Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...
Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...
Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2. Stock Beleuchtung<br />
Aus den Stoffen schneiderte man die verschiedensten Gewänder. Die aus nur wenigen<br />
Stoffteilen bestehenden Tuniken wurden mit Eisen, Bronze- oder Beinnadeln (Nr. 13-36)<br />
zusammengenäht. Ein Fingerhut schützte dabei den Finger der Näherin (Nr. 38).<br />
1-9. Spindeln aus Bein; Spinnwirtel aus Stein und Ton, von denen zwei aus Scherben von<br />
Tongefässen herausgeschnitten wurden.<br />
10-12. Webgewichte aus Terrakotta, mit denen der Zettel am Webstuhl gestrafft wurden.<br />
13-36. Nadeln aus Eisen, Bronze und Bein.<br />
37. Hechel aus Eisen.<br />
38. Fingerhut aus Bronze (S. 50, 3).<br />
Beleuchtung (1)<br />
(Vitrine 6)<br />
Für die Beleuchtung des römischen Hauses sorgten Lampen oder Kerzen, während<br />
ausserhalb des Hauses Fackeln oder Laternen verwendet wurden. Da die Qualität dieses<br />
künstlichen Lichts nicht besonders gut war, verlegte man die Aktivitäten eher auf den Tag.<br />
Die gallo-römischen Häuser erhielten ein wenig natürliches Licht durch Fenster- oder<br />
Türöffnungen, die in der Nacht durch hölzerne Läden verschlossen wurden. Nur in den<br />
Häusern reicher Leute gab es verglaste Fenster. Auch die Thermen waren stets damit<br />
ausgestattet. Eine Glasscheibe (Nr. 3-5) besass eine Seitenlänge von 20 cm bis 40 cm;<br />
sie wurde entweder in einem Holzrahmen oder mit Mörtel direkt in die Fensteröffnung<br />
eingesetzt.<br />
Künstliches Licht lieferten Lampen, die meist aus Ton, manchmal aber auch aus Bronze<br />
oder Eisen gefertigt waren und in denen man Öl oder Talg verbrannte.<br />
Die aus dem Mittelmeerraum importierten Tonlampen (Nr. 13-20) trugen häufig<br />
einen Dekor sowie den Stempel des Herstellers (Nr. 18). Der Docht wurde durch eine<br />
geschlossene Schnauze gezogen und zog das eingefüllte Olivenöl minderer Qualität auf.<br />
Einige Bronzelampen waren mit einer Hängevorrichtung versehen, die es erlaubte, die<br />
Lampe an die Decke oder an einen Kandelaber zu hängen.<br />
Die einheimischen Lampen (Nr. 8-12, 24) haben die Form eines offenen Schälchens<br />
mit einer kleinen Schnauze, aus welcher der in Talg schwimmende Docht herausragt. Als<br />
Beleuchtung dienten auch Kerzenleuchter aus Ton (Nr. 9-11), seltener aus Bronze (Nr. 25).<br />
1-2. Laternenständer aus Bronze.<br />
3-5. Fragmente von Fensterglas.<br />
6-7. Schaft und Fuss eines Bronzekandelabers.<br />
8. Talglampe aus Eisen.<br />
2<br />
9-12. Talglampen aus Terrakotta.<br />
13-20. Öllampen aus Terrakotta (2).<br />
21. Figürlicher Henkel einer Bronzelampe mit der Darstellung eines Panthers.<br />
22-23. Bronzene Öllampen.<br />
24. Talglampe aus Bronze.<br />
25. Bronzeleuchter (?) in Form eines Pfauen.<br />
1<br />
51<br />
2. Stock<br />
5<br />
6