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Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...

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Erdgeschoss <strong>–</strong> Einführung Die Schweiz zur Römerzeit<br />

Die Bevölkerung von Aventicum stammte vermutlich zum grössten Teil von den<br />

Helvetiern ab. Deren Oberschicht hatte wohl ihren Status behalten können, waren<br />

als erste zu römischen Bürgern gemacht worden. Sie waren somit nicht nur Träger<br />

der Romanisierung, sondern garantierten auch eine gewisse politische Stabilität.<br />

Bis ins 6. Jahrhundert war <strong>Avenches</strong> Bischofssitz. Im 7. Jahrhundert tritt der neue<br />

Ortsname Wibili auf, der später zu Wiflisburg wurde.<br />

Das Interesse an den archäologischen Resten der Römerstadt Aventicum<br />

erwachte im 16. Jahrhundert. Vereinzelt wurden Ausgrabungen seit dem<br />

18. Jahrhundert durchgeführt (1), systematisch aber erst nach der Gründung der<br />

Association Pro Aventico (1884).<br />

Das <strong>Römermuseum</strong> wurde 1824 gegründet. Seit 1838 befindet es sich in diesem<br />

mittelalterlichen Gebäude, das im späten 12. Jahrhundert mit den Steinen des<br />

Amphitheaters auf diesem antiken Monument errichtet wurde.<br />

Das Römische Reich<br />

Aus der kleinen 753 v. Chr. gegründeten Siedlung Rom entstand innerhalb von<br />

800 Jahren ein Weltreich. Um 300 v. Chr. war die Herrschaft über Italien erreicht. Um<br />

50 v. Chr. waren grosse Teile Europas, des Nahen Ostens und Nordafrikas einverleibt.<br />

117 n. Chr. war die grösste Ausdehnung erreicht. Grosse Teile des Reiches waren mit<br />

einer bewachten Grenzbefestigung (limes) gegen die Nachbarvölker geschützt.<br />

Die Beherrschung der von Rom eroberten Gebieten beruhte auf fünf Pfeilern,<br />

auf der Armee, einer einheitlichen Gesetzgebung, einer einheitlichen Verwaltung,<br />

einer Einheitswährung und einer offiziellen Sprache <strong>–</strong> Latein im Westen, Griechisch<br />

im Osten.<br />

Klimatische Unbill, wirtschaftliche und politische Krisen leiteten im<br />

3. Jahrhundert den Niedergang ein, der im Jahr 476 mit dem Zusammenbruch des<br />

Römischen Reiches endete.<br />

Die römische Zivilisation blieb weiterhin rund tausend Jahre in Europa lebendig.<br />

Latein war bis ins 16. Jahrhundert die gemeinsame Sprache der Gelehrten. Das<br />

römische Recht liegt vielen heutigen Gesetzen zu Grunde. Der römische Kalender<br />

ist mit wenigen Veränderungen immer noch in Kraft.<br />

Die Schweiz zur Römerzeit<br />

Spätestens 15 v. Chr. war das Gebiet der heutigen Schweiz ins Römische<br />

Weltreich einverleibt, verteilt auf fünf verschiedene Provinzen: Graubünden und<br />

grosse Teile der Ostschweiz lagen in der Provinz Rätien, das Tessin sowie die<br />

Bündner Südalpentäler gehörten zu Oberitalien, das Wallis zu den sogenannten<br />

Alpenprovinzen und Genf zur Gallia Narbonnensis. Das Mittelland zwischen Jura<br />

und Alpen (Gebiet der Helvetier) sowie die Region Basel (Gebiet der Rauraker)<br />

gehörten zuerst zur Gallia Belgica, dann zur Germania Superior.<br />

1<br />

4<br />

Erdgeschoss<br />

Einführung

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