Ausgabe 04.2009 (PDF-Format, ca. 1,8 MB - Zentrum Kärnten in ...
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Claudia Haider<br />
bei Papst Audienz<br />
Die letzte Reise mit ihrem Mann Jörg<br />
Haider führte Claudia Haider nach<br />
Rom, wo sie bei e<strong>in</strong>er Audienz den<br />
Heiligen Vater Benedikt der XVI.<br />
begegneten.<br />
So war es Claudia Haider e<strong>in</strong> großes<br />
Bedürfnis, bei ihrer ersten Romreise,<br />
die sie alle<strong>in</strong>e unternimmt, wieder<br />
den Heiligen Vater zu treffen. Mit<br />
herzlichen Worten tröstete Papst<br />
Benedikt der XVI. die Witwe Claudia<br />
mit ihrer Tochter Ulrike. Als christlich<br />
e<strong>in</strong>gestellte Familie bedeute es den<br />
H<strong>in</strong>terbliebenen viel, das erste<br />
Osterfest ohne Jörg Haider mit den<br />
Segen des Papstes zu beg<strong>in</strong>nen. Als<br />
Er<strong>in</strong>nerung überreichte Claudia<br />
Haider dem Heiligen Vater e<strong>in</strong> Bild<br />
ihres Gatten, aufgenommen bei der<br />
letzten Audienz.<br />
DÅS<br />
BÖLLASCHIASSN<br />
Böllaschiassn, dås muaß se<strong>in</strong>,<br />
so wülls dås Brauchtum håbn,<br />
man gfreit sich übars Oastafest,<br />
drum muaß ma dås ertrågn.<br />
"Bis zur Auferstehung is es stüll,<br />
die Gloggn send <strong>in</strong> Rom!"<br />
so håt ma friaha imma gsåg,<br />
und håt sich ghåltn drån.<br />
Erst nåch da Auferstehungsmess,<br />
håt ma die Bölla gschossn,<br />
glei a påårmål h<strong>in</strong>tranånd,<br />
dånn håt ma´s bleibm låssn.<br />
Doch heit geht ohne knålln nix,<br />
Radau muaß ständig se<strong>in</strong>,<br />
die Viecha håm a Heidnångst,<br />
solche Klescha send geme<strong>in</strong>.<br />
Dås gånze Oastawochnend<br />
wed frisch drauflosgeknållt,<br />
und ålle miassn dås ertrågn,<br />
so is dås Brauchtum hålt.<br />
Anna-Maria Kaiser<br />
VERKAUFE Suzuki V- Strom<br />
Dl 650 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em absolut neuwertigen<br />
Zustand. Da das<br />
Motorrad kaum gefahren<br />
wurde, s<strong>in</strong>d lediglich <strong>ca</strong>. 7000<br />
km am Tacho.<br />
Bj. 2004, 70 PS<br />
Das Motorrad<br />
stand<br />
drei Jahre <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er beheizten<br />
Garage.<br />
Bei Fragen 06643887271<br />
BERICHTE<br />
Immer öfter erfährt der<br />
"Stadtführer" positive Rückmeldungen.<br />
Der Bericht über die<br />
St.Veiter Friedhöfe im November<br />
z.B. löste e<strong>in</strong>en Anruf, besser<br />
gesagt, e<strong>in</strong>e handfeste Überraschung<br />
aus! Und das kam so: E<strong>in</strong><br />
Besitzwechsel, wie er immer wieder<br />
vorkommt, diesmal <strong>in</strong> der<br />
Villacher Vorstadt brachte mit sich,<br />
dass e<strong>in</strong>e, seit undenklichen Zeiten<br />
vorhandene, zwei Anwesen scheidende<br />
Mauer mit e<strong>in</strong>er sichtbaren<br />
Gesamtlänge von sechs Meter,<br />
70cm hoch und 60cm breit etwa<br />
zur Hälfte abgetragen wurde.<br />
Auch so etwas kann immer wieder<br />
vorkommen. Was dabei jedoch zu<br />
denken gibt ist die Tatsache, dass<br />
sich im Mauerverbund mächtige<br />
Blöcke aus Marmor <strong>in</strong> Zweitverwendung<br />
befanden, die obendre<strong>in</strong><br />
Ste<strong>in</strong>metzarbeit erkennen lassen.<br />
E<strong>in</strong>mal war e<strong>in</strong>e scharfe Kante störend<br />
empfunden und abgenommen<br />
worden, an anderer Stelle<br />
hatte man mit dem Meisel e<strong>in</strong><br />
Zierband angebracht.<br />
Ing. Hans Bulfon, als Fachmann<br />
und Ste<strong>in</strong>metzmeister h<strong>in</strong>zugezogen,<br />
identifizierte das Material auf<br />
Grund se<strong>in</strong>er typischen Bänderung<br />
e<strong>in</strong>deutig als Kraiger Marmor.<br />
Während zum Glück schwere<br />
Brocken liegen bleiben mussten,<br />
g<strong>in</strong>g viel vom leichteren Abbruchmaterial,<br />
also auch Marmor,<br />
sogleich auf die Deponie. E<strong>in</strong> weiterer<br />
Marmor ragt noch aus dem<br />
stehen gebliebenen Mauerrest,<br />
und zeigt gleichfalls Bearbeitungsspuren.<br />
Der hier abgebildete größte<br />
Block, der hat die Form e<strong>in</strong>es<br />
gebrochenen Würfels und Maße<br />
von <strong>ca</strong>. 50 x 50 x 50 cm. Das geschätzte<br />
Gewicht wird wohl an die<br />
100 Kilo betragen und bei se<strong>in</strong>er<br />
Wiederverwendung daher wohl<br />
kaum von weit her geschafft worden<br />
se<strong>in</strong>. Die Fundmeldung ist Frau<br />
Mag. Jutta Verd<strong>in</strong>o, Villacher<br />
Straße 12 zu danken. Besichtigung<br />
und endgültige Beurteilung durch<br />
die bereits vor<strong>in</strong>formierte, kompetente<br />
Stelle, stehen noch aus.<br />
Ebenso wäre abzuwarten, was die<br />
stehen gebliebene Mauer noch<br />
freigeben wird. Was überdies im<br />
überbauten Teil besagter Trennmauer<br />
vielleicht noch enthalten ist,<br />
muss offen bleiben so lange darüber<br />
bef<strong>in</strong>dliche Gebäudeteile un-<br />
gestört bleiben müssen. E<strong>in</strong>e<br />
Gesamtlänge der Mauer vom<br />
Gehsteig bis zum h<strong>in</strong>ten vorbeifließenden<br />
Obermühlbach reichend,<br />
ist denkbar.<br />
Ohne dem alle<strong>in</strong> maßgeblichen<br />
Fachurteil vorzugreifen, wird man<br />
doch irgendwie an die tragischen<br />
Ereignisse des Jahres 1600 er<strong>in</strong>nert,<br />
als überlieferten Texten zufolge,<br />
e<strong>in</strong> nur kurze Zeit <strong>in</strong> der Villacher<br />
Vorstadt bestandener Evangelischer<br />
Friedhof "mit Mauerböcken"<br />
dem Erdboden gleich gemacht<br />
worden ist. E<strong>in</strong>e genaue<br />
Lokalisierung dieses Gräberfeldes<br />
steht immer noch aus. Das bekannte<br />
und e<strong>in</strong>zige Bruchstück e<strong>in</strong>es<br />
Marmors mit Inschrift "Jesus spe<br />
nos" und mit fragwürdiger<br />
Datierung, jetzt l<strong>in</strong>ks des Portals<br />
der Evangelischen Kirche <strong>in</strong> die<br />
Wand e<strong>in</strong>gelassen, ist erst <strong>in</strong> jüngerer<br />
Zeit vom Hause 10. Oktoberplatz<br />
Nr. 1 (Raika) dort h<strong>in</strong> gekommen.<br />
Die exakte Fundstelle dieser<br />
Inschriftplatte <strong>in</strong> der Villacher<br />
Vorstadt ist ebenfalls nicht überliefert.<br />
E<strong>in</strong> Bauzeitalter-Plan existiert wohl<br />
für die Häuser der Innenstadt,<br />
nicht aber für die Vorstädte. Die<br />
Besitzer der geschlossenen Häuserreihe<br />
Villacher-Straße 8, 10, 12, 14<br />
bis 16 s<strong>in</strong>d ab der zweiten Hälfte<br />
des 18. Jhdts dank der reichen<br />
Schätze des Kärntner Landesarchivs<br />
lückenlos nachweisbar. Ältere<br />
Aufzeichnungen oder gar Grundbücher<br />
fehlen und damit ergibt<br />
sich e<strong>in</strong> dunkles Loch von <strong>ca</strong>. hundert<br />
Jahren. Man wird nicht weit<br />
fehlen, wenn man die erste Verbauung<br />
um die neue Fundstelle <strong>in</strong><br />
Seite 8<br />
Neuigkeiten aus Alt St.Veit - E<strong>in</strong> Fundbericht<br />
die Mitte des 17. Jhdt. legt. Haus<br />
Nr. 8 Pabits war e<strong>in</strong> Gasthof mit<br />
Ste<strong>in</strong>bierbräu, daran anschließend<br />
das Haus Kerschbaumer e<strong>in</strong>st mit<br />
reichlich landwirtschaftlichen Grundstücken<br />
im Weichbild der Stadt ausgestattet,<br />
also deutlich agrarisch<br />
orientiert. Die Häuser 12 Anetter<br />
und 14 Petz, jetzt Bauernladen,<br />
waren dadurch gekennzeichnet,<br />
dass beide radizierte, das heißt fix<br />
mit dem Haus verbundene Gewerbeberechtigungen<br />
aufzuweisen<br />
hatten, das erste die e<strong>in</strong>es<br />
Wagners, das zweite e<strong>in</strong>es Hufschmiedes.<br />
An sich e<strong>in</strong>e ideale<br />
Ergänzung, die später durch e<strong>in</strong>e<br />
Sattlerei (Wernitznig, Haus Nr. 16)<br />
noch gesteigert werden konnte.<br />
E<strong>in</strong>e vergleichbare Komb<strong>in</strong>ation<br />
von Wagner, Schmied und Sattler,<br />
heute würde man dies e<strong>in</strong> Cluster<br />
nennen, gibt es übrigens auch <strong>in</strong><br />
der Klagenfurter Vorstadt mit dem<br />
Hause Kulterer und se<strong>in</strong>en Nachbarn.<br />
Doch zurück <strong>in</strong> die Villacher<br />
Vorstadt! Was bedeutet es, dass die<br />
Häuser 8 bis 14 zur Straße h<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Front bilden, während Haus Nr. 16<br />
merklich vorsteht, und dies schon<br />
auf dem Stadtplan 1749?<br />
Gut, die Grundstückstiefen verr<strong>in</strong>gern<br />
sich, je näher man der Brücke<br />
kommt und die historische Stadtausfahrt<br />
<strong>in</strong> Richtung Glantal verlief<br />
ja nicht hier, sondern durch die<br />
Bürgergasse zwischen Bürgerspital<br />
und Klosterkirche, das mögen<br />
Gründe dafür se<strong>in</strong>. Aber wäre es<br />
nicht auch vorstellbar, dass die<br />
genannten Häuser der Straße zu auf<br />
alten (Friedhof-) Mauern ruhen?<br />
Walter Wohlfahrt<br />
Das <strong>Zentrum</strong>-<strong>Kärnten</strong> Doppelbild-Rätsel: Das rechte Bild unterscheidet sich vom l<strong>in</strong>ken durch 5 Fehler