Ausgabe Nr. 4 / 2006 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg
Ausgabe Nr. 4 / 2006 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg
Ausgabe Nr. 4 / 2006 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg
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2 > VIA > Editorial<br />
Mensch - Medizin - Technik<br />
UNSER WEG<br />
04|<strong>2006</strong><br />
ST. VINCENZ und ST. ANNA<br />
DAS KLINIKMAGAZIN DER KRANKENHAUSGESELLSCHAFT ST. VINCENZ mbH<br />
Mehr Teamgeist,<br />
mehr Miteinander,<br />
mehr Kommunikation!<br />
> Seite 03<br />
Teamwork<br />
im Kampf gegen den Brustkrebs<br />
Mammo-Infotag am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
> Seite 08<br />
Neue Portaltechnologie<br />
im <strong>Vincenz</strong>-OP<br />
24-<strong>St</strong>unden Akutschmerzdienst: der Vision<br />
vom schmerzfreien <strong>Krankenhaus</strong><br />
nähergerückt > Seite 10<br />
Erster <strong>Limburg</strong>er Diabetestag<br />
im Rahmen der <strong>Limburg</strong>er Gesundheitstage<br />
> Seite 18<br />
KRANKENHAUSGESELLSCHAFT<br />
ST. VINCENZ mbH
2 > VIA > Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
seit dem 1. Dezember <strong>2006</strong> bin ich Geschäftsführer der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH mit ihren Kliniken <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> und <strong>St</strong>. Anna –<br />
höchste Zeit also, mich Ihnen vorzustellen!<br />
Nach <strong>St</strong>udium und Referendariat hatte ich die Möglichkeit als Assistent<br />
der Geschäftsführung in einem großen konfessionellen „Gesundheitskonzern“<br />
(<strong>Krankenhaus</strong>, Langzeitbereich, Ausbildungsstätten etc.) zu arbeiten<br />
und dort das <strong>Krankenhaus</strong>geschäft von Grund auf zu erlernen. Auch die<br />
Besonderheiten eines „Monopolanbieters“ sind mir bei dieser Tätigkeit<br />
vertraut geworden.<br />
Die letzten sieben Jahre war ich als Geschäftsführer im Johanniter <strong>Krankenhaus</strong><br />
Bonn (nach der Fusion Evangelische Kliniken Bonn) tätig und<br />
konnte das stark wettbewerblich geprägte Umfeld in der ehemaligen<br />
Bundesstadt kennen lernen und das <strong>Krankenhaus</strong> dort entsprechend positionieren.<br />
Die besonderen Erfahrungen bei der Fusion zweier <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaften<br />
sind für mich auch hier in <strong>Limburg</strong> wichtig.<br />
So ist mir auch für das Jahr 2007 das Zusammenwachsen der beiden<br />
Krankenhäuser in <strong>Limburg</strong> und Hadamar zu einem <strong>Krankenhaus</strong> nicht<br />
nur in krankenhausrechtlicher Hinsicht, sondern vor allem im Bewusstsein<br />
aller Mitarbeiter besonders wichtig. Wir verfolgen gemeinsam das Ziel,<br />
wirtschaftlich erfolgreich und entsprechend unseren strategischen Zielen<br />
zu arbeiten. Hierbei wird es nach einiger Zeit keine Rolle mehr spielen, ob<br />
Mitarbeiter in <strong>Limburg</strong> oder in Hadamar arbeiten.<br />
Gemeinsam werden wir alles, was den Nutzen und den Erfolg der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
mehrt, konsequent durchführen, um unsere Eigenständigkeit<br />
und Eigenverantwortlichkeit zu stärken und dauerhaft zu sichern.<br />
Ein besonderes Augenmerk sollten wir dabei auf den Bereich der<br />
Unternehmenskultur richten: Wie Gesellschaften zusammenwachsen können,<br />
so sollen auch Unternehmen zusammenwachsen.<br />
Untersuchungen der schweizerischen Gesundheitsbehörden zeigen, dass<br />
der Unternehmenserfolg und auch die Vermeidung von Fehlern in Gesundheitsunternehmen<br />
im wesentlichen von einer funktionierenden, d.h.<br />
schnellen, sachgerechten und zielorientierten Kommunikation abhängig<br />
ist. Ich lade deshalb alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, mit Vorschlägen<br />
für Projekte, Veranstaltungen o.ä. ihren Beitrag zum Zusammenwachsen<br />
der beiden Krankenhäuser zu leisten.<br />
Alles in allem: sowohl in <strong>Limburg</strong>, als auch in Hadamar setze ich auf<br />
eine gute, engagierte, offene und erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Eine gesegnete Adventszeit sowie ein ruhiges und friedliches Weihnachtsfest<br />
im Kreise Ihrer Familien wünsche ich Ihnen allen.<br />
Herzlichst,<br />
Ihr<br />
Klaus-Werner Szesik<br />
Geschäftsführer<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />
KRANKENHAUSGESELLSCHAFT<br />
ST. VINCENZ mbH<br />
INHALT<br />
Mehr Engagement, mehr<br />
Miteinander, mehr Kommunikation!<br />
- ein Interview mit dem neuen<br />
Geschäftsführer<br />
3<br />
Teamwork im Kampf gegen den Brustkrebs<br />
- ein Informationstag zur<br />
Mamma-Diagnostik<br />
8<br />
Mangelernährung<br />
- ein unterschätzter Risikofaktor<br />
10<br />
Offenes Ohr für die Patienten:<br />
die neuen Patientenfürsprecherinnen<br />
11<br />
Ein Netz für alle Fälle: neue<br />
operative Therapiemöglichkeiten<br />
bei Beckenbodensenkung<br />
12<br />
Pathologie:<br />
wichtiger Baustein der<br />
Krebsfrüherkennung<br />
13<br />
Neue Portaltechnologie<br />
im <strong>Vincenz</strong>-OP<br />
14<br />
24-<strong>St</strong>unden-Akutschmerzdienst:<br />
PCEA rückt dem Schmerz zu Leibe<br />
15<br />
Geburt am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>:<br />
sicher, geborgen und so natürlich<br />
wie möglich!<br />
16<br />
Benefiz-OP im Jahr der Weltmeisterschaft: 17<br />
Richard – zu Gast bei Freunden…<br />
Erster <strong>Limburg</strong>er Diabetestag<br />
im Rahmen der <strong>Limburg</strong>er<br />
Gesundheitstage<br />
18<br />
4-<strong>St</strong>erne fürs Wohlbefinden:<br />
trendverdächtiges Service-Konzept<br />
für die Patienten<br />
20<br />
Fotoausstellung in <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>:<br />
Einsichten – Klinikalltag im Tagesablauf<br />
22<br />
Noch mehr Power für die Umwelt:<br />
auch <strong>St</strong>. Anna soll zertifiziert werden<br />
Neues Qualitätsund<br />
Umweltmanagementhandbuch<br />
24<br />
Leitbild Dokumentation Teil 3:<br />
Sozialkapital mit konkreter Vision<br />
26<br />
Eine Weihnachtsgeschichte! 27<br />
Patchwork, Weihnachtsschmuck<br />
und Puppenkleider: Benefizbasar<br />
für die Rumänienhilfe<br />
28<br />
Traditioneller Weihnachtsbasar<br />
im <strong>St</strong>. Anna-<strong>Krankenhaus</strong><br />
29<br />
Mitarbeiterfest <strong>2006</strong><br />
Gemeinsam für die Zukunft<br />
30<br />
Personalnachrichten & In Kürze 32-34<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />
Auf dem Schafsberg, 65549 <strong>Limburg</strong><br />
Tel.: (06431) 292-0, Fax: (06431) 292-4118<br />
Tel.: (06433) 87-0, Fax: (06433) 87-6344<br />
E-Mail: info@st.vincenz.de<br />
E-Mail: info@anna-kh.de<br />
www.st-vincenz.de, www.anna-kh.de<br />
REDAKTION:<br />
Nicola von Spee, Ulrich Haßler, Petra Hoffmann,<br />
Anna-Team-Ansprechpartnerin: Renate Sietzke<br />
V.i.S.d.P Klaus-Werner Szesik<br />
Konzept & Layout: Natascha Schäfer<br />
S!DESIGNMENT KÖLN, www.s-designment.net<br />
Bilder: Archiv KH <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> & KH <strong>St</strong>. Anna<br />
Druck: Klein-Druck, Runkel-<strong>St</strong>eeden<br />
Auflage: 3.500<br />
Die Beiträge geben die Meinungen<br />
der jeweiligen Verfasser wieder.
Ein Interview mit dem neuen Geschäftsführer<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft, Klaus-Werner Szesik<br />
Bonn ist zwar bekanntermaßen auch ein Dorf, aber als ehemalige Bundeshauptstadt<br />
doch mit deutlich attraktiverer Infrastruktur als <strong>Limburg</strong>, auch die Mentalität der<br />
Rheinländer ist eine völlig andere als die des Westerwälders… Warum sind Sie hier,<br />
warum hat der Wechsel sie gereizt?<br />
Die Aufgabe der weiteren Zusammenführung der beiden Krankenhäuser zu bewerkstelligen,<br />
ist einfach außerordentlich reizvoll. Ich möchte dazu beitragen, dass dies<br />
gelingt. Die Mentalitätsfrage ist sicher zu stellen – selbstverständlich ist der Rheinländer<br />
lockerer, fröhlicher, aber bisweilen auch nicht ganz so zuverlässig. Der Westerwälder<br />
ist bestimmt ein <strong>St</strong>ück bodenständiger – ich setze da ganz einfach auf eine<br />
gesunde Mischung…<br />
Interview < VIA < 3<br />
„Hierarchien dürfen nicht<br />
überstrapaziert werden.“<br />
Klaus-Werner Szesik<br />
Geschäftsführer der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />
Mehr Teamgeist, mehr Miteinander,<br />
mehr Kommunikation!<br />
Kommunikation und Teamgeist, Motivation und soziale Verantwortung – dies sind<br />
zentrale Themen der Unternehmensphilosophie von Klaus-Werner Szesik, seit<br />
1. Dezember <strong>2006</strong> Geschäftsführer der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH.<br />
Gleich in der ersten Woche stand er dem VIA-Redaktionsteam Rede und Antwort<br />
– auch darüber, warum es keine Angst zu machen braucht, dass er bekennender<br />
Dagobert-Duck-Fan ist …<br />
Welche Schwerpunkte haben Sie bisher gesetzt,<br />
auf welche Komponenten Ihres Erfahrungsschatzes<br />
sind Sie besonders stolz?<br />
<strong>St</strong>rategieentwicklung ist für mich eine spannende<br />
Aufgabe. Gut abgestimmte strategische<br />
Ziele operativ umzusetzen, macht ganz<br />
einfach Spaß. Dazu gehört für mich auch,<br />
dies zu kontrollieren, und zwar bis ins<br />
Kleinste. Das fängt beim Chefarzt an und<br />
hört bei der Reinigungskraft auf. Ich glaube,<br />
das ist eines der Erfolgsrezepte, ein <strong>Krankenhaus</strong><br />
erfolgreich zu führen. Man muß<br />
>>>
4 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
„Konflikte müssen auf konstruktive<br />
Weise ausgetragen,<br />
Hemmschuhe offen benannt<br />
werden. Wir machen alle<br />
Fehler, ich sicherlich auch,<br />
aber man darf nichts unter<br />
den Teppich kehren.“<br />
sich strategisch ausrichten, diese Ziele<br />
auch operationalisieren, sprich umsetzen.<br />
Gleichzeitig gilt es für ein Betriebsklima<br />
zu sorgen, in dem so etwas möglich ist:<br />
Konflikte müssen auf konstruktive Weise<br />
ausgetragen, Hemmschuhe offen benannt<br />
werden. Wir machen alle Fehler, ich sicherlich<br />
auch, aber man darf nichts unter<br />
den Teppich kehren. Alles sollte offen angesprochen<br />
werden können. Wir brauchen<br />
eine regelrechte „Fehlerkultur“. Denn aus<br />
Fehlern lässt sich lernen, sie sind letztlich<br />
Anstoß für konstruktive Veränderungen.<br />
Sie wollen uns also ein intensiveres<br />
Qualitätsmanagement zur Gesundheitsvorsorge<br />
verordnen?<br />
Wir wollen und müssen uns verbessern –<br />
permanent. Deshalb ist Qualitätsmanagement<br />
ein zwingendes Element zur Verbesserung<br />
moderner Unternehmensführung.<br />
Dies sehe ich ganz deutlich als Führungsaufgabe<br />
– auch oder gerade im Gesundheitswesen,<br />
wo dies lange Zeit sich selbst<br />
überlassen war. Qualität ist auch hier dokumentier-<br />
und nachprüfbar – diesen Prozeß<br />
halte ich für ganz wesentlich. Ich wünsche<br />
mir, dass alle Mitarbeiter, insbesondere<br />
die leitenden, dahinter stehen und<br />
dies auch umsetzen. Solches Procedere lebt<br />
vom Kopf des Unternehmens her. Nur so<br />
können wir auch andere von unserer gemeinsamen<br />
Leistung überzeugen.<br />
Welche Ziele können Sie schon jetzt ausmachen?<br />
Das konkrete Ziel heißt: beide <strong>Krankenhaus</strong>standorte<br />
in dieser Region sollen<br />
überleben. Das bedeutet: Beide Kranken-<br />
„Wir wollen<br />
und müssen<br />
uns verbessern<br />
– permanent.“<br />
häuser müssen wirtschaftlich arbeiten.<br />
Hierfür muß ein mittelfristig tragfähiges<br />
Konzept gefunden werden. Diese <strong>St</strong>rategien<br />
müssen immer wieder hinterfragt<br />
werden, gerade für den kleineren <strong>St</strong>andort.<br />
Es nützt nichts, schnelle Lösung zu<br />
favorisieren. In drei bis fünf Jahre muß<br />
ein solches Konzept Früchte tragen.<br />
Wie ist Ihr erster Eindruck von <strong>St</strong>.<br />
<strong>Vincenz</strong> und <strong>St</strong>. Anna? Wo sehen Sie<br />
Chancen oder auch Risiken?<br />
Was ich durchaus als Problem ansehe ist<br />
die vermeintliche Monopolsituation der<br />
<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft. In einer solchen<br />
Situation neigt man dazu, zu verharren.<br />
Es gibt wenig Anreiz, das Beste aus den<br />
vorhandenen Möglichkeiten herauszuholen.<br />
Wir müssen also auch daran denken,<br />
schlummernde Potentiale zu entdecken<br />
und auch zu wecken – auch wenn dies<br />
dann und wann unbequem sein mag. Dies<br />
muß den Mitarbeitern bewusst sein. Die<br />
relative Monopolstellung ist keine Garant<br />
für den dauerhaften Bestand eines <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Insofern ist Qualitätsmanagement<br />
nicht Selbstzweck, sondern dient<br />
dem Erhalt des Unternehmens.<br />
Was bedeutet diese Aussage ganz konkret<br />
für den einzelnen Mitarbeiter?<br />
Jeder muß darüber nachdenken, wie sich<br />
sein Arbeitsplatz erhalten läßt. In der Industrie<br />
ist das seit Jahren so, im Gesundheitswesen<br />
ist das noch nicht überall angekommen.<br />
Aber in den hoch wettbewerborientierten<br />
Regionen ist das schon<br />
lange so. Früher hat sich niemand vorstellen<br />
können, dass ein 230-Bettenhaus<br />
ganz einfach von der Bildfläche verschwindet.<br />
Genau das haben wir dort erlebt.<br />
Und die Versorgung der Bevölkerung<br />
ist nicht schlechter geworden. Hier in <strong>Limburg</strong><br />
ist die Situation eine andere. Aber es<br />
muß jedem klar sein, dass es nicht reicht,<br />
nur seine täglichen Aufgaben zu erledigen,<br />
um seinen Arbeitsplatz zu sichern,<br />
sondern dass hierzu noch ein wenig mehr<br />
gehört: Mehr Engagement, mehr Miteinander<br />
und mehr Kommunikation. Man<br />
muß sich fragen: Ziehen wir noch an einem<br />
<strong>St</strong>rang oder geht jeder seinen Weg.<br />
Ich glaube, dass diese Fragestellung ganz<br />
wesentlich unser Konzept für die nächsten<br />
Jahre bestimmen wird.<br />
Haben Sie schon konkrete operative Entscheidungen<br />
im Visier?<br />
Als konkrete operative Ziele sind natürlich<br />
positive Jahresergebnisse in beiden Betriebsstätten<br />
zu nennen. Die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
braucht einen Jahresüberschuß,<br />
wir haben niemand der<br />
mögliche Verluste decken würde. Wir wollen<br />
wirtschaftlich gesund arbeiten, um<br />
ggf. Überschüsse auch wieder reinvestieren<br />
zu können. Denn davon lebt das<br />
<strong>Krankenhaus</strong>. Wenn es uns nicht gelingt,<br />
dauerhaft einen technischen <strong>St</strong>andard zu<br />
halten - sowohl im Bereich Gebäudetechnik,<br />
als auch im Bereich der medizinischen<br />
Infrastruktur - dann werden wir<br />
diesen eben doch real existierenden Konkurrenzkampf<br />
verlieren. Wir können uns<br />
nur über gute Qualität und über menschliche<br />
Zuwendung von anderen absetzen -<br />
dies sind ganz einfach entscheidende Kriterien,<br />
die dazu beitragen können, Patienten<br />
zu gewinnen, die heutzutage vielleicht<br />
noch in den Ballungsraum Rhein-Main,<br />
Gießen oder Koblenz abwandern.<br />
Sie übernehmen das „Ruder“ in schwieriger<br />
Zeit – die Übernahme der <strong>St</strong>euermannfunktion<br />
in <strong>Limburg</strong> ließe sich<br />
durchaus auch als Hypothek defininieren<br />
– wie würden Sie dies formulieren?<br />
Hypotheken gibt es in Krankenhäusern<br />
immer. Das ist sozusagen systemimmanent.<br />
Von daher sehe ich meine Aufgabe<br />
vielmehr als Herausforderung. Als ich seinerzeit<br />
meine Laufbahn in Bonn begann,<br />
gab es dort auch sehr große Befürchtungen:<br />
durch den Berlin-Umzug der Bundesregierung<br />
drohte u.a. das Klientel der Privatpatienten<br />
wegzubrechen, kurzum: Man
wusste zunächst nicht so recht, wie das<br />
<strong>Krankenhaus</strong> medizinisch ausgerichtet sein<br />
sollte, um dauerhaft überleben zu können.<br />
Jetzt sehe ich mich in einer relativ ähnlichen<br />
Situation wie 1999. Gerade was den<br />
kleineren <strong>St</strong>andort angeht ist die Aufgabe<br />
sicher nicht einfach. Aber ich habe damals<br />
die Herausforderung gerne angenommen<br />
und ich nehme sie auch jetzt<br />
gerne an.<br />
Sie sind Vater zweier Kinder, einer<br />
13jährigen Tochter und eines 11jährigen<br />
Sohnes: Welche Aufgabe ist Ihrer Meinung<br />
nach die größere Herausforderung<br />
- die Erziehung von Kindern oder die<br />
Führung eines Unternehmens?<br />
Vergleichen lässt sich beides natürlich<br />
letztlich nicht: ich kann nur dazu sagen,<br />
dass meine 13jährige Tochter mich teilweise<br />
mehr aus der Reserve lockt, als dies<br />
Zahlen jemals gelingen wird. Bilanzen<br />
gegenüber kann man wesentlich gelassener<br />
sein. Sie sind entweder schwarz oder<br />
rot, man hat viele Mechanismen zur Verfügung,<br />
gegenzusteuern. Mit Kindern<br />
sieht das manchmal etwas anders aus…<br />
Aus Zeitgründen – und nicht etwa aus<br />
Gründen der Priorität – leben wir in der<br />
Erziehung unserer Kinder in bewährter<br />
Arbeitsteilung. Mit einer Diplom-Pädagogin<br />
als Ehefrau nach meiner Auffassung<br />
keine schlechte Lösung, obwohl meine<br />
Frau gleichzeitig auch als stellvertretende<br />
Leiterin des Sozialdienstes in einem Bonner<br />
Altenheim arbeitet. Aber ich versuche<br />
natürlich dennoch, sie nach Kräften zu<br />
unterstützen.<br />
Wie wichtig ist Ihnen die soziale Kompetenz<br />
Ihrer Mitarbeiter? Was sind für<br />
Sie soziale Kompetenzen?<br />
Sozialkompetenz ist für mich außerordentlich<br />
wichtig. Es ist ganz entscheidend,<br />
wie man in einem Unternehmen miteinander<br />
umgeht - auch und gerade in<br />
schwierigen Zeiten. Was ich überhaupt<br />
nicht toleriere ist ein Verhalten, das den<br />
Mitarbeiter oder den Mitmenschen generell<br />
als geringerwertig ansieht oder gar<br />
geringschätzt. Jeder in diesem Unternehmen<br />
hat seine Funktion und seine Aufgabe,<br />
natürlich nach Ausbildungstand<br />
und Vorkenntnissen unterschiedlich.<br />
Dennoch ist für mich jeder Mitarbeiter<br />
gleich wichtig.<br />
Dies gilt ganz besonders im Blick auf die<br />
Organisation <strong>Krankenhaus</strong>: Hier greift<br />
einfach ein Rad ins andere. Da ist elementar<br />
wichtig, dass die Mitarbeiterin in der<br />
Bettenzentrale die Betten reinigt und diese<br />
zeitgerecht auf die <strong>St</strong>ation bringt. Natürlich<br />
ist der Chefarzt wichtig, der seine<br />
Abteilung zu organisieren hat, natürlich<br />
ist der Operateur wichtig und sehr viele<br />
mehr. Aber ganz grundsätzlich ist für<br />
mich zunächst einmal jeder Mitarbeiter<br />
gleichwertig. Und ich möchte auch, dass<br />
meine Mitarbeiter genau so miteinander<br />
umgehen, dies leben.<br />
Meine Überzeugung ist: Aus hierarchischen<br />
Verhältnissen, die für das Funktionieren<br />
einer Organisation sicher ihre Berechtigung<br />
haben, dürfen keine Sonderrechte<br />
abgeleitet werden. Auch der Geschäftsführer<br />
hat die gleichen Rechte und<br />
Pflichten wie jeder andere Mitarbeiter.<br />
Aus einer solchen Funktion heraus darf<br />
kein Sonderstatus kreiert werden.<br />
„Qualität ist auch im <strong>Krankenhaus</strong><br />
dokumentier- und nachprüfbar.<br />
Insofern ist Qualitätsmanagement<br />
kein Selbstzweck,<br />
sondern dient dem Erhalt des<br />
Unternehmens. “<br />
Welchen Führungsstil bevorzugen Sie,<br />
wie ist Ihre Definition von Führungsqualität?<br />
Was sind für Sie ganz persönlich<br />
die Schlüsselwörter modernen<br />
Managements?<br />
Zum einen Zielorientierung: Man muß<br />
Mitarbeitern klar sagen, was man von<br />
Ihnen erwartet. Wer dies nicht klar for-<br />
Interview < VIA < 5<br />
muliert, kann nicht erwarten, das entsprechende<br />
Resultat zu bekommen.<br />
Wenn ich diffus bin, kann ich niemanden<br />
verurteilen, der mir keine klare Antwort<br />
gibt. Zielvorgaben müssen ganz<br />
einfach klar sein.<br />
Zum anderen Motivation: Diese hat sowohl<br />
monetäre als auch nicht monetäre<br />
Anteile. Die monetären sind im <strong>Krankenhaus</strong><br />
sicherlich begrenzt. Aber es gibt<br />
auch nicht monetäre Komponenten. Ich<br />
glaube beispielsweise, dass der Bereich<br />
Fort- und Weiterbildung für unser <strong>Krankenhaus</strong><br />
sehr große Bedeutung hat. Wir<br />
können und sollten unsere Mitarbeiter<br />
mehr fördern: sowohl in Bezug auf den<br />
fachlichen Aspekt, zum anderen aber auch<br />
im Blick auf ihre Persönlichkeitsentwikklung,<br />
sprich Kommunikationsfähigkeit,<br />
Umgang miteinander, Verhalten in <strong>St</strong>ressund<br />
Krisensituationen – all das kommt auf<br />
uns zu und ich glaube, hier können wir einiges<br />
tun in Sachen Motivation.<br />
Wir nennen einige Begriffe – sagen Sie<br />
uns bitte spontan deren Bedeutung für<br />
Sie ganz persönlich?<br />
> Teamgeist<br />
Dazu fällt mir ganz persönlich und spontan<br />
ein: Never change a winning Team.<br />
Ein gutes Team – und das sage ich auch<br />
als Mannschaftsführer meiner Tennismannschaft<br />
– ist immer besser als die<br />
Summe von Einzelkämpfern. Auch wenn<br />
Sie nur zwei oder drei Leute haben, die<br />
wirklich sehr gut sind, während die anderen<br />
durchschnittlich arbeiten, ist dieses<br />
gute Team nach meiner Überzeugung in<br />
jedem Fall besser, als sieben oder zehn<br />
Einzelkämpfer. Dies ist sowohl meine berufliche,<br />
als auch meine sportliche Erfahrung<br />
in den letzten Jahren.<br />
> Zweifel<br />
… sollte man als derjenige, der Verantwortung<br />
trägt, immer haben. Zweifel<br />
schützen davor, Fehler zu machen. Man<br />
>>>
6 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
„Gewinn und soziale Verantwortung<br />
gehören für mich untrennbar zusammen,<br />
das Eine geht nicht ohne<br />
das Andere.“<br />
sollte Dinge immer hinterfragen. Grundsätzlich<br />
an sich selbst zu zweifeln ist sicher<br />
falsch. Aber man sollte sich durchaus<br />
gelegentlich zurücknehmen und sich bewusst<br />
machen, ob das, was man tut richtig<br />
ist. Eines sollte man sich immer vergegenwärtigen:<br />
Dass man als Geschäftsführer<br />
die Interessen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
zu vertreten hat. Das bedeutet<br />
Interessenvertretung aller Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter und natürlich auch<br />
der Patienten. Für Partikularinteressen einiger<br />
Weniger ist da kein Platz.<br />
> Erfolg<br />
… ist in unserer Gesellschaft wichtig. Erfolg<br />
macht zudem auch Spaß. Aber er ist<br />
für mich kein Fetisch. Wenn man immer<br />
um der Sache willen handelt, und nicht<br />
zwanghaft den Erfolg im Visier hat - dann<br />
wird man nach meiner Überzeugung auch<br />
erfolgreich sein.<br />
> Fehler<br />
… macht jeder Mensch. Man sollte eine<br />
Kultur entwickeln, mit Fehlern umzugehen<br />
und diese positiv bewerten. Es gibt<br />
eine von den Schweizer Gesundheitsbehörden<br />
in Auftrag gegebene Untersuchung:<br />
Cirs, das heißt Critical Incident Reduction<br />
System. Dort hat man herausgefunden,<br />
dass Fehler im Gesundheitswesen<br />
in erster Linie aus mangelnder<br />
Kommunikation resultieren. Das muß sich<br />
ändern. Dabei gilt es teilweise auch, sich<br />
selbst zu überwinden. Denn manchmal<br />
muß man sich einfach auch die Informationen<br />
holen, anstatt darauf zu warten…<br />
> Mitsprache<br />
… ist wichtig. Man kann nicht in allen<br />
Entscheidungen auf so sicherer Basis sein,<br />
dass man diese allein treffen könnte, dies<br />
darf man auch nicht. Die Mitarbeiter<br />
müssen die Gelegenheit haben, mitzusprechen<br />
und auch mitzuentscheiden. Dass<br />
Einer die letzte Entscheidung trifft, ist<br />
klar. Dabei Mitsprache einzuräumen be-<br />
deutet aber letztlich, dass Mitarbeiter die<br />
Möglichkeit haben, ihr Wissen konstruktiv<br />
einzubringen. Und somit kommt man<br />
letztlich zu den besten Ergebnissen in<br />
der Sache.<br />
> Unternehmenskultur<br />
… halte ich für sehr wichtig und erinnere<br />
in diesem Zusammenhang auch noch einmal<br />
an das Bild vom Teamgeist. Gerade<br />
große Unternehmen sollten eine echte Unternehmenskultur<br />
entwickeln. Dazu gehören<br />
Veranstaltungen für die Mitarbeiter,<br />
ganz allgemein der Umgang miteinander.<br />
All diese vermeintlich kleinen Dinge halte<br />
ich für sehr wichtig. Wenn die Unternehmenskultur<br />
und damit auch das Betriebsklima<br />
stimmt, dann wird man<br />
schlechte Zeiten auch sehr viel besser<br />
durchstehen.<br />
> Hierarchie<br />
… muß sein. Es gibt klar abgrenzbare Verantwortlichkeiten,<br />
auch und gerade im<br />
<strong>Krankenhaus</strong>. Aber Hierarchien sollten<br />
nicht überstrapaziert werden. Gerade im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> ist es notwendig, dass Mitarbeiter<br />
auch unterschiedlichster Hierarchiestufen<br />
zusammenarbeiten: Eben<br />
Pflege- und Funktionsdienste, ärztlicher<br />
Dienst und Verwaltung.<br />
> Dienen / Kunde / Service<br />
… das ist ein schöner Dreiklang. Wir haben<br />
uns ja in den letzten Jahren angewöhnt,<br />
den Patienten als Kunden zu bezeichnen.<br />
Das ist unter einem gewissen<br />
Aspekt auch richtig: Wir erbringen eine<br />
hochqualifizierte Dienstleistung, die wir<br />
auch verkaufen müssen. Das ist die eine<br />
Komponente. Aber wir dürfen gleichzeitig<br />
nicht außer Acht lassen, dass unser „Kunde“<br />
auch ein Patient ist im wahrsten Sinne<br />
des Wortes. Ein hilfsbedürftiger<br />
Mensch eben, der möglicherweise auch in<br />
einem sehr ernsten Gesundheitszustand<br />
ist. Den wir also nicht nur mit marktwirtschaftlichen<br />
Kriterien sehen dürfen, auch<br />
oder gerade nicht als christlicher Träger.<br />
Aber das Eine schließt meines Erachtens<br />
das Andere nicht aus: Wir dürfen den Patienten<br />
durchaus als Kunden sehen, ihm<br />
mit Wertschätzung und Professionalität<br />
begegnen, wenn wir uns gleichzeitig bewusst<br />
machen, dass wir ihm auch ein gewisses<br />
Maß an Einfühlungsvermögen entgegenbringen<br />
müssen.<br />
„Wir erbringen eine<br />
hochqualifizierte<br />
Dienstleistung, die<br />
wir auch verkaufen<br />
müssen.“<br />
Welche unternehmerische Vision hat Sie<br />
am meisten beeindruckt? Wie würden<br />
Sie Ihre ganz persönliche formulieren?<br />
Da meine Familie in der <strong>St</strong>ahlindustrie beheimatet<br />
ist, ist für mich persönlich die<br />
imponierendste unternehmerische Tat die<br />
Umwandlung der Friedrich Krupp AG in<br />
eine <strong>St</strong>iftung. Ich denke da vor allem an<br />
die Rede von Alfred Krupp von Bohlen<br />
und Halbach 1967: Der erste Satz seiner<br />
Rede damals lautete: „In meiner Verantwortung<br />
als Unternehmer und in meiner<br />
sozialen Verantwortung gegenüber den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern habe<br />
ich mich zu diesem Schritt entschlossen.“<br />
Dies war und ist für mich einfach ungeheuer<br />
imponierend: Dass sich jemand dort<br />
hinstellt und diese Firma, hinter der ja ein<br />
milliardenschweres Vermögen steht, in die<br />
Hände einer <strong>St</strong>iftung legt, die dem Gemeinwohl<br />
dienen soll - beispielsweise in<br />
Bezug auf Aus- und Fortbildung, Internationalisierung.<br />
Im Kleinen ist das in etwa<br />
auch meine Vision. Gewinn und soziale<br />
Verantwortung gehören für mich untrennbar<br />
zusammen, das Eine geht nicht<br />
ohne das Andere.
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt bittet<br />
Sie zu einem vier-Augen-Gespräch,<br />
Sie dürfen drei Wünsche äußern, welche<br />
wären das?<br />
Das ist aus Sicht eines <strong>Krankenhaus</strong>geschäftsführers<br />
ganz schnell formuliert:<br />
1. Leistungsgerechtigkeit. Die Leistungen,<br />
die wir erbringen, sollen auch sachgerecht<br />
vergütet werden. Schon vor Abschluß<br />
der Konvergenzphase (DRG-Probephase)<br />
werden jedoch schon wieder<br />
Regularien diskutiert, diesen freien<br />
Wettbewerb erneut zu begrenzen. Das<br />
darf nicht sein. Wir können sehr wohl<br />
als Klinik mit einem festen Preissystem<br />
leben. Womit wir jedoch nicht leben<br />
können ist, Mehrleistungen nur zum<br />
Teil refinanziert zu bekommen. Das gibt<br />
es in keinem anderen Bereich unserer<br />
Wirtschaft. Und dies unterscheidet auch<br />
das deutsche Gesundheitswesen im<br />
internationalen Vergleich von allen anderen<br />
Systemen.<br />
2. Das Aus für die Überbürokratisierung<br />
im deutschen Gesundheitswesen. Ganz<br />
ketzerisch gesagt: wir brauchen keine<br />
kassenärztlichen Vereinigungen. In ihrer<br />
Gründungsphase waren sie vielleicht<br />
dazu gut, dem preußischen Landarzt<br />
ein auskömmliches Leben zu<br />
bescheren. Da diese Spezies aber nur<br />
noch sehr vereinzelt vorkommt, sind<br />
Eckdaten zu Klaus-Werner Szesik<br />
Der neue <strong>Krankenhaus</strong>chef Klaus-Werner<br />
Szesik war bis dato Geschäftsführer der Evangelischen<br />
Kliniken Bonn gGmbH. Unter dieser<br />
Marke firmiert der strategische Zusammenschluß<br />
der beiden evangelischen Krankenhäuser<br />
in Bonn, deren Fusion Szesik als Geschäftsführer<br />
des Johanniterkrankenhauses<br />
Friedrich-Wilhelm-<strong>St</strong>ift gGmbH betrieben<br />
hatte. Hierdurch führte er das Haus, welches<br />
ohnehin zu den renommiertesten des Rheinlandes<br />
zählt, in Kooperation mit dem Waldkrankenhaus<br />
Bad Godesberg zum - abgesehen<br />
von der Universitätsklinik - größten<br />
privaten Anbieter von Gesundheitsdienstlei-<br />
solche Behörden obsolet. Wir brauchen<br />
keine Mittelbehörden, die das gleiche<br />
verwalten wie die Ministerien. Das Aus<br />
für solch doppelte Bürokratiestrukturen<br />
würde auch eine weitere Qualitätsentwicklung<br />
forcieren.<br />
3. Datenschutz in Sachen Gesundheitskarte.<br />
Die Frage, wie Patientendaten an<br />
wen weitergegeben werden und für<br />
welche Zwecke diese dann verwendet<br />
werden, halte ich für sehr entscheidend<br />
zum Schutz unserer Patienten. Es muß<br />
zwingend verhindert werden, dass aus<br />
medizinischen Daten Kapital geschlagen<br />
wird. Die Gesundheitskarte sollte<br />
einzig und allein dem Patientenwohl<br />
dienen und nicht den Interessen von<br />
Versicherungsgesellschaften.<br />
Um den Übergang zu den eher privaten<br />
Fragen nicht zu krass zu gestalten die<br />
Frage: Wie aus gut unterrichteten Kreisen<br />
verlautet sollen Sie bekennender Fan<br />
von Dagobert Duck sein. Wie haben wir<br />
das zu verstehen?<br />
Keine Sorge: Bei all seiner Raffgier ist Dagobert<br />
doch eine zutiefst menschliche<br />
Seele! Er hilft Donald immer wieder aus<br />
der Patsche. Natürlich: Dafür muss Donald<br />
dann auch mal für fünf Kreuzer die <strong>St</strong>unde<br />
arbeiten, aber Dagobert lässt ihn einfach<br />
nicht hängen …<br />
stungen in der ehemaligen Bundeshauptstadt.<br />
Der Träger der Kliniken, die Johanniter<br />
GmbH, profitierte durch umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen<br />
und innovative<br />
Investitionen von deutlich forcierter Marktpräsenz.<br />
Von daher ist der <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-Verwaltungsrat<br />
zuversichtlich, dass Szesik die <strong>Limburg</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft auch unter den<br />
bekannt schwierigen, von politischen Restriktionen<br />
diktierten und wirtschaftlich-strukturell<br />
auch regional erschwerten Rahmenbedingungen<br />
sicher in die Zukunft manövrie-<br />
Interview < VIA < 7<br />
„Es ist ganz entscheidend,<br />
wie man in einem Unternehmen<br />
miteinander umgeht<br />
- auch und gerade<br />
in schwierigen Zeiten.”<br />
Welches Buch liegt gerade auf Ihrem<br />
Nachttisch?<br />
Dort liegt seit etwa eineinhalb Jahren<br />
und immer noch ungelesen „Harry Potter<br />
und der Orden des Phönix“, aber<br />
auch die Reisebeschreibung eines<br />
Schriftstellers, der mit dem Fahrrad die<br />
neuen Bundesländer durchquert hat. Da<br />
dieses Buch etwas dünner ist, stehen die<br />
Chancen, dass es dieses Jahr noch gelesen<br />
wird, relativ gut…<br />
Ihre Hobbies:<br />
Rennrad, Tennis. Ich interessiere mich<br />
sehr für Kultur, ein besonderes Faible<br />
habe ich für Archäologie. Und ich koche<br />
sehr gern.<br />
Was würden Sie mit auf eine einsame<br />
Insel nehmen?<br />
Meine Frau.<br />
Ein entwaffnendes Schlusswort:<br />
vielen Dank für das Gespräch!<br />
ren wird. Erwin Reuhl: „Klaus-Werner Szesik<br />
wird den jetzigen Kurs der Geschäftsführung<br />
konsequent weiterführen und ebenso providentiell<br />
und zukunftsweisend arbeiten wie<br />
sein Vorgänger.“ Solches Management sei die<br />
einzige Chance, die Kliniken der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
im massiv umkämpften<br />
<strong>Krankenhaus</strong>markt zu halten.“<br />
Mit Klaus-Werner Szesik habe man eine ausgewiesene<br />
Führungspersönlichkeit mit hervorragenden<br />
Referenzen und ausgezeichneter<br />
Fachkenntnis gewinnen können.
8 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
Teamwork<br />
im Kampf gegen den Brustkrebs<br />
Informationstag zur Mammadiagnostik<br />
Erläuterte die Möglichkeiten der Diagnostik mittels MRT: der Chefarzt der<br />
Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Dr. Thomas Heß<br />
Auf großes Interesse von interessierten Frauen und deren<br />
Angehörigen stieß der Informationstag zur Mamma-Diagnostik,<br />
den die Abteilungen für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie und die Frauenklinik gemeinsam<br />
organisiert hatten. Rund 100 Besucher ließen sich aus erster<br />
Hand über die Anstrengungen des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
im Kampf gegen den Brustkrebs, aber auch zum<br />
<strong>St</strong>and des Mammographie-Screenings im Landkreis <strong>Limburg</strong>-Weilburg<br />
informieren.<br />
Unterstützte die <strong>Limburg</strong>er Mediziner beim Informationstag: der Programmverantwortliche<br />
Arzt für das Mammographie-Screening, PD Dr. Edgar Rinast.<br />
>> Hierzu sprach der Programmverantwortliche<br />
Arzt für das Mammographie-<br />
Screening, PD Dr. Edgar Rinast, Wiesbaden.<br />
Er bezeichnete das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> als<br />
wichtiges <strong>St</strong>andbein zur Abklärungsdiagnostik<br />
im Rahmen des Screenings für<br />
den Landkreis <strong>Limburg</strong>-Weilburg und<br />
bescheinigte dem Haus, auch im Blick<br />
auf die medizinitechnische Ausstattung<br />
hierfür bestens gerüstet zu sein: Mit der<br />
neuen stereotaktischen Mammographieeinheit<br />
zur Durchführung der schonenden<br />
stereotaktischen Vakuumbiopsie stehe<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> eines der modernsten<br />
Geräte dieser Art zur Verfügung.<br />
Der Chefarzt der Frauenklinik, Dr. Peter<br />
Scheler, informierte über den Patientinnenpfad<br />
zur Mamma-Diagnostik sowie<br />
über die Bemühungen seiner Abteilung,<br />
den Anforderungen für eine Zertifizierung<br />
zum Brustzentrum gerecht zu werden.
„Unser Ziel ist ein Zentrum für Mammadiagnostik<br />
mit optimaler Qualitätssicherung in der Brustkrebsdiagnostik.“<br />
Informierte über die erweiterten Möglichkeiten der minimal-invasiven Diagnostik sowie des Ultraschalls:<br />
der Oberarzt der Radiologie, Dr. Sebastian Eichinger.<br />
Hierzu zählen<br />
> Frühzeitige Erkennung von bisher<br />
nicht entdecktem Brustkrebs<br />
> Ambulante Sicherung der Diagnose<br />
> Qualitätsgestützte und Leitlinienorientierte<br />
Versorgung von Frauen<br />
mit Brustkrebs durch ein interdisziplinär<br />
arbeitendes Expertenteam<br />
> Permanente Verbesserung der Behandlungsqualität<br />
und der Patientenzufriedenheit<br />
> Abstimmung der gesamten Behandlungskette<br />
auf die Bedürfnisse der<br />
Patientin<br />
> Verbesserung der Lebensqualität der<br />
betroffenen Patientinnen<br />
> Senkung der <strong>St</strong>erblichkeit und Verbesserung<br />
der Überlebensrate von<br />
Patientinnen mit Brustkrebs<br />
> Kontinuierliche Aufklärung für Frauen<br />
mit Fragen zu Brusterkrankungen<br />
> Interdisziplinäre, individuelle Beratung<br />
der Patientin und Festlegung<br />
der weiteren Therapieschritte<br />
> Vermeidung von unnötigen <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalten<br />
und Operationen.<br />
Gemeinsam mit seinen Kollegen aus der<br />
Radiologie, Chefarzt Dr. Thomas Heß<br />
und Oberarzt Dr. Sebastian Eichinger,<br />
demonstrierte er den interessierten Besuchern<br />
die erweiterten Möglichkeiten der<br />
minimal invasiven Diagnostik sowie von<br />
Ultraschall und MRT (Kernspin).<br />
„Unser Ziel ist ein Zentrum für Mammadiagnostik<br />
mit optimaler Qualitätssicherung<br />
in der Brustkrebsdiagnostik“, betont<br />
Dr. Scheler. Die jetzt am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
mögliche verbesserten Methoden zur<br />
Früherkennung könnten oftmals eine<br />
Operation überflüssig machen: „Die offenen<br />
Biopsien, die durch unsere neue,<br />
hochmoderne Diagnostik nunmehr möglich<br />
ist, wird vielen Frauen eine Behandlung<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> ersparen“, betont<br />
Scheler.<br />
Die Anwendung besonders schonender<br />
Diagnose- und Operationsverfahren gehören<br />
nun ebenso zum <strong>St</strong>andard am <strong>St</strong>.<br />
<strong>Vincenz</strong> wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
aller an der Brustkrebsversorgung<br />
beteiligten medizinischen<br />
und pflegerischen Fachdisziplinen. „Wir<br />
arbeiten im Team gegen Brustkrebs“, betont<br />
der Gynäkologe. Dazu zähle auch<br />
die enge Zusammenarbeit mit den<br />
niedergelassenen Ärzten. „Dies alles ist<br />
elementarer Bestandteil unseres fachübergreifenden<br />
Teamworks auf dem Weg<br />
zum zertifizierten Brustzentrum“, betont<br />
Dr. Scheler. „Mit vereinten Kräften den<br />
Krebs zu besiegen, das ist unser Ziel!“<br />
!<br />
Aktuell < VIA < 9<br />
<strong>St</strong>ieß auf das besondere Interesse der Besucherinnen und<br />
Besucher: die neue, hochmoderne Mammographieeinheit<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>. Dr. Peter Scheler erläuterte die Möglichkeiten<br />
der stereotaktischen Vakuumbiopsie. Auch in persönlichen<br />
Gesprächen mit den Gynäkologen und Radiologen<br />
der Klinik konnten die Besucher über Vorbeugung,<br />
Vorsorge und diagnostische Möglichkeiten diskutieren.<br />
„Mit vereinten Kräften<br />
den Krebs zu besiegen,<br />
das ist unser Ziel!““
10 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
Mangelernährung<br />
- ein unterschätzter Risikofaktor<br />
Fortbildung des Instituts für <strong>St</strong>rahlentherapie<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
>> Häufig sind insbesondere schwer<br />
kranke Patienten bei der Aufnahme ins<br />
<strong>Krankenhaus</strong> mangelernährt. Diese Tatsache<br />
bzw. allein schon die Befürchtung,<br />
dass sich der Ernährungszustand eines<br />
Patienten verschlechtern wird, sollte eine<br />
absolute Indikation zur Ernährungstherapie<br />
sein. Dies ist vor allem deshalb<br />
so wichtig, weil ein reduzierter Ernährungszustand<br />
in direkter Folge mit einer<br />
Verschlechterung der Lebensqualität<br />
einhergeht. Differenzierte Empfehlungen<br />
für diese Problemstellung vorzustellen<br />
und zu diskutieren war vor diesem<br />
Hintergrund Sinn und Zweck einer Fortbildungsveranstaltung<br />
im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong>, die jetzt vom Leiter des<br />
Instituts für <strong>St</strong>rahlentherapie und Radioonkologie,<br />
Prof. Dr. Dr. Ion-Christian<br />
Chiricuta und dem Chefarzt der Medizinischen<br />
Klinik/Gastroenterologie, PD<br />
Dr. Erhard G, Siegel, organisiert wurde.<br />
Dr. Friedemann Hedrich berichtet.<br />
Die Grundlagen der parenteralen Ernährung<br />
unter der besonderen Berücksichtigung<br />
der Fette waren Schwerpunktthema<br />
von Dr. Christoph Beirich, Braun AG Melsungen.<br />
Insbesondere informierte er über<br />
die Bedeutung der Fettsupplementierung<br />
bei parenteral ernährten Patienten. „Fett<br />
ist nicht gleich Fett“, konstatierte Beirich<br />
und warnte gleichzeitig vor Fetten in der<br />
in der intravenösen Ernährung, die negative<br />
Effekte auf den Immunstatus der Patienten<br />
haben.<br />
Informierte über die besonderen Therapieprinzipien<br />
auf der interdisziplinären<br />
Intensivstation: Dr. Daniel Kozubek.<br />
Erläuterte die Besonderheiten in<br />
der Ernährung des Tumorpatienten:<br />
Dr. Friedeman Hedrich.<br />
„Häufig sind insbesondere<br />
schwer<br />
kranke Patienten<br />
bei der Aufnahme<br />
ins <strong>Krankenhaus</strong><br />
mangelernährt“<br />
Kosteneinsparung durch frühzeitige Ernährung war das Thema von Dr. Annette Hauenschild<br />
von der Universitätsklinik Gießen. Die von ihr präsentierten Daten vom german nutrition day<br />
belegten eindrucksvoll, dass auch in deutschen Krankenhäuser Mangelernährung ein relevantes<br />
Problem darstellt. Ca. 20 Prozent der sowohl von den inneren, als auch den chirurgischen<br />
Kliniken aufgenommenen Patienten in den untersuchten Krankenhäusern waren<br />
mangelernährt. Den Ausführungen Dr. Hauenschilds zufolge ist Mangelernährung zudem ein<br />
großer Risikofaktor für die Entwicklung sekundärer Krankheitskomplikationen (Wundheilungsstörungen,<br />
Harnwegsinfekte, Pneumonien...) - die zahlreichen Belege für diese These<br />
verdeutlichten sehr nachdrücklich die massive Kostenrelevanz der gesamten Fragestellung.<br />
Die Ernährungsmedizinerin gab den Teilnehmern zudem einfache, aber wertvolle Werkzeuge<br />
zur frühen Erkennung von Mangelernährung an die Hand.<br />
Zum Thema der Ernährung in der Radioonkologie sprach der Organisator der Veranstaltung,<br />
Prof. Dr. Chiricuta. Eindrucksvoll präsentierte er Bilder und Falldokumentationen von Patienten,<br />
die ohne eine adäquate Ernährungstherapie gar nicht erst hätten therapiert werden<br />
können. Gerade bei Tumorpatienten sei Mangelernährung eines der häufigsten, bei vielen sogar<br />
das erste Symptom der Erkrankung. Auch in der Radioonkologie sei eine gute Ernährungstherapie<br />
kostenrelevant: Schließlich sei sie die Basis, welche die Applikation der Zieldosis<br />
erst möglich mache.<br />
Im folgenden Vortrag beleuchte Dr. Friedeman Hedrich, Facharzt für Innere Medizin mit der<br />
Subspezialisierung Ernährungsmedizin der Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie<br />
und <strong>St</strong>offwechsel am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>, die Besonderheiten der Ernährung des Tumorpatienten.<br />
Seine Datenanalyse der seitens des Ernährungsteams betreuten, heimparenteral<br />
versorgten Patienten zeigte deutlich, dass bei diesen schwer kranken Patienten ein deutlicher<br />
Nutzen in Hinblick auf Mobilität und Krankheitsstabilität meßbar war. Zudem präsentierte<br />
Dr. Hedrich ausführlich eine <strong>St</strong>udie zu den Vorteilen der parenteral verabreichten gegenüber<br />
den enteral verabreichten Kalorien. Im Übrigen gab es einen Einblick in den durch den<br />
Tumor verursachten Energieabbau bei den betroffenen Patienten sowie einen Ausblick auf<br />
therapeutische Interventionsmöglichkeiten, die auf diesen Erkenntnissen basieren. Abschließend<br />
referierte Dr. Daniel Kozubek zur spezifischen Ernährung des Intensivpatienten<br />
und informierte im Besonderen über die Therapieprinzipien der parenteralen Kalorienversorgung<br />
auf der interdisziplinären Intensivstation.
„Patientenfürsprecher arbeiten<br />
völlig unabhängig<br />
und auf ehrenamtlicher<br />
Basis.“<br />
„Wir wollen einen ehrlichen<br />
Dialog und keine kommunikative<br />
Einbahnstraße“ –<br />
Dies war einer der Schwerpunkte<br />
in der Amtszeit des<br />
scheidenden Geschäftsführers<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH,<br />
Hans-Joachim Ehrhardt.<br />
>> Deshalb ist es zwar zufällig, aber<br />
durchaus kennzeichnend, dass die Vorstellung<br />
der beiden Patientenfürsprecherinnen<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
auch der Schwerpunkt seines letzten<br />
Pressegesprächs waren: Angela Epstein<br />
(Runkel) und Marlene Schmitz (Niederbrechen)<br />
sind die beiden neuen ehrenamtlichen<br />
Ansprechpartnerinnen für<br />
die Patienten des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Ihr Büro haben sie im Raum<br />
51a der neuen Zentralen Patientenaufnahme<br />
des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>. Hier sind sie<br />
jeweils Donnerstags in der Zeit von 14<br />
bis 16 Uhr anzutreffen.<br />
Eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber<br />
den Patienten solle diese neue Institution<br />
sein, betonte Hans-Joachim Ehrhardt.<br />
Ausdrücklich dankte er den beiden<br />
Frauen für die Bereitwilligkeit, „mit der<br />
Sie Ihre Zeit und Ihr Engagement in den<br />
Dienst unserer Patienten stellen.“<br />
Zufriedenheit und Orientierung an deren<br />
Bedürfnissen sei der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
oberstes Gebot: „Wir wollen<br />
! INFO<br />
Offenes Ohr<br />
für die Patienten<br />
Ihnen eine in jeder Hinsicht optimale<br />
Versorgung und einen den Umständen<br />
entsprechend möglichst angenehmen<br />
Aufenthalt bieten“, betonte Ehrhardt.<br />
Sollte es dennoch Anlass zu Anregungen<br />
oder Beschwerden geben, seien die<br />
Patientenfürsprecherinnen nun zusätzlich<br />
zum Fragebogen für das Beschwerdemanagement<br />
eine weitere Möglichkeit,<br />
den Aufenthalt im <strong>Krankenhaus</strong><br />
durch konstruktive Kritik zu optimieren.<br />
Marlene Schmitz und Angela Epstein<br />
sehen sich jedoch nicht nur als „Kummerkasten“:<br />
„Wir möchten negative,<br />
aber auch positive Erfahrungen auffangen“,<br />
betonten beide.<br />
Man wolle sowohl eine Anlaufstelle für<br />
Probleme, aber auch für Lob und Anerkennung<br />
sein. „Wir haben einfach ganz<br />
grundsätzlich ein offenes Ohr für die<br />
Menschen“, so definieren Marlene<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> < VIA < 11<br />
Die Sprechzeit der Patientenfürsprecherinnen ist jeweils Donnerstags von 14 bis 16 Uhr<br />
im Raum 51 a der neu eingerichteten, zentralen Patientenaufnahme im Erdgeschoss.<br />
Sollte die Sprechstunde auf einen Feiertag fallen, findet die Sprechstunde einen Tag<br />
vorher statt. Telefonisch sind sie dort unter der hausinternen Durchwahl –7110 zu erreichen,<br />
von extern lautet die Nummer 06431 / 292-7110.<br />
Auch per E-Mail kann man sie kontaktieren:<br />
patientenfuersprecher@st-vincenz.de oder auch unter einer persönlichen Mailadresse:<br />
a.epstein@st-vincenz.de oder m.schmitz@st-vincenz.de<br />
Marlene Schmitz und Angela Epstein sind die neuen Patientenfürsprecherinnen des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
Schmitz und Angela Epstein selbst ihre<br />
Funktion. Dazu gehöre auch ganz einfach<br />
da zu sein, wenn sich jemand nur<br />
einmal aussprechen oder sich et-was<br />
von der Seele reden wolle - seien es nun<br />
Patienten oder auch Mitarbeiter: „Wir<br />
haben eine Mittlerfunktion und wollen<br />
an einer weiteren Verbesserung des<br />
‚<strong>Krankenhaus</strong>klimas’ mitwirken!“<br />
Patientenfürsprecher arbeiten völlig unabhängig<br />
und auf ehrenamtlicher Basis.<br />
Sie vertreten die Interessen der Patienten,<br />
nehmen sich ihrer Sorgen – auf<br />
Wunsch auch vertraulich – an und versuchen,<br />
die Probleme unmittelbar und<br />
in direkter Zusammenarbeit mit Ärzten,<br />
Pflegekräften und der <strong>Krankenhaus</strong>leitung<br />
zu klären.
12 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
Von Dr. Ulrike Gürtler<br />
Ein Netz für alle Fälle…<br />
Neue operative Therapiemöglichkeiten bei<br />
Beckenbodensenkung: Frauenklinik organisierte<br />
Workshop Descensus-Chirurgie<br />
>> Blasenfunktionsstörungen mit Harninkontinenz gehören zu den häufigsten Alterskrankheiten<br />
in den Industrieländern der westlichen Welt, aber auch junge Frauen<br />
sind betroffen. Das oftmals tabuisierte Problem steigt kontinuierlich, analog der<br />
steigenden Lebenserwartung der Menschen. Ein Thema also, das immer mehr an<br />
Brisanz gewinnt. Umso wichtiger ist der Frauenklinik des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
der Diagnose Inkontinenz adäquat und mit einem erweiterten therapeutischen<br />
Spektrum zu begegnen.<br />
Unter Leitung von Dr. <strong>St</strong>efan Zachmann,<br />
Oberarzt an der Universitätsfrauenklinik<br />
Zürich und Spezialist im Bereich der Urogynäkologie,<br />
werden deshalb in regelmäßigen<br />
Abständen Fortbildungs-Workshops<br />
durchgeführt. Jetzt fand dieser<br />
Workshop zum zweiten Mal statt, Teilnehmer<br />
waren Fachärzte der Gynäkologie<br />
und Urogynäkologie, aus Leitungspositionen<br />
anderer Kliniken. Schwerpunktthema<br />
dieser Workshops ist die sogenannte<br />
Descensus-Chirurgie, eine neue<br />
Operationsmethode, welche die Beckenbodensenkung<br />
der Frau ähnlich der Behandlung<br />
der Belastungsharninkontinenz<br />
mit der Einlage eines spannungsfreien<br />
Bandes nunmehr durch die<br />
Einlage eines Netzes behebt. Fachkreise<br />
werten dies als die innovative Behandlungsmethode<br />
der Zukunft.<br />
Weltweit leiden schätzungsweise 34 Millionen<br />
Frauen an einer Beckenbodensenkung.<br />
Die meisten Frauen bringen dieses<br />
sensible Thema nur sehr zurückhaltend<br />
zur Sprache. Häufige Symptome können<br />
Schmerzen, Entzündungen oder ein<br />
Druckgefühl in der Vagina sein. Es kann<br />
zu Harn- und <strong>St</strong>uhlinkontinenz, aber<br />
auch zu verzögerter <strong>St</strong>uhl bzw. Harnentleerung<br />
kommen.<br />
Die neuen Systeme zur Korrektur einer<br />
Beckenbodensenkung verwenden ein<br />
weiches Netzmaterial, um vorgefallene<br />
Organe wieder in normalere anatomische<br />
Positionen zu bringen. Gleichzeitig stärkt<br />
dieser Prozeß die <strong>St</strong>rukturen im Vaginalbereich<br />
und sorgt für eine bleibende <strong>St</strong>abilisierung.<br />
Das spezielle Hybridnetz aus weichem flexiblen<br />
biologischem Material verbessert<br />
die Verträglichkeit gegenüber herkömmlichem<br />
Netzmaterial durch eine frühere<br />
Gefäß- und Zellinvasion und damit eine<br />
schnellere Heilung. Es ist sicher mit<br />
Polypropylenbändern verbunden und<br />
besitzt bewährte Fixierungseigenschaften.<br />
Risiken der herkömmlichen Netze<br />
wie Erosion, Abstoßungsrektionen oder<br />
verstärkte Narbenbildung, können so<br />
verringert werden.<br />
Da die Systeme verschiedenste Differenzierungen<br />
beinhalten, können sie auch<br />
die verschiedensten Arten einer Beckenbodensenkung<br />
korrigieren: Beim Scheidenstumpf-Vorfall<br />
wird das Netz an der<br />
Apex Vagina eingesetzt. Bei der Rectozele<br />
wird das Netz zwischen Scheiden- und<br />
Rektumwand placiert. Ein Blasenvorfall<br />
(Zystozele) wird durch Einsetzen eines<br />
Netzes zwischen Blase und Scheidenwand<br />
korrigiert.<br />
Der Patientin wird eine minimal-invasive<br />
Lösung zur Wiederherstellung der normalen<br />
Anatomie der Vagina angeboten.<br />
Durch die standardisierte, reproduzierbare<br />
Methodik wird die OP-Zeit sowie die<br />
postoperative Erholung gegenüber abdominaler<br />
Verfahren deutlich verkürzt.<br />
Die Teilnehmer des Workshops haben die<br />
Möglichkeit, an vier OP-Sitzungen teilzunehmen<br />
und die neue OP-Methode demonstriert<br />
zu bekommen.<br />
! INFO<br />
Nähere Informationen<br />
im Sekretariat der Frauenklinik<br />
unter<br />
0 64 31 / 292 - 44 51
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 7000 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs.<br />
Rechtzeitig erkannt liegen die Heilungschancen bei fast hundert Prozent.<br />
Auf einer Fortbildungsveranstaltung der Überregionalen Gemeinschaftspraxis für<br />
Pathologie und Zytlogie am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> wurden jetzt rund 50 für<br />
Zytologieassistentinnen und Ärzten Methoden der Früherkennung vorgestellt.<br />
Pathologie<br />
– wichtiger Baustein der Krebsfrüherkennung<br />
Fortbildungsveranstaltung<br />
des pathologischen<br />
Instituts am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
Die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebs<br />
(Zervixkarzinom) erfolgt durch einen<br />
Zellabstrich, bei dem der Frauenarzt Zellen<br />
vom Muttermund und vom Gebärmutterhalskanal<br />
entnimmt und diese im Labor auf<br />
krankhafte Veränderungen untersucht. Mit<br />
diesem so genannten Pap-Test können<br />
Krebs-Vorstufen entdeckt und in einem<br />
Frühstadium behandelt werden. Dieser Test<br />
wird für Frauen ab 20 Jahren einmal jährlich<br />
im Rahmen der kostenlosen Früherkennung<br />
angeboten. Durch das gesetzliche<br />
Krebs-Früherkennungsprogramm sanken in<br />
den vergangenen Jahren sowohl die Anzahl<br />
der auftretenden Krebsfälle als auch<br />
die <strong>St</strong>erblichkeitsrate. Trotzdem geht weniger<br />
als die Hälfte der Frauen regelmäßig zur<br />
Krebs-Früherkennung. Infolgedessen liegen<br />
die deutschen Neuerkrankungsraten im<br />
europäischen Vergleich an zweiter Position.<br />
„Fast alle Gebärmutterhals-Tumoren werden<br />
durch huma-ne Papillomaviren (HPV)<br />
verursacht“, erklärt Dr. Ulrich <strong>St</strong>ahl, Pathologe<br />
und Humanbiologe der Überregionalen<br />
Gemeinschaftspraxis für Pathologie<br />
und Zytologie. Infektionen mit<br />
HP-Viren können im Laufe des Lebens<br />
immer wieder auftreten. Die allermeisten<br />
Infektionen verschwinden jedoch spontan<br />
wieder. Über 30 verschiedene HPV-Typen<br />
sind bekannt, etwa dreizehn von ihnen<br />
gelten als Hochrisiko-Typen. Eine lange<br />
fortdauernde Infektion mit diesen Viren-<br />
Typen ist die Hauptursache von Gebärmutterhalskrebs.<br />
Entsprechende molekularpathologische<br />
Untersuchungen helfen<br />
dabei, das individuelle Risiko jeder Patientin<br />
genauer abzuschätzen.<br />
Dr. Christian Gustmann, ebenfalls Pathologe,<br />
wies jedoch im Rahmen der<br />
Fortbildung ausdrücklich darauf hin,<br />
dass eine Infektion mit Hochrisiko-<br />
HPV nicht bedeute, bereits an einer<br />
Krebserkrankung zu leiden oder später<br />
an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.<br />
Aufgabe der Zytologen und<br />
Pathologen werde aber in Zukunft<br />
sein, die wenigen Patientinnen herauszufinden,<br />
bei denen das Virus vom<br />
Immunsystem nicht erfolgreich bekämpft<br />
wurde und bereits behandlungsbedürftige<br />
Veränderungen in der<br />
Schleimhaut des Gebärmutterhalses<br />
ausgelöst hat. Erfolgversprechende<br />
Tests liegen bereits vor. Gustmann,<br />
Spezialist auf dem Gebiet der Zelldiagnostik,<br />
mahnt jedoch vor zuviel<br />
Euphorie. Der Nutzen vieler Methoden<br />
(z.B. cytoactiv; über die unlängst<br />
in der NNP berichtet wurde) werde<br />
überbewertet, oftmals sei es sogar so,<br />
dass sich beunruhigende Testergebnisse<br />
später als unbegründet herausstellten,<br />
die Patientin aber erst einmal<br />
in Sorge versetzten.<br />
Der Chefarzt der Frauenklinik Wetzlar,<br />
PD Dr. Winkler beschrieb abschließend<br />
die notwendige enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Pathologen<br />
und Klinikern. Bei jeder Frau mit<br />
nachgewiesener HPV-Infektion und<br />
einem auffälligen zytologischen Abstrich<br />
sollte eine weitere Untersuchung<br />
des Muttermundes mit einem<br />
Mikroskop (Kolposkop) durchgeführt<br />
werden. Bei dieser Untersuchung<br />
wird die Schleimhaut des Gebärmutterhalses<br />
mit Essigsäure<br />
und dann mit Jodlösung<br />
betupft. Normalerweise<br />
breitet sich das Jod in den<br />
Schleimhautzellen aus und<br />
färbt diese braun. Bei<br />
krankhaft veränderten<br />
Schleimhautzellen, wie z.B.<br />
bei einer bösartigen Verän-<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> < VIA < 13<br />
derung oder einer Vorstufe des Gebärmutterhalskrebses,<br />
bleibt die<br />
Braunfärbung aus. Diesen Bereich bezeichnet<br />
man als jodnegativen Bezirk.<br />
Erst in der Zusammenschau zytologischer<br />
und klinischer Befunde könne<br />
abschließend die notwendige Therapie<br />
ermittelt werden.<br />
Die ca. 50 Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung<br />
der Überregionalen<br />
Gemeinschaftspraxis für Pathologie<br />
und Zytologie <strong>Limburg</strong>- Wetzlar-Giessen<br />
die in Zusammenarbeit<br />
mit dem Verband Deutscher zytologisch<br />
tätiger Assistentinnen (VDCA)<br />
in Wetzlar ausgerichtet wird, konnten<br />
in einem abschließenden Workshop<br />
zahlreiche schwierige zytologische<br />
Präparate mikroskopieren und mit<br />
den Experten diskutieren.
14 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
Optimierte Überwachung der Vitalfunktionen, größtmögliche<br />
Sicherheit während der Narkose und exzellenter<br />
Patientenkomfort durch neuen Gerätepark der Abteilung<br />
für Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />
Effizient und auf dem neuesten <strong>St</strong>and der Technik:<br />
Neue Portaltechnologie<br />
im <strong>Vincenz</strong>-OP<br />
>> Seitdem William T. Morton erstmals<br />
eine schmerzfreie Operation mithilfe von<br />
Äther am Massachusetts General Hospital<br />
in Boston ermöglichte sind mehr als 160<br />
Jahre vergangen. Die Chirurgen, die dieser<br />
ersten Vollnarkose in der Medizingeschichte<br />
damals beiwohnten, waren ob<br />
dieser Neuerung fassungslos: es erschien<br />
erstmals möglich, auch länger dauernde<br />
und schmerzhafte operative Eingriffe in<br />
tiefer Bewusstlosigkeit des Patienten<br />
durchzuführen, wodurch sich der Chirurgie<br />
ganz neue Möglichkeiten eröffneten.<br />
Seither haben die Anästhesie und Intensivmedizin<br />
wie kaum eine andere Fachrichtung<br />
in der Medizin eine rasante wissenschaftliche<br />
und technische Entwicklung<br />
erlebt. Der Einsatz modernster Medikamente<br />
und insbesondere immer bessere<br />
Beamtungs- und Überwachungsgeräte reduzieren<br />
heute das Narkoserisiko der Patienten<br />
bei geplanten Eingriffen auf ein<br />
Minimum. Unter Federführung der neuen<br />
Chefärztin der Abteilung für Anästhesie<br />
und operativen Intensivmedizin, PD Dr.<br />
Dorothee Bremerich, dem Leiter der Anästhesiepflege,<br />
Thomas Hummel, dem<br />
Leiter der Pflege auf der interdisziplinären<br />
Intensivstation, Marcus Hillenbrandt und<br />
dem Technischen Leiter des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong>es, Ulrich Hassler wurde jetzt<br />
der gesamte Gerätepark im OP-Bereich<br />
des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> auf das aktuellstes Niveau<br />
gebracht. „Nach der Modernisierung des<br />
Aufwachraums und der interdisziplinären<br />
Intensivstation im Jahr 2004 war es<br />
nur zwangsläufig, im Rahmen einer Sanierung<br />
des Geräteparks im OP-Bereich<br />
ein Geräte- und Monitoringkonzept anzustreben,<br />
das auch mit der dortigen Ausstattung<br />
und anderen Funktionseinheiten<br />
kompatibel ist“, betont die Anästhesistin<br />
Dr. Bremerich. In einem ersten Schritt<br />
werden im Januar in den Einleitungsräumen<br />
der Anästhesie und in den sechs<br />
Operationssälen insgesamt zwölf neue<br />
Beatmungsgeräte und das dazugehörige<br />
Monitoring installiert, in einem zweiten<br />
Schritt folgen im Februar die Narkosearbeitsplätze<br />
im Kreissaal, dem CT, dem<br />
Schockraum und in den externen Operationssälen.<br />
Für VIA beschreibt sie die<br />
Hintergründe des Konzepts:<br />
Um eine optimale Patientensicherheit im<br />
OP und in den Funktionsbereichen zu gewährleisten,<br />
haben wir uns in der breiten<br />
Angebotspalette zur Verfügung stehender<br />
Narkosegeräte auf zwei Beatmungsgeräte<br />
des weltweit führenden Herstellers beschränkt.<br />
Dadurch wird der Trainingsaufwand<br />
für die Ärzte und Pflegekräfte reduziert<br />
und die Anwendung zum Wohle des<br />
Patienten vereinfacht. Beide Narkosegeräte<br />
zeichnen sich durch die Möglichkeit<br />
aus, moderneste Narkosegase (Sevofluran<br />
und Desfluran) ökonomisch zu nutzen<br />
und den Patientenkomfort durch eine Reduktion<br />
von Übelkeit und Erbrechen sowie<br />
deutlich verkürzte Aufwachphasen zu<br />
steigern. Beide Geräte, Pallas und Primus,<br />
sind aufgrund verschiedenster Eigenschaften<br />
sehr wirtschaftlich und haben einen<br />
geringen Überprüfungs- und Wartungsaufwand.<br />
Außerdem sind sie bei<br />
Notfalleingriffen schneller einsetzbar, die<br />
eingebauten Akku´s machen sie unabhängig<br />
von etwaigen <strong>St</strong>romausfällen.<br />
Ein weiterer Vorteil der neuen Narkosegeräte<br />
liegt darin, dass bei Kindern die Anästhesie<br />
durch schonendes Einatmen von<br />
Narkosegas begonnen werden kann, was<br />
das häufig traumatisierende Legen eines<br />
intravenösen Zugangs vor der Narkoseeinleitung<br />
überflüssig macht.<br />
Während der Anästhesie, im Aufwachraum<br />
und auf der Intensivstation werden<br />
die Vitalfunktionen der Patienten mithilfe<br />
eines EKGs, einer Blutdruckmessung, der<br />
Messung der Sauerstoffsättigung im Blut<br />
überwacht, die Beatmungs- und Kreislaufparameter<br />
angezeigt. Auch bei dem<br />
Monitoringssystem haben wir uns für das<br />
marktführende Modell entschieden. Dieses<br />
System bietet neben den physiologischen<br />
Echtzeitdaten des Patienten in Narkose<br />
einen optimalen Zugriff auf digitale<br />
Röntgenaufnahmen, Laborwerte, <strong>Krankenhaus</strong>formulare<br />
und Untersuchungsergebnisse<br />
und stellt damit eine ebenso innovative<br />
wie erprobte Portaltechnologie<br />
dar. Durch die Vereinheitlichung des Monitoringsystems<br />
in allen Funktionsbereichen<br />
ist die Patientensicherheit optimiert<br />
und die Überwachung inklusive der Datensicherung<br />
kontinuierlich gewährleistet.<br />
Mit anderen Worten: Arbeitsabläufe gestalten<br />
sich nunmehr effizienter und prozessübergreifend.<br />
Zudem ermöglicht das<br />
neue System die zentrale Überwachung<br />
aller Patienten eines Funktionsbereichs,<br />
was der maximalen Sicherheit der Patienten<br />
dient. Aufgrund der zukünftigen Möglichkeit<br />
eines „papierlosen“ Managements<br />
der Patientendaten sowie dem Einsatz von<br />
Telemetriegeräten ist es ferner eine absolut<br />
vorausschauende Investition.<br />
Der Ausbau der operativen Leistungen im<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong> und die zuneh-
Chefärztin PD Dr. Bremerich<br />
mende Erkrankungsschwere unserer immer<br />
älter werdenden Patienten machte es<br />
außerdem notwendig, das „Nadelöhr“ der<br />
Intensivbettenkapazität zu bearbeiten.<br />
Durch die Erweiterung der interdisziplinären<br />
Intensivstation auf nunmehr zehn Betten<br />
und die engere Kooperation mit der<br />
Medizinischen Klinik zur Optimierung der<br />
Bettenauslastung war es notwendig geworden,<br />
mehr Beatmungsgeräte für die<br />
interdisziplinäre Intensivstation zu kaufen<br />
und die Software der vorhandenen Geräte<br />
zu modernisieren. Auch neuere, nicht-invasive<br />
Beatmungsformen, die eine Intubation<br />
des Patienten vermeiden und mit einer<br />
verbesserten Langzeitprognose einhergehen,<br />
sind durch die neuen Beatmungsgeräte<br />
nun auch am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
möglich. Letztlich haben wir uns<br />
auch für den Kauf eines neuen Blutgasanalysegerätes<br />
für die interdisziplinäre Intensivstation<br />
entschieden, das es aufgrund<br />
modernster, aber auch kostengünstigerer<br />
Basis möglich macht, richtungsweisende<br />
und therapiebeeinflußende Laborbestimmungen<br />
direkt am Patientenbett ohne<br />
Zeitverlust durchzuführen, was für unsere<br />
schwerstkranken Patienten wesentlich ist.<br />
Der neue Gerätepark der Abteilung für Anästhesie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
stellt eine große Investition dar, die wir zur<br />
optimierten Sicherheit unserer Patienten<br />
gern getätigt haben. Damit können wir<br />
den Patienten des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
das gute Gefühl vermitteln, in ihrem<br />
Heilungsprozess durch den neuesten<br />
<strong>St</strong>and der Technik unterstützt zu werden.<br />
Neu am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>:<br />
der 24-<strong>St</strong>unden-Akutschmerzdienst<br />
>> Der Vision vom schmerzfreien <strong>Krankenhaus</strong> einen Schritt näher gekommen:<br />
Neue Methode rückt dem Schmerz zu Leibe.<br />
Es ist eine Binsenweisheit: Im Fachbereich der Anästhesie hat moderne Hochtechnologie<br />
den Ätherschwamm der ersten Narkosen längst verdrängt. Lange vorbei ist<br />
die Zeit, in der aufgrund der geringen Überlebenschancen Gebet und Beichte als<br />
wichtigste OP-Vorbereitung seitens des Patienten galten*: Im Zuge der wissenschaftlichen<br />
Emanzipation des Fachs haben sich die perioperative Behandlung und<br />
die Anästhesie im OP-Saal als elementares Kernstück der Anästhesiologie etabliert.<br />
Dass Operateure und Anästhesisten Hand in Hand arbeiten, ist heutzutage selbstverständlich;<br />
immer ausgefeiltere schmerztherapeutische Konzepte und immer feiner<br />
differenzierte Wirkstoffkombinationen stehen ihnen dabei zur Seite. Schwierige<br />
Operationsaufkommen erfordern die sichere Beherrschung hochmoderner,<br />
anspruchsvollster Anästhesieverfahren und -techniken. Dies stellen tagtäglich in<br />
jetzt neu konzipierter Teamarbeit die operativen Disziplinen sowie die Abteilung für<br />
Anästhesie und Intensivmedizin am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>- <strong>Krankenhaus</strong> unter Beweis. Herausragende<br />
Neuerung im operativen Netzwerk für die Patienten: der 24-<strong>St</strong>unden-<br />
Akutschmerzdienst, der jetzt dort eingerichtet wurde.<br />
Elementares <strong>St</strong>andbein dieses Rund-um-die-Uhr-Schmerzdienstes nach operativen<br />
Eingriffen ist die sog. Patientencontrollierte epidurale Analgesie (PCEA). Durch den<br />
Einsatz dieses fortschrittlichen Verfahrens will man dem Schmerz zu Leibe rücken<br />
„Wir sind unserer Vision vom schmerzfreien <strong>Krankenhaus</strong> ein <strong>St</strong>ück näher gekommen“,<br />
freut sich Privatdozentin Dr. Dorothee Bremerich, seit September Chefärztin<br />
der Anästhesie an der <strong>Limburg</strong>er Klinik. Dass dem so ist, können mittlerweile auch<br />
Patienten bestätigen. Denn das Besondere an dem neuen System: die Patienten sind<br />
in ihr Schmerzregime aktiv miteinbezogen.<br />
Beispiel Dunja Eckert, Patientin aus Runkel, Morbus-Crohn-Patientin. Sie hat eine<br />
schwere Darmoperation dank der PCEA gut überstanden: „Frau Dr. Bremerich hat<br />
mir die neue Methode gerade im Blick auf die besondere Schwere der Operation<br />
ganz eindringlich ans Herz gelegt. Anfangs war ich sehr skeptisch. Aber jetzt bin ich<br />
einfach nur überzeugt!“ Gleich nach der mehrstündigen OP habe sie sich wesentlich<br />
besser gefühlt: „Den Umständen entsprechend sogar blendend“, meint Dunja<br />
Eckert. Ganz besonders schätzt sie die Möglichkeit, ihr Schmerzmittel selbst zu dosieren.<br />
Der große Vorteil: Patienten müssen nicht eigens auf den Arzt oder die<br />
Krankenschwester warten, um das Schmerzmedikament abrufen zu können. Aufgrund<br />
der am Gerät individuell für jeden Patienten neu programmierten Sicherheitsgrenzen<br />
ist eine Überdosierung ausgeschlossen.<br />
Praktisch sieht dies so aus: Präoperativ wird den Patienten ein rückenmarksnaher<br />
Katheter angelegt. Dieser ist haarfein und kaum spürbar. Hierüber wird schon während<br />
der OP kontinuierlich eine Mischung starker Schmerz- und örtlicher Betäubungsmittel<br />
verabreicht. Appliziert durch eine kaum handtellergroße Spritzenpumpe<br />
können beide Medikamente sowohl kontinuierlich abgegeben, als auch bei Bedarf<br />
noch zusätzlich dosiert werden. Unterstützt werden die Patienten in der Handhabung<br />
der neuen Methode noch zusätzlich durch eine eigens spezialisierte „Schmerzkrankenschwester“,<br />
welche die zumeist chirurgischen Patienten im Rahmen einer eigenen<br />
„Schmerzvisite“ auf eine ihren individuellen Bedürfnissen angepasste<br />
Schmerztherapie einstellt.<br />
Insgesamt reduziert das PCEA-Verfahren die Belastungen für die Patienten enorm: Sie<br />
brauchen geringere Mengen an Narkosemedikamenten, sind nach der OP schneller<br />
wach und fühlen sich besser. Nicht nur Herz-Kreislauf-System und Atmung, auch<br />
Immunsystem und Gastrointestinaltrakt werden deutlich geschont. Dies macht die<br />
PCEA insbesondere auch für Hochrisiko-Patienten interessant: Zum einen lässt sich<br />
die Komplikationsrate deutlich reduzieren, zum anderen ist es nun sogar möglich,<br />
auch hochbetagten Patienten, die man früher aus Sicherheitsgründen gar nicht mehr<br />
operiert hätte, durch einen operativen Eingriff beispielsweise von chronischen<br />
Schmerzen zu befreien. Die PCEA-Methode ist bei allen großen Operationen im Bereich<br />
des Bauches, als auch bei großen gynäkologischen Operationen anwendbar.<br />
* Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 16. April <strong>2006</strong><br />
News < VIA < 15<br />
!
16 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
sicher,<br />
geborgen<br />
und so natürlich<br />
wie möglich!<br />
Geburt am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>:<br />
Elif Altin ist das 500. Baby des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
>> 3760 Gramm schwer, 52 Centimeter<br />
lang: Elif Altin sorgt mit stolzen Maßen<br />
für eine besonders freudige Meldung<br />
aus dem Kreißsaal des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Denn sie ist das<br />
500. Baby, das in diesem Jahr in der<br />
<strong>Limburg</strong>er Klinik zur Welt kam –<br />
Grund zur Freude nicht nur für die in<br />
<strong>Limburg</strong> lebenden Eltern, Oguz und Esmehan<br />
Altin mit dem vierjährigen<br />
Töchterchen Elanur, sondern auch für<br />
das gesamte Kreißsaal-Team, das sich<br />
unter Chefarzt Dr. Peter Scheler nach<br />
Kräften um werdende Eltern und deren<br />
„<strong>Vincenz</strong>-Kinder“ bemüht. Mit viel<br />
Wissen und Erfahrung, aber auch mit<br />
einem immer wieder aktualisierten<br />
Angebot für Mütter, Väter und Kinder.<br />
Grundsätzlich geht es Hebammen und<br />
Ärzten, Kinderkrankenschwestern und<br />
Krankenschwestern darum, dieses aufregende<br />
Ereignis für alle Beteiligten so natürlich,<br />
so sicher und so wenig belastend<br />
wie möglich zu gestalten. Von daher beginnt<br />
die Unterstützung werdender Eltern<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> weit vor der Geburt:<br />
nämlich u.a. mit Kursen zur<br />
Geburtsvorbereitung, in denen neben<br />
allgemeinen Informationen Atmungsund<br />
Entspannungstechniken vermittelt<br />
werden. Zudem werden die Schwangeren<br />
in intensiven Gesprächen über die Möglichkeiten<br />
zur Unterstützung einer möglichst<br />
schmerzarmen Geburt informiert –<br />
hierbei arbeiten die Anästhesisten und<br />
Gynäkologen des Hauses eng zusammen.<br />
Immer noch gilt es, Vorbehalte gegenüber<br />
den verschiedensten Methoden moderner<br />
Schmerzlinderung abzubauen. „Uns ist<br />
wichtig: Die Frauen sollen der Geburt<br />
ihres Kindes ohne Ängste und Befürchtungen<br />
entgegensehen können. Denn<br />
Schmerzen können mit den modernen<br />
Verfahren der Anästhesie und Analgesie<br />
wirksam gelindert werden“, betont Oberärztin<br />
Anke Urban.<br />
Dass hierbei zudem modernste Medizintechnik<br />
zur Unterstützung bereitsteht, versteht<br />
sich in einer Klinik der Schwerpunktversorgung<br />
von selbst. Ebenso<br />
selbstverständlich ist aber auch die Offenheit<br />
des Teams gegenüber alternativen Geburtsmethoden<br />
– auch hierzu gibt es die<br />
verschiedensten Angebote wie beispielsweise<br />
Gebärwanne und Gebärhocker,<br />
Sprossenwand und Sprossenseil. Anke Urban:<br />
„Es gibt unzählige Positionen, die<br />
man zur Geburt eines Kindes einnehmen<br />
kann. Unser Ziel ist, gemeinsam mit den<br />
Schwangeren die für sie individuell beste<br />
Variante herauszufinden.“<br />
Diese Umsetzung der ganz persönlichen<br />
Wünsche der werdenden Mutter ist zentrales<br />
Element des geburtshilflichen Engagements<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>. Dem zollt<br />
auch das umfassende Kurs- und Informationsangebot<br />
der Abteilung Rechnung,<br />
Unser Bild zeigt Esmehan Altin und Vater Oguz Altin<br />
mit Oberärztin Anke Urban und der Leiterin der<br />
Integrativen Wochenbettstation, Katalin Vajda. Ganz<br />
besonders freut sich auch die vierjährige Elanur über<br />
ihre kleine Schwester!<br />
das die vielseitigsten Aspekte vor, während<br />
und nach der Geburt beleuchtet.<br />
Lichtdurchflutete, freundliche Räume und<br />
eine ganzheitliche Betreuung tragen ein<br />
weiteres dazu bei, die Geburten im<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> so angenehm wie möglich zu<br />
gestalten.<br />
Nach der Erfahrung der Hebammen gibt<br />
aber vor allem auch das Bemühen um<br />
größtmögliche Sicherheitskriterien bei<br />
der Geburt oftmals den Ausschlag für die<br />
Entscheidung im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>: Tag und<br />
Nacht sind Hebammen, Gynäkologen<br />
und Anästhesisten vor Ort, um die Eltern<br />
bei diesem einmaligen Erlebnis zu begleiten.<br />
Zudem existiert ein kinderärztlicher<br />
Bereitschaftsdienst in Kooperation<br />
mit den Belegärzten der Kinderfachabteilung.<br />
Das Angebot der ambulanten Geburt, Rooming-In,<br />
ausführliche <strong>St</strong>illberatung sowie<br />
eine integrative Wochenbettpflege (das<br />
Konzept einer gemeinsamen Betreuung der<br />
Wöchnerinnen durch Krankenschwestern,<br />
Hebammen und Kinderkrankenschwestern)<br />
sind selbstverständlicher Bestandteil<br />
des geburtshilflichen Konzepts.<br />
! INFO<br />
Nähere Informationen gibt es<br />
> telefonisch unter 0 64 31 / 292- 44 60<br />
> an den Informationsabenden des Kreißsaalteams<br />
an jedem ersten Dienstag im Monat<br />
jeweils um 19 Uhr, Treffpunkt im Foyer im<br />
Erdgeschoß)<br />
> im Internet unter:<br />
www.st-vincenz.de/abteilungen/frauenklinik
Richard<br />
– zu Gast bei Freunden…<br />
Benefiz-OP im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
Spendenaufruf für anschließende Rehabilitationsmaßnahmen<br />
>> Richard ist 17 Jahre und kommt aus<br />
Ghana. Ein Land, in dem Krankenversicherung<br />
ein Fremdwort und die medizinische<br />
Versorgung auf einem Niveau ist,<br />
das man hierzulande nur noch erahnen<br />
kann. Seit einem halben Jahr ist Richard<br />
<strong>Limburg</strong>er auf Zeit, sprich: er hält sich im<br />
Rahmen eines Schülerprogramms hier auf,<br />
lebt in einer deutschen Familie, geht in die<br />
zehnte Klasse der Tilemannschule und sammelt<br />
spannende Eindrücke. Die Fußballweltmeisterschaft<br />
hat er leider nicht direkt<br />
in Deutschland, sondern vor dem Fernseher<br />
in Ghana erlebt. Fußball ist Richards größte<br />
Leidenschaft und auch der Grund, warum<br />
er sich für Deutschland als Gastland entschieden<br />
hat. Doch dieser Sport ist für ihn,<br />
ebenso wie normales Gehen, nur unter<br />
Schmerzen möglich. Schuld daran ist ein<br />
Unfall im Alter von 14 Jahren. Hierbei erlitt<br />
Richard einen Unterschenkelbruch, dessen<br />
Folgen ihm noch heute schwer zu schaffen<br />
machen. Dies soll nach seinem Aufenthalt<br />
in <strong>Limburg</strong> anders werden – dieser Überzeugung<br />
sind jedenfalls Privatdozent Dr.<br />
Joachim Hillmeier, Chefarzt der Abteilung<br />
Unfall- und Orthopädische Chirurgie am <strong>St</strong>.<br />
<strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>, und sein Assistenzarzt<br />
Christian Müller.<br />
Dieser hatte Richard über seine Kontakte<br />
zum DPSG Pfadfinderstamm <strong>Limburg</strong><br />
Dom kennengelernt und sich ein Bild<br />
über die Folgen der Verletzung gemacht.<br />
Nach der Besprechung mit Chefarzt<br />
Dr. Hillmeier entschied man sich<br />
für eine gezielte Therapie,<br />
sprich eine Operation. Bei einem<br />
operativen Eingriff sollen<br />
Richards Schien- und<br />
Wadenbein durchtrennt und<br />
die korrekte Achse wiederhergestellt<br />
werden. Denn auf-<br />
„Sport ist für ihn, ebenso wie normales Gehen,<br />
nur unter Schmerzen möglich. Schuld daran ist<br />
ein Unfall im Alter von 14 Jahren ...”<br />
News < VIA < 17<br />
grund der mangelnden therapeutischen Möglichkeiten in seiner Heimat war es bei<br />
der Heilung des Unterschenkelbruchs zu einer Fehlstellung gekommen, die in erhöhtem<br />
Maß die Gelenke belastet. „Ohne eine operative Korrektur wird Richard in<br />
fünf bis zehn Jahren nicht mehr schmerzfrei gehen können, ganz zu schweigen davon,<br />
Fußball zu spielen“, stellen die Chirurgen übereinstimmend fest. Nun sollen<br />
Metallplatten die künstlich erzeugten Brüche fixieren und für eine Heilung in der<br />
gewünschten <strong>St</strong>ellung sorgen. Nach sechs bis acht Wochen, so prognostiziert PD Dr.<br />
Hillmeier, müsste Richard sein Bein wieder korrekt belasten können.<br />
Chefarzt Dr. Hillmeier selbst wird die OP am kommenden Montag durchführen. Die<br />
Gesamtkosten für diesen Eingriff liegen bei rund 8000 Euro. Die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH übernimmt sämtliche Kosten für <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt<br />
und OP, dennoch bleibt noch ein großer Teil an Kosten für unbedingt nötige ansschliessende<br />
therapeutische Rehabilitationsmaßnahmen übrig, die Richards Familie<br />
nicht in der Lage ist zu finanzieren. Deshalb ruft die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft gemeinsam<br />
mit dem Pfadfinderstamm <strong>Limburg</strong> Dom zu Spenden auf: „Wir möchten<br />
Richard einfach wieder ein normales Leben ermöglichen,“ hieß es in einem Pressegespräch<br />
im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>.<br />
Aus diesem Grund wurde nun ein Spendenkonto eingerichtet. Damit Richard zu<br />
Hause in Ghana nicht nur über die Fußball-WM hier in Deutschland berichten kann,<br />
sondern auch aus voller Überzeugung sagen kann: Ich war zu Gast bei Freunden…<br />
Katholische Kirchengemeinde <strong>Limburg</strong> Dom<br />
Konto: KSK <strong>Limburg</strong> (BLZ 511 500 18), <strong>Nr</strong>. 13870.<br />
Kennwort: Richard<br />
Es können Spendenquittungen ausgestellt werden.
18 > VIA > Gesundheit<br />
Erster <strong>Limburg</strong>er Diabetestag im<br />
im Rahmen der<br />
<strong>Limburg</strong>er Gesundheitstage<br />
Diabetes mellitus: Aktuelle Informationen<br />
zu Prävention und Therapie bei freiem Eintritt<br />
>> Rund 25000 Fuß- und Beinamputationen<br />
jährlich bei Diabetikern,<br />
7000 Erblindungen und schätzungsweise<br />
30000 Herzinfarkte – die Zahlen<br />
demonstrieren eindrucksvoll die<br />
enorme Bedeutung eines guten Qualitätsmanagements<br />
bei der Versorgung<br />
von Diabetikern.<br />
Davon ist Deutschland aber noch<br />
weit entfernt, auch der Landkreis<br />
<strong>Limburg</strong>/Weilburg gleicht in Bezug<br />
auf moderne Diabetes-Therapie noch<br />
einem weißen Fleck auf der Landkarte.<br />
Grund genug für das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Limburg</strong>, unter<br />
Leitung von Privatdozent (PD) Dr.<br />
Erhard G. Siegel und seiner Oberärztin<br />
Margot Siebein gemeinsam mit<br />
den niedergelassenen diabetologischen<br />
Schwerpunktpraxen (Dr. Kerum/<br />
Diez; Dr. Fischer/Hadamar; Dr.<br />
Bormann/ Diez; Dr. Fester/Weilburg)<br />
den 1. <strong>Limburg</strong>er Diabetestag zu<br />
veranstalten. Der Diabetestag fand<br />
erstmals im Rahmen der „<strong>Limburg</strong>er<br />
Gesundheitstage“ statt.<br />
„Der Diabetes ist eine Erkrankung, die dramatisch<br />
zunimmt“, konstatiert PD Dr. Siegel,<br />
Chefarzt der Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie<br />
und <strong>St</strong>offwechsel. Inzwischen sei von mindestens<br />
acht Prozent Diabetikern im Erwachsenenalter auszugehen,<br />
jedoch seien auch vermehrt Jugendliche betroffen: „Wir<br />
wollten alle Betroffenen vom jugendlichen bis zum geriatrischen<br />
Diabetiker ansprechen“, resümierte der Chefarzt. Von<br />
daher hatten der Diabetologe und seine Oberärztin ein<br />
breitgefächertes Programm zusammengestellt, in dessen<br />
Rahmen insbesondere Aspekte der modernen Diabetestherapie,<br />
aber auch die Prävention mit den entscheidenden<br />
Faktoren Bewegung und Ernährung diskutiert werden<br />
konnten. Margot Siebein: „Die Diabetestherapie befindet<br />
sich in raschem Umbruch und benötigt ständig die Umsetzung<br />
neuer Erkenntnisse.“ Diese habe man den Patienten<br />
im Rahmen des 1. Diabetestages vermitteln wollen,<br />
damit er informiert und eigenverantwortlich mit seiner<br />
Krankheit umzugehen lerne. In Gesprächen mit Betroffenen<br />
und Interessierten seien aktuelle Therapieziele sowie<br />
gegenwärtige und zukünftige therapeutischen Optionen<br />
beleuchtet worden. Nur durch frühzeitige, strukturierte<br />
Schulung, kompetente Betreuung und Versorgung der Diabetiker<br />
könne gewährleistet werden, dass die anfangs<br />
skizzierten, sehr häufig auftretenden Komplikationen vermieden<br />
werden.<br />
<strong>St</strong>adthallenchef Guido Lindeken zeigte sich begeistert ob der<br />
Erweiterung der Gesundheitstage um ein aktuelles Themengebiet:<br />
„Der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> und Chefarzt<br />
PD Dr. Siegel ist es zu verdanken, dass dem Thema<br />
Diabetes erstmals auch in <strong>Limburg</strong> im Rahmen unserer Ge-<br />
Privatdozent<br />
Dr. Erhard G. Siegel
Die Fachvorträge zu den<br />
verschiedensten medizinischen<br />
Themen stießen auf großes<br />
Interesse. Links im Bild Prof.<br />
Dr. Jörg Kreuzer, Chefarzt<br />
der Kardiologie, rechts PD<br />
Dr. Joachim Hillmeier, Chefarzt<br />
der Unfallchirurgie<br />
„Nur durch frühzeitige, strukturierte<br />
Schulung, kompetente Betreuung<br />
und Versorgung der Diabetiker kann<br />
gewährleistet werden, dass die anfangs<br />
skizzierten, sehr häufig auftretenden<br />
Komplikationen vermieden<br />
werden.“<br />
sundheitsmesse die notwendige und erforderliche<br />
Bedeutung beigemessen wird.“ Die seit vielen Jahren<br />
gute und enge Zusammenarbeit zwischen der <strong>St</strong>adthalle<br />
GmbH <strong>Limburg</strong> als Veranstalter der Gesundheitstage<br />
sowie der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
mbH erfahre durch den ersten <strong>Limburg</strong>er<br />
Diabetestag eine zusätzliche und Erfolg versprechende<br />
Perspektive, konstatierte Lindeken.<br />
Das regional angelegte Messekonzept der <strong>Limburg</strong>er<br />
Gesundheitstage ist für viele Menschen im <strong>Limburg</strong>er<br />
Einzugsgebiet zu einem festen Termin im Jahreskalender<br />
geworden. Jedes Jahr nutzen rund 10.000<br />
Menschen bei freiem Eintritt das umfangreiche Informationsangebot<br />
rund um die Gesundheit! Neben<br />
den Vortragsreihen am Samstag zum Themenschwerpunkt<br />
Diabetes fanden am Sonntag Fachvorträge<br />
zu den verschiedensten medizinischen Themenschwerpunkten<br />
statt.<br />
Sie bestritten das Programm auf der Saalebene der Gesundheitstage: Dr. Peter Scheler mit<br />
seinem Team aus Geburtshilfe und Urogynäkologie, unterstützt von Anästhesie-Chefärztin<br />
PD Dr. Dorothee Bremerich.<br />
Hintergrundinformationen<br />
zur Volkskrankheit Diabetes<br />
!<br />
Viele extrem beeinträchtigende oder sogar tödliche Komplikationen korrelieren<br />
eng mit dem Typ 2 Diabetes. Im Durchschnitt leidet jeder zweite<br />
Typ 2 Diabetiker bereits an Folgekomplikationen. So entwickelt jeder<br />
zweite Diabetiker eine Herzerkrankung bis zum Herzinfarkt. Über 20 Prozent<br />
der Diabetiker haben Durchblutungsstörungen und jeder zehnte<br />
Diabetiker entwickelt einen Schlaganfall. Das Risiko zu erblinden ist fünffach<br />
erhöht und von neuen Dialysepatienten sind 50 Prozent Diabetiker.<br />
Doch nur 26 Prozent weisen eine gute Blutzuckereinstellung auf.<br />
Die Gesamtkosten für Typ 2 Diabetes Patienten in Deutschland belaufen<br />
sich pro Jahr auf annähernd 16 Milliarden Euro. Bei den Kosten belegt das<br />
deutsche Gesundheitswesen weltweit einen Spitzenplatz, bei der Lebenserwartung<br />
dagegen rangiert Deutschland gar noch hinter Ländern, die weniger<br />
Geld pro Kopf für das Gesundheitswesen ausgeben.<br />
Ursächlich für die hohen Kosten sind vor allem die Folgekomplikationen.<br />
Die Komplikationen des Diabetikers tragen zu einem 3-4fach höheren Anteil<br />
an den Gesundheitskosten bei und bedingen, dass etwa 20 bis 30 Prozent<br />
aller <strong>Krankenhaus</strong>patienten Diabetiker sind.<br />
Disease Management Programme<br />
Das Gesundheitsministerium hat die Behandlung chronisch kranker Menschen<br />
auf eine neue Grundlage gestellt. Sogenannte Disease-Management-Programme<br />
(DMP) sollen dafür sorgen, dass Diabetiker, Asthmatiker,<br />
Brustkrebspatientinnen oder Herzkranke richtig - und vor allem besser<br />
als bisher - betreut und die hohen Therapiekosten zwischen den<br />
Krankenkassen gerecht aufgeteilt werden. Dies alles soll im Rahmen des<br />
sogenannten Risikostrukturausgleichs (RSA) stattfinden.<br />
Was bedeutet das für den Patienten?<br />
Mit Einführung der DMP bekommen Arzt und Patient konkrete Vorgaben<br />
für die Therapie. Auch die <strong>St</strong>ruktur der Krankenhäuser wird sich zukünftig<br />
an fachspezifischen Leitlinien für das Komplikationsmanagement und<br />
der situationsgerechten Schulung von Diabetikern orientieren.<br />
Die Verhinderung von diabetesbedingten Komplikationen durch eine<br />
rechtzeitige Aufdeckung von Diabetes und eine frühzeitige, konsequent<br />
zielorientierte Therapie bietet sich somit als sinnvolle <strong>St</strong>rategie zur langfristigen<br />
Verringerung von Medikationskosten an. Es müssen Fortschritte<br />
bei der Reduzierung von Komplikationen gemacht werden, um die Kosten<br />
für das Gesundheitssystem zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten<br />
zu verbessern.<br />
Der Lösungsansatz ist der Übergang von der kurativen zur präventiven<br />
Medizin.
20 > VIA > Service<br />
„Eine Latte Macchiato<br />
auf Zimmer 312, bitte!“<br />
4-<strong>St</strong>erne<br />
für Ihr Wohlbefinden<br />
Welchen Service kann man Patienten<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> bieten,<br />
damit sie sich so richtig<br />
wohl fühlen? Man erfüllt kleine<br />
Wünsche und schafft so<br />
Überraschungsmomente, die<br />
auch das Image des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
steigern. Catering- und<br />
Facility-Management-Spezialist<br />
„Gies Dienstleistungen“ aus<br />
dem nordhessischen <strong>St</strong>adtallendorf<br />
hat mit seinem<br />
„4-<strong>St</strong>erne-Zimmerservice“ ein<br />
trendverdächtiges Konzept<br />
entwickelt, welches es Krankenhäusern<br />
ermöglicht, ohne<br />
größeren Aufwand einen kulinarischen<br />
und serviceorientierten<br />
Mehrwert zu bieten –<br />
und zwar zu moderaten Preisen<br />
für Patienten der Regelversorgung!<br />
Das <strong>Limburg</strong>er<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> profitiert<br />
davon.<br />
★★★★<br />
>> Wenn <strong>Krankenhaus</strong>küchen<br />
und Cafeterien andernorts<br />
längst geschlossen<br />
sind, können die Patienten<br />
im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> dank des<br />
„4-<strong>St</strong>erne-Zimmerservice“<br />
immer noch Speisen ordern.<br />
Die Menü-Abendkarte<br />
der „Service GmbH“ macht’s<br />
möglich. Von morgens um 7 bis<br />
abends um 20 Uhr können Patienten<br />
und auch deren Angehörige<br />
Snacks und kleine Gerichte<br />
wählen. Die Servicekräfte<br />
der Firma Gies, im Denstleistungs-<br />
und Servicebereich<br />
Partner der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft,<br />
bringen die gewünschten<br />
Speisen und Getränke direkt<br />
aufs Zimmer. Ein Angebot, das<br />
nicht unwesentlich dazu beiträgt,<br />
dass sich Patienten ein<br />
wenig wohler fühlen können<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>…<br />
Innovatives Konzept<br />
Zum Wohlfühlpaket des im Juni<br />
<strong>2006</strong> eingeführten 4-<strong>St</strong>erne-<br />
Zimmerservice“ zählen der<br />
Cafeteria-Service, die Abendmenükarte,<br />
ein Privatwäsche-<br />
Service und der Zimmer-Service.<br />
Ein kurzer Anruf des Patienten<br />
in der Cafeteria des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
oder die direkte<br />
Bestellung bei den Verpflegungsassistentinnen<br />
genügt,<br />
und das Personal des Cafeteria-<br />
Service bringt die gewünschten
Speisen, Getränke oder die Tageszeitung<br />
direkt ans Bett. Der Patient hat die Wahl<br />
zwischen Trendgetränken wie etwa Latte<br />
Macchiato und Cappuccino, diversen alkoholfreien<br />
Getränken und frisch gepressten<br />
Säften. Natürlich nur, wenn dem aus<br />
medizinischer Sicht nichts entgegensteht.<br />
Nicht nur Patienten, sondern gerade auch<br />
deren Gäste können diesen Service nutzen.<br />
Sich etwa vom umfangreichen Frühstücksbüfett<br />
- bestehend aus frischen Brötchen,<br />
Croissants, süßen und herzhaften<br />
Zutaten und hausgemachtem Frischkornmüsli<br />
und Obstsalat – ihr Wunsch-Frühstück<br />
zusammenstellen und zwar genau<br />
dann, wenn es ihnen passt. Molkereiprodukte,<br />
Snacks, Salatteller, Kuchen, Eis und<br />
frische Grillspezialitäten runden das Tages-Angebot<br />
ab, wohlgemerkt zusätzlich<br />
zur Regelversorgung der Patienten. „Mit<br />
dem 4-<strong>St</strong>erne-Angebot können wir Patienten<br />
ein attraktives, außergewöhnliches<br />
Angebot offerieren.<br />
Dies erlaubt Patienten und Besuchern auch<br />
außerhalb der regulären Öffnungszeiten<br />
von Küche und Cafeteria gastronomische<br />
Wünsche und Ansprüche erfüllt zu bekommen.<br />
So können zum Beispiel auch<br />
Partner oder Ehemänner, die zu Besuch<br />
auf der Entbindungsstation sind, auch<br />
nach Feierabend noch gastronomisch versorgt<br />
werden“, betont der Geschäftsführer<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft, Klaus-Werner<br />
Szesik, der das von seinem Vorgänger<br />
etablierte System gern übernommen hat.<br />
Bis 20 Uhr steht für besondere Wünsche<br />
die „4-<strong>St</strong>erne-Service-Abendkarte“ zur<br />
Verfügung. Offeriert werden von der hausgemachten<br />
Gulaschsuppe für 3,50 Euro bis<br />
zum 250g-schweren Schweinerückensteak<br />
vom Grill mit Pommes, Kräuterbutter<br />
und Salatteller für moderate 7,50 Euro diverse<br />
herzhafte Snacks und Hauptgerichte,<br />
die erfahrungsgemäß den Geschmack vieler<br />
Kunden treffen (die gesamte Preisspanne<br />
geht von 3,20 bis 7,50 Euro).<br />
Helmut Gies, Geschäftsführer der Gies<br />
Dienstleistungen GmbH, kommentiert sein<br />
erstmals im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> implementiertes<br />
Modellprojekt so: „Mit dem „4-<strong>St</strong>erne-<br />
Zimmerservice“ gehen wir ganz bewusst<br />
einen anderen Weg als Anbieter von Klinikhotels<br />
oder Hotelstationen. Denn wir<br />
wollen gastronomische Serviceangebote<br />
wie in einem guten 4-<strong>St</strong>erne-Hotel kontinuierlich<br />
auf allen <strong>St</strong>ationen für alle Patienten<br />
anbieten, also auch für den Regelpatienten.“<br />
Seit 1998 verantwortet der externe Dienstleister<br />
neben dem Catering (<strong>Krankenhaus</strong>küche,<br />
Cafeteria, Essen auf Rädern,<br />
Schul- und Firmencatering, Verpflegungsassistentinnen)<br />
auch andere Dienstleistungsbereiche<br />
der Klinik. Dass Geschäftsführung<br />
und Patienten damit zufrieden<br />
sind, zeigt beispielsweise die Auswertung<br />
des monatlich ausgewerteten Patientenfragebogens.<br />
So beurteilten von insgesamt<br />
Aktuell < VIA < 21<br />
1608 befragten Patienten im Jahr 2005<br />
Geschmack (89 %), Wahlmöglichkeit (88<br />
%), Zubereitung (90 %), Menge (91 %) sowie<br />
die Temperatur von Getränken und<br />
Speisen als auch die Abwechslung (84 %)<br />
überwiegend als „gut“. Ein „befriedigend“<br />
gaben etwa ein Zehntel der Befragten,<br />
„nicht ausreichend“ nur ein Prozent. Mit<br />
diesem Ergebnis kann die Küche sehr zufrieden<br />
sein. „Erfahrungsgemäß füllt nicht<br />
jeder Patient seinen Fragebogen aus, doch<br />
haben von mehreren tausend Befragten<br />
immerhin 1.608 geantwortet“, zeigt sich<br />
Gies zufrieden ob des Resultats.<br />
Flexibel und wirtschaftlich<br />
Organisatorische Flexibilität, gastronomische<br />
Kompetenz und die größere Wirtschaftlichkeit<br />
haben für die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
die entscheidende Rolle für die<br />
Gies-Partnerschaft gespielt. Für Helmut<br />
Gies Verpflichtung und Herausforderung<br />
zugleich: „Die Cateringleistung wird von<br />
Patienten sehr bewusst wahrgenommen<br />
und hat einen hohen <strong>St</strong>ellenwert. Mit dem<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> erstmals verwirklichten<br />
4-<strong>St</strong>erne-Zimmerservice bieten wir ein<br />
innovatives Serviceangebot, mit dem sich<br />
das <strong>Krankenhaus</strong> positiv vom Markt abheben<br />
kann.“<br />
Petra Pettmann<br />
★★★★
22 > VIA > Kunst<br />
Fotodokumentation<br />
von Menschen und Motiven<br />
Alle Fotos<br />
der Ausstellung<br />
Einsichten<br />
sind zu sehen unter<br />
www.st-vincenz-fotogalerie.de<br />
Einsichten<br />
– Der Klinikalltag im Tagesablauf<br />
Medizin trifft Kunst - unter diesem Tenor wurde jetzt<br />
eine Fotoausstellung im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> eröffnet,<br />
die auf unkonventionelle Weise Einsichten in<br />
den <strong>Krankenhaus</strong>alltag in <strong>St</strong>. Anna und <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> bietet.<br />
Sie ist Ergebnis eines Fotodokumentationsprojektes,<br />
dessen beeindruckendste Ergebnisse noch bis zum<br />
28. Januar erstmals im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> gezeigt<br />
werden. Eine kleine Auswahl aus einem riesigen,<br />
1.600 professionelle Bilder umfassenden Bilderpool ist<br />
dort in Großformaten ausgestellt, um dann eventuell<br />
auch auf Reisen in andere Häuser zu gehen. Um Sinn<br />
und Zweck der ungewöhnlichen Initiative zu erläutern<br />
dokumentieren wir Auszüge aus der Rede von Projektleiter<br />
Timothy Hörl:<br />
Ausstellungsdauer:<br />
22.11.06 – 28.1.2007<br />
„Für mich standen - von der ersten Idee, bis<br />
zur Umsetzung des Fotoprojekts - nicht so<br />
sehr die 24h-Dokumentation im Zentrum,<br />
sondern die zwischenmenschlichen Momente.<br />
So erklärt sich auch, weshalb wir<br />
nicht - statistisch akkurat - jede Abteilung<br />
zu gleichen Teilen berücksichtigt haben. Das<br />
bedeutet keinesfalls eine Missachtung oder<br />
Gewichtung bestimmter Abteilungen oder<br />
Bereiche, sondern ist der Tatsache gezollt,<br />
dass die Fotografen sich von der Motivlage<br />
haben leiten lassen. Gerade weil das Augenmerk<br />
auf besonderen <strong>St</strong>immungssituationen<br />
lag, ließ sich der konkrete Ablauf vor Ort nur<br />
sehr eingeschränkt planen. Aber die entstandenen<br />
Bilder verstehen sich ganz bewusst als<br />
stellvertretend für den gesamten <strong>Krankenhaus</strong>alltag.<br />
Obwohl die menschlichen Augenblicke im Fokus<br />
des Interesses standen, haben wir uns doch<br />
ganz bewusst dazu entschieden, auch gegenstandsbezogene<br />
Motive mit aufzunehmen.<br />
Denn auch vermeintliche Alltagsgegenstände<br />
gewinnen unter neuen Sehgewohnheiten, für<br />
die hier stellvertretend die Fotografen stehen,<br />
neue Aspekte und <strong>St</strong>immungen, die in der Alltagshektik<br />
gar zu oft untergehen – aber, wie<br />
wir meinen – zum Gesamteindruck eines Hauses<br />
wesentlich mit dazu gehören. Ganz besonders<br />
endrucksvoll haben uns die Kinder unter<br />
den Patienten in den Gesprächen darauf<br />
hingewiesen: für sie wohnt den Dingen noch<br />
ein natürlicher Zauber inne. Diesen Zauber<br />
sichtbar zu machen ist eines unserer Anliegen<br />
im Rahmen dieser Ausstellung.<br />
!
„Die größten Menschen sind jene,<br />
die anderen Hoffnung geben können.“<br />
Jean Jaurès<br />
Als besondere Herausforderung empfand<br />
ich die Vermittlung der vermeintlich verschiedenen<br />
Perspektiven: Der Arzt, unter<br />
Zeitdruck auf der einen, der Patient, der<br />
Aufmerksamkeit verlangt, auf der anderen<br />
Seite, scheinen für gegensätzliche und<br />
unversöhnliche Welten zu stehen. Ich sage<br />
bewusst scheinen, weil, gerade durch das<br />
Fotoprojekt und die damit verbundenen<br />
intensiven Gespräche schnell klar wurde,<br />
dass wir es hier gerade nicht mit zwei unversöhnlichen<br />
Perspektiven zu tun haben,<br />
sondern allein mit unterschiedlichen Sehgewohnheiten<br />
und Wahrnehmungsmustern.<br />
Immer ist es doch die Perspektive eines<br />
Menschen, dessen Sehen Urteile zeitigt.<br />
Der Schlüssel für die Akzeptanz des jeweils<br />
anderen ist m.E. das Aufbrechen dieser<br />
Sehgewohnheiten. Nun bringt es dem Patienten<br />
wenig, wenn er um die immensen<br />
Belastungen und die chronische Zeitknappheit<br />
des Klinikpersonals weiß:<br />
Krankheit ringt nach Aufmerksamkeit und<br />
Zuwendung. Der Patient möchte in seinem<br />
ureigenen Leid ernst genommen werden.<br />
Nicht immer kann der <strong>Krankenhaus</strong>alltag<br />
diesem Bedürfnis gerecht werden.<br />
Auf der anderen Seite das Klinikpersonal,<br />
dass sehr wohl um die Bedürfnisse der Patienten<br />
weiß, aber immer einen pragmatische<br />
Mittelweg zwischen Zuwendung zum<br />
Einzelnen und Gleichbehandlung Aller finden<br />
muss. Natürlich möchte man auf alle<br />
Sorgen und Nöte der Patienten eingehen.<br />
Auch diesem Bedürfnis kann der <strong>Krankenhaus</strong>alltag<br />
nicht immer gerecht werden<br />
Diesem Dilemma - und v.a.: dessen Überwindung<br />
- kann mit bloßer faktischer Vermittlung<br />
nicht beigekommen werden. In<br />
der <strong>St</strong>resssituation, Krankheit beim Einen,<br />
anstrengender Arbeitalltag beim Anderen,<br />
ist Wissen - und damit Verständnis -<br />
schnell ausgeblendet, Vorsätze können<br />
dann schon mal über Bord fallen.<br />
Die im Rahmen des Fotoprojekts entstandenen<br />
Bilder zeigen den richtigen Weg. Sie<br />
appellieren an das, was bei allen zwischenmenschlichen<br />
Begegnungen das Entscheidende<br />
ist: das Wohlwollen, das Einfühlen<br />
und die Akzeptanz. Immer sind es die kleinen<br />
Gesten einzelner Menschen, die in den<br />
Kunst < VIA < 23<br />
institutionellen Abläufen für Menschlichkeit<br />
sorgen. Hier ein aufmunternder<br />
Blick, dort ein Lächeln, hier ein<br />
kleiner Plausch, dort ehrliche Anteilnahme:<br />
Beide, Patienten und<br />
Personal schöpfen Kraft aus diesen<br />
kleinen Augenblicken, die in Wahrheit,<br />
jeder für sich, große sind.<br />
Dass sich die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>.<br />
<strong>Vincenz</strong> diesem Umstand verpflichtet<br />
fühlt, wird nicht nur in der sorgfältigen<br />
Personalführung und dem Mitarbeiterleitbild<br />
deutlich, sondern auch in den hier gezeigten<br />
Bildern.”
24 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
Noch mehr Power für die Umwelt<br />
Von Petra Hoffmann<br />
Erstmalige Validierung des <strong>St</strong>andortes Hadamar im Umweltmanagementsystem<br />
>> Erstmalig wurde im Oktober <strong>2006</strong> der <strong>St</strong>andort <strong>St</strong>. Anna <strong>Krankenhaus</strong>,<br />
Hadamar, in die Begutachtung durch den Umweltgutachter,<br />
Martin Nöthe, einbezogen. Seit 2005 wurde die Einbeziehung<br />
des <strong>St</strong>andortes Hadamar vorbereitet. Die Ist-Erhebung in den einzelnen<br />
Abteilungen wurde durch die Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>gesellchaft, Martina Weich, und Petra Hoffmann,<br />
stellvertretende Pflegedirektorin, durchgeführt. Um ein Verzeichnis der<br />
Umweltauswirkungen erstellen zu können, wurden die direkten und<br />
indirekten Umweltaspekte festgestellt.<br />
Direkte Umweltleistungen sind Tätigkeiten, deren Ablauf die Organisation<br />
selbst kontrolliert. Dazu zählen u.a. Emissionen, Abwasser, Vermeidung<br />
– Verwertung – Entsorgung von Abfällen, Nutzung und Verunreinigung<br />
von Böden, Nutzung von natürlichen Ressourcen und<br />
Rohstoffen (auch Energie), Lärm, Erschütterungen, <strong>St</strong>aub, Gerüche,<br />
Verkehr, Gefahr von Umweltunfällen.<br />
Indirekte Umweltaspekte beschreiben Tätigkeiten, Produkte oder<br />
Dienstleistungen einer Organisation, die zu wesentlichen Umweltaus-<br />
Medizinischer Bedarf 2004 2005<br />
Einmalhandschuhe 156.264 149.648<br />
Katheter 1.601 1.905<br />
Toilettenpapier (Rollen) 9.504 7.488<br />
Falthandtücher 316.848 318.864<br />
Abfallsäcke 21.490 15.041<br />
Tintenpatronen und Toner 57 59<br />
Batterien 551 514<br />
Röntgenfilme 175 179<br />
Verbandsbinden 4.455 4.226<br />
Kompressen 24.220 22.140<br />
Tupfer 9.174 7.660<br />
Spritzen 37.090 33.220<br />
Kanülen 41.619 48.025<br />
Folien/OP-Abdeckungen 4.626 5.472<br />
Flächendesinfektionsmittel ltr. 964 1.243<br />
Haut und Händedesinfektion ltr. 634.5 570.5<br />
Energie<br />
<strong>St</strong>rom in kWh Gesamt 955.941 934.893<br />
Pro Fall 374 328<br />
Wärme in kWh Gesamt 1.820.316 1.746.634<br />
Pro Fall 712 612<br />
Wasser in m 2 Gesamt 7.483 7.253<br />
Pro Fall 2.93 2.54<br />
Auszug aus der Betriebsbilanz Hadamar.<br />
wirkungen führen, aber von der Organisation nicht<br />
in vollem Umfang kontrollierbar sind. Hierzu gehören<br />
u.a. die Bewertung und Auswahl von Lieferanten<br />
und Auftragnehmern bezüglich der Umweltauswirkungen<br />
ihrer Produkte oder Tätigkeiten.<br />
Bei den indirekten Umweltauswirkungen muss die<br />
Organisation Einfluss auf Lieferanten, Kunden und<br />
Nutzer ihrer Produkte ausüben, um eine Verbesserung<br />
des Umweltschutzes zu erreichen. Mit den jeweiligen<br />
Abteilungsleitungen wurden Interviews<br />
geführt und es fand eine Sichtung und Prüfung der<br />
umweltrelevanten Dokumente statt. Dazu gehören<br />
der aktuelle Schulungsplan, Schulungsnachweise,<br />
Hygieneplan, Desinfektionspläne, Brandschutzordnung,<br />
Entsorgungsplan und Betriebsanweisungen.<br />
Ute Zinner-Weimer, Mitarbeiterin in der Funktionsdiagnostik,<br />
und Achim Schmidt, stv. <strong>St</strong>ationsleiter<br />
der dortigen <strong>St</strong>ation 1, wurden als Mitglieder<br />
in den Arbeitskreis Umwelt berufen. Das Organigramm<br />
wurde dementsprechend aktualisiert. An<br />
den monatlich stattfindenden Pflichtschulungen<br />
haben die Mitarbeiter teilgenommen. Die wesentlichste<br />
Änderung erfuhr das Umweltmanagementhandbuch.<br />
Es wurde ein gemeinsames Handbuch<br />
für Qualitäts- und Umweltmanagement erarbeitet,<br />
so dass das vorher recht umfangreiche Umweltmanagementhandbuch<br />
mit ca. 400 Seiten wesentlich<br />
„schlanker“ und übersichtlicher gestaltet wurde.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurde in den Abteilungen Funktionsdiagnostik,<br />
OP/Anästhesie, Küche, Haustechnik<br />
sowie auf den <strong>St</strong>ationen 1 und 3 ein internes<br />
Audit durch die Mitglieder des Arbeitskreises Umwelt<br />
durchgeführt. Für das Umweltprogramm wurden<br />
erstmals zwei Ziele formuliert.<br />
Die Überprüfung durch den externen Gutachter<br />
fand auf der <strong>St</strong>ation 3, der Haustechnik, der Küche<br />
und im Bereich Funktionsdiagnostik statt. Defizite<br />
wurden nicht festgestellt. Optimierungsbedarf besteht<br />
noch im Bereich Betriebsanweisungen nach<br />
der derzeit gültigen Gefahrstoffverordnung. Insgesamt<br />
verlief der Tag im <strong>St</strong>. Anna-<strong>Krankenhaus</strong> sehr<br />
positiv. Wir möchten uns bei allen Mitarbeitern für<br />
die kooperative Zusammenarbeit herzlich bedanken<br />
und hoffen auf weiterhin tatkräftige Unterstützung<br />
bei der Aufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems<br />
in Hadamar.
Neues Qualitäts-<br />
und Umweltmanagementhandbuch<br />
Für alle Mitarbeiter der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />
>> Im Rahmen der stetigen Weiterentwicklung des Qualitäts- und<br />
Umweltmanagementsystems wurde jetzt ein Handbuch erstellt. Sein<br />
Hauptzweck besteht darin, die Grobstruktur eines Managementsystems<br />
festzulegen und gleichzeitig als ständige Referenz bei der Verwirklichung,<br />
Aufrechterhaltung und Verbesserung des Systems zu fungieren.<br />
Es dient weiterhin als Informationsgrundlage für alle Mitarbeiter, die in<br />
die Prozesse involviert sind, sowie als Nachweis für externe Partner.<br />
Das Handbuch ist eine komprimierte Darlegung des Qualitäts- und Umweltmanagementsystems,<br />
welches auch die Qualitäts- und die Umweltpolitik<br />
beinhaltet. Auch enthält es aufbau- und ablauforganisatorische Informationen<br />
zum Qualitäts- und zum Umweltmanagement sowie<br />
Verweise auf die mitgeltenden Unterlagen. Die in diesem Handbuch beschriebenen<br />
Abläufe gelten für alle Mitarbeiter der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH. Es ist im Internet unter: Abteilungen/Verwaltung/Qualitätsmanagement/QM-<br />
und UM-Handbuch eingestellt.<br />
Für Fragen oder konstruktive Kritik steht die Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Martina Weich unter der Telefonnummer 4838 oder per<br />
E-Mail: m. weich@st-vincenz.de gern zur Verfügung.<br />
„Das Handbuch ist eine komprimierte<br />
Darlegung des Qualitäts- und Umweltmanagementsystems,<br />
welches auch die<br />
Qualitäts- und die Umweltpolitik beinhaltet.“<br />
Neues aus dem Betrieblichen Vorschlagswesen<br />
>> Die Grundphilosophie des Qualitätsmanagements<br />
ist die ständige Verbesserung.<br />
Ein Instrument, welches in der<br />
<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />
zur Verbesserung der Prozesse, aber auch<br />
zur Integration der Mitarbeiter in die Prozessveränderungen<br />
eingerichtet wurde, ist<br />
das Betriebliche Vorschlagswesen. Bis einschließlich<br />
November <strong>2006</strong> sind wieder einige<br />
interessante Vorschläge von Seiten<br />
der Mitarbeiter beim Arbeitskreis Umweltmanagement<br />
eingegangen.<br />
Folgende Vorschläge wurden vom Arbeitskreis<br />
Umweltmanagement begut-<br />
achtet, umgesetzt und prämiert :<br />
> Ausbildung einer Pflegekraft zur<br />
<strong>St</strong>omatherapeutin – eingereicht von<br />
Eva Maria <strong>St</strong>effen<br />
> Anschaffung von Spiegeln zur besseren<br />
Schulung von Patienten mit einem <strong>St</strong>oma<br />
– eingereicht durch Eva-Maria <strong>St</strong>effen<br />
> Verbesserung der Beschriftung der <strong>St</strong>ationen:<br />
Zusätzlich zu den Hinweisschildern<br />
mit der <strong>St</strong>ationsbezeichnung, sollten<br />
Schilder mit den Patientenzimmer-<br />
Nummern angebracht werden<br />
– eingereicht von Christian Ulandowski<br />
> Anbringung von Infusionshaltern an<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> < VIA < 25<br />
Die Gliederung unseres Handbuchs orientiert sich<br />
an der <strong>St</strong>ruktur der DIN EN ISO 9001:2000:<br />
die Rollstühle, um den Transport der<br />
Patienten mit laufenden Infusionen zu<br />
erleichtern – eingereicht von Nina Solf<br />
> Verbesserung der Versorgung von Patienten,<br />
die im Schockraum versorgt werden durch<br />
die Entwicklung eines Schockraumkonzepts<br />
– eingereicht durch Gabriele Wilhelm<br />
> Anbringung eines ovalen Rundspiegels am<br />
Knotenpunkt Erdgeschoss zum Jungfernsteg<br />
– eingereicht von Denis <strong>St</strong>ein<br />
Die Geschäftsleitung bedankt sich sehr herzlich<br />
für die konstruktiven Vorschläge und hofft auch<br />
weiterhin auf interessante Vorschläge.
UNSER<br />
LEITBILD<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />
26 > VIA > LEITBILD KHG <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />
Dokumentation Teil 3 | Sozialkapital mit konkreter Vision<br />
Sozialkapital<br />
mit konkreter Vision<br />
LEITBILD<br />
Ein Leitbild soll helfen, Alltag zu gestalten und zu bewältigen. Ganz vereinfacht<br />
ausgedrückt hat es quasi die Funktion einer Vorratskammer: Gerade in<br />
schwierigen Situationen soll es genug „Vorrat“ an Werten und Ideen bereithalten,<br />
um neue Energien und neue Kraft zu mobilisieren – ein nicht eben unwichtiges<br />
Kapital, sogar vielmehr ein unverzichtbarer Schatz für ein Unternehmen.<br />
Zwar beschreibt ein Leitbild „nur“ eine konkrete Vision: So könnte, so<br />
sollte es hier aussehen. Aber durch diese schriftlich fixierte Grundsatzausrichtung<br />
sollen Gespräche in Gang kommen - hausinterne Auseinandersetzung um<br />
das, was <strong>Vincenz</strong> und Anna ausmachen. Damit dies auch geschieht, dokumentieren<br />
wir in VIA Teile des Leitbildes der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft im Wortlaut<br />
– eine Botschaft nach innen wie nach außen.<br />
Orginal-Auszüge aus dem neuen Leitbild:<br />
Investieren in die Zukunft<br />
Das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Justus-<br />
Liebig-Universität Gießen und unterhält eine eigene Krankenpflegeschule. Damit<br />
trägt die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH zu der Ausbildung qualifizierten<br />
Nachwuchses im ärztlichen und pflegerischen Bereich bei.Weiterhin werden<br />
Ausbildungsplätze und Praktikumsplätze in den Bereichen Verwaltung,<br />
Apotheke und medizinisch-technischem Dienst angeboten. Durch die Forschungsnähe<br />
erhalten unsere Patienten die Gewähr, mit modernen und zeitgemäßen<br />
medizinischen Methoden versorgt zu werden.
Qualität und Rentabilität<br />
Die Aufgaben der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft sollen mit der bestmöglichen<br />
fachlichen Qualität und rentabler Wirtschaftlichkeit erfüllt werden. Moderne<br />
Qualitäts- und Managementmethoden helfen diese Aufgaben anforderungsgerecht<br />
zu berücksichtigen, ebenso wie unsere Umweltschutzrichtlinien<br />
ein nachhaltiges und umweltschonendes Wirtschaften<br />
gewährleisten. Mit ihren Partnern aus Politik, Verwaltung,Wirtschaft<br />
und Kirchen pflegt die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft eine effiziente und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit, aus der zahlreiche positive ökonomische<br />
Synergieeffekte hervorgehen. Sie achtet dabei auch auf ihre soziale Verantwortung<br />
als Arbeitgeber und Geschäftspartner in der Region.<br />
Eine Kurzgeschichte - für<br />
unsere Leser ausgewählt<br />
von Schwester Elisabeth,<br />
Seelsorgerin im <strong>St</strong>. Anna-<br />
<strong>Krankenhaus</strong>:<br />
❅<br />
❅<br />
❅<br />
Schwester Elisabeth<br />
Eine ❅<br />
❅ ❅<br />
Weihnachtsgeschichte!<br />
>> Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden. Der hatte<br />
Angst, dass es nicht ausreicht, so, wie er war:“ Für<br />
ein Schiffstau bin ich viel zu schwach“, sagte er sich,<br />
„und für einen Pullover zu kurz. An andere anzuknüpfen,<br />
habe viel zu viele Hemmungen. Für eine <strong>St</strong>ickerei eigne<br />
ich mich auch nicht, dazu bin ich zu blass und farblos.<br />
Ja, wenn ich aus Lurex wäre, dann könnte ich eine <strong>St</strong>ola<br />
verzieren oder ein Kleid. Aber so?! Es reicht nicht! Was<br />
kann ich schon? Niemand braucht mich. Niemand mag<br />
mich – und ich mich selbst am wenigsten.“<br />
So sprach der kleine Baumwollfaden, legte traurige Musik<br />
auf und fühlte sich ganz niedergeschlagen in seinem<br />
Selbstmitleid.<br />
Da klopfte ein Klümpchen Wachs an seine Tür und sagte:“<br />
Lass dich doch nicht so hängen, du Baumwollfaden.<br />
Ich hab da so eine Idee: Wir beide tun uns zusammen.<br />
Für eine Adventskerze bist du zwar als Docht zu kurz und<br />
ich hab dafür nicht genug Wachs, aber für ein Teelicht<br />
reicht es allemal. Es ist doch viel besser, ein kleines Licht<br />
anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu jammern!“<br />
Da war der kleine Baumwollfaden ganz glücklich, tat<br />
sich mit dem Klümpchen Wachs zusammen und sagte:<br />
„Nun hat mein Dasein doch einen Sinn.“<br />
Und wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch mehr<br />
kurze Baumwollfäden und kleine Wachsklümpchen, die<br />
sich zusammentun könnten, um der Welt zu leuchten?!<br />
❅
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28 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> & <strong>St</strong>. Anna<br />
Patchwork, Weihnachtsschmuck und Puppenkleider:<br />
Benefizbasar für die Rumänienhilfe<br />
im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Limburg</strong><br />
Ein Benefizbasar für die Rumänienhilfe <strong>St</strong>. Nikolaus<br />
wurde in der Vorweihnachtszeit im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
veranstaltet. Sieben Aussteller boten floristischen<br />
Weihnachtsschmuck, Puppen- und Kinderkleider,<br />
Patchworkarbeiten, Weihnachtskarten und Gestecke<br />
zum Verkauf an. Mit dem Erlös wird ein geriatrisches<br />
<strong>Krankenhaus</strong> in Bukarest sowie ein Heimbeatmungspatient<br />
im rumänischen Braila unterstützt.<br />
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„Die medizinische Versorgung in<br />
Rumänien ist als katastrophal<br />
einzustufen. Besonders haben<br />
hierunter mittellose und ältere<br />
Menschen zu leiden."<br />
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>> Die Rumänienhilfe <strong>St</strong>. Nikolaus ist ein Hilfsprojekt unter der Schirmherrschaft<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH <strong>Limburg</strong> und des<br />
Evangelischen und Johanniter-<strong>Krankenhaus</strong>es Dierdorf-Selters gGmbH.<br />
Gegründet wurde sie von Erwin Reuhl, Geschäftsführer der <strong>Krankenhaus</strong> GmbH<br />
in Dierdorf-Selters, sowie der dortigen Pflegedirektorin Ursula Martain, die<br />
auch Vorsitzende der Rumänienhilfe ist. Nach mehreren Besuchen von sozialen<br />
Einrichtungen in Rumänien hatten beide übereinstimmend den Beschluß<br />
gefasst: „Hier müssen wir helfen!“ Die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />
mbH, deren Verwaltungsratsvorsitzender Reuhl zudem ist, hatte sich diesem<br />
Engagement seinerzeit angeschlossen. Hier ist Pflegedirektor Helmut Petri als<br />
stellvertretender Vorsitzender Ansprechpartner für die Rumänienhilfe, zudem<br />
ist er Organisator des Benefizbasars.<br />
Die medizinische Versorgung in Rumänien ist als katastrophal einzustufen – dies<br />
beweisen die nebenstehenden Bilder zur Genüge. Besonders haben unter dieser<br />
Unterversorgung mittellose und überwiegend ältere Menschen zu leiden, für die<br />
oftmals nicht einmal minimalste medizinische Versorgung gewährleistet ist. Inzwischen<br />
wurden gemeinsam mit dem „Komitee Nothilfe <strong>Limburg</strong>“ unter Vorsitz<br />
von Antonio Constanzo bereits mehrere Hilfstransporte organisiert. Viele<br />
Dinge, die in den beiden Krankenhäusern in <strong>Limburg</strong>, Hadamar und Dierdorf-<br />
Selters nicht mehr benötigt werden, kommen nun in Rumänien zum Einsatz. Der<br />
nächste Transport wird im nächste März nach Rumänien starten.<br />
! INFO<br />
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Nähere Informationen:<br />
0 64 31 / 292 - 42 00<br />
Spendenkonto<br />
Rumänienhilfe <strong>St</strong>. Nikolaus:<br />
Westerwaldbank eG Selters<br />
Konto.<strong>Nr</strong>. 20 223 715<br />
BLZ 573 918 00<br />
„Die medizinische Versorgung in Rumänien<br />
ist als katastrophal einzuordnen."<br />
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<strong>St</strong>. Anna < VIA < 29<br />
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Traditioneller<br />
Weihnachtsbasar<br />
im <strong>St</strong>. Anna-<strong>Krankenhaus</strong><br />
>> Im <strong>St</strong>. Anna-<strong>Krankenhaus</strong> fand wie die Jahre<br />
zuvor wieder ein Weihnachtsbasar statt. Hobbykünstler<br />
der Region zeigten und verkauften ihre<br />
Werke im Foyer. Ab 11.30 Uhr hielt das<br />
Küchenteam des <strong>Krankenhaus</strong>es einen Eintopf<br />
für Besucher bereit. Wie auch in den vergangenen<br />
Jahren verkauften die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
des Malteser-Besuchsdienstes<br />
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ihren selbstgebackenen Kuchen.<br />
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30 > VIA > <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />
Mitarbeiterfest <strong>2006</strong><br />
der Krankehausgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH
News < VIA < 31<br />
Lauter fröhliche Gesichter gab es auf dem diesjährigen Mitarbeiterfest!<br />
Unter dem Motto “Aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen, miteinander<br />
umgehen” wurde getanzt, gut gegessen und viel gelacht. Für die Unterhaltung auf der<br />
Bühne sorgte die Band „Spitfires”, Vorführungen der Tanzschule Schöffel und der Theatergruppe<br />
Pinoccio. Zum Abschluß gab es zudem eine große Verlosung.<br />
– Wir danken für ein gelungenes Fest!
32 > VIA > Personalnachrichten<br />
Personalnachrichten<br />
KRANKENHAUSGESELLSCHAFT ST. VINCENZ mbH<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der Justus-Liebig-Universität Giessen<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Limburg</strong><br />
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
NAME EINSATZORT EINTRITT<br />
Babakhanlou, Rodrick Allgemeinchirurgie 01.10.<strong>2006</strong><br />
Brötz, Maria OP 01.10.<strong>2006</strong><br />
Emmerich, Christian Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Fadljevic, Maria Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Feulner, Julia Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Filger, Julia Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Fuchs, Anna Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Gilberg, <strong>St</strong>efanie Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Grasmäher, Saskia Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Heep, Linda Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Heinrich, Julien OP 01.10.<strong>2006</strong><br />
Horz, Jana Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Kloft, Lena Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Kruk, Agata Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Künzer, Iris Med. Klinik 01.10.<strong>2006</strong><br />
Marschel, Adrian <strong>St</strong>ation E/1-2 01.10.<strong>2006</strong><br />
Molitor, Cyrill Anästhesie 01.10.<strong>2006</strong><br />
Perquku, Vlora Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Schön, Kai Gunther Ernährungsteam 01.10.<strong>2006</strong><br />
Simon, Michael Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
<strong>St</strong>elzer, Ragnar Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
<strong>St</strong>ern, Melanie Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Theis, Lorena Dialyse 01.10.<strong>2006</strong><br />
Thormann, Madeleine Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Weber, Tomas Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Zacharias, Anna Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Zander, Silke Sozialdienst 01.10.<strong>2006</strong><br />
Zipp, Carolin Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Dr. Günther, Ilka Anästhesie 01.11.<strong>2006</strong><br />
Neufeld, Ina <strong>St</strong>ation 1/2 01.11.<strong>2006</strong><br />
Wiesner, Kathrin <strong>St</strong>ation 5/3-4 01.11.<strong>2006</strong><br />
Bergmann, Desiree Anästhesie 01.12.<strong>2006</strong><br />
Flügel, <strong>St</strong>efanie <strong>St</strong>ation 1/2 01.12.<strong>2006</strong><br />
Jäger, Carina Med. Klinik 01.12.<strong>2006</strong><br />
Jazura, Doreen <strong>St</strong>ation 1/2 01.12.<strong>2006</strong><br />
Kosok, Christoph Neurologie 01.12.<strong>2006</strong><br />
Szesik, Klaus-Werner Geschäftsleitung 01.12.<strong>2006</strong><br />
Jubiläen Oktober bis Dezember <strong>2006</strong>:<br />
NAME ABTEILUNG DATUM JAHRE<br />
Unkelbach, Christine Sekretariat Geschäftsleitung 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Klose, Dorothee <strong>St</strong>ation 1/3-4 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Lenz, Pia IDI 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Knapp, Susanne <strong>St</strong>ation 4/1-2 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Hartmann, Marc <strong>St</strong>ation 1/1 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Groh, Gerald <strong>St</strong>ation E/1-2 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Bude, <strong>St</strong>efanie Ambulanz 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Holzmann, Nicole Ambulanz 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Noleppa, Boris OP 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Hertling, Freya Betriebsrat 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Müller, Margarete Archiv 15.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Ludwig-Schallert, Gabriele <strong>St</strong>ation 4/3 01.11.<strong>2006</strong> 10<br />
Schwester Arngard Kath. Seelsorge 01.12.<strong>2006</strong> 10<br />
Korn, Marlene Pflegedienstleitung 01.10.<strong>2006</strong> 25
Jubiläen Oktober bis Dezember <strong>2006</strong> (Fortsetzung):<br />
NAME ABTEILUNG DATUM JAHRE<br />
Reininger, Klaus Materialwirtschaft 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Welki, Rosemarie Frauenklinik 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Löffler, Ulrich <strong>St</strong>rahlentherapie 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Oelmann, Monika <strong>St</strong>ation 7/1-2 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Wiederhold, Marianne <strong>St</strong>ation 7/1-2 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Bach, Rita <strong>St</strong>ation 5/3-4 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Müllner, Bärbel Pflegedienstleitung 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Schäfer, Gabriele Betriebsrat 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Theobald, Brigitte <strong>St</strong>ation 3/3-4 01.10.<strong>2006</strong> 25<br />
Arnold, Ilka <strong>St</strong>ation 2/1-2 01.10.<strong>2006</strong> 30<br />
Langer, Petra Dialyse 01.10.<strong>2006</strong> 30<br />
Hemmerich, Heinz-Jürgen OP 01.10.<strong>2006</strong> 30<br />
Heep, Ulrike <strong>St</strong>ation 1/1 01.10.<strong>2006</strong> 30<br />
Krahulik, Winfried Telefonzentrale/Pforte 01.12.<strong>2006</strong> 30<br />
Klein, Brigitte <strong>St</strong>ation 5/3-4 01.10.<strong>2006</strong> 35<br />
Blaha, Helmut Technik 26.10.<strong>2006</strong> 35<br />
Ruhestand:<br />
NAME ABTEILUNG AUSTRITT<br />
Prass, Brigitte <strong>St</strong>ation 1/1 31.10.<strong>2006</strong><br />
Weis, Ellen Küche 31.12.<strong>2006</strong><br />
Verstorbene:<br />
Personalnachrichten < VIA < 33<br />
NAME ABTEILUNG STERBEDATUM<br />
Meyer, Elfriede Pflegedienst 29.07.<strong>2006</strong><br />
Bellinger, Ingeborg Pflegedienst 18.10.<strong>2006</strong><br />
<strong>St</strong>. Anna <strong>Krankenhaus</strong> Hadamar<br />
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
NAME EINSATZORT EINTRITT<br />
Guckelsberger, Sina Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Heidemann, Sarah Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Wassmann, Lena Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2006</strong><br />
Jubiläen Juli bis September <strong>2006</strong>:<br />
NAME ABTEILUNG DATUM JAHRE<br />
Rörig, Renate <strong>St</strong>ation 1 01.10.<strong>2006</strong> 10<br />
Abramowa, Mina <strong>St</strong>ation 1 01.11.<strong>2006</strong> 10<br />
Mayer, Manfred Technik 01.10.<strong>2006</strong> 25
32 34 > VIA > Personalnachrichten<br />
In Kürze<br />
Dr. Kay Becker<br />
Oberarzt der Radiologe wird Chefarzt<br />
Kathrin Norda<br />
Bestanden!<br />
>> Kathrin Norda, seit Februar 2003 als Apothekerin<br />
im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong> tätig, hat jetzt<br />
erfolgreich die Prüfung zur Fachapothekerin für<br />
Klinische Pharmazie bestanden.<br />
Hierzu besuchte sie drei Jahre lang diverse Seminare<br />
sowie den Clinical Pharmacy Kurs in Tübingen.<br />
Die für die Prüfung erforderliche Facharbeit schrieb<br />
sie zum Thema "Pharmazeutische Betreuung des<br />
Klinikums Weilmünster". Das Redaktionsteam gratuliert<br />
sehr herzlich!<br />
☺ VIA-Kinder<br />
3030 Gramm und 49 Centimeter – so lauten die<br />
Maße von Jakob Schwaderlapp, der am 27. Juli<br />
<strong>2006</strong> um 10.07 Uhr geboren. Ein Beispiel gelebten<br />
Fusionsmanagements, denn seine Mutter Lisa ist<br />
Kinderkrankenschwester auf der <strong>Vincenz</strong>-<strong>St</strong>ation 3<br />
/ 1-2, geboren wurde Jakob jedoch im <strong>St</strong>. Anna-<br />
<strong>Krankenhaus</strong> in Hadamar. Der August bescherte uns<br />
gleich drei VIA-Kinder: Sarah ist die Tochter von<br />
Astrid Weimar, Mitarbeiterin des Zentral-OP`s. Sie<br />
wurde am 17. August um 15.46 Uhr geboren, maß<br />
2900 Gramm und 48 Centimeter. Bianca Hennen,<br />
>> Dr. Kay Becker, seit neun Jahren in der Abteilung<br />
für Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />
des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es tätig,<br />
wird zum 1. Dezember <strong>2006</strong> als Chefarzt an das<br />
Klinikum Aue (Erzgebirge) wechseln.<br />
Das Haus hat 720 Betten, ist ein Haus der Schwerpunktversorgung<br />
und hat im Bereich der Radiologie<br />
ein ähnliches Spektrum wie das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-Kran-<br />
>> Sie sollen der Baustein für die<br />
Anschaffung eines neuen Linearbeschleunigers<br />
sein: Die 1500Euro, die<br />
das stolze Ergebnis des diesjährigen<br />
Peter Ramroth Gedächtnisturniers<br />
sind. Prof. Dr. Ion-Christian Chiricuta,<br />
Leiter des Instituts für <strong>St</strong>rahlentherapie<br />
und Radioonkologie am<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>, dankte<br />
ganz besonders für die außerordentliche<br />
Spende.<br />
kenhaus. In <strong>Limburg</strong> hatte sich Dr. Becker insbesondere<br />
durch die langjährige Betreuung der EDV-<br />
Konzepte der Abteilung verdient gemacht. Maßgeblich<br />
hatte der Oberarzt auch die Einführung des RIS/<br />
PACS-Systems, ein elektronisches Bild- und Archivierungssystem,<br />
begleitet. Auch die Etablierung des<br />
Kernspintomographen an der <strong>Limburg</strong>er Klinik hatte<br />
der Facharzt für Diagnostische Radiologie und<br />
Nuklearmedizin wesentlich mitgestaltet.<br />
<strong>St</strong>olze Summe für die <strong>St</strong>rahlentherapie<br />
beim Peter-Ramroth-<br />
Gedächtnisturnier<br />
Der Tennis-Club Grün-Weiß Elz (TC GW) führte das Benefiz-Turnier zur Erinnerung<br />
an das an Krebs verstorbenen Vereinsmitglied des Elzer Clubs, Peter Ramroth,<br />
in diesem Jahr bereits zum vierten Mal durch. Der Erlös wurde durch die <strong>St</strong>artgebühren<br />
der Teilnehmer, aber auch durch einige Spenden sowie den Verkauf von<br />
Speisen und Getränken erzielt. Alljährlich wird dieser Betrag dem Institut für<br />
<strong>St</strong>rahlentherapie und Radioonkologie zur Verfügung gestellt: auf ausdrücklichen<br />
Wunsch von Inge Ramroth, deren Mann während seiner Erkrankung von Prof. Dr.<br />
Ion-Christian Chiricuta betreut worden war.<br />
Krankenschwester der Dialyse-Abteilung des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> bekam einen Tag später um<br />
13.46 Uhr ihre Tochter Klara. Sie wog 3530 Gramm, die Längenmaße beliefen sich auf<br />
54 Centimeter. Annika heißt die Tochter von Christine Winkler, Mitarbeiterin der <strong>St</strong>ation<br />
6/1-2 des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>. Sie wurde am gleichen Tag um 9.47 Uhr geboren, ihre Maße:<br />
3540 Gramm und 52 Centimeter. Ida heißt das VIA-Kind des Monats September, geboren<br />
wurde sie am 18.09. mit stolzen 3860 Gramm und 52 Centimetern Länge. Ihre<br />
Mutter Pia Heyeckhaus arbeitet in der Cafeteria des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>. Gute zwei Monate später<br />
erblickte Matilda das Licht der Welt: am 25. November im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>,<br />
wo Mama Christina Flach als Krankenschwester<br />
in der Endoskopie-Abteilung tätig ist. Matilda brachte<br />
3900 Gramm auf die Waage und war 51 Centimeter groß.<br />
Allen Kindern und ihren Eltern wünschen wir von Herzen alles Gute!
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