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TREFFPUNKT KIRCHE - Kirchengemeinde Osdorf-Felm-Lindhöft

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Kirche Aktuell<br />

Hast Du Segen bewirkt<br />

oder totes Kapital angehäuft?<br />

Feierliche Orgelmusik von Galina Langer brauste durch die Kirche, als die<br />

Mitglieder der Landjugend <strong>Osdorf</strong> und Umgebung die neue Erntekrone in den<br />

üppig mit Korn, Gemüse und Früchten geschmückten Altarraum trugen und<br />

sie dort in die Höhe zogen.<br />

Der Gottesdienst zum Erntedankfest 2012 stand im Zeichen von Nehmen und<br />

Geben, denn wer hat, hat auch Verantwortung. Frau Janzen stimmte die Gemeinde<br />

mit dem ausdrucksvoll vorgetragenen Gleichnis vom reichen Kornbauer<br />

ein, der nach reicher Ernte zusätzliche Scheunen bauen lässt und sich<br />

in materieller Sicherheit wähnt – und dann in der folgenden Nacht stirbt.<br />

Die Hauptkonfirmanden Jannik, May-Britt, Taiga und Lea, spielten eine Szene<br />

auf dem Wochenmarkt, in der eine Marktfrau einer Familie die Bedeutung<br />

von Erntedank erklärt. Alle verstehen, doch als das Kind das Wechselgeld<br />

der Armentafel in Gettorf spenden möchte, lehnt der Vater ab: „Na hör ´mal,<br />

wir sind doch nicht Krösus!“<br />

„Was braucht der Mensch noch außer Nahrung?“, fragte Vikar Niemöller in<br />

seiner Predigt: „Gemeinschaft und Liebe!“ In <strong>Osdorf</strong> gibt es keinen übermäßigen<br />

Reichtum, keine Millionäre, und es gibt heute auch keinen richtigen Hunger.<br />

Uns geht es gut. Das darf nicht zu Wohlstandheuchelei führen („Iss Deinen<br />

Grünkohl, Kind, denn die Kinder in Somalia hungern!“) Mancher Konsum<br />

verstärkt sogar die Armut in den Entwicklungs- und Schwellenländern, z. B.<br />

Biosprit, Kleidung von Kick und H&M. Aber mancher Mensch ist auch materiell<br />

reich und dabei einsam.<br />

Herr Niemöller ermutigte die Gemeinde zu einem ehrlichen Blick ins eigene<br />

Herz: „Hast Du Segen bewirkt oder totes Kapital angehäuft?“ Mit dem Gleichnis<br />

wollte Jesus die Menschen dazu auffordern, mit ganzem Herzen anderen<br />

vom eigenen Reichtum abzugeben. „Wer kärglich sät, wird kärglich ernten.<br />

Aber einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ Wir sollen aber nur so viel geben,<br />

wie wir wirklich geben wollen. In Segen geben und in Segen ernten, das ist<br />

das Ziel.<br />

Fragen wir uns doch einmal: Was geben wir weiter, was ist unser Beitrag zu<br />

einem gelingenden, sinnvollen Leben?<br />

Carmen Belitz<br />

- 4 - Treffpunkt Kirche - November 2012 - Februar 2013

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