es sei denn, es besteht eine ausreichende Remission<br />

• akut delirante bzw. floride psychotische Exazerbationen<br />

im Rahmen von Alkohol-, Medikamentenoder<br />

Drogenmissbrauch<br />

• akute Suizidalität<br />

• jugendliche Patienten unter 18 Jahren (in Ausnahmefällen<br />

Aufnahme 17-jähriger Patienten)<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Alkoholabhängigkeit<br />

In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe (160 Behandlungsplätze)<br />

und Am Rosenberg (72 Behandlungsplätze)<br />

werden Entwöhnungsbehandlungen für weibliche<br />

und männliche alkohol- und medikamentenabhängige<br />

Rehabilitanden ab 18 Jahren durchgeführt. Die Erarbeitung<br />

und Verfolgung der Therapieziele erfolgt in Zusammenarbeit<br />

zwischen Patient, Bezugstherapeut und Bezugsarzt<br />

im Rahmen eines basistherapeutischen Behandlungsprogramms.<br />

Indikationsspezifische Behandlungsmodule<br />

werden im Einzelfall je nach Erfordernis mit dem einzelnen<br />

Patienten abgestimmt. Die Behandlungsdauer richtet sich<br />

im Wesentlichen nach dem Behandlungsbedarf und den<br />

Therapiefortschritten.<br />

Der Indikationsbereich Abhängigkeitserkrankungen<br />

umfasst in den <strong>Kliniken</strong> Thommener Höhe und Am<br />

Rosenberg folgende Krankheitsbilder:<br />

• Abhängigkeit und schädlicher Gebrauch von Alkohol<br />

(gemäß ICD-10 F10.1, F10.2)<br />

• Abhängigkeit und schädlicher Gebrauch von Medikamenten<br />

(gemäß F13.1, F13.2, F15.1, F15.2)<br />

• Störungen durch multiplen Substanzgebrauch und<br />

Konsum sonstiger psychotroper Substanzen (Polytoxikomanie;<br />

F19.1, F19.2), sofern eine primäre<br />

Störung durch Alkohol bzw. Medikamente vorliegt<br />

• Missbrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden<br />

Substanzen (z. B. psychotrope Substanzen wie<br />

Antidepressiva, Laxantien, nichtopioide Analgetika)<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Insbesondere für folgende Zweit- bzw. Mehrfachdiagnosen<br />

bestehen Behandlungsmöglichkeiten:<br />

• affektive Störungen (F3), wobei Patienten mit<br />

psychotischer Symptomatik nur nach Remission bzw.<br />

unter bestehender medikamentöser Rezidivprophylaxe<br />

aufgenommen werden können<br />

• Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen,<br />

somatoforme Störungen (F4)<br />

• Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen<br />

und Faktoren (F5), z. B. Essstörungen, nichtorganische<br />

Schlafstörungen oder nichtorganische sexuelle<br />

Funktionsstörungen<br />

• Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F6) inkl.<br />

Störungen der Impulskontrolle<br />

• ADHS im Erwachsenenalter (F90)<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Alkoholabhängigkeit<br />

17<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

18<br />

Störungen durch Tabak (F17) werden grundsätzlich (auch<br />

testpsychologisch) diagnostiziert. Die Patienten haben<br />

die Möglichkeit, ein entsprechendes Behandlungsangebot<br />

(Tabakentwöhnung) in Anspruch zu nehmen.<br />

Die Therapieplanung zu Behandlungsbeginn kann adaptiv<br />

der jeweiligen Veränderung des Störungsbildes und der<br />

Behandlungsfortschritte des Patienten angepasst werden.<br />

Die obligatorische Basistherapie wird somit um spezifische<br />

Therapiemaßnahmen ergänzt. Hierzu zählen eine spezielle<br />

Einzelpsychotherapie, die Auswahl themen- und problemspezifischer<br />

indikativer Gruppen, Angehörigen- sowie<br />

Kinder- und Jugendseminare und spezielle Maßnahmen<br />

der physikalischen Therapie. Individualisierte Behandlungsund<br />

Indikationssteuerung sind voneinander nicht zu<br />

trennende ‚Behandlungsqualitäten‘. Der Grundgedanke<br />

der Indikationssteuerung liegt darin, dem mündigen und<br />

aufgeklärten Patienten jene Behandlung zukommen zu<br />

lassen, die in Art und Umfang für seine Störung notwendig<br />

und zweckmäßig ist. Dies setzt eine angemessene<br />

Patientenaufklärung über Möglichkeiten und Grenzen<br />

der Behandlung sowie eine gemeinsame Behandlungsplanung<br />

und –vereinbarung voraus.<br />

Indikationssteuerung und Behandlungsplanung erfolgen<br />

gemeinsam mit dem Patienten. Aus diesem Grunde wird<br />

mit dem Patienten neben dem Abschluss einer allgemeinen<br />

Behandlungsvereinbarung auch eine konkrete schriftliche<br />

Vereinbarung über allgemeine und spezifische Therapieziele<br />

abgeschlossen und die Erreichung der Therapieziele<br />

gemeinsam verfolgt und mit Dokumentation in der<br />

Patientenakte bewertet.<br />

Die Behandlungsdauer beim einzelnen Patienten orientiert<br />

sich an den Vorgaben des jeweiligen Leistungsbescheides<br />

des Leistungsträgers im Rahmen der jeweiligen<br />

Verweildauerbudgets. In diesem Rahmen richtet sie sich<br />

nach den Erfordernissen des Einzelfalles und wird im<br />

Wesentlichen durch das Erreichen definierter oder<br />

vereinbarter Behandlungsziele bestimmt. Die durchschnittliche<br />

Behandlungsdauer liegt bei ca. 14 Wochen,<br />

das Spektrum umfasst Behandlungszeiten von vier bis<br />

26 Wochen. Bei nicht beeinflussbar fehlender oder<br />

unzureichender Rehabilitationsfähigkeit bzw. Mitwirkungsbereitschaft<br />

des Patienten erfolgt gegebenenfalls<br />

eine vorzeitige Entlassung auf ärztliche Veranlassung.<br />

Grundsätzlich erfolgt eine Entlassung des Patienten zum<br />

frühestmöglichen Zeitpunkt, insoweit definierte Rehabilitations-<br />

und Behandlungsziele im Rahmen des<br />

stationären Settings erreicht wurden und eine weitere<br />

Stabilisierung durch poststationäre Nachsorgemaßnahmen<br />

angemessen erzielbar und ausreichend ist.<br />

„Bezugsarzt und Bezugspsychotherapeut fungieren während der<br />

gesamten Behandlung in den Rollen von „Case-Managern“, die dafür<br />

Sorge tragen, dass die mit dem Patienten vereinbarten Ziele konsequent<br />

verfolgt und erreicht werden.“<br />

Alkoholabhängigkeit


Medikamentenabhängigkeit<br />

Zwischen Medikamentenabhängigkeit und der Abhängigkeit<br />

von anderen psychotropen Mitteln wie<br />

Alkohol oder illegalen Drogen bestehen einige<br />

grundlegende Unterschiede:<br />

• Psychotrope Medikamente sind keine Genussmittel,<br />

deren Anwendung nach eigener Entscheidung erfolgt,<br />

sondern Heilmittel, die meist zu Lasten der Krankenversicherung<br />

verschrieben und auf ärztlichen Rat<br />

hin eingenommen werden.<br />

• Dauerkonsumierende Personen psychotroper Medikamente<br />

gelten als krank, aber nicht als süchtig.<br />

Medikamentenmissbrauch und Dauerkonsum dienen<br />

über lange Zeit dem Erhalt der Funktionstüchtigkeit<br />

in Familie und Beruf und werden von Angehörigen<br />

und Kollegen mitgetragen, wenn sie überhaupt<br />

auffallen.<br />

• Viele Medikamentenabhängige leben lange Zeit unauffällig<br />

und sozial gut integriert. Dadurch werden<br />

frühzeitige Erkennung, Diagnosestellung und Intervention<br />

versäumt und die Entwöhnung erschwert.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

„Ein wesentlicher Unterschied zwischen<br />

einer Medikamenten- und Alkoholabhängigkeit<br />

ergibt sich dadurch, dass am Beginn<br />

einer Medikamentenabhängigkeit fast<br />

immer ein psychisches Problem besteht.“<br />

Das Motiv der Medikamenteneinnahme ist weder Genuss,<br />

Geschmack noch soziale Akzeptanz. Sie beginnt immer<br />

mit einem körperlichen oder seelischen Leiden und hat<br />

das Ziel der Symptomfreiheit oder zumindest Beschwerdelinderung.<br />

Medikamente werden daher sehr gezielt und<br />

bewusst immer ihrer Wirkung wegen eingenommen, so<br />

dass Medikamentenabhängige – im Gegensatz zu Alkoholabhängigen<br />

– sehr viel eindeutiger und klarer auch die<br />

Funktionalität ihres Medikamentenkonsums benennen<br />

können.<br />

Medikamentenabhängigkeit<br />

19<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Medikamentenabhängigkeit<br />

20<br />

Der therapeutische Auftrag der Entschlüsselung der<br />

sogenannten „funktionalen Aufträge“ an das oder die<br />

Suchtmittel stellt somit die entscheidende Grundlage<br />

für die weitere Behandlungsplanung dar. Die Behandlung<br />

von primär medikamentenabhängigen Patienten<br />

(insbesondere Sedativa und Hypnotika, Analgetika,<br />

Psychostimulantien) erfolgt in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Thommener Höhe in einer „problemhomogenen“ Behandlungsgruppe<br />

(sog. Medikamentengruppe).<br />

Die Behandlung nach dem Konzept ‚Medikamentenabhängigkeit’<br />

kommt für Patienten in Betracht mit<br />

einer Abhängigkeit von<br />

• Sedativa und Hypnotika vom Benzodiazepintyp,<br />

• Opioiden und nicht-opioidhaltigen Analgetika,<br />

• Psychostimulanzien,<br />

• oder einem entsprechenden Mischkonsum.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Spezifische Bezugsgruppe<br />

Nach der einwöchigen Aufnahme- und Vorbereitungsphase<br />

in der Aufnahmestation der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Thommener Höhe erfolgt die interne Verlegung in eine<br />

medikamentenspezifische Bezugsgruppe.<br />

In der Gruppen- und Einzelpsychotherapie stehen die<br />

Bearbeitung der Lebens- und Suchtentwicklung sowie<br />

eine indikationsgeleitete Behandlungsplanung im Vordergrund.<br />

Da sich bei Medikamentenabhängigen in der Regel eine<br />

erhebliche Komorbidität, vor allem mit Angsterkrankungen,<br />

Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, posttraumatischen<br />

Belastungsstörungen, chronischen<br />

Schmerzzuständen, Essstörungen und sonstigen psychosomatischen<br />

Erkrankungen findet, wird einmal pro Woche<br />

innerhalb der Bezugsgruppe ein soziales Kompetenztraining<br />

mit bedarfsorientierten Inhalten durchgeführt<br />

(z.B. Umgang mit Schlafstörungen, Ängsten, Schmerzsyndromen,<br />

Stressfaktoren, etc.).<br />

Aufgrund der Schwere und der Dauer zu erwartender<br />

Entzugssymptome sollen Patienten mit vorliegender Sedativa-,<br />

Hypnotika- und/oder Opioidabhängigkeit vor<br />

Antritt einer Entwöhnungsbehandlung eine qualifizierte<br />

stationäre Entgiftung absolviert haben.


Psychosomatik<br />

Im April 2005 wurde für die Psychosomatische Abteilung<br />

ein nach modernsten gesundheits- und innenarchitektonischen<br />

Maßstäben konzipierter Neubau am Standort<br />

Rosenberg in Betrieb genommen. Die Patienten wohnen<br />

in 78 komfortabel ausgestatteten, behinderten- und<br />

allergikergerechten Einzelzimmern. Die Wohnatmosphäre<br />

zeichnet sich durch attraktive familiär eingerichtete<br />

Aufenthaltsräume mit Küchenzeile, Kühlschrank und<br />

SAT-TV sowie großzügig konzipierte Gemeinschaftsräume<br />

für Freizeitveranstaltungen und Aktivitäten (Billard,<br />

Kicker, Tischtennis etc.) aus. Die bezugsgruppenbezogene<br />

Trennung von Wohn- und Behandlungsbereichen erhöht<br />

die therapieförderliche Gruppenkohäsion unter den<br />

Patienten. Ein komfortabler, vielseitiger Erholungs- und<br />

Rekreationsbereich mit moderner Saunaanlage, Türkischem<br />

Dampfbad und Fitnesscenter, die Bibliothek , Bäderabteilung,<br />

Sporthalle, Gymnastik- und Entspannungsräume<br />

runden das räumliche Ausstattungsangebot ab. Außerdem<br />

stehen den Patienten ein EDV-Trainingscenter mit Internetanschluss<br />

sowie für die zusätzliche Freizeitgestaltung<br />

Aufenthalts- und Fernseh-, Bastel- und Werkräume sowie<br />

eine Cafeteria zur Verfügung. Eine Grillanlage kann von<br />

den Patienten im Sommer genutzt werden, im Winter<br />

können Langlaufski ausgeliehen werden.<br />

Grundlegendes Rehabilitationsziel für alle Patienten der<br />

Psychosomatischen Abteilung ist der Erhalt, die Besserung<br />

bzw. die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit sowie<br />

die berufliche Reintegration, die Stärkung der psychosozialen<br />

Teilhabefähigkeit, der Abbau chronischen Krankheitsverhaltens,<br />

das Erlernen alternativer Bewältigungsmöglichkeiten,<br />

die Förderung psychischer und somatischer<br />

Gesundheit sowie die Klärung persönlicher Ziele und<br />

Werte für eine selbstverantwortliche Lebensplanung und<br />

Lebensgestaltung.<br />

Psychosomatik<br />

21<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Psychosomatik<br />

22<br />

Indikationsspektrum<br />

• Depressionen und weitere affektive Störungen<br />

(ICD-10 F3)<br />

• Angst-/Panikstörungen/Phobien und weitere neurotische<br />

Störungen, Belastungs- und somatoforme<br />

Störungen (F4)<br />

• Reaktionen auf schwere Belastungen, Anpassungsstörungen<br />

(z. B. posttraumatische Belastungsstörungen,<br />

Burnout) (F4)<br />

• Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen<br />

und Faktoren (nicht organische Schlafstörungen,<br />

nicht organische sexuelle Funktionsstörungen, Essstörungen)<br />

(F5)<br />

• Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F6) inkl.<br />

Störungen der Impulskontrolle<br />

• Pathologisches Glücksspielen (F63.0)<br />

• Pathologischer Internet-/PC-Gebrauch<br />

• ADHS im Erwachsenenalter (F90)<br />

• krankheitswertige psychische Störungen, die in einer<br />

Wechselwirkung mit der Erwerbssituation des<br />

Patienten stehen<br />

• Komorbidität mit einer Störung durch<br />

Substanzgebrauch<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Wichtige Behandlungsschwerpunkte (Auswahl)<br />

• Erfassung psychischer, sozialer und somatischer<br />

(funktioneller) Beeinträchtigungen und Fähigkeitsstörungen<br />

• eingehende Erhebung der Sozial- und Berufsanamnese<br />

• Aufbau einer vertrauensvollen therapeutischen<br />

Beziehung<br />

• Rekonstruktion der individuellen Krankheitsentwicklung<br />

und kritische Auseinandersetzung des<br />

Patienten mit seinem eigenen Krankheitsmodell<br />

• Psychoedukation<br />

• Förderung von Behandlungs- und Veränderungsmotivation<br />

• Vereinbarung eines individualisierten Behandlungsplanes<br />

• therapeutische Aufarbeitung der störungsauslösenden<br />

bzw. störungsimmanenten Defizite im Erleben und<br />

Verhalten des Patienten<br />

• Beachtung und Bearbeitung psychodynamischer<br />

Phänomene im einzel- und gruppentherapeutischen<br />

Setting<br />

• körperliche Rehabilitation und Förderung der<br />

Belastungs- und Leistungsfähigkeit<br />

• Problematisierung der systemisch wirksamen<br />

Krankheitsaspekte<br />

• Entwicklung spezieller Problemlösungen für berufs-/<br />

arbeitsbezogene Konfliktkonstellationen<br />

• Einleitung berufsbezogener Hilfen bzw. berufsfördernder<br />

Leistungen<br />

• Nachsorgemotivation und –organisation<br />

• differenzierte sozialmedizinische Begutachtung.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe


Die Behandlung findet in halboffenen Bezugsgruppen<br />

statt, die jeweils einem festen Bezugstherapeuten und<br />

Bezugsarzt zugeordnet und im selben Gebäudeteil mit<br />

modernen, attraktiv ausgestatteten Gemeinschafts- und<br />

Gruppenräumen untergebracht sind. Sie beginnt mit einer<br />

ausführlichen medizinischen sowie psychotherapeutischen<br />

Diagnostik und Problemfokussierung. Gemäß dem<br />

Therapieplan findet wöchentlich eine einzelpsychotherapeutische<br />

Sitzung und zweimal pro Woche je 90 Minuten<br />

die verhaltenstherapeutische Bezugsgruppenpsychotherapie<br />

statt. Sport- und Bewegungstherapie sowie<br />

Gestaltende Therapie finden jeweils zweimal pro Woche<br />

statt. Bedarfsorientiert werden spezielle einzelpsychotherapeutische<br />

Sitzungen, Indikativgruppen (zweimal pro<br />

Woche je 100 Minuten, Themen: Depression, Angstbewältigung,<br />

Selbstsicherheit, Konfliktmanagement,<br />

Gedächtnistraining), Familien- und Partnergespräche<br />

angeboten. Ebenso stehen im Bedarfsfall ein individuelles<br />

Expositionstraining, körperzentrierte und gestaltende<br />

Einzeltherapie und Entspannungstraining (Progressive<br />

Muskelrelaxation nach Jacobson) zur Verfügung.<br />

„Über den gesamten Therapieverlauf erfolgen Indikationssteuerung<br />

und Behandlungsplanung immer gemeinsam mit dem Patienten.“<br />

Bei einer Sozial-/Arbeitsplatzproblematik wird die<br />

Abteilung für Berufliche Reintegration und Sozialarbeit<br />

eingeschaltet. Darüber hinaus werden Hilfen zur beruflichen<br />

Wiedereingliederung, Arbeitsvermittlung und<br />

Rückkehrberatung angeboten.<br />

Fakultative Zusatzangebote bestehen u. a. in der Teilnahme<br />

an Seidenmalerei, Chi Gong, Nordic Walking,<br />

Musizieren und Singen, Medidationen und Bogenschießen.<br />

Neben umfangreichen Freizeitmöglichkeiten in der<br />

Vulkaneifel werden sozialtherapeutisch geführte Freizeitangebote<br />

für Patienten (Filmabende, Tanzkurse,<br />

Vorträge, Wanderungen, Workshops und Ausflugsfahrten)<br />

organisiert.<br />

Die Entlassungsphase beinhaltet die ärztliche und psychologische<br />

sozialmedizinische Begutachtung sowie eine<br />

differenzierte und eingehende Nachsorgeplanung.<br />

Psychosomatik<br />

23<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Psychosomatik<br />

24<br />

Aus diesem Grunde wird mit dem Patienten neben dem<br />

Abschluss einer allgemeinen Behandlungsvereinbarung<br />

auch eine konkrete schriftliche Vereinbarung über allgemeine<br />

und spezifische Therapieziele abgeschlossen und<br />

die Erreichung der Therapieziele gemeinsam überprüft<br />

und bewertet.<br />

Die Behandlungsdauer des einzelnen Patienten orientiert<br />

sich an den Vorgaben des Leistungsträgers. In diesem<br />

Rahmen richtet sich die Therapiezeit nach den Erfordernissen<br />

des Einzelfalles und wird im Wesentlichen durch<br />

das Erreichen definierter oder vereinbarter Behandlungsziele<br />

bestimmt. Die durchschnittliche Behandlungsdauer<br />

liegt bei ca. vier bis sechs Wochen, das Spektrum umfasst<br />

Behandlungszeiten von vier Wochen bis ca. drei Monate.<br />

Grundsätzlich erfolgt eine Entlassung des Patienten zum<br />

frühestmöglichen Zeitpunkt, insoweit definierte Rehabilitations-<br />

und Behandlungsziele im Rahmen des stationären<br />

Settings erreicht wurden und eine weitere Stabilisierung<br />

durch poststationäre Nachsorgemaßnahmen und<br />

ambulante Behandlung erzielbar und ausreichend ist.<br />

Die Psychosomatische Abteilung hält spezielle Therapieangebote<br />

für folgende Patientengruppen vor:<br />

• Patienten mit Depressionen<br />

• Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen<br />

• Patienten mit belastenden krankheitswertigen<br />

Störungen im Zusammenhang mit dem Arbeits- und<br />

sozialen Umfeld, die eine Minderung oder erhebliche<br />

Gefährdung des Leistungsvermögens und der Erlebenszufriedenheit<br />

mit sich bringen (Burnout, Mobbing,<br />

Überforderungssymptome, berufliche/soziale<br />

Konflikte)<br />

• Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen, die<br />

zusätzlich unter einer Abhängigkeitserkrankung leiden<br />

bzw. einen sekundären Suchtmittelabusus aufweisen.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe


Polytoxikomanie<br />

Die Polytoxikomanie als Aufnahmeindikation bezeichnet<br />

die Störung durch wahllose oder untrennbar vermischte<br />

Substanzaufnahme – in diesem Sinne auch Kombinationserkrankungen<br />

aus Drogen-, Medikamenten- und<br />

Alkoholabhängigkeit (ICD-10 F19). Die mitbehandelten<br />

Zweit- und Mehrfachdiagnosen entsprechen denen der<br />

Abteilungen für Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit.<br />

Bei den Indikationen wird im Sinne der ICD 10-F1-<br />

Operationalisierung zwischen verschiedenen, meist<br />

illegalen Stoffgruppen unterschieden:<br />

• Störungen durch Cannabinoide (i.e.S. Haschisch,<br />

Marihuana)<br />

• Störungen durch Opiate und Opioide (z. B. Heroin,<br />

Morphin, Fentanyl, Methadon und Buprenorphin)<br />

• Störungen durch Kokain, Crack (u.a. Kokain-Hydrochlorid<br />

oder die unaufbereitet gehandelte „Freebase“)<br />

• Störungen durch Stimulanzien (Amphetamin, i.e.S.<br />

MDA, MDMA, enthalten in Ecstasy/Speed)<br />

• Störungen durch Halluzinogene (z. B. LSD, Alkaloide<br />

wie Psilocydin/Psilocin, atropinerge Biodrogen, nachrangig<br />

Tryptamine wie Meskalin).<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Zu den behandelbaren Abhängigkeiten zählen alle psychischen<br />

und Verhaltensstörungen durch psychotrope<br />

Substanzen, insbesondere Cannabinoide (F12.2), Opiode<br />

(F11.2), Kokain (F14.2), Stimulanzien (F15.2), Halluzinogene<br />

(F16.2). Neben den kombinierten Konsummustern aus<br />

Drogen-, Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit<br />

(F19.2 Polytoxikomanie) werden auch weitere sekundäre<br />

Abhängigkeitserkrankungen (wie Pathologisches Glücksspielen<br />

oder Essstörungen), die im Zusammenhang mit<br />

einer der genannten Primärabhängigkeiten auftreten,<br />

mitbehandelt.<br />

Diese Klientel weist häufig Defizite in mehreren Lebensbereichen<br />

mit unterschiedlichem Schweregrad der<br />

Störungen auf und gleichzeitig ist von Unterschieden<br />

bezüglich der noch intakten Lebensbereiche auszugehen.<br />

25<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Polytoxikomanie<br />

26<br />

Im Rahmen einer Behandlungsdauer von 16 bis 26<br />

Wochen werden die Patienten in halboffene Bezugsgruppen<br />

aufgenommen, in denen sie während des<br />

gesamten Behandlungsverlaufs verbleiben. Wesentlich<br />

für die individuelle Behandlungsplanung ist die Erstellung<br />

indikationsgeleiteter Gesamtrehabilitationspläne. Als<br />

Grundlage dient neben der üblichen bereichsspezifischen<br />

Diagnostik ein Verhaltensbeobachtungsschema, das es<br />

ermöglicht, die einzelnen Maßnahmen besser auszuwählen,<br />

abzustimmen und zu verzahnen. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Patienten werden spezifische Therapiepläne<br />

mit fokaltherapeutischen Interventionen vereinbart.<br />

Teilnehmer der Behandlungskonferenz sind die Behandler<br />

aus dem medizinischen und psychotherapeutischen<br />

Bereich sowie aus dem Bereich berufliche Reintegration/<br />

Arbeitstherapie, die mit einem spezifischen Patienten<br />

befasst sind und der entsprechende Patient selbst.<br />

Zunächst findet eine Behandlungskonferenz nach Abschluss<br />

der diagnostischen Phase zur Entwicklung erster<br />

Therapieziele und -maßnahmen statt. Eine weitere Be-<br />

handlungskonferenz nach der Hälfte der Therapiezeit<br />

dient der Bilanzierung des bisherigen Verlaufs und der<br />

Korrektur der Ziele und Maßnahmen. Eine Schlussbilanz<br />

kurz vor Ende der fachklinischen Behandlungsphase dient<br />

der gemeinsamen Evaluierung der Therapie und dem<br />

Transfermanagement für Anschlussmaßnahmen.<br />

Die Behandlung basiert auf einem<br />

verhaltensmedizinischen Konzept und Grundlagen der<br />

Verhaltenstherapie - im Besonderen der<br />

Selbstmanagementtherapie – und der systemischen<br />

Therapie.<br />

„Tragende Säulen der Entwöhnungsbehandlung junger drogenabhängiger<br />

und polytoxikomaner Patienten sind die medizinische<br />

Behandlung, Psychotherapie und die Vorbereitung der sozialen und<br />

beruflichen Reintegration.“


Spezialisierungen sind die Behandlung junger polytoxikomaner<br />

Patienten, Schwangere, die Familienbehandlung<br />

sowie die geschlechtsspezifische Behandlung und die<br />

Patientengruppe der Migranten.<br />

Basisprogramm der Rehabilitation Drogenabhängiger<br />

Medizin<br />

• medizinische Basisbehandlung<br />

• sozialmedizinische Beratung<br />

• Behandlung drogenbedingter Folgeerkrankungen<br />

Psychotherapie<br />

• Gruppenpsychotherapie in der Bezugsgruppe<br />

• Einzelpsychotherapie obligatorisch<br />

• Körpertherapie<br />

• Kunsttherapie<br />

Maßnahmen zur Beruflichen Reintegration<br />

und Sozialarbeit<br />

• Arbeitstherapie<br />

• Beratung zur Beruflichen Reintegration<br />

• Berufsgruppen<br />

• Sozialarbeit<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Spezifische Angebote<br />

• Stabilisierungsgruppe für PTBS-Patienten<br />

• Elterngruppe<br />

• Lauftraining<br />

• Projektwochen<br />

• Familien-, Paargespräche<br />

• Aufnahme von Schwangeren<br />

• Aufnahme von Eltern/Alleinerziehenden mit Kind(ern)<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Das Behandlungsprogramm der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Altburg berücksichtigt konsequent die geschlechtsbezogen<br />

unterschiedlichen Ausgangslagen von jungen<br />

drogenabhängigen Männern und Frauen. Entsprechend<br />

wird eine Bezugsgruppe für Frauen vorgehalten. Die<br />

Belegungsplanung sieht ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis<br />

mit einem mindestens 30-prozentigen<br />

Frauenanteil vor. Eine weitere Spezialisierung ist die<br />

Familienbehandlung im Rahmen der stationären<br />

medizinischen Rehabilitation. So können Paare behandelt<br />

werden, Schwangere und Eltern/Alleinerziehende mit<br />

Kindern aufgenommen werden.<br />

Polytoxikomanie<br />

27<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Polytoxikomanie<br />

28<br />

Spezielle Behandlungsprogramme werden für Patienten<br />

vorgehalten je nach Grad der Therapievorerfahrung.<br />

Patienten mit geringer Therapievorbereitung (beispielsweise<br />

aus der Haft) oder bei bestehender Notwendigkeit<br />

einer Reha-Abklärung können dem vier- bis sechswöchigen<br />

Intensivprogramm der Motivierungsbehandlung<br />

zugeteilt werden. Bei Therapievorerfahrung wird der<br />

Behandlungsplan im Sinne einer stringenten Rückfallbehandlung<br />

durchgeführt. Patienten mit schwierigen<br />

Ausgangslagen können im Rahmen der Reha-Fallbegleitung<br />

vor und nach der stationären Behandlung unterstützt<br />

werden.<br />

Um den vielfachen Beeinträchtigungen durch<br />

Komorbidität und den spezifischen Indikationen/<br />

Ausgangslagen gerecht zu werden, wurden<br />

fokaltherapeutische Interventionen als Ergänzung zur<br />

Suchtrehabilitation entwickelt für<br />

• Migranten<br />

• Patienten mit Essstörungen<br />

• Patienten mit Traumatisierungen<br />

• Patienten mit Persönlichkeitsstörungen<br />

• Patienten mit ADHS<br />

• Patienten mit problematischem oder<br />

pathologischem Glücksspielen<br />

• Patienten mit remittierten psychotischen Störungen<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Die Patienten wohnen in Doppelzimmern mit separatem<br />

Duschbad und WC. Jede Bezugsgruppe hat einen eigenen<br />

Wohnbereich mit Teeküche. Im medizinischen und<br />

therapeutischen Bereich stehen außerdem zur Verfügung:<br />

Behandlungsräume für Medizin und Pflegedienst, Arzt<br />

und Therapeutenzimmer, Gruppentherapieräume, Werkstatt,<br />

Räumlichkeiten für die Kunst- und Körpertherapie,<br />

Spielraum für Kinder. Im Rahmen der Freizeitgestaltung<br />

können die Patienten Aufenthalts- und Fernsehräume,<br />

Speisesaal, Werkstatt, Tischtennis, Grillplatz oder<br />

Fitnessraum nutzen.<br />

Der Rekreationsbereich der Klinik Am Rosenberg kann<br />

im Rahmen der externen Freizeitaktivitäten genutzt<br />

werden.


Pathologisches Glücksspielen<br />

Pathologisches Glücksspielen (ICD 10: F63.0) beschreibt<br />

ein beharrliches, wiederholtes Glücksspielen, das fortlaufend<br />

anhält und sich oft trotz negativer sozialer<br />

Konsequenzen – wie Verarmung, gestörte Familienbeziehungen<br />

und Zerrüttung der persönlichen Verhältnisse<br />

– steigert. Patienten mit dieser Störung beschreiben einen<br />

intensiven, kaum kontrollierbaren Drang zum Glücksspiel,<br />

verbunden mit einer stetigen gedanklichen und bildlichen<br />

Beschäftigung mit dem Glücksspiel und seinen Begleitumständen.<br />

Die Symptomatik verstärkt sich häufig in<br />

belastenden Lebenssituationen. Die Betroffenen setzen<br />

oftmals ihren Beruf und ihre Anstellung aufs Spiel,<br />

machen hohe Schulden und verschweigen ihre finanzielle<br />

Situation, um die Bezahlung von Schulden zu umgehen.<br />

Das Behandlungsmodul „Pathologisches Glücksspielen“<br />

orientiert sich an der entsprechenden Empfehlung der<br />

Spitzenverbände der Krankenkassen und Rentenversicherungsträger.<br />

Demnach sollen pathologische Glücksspieler<br />

mit zusätzlicher stoffgebundener Abhängigkeit<br />

bzw. Merkmalen einer Persönlichkeitsstörung – insbesondere<br />

vom narzisstischen Typ – in Abteilungen für<br />

Abhängigkeitserkrankungen aufgenommen werden und<br />

pathologische Glücksspieler, die an sonstigen Persönlichkeitsstörungen<br />

oder an zusätzlichen psychischen<br />

Störungen leiden, eher in einer psychosomatischen<br />

Abteilung behandelt werden. Beide Möglichkeiten<br />

bestehen in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg.<br />

Spezielle Behandlungsziele<br />

• Beendigung des pathologischen Spielverhaltens<br />

• Förderung der Impulskontrolle<br />

• Übernahme der Verantwortung für das<br />

Problemverhalten und Schuldenregulierung<br />

• Analyse und Bearbeitung der spielauslösenden<br />

Verarbeitungsmechanismen<br />

• soziale und berufliche Wiedereingliederung<br />

• selbständige Lebensführung<br />

• Erlernen von Kompetenzen im Umgang mit Geld<br />

(Geldmanagement)<br />

• Rückfallprävention<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

„Mit mehr als 100 jährlich behandelten Glücksspielern gehören die<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> zu den sieben bedeutendsten Einrichtungen in<br />

Deutschland.“<br />

Das Angebot in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg<br />

umfasst sowohl in der Abhängigkeits- wie in der psychosomatischen<br />

Abteilung die Behandlung in speziellen Bezugsgruppen<br />

für pathologische Glücksspieler, außerdem<br />

die ergänzende einzel- und familientherapeutische<br />

Behandlung, die verpflichtende Teilnahme an Vereinbarungen<br />

zum Geldmanagement sowie die verpflichtende<br />

Klärung der Schuldensituation. Hinzu kommen die<br />

Teilnahme am Entspannungstraining, Lauftraining und<br />

die Erstellung eines individuellen Sport- und Freizeitprogramms<br />

zur alternativen Spannungsreduzierung.<br />

Das Behandlungsmodul für Patienten mit pathologischem<br />

Spielverhalten wird durch spezialisierte Therapeuten<br />

geleitet, die über indikationsspezifische Kenntnisse und<br />

Kompetenzen verfügen. Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> sind<br />

Mitglied im Fachverband Glücksspielsucht (FAGS).<br />

Spielsucht<br />

29<br />

Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

30<br />

Integration<br />

Therapiebausteine<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> haben sich durch die Fusion der drei <strong>Kliniken</strong> im Jahr 2000 schon sehr<br />

früh für eine intensive Kooperation entschieden und die Vernetzung in einem mehrjährigen<br />

Prozess konzeptionell, therapeutisch und organisatorisch realisiert. Damit verfügen sie über einen<br />

enormen Erfahrungsvorsprung und können<br />

Anforderungen nach integrativen Angeboten<br />

und einer sektorenübergreifenden Behandlung<br />

problemlos erfüllen.<br />

Behandlungsaufnahme und<br />

Behandlungsverlauf<br />

Patienten, die von einer Alkohol- und/oder Medikamentenabhängigkeit<br />

betroffen sind, werden zunächst in der Aufnahmestation<br />

der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />

aufgenommen. Während der im Regelfall ca. sieben Tage<br />

dauernden Aufnahmephase erfolgen eine umfassende<br />

medizinische und psychologische Diagnostik und Aufnahmebefundung,<br />

eine tägliche Teilnahme an einer sog.<br />

Aufnahmegruppe (Informationen zum Krankheitsbild),<br />

Teilnahme an einer leichten Bewegungstherapie sowie Vorträgen<br />

und Filmen. Dann erfolgt – in Abhängigkeit vom Bescheid<br />

des Leistungsträgers – die Verlegung in die sich anschließende<br />

Rehabilitationsphase der Klinik Am Rosenberg oder der Klinik<br />

Thommener Höhe. Bei Patienten, die wegen einer psychischen<br />

oder psychosomatischen Störung in der psychosomatischen<br />

Abteilung der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg behandelt


Behandlung<br />

werden, erfolgt die Aufnahme direkt in der psychosomatischen<br />

Abteilung Am Rosenberg. Patienten, die wegen einer<br />

Drogen- oder Mehrfachabhängigkeit behandelt werden,<br />

werden im Regelfall direkt in den <strong>AHG</strong> Klinken <strong>Daun</strong> Altburg<br />

aufgenommen.<br />

In vertiefenden Gesprächen mit dem Bezugstherapeuten und<br />

Bezugsarzt werden Lebenslauf, individuelle Problematik und<br />

persönliche Ziele erfasst und dazu passende Behandlungsmaßnahmen<br />

ausgewählt und im Verlauf überprüft. Am Ende<br />

der Behandlung wird ein umfassender Entlassungsbericht<br />

erstellt.<br />

„Eine wesentliche Zielsetzung der<br />

medizinischen Rehabilitation ist die<br />

Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit bzw.<br />

die Verhinderung von Beeinträchtigungen der<br />

beruflichen Leistungsfähigkeit.“<br />

Während des Aufenthaltes in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> spielt<br />

die Wiedererlangung der körperlichen und psychischen<br />

Leistungsfähigkeit im Hinblick auf eine berufliche Tätigkeit<br />

und eine verbesserte Lebensqualität eine wesentliche Rolle.<br />

Information und Schulung<br />

Vorträge zu behandlungsrelevanten Themen finden zweimal<br />

wöchentlich statt und ermöglichen dem Patienten, detaillierte<br />

und fachlich versierte Informationen zu erhalten. Durch die<br />

qualitative Vielfalt wird das Interessens- und Wissensspektrum<br />

des Patienten deutlich erweitert und interessante therapeutische<br />

Themen weiter vertieft.<br />

Regelmäßig stellen sich in den <strong>Kliniken</strong> auch Selbsthilfegruppen<br />

mit ihrer Arbeitsweise vor, um Interesse für eine<br />

Mitarbeit nach der stationären Behandlung zu wecken.<br />

Patienten mit psychischen Störungen können selbst einen<br />

aktiven Beitrag für deren Veränderung und Stabilisierung<br />

leisten. Besonders in der Verhaltenstherapie werden daher<br />

bibliotherapeutische Methoden eingesetzt. Der Patient wird<br />

als ein die Behandlung aktiv mitgestaltender Akteur angesehen.<br />

Patientenratgeber sind als schriftliche Informations- und<br />

Aufklärungshilfen für spezielle Störungen und Probleme<br />

abgefasst und bilden ein wichtiges Instrument der Psychoedukation.<br />

Information und Schulung<br />

31<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Gruppenpsychotherapie<br />

32<br />

Gruppenpsychotherapie<br />

Die Gruppenpsychotherapie ist ein zentrales Kernelement<br />

des basistherapeutischen Behandlungsprogramms. Sie findet<br />

viermal wöchentlich (in der Psychosomatischen Abteilung<br />

zweimal wöchentlich) unter Leitung des Bezugstherapeuten<br />

statt und erfolgt nach einem verhaltenstherapeutisch orientierten<br />

Konzept. Die Gruppenpsychotherapie bietet konzeptionell<br />

die Möglichkeit der Arbeit mit der „Gruppe als Ganzes“<br />

oder der „Einzeltherapie in der Gruppe“.<br />

Darüber hinaus kann die Gruppe zum gezielten Training<br />

sozialer Fertigkeiten genutzt werden – beispielsweise zum<br />

Selbstsicherheitstraining oder Ablehnungstraining im Rahmen<br />

der Rückfallprävention bei Bestehen einer Abhängigkeitserkrankung.<br />

<strong>Allgemeine</strong> Therapieziele sind vor allem die Entwicklung und<br />

Stabilisierung von rationaler und emotionaler Krankheitseinsicht<br />

und Krankheitsakzeptanz, die Herausarbeitung der<br />

individuellen Funktionalität des Suchtmittelkonsums bzw.<br />

der psychosomatischen Symptomatik und der Folgewirkungen,<br />

die Identifizierung auslösender und aufrechterhaltender<br />

Faktoren, die Analyse persönlicher Hochrisikosituationen für<br />

Rückfall/Rezidiv sowie der Erwerb rückfallpräventiver Stra-<br />

tegien. Neben diesen spezifischen Zielsetzungen geht es<br />

darüber hinaus um die Analyse emotionaler, kognitiver und<br />

behavioraler Schwierigkeiten/Defizite, die Verbesserung des<br />

Kommunikations- und Interaktionsverhaltens und die<br />

Entwicklung von Lösungs- und Veränderungsmöglichkeiten<br />

für das individuelle Störungsbild. Die Gruppenpsychotherapie<br />

bietet insbesondere bei dem Erkennen und Bearbeiten<br />

interpersoneller Probleme einen hervorragenden Ansatzpunkt<br />

für Introspektion und Verbesserung von sozialen Kompetenzen<br />

sowie Erprobung von alternativem Bewältigungsverhalten.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Analyse familiärer und<br />

beruflicher Beziehungen und Problemkonstellationen sowie<br />

die weitere Berufs-, Lebens- und Freizeitplanung dar.<br />

Zu den festgelegten Therapiebausteinen im Rahmen der<br />

Gruppenpsychotherapie gehören die Erstvorstellung in der<br />

Gruppe, eine ausführliche Lebens- und Sucht- bzw. Problemanalyse,<br />

Vor- und Nachbereitung von Familienheimfahrten<br />

und Angehörigenseminaren, Rückfallprävention sowie eine<br />

Zwischen- und Abschlussbilanz. Dies wird für jeden einzelnen<br />

Patienten ergänzt um die Klärung/Bearbeitung aktueller<br />

Problembereiche oder Konfliktkonstellationen.<br />

„Die Möglichkeiten sozialen Lernens sowie Modell-Lernens in der Gruppe<br />

und ein damit verbundenes Kompetenztraining fördern die Entwicklung<br />

konkreter Verhaltensalternativen.“


Einzelpsychotherapie<br />

Einzelpsychotherapie<br />

Die Einzelbehandlung der Patienten obliegt im Wesentlichen<br />

dem zuständigen Bezugstherapeuten und Bezugsarzt, die<br />

verantwortlich sind für eine individuelle- und problemspezifische<br />

Koordination der Behandlungsplanung. Die<br />

Einzelkontakte des Bezugsarztes zum jeweiligen Patienten<br />

sind durch regelmäßige Sprechstunden und Einzelvisiten<br />

gewährleistet, in denen es neben der Behandlung aktueller<br />

Beschwerden insbesondere um die Aufklärung über persönliche<br />

Risikofaktoren und den Aufbau von alternativem Gesundheitsverhalten<br />

sowie insgesamt eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />

für ge-sundheitsbewusstes Verhalten geht.<br />

Psychotherapeutische Einzelbehandlungen erfolgen im<br />

Rahmen regelmäßig durchzuführender Einzelgespräche.<br />

Routinemäßig wird dabei im Rahmen der Einzelpsychotherapie<br />

mit dem Patienten auch die Durchführung spezifischer<br />

therapeutischer Aufgabenstellungen vereinbart, wie beispielsweise<br />

das Führen von Tages- und Selbstbeobachtungsprotokollen,<br />

Übungen zur Förderung von Aktivierung,<br />

Tagesstrukturierung oder aktiver Problemlösung.<br />

Bei entsprechender Indikation (beispielsweise affektive<br />

Störungen, Persönlichkeitsstörungen, posttraumatische<br />

Belastungsstörungen oder aktuelle Krisen) bietet ein Psychologischer<br />

Psychotherapeut oder der Bezugstherapeut eine<br />

kontinuierliche Einzelpsychotherapie an. Diese Einzelpsychotherapie<br />

ist verhaltenstherapeutisch orientiert und kann<br />

ergänzt werden durch Elemente der klientenzentrierten<br />

Gesprächspsychotherapie, der systemischen Therapie oder<br />

körper- und kunsttherapeutischer Verfahren.<br />

Angehörigen- sowie<br />

Kinder- und Jugendseminare<br />

Erwachsene Angehörige, aber auch die von der Suchterkrankung<br />

belasteten Kinder und Jugendlichen haben die<br />

Möglichkeit, durch die Teilnahme an einem Wochenendseminar<br />

Informationen über den Verlauf von Abhängigkeitserkrankungen,<br />

den Umgang mit der eigenen Betroffenheit<br />

und Unterstützungsmöglichkeiten zu erhalten. Persönliche<br />

Probleme können geklärt und Annäherungen eingeleitet<br />

werden.<br />

Seminare<br />

33<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Indikative Gruppen<br />

36 34<br />

Indikative Gruppen<br />

Das umfangreiche Programm der Indikativen Gruppen gewährleistet,<br />

dass individuelle Therapieschwerpunkte gesetzt<br />

werden können. Die Teilnahme eines Patienten wird auf der<br />

Grundlage der diagnostischen Befundlage zwischen Patienten<br />

und Bezugstherapeuten individuell vereinbart. Bei den indikativen<br />

Gruppen handelt es sich um halboffene Gruppen, die<br />

in der Regel von einem erfahrenen therapeutischen oder<br />

ärztlichen Behandler geleitet werden. Das jeweilige Curriculum<br />

sieht in der Regel vier bis sechs Termine mit je 90- bis 100minütiger<br />

Dauer vor. Die gleichzeitige Teilnahme an mehreren<br />

indikativen Gruppen ist möglich. Die indikativen Gruppen<br />

sind in der Regel angelehnt an bewährte verhaltensmedi-<br />

Übersicht der Indikativen Gruppen<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg<br />

Abteilung Abhängigkeitserkrankung und Psychosomatik<br />

• Angstbewältigung (GAS, Soziale Phobie)<br />

• Angstbewältigung (Panikstörung)<br />

• Berufliche Neuorientierung<br />

• Bewusstheit durch Bewegung/Feldenkrais<br />

• Borderline–Persönlichkeitsstörung (nach Bohus/Fischer)<br />

• Feldenkrais für Frauen<br />

• Genießen lernen<br />

• Hirnleistungstraining<br />

• Konflikte bewältigen<br />

• Naturerleben<br />

• Partnerschaft und Sexualität<br />

• Problematisches Spielverhalten<br />

• Progressive Muskelrelaxation<br />

• Progressive Muskelrelaxation in der Großgruppe<br />

• Raucherentwöhnung<br />

• Rückfallvorbeugung<br />

• Rückkehr an den Arbeitsplatz<br />

• Schlafstörungen<br />

• Schmerzbewältigung mit Biofeedback<br />

• Selbsthilfe bei Arbeitslosigkeit<br />

• Soziales Kompetenztraining (Selbstsicherheit)<br />

• Soziales Kompetenztraining (Kommunikation)<br />

• Stabilisierung bei belastenden Lebensereignissen (PTBS)<br />

• Stressbewältigung<br />

• Umgang mit Depressionen (Metakognitive Therapie)<br />

• Umgang mit Depressionen (Situationsanalyse)<br />

• Wirbelsäulengymnastik<br />

zinische und verhaltenstherapeutische Konzepte. Sie umfassen<br />

psychotherapeutische, suchtspezifische und psychoedukative<br />

Programme. Eine Übersicht zu den klinikspezifischen Angeboten<br />

findet sich in der nachfolgenden Tabelle.<br />

Übersicht der Indikativen Gruppen<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />

• Angstbewältigung<br />

• Aufnahmegruppe / Suchtinformation<br />

• Autogenes Training<br />

• Berufliche Neuorientierung<br />

• Bewerbertraining<br />

• Depressionsbewältigung<br />

• Frauengruppe<br />

• Gedächtnistraining<br />

• Gesundheitstraining<br />

• Körperwahrnehmung nach Feldenkrais<br />

• Lauftraining<br />

• Lehrküche<br />

• Partnerschaft<br />

• Progressive Muskelrelaxation<br />

• Rückfallprävention<br />

• Rückkehr an den Arbeitsplatz<br />

• Soziales Kompetenztraining<br />

• Suchtinformation/soziales Kompetenztraining in<br />

russischer Sprache<br />

• Tabakentwöhnung<br />

• Traumaspezifische Stabilisierung<br />

• Wirbelsäulengymnastik<br />

• Eintägige Intensivseminare zu den Themen<br />

- Achtsamkeit durch Bogenschießen<br />

- Feldenkrais bei Rückenbeschwerden<br />

- Jugendalkoholismus<br />

- MPU-Vorbereitung<br />

- Schmerzbewältigung<br />

- Stressbewältigung<br />

- Tanztherapie<br />

- Trauerbewältigung


Medizinische Behandlung<br />

„Die Ärzte der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> sind in eine interdisziplinäre Teamstruktur<br />

integriert und arbeiten nach einem Bezugsarztsystem, welches eine<br />

personelle Konstanz in der Patientenbehandlung gewährleistet.“<br />

In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> ermöglichen ca. 15 Ärzte (davon<br />

Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychotherapeutische<br />

Medizin und Psychotherapie, Innere Medizin,<br />

Arbeitsmedizin und Allgemeinmedizin) eine kompetente<br />

medizinische Behandlung. Diese umfasst unter anderem die<br />

Diagnostik und Behandlung alkoholassoziierter Folgeschäden<br />

und häufiger somatischer sowie psychischer Begleiterkrankungen.<br />

Wesentliche Zielsetzung ist neben der qualifizierten<br />

medizinischen Behandlung die Einflussnahme auf<br />

Einstellungen und Verhaltensweisen zur Förderung der<br />

Gesundheit, Minderung des erkrankungsbezogenen Risikoverhaltens<br />

und die Vermittlung von Kompetenzen zur<br />

Krankheitsbewältigung. Sämtliche medizinischen und<br />

psychotherapeutischen Maßnahmen beschränken sich nicht<br />

nur auf die Behebung akuter Syndrome, sondern orientieren<br />

sich vorrangig am langfristig angelegten Rehabilitationsziel<br />

des Erhalts, der Besserung bzw. der Wiederherstellung der<br />

Erwerbsfähigkeit sowie der beruflichen Reintegration.<br />

Jeder Bezugsarzt steht seinem Patienten im Rahmen einer<br />

Arztsprechstunde und regelmäßig stattfindenden Visiten zur<br />

Verfügung, die medizinische Behandlung der Patienten ist<br />

durch einen 24-stündigen ärztlichen Präsenzdienst jederzeit<br />

gewährleistet. Auf Veranlassung des zuständigen Bezugsarztes<br />

werden Laboruntersuchungen, EKG, Belastungs-EKG,<br />

24-Std.-Blutdruckmessung, Sonographie, Schlafdiagnostik<br />

sowie im Bedarfsfall fachärztliche interne und externe<br />

Konsiliaruntersuchungen durchgeführt oder veranlasst. Neben<br />

den umfangreichen internen und externen Diagnostik- und<br />

Behandlungsmöglichkeiten existiert in <strong>Daun</strong> eine Dialyse-<br />

Einheit – eine Behandlung von dialysepflichtigen Patienten<br />

ist daher in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> möglich.<br />

Physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen<br />

(manuelle Behandlung, Krankengymnastik, balneologische<br />

Anwendungen, Inhalationen, Wärme- und Kälte-Applikationen,<br />

Elektrotherapie, Wirbelsäulengymnastik etc.) erfolgen<br />

störungsspezifisch nach medizinischer Indikation. Für ein<br />

effizientes Gesundheitstraining stehen grundlegende und<br />

spezifische Basisinformationen zu psychosomatischen<br />

Störungen, Abhängigkeitserkrankungen, somatischen und<br />

psychischen Begleiterkrankungen und Folgeschäden in Form<br />

von Broschüren, Patienteninformationen und Lehrfilmen zur<br />

Verfügung.<br />

Medizinische Behandlung<br />

35<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Ergotherapie<br />

36<br />

Handlungsorientierte<br />

Therapie<br />

Ergotherapie<br />

Neben der gesprächs- und problemorientierten Gruppentherapie<br />

bieten die Angebote der Ergotherapie und Gestaltenden<br />

Therapie den Raum, durch angeleitetes und experimentelles<br />

Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien und<br />

Techniken eigene schöpferische Kräfte zu entwickeln, sich<br />

selbst zu erfahren im kreativen Handeln, aber auch das<br />

Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Leistungsvermögen<br />

zu verbessern sowie den Umgang mit Emotionen und Spannungsabbau<br />

zu fördern.<br />

Die angeleitete Ergotherapie findet zweimal wöchentlich<br />

statt, darüber hinaus gibt es weitere freizeitbezogene Angebote.<br />

Körper- und Sporttherapie<br />

Die körperliche Regeneration, Wiederherstellung von Leistungsfähigkeit<br />

und Verbesserung der körperlichen Fitness<br />

sind ein zentrales Anliegen. Hierzu bieten die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>Daun</strong> ein breit gefächertes Angebot verschiedener Sportund<br />

Bewegungsarten, Ausdauertraining, aber auch körpertherapeutische<br />

Übungen an. Die angeleitete Sport- und<br />

Körpertherapie findet zweimal wöchentlich statt, darüber<br />

hinaus gibt es weitere Angebote wie Lauftraining, Nordic<br />

Walking, Mountain-Biking, Ski-Langlauf, Ausdauertraining<br />

mit Geräten, Bogenschießen und vieles mehr. In jeder Klinik<br />

steht ein Fitnessraum mit modernen Trainingsgeräten zur<br />

Verfügung.<br />

Körper- und Sporttherapie


Arbeits-, Berufs- und Sozialberatung<br />

Arbeits-, Berufsund<br />

Sozialberatung<br />

Zentrales Rehabilitationsziel ist die Wiederherstellung bzw.<br />

Sicherung der Erwerbsfähigkeit und der Teilhabe am Arbeitsleben.<br />

Ein zentrales Thema ist daher während der gesamten<br />

Behandlung die Berufliche Wiedereingliederung. Wer noch<br />

über einen Arbeitsplatz verfügt, kann je nach Bedarf eine<br />

Rückkehr-, Umsetzungs- oder Stellenwechselberatung<br />

erhalten. Mitarbeiter der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> begleiten<br />

Patienten zu Arbeit-gebergesprächen und leiten bei Bedarf<br />

eine stufenweise Wiedereingliederung ein. Bei Bedarf finden<br />

Reha-Beratungen mit einem Vertreter der Rentenversicherung<br />

statt. Für Arbeitsuchende werden Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

geklärt, Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt oder<br />

Bewerbungsunterlagen und Vorstellungsgespräche gemeinsam<br />

mit dem Patienten vorbereitet. Dabei können im Einzelfall<br />

arbeitstherapeutische Belastungserprobungen, klinikintern<br />

oder –extern, durchgeführt werden. Für berufstätige Patienten<br />

wird die Rückkehr an den Arbeitsplatz vorbereitet. Für alle<br />

Interessierten steht ein gut ausgestattetes PC-Trainingscenter<br />

zur Verfügung, das internetgestützte Arbeitsplatzrecherchen<br />

ermöglicht. Des Weiteren werden angeleitete PC-Schulungen<br />

durchgeführt.<br />

Bei längerer Arbeitslosigkeit und unklaren beruflichen Perspektiven<br />

kann eine sich nahtlos anschließende bis zu 12<br />

Wochen dauernde Adaptionsmaßnahme entweder intern im<br />

Adaptionshaus der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> oder einer externen<br />

Einrichtung in Wohnortnähe eingeleitet werden.<br />

Eine kompetente Sozialberatung steht allen Patienten zur<br />

Seite bei der Klärung leistungsrechtlicher Fragen, wie zum<br />

Beispiel der Beantragung von Übergangsgeld, der Vermittlung<br />

in Schuldner- oder Rechtsberatung, der Überwindung<br />

schwieriger Wohnsituationen, Einleitung von Betreutem<br />

Wohnen oder der Vorbereitung einer speziellen Nachsorge.<br />

Ambulante<br />

Weiterbehandlung/Nachsorge<br />

Eine stationäre Rehabilitation kann Veränderungsprozesse<br />

auf den Weg bringen, die Umsetzung und Stabilisierung des<br />

Erreichten sollte anschließend über eine gute Nachsorgeplanung<br />

am Wohnort unterstützt werden. Gemeinsam mit<br />

dem Patienten und unter Berücksichtigung der individuellen<br />

Anforderungen wird beispielsweise eine ambulante Weiterbehandlung/Nachsorge<br />

bei der vorbetreuenden Beratungsstelle<br />

vereinbart oder es werden Kontakte zu neuen Einrichtungen<br />

oder ambulanten Psychotherapeuten vermittelt – bei<br />

Bedarf kann auch ein Betreutes Wohnen oder ein notwendiger<br />

weiterer Aufenthalt in einer Tagesklinik erforderlich sein.<br />

Wichtig ist dabei ein kontinuierlicher Übergang aus der<br />

stationären Behandlung in die ambulante Nachsorge, weil<br />

gerade in dieser Übergangsphase wiederkehrende berufliche,<br />

familiäre und soziale Anforderungen die psychische Stabilität<br />

bzw. die Abstinenzfähigkeit und Problembewältigungskompetenzen<br />

auf den Prüfstand stellen können. Eine kontinuierliche<br />

Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe am Wohnort wird<br />

empfohlen und vorbereitet.<br />

Nachsorgemaßnahmen können u. a. beinhalten:<br />

(fach-)ärztliche Weiterbehandlung, ambulante Psychotherapie,<br />

Teilnahme an Nachsorgeprogrammen der Rentenversicherungsträger<br />

für psychosomatisch Erkrankte (IRENA, MERENA),<br />

ganztägig ambulante oder poststationär ambulante Rehabilitation<br />

bzw. Nachsorge für Suchtkranke oder Teilnahme<br />

an der von den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> angebotenen Tele-<br />

Nachsorge (therapeutisch geleitete Chat-Gruppen).<br />

„Die Klärung der beruflichen Perspektiven wird so früh wie möglich<br />

eingeleitet und erfolgt in Kooperation mit den Fachberatungen der<br />

Arbeitsverwaltung und der Rehabilitationsberatung der<br />

Rentenversicherungsträger.“<br />

Ambulante Weiterbehandlung/Nachsorge<br />

37<br />

Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

38<br />

Individualität<br />

Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Im Rahmen der verhaltensmedizinischen Konzepte bieten die vielfältigen Behandlungsprogramme der<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> die Möglichkeit, indikationsbezogen und differenziert auf besondere Behandlungs-<br />

aspekte einzugehen und therapeutische<br />

Maßnahmen sinnvoll zu bündeln. Damit kann<br />

suchtkranken und psychosomatisch erkrankten<br />

Menschen zielgerichtet, strukturiert und<br />

erfolgreich geholfen werden.<br />

Biofeedback<br />

Das Zielgruppenkonzept der Biofeedbackbehandlung ist Teil des<br />

Behandlungskonzeptes der Abhängigkeitsabteilung der Klinik Am<br />

Rosenberg und des Behandlungskonzeptes der Psychosomatischen<br />

Abteilung der Klinik Am Rosenberg.<br />

Priorität erhalten hierbei die nichtorganischen Schmerzstörungen.<br />

Hierunter fallen in erster Linie Kopfschmerzen des Spannungstyps,<br />

Migräne und chronische Rückenschmerzen. Ebenfalls werden<br />

Patienten mit besonders ausgeprägten Anspannungszuständen,<br />

die sich beispielsweise in Form eines Burnout-Syndroms, vermehrten<br />

Cravings im Rahmen der Entwöhnungsbehandlung oder<br />

„Spieldruck“ bei pathologischen Glücksspielern äußern, dieser<br />

Kategorie zugeordnet.


Biofeedback<br />

Weiterhin ist eine Einführung in die Biofeedbackbehandlung zur<br />

Demonstration von psychophysiologischen Zusammenhängen,<br />

insbesondere bei somatoformen Störungen oder Angsterkrankungen,<br />

je nach personellen und zeitlichen Ressourcen, in einzelnen<br />

Sitzungen möglich.<br />

Biofeedback bzw. Neurofeedback beruht auf dem Prinzip, körperliche<br />

Prozesse über physiologische Parameter in wahrnehmbare<br />

Signale umzuwandeln, um durch gezielte Beeinflussung eine<br />

Verbesserung des Gesundheitszustandes zu erreichen.<br />

Folgende spezifische Behandlungsziele stehen im Vordergrund<br />

• Verdeutlichung des Einflusses der Symptomatik der komorbiden<br />

Erkrankungen auf die Hauptdiagnose<br />

• Förderung und Beschleunigung des Heilungsprozess bezüglich<br />

aller Störungen durch den Aufbau von Selbstwirksamkeit<br />

• Erlernen von Kontrolle über Körperfunktionen<br />

• Verbesserung der Wahrnehmung körpereigener Prozesse<br />

• Erlernen einer allgemeinen Entspannungsreaktion<br />

• Veränderung kognitiver Überzeugungen<br />

• Demonstration psychophysiologischer Zusammenhänge zum<br />

erleichterten Aufbau eines bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells<br />

• Förderung von intrinsischer Motivation und Compliance<br />

• Aufbau von Behandlungszuversicht<br />

• Einschränkung/Beendigung des Medikamentenkonsums bei<br />

Schmerzstörungen<br />

• Gezielte Beeinflussung schmerzrelevanter körperlicher Prozesse<br />

• Reduktion von Hilflosigkeitsempfinden.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Depressionsbehandlung<br />

In das innovative Behandlungskonzept werden die neuesten<br />

Erkenntnisse der achtsamkeitsorientierten Verhaltenstherapie<br />

und metakognitiven Therapie integriert.<br />

Der Ansatz „Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy”<br />

(CBASP) nach J. McCullough integriert in innovativer<br />

Weise behaviorale, kognitive, psychodynamische sowie interpersonelle<br />

Strategien. Das CBASP setzt direkt an der spezifischen<br />

Psychopathologie chronisch Depressiver an, worunter McCullough<br />

ein präoperatorisches Denken und eine Entkoppelung der Wahrnehmung<br />

des Betroffenen von seiner Umwelt versteht.<br />

Als Ziele werden daher 1.) das Erkennen der Konsequenzen des<br />

eigenen Verhaltens, 2.) der Erwerb von authentischer Empathie,<br />

3.) das Erlernen von sozialen Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien<br />

und 4.) ein interpersoneller Heilungsprozess<br />

bzgl. früherer Traumata definiert.<br />

Die Schwerpunkte der CBASP-Therapie liegen zum einen in einer<br />

spezifischen Strategie, der Situationsanalyse und einem sich<br />

daran anschließenden Verhaltenstraining, zum anderen in interpersonellen<br />

Strategien zur Gestaltung der therapeutischen<br />

Beziehung. Anhand der Situationsanalyse lernt der Patient eine<br />

kausale Beziehung zwischen seinen Verhaltens- und Denkmustern<br />

und den jeweiligen Konsequenzen herzustellen. In den USA wird<br />

CBASP aufgrund des bereits erfolgten Wirksamkeitsnachweises<br />

große Bedeutung in der Behandlung chronisch depressiver<br />

Patienten zugeschrieben. Auch im deutschsprachigen Raum<br />

gewinnt diese spezifische integrative Therapie zunehmend an<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Die metakognitive Therapie von Angst und Depression nach<br />

Adrian Wells ist eine neue Entwicklung in der Verhaltenstherapie,<br />

die davon ausgeht, dass psychische Erkrankungen weniger durch<br />

die Inhalte des Denkens bestimmt werden, als vielmehr durch die<br />

Art zu denken. So ist ein Merkmal vieler psychischer Erkrankungen,<br />

dass die Patienten das Gefühl haben, sie könnten ihr Denken<br />

nur schwer kontrollieren und dass ihr Denken in einer bestimmten<br />

Weise verzerrt ist, was zu einer Verschlechterung und Aufrechterhaltung<br />

ihres emotionalen Problems führt.<br />

Ein anderes wichtiges Merkmal ist, dass Denken und Aufmerksamkeit<br />

auf beunruhigende und ängstigende Aspekte von Informationen<br />

fixiert sind, verbunden mit einer Selbstfokussierung.<br />

Die metakognitive Verhaltenstherapie sieht ursächlich für<br />

psychische Erkrankungen ein sogenanntes „Syndrom verstärkter<br />

Selbstaufmerksamkeit“ gegen das spezifische Techniken der<br />

Aufmerksamkeitslenkung eingesetzt werden.<br />

Das für die psychosomatische Abteilung Am Rosenberg zentrale<br />

Konzept der Depressionsbehandlung wird bei Komorbidität „Sucht<br />

und Depression“ in die individuelle Behandlungsplanung in den<br />

Abhängigkeitsabteilungen aller Standorte einbezogen.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Depressionsbehandlung<br />

39<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

ISBA<br />

40<br />

ISBA<br />

Das Konzept zur ‚Integrierten stationären Behandlung Abhängigkeitskranker<br />

(ISBA)’ wurde von der Deutsche Rentenversicherung<br />

Knappschaft-Bahn-See in Bochum und den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

gemeinsam modellhaft entwickelt. Es beschreibt eine Konzeption<br />

für eine – sowohl die Entgiftungs- als auch die Entwöhnungsphase<br />

umfassende – stationäre Kompaktleistung für Versicherte im<br />

Leistungszuständigkeitsbereich der knappschaftlichen Krankenbzw.<br />

Rentenversicherung. Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> stellen hierfür<br />

Behandlungsplätze zur qualifizierten Entgiftung zur Verfügung.<br />

Dieses Behandlungsangebot steht seit kurzem auch DAK-Versicherten<br />

zur Verfügung und soll baldmöglichst auch Versicherten<br />

anderer Krankenkassen und Rentenversicherungsträger zugänglich<br />

sein.<br />

Zielsetzung sind unter anderem Frühintervention, nahtloses Ineinandergreifen<br />

erforderlicher Behandlungsschritte, Verminderung<br />

von Chronifizierungsprozessen und Vermeidung von Mehrfachbehandlungen,<br />

Entlastung der Versicherten durch Reduktion<br />

vermeidbarer Verlegungen und Einsparung von Behandlungsund<br />

Krankheitsfolgekosten. Eine Teilnahme ist indiziert für<br />

Patienten mit erforderlicher Behandlung eines Entzugssyndroms,<br />

sofern keine intensivmedizinische Behandlung angezeigt ist. Eine<br />

Antragstellung auf eine Entwöhnungsbehandlung ist vorgesehen<br />

oder bereits auf den Weg gebracht. Kontraindikationen bestehen<br />

für drogenabhängige Patienten und Patienten mit akuten schwerwiegenden<br />

somatischen Begleiterkrankungen, die intensivmedizinisch<br />

behandelt werden müssen.<br />

Die Behandlungsangebote auf der Aufnahmestation der <strong>AHG</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> umfassen unter anderem die medizinische Behandlung<br />

von Entzugssyndromen, eine psychologische Diagnostik<br />

und Aufnahmebefundung, Aufnahmegruppe, Suchtinformation,<br />

eine leichte Bewegungstherapie, Bibliotherapie und therapeutische<br />

Aufgabenstellungen. Aufnahmevoraussetzungen für eine ISBA-<br />

Behandlung sind eine Freiwilligkeitserklärung, die durch einen<br />

Arzt festgestellte medizinische Notwendigkeit der Entzugsbehandlung<br />

und eine Bescheinigung der Transportfähigkeit. Es<br />

besteht nach Vereinbarung ein Abholdienst durch die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>Daun</strong> mit examinierter Pflegekraft und Fahrer.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe


Kombinationsbehandlung<br />

Kombinationsbehandlung<br />

Dieses Behandlungsangebot richtet sich an Patienten, für die<br />

eine kombinierte Rehabilitationsform aus stationären und ambulanten<br />

Rehabilitationsmodulen angezeigt ist.<br />

Kombinationsbehandlungen stellen eine gesonderte Form der<br />

medizinischen Rehabilitationsleistung dar. Sie können als dritte<br />

Komponente neben stationären und ambulanten Rehabilitationsformen<br />

Abhängigkeitskranker angesehen werden, diese aber nicht<br />

ersetzen.<br />

Das Konzept zur Kombinationsbehandlung der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>Daun</strong>, zurzeit gültig für Versicherte der Deutschen Rentenversicherung<br />

Rheinland-Pfalz, sieht für die stationäre Phase einen<br />

zeitlichen Rahmen mit einer Behandlungsdauer von in der Regel<br />

acht Wochen vor, gefolgt von einem ambulanten Rehabilitationsmodul<br />

mit intensivierten ambulanten Rehabilitationsleistungen<br />

für einen Zeitraum von maximal 26 Wochen. Ambulante Rehabilitationsmodule<br />

können in der Fachambulanz Sucht der <strong>AHG</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>, beim Trägerverbund ambulante Rehabilitation<br />

Eifel und den <strong>AHG</strong>-Gesundheitsdiensten in Koblenz durchgeführt<br />

werden.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Motivierungsbehandlung<br />

In Zusammenarbeit mit ausgewählten (Betriebs)Krankenkassen<br />

wird für suchtmittelauffällige Versicherte eine bis zu vierwöchige<br />

stationäre Motivierungsbehandlung („Reha-Abklärung“) durchgeführt,<br />

die folgenden Behandlungsaufträgen nachkommt:<br />

Durchführung einer gezielten medizinisch-psychologischen<br />

Diagnostik zur Abklärung des Krankheitsbildes, Förderung von<br />

Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation, Klärung des<br />

weiteren Behandlungsbedarfs in Abstimmung mit dem Patienten<br />

und bei Bedarf die Einleitung weiterer Behandlungsmaßnahmen.<br />

Ist eine ambulante oder stationäre Entwöhnungsbehandlung als<br />

Nachfolgemaßnahme indiziert, erfolgt die Antragstellung zeitnah<br />

durch die Klinik beim zuständigen Rentenversicherungsträger.<br />

Entschließt sich der Patient zum nahtlosen Anschluss einer<br />

stationären Entwöhnungsbehandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>,<br />

wird die Behandlung nach Eilantrag und Maßnahmenbewilligung<br />

durch den Leistungsträger nahtlos in der bereits vertrauten<br />

speziellen Bezugsgruppe mit den bereits vertrauten Behandlern<br />

fortgesetzt.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Motivierunsbehandlung<br />

41<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Mutter-/Vater-Kind-Behandlung<br />

42<br />

Mutter-/Vater-Kind-Behandlung<br />

Die gemeinsame Aufnahme von Familien/allein erziehenden<br />

Elternteilen mit Säuglingen/Kindern im Vorschulalter ist möglich.<br />

Erziehungsberatung wird als Einzelmaßnahme, im Rahmen der<br />

indikativen Elterngruppe und der Projektwoche “Elternseminar“<br />

angeboten. Es erfolgt eine kontinuierliche Paar- und Familientherapie<br />

ergänzend zum individuellen Behandlungsplan.<br />

Krisenintervention/Trennungsberatung nach Indikation wird<br />

durchgeführt. Damit verbunden kann auch eine Verlegung in<br />

zwei Bezugsgruppen sein.<br />

Mitaufnahme von Kindern (0-6 Jahre)<br />

Am Vormittag werden die Kinder in der Arbeitstherapie „Kinderbetreuung“<br />

von den Eltern unter Anleitung eines Diplom-Psychologen<br />

betreut. Ein wesentliches Ziel ist die Wiederherstellung<br />

einer tragfähigen und verantwortungsvollen Eltern-Kind-Beziehung.<br />

Die Eltern werden im Rahmen der Arbeitstherapie<br />

behandelt parallel zu den weiteren arbeitstherapeutischen Behandlungsangeboten<br />

mit dem Ziel, die beruflichen Schlüsselqualifikationen<br />

zu trainieren.<br />

Die Betreuung erfolgt durch eine Tagesmutter während der<br />

Therapieeinheiten täglich von 12.45 Uhr bis 16.45 Uhr am Nachmittag.<br />

Es bestehen Kooperationen mit öffentlichen Kindergärten<br />

sowie Krabbelgruppen.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Paartherapie<br />

Dieses besondere Behandlungsangebot richtet sich an Paare, bei<br />

denen beide Partner ein unbewältigtes Abhängigkeitsproblem<br />

aufweisen oder einer der Partner eine psychosomatische Erkrankung<br />

hat und der andere Partner suchtmittelabhängig ist.<br />

In der Regel wird durch eine chronische Erkrankungssituation<br />

eine Partnerschaft erheblich belastet, so dass hier das Angebot<br />

einer gemeinsamen Paartherapie über den Behandlungsverlauf<br />

entscheidend bei der Klärung von Partnerschaftskonflikten oder<br />

Paartherapie<br />

speziellen Problembereichen helfen kann, um eine gemeinsame<br />

Abstinenz abzusichern. Hierzu werden beide Partner zeitgleich<br />

in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> aufgenommen, nach der einwöchigen<br />

Aufnahmephase erfolgt die Behandlung jedoch getrennt in den<br />

<strong>Kliniken</strong> Am Rosenberg und Thommener Höhe mit gemeinsamen<br />

wöchentlichen Paargesprächen und durchzuführenden Übungen.<br />

In der Klinik Altburg werden Paare (hetero- und homosexuelle)<br />

gemeinsam aufgenommen, leben in der Regel in einem<br />

gemeinsamen Paarzimmer und erhalten individuelle und<br />

paarorientierte Hilfen im Therapieprozess.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe


Psychotraumatherapie<br />

Psychotraumatherapie<br />

Einige Menschen sind in ihrem Leben durch schwerwiegende<br />

Ereignisse oder Schicksalsschläge traumatisiert worden. Typische<br />

Traumasymptome sind dann wiederkehrende Erinnerungen mit<br />

intensiven Gefühlen von Angst, Ohnmacht und körperlicher<br />

Hypervigilanz sowie starkes Vermeidungsverhalten. Oft werden<br />

dann Suchtmittel zur emotionalen Beruhigung eingesetzt mit<br />

der Folge einer Abhängigkeitsentwicklung. Eine zeitgleiche<br />

Behandlung von Trauma und Sucht kann mittelfristig zu einer<br />

deutlichen Verbesserung des Befindens und der Abstinenzfähigkeit<br />

führen.<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> bieten bei Bedarf und bei erreichter<br />

Stabilisierung im Rahmen von Einzelpsychotherapien die Möglichkeit,<br />

unter Einsatz spezifischer verhaltenstherapeutischer<br />

Verfahren oder EMDR Stabilisierungstechniken zu erlernen oder<br />

bei ausreichender Behandlungszeit durch Methoden der<br />

Traumakonfrontation das Erlebte adäquater zu verarbeiten.<br />

Des Weiteren ist die Teilnahme an einer themenspezifischen<br />

Indikativen Gruppe möglich.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Reha–Fallbegleitung<br />

Die DRV Rheinland-Pfalz hat 2007 ein Rahmenkonzept „Reha-<br />

Fallbegleitung für Alkohol-, Medikamentenabhängige und<br />

Drogenabhängige mit erwerbsbezogenen Problemen“ entwickelt,<br />

das in den <strong>Kliniken</strong> Thommener Höhe und Am Rosenberg für<br />

Alkohol- und Medikamentenabhängige sowie in der Klinik Altburg<br />

für Drogenabhängige umgesetzt wird.<br />

Die Zielgruppe sind Alkohol-, Medikamenten- und<br />

Drogenabhängige<br />

• mit arbeitsplatz- bzw. erwerbsbezogenen Problemen<br />

• mit Wohnort im Umkreis von 100 km zur Klinik<br />

• die innerhalb von 3 Jahren erneut eine Kostenzusage erhalten<br />

oder in diesem Zeitraum eine bewilligte Entwöhnungsbehandlung<br />

nicht angetreten haben.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Die Reha-Fallbegleiter der drei <strong>Kliniken</strong> begleiten die Patienten<br />

beginnend in der Prä-Phase und schwerpunktmäßig in der Post-<br />

Phase der Rehabilitation. Die Prozesse im Suchthilfesystem werden<br />

koordiniert, vernetzt und optimiert. Schnittstellenprobleme sollen<br />

minimiert werden. Die persönliche Bindung fördert die Inanspruchnahme<br />

der Rehabilitation und individuell zugeschnittene Hilfeund<br />

Nachsorgevereinbarungen verbessern den langfristigen Erfolg.<br />

Reha-Fallbegleitung<br />

43<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Rückfallbehandlung<br />

44<br />

Rückfallbehandlung<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> verfügen seit ca. 30 Jahren über Erfahrungen<br />

im Bereich der Rückfallbehandlungen. Für die Gruppe der<br />

sogenannten Therapie-Wiederholer, die etwa ein Drittel der<br />

Patienten der stationären Entwöhnungsbehandlungen ausmachen,<br />

werden hier spezifische Bezugsgruppen bereitgestellt. Neben der<br />

Basistherapie geht es um eine gezielte Rückfallbehandlung.<br />

Schwerpunkte<br />

Förderung einer intrinsischen Abstinenz- und Veränderungsmotivation,<br />

individuelle Rückfallanalyse, Sensibilisierung für<br />

individuelle Risikosituationen, Kompetenztraining im Sinne der<br />

Rückfallprophylaxe, Ablehnungstraining sowie Erarbeitung eines<br />

„Notfallplans“ im Sinne einer sekundären Rückfallprävention.<br />

Die Behandlungsdauer liegt je nach Entscheidung des zuständigen<br />

Leistungsträgers zwischen sechs und zehn Behandlungswochen<br />

–eine Vorbehandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> ist kein notwendiges<br />

Kriterium. Verlängerungen der Behandlungszeit werden<br />

im Falle von hoher Problemkomplexität möglicherweise erforderlich<br />

und im Rahmen der Zeitbudgetregelungen mit dem jeweiligen<br />

Leistungsträger abgestimmt. Da der Übergang vom strukturierten<br />

und suchtmittelfreien Behandlungssetting in den Alltag mit<br />

seinen Anforderungs- und Belastungssituationen eine vulnerable<br />

Phase bezüglich der Abstinenzsicherheit darstellt, wird bei Indikation<br />

eine ambulante Weiterbetreuung eingeleitet.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe


Russischsprachige Migranten<br />

Deutschstämmige Spätaussiedler, die in die Bundesrepublik<br />

Deutschland kommen, leben oft zwischen verschiedenen Kulturen<br />

– der ehemals russischen bzw. mittelasiatischen Heimat und der<br />

deutschen. Ungewissheit über die Ausreise, übersteigerte Erwartungen<br />

und ein idealisiertes Deutschlandbild bringen Probleme<br />

mit sich und verstärken durch Gefühle der Entwurzelung, Unsicherheit<br />

und psychischen Überforderung oft den schon vorhandenen<br />

Suchtmittelmissbrauch.<br />

• Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe bieten ein speziell<br />

für die Behandlung russischsprachiger Aussiedler entwickeltes<br />

Angebot, das die besonderen Bedingungen für deren Abhängigkeitsbehandlung<br />

berücksichtigt.<br />

Die konzeptionelle Grundannahme des Behandlungskonzepts für<br />

russischsprachige Migranten der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> besteht<br />

darin, Aussiedler nicht in separaten Einrichtungen zu behandeln.<br />

Für die besondere Situation russischsprachiger Aussiedler bedeutet<br />

der Therapieerfolg die Chance zur dauerhaften Integration in<br />

die deutsche Gesellschaft, die Herstellung und Erhaltung der<br />

Erwerbsfähigkeit als Voraussetzung für einen Einstieg in ein<br />

oftmals neues berufliches Umfeld und nicht zuletzt die Überwindung<br />

von Generationskonflikten in den Familien. Für die<br />

Behandlung steht ein russischsprachiges Team von Ärzten,<br />

Diplom-Psychologen und einer Pflegekraft zur Verfügung. Vorhandene<br />

Sprachprobleme bilden kein Hindernis auf dem Weg zu<br />

einer erfolgreichen Therapie.<br />

Wichtige Behandlungselemente<br />

Aufnahme in eine russischsprachige Bezugsgruppe, russischsprachige<br />

Einzel- und Gruppentherapie, Partnerseminare mit<br />

russischsprachigen Therapeuten, ergänzendes Sprachtraining<br />

durch Deutsch-Kurse im Haus und gezielte berufliche Beratung<br />

und Planung von Aktivitäten auf dem Arbeitsmarkt. Auch die<br />

Teilnahme an der Internen Adaption zur beruflichen Perspektivenplanung<br />

ist möglich- die Anbindung an den vertrauten<br />

Bezugstherapeuten und –arzt bleibt gewährleistet.<br />

Außerdem ist patientengerechte Literatur in russischer Sprache<br />

zur weiteren Information über die Krankheit und deren Behandlung<br />

vorhanden.<br />

Sind gute deutsche Sprachkenntnisse vorhanden, behalten<br />

wir uns eine Zuweisung zu einer deutschsprachigen Bezugsgruppe<br />

vor.<br />

Junge drogen- und mehrfachabhängige Migranten werden in<br />

den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg mit dem Fokus der Förderung<br />

der Integration in allen Lebensbereichen behandelt. Die Therapie-<br />

Sprache ist deutsch. Sollten Defizite in der deutschen Sprache<br />

vorhanden sein, werden Angebote in der Arbeitstherapie angepasst<br />

und durch Sprachkurse (Thommener Höhe, VHS) ergänzt.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Russischsprachige Migranten<br />

45<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

46<br />

Schwangere<br />

In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg sowie Thommener<br />

Höhe werden schwangere Frauen mit einer Alkohol- und/oder<br />

Medikamentenabhängigkeit behandelt.<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg verfügt über eine langjährige<br />

Erfahrung in der Behandlung von polytoxikomanen schwangeren<br />

Frauen und von Eltern, deren Kinder mit aufgenommen werden.<br />

Unser umfassendes Therapieprogramm besteht aus Gruppenund<br />

Einzelpsychotherapie, Sport-, Körper- und Ergotherapie,<br />

themenzentrierten Gruppen, Paar- und Familiengesprächen,<br />

Angehörigen- sowie Kinder- und Jugendseminaren, Beratungen<br />

zur beruflichen Perspektivenplanung, sozialarbeiterische Beratung,<br />

Entspannungsgruppen, Physiotherapie und vieles mehr.<br />

Eine umfassende medizinische Betreuung durch Allgemein- und<br />

Fachärzte sowie eine Kooperation mit Gynäkologen vor Ort zur<br />

Schwangerschaftsvorsorge und Geburtsvorbereitung sind gegeben.<br />

Der Therapieplan wird mit der schwangeren Patientin individuell<br />

vereinbart. Die aktuelle körperliche und psychische Belastbarkeit<br />

und deren Veränderung im Verlauf der Schwangerschaft bis zur<br />

Geburt werden regelmäßig beachtet.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Schwangere


Senioren<br />

Senioren<br />

Ältere Menschen erleben häufig in einer altersgemischten Therapiegruppe,<br />

ausgegrenzt oder nicht ernst genommen zu werden<br />

oder im Vergleich mit den Jüngeren nicht mithalten zu können.<br />

Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe verfügt über langjährige<br />

Erfahrung in der Rehabilitation von suchtmittelabhängigen<br />

Männern und Frauen im höheren Lebensalter (60 bis 80 Jahre).<br />

Im Rahmen der Behandlungsevaluation und Effizienzkontrollen<br />

sind ermutigende Ergebnisse nachweisbar, so überschreitet die<br />

Abstinenzrate dieser Patienten die der Gesamtpatientenschaft<br />

deutlich. Da sich diese Altersgruppe in der Regel schon im Ruhestand<br />

oder kurz vor dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben<br />

befindet, ist die primäre Zielsetzung der medizinischen Rehabilitation,<br />

die Linderung bzw. Heilung von Krankheitsbeschwerden<br />

und die Verbesserung der Lebensqualität erfolgreich zu realisieren.<br />

In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe steht für alkoholund<br />

medikamentenabhängige Männer und Frauen ab 60 Jahren<br />

ein altersspezifisches Behandlungssetting in Form einer speziellen<br />

Seniorengruppe zur Verfügung. In dieser Altersgruppe finden<br />

sich so genannte „Early-Onset-Alkoholiker“, die bereits auf einen<br />

langjährigen Suchtverlauf zurückblicken, ebenso aber auch so<br />

genannte „Late-Onset-Alkoholiker“, bei denen sich die Suchtprobleme<br />

erst im höheren Lebensalter, möglicherweise als Ausdruck<br />

der Nichtbewältigung von kritischen Lebenssituationen, wie<br />

beispielsweise Ausscheiden aus dem Erwerbsleben oder Verlust<br />

des Ehepartners, manifestieren. Die Umsetzung der Behandlungsangebote<br />

unter Anwendung verhaltenstherapeutischer Prinzipien<br />

berücksichtigt in hohem Maße die altersrelevanten Patientenmerkmale<br />

sowie die spezifischen Entwicklungskrisen bzw. Themenstellungen.<br />

Die Erfahrungen mit einer altershomogenen Therapiegruppe,<br />

geleitet durch eine lebenserfahrene Therapeutin, sind<br />

durchweg positiv.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

St-A-R-S-Konzept<br />

Das Behandlungsangebot „Stationär-Ambulante Rehabilitation<br />

Sucht“ richtet sich an Patienten, die nach der Vereinbarung<br />

„Abhängigkeitserkrankungen“ die Anforderungen an eine ambulante<br />

Entwöhnungsbehandlung erfüllen, bei denen jedoch -<br />

je nach Problemlage - eine befristete stationäre Phase bis zu vier<br />

Wochen Dauer indiziert ist.<br />

Regelfälle einer kombinierten St-A-R-S-Behandlung<br />

• Stationäre Initialbehandlung mit der Zielsetzung der<br />

Abstinenzetablierung oder -stabilisierung mit nachfolgender<br />

ambulanter Entwöhnungsbehandlung<br />

• Stationäre Rückfallbehandlung/Krisenintervention im<br />

Rahmen einer ambulanten Entwöhnungsbehandlung.<br />

Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />

Die Indikationsstellung für eine vierwöchige stationäre Phase mit<br />

nachfolgender ambulanter Weiterbehandlung erfolgt in Abstimmung<br />

mit dem Patienten durch den ambulanten Behandler.<br />

Gemeinsam mit dem Patienten werden die für die stationäre<br />

Behandlungsphase spezifischen Zielsetzungen im Sinne eines<br />

Behandlungsplanes erarbeitet und die Wiederaufnahme der<br />

ambulanten Behandlung nach der stationären Phase verbindlich<br />

festgelegt. Die Zusammenarbeit erfolgt nach Kooperationsvereinbarung<br />

mit ausgewählten Beratungsstellen, die im Sinne<br />

der Vereinbarung „Abhängigkeitserkrankungen“ für die ambulante<br />

Rehabilitation anerkannt sind.<br />

St-A-R-S<br />

47<br />

Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

48<br />

Service<br />

Informationen und<br />

Ansprechpartner<br />

Die Bewältigung einer psychosomatischen Er-<br />

krankung und der Weg in ein suchtmittelfreies Leben<br />

bestehen aus vielen einzelnen Schritten, die wir<br />

gemeinsam mit unseren Patienten gehen wollen.<br />

Dazu gehören notwendige formale Abstimmungen<br />

mit den Leistungsträgern und bewährte Abläufe in<br />

der Aufnahmephase in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>.<br />

Antrag<br />

Um eine Behandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> beginnen zu können,<br />

benötigen die Patienten eine Kostenzusage des für sie zuständigen<br />

Leistungsträgers. In der Regel ist dies der Rentenversicherungsträger,<br />

eine gesetzliche oder private Krankenkasse oder der überörtliche<br />

Sozialhilfeträger. Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> werden von allen Rentenversicherungsträgern<br />

belegt. Mit den Krankenkassen besteht ein Versorgungsvertrag<br />

gemäß § 111 SGB V. Auch die Träger der Sozialhilfe<br />

übernehmen bei Zuständigkeit die Behandlungskosten. Darüber hinaus<br />

werden die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> von privaten Versicherern belegt und<br />

sind beihilfefähig. Zur Beantragung einer Behandlung in der psycho-<br />

Antrag<br />

somatischen Abteilung benötigen alle Patienten den Bericht des<br />

behandelnden Arztes, den sie ihrem zuständigen Kostenträger zusammen<br />

mit ihrem Antrag auf stationäre Rehabilitation zuleiten.<br />

Zur Beantragung einer stationären Entwöhnungsbehandlung sind<br />

der Arztbericht sowie ein Sozialbericht erforderlich. Bei der Vorbereitung<br />

auf die stationäre Therapie und bei Antragsstellung helfen<br />

die Suchtberatungsstellen in Wohnortnähe und natürlich auch die<br />

Mitarbeiter der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>.


Aufnahme<br />

Aufnahme<br />

Alle Patienten mit der Indikation Abhängigkeitserkrankung, für<br />

die eine Behandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />

oder Am Rosenberg vorgesehen ist, werden in der gemeinsamen<br />

Aufnahmestation am Standort Thommener Höhe in Darscheid<br />

aufgenommen. Den genauen Aufnahmetermin teilt das Aufnahmesekretariat<br />

rechtzeitig schriftlich mit. Die Ankunft und Aufnahme in<br />

der Klinik braucht Zeit. Damit sowohl die Formalitäten als auch die<br />

notwendigen Untersuchungen durchgeführt werden können, sollten<br />

die Patienten vor 10:00 Uhr in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> eintreffen.<br />

Begleitende Angehörige oder Sozialberater können auf Wunsch ein<br />

Gespräch mit einem Klinikmitarbeiter führen. Im Rahmen der einwöchigen<br />

Aufnahmephase findet eine detaillierte medizinische und<br />

psychologische Aufnahmediagnostik statt. Auf dieser Grundlage<br />

werden Therapieziele und ein individueller Behandlungsplan erstellt.<br />

Nach der Aufnahmephase wird die Therapie in der entsprechenden<br />

Bezugsgruppe am Rosenberg oder in der Thommener Höhe fortgesetzt.<br />

Die Aufnahme in der Psychosomatischen Abteilung erfolgt direkt<br />

in der Klinik Am Rosenberg in <strong>Daun</strong>.<br />

Die Aufnahme der drogen- und mehrfachabhängigen Patienten<br />

erfolgt nach abgeschlossener Entgiftung nahtlos in der Klinik Altburg<br />

in Schalkenmehren.<br />

Aufnahme<br />

Alkohol- und<br />

Medikamentenabhängigkeit<br />

�<br />

Psychosomatik �<br />

Drogenabhängigkeit<br />

�<br />

Aufnahmestation der Klinik<br />

Thommener Höhe<br />

nach einwöchigem Aufnahmeprogramm<br />

Verlegung gemäß<br />

Kostenzusage in Bezugsgruppe<br />

der Klinik Am Rosenberg oder<br />

Verbleib in der Thommener Höhe<br />

Klinik Am Rosenberg<br />

Abteilung Psychosomatik<br />

Klinik Altburg<br />

Behandlungsschwerpunkte<br />

Behandlungsschwerpunkte<br />

Klinik Altburg �<br />

Klinik<br />

Am Rosenberg<br />

Abhängigkeitsabteilung<br />

Klinik<br />

Am Rosenberg<br />

Psychosomatikabteilung<br />

� •<br />

� •<br />

Klinik<br />

� Thommer Höhe<br />

• Motivierungsbehandlung<br />

• Rückfallbehandlung<br />

• Reha-Fallbegleitung<br />

• Paare-, Mutter-/Vater-Kind-<br />

Behandlung<br />

• Schwangere<br />

• Pathologisches Glücksspielen<br />

• russischsprachige Migranten<br />

• Traumabehandlung<br />

Pathologisches Glücksspielen<br />

• Stationäre Paartherapie<br />

• ISBA/Kombinationsbehandlung<br />

• Motivierungsbehandlung<br />

• Rückfallbehandlung<br />

• Traumabehandlung<br />

• Depression und Sucht<br />

• Biofeedbackbehandlung<br />

• Schwangere<br />

• Reha-Fallbehandlung<br />

Depression/Burnout<br />

• Ängste/Traumabehandlung<br />

• Anpassungsstörungen<br />

• Komorbidität/Substanzmissbrauch<br />

• Pathologisches Glücksspielen<br />

• Arbeitsbezogene Probleme<br />

• Biofeedbackbehandlung<br />

• Motivierungsbehandlung<br />

• Rückfallbehandlung<br />

• Traumabehandlung<br />

• St-A-R-S<br />

• Medikamentenabhängigkeit<br />

• Senioren<br />

• Schwangere<br />

• Reha-Fallbegleitung<br />

• russischsprachige Migranten<br />

• ISBA/Kombinationsbehandlung<br />

• Stationäre Paartherapie<br />

Behandlungsschwerpunkte<br />

49<br />

Service - Informationen und Ansprechpartner


<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Freizeit<br />

Kontakt<br />

50<br />

Freizeit<br />

Nach dem täglichen Therapieprogramm muss keine Langeweile aufkommen.<br />

Je nach Dauer des stationären Aufenthalts bekommen die<br />

Patienten die Möglichkeit, in kleinen Gruppen oder allein innerhalb<br />

und außerhalb des Klinikgeländes aktiv zu sein. Alle drei Standorte<br />

sind in der Nähe der Kreisstadt <strong>Daun</strong> mit zahlreichen Kulturangeboten<br />

und Freizeitmöglichkeiten. In der landschaftlich reizvollen und<br />

entspannenden Umgebung im Herzen der Vulkaneifel mit ihren<br />

schönen Kraterseen gibt es viele Wege zu erkunden, um „die Seele<br />

baumeln zu lassen“.<br />

Kontakt<br />

Auch nach dem stationären Aufenthalt bieten regelmäßige Ehemaligentreffen<br />

eine gute Gelegenheit, mit den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

in Kontakt zu bleiben und aus dem neu gewonnenen beruflichen<br />

und privaten Alltag noch einmal zurückzusehen auf einen Wendepunkt,<br />

der als Beginn eines zufriedenen Lebens jedem im Gedächtnis<br />

bleiben wird.<br />

257<br />

421<br />

DAUN<br />

Am Rosenberg<br />

Schalkenmehren<br />

Altburg<br />

A1<br />

Darscheid<br />

Wie Sie uns finden<br />

Mit dem Auto:<br />

über die Autobahn A1 (aus Richtung Trier) und A48 (aus Richtung<br />

Koblenz)<br />

Zu den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg,<br />

Altburg, 54552 Schalkenmehren:<br />

Abfahrt <strong>Daun</strong>/Mehren; in der Ortsmitte von Mehren links nach<br />

Schalkenmehren abbiegen; der Hauptstraße bergauf folgen bis zur<br />

Stoppstraße; dort links abbiegen Richtung Manderscheid; nach etwa<br />

250 m rechts Einfahrt zur Altburg (Navigation: Schalkenmehren,<br />

Altburg als Straße eingeben, Hausnummer 0)<br />

Zu den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg,<br />

Schulstraße 6, 54550 <strong>Daun</strong>:<br />

bis zum Autobahndreieck „Vulkaneifel“; Richtung <strong>Daun</strong>/Gerolstein (A1)<br />

bis zur Ausfahrt Darscheid; rechts Richtung <strong>Daun</strong> abbiegen; in <strong>Daun</strong> auf<br />

der Hauptstraße (B 257) über vier Verteilerkreise geradeaus in Richtung<br />

Bitburg fahren (von dem Navigationsgerät nicht in die Innenstadt leiten<br />

lassen). Kurz nach dem Ortsende (in Höhe eines Autohauses) nach links<br />

abbiegen gemäß Hinweisschild „Klinik am Rosenberg“. (Navigation: Bitte<br />

geben Sie „Bitburger Straße“ am Zielpunkt ein.)<br />

Zu den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe,<br />

54552 Darscheid:<br />

bis zum Autobahndreieck „Vulkaneifel“; Richtung <strong>Daun</strong>/Gerolstein<br />

(A1) bis zur Ausfahrt Darscheid; links in Richtung Ulmen (B257)<br />

abbiegen, den Ort Darscheid (Hauptstraße) durchfahren; ca. 3 km<br />

nach Ortsausgang Darscheid rechts Einfahrt zur Klinik. (Navigation:<br />

Darscheid, Auf Thommen oder Hauptstraße)<br />

Mit dem Zug:<br />

bis Koblenz, Wittlich oder Gerolstein; nach <strong>Daun</strong> bzw. Darscheid besteht<br />

dann eine regelmäßige Busverbindung (Schnellbus); ein Abholservice<br />

kann vereinbart werden.<br />

A1<br />

Richtung<br />

Trier<br />

Thommener<br />

Höhe<br />

A48<br />

Dreieck Vulkaneifel<br />

Abfahrt Mehren<br />

Richtung<br />

Koblenz<br />

Wie Sie uns finden


�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />

Abstand gewinnen<br />

Zur Ruhe kommen<br />

Mit uns Lösungen entwickeln<br />

Neue Wege gehen<br />

<strong>AHG</strong> KLINIKEN DAUN<br />

Verhaltensmedizinisches Zentrum<br />

für Seelische Gesundheit<br />

Altburg · Am Rosenberg · Thommener Höhe<br />

Schulstraße 6 · 54550 <strong>Daun</strong><br />

Tel.: 06592 / 201-0 · Fax: 06592 / 201-1105<br />

rosenberg@ahg.de · www.ahg.de/kliniken-daun

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